1848 / 14 p. 2 (Preußischer Staats-Anzeiger) scan diff

Jordan aus Königsberg i. Pr. Stellvertreter: Lieutenant Hart—

er: Gutsbesitzer von Rappard andrath von Arnim zu Anger⸗

mann in Berlin. Angermünde. auf Glambeck.

Jüterbogk. Carl in Berlin. sinsky in Berlin.

Königsberg i. d. Neu von Maltzahn zu Küstrin.

Abgeordnet Stellvertreter:

Kommerzien - Rath

Abgeordneter Generef , Lleutenant von Sela⸗

Stellvertreter:

Abgeordneter; Kreis⸗Justizrath Stellvertreter: Prediger Schöller Bürgermeister Dr. Zimmermann Justizrath r ff in Kalau. z Soldin. Abgeordneter: Prediger Pfeiffer zu Adamsdorf. i, . Baron von Va erst zu Herrendorf. . Abgeordneter: Kreis-Justizrath Tannen zu Zie⸗ Justiz-Kommissarius Baath zu Zielenzig. Beeskow. Abgeordneter: Ober Landesgerichts⸗Rath Ander⸗ Ober⸗Landesgerichts⸗Rath von

Abgeordneter:

in Spandau. Stellvertreter:

Zielenzig. Stellvertreter: son zu Frankfurt. Stellvertreter: Bernuth zu Berlin. ö. ö. Kottbus. Abgeordneter: Ober⸗Landesgerichts-Präsident Schel—⸗ ler in Frankfurt. Stellvertreter: Ober⸗ Regierungs- Rath Nau⸗ mann in Frankfurt. : . . Landsberg. Abgeordneter: Kammergerichts⸗Assessor Sell⸗ Stellvertreter: Kreiskassen⸗Rendant Böhm zu

Erbmarschall Gans Edler Stellvertreter:

mer zu Landsberg. Perleberg. Abgeordneter: Herr zu Putlitz Liebmann zu Perleberg. Prenzlau. nim auf Boitzenburg.

Stadtrichter Abgeordneter: Staats⸗Minister Graf von Ar⸗ Stellvertreter: Rittergutsbesitzer Gysae auf

Abgeordneter: Präsident Lette in Berlin. vertreter: General von Peucker in Berlin. Abgeordneter: Rektor Vogel zu Guben. treter: Seminar⸗Direktor Crüger zu Neuzelle. III. Sach sen. Merseburg. Stellvertreter: Geh. Finanzrath Hess Halberstadt.

Abgeordneter Dr. phil. Jahn. Abgeordneter: Ober⸗ Landesgerichts Assessor Plattner. Stellvertreter: Ober⸗Landesgerichts⸗-Assessor Mende.

Handels ⸗Kammer⸗Präsident von

Abgeordneter: Stellvertreter: Apellationsgerichts-Rath

Beckerath in Krefeld. Leue in Köln.

Salzwedel. Abgeordneter: Appellationsgerichts Rath Leue Stellvertreter: Gymnasial-Lehrer Dr. Masius.

Zeitz. Aogeordneter: Ober⸗Landesgerichts⸗Assessor Pinckert. Stellvertreter: Prorektor Kahnt.

Naumburg. Abgeordneter: Ober Landesgerichts -Assessor Reinstein. Stellvertreter: Justiz-Kommissar Mießsch— Abgeordnete: Staats⸗Minister Flottwell. Stellvertreter: Ober-Landesgerichts⸗-Assessor Albert. Abgeordneter: Justiz⸗Kommissar Gruel. vertreter: Justizð Rath Berends.

Nordhausen.

Aschersleben. Jerichow.

Abgeordneter: Dr. med. Hoffbauer. Stell— vertreter: Ober⸗Landesgerichts⸗Assessor Eh lers.

Liceutiget Dr. Schwarz. sesso Ziegert. Gymnasial⸗Lehrer Wald⸗ mann. Stellvertreter: Gymnasial⸗Oberlehrer Seydewitz.

Pastor Hahn.

s Abgeordneter: vertreter; Ober⸗Landesgerichts⸗As Heilig enstadt. Abgeordneter: Weißensee. Landrath von Münch hausen. Mühlhausen. Abgeordneter: Gesandter von Rönne. Stell= vertreter: Kaufmann Kurtze. IV. Rhein⸗Provinz. stizrath Werner in Koblenz. Weckbecker in Aachen. Abgeordneter: Advokat Simon in Trier. treter: Gutsbesitzer André in Roth. Schönecker. Abgeordneter: Assessor Becker in Trier. Stell— vertreter: Gutsbesitzer Schwickerath in Schönccker. Advokat Zell in Trier.

Abgeordneter: Stellvertreter:

Kaisersesch. Abgeordneter: Ju—

Stellvertreter: Landgerichts⸗⸗ Assessor

Berneastel. Abgeordneter: Kaufmann Cetto in Trier.

Abgeordneter: Kaufmannn Cetto in Trier. Abgeordneter: Gutebesitzer Stedtmann in Be- stelich; Stellvertreter: Justizrath Kuntz in Kreuznach. Abgeordneter: Prof. Dr. Deiters. Justizrath Haas.

Solingen.

St. Wendel. Kreuznach.

Stellvertreter:

Abgeordneter: Professor Arndt in Bonn. Stell— vertreter: Kommerzien⸗Rath Schnitzler in Solingen. Abgeordneter: Professor Arndt in Bonn. Stell— vertreter: A. Böcking in Trarbach. Siegburg. Abgeordneter: Advokat-Anwalt Stellvertreter: Friedensrichter Heister in Sie Herzogenrath. Stellvertreter: Professor Kunadt in V. Westfalen. von Vincke in Hagen. Dortmund.

Simmern.

Comp es in Köln.

Abgeordneter: Landgerichtsrath Bloemer.

Abgeordneter: Stellvertreter: Kaufman Abgeordneter: in Hagen. Stellvertreter: Dr. eordneter: Regierun Iserlohn. Abgeordneter: treter: Landrichter Wieth

Landrath Freiherr n Bener. andrath Freiherr von Vincke fken in Heidelberg. gs⸗Rath Ziegert. Gesandter von Rönne. Stellver— aus in Limberg. Preußen. med. Muttray zu Memel. Stellvertreter? Assessor Presting zu Memel. Thorn. Abgeordneter: vertreter: Gerichtsrath Enge Deutsch⸗Krone. Osterrath in Danzig. Stellvertreter: zu Praust.

Breslau, 14. Mai. von Pinder hat nachstehende

„An die ländlichen Bewohner der Provinz Schlesien.

„Eine große, Anzahl von Euch hat sich in Betre aben und Leistungen mit Gesuchen und Bes den König und an die Ministerien gewandt. Ich zutheilen, daß alle Eure Gesuche und Beschwerd enommen worden sind, und daß Ihr die Beantw etzen finden werdet, welche bald erlassen werden s neue Ablösungs⸗Gesetze

Abgeordneter: Ober⸗Landesgerichts⸗

Kommissar Hennin g. Stell⸗ Abgeordneter: Ober⸗ Regierungs⸗R Fleischermeister

(Bresl. Ztg.) Der Ober⸗ Bekanntmachung erlassen?:

ff der grundherrlichen chwerden an Se. Majestät bin beaustragt, Euch mit⸗ en in ernstliche Erwägun ortung derselben in den Ge⸗ werden nämlich es sein wird, erleichtern und zu lls Vertretern vorge⸗ uirende Versammlung art sein wird. s dieser Gesetze entgegen sehen und übe lossen ist, Eure Lage zu erleichtern. ortan als brave S

eben werden, deren Zweck

beschleunigen. Diese Gesetze werden den künftigen erden, nachdem durch die bevorstehende konstit erlin die Staats -Verfassung Preußens vereinb könnt mit Vertrauen dem Erla sein, daß die Regierung ents⸗ nach erwarte ich, daß Ihr

ordentlich verhalten und der Gutsherren dassenig nach den bestehenden Gesetzen und Rechten von ufwiegler, die Euch durch falsche Vorspiegelungen

chlesier Euch ruhig und entrichten werdet, was Euch zu fordenn haben. bintergehen, werde Ihr

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unter Euch nicht dulden, sondern der Obrigkeit zur verdienten Bestrafung überliefern.

Sollten aber wider Erwarten, wie es an einzelnen Orten geschehen, Ver⸗

n, . der öffentlichen Ordnung und Ruhe oder Gewaltthätigkeiten gegen

das Eigenthum und die Person vorkommen, so werde ich mit aller Strenge dagegen einschreiten und die Schuldigen zut Verantwortung ziehen saffen. Breslau, den 13. Mai 1848. Der Ober Präsident der Provinz Schlesien. Pinder.“

Posen,. (Poß Ztg.) Der Königl. Kommissarius, General

der Infanterie von Pfuel, hat nachstehendè Bekanntmachung erlassen:

„Es hat sich im Publikum die Meinung verbreitet, als sollte mit dem Insurgentenführer Mieroslawsli glimpflicher verfahren werden, als Recht sei. Das Publikum mag aus Folgendem eine richtige Ansicht über diese Angelegenheit gewinnen. Herr von Taczanowski kam am Sten d. Mts. Abends zu mir mit der Nachricht, daß Müieroslawski bereit sei, zu kapituli⸗ ren, und erbat sich die Erlaubniß, ihn zu mir zu führen. Der General— Lieutenant von Wedell hatte bereits von mir die Capitulations Bedin- enn erhalten, und da mit einer Reise des Mieroslawsti hierher eine Zögerung dieser ganzen Angelegenheit eingetreten sein würde, die nicht statthaben

durste, so gab ich dem von Taczanowski einen Paß für sicheres Geleit für

ihn und Mieroslawski, um sich mit Letzterem zum General- Lientenant von Wedell zu begeben, und theil'se ihm zugleich schriftlich die Capitulations- Bedingungen mit. Mieroslawski hatte, wie mir von Taczanowskti sagte, bereits das Kommando niedergelegt und sich aus dem Lager entfernt, in der Besorgniß vor seinen Leuten, unier denen schon alle Disziplin aufzuhören begonnen hatte. Taczanowski hatte unterdeß aber seinen Entschluß geän⸗ dert und anstatt mit Mieroslawaki zum Gencral-Lieutenant von Wedell zu gehen, hatte er sich mit dem Oberst von Brzezangfi dahin begeben, der nach Mieroslawski augenblicklich das Kommando im Lager führte. Sberst Bizezanski schloß die Capitulation ab, indem er zugleich erklärt, daß er ei⸗ gentlich auch nicht mehr kommandire und auch nicht mehr wage, in das Lager zurückzukehren, und daß Oberst Oborski den Oberbefehl übernommen habe. Während der Unterzeichnung der Capitulation traf aber ein Schreiben des Oberst Oborski ein, in welchem derselbe erklärte, daß nur ein Theil seiner Truppen die Bedingungen annehmen, die übrigen aber sich zerstreut hätten. Mieroslawsli hatte die Einleitung zur Capitusation gemacht und sich ge— wissermaßen zu meiner Verfügung gestellt, und demzufolge von mir einen sicheren Geleitbrief erhalten, welcher für ihn und Taczanowski galt. Der Kriegsgebrauch gestattet mir hiernach nicht, den Mieroslawsfki anders, als der Capitulation gemäß, zu behandeln und der Capitulation gemäß wird er daher nach einer preußischen Festung gebracht werden, von wo er entwe⸗— der nach Bestimmung des Gouvernements zuerst nach einem Depot zwischen Elbe und Weser abgeführt werden oder sogleich einen Paß nach Frankreich erhalten wird. Schließlich bemerke ich noch, daß die Capitulation nur Geltung hat für das Insurgenten- Corps, welches am 9g. Mai) J. J. dem Beneral- Lieutenant von Wedell in der Gegend von Schroda gegenüber stand. . Posen, den 13. Mai 1818. Der Königliche Kommissarius, General der Infanterie von Pfuel.“

Bayern. München, 10. Mai. (A. 3.) Die Kammer der Abgeordneten ist gestern Vormittag mit der allgemeinen Debatte des Ablesungs⸗Gesetzes fertig geworden und beschäftigt sich in der eben begonnenen Abendsitzung mit den einzelnen Artikeln. Das Gesetz über die Kosten für die Abordnung nach Frankfurt, wonach die Ab Jeorkneten neben der Entschädigung für die Reisekosten eine Tages⸗ Jebühr von fünf Gulden erhalten, hat die Kammer ohne eigentliche Debatte angenommen. Dasselbe geschah in der Kammer der Reichs— räthe. In dem Beschlusse über das Sparkassen-Gesetz stimmt die— selbe im Wesentlichen mit der zweiten Kammer überein, nur wurde einem Zusatze, welchen Dr. Schwindl in der Abgeordneten Kammer vergeblich beantragt hatte, nämlich daß die Zins⸗ Ausbesserung am Schlusse jedes Rechnungs-Jahres den vorhandenen Einlegern zu Gute kommen solle, die Zustimmung ertheilt. In der heutigen Sitzung der Kammer der Reichsräthe wird der Ankrag des Fürsten Waller? stein, die Fürsorge für die minder bemittelten und besitzlosen Staats⸗ bürger⸗Klassen betreffend, verhandelt.

Laut eines Kriegs⸗Ministeral⸗Befehls werden künftig unsere Ne⸗

gimenter, statt der umständlichen und nothwendig sehr veränderlichen Bezeichnung nach den Regiments-Inhabern, wieder wie früher nach den Nummern genannt werden. . Die in der Thronrede des Königs angekündigte Revision der Landwehr-Ordnung von 1826 ist so weit vollendet, daß der des fallsige Entwurf schon vor 14 Tagen den sämmtlichen Landwehr-Kreiskom— mandos und von diesen den Regiments und Bataillons-Stommandos zur Begutachtung mitgetheilt wurde. Da die Gutachten schleunigst eingesendet werden müssen, ist die Bekanntmachung der neuen Land— wehr⸗-Ordnung baldigst zu erwarten.

Baden. Karlsruhe, 13. Mai. Die Karlsr. Ztg. ent⸗ hält in ihrem heutigen Blatte folgenden berichtigenden Artikel:

„In Bezug aufden gestrigen Artikel über die Sitzung der Ab— geordneten⸗Kammer ist zuvörderst ein Irrthum zu berichtigen, indem der dortigen Erwähnung des Zuschusses von 106,900 Fi. unrichtiger⸗ weise der Zusatz: „„aus der Civilliste““ beigefügt ist. (S. das gestrige Blatt des Preuß. Staats-Anz.) Letztere bietet bekannt⸗ lich keine derartige Ueberschüsse dar. Folgendes ist der Wortlaut des in der Kammer verlesenen Reskripts:

„Se. Königl. Hoheit der Großherzog, erwägend die augenblickliche große Stockung der Gewerbe und des Handels, welche leider noch durch die derbrecherischen Störungen der Ruhe und gefetzlichen Ordnung vermehrt wurde, und von den in dieser drangvollen Zelt gesteigerten Bedürfnissen der Staatskasse unterrichtet, haben Sich gnädigst bewogen gefunden, dersel⸗ ben für die Bestreitung der außerordentlich starken Ausgaben der Kriegs verwaltung im laufenden Jahre mit einem allerhöchsten Beitrag von ein- malhunderttausend Gulden zu Hülfe zu kommen.

„Von gleicher Gesinnung beseelt, haben sich auch die höchsten Mitglie- der der Großherzoglichen Familie zu einem außerordentlichen Beitrage für dieses Jahr, zusammen von fünfundzwanzigtausend Gulden, bereit erklärt.

pHiervon lassen Se. Königl. Hoheit der Großherzog das Staats-Mi—= nisterium zur Besorgung des Weiteren in Kenntniß setzen.

Karlsruhe, den 11. Mai 1848.

Auf Befehl Sr. Königl. Hoheit des Großherzogs. Der Minister des Großherzoglichen Hauses und der auswärtigen Angelegenheiten. ; ; von Du sch.“

Die Worte, womit der Minister des Großherzoglichen Hauses diese Vorlage begleitete, lauteten, wie folgt:

„„Ich. habe der Eröffnung diefer höchstin Entschließung kaum etwas hinzuzusetzen, sie spricht ganz durch sich . Auch ist es Ihnen ja Allen bekannt, meine derren, dem Lande, den Gemeinden, und vielen Tausend Einzelnen ist es genugsam bekannt, laß die hülfreiche Hand unseres Für— sten, so viel, sie auch thut, doch mit dem Wunsche seines Herzens nicht gleichen Schritt halten kann. Es ist aber vielleicht nicht Allen eben so be— lannt, wie vicle Hunderte wenig bemittelte, wie viele bedürftige Familien ihren sixen Lebens- Unterhalt, ihre tägliche Erwerbsquelle in der Eivilliste und den fürstlichen Appanggen zu suchen haben. Nur wer diese Verhält—

nisse genau kennt und erwägt, wird die Bedeutung der fürstlichen Gaben in ihrem vollen Maße zu würdigen im Stande sein.“

Mannheim, 109. Mai. (Schwäb. M.) Diesen Vormitta zwischen 8. und 10 uhr hielt der Prinz Karl von Bayern deen , über die hier liegende Truppenmacht.

Destern Mittag war eine Deputation des Gemeinderaths bei dem Prinzen und trug ihre Wünsche vor, worauf derselbe geant⸗

können, daß morgen der Man erwartet also stündlich die Au nichts Offizielles erschienen. 6 10. Mai. an unserer Hochschule h. Be sorgniß ist d

Kriegszustand aufhöre.

Die Reclamationen mit Hinsicht auf die Tagesordnung, fhebung; doch ist bis jetzt, Nachmittags 3 Uhr, noch

auf Priorität und auf Beachtung des Reglements gehen der Hauptfrag voran und unterbrechen deren Diskussion. daß kein Grund zur Berathun den vor der Hauptfrage zur A Bei verwickelten Fragen lung von Rechts wegen statt. * ist r,. erlaubt, das Wort welches eigentlich die Frage i auch in Bezug auf Thatsachen, die 3 A Vor dem Sch Versammlung, ob sie hinreiche nach einer zweiten Abstimmung durch

Die vorläufige Frage, d. h. die, (Deutsche Ztg.) Die Vorlesungen vorhanden sei, und die Amendements wer⸗ Deu 3tg. 2

aben seit acht Tagen begonnen, und manche amit widerlegt.

Hessen und bei (Darm städt. Ztg.) der zweiten Kammer der X ersten Ausschusses Anlehens von Ausschuß der ersten Kammer schaftlichen Sitzung beigestimm Gesetzesentwurf einstimmig unverändert an

ndet, wenn es verlangt wird, Thei-

zu begehren, um heraus- um die es sich handelt, so wie Person berühren.

lusse der Diskussion befragt der Präsident die t ist; in zweifelhaften Fällen wird Handaufheben die Distussion fort⸗

Darmstadt, ; heutigen Nachmittags-Sitzung über den Bericht des setzesentwurf die Aufnahme eines Gulden betreffend (velchem der erste in der deßhaib stattgehabten gemein— ng gepflogen und der genommen.

Schleswig⸗Holstein. Rendsburg, vom 12. Mai. (Alt. Merk.) Nach einem Briefe aus dem Hauptquartier zu Ko 11. d. ist vom dortigen Kriegsschauplatze nichts Neues zu melden. Kleine Neckereien an der Küste abgerechnet, ruhen die Waffen. Frei⸗ willige ziehen täglich durch und zurück in die Heimath.

Kiel, 11. Mai. (Alt. Merk.) kunft unseres deutschen Vereins wurde in Vorschlag gebracht, daß die 41,000 Reichebankthaler, die sich von der Reichsbankhaft noch in der altonger Bank befänden, zur Gründung einer deutschen Flotte vorerst veranschlagt würden, nachdem die dabei Betheiligten, wie nicht zu be zweifeln sei, darauf Verzicht geleistet.

In der Nacht vom Dienstag zum Mittwoch ward der flensbur— ger Schiffer Thomas Thorsen gefänglich eingezogen. Man fand bei ihm ein vom Commandenr Dirckinck-Holmfeld ansgestelltes Zeugniß, daß derselbe ihm (Holmfeld) gute Dienste als Lobtse geleistet dabe und als solcher den dänischen Marine⸗-Offizieren somit bestens empfoh—

andstände wurde

über den Ge nd unterrichte

t hatte) Berathu Nach Annahme dieses Reglements zeigte de 9 9

d . r Präsident der daß er ihr wichtige Mittheilung

en zu machen habe. er ein Schreiben von der vollziehen

welches der Versammlung für die Ehre heilt habe, und zweitens,

Versammlung an, Erstens habe er anzuzeigen, daß den Kommission erhalten, danke, welche sie ihr zuert rungs⸗Kommission folgende Männer riums gewählt: Cremieux gelegenheiten; ments; Cha Juneres; Carteret, öffentliche Arbeiten; öffentlicher Unterricht; Raynaud, richts; Due lerc, Finanzen; Bet Maire von Paris und E Schließlich entschied sten Sonntag, den 14ten, b wie bei allen öffentlichen Feierlichkeiten, die Volls von, den Quästoren noch zu bestimmenden besonderen cheinen sollten.

den in die neue interimi gewählten fünf Mitgliedern der füüt hatten Flocon 6 Stimmen mung war bekanntlich 398 gewesen.

der neuen interimistischen Regierung werden im Sie hat Herrn Pagnerre zu Stimme bei den Berathungen

daß diese Regie⸗ zu Gliedern des neuen Ministe⸗ Justiz; J. Bastide, auswärtige An⸗ IJ. Favre, Unter⸗-Staatesecretair desselben Departe⸗ rraàs, Krieg; Vice⸗Admiral Casy, Marine; Recurt, Unter-Staatssecretair des Innern; Trelat, Flocon, Ackerbau und Handel; Carnot, Unter⸗Staatssecretair des Unter⸗ hmont, Kultus. Mar rast bleibt aussidiTere Polizei⸗Präfekt.

die Nationalversammlung noch, daß näch⸗ ei dem für diesen Tag

In der gestrigen Zusammen—

angesetzten Fest, so vertreter mit einem Abzeichen er⸗

stische Regierungs- Kommission . . heren provisorischen Regierung Glückstadt, 12, Louis Blane 9, Albert 5 und Barbés ebenfalls

Die absolute Majorität bei dieser Abstim—⸗

Am 22. März d. J hiesigen Bürgern und Einwohnern unterschriebene Vorstellung an den Magistrat eingereicht, in welcher gebeten wird um genaue Kompe— tenz⸗Bestimmungen über die Stellung der verschiedenen ; städtischen Verwaltung, um Oeffentlichkeit der Sitzungen des Magi strats wie des Deputirten-Kollegiums und um Berechtigung jedes Br gers der Stadt ohne Unterschied des Glaubens, die Mitglieder des Deputirten-Kollegiums zu erwählen und als Mitglied desselben gewählt Auf diese Vorstellung hat der Magistrat unterm 2). April erwiedert, daß er die in der gedachten Vorstellung enthaltenen Vorschläge für zweckmäßig erachte und deswegen in Verbindung mit Männern, welche das Vertrauen der Bürger besitzen, einen Entwurf für eine vorläufig geltende Kommune- Ordnung ausarbeiten werde. Diesen Entwurf werde er baldigst der Bürgerschaft in einer allge⸗ meinen Versamnlung vorlegen.

ist eine von 119

Die Sitzungen Elysee Bourbon ihrem Secretair ernannt und ihm eine

dem Programm für das Eintrachtsfest, welches am 14.

zu werden. m n. stattfi zu werder em Marsfe de statifinden soll,

Mai auf d Linientruppen von Theil wird a Boulevards w zur Schau stellen und, ü den Abgeordneten der Gewerbe, stücke der Manufacturen zc. Sammelplatze Signal zum

werden Nationalgarde und der Bastille bis zur Jenabrücke ein Doppelspalier uf dem Marsfelde aufgestellt. erden 32 Piedestals die merkwürdigsten Erzeugnisse von weiß gekleideten Mädchen

nach dem Marsfelde geleiten, zum Geschützsalven ersammlung und der

an die Spitze des der Stab der Nationalgarde, das diploma— Behörden, der Provinzen 2c, die Ageord neten des Luxembourg, die freigewordenen Neger, polnische, deutsche und italienische Deputationen, die Veteranen u. s. w. Die berittene National- garde und Kavallerie⸗Schwadronen machen den Schluß. Die Ma schaften der Spaliere folgen. Am Madelaineplatze tritt ein gejogener Wagen, auf welchem ein Eich-, ein Lorbeer- u. als Sinnbilder der Stärke, Ehre und des ein. Vor ihm singen die Orpheonisten, tische Lieder; Arbeiter s sind zwei Pyramiden errichtet; am Fuße d Frankreich, Deutschland und Italien darst verschie enen Abtheilungen des Zuges w mental- und Vokalniusik emp ͤ schmückten Cirkus auf dem Mars dene Piedestals zur Aufnahme punkte des Cirkus erheb Mitglieder der National⸗ Corps, die Deputationen 2c. nehmen auf e form Platz. Artilleriesalven verkünden die Ankunft des Zuges. Die Ar⸗ beiter, junge Mädchen, Nationalgardisten und Truppen, welche die Mei— sterwerke der Industrie tragen oder geleiten, ziehen damit im Cirkus um— her und legen sie auf den Piedestals nieder. werden um die Bildsäule der Republik gruppirt. folgt und macht der Platteform gegenüber Halt; Chöre von Sängern und Sängerinnen, die ihn umgeben, tragen patriotische Hymnen vor, während Nationalgarde und Truppen vor der National-Versammlung defiliren. Am Abend werden das Marsfeld, der Quai von Billy, der Eintrachtplatz und der Tuilerieengarten glänzend beleuchtet. dem Bastilleplatze wird ein Feuerwerk die Einnahme dieses Gesäng— Eleichzeitig wird eine Feuergarbe von der Spitze des Triumphbogens de l'Etoile aussteigen, welchen bengalische Feuer von oben bis unten beleuchten. den aufgesordert, ihre Häuser glänzend zu illuminiren.

Der Stadtrath zu Marseille hat, wegen allmäliger Erschöpfung seiner Fonds und nach gemachter Erfahrung, Arbeiter wenig leisten und die Fleißigeren selbst Stückarbeit verlan— gen, bekannt gemacht, daß alle Arbeit in den National- Werkstätten fortan stückweise vergeben und bezahlt werden soll. sollen sich zu 25 zusammenthun und den verdienten Lohn am Ende jeder Woche unter sich theilen. welche nicht nach Maß ihrer Kräfte oder stoßen oder ihnen Lohn- Abzüge zu machen. keine Stückarbeit statt Arbeit bezahlt.

Frankreich. Paris, 12. Mai. In der gestrigen Sitzung der National⸗Versammlung wurde ein Vorschlag des Herrn

für jedes Mitglied der provisorischen Regierung eine besendere Me— daille prägen zu lassen, mit Zeichen des Mißfallens aufgenommen. Präsident ruft: Nein, nein!

Feste; die Mitglieder der National V Regierung verlassen die Bastillesaule und treten Zuges; hinter ihnen kommen

. . tische Corps, Deputationen der Wird der

unterstützt? ĩ Nach längeren Debatten über die Art und Weise, wie bei der Ernennung der Kommissionen zu verfahren und mit wel⸗ cher derselben (mit der für die Verfassung, für die Arbeitefre ge oder für das Finanzwesen) anzufangen sei, welche aber noch zu keinem bestimm— ten Resultat führten, erstattete Herr Viv ments⸗Kommission und legte den von ihr ausgearbeiteten Entwurf vor. Man schritt sofort zur Berathung der Artifel dieses Entwurfs. d erste Theil, der die innere Polizei der Versammlung betrifft, hat sie⸗ ben Artikel; der zweite, der das Verfahren bei den Verhandlungen Dieselben wurden sämmtlich mit ei Sie lauten:

von 16 Pferden r ein Olivenbaum Ueberflusses stehen, in den Zug hinter ihm Choristinnen patrio' Am Eingange des Marsfeldes er einen stehen drei Statuen, ellend, Hand in Hand. erden beim Eintritte mit Instru⸗ Einen antiken, mit Statuen ge⸗ felde umgeben 32 durch Zelte verbun⸗ der Industrie⸗Erzeugnisse. Im Mittel⸗ Bildsäule der Republik. Die Reg erung, des diploma tischen ner halbkreisförmigen Piatt⸗

en den Bericht der ? chreiten zur Seite.

regelt, besteht aus 15 Artikeln. nigen Modificationen angenommen. s . .Die Polizei der Versammlung wird in ihrem Na— men von ihrem Präsidenten ausgeübt. .

Kein Fremder kann unter irgend welchem Vorwande in den Raum eindringen, in welchem die Mitglieder der Versammlung ihre Sitzung

t sich eine riesige Versammlung, der Art. 3. Während des ganzen

tzung bleiben die auf den Tribünen befindlichen Personen sitzen, entblößten Hauptes und schwei—

Verlaufs der

Art. 4. Jeder, der Zeichen des Beifalls oder Mißfallens von sich giebt, wird auf der Stelle durch die mit Aufrechterhaltung der Ordnung auf den Tribünen beauftragten Huissiers von denselben entfernt.

Jedes Individuum, welches die Berathungen stört, wird un— verzüglich, wenn Grund dazu vorhanden ist, vor die kompetente Behörde

Die Fahnen und Banner Der Agrikulturwagen

Der Präsident hat über die innere und äußere Sicherheit der Nationglversammlung zu wachen; zu diesem Zweck ist er befugt, bewaffnete Macht und jedwede Gewalt, deren Mitwirkung er für nöthig er— diese Aufforderungen tönnen unmittelbar an alle Offiziere, Vefehlshaber oder Beamten gerichtet werden, und diese sind gehalten, denselben bei den gesetzlichen Strafen unverzüglich Folge

achtet, in Anspruch zu nehmen;

Jahre 1789 darstellen.

9 936 rer⸗ Der Präsident kann sein Recht zu solchen Aufforderungen Alle Bürger wer auf die Quästoren oder auf einen derselben übertragen. Der Präsident eröffnet die Sitzungen, verkündet, nach Befragung der Versammlung, den Schluß der Sitzungen und bezeich net am Ende einer jeden, ebenfalls nach Befragung der Versammlung, die Eröffnungsstunde für die nächste Sitzung, so wie dle Tagesordnung, welche letztere im Saale angeschlagen wird. Kein Mitglied der Versammlung darf sprechen, ohne vorher bei dem Präsidenten das Wort verlangt und es erhalten zu haben. Redner spricht nur von der R dnerbühne aus, wofern ihm nicht der Prä— sident gestattet, von seinem Platz aus zu sprechen. Niemand darf im Spiechen unterbrochen werden. Wenn der Redner sich von der Frage entfernt, ruft der Pra⸗ Nur der Präsident kann über die Zurück—

daß die beschäftigten

Die Arbeiter

sind ermächtigt, Fähigkeit arbeiten, auszu— Wo der Sache nach finden kann, werden blos die Stunden wirklicher Der Regierungs- Kommissar hat die Aibeiter er= mahnt, sich jeder lärmenden Kundgebung zu enthalten. beiter hatten Pässe nach Paris begehrt, die Behörden aber verwei— gerten dieselben, weil es in Paris schon genug unbeschäftigte Arbei⸗

sident ihn auf dieselbe zurück. rufung auf die Frage das Wort ertheilen. . ö Der Präsident allein ruft zur Ordnung zurück, wenn sich ein Wenn ein Redner zur Ordnung gerufen sst, sich dem unterworfen hat und sich zu rechtfertigen begehrt, so wird ihm das Wort bewilligt. 28 Art. 6. Wenn ein Redner im Lauf derselben Rede zweimal zur Ord— oder aüf die vorliegende Frage zurückgerufen worden ist, lann die

Versammlung ihm, auf den Vorschlag des Präsidenten, für den, Rest der Sitzung das Wort über dieselbe Frage versagen. Tie Versammlung ent— scheidet darüber ohne Debatten durch Aufstehen und Sitzenbleiben.

Art. 7. Niemand darf mehr als zweimal über wenn nicht die Versammlung anders entscheidet.

Art. 8. Alle Persönlichkeiten, aller Applaus Mißfallens sind verboten. ; . . Wenn ein Mitglied der Versammlung die Ordnung stört, so wird es von dem Präsidenten mit Namen zur Ordnung gerufen; harrt es dabei, so befiehlt der Präsident die Eintragung des Nufs zur Ord⸗ n Im Fall der Widersetzlichkeit beschließt die Ver— mit einem Tadelsvermerk. ersammlung tumultuarisch und kann der Präsi⸗ Dauert die Unruhe fort, Stellt die Ruhe

Redner davon entfernt.

Der demokratische Klub der Nationalgarde zu Paris hat einen Protest gegen die Proclamationen der und der Gesellschaft der Menschenrechte er garde feindlicher Umtriebe gegen die Arbeiter beschuldigten und die Bürger mit der Justiz der organisirten Sectionen bedrohten. Klub protestirt gegen das Bestehen bewaffneter Sectionen, weil die e einzigen Körperschaften in der Re— ganisirt sein dürften. her in öffentlichen Gebäuden den Klubs über— ihnen genommen werden, s ale sich miethen müßten. enseur meldet, daß General Oudinot bei einer die früheren Thaten der in der Lombardei erinnert habe, deren schöne ehen würden. epartement Pyrenées orientales sich auf⸗ haben Befehl erhalten, nach Spa⸗ lthaten der Amnestie Gebrauch

republikanischen Gesellschaft lassen, welche die National-

dieselbe Frage sprechen, Nati'nalgarde und die Armee di seien, die militairisch or sollen die bis lassenen Zimmer Versammlungs⸗ Lo Der lyoner C dort gehaltenen He franzöoͤsischen Republi Ebenen sie bald wieders. Sämmtliche in de haltenden spanischen Flücht nien zurückzukehren und von

Zeiche e und alle Zeichen des Nach dem Mes⸗

o daß sie fortan ihre

nung in das Piotofoll. 1 diese Eintragun n,, dent die Ruhe nicht herstellen, so bedeckt er sich. so kündigt er an, daß er die Sitzung suspendiren werde. sich nicht her, so suspendirt er die Sitzung auf eine Stunde. lauf derselben wird die Sitzung von Rechis we

ung gen wieder ausgenommen. In den Diskussio

nen sprechen die Redner für und gegen

wortet haben soll, daß es ihn freue, seiner Vaterstadt mittheilen zu

zu machen, oder binnen 48

abwechselnd. jenes Departement zu verlassen.

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Thiers soll viel Aussicht haben, in Rouen zum Mitgliede der National ⸗Versammlung gewählt zu werden.

Folgendes ungefähr wird als die Zusammensetzung der National= versammlung angegeben: Dieselbe zählt in ihrem Schooße 192 ehe⸗ malige Deputirte, worunter viele Advokaten, 87 neue Advokaten, in Ausübung ihrer Professionen, 62 Gerichtsbeamte, 36 Grundbesitzer, 39 Regierungekommissaire, 33 Militairs, 29 Aerzte, 25 Arbeiter, 21 Acerbauer, 17 Publicisten, 83 Kaufleute, Notare, Sachwalter, Fabrikanten, Lehrer, 217 Personen ohne bestimmte Angabe des Stan⸗ des. Die Liste bedarf jedoch noch bedeutender Ergänzungen und wird erst in einigen Wochen vollständig gemacht werden können.

Das Vertheidigungs-Couseil hat die Herstellung der im Jahre 1713 geschleiften Festungswerke von Dünkirchen beschlossen.

Das Journal des Débats bemerkt, bei der vorgestrigen Abstimmung habe es sich eigentlich darum gehandelt, ob Ledru-Rollin ferner zur Regierung gehören solle oder nicht; hätte die Versamm⸗ lung für direfte Ernennung der Minister sich erklärt, so wäre er nicht Minister geworden; da sie aber blos eine vollziehende Kommission ernannt habe, so sei sein Bleiben in der Regierung gesichert gewesen.

Der Courrier de Marseille vom 6. Naf meldet? „Srit einigen Tagen reisen eine Menge hiesiger Ultra⸗Republikaner nach Paris, wohin sie angeblich durch die leitenden Klubs berufen sind. Die obere Behörde wird die geeigneten Vorsichtemaßregeln zu er⸗ greifen wissen.“ .

Zu Besangon ist der Befehl angelangt, den Platz auf den Kriegsfuß zu bringen. Man schickte sich an, die Redouten und Forts mit Kanonen zu besetzen. Aus Grenoble schreibt man, daß Alles zu einer Concentrations⸗-Bewegung gegen die Alpen hin vorbereitet werde. Alle Generale seien dort und harrteu nur der letzten Befehle; täglich träfen Kriegsmunition und Mundvorrath ein. Neue Ba— taillone, aus dem Innern kommend, marschirte nach Macon, und eine Masse Pferde würden angekauft. ö. J

Bei der pariser National-⸗Garde ist jetzt die Einrichtung getroffen, daß die der Arbeiter- Klasse angehörigen Wehrmänner so viel als möglich ihren Wachtdienst an Sonntagen verrichten müssen.

Unter der beweglichen National- Garde soll große Sterblichkeit herrschen; als Grund der Krankheiten wid angegeben, daß die meist aus jungen Leuten des Faubourg St. Antoine bestehende Garde lange Zeit in Blousen oder bloßen Hemdsärmeln den Militairdienst wäh⸗ rend des naßkalten Wetters verrichtete.

Die Fonds sind seit 6 Wochen um 20 pCt. gestiegen, was blos in Bezug auf die 5⸗ und 3proz. Renten eine Werth⸗ Erhöhung von mehr als einer Milliarde ergiebt.

Großbritanien und Irland. London, 11. Mai. Ihre Majestät die Königin hielt gestern große Tafel im Buckingham Palast. Unter den Gästen befanden sich der Prinz von Preußen und der Prinz Friedrich von Hessen.

Das Unterhaus hielt gestern eine unbedeutende Sitzung. Es wurde über die bei den Wahlen vorkommenden Bestechungen verhan— delt, doch die Hauptfrage, die Entscheidung über den der Bestechlich— keit überführten Flecken Horssam auf 14 Tage ausgesetzt.

Die Times deutet in einem leitenden Artikel an, der Prinz Friedrich von Hessen hätte sich in London entschlossen, seinen Ansprü⸗ chen auf die dänische Krone zu entsagen. Für diesen Fall glaubt das englische Blatt die englischen Interessen am besten gewahrt zu sehen, wenn der neunzehnjährige Sohn des Herzogs von Augusten⸗ burg als König von Dänemark und Herzog von Schleswig-Holstein anerkannt, der deutsche Theil Schleswigs aber, mit Holstein vereinigt, dem deutschen Bunde einverleibt würde. ö

Nach Berichten aus Rom, welche in Dublin eingegangen sind, hat der Papst sich dahin ausgespeochen, daß er keinen englischen Ge⸗ sandten annehmen werde, so lange England ihn blos als weltlichen Fürsten und nicht als das Haupt der katholischen Christenheit an— erkenne.

Dem Ministerium stehen nach der Times in den Unter— Sekretariaten mehrere Personal-Veränderungen bevor. Graf Gran⸗ ville soll Kriegs- Zahlmeister werden und zugleich den Posten eines Vice-Präsitenten des Handelsamtes bekleiden, letzteren jedoch

ohne Gehalt, da die erstere Stelle 200 Pfd. jährlich einträgt. Auch soll seine Versetzung ins Oberhaus beschlossen sein, damit die Regierung hier einen Vertreter des Handelsamtes habe. Da ferner auch der Unter- Staatssecretair im auswärtigen Departement, E. J. Stanley, die Pairschaft erhalten wird, so soll, damit die Regierung mehr als einen Unter-Staatssecretair im Unterhause habe, Herr G. C. Lewis, neues Mitglied für Herefordshire, das Unter-Sckretariat des Ministeriums des Innern erhalten, an die Stelle des Sir Denis Le Marchant, welcher seinen früheren Posten als Secretair des Handelsamts übernimmt. Das Sekretariat des indischen Kontroll— amtes wird wahrscheinlich Herr Wilson, Mitglied für Westbury, er⸗ halten. Der Marquis von Lansdowne soll, wie es heißt, von der Königin zu einem Herzoge von Wiltshire erhoben werden.

Aus Irland wird gemeldet, daß der Bruch zwischen den beiden

Repeal-Fractionen durch eine Verbindung der Häupter, mit Ausschluß des Herrn Mitchell, wieder ausgeglichen ist. In diesen Tagen fand eine Versammlung in Dublin statt, in welcher die Union der bisher sich feindlich gegenüberstehenden Lager des „jungen“ und „alten“ Irland beschlossen wurde. In einer von Smith SBrien, Meagher, John O'Connell und Anderen unterzeichneten Proclamation wurde dies Re— sultat bekannt gemacht. Herr Mitchell, das bisherige Haupt des „jungen Irland“ scheidet aus der irländischen Conföderation aus, da, wie er erklärt, seine Grundsätze mit denen des Herrn O'Brien un— verträglich seien und einer von ihnen das Feld räumen misse. Die Stadt Limerick hat eine Deputation an Smith O'Brien abgesandt, um ihn zu bitten, seinen Sitz im Unterhause für sie zu behalten.

In Irland hat sich ein neuer Verein gebildet, welcher in der

gegenwärtigen Bewegung einen bedeutenden Einfluß gewinnen dürfte, nämlich eine protestantische Repeal-Association. Orangisten haben sich für einen Systemwechsel erklärt und ihr Bündniß der Repeal-Partei angeboten. Sharman Crawford hat sich dem Verein angeschlossen. Vorgestern fand in Dublin eine große Versammlung des Vereins statt in welcher erklärt wurde, daß die Religion kein Hinderniß für die Vaterlandsliebe sei, daß das protestantische Uebergewicht in Ir— land sich nicht halten lasse, aber ein katholisches Uebergewicht eben so wenig zu fürchten sei, wenn Staat und Kirche fortan von einander getrennt bleiben wie England und Irland. Beschlossen wurde in der Versammlung eine Loyalitäts- Erklärung zu Gunsten der Königin und die Herstellung eines irländischen Parlaments.

Herr Guizot hat eine Aufforderung des Herrn Hogg, des Se⸗

cretairs des mechanischen Justituts in Liverpool, dort Vorlesungen über Geschichte zu halten, sehr höflich abgelehnt.

Die Chartisten versammeln sich wieder in ihrem alten Lokale der

John Street, und es scheint die gemäßigte Fraction unter ihnen, welche die Charte auf friedlichem Wege durchsetzen will, die Ober— hand gewonnen zu haben. Die nene League des Herrn Cobden wird sich mit ihnen verbinden, und die Bewegung sängt bereits an, viele Unterhaus⸗Mitglieder (man schätzt ihre Zahl auf 100) an sich zu ziehen. dern n

sich unverzüglich ihnen anzuschließen. Whig⸗ und Toryblätter sind

Evans ist von seinen Wählern aufgefordert worden,

entrüstet über das Umsichgreifen der chartistischen Grundsätze und schmähen Cobden und seine League. F

Der „Penguin“ bringt die Rio⸗Post vom 21. März. Der Kaiser war am 19. März nach Rio⸗Janeiro zurückgekehrt und hatte sogleich folgen⸗ Visconde de Macah é, Conseils-Prä⸗ sident und Reichs Minister; Antonio Paulino Limpo d' Abreu, Minister der auswärtigen Angelegenheiten und interimistisch der Fi⸗ nanzen; José Antonio Pimenta Bueno, Justiz⸗Minisier; Ma⸗ nuel Felisardo de Souzase Mello, Marine⸗ und interimistisch Kriegs⸗Minister. ü

Die Nachrichten aus Montevideo, die bis zum 5. März reichen, Die Blokade von Buenos⸗Ayres dauerte fort

des Ministerium ernannt:

sind ohne Interesse. und währt j tzt schon 879 Tage. s . (B. H.) Im deutschen Lese⸗Verein hat sich ein Comité von zwölf Mitgliedern gebildet, um von allen Deutschen in England, Schottland schriften zu sammeln zum Ankauf eines Kriegsschif⸗ das dem deutschen Vaterlande zum Geschenk von den hierwoh⸗ nenden Deutschen gemacht werden soll. Das Versprechen, das in der Adresse gemacht wurde, auch mit der That bei Allem zu helfen, was dem Heile des Vaterlandes förderlich ist, sell nunmehr erfüllt werden, indem wir das erste Schiff zur deutschen Flotte liefern. Die Größe wird natürlich von der Summe abhängen, die zusammenkommt. Dem Comité sind beigetreten: der Chevaller Bunsen, Baron von Beust, sächsischer Gesandter, Herr Hebeler, preußischer Konsul, und es wird erwartet, daß alle anderen deutschen Gesandten sich anschlie⸗ ßen werden. In der City soll nun ein einflußreiches Comité unter den Kaufleuten gebildet werden, und Lionel von Rothschild ist aufge⸗ fordert worden, sich an die Spitze zu stellen. Sobald das Comité g ist, werden die nöthigen Anzeigen in den Zeitungen er⸗ scheinen, und in einer öffentlichen Versammlung unter dem Vorsitze des preußischen Gesandten ssoll der Gegenstand verhandelt und allen Patrioten ans Herz gelegt werden. sich erboten, eine nam

und Irland Unter

Der Prinz von Preußen hat hafte Summe zu unterzeichnen.

Der „Washington“, welcher auf seiner Fahrt nach Bremen gestern in Southampton eingetroffen ist, hat new⸗ vorker Berichte April überbracht.

Die amerikanischen Blätter beschäftigen sich fast ausschließlich mit den Nachrichten aus Europa und bringen aus den Bereinigten Staa⸗ ten selbst nichts von Belang. ö

Berichte aus Laguna vom 24. März schildern die Schrecknisse des immer mebr um sich greifenden Indianerkrieges in Mucatan als grausenerregend.

Rußland und St. Petersburg, Vorgestern hat der ehemalige Regent von Serbien, Fürst Michael Obrenowitsch, vor seiner Abreise nach Wien von Ihren Majestäten dem Kaiser und der Kaiserin Abschied genommen.

7. Mai Mittags. ist es hier zu einem Soldaten⸗Anfstand gekomm Etwa um 1 Uhr empörten sich zwei Batai Espang in ihrer Kaserne, dem Aufstande sich anschließen wollte, und rückten, von den . fizieren befehligt und, wie es scheint, von einigen Civil-Personen begleitet, auf die Plaza Mayor vor. Stadt belegene Platz stellt ein sehr ausgedehntes, von völlig gleich⸗ mäßigen hohen Häusern gebildetes Rechteck dar,

Spanien. In voriger Nacht llone des Regimentes

entwaffneten Offiziere, deren keiner

Mittelpunkt der

Haupt Eingänge rebellischen Balkone der Häuser, die ihnen, wie es heißt, ohne Widerstand ge Vermuthlich erwarteten diese Rebellen, daß das Volk von Madrid sich nun ihrem Unternehmen anschließen würde. wollen die an der Plaza Mayor wohnenden Leute wenigstens aus ihren Aeußerungen und Ausrufungen geschlossen haben. trafen die Militair⸗Behörden ihre Maßregeln, und mit Anbruch des Tages, gegen 5 Uhr, setzten zwei starke Regimenter Infanterie, von einigen Kanonen begleitet, sich in Bewegung, um den Platz anzugrei- Als sie die Calle Mayor erreichten, wurden sie von einem hef⸗ die rebellischen Soldaten von den B Der General⸗

öffnet wurden.

Unterdessen

tigen, durch J richteten Flintenfeuer empfangen. drid, Fulgosio, der an der Spitze der Truppen ritt, erhielt hier ei— nen Schuß in den Unterleib, während auch zwei seiner geschossen wurden. verzweifelten empfindlichen Verlust zu erleiden, Calle Mayor auf den Platz selbst ein, machten die Reb sich dort noch vorfanden, nieder und zwangen diejenigen in die Häuser zurückgezogen und von dort aus ihre schossen hatten, sich zu ergeben.

alkonen auf sie ge⸗ Capitain von Ma⸗

Ordonnanzen vom Pferde Seine Truppen Widerstand durch die Calle de Atocha und die ellen, welche welche sich Patronen ver⸗ ährend dieses blutigen Gefechtes versuchte ein mit Schießgewehren, größtentheils jedoch nur mit Mes⸗ sern bewaffneter Volkshaufe von der Straße Toledo aus den die Rebellen angreifenden Truppen in den Rücken zu fallen, wurde aber umzingelt, und viele dieser Leute wurden auf der Stelle Die ganze Straße von Alcalä war diesen Morgen mit in Schlacht- Ordnung aufgestellter Artillerie angefüllt, deren Vor— auf Jeden, der sich zeigte, Sol vor, und funfzig andere wurden de Alcalä aufgestellt. Um neun Uhr gestatteten die Truppen den Um— lauf der Bevölkerung in den Straßen, mit Ausnahme der Puerta del Sol und der Plaza Mayor, die mit Blut und Leichen bedeckt ist. In diesem Augenblicke werden siebzehn elegant gekleidete Civil— Personen, unter denen manche auf halbem Solde stehende Offiziere sein sollen unter starker Bedeckung nach dem Prado geführt. Da sich viele Neugierige versammelten, so gab ein Soldat Feuer auf sie. Die Mehrzahl der gefangenen Soldaten soll sich im Posthause be⸗

im Prado und der Calle

Vachmittags 4 Uhr. Dem Anscheine nach herrscht Ruhe. Die Puerta del Sol ist noch mit Artillerie angefüllt, und starfe Wachen sind an allen dorthin führenden Straßenmündungen aufge— stellt. Fast Niemand läßt sich auf den Straßen sehen, und alle Häufer sind geschlossen.

Ueber diesen Aufstand berichtet Gal. Mess. wie folgt:

Madrid, Aufstands ⸗Versuch statt. Ausweisung

mißlungener

ultra - liberalen bekannter Personen hatte groß Aufregung veranlaßt. Plaza mayor sammelten sich große bewaffnete Volkamassen, denen sich Unteroffiziere und Soldaten des Regiments „Españia“, so wie meh— rere pensionirte Offiziere anschlossen; letztere führten das Kommando. Die Truppen besetzten die Deputirten-Kammer und andere öffent⸗ liche Gebäude, Kanonen wurden aufgefahren und es kam auf der Plaza mayor zum heftigen Kampse, wobei 69 Personen getötet und ver⸗ Einigen Offizieren des Negiments „Espügg gelang es, die zu den Insurgenten übergetretenen Soldaten zu ihrer i, er. rückzuführen. Um neun Uhr war der Aufstand unterdrückt; s wurden e Der General- Kapitain Fulgosio ist schwer iere erhielten Wunden.

wundet wurden.

viele Bürger verhaftet. 1e verwundet, auch mehrere andere Stabs- Offiz