1848 / 33 p. 1 (Preußischer Staats-Anzeiger) scan diff

Königliche Schauspiele.

Sonnabend, 3. Juni. Im Schauspielhause. S8ste Abonnements- Vorstellung: Emilia Galotti, Trauerspiel in 5 Akten, von Lessing.

Sonntag, 4. Juni. Im Opernhause. G63ste Abonnements= Vorstellung: Oberon, König der Elfen, romantische Feen-Oper in 3 Abth., nach dem Englischen des J. R. Planch‘, Für die deutsche Bühne übersetzt von Th. Hell. Musik von C. M. von Weber. * von Hoguet. (Frau Louise Köster: Rezia.) Anfang halb 7 Uhr.

Zu dieser Vorstellung werden Billets zu folgenden Preisen verkauft:

184

Ein Billet im Parquet, zur Tribüne und in den Logen des zweiten Ranges 1 Rthlr., ein Billet in den Logen des ersten Ranges, im ersten Balkon daselbst und Proscenium 1 Rthlr. 10 Sgr., ein Billet im Parterre, in den Logen des dritten Ranges und im Balkon daselbst 20 Sgr., ein Billet im Amphitheater 10 Sgr., ein Billet zur Fremden⸗Loge 2 Rthlr.

. ö Iste französische Abonnements⸗Vorstellung. Un Duel sous le Cardinal de Richelieu, drame en 3 actes; Riche d'amour, ou: Prètez-moi cent sous, vaudeville comi que.

Königsstädtisches Theater.

Sonnabend, 3. Juni. Die Reise auf gemeinschaftliche Kosten. Posse in 5 Akten, von L. Angely. f g e, 23

Sonntag, 4. Juni. Der Talisman. Posse mit Gesang in 3 Akten, von J. Nestroy.

Montag, 5. Juni. Einmal Hunderttausend Thaler. Posse mit Gesang in 3 Akten, von D. Kalisch. Musik vom Königl. Musik⸗ Direktor Gährich. ;

———

Æer(lin er E ärse Om 2. Hern.

M echsel- Course.

300 Mr. Iꝗ1t. 300 Fr.

Augsburs Breslau

100 Tbl. 100 Thlr.

100 *I. 1090 sRb]

fandbries-, Kommunal- Papiere und

Celch Course.

f. Brief. Geld. Gem. Geld. Gem. 469 385 Rur- u. Næ. Pfahr. 3 889 88

Schlesische do. k do. Lt. B. gar. do. 9 Pr. Bk-Antkh. Sch

. r C N NM

Leipzig in Courant im 14 T'HII. Fuss..

2

2 Mt. 57 , 3 Woeben

ankert a. M. ldd. V..... ..... Petersburg

Inländische Fonds,

St. Sebuld- Seh. Seeh. Präm. Scr. K. u. Nm. Schuldv. ? Berl. Stadt- Obl. Westpr. Pfandbr. Grosab. Posen do. do. do. Ostpr. Pfandbr.

Pomm. do.

Friedrichsd'or. And. Goldm. à 5th. Dis conto.

Ausländische Fonds.

Poln neus Pfdbr. do. Part 5090 FI. 300 FI

IIamb. Feuer- Cas. 3

Russ amb. Cert 5

do. beillopes 4.8. 5

do. do. 1. Anl. 4

do. Stiegl. 2. 4. A. 4 do. do. 5. A. 4 do. Staats- Pr.

do. v. Rthsch. st. 5

do. do.

U .

89 88 3 NHoll. 23 95 Int. 21 do. Holn. Sehatæ 0. 4 544 90 Kurb. Pr. O. 40 th. do. do. Cert. L. A. 5 63 65 Sardin. do. 36 Fr. do. do. L. B. 200 EI. N. Bad. do. 35 FI. Hol. a. Psdbr. a. C. 4 84

!

Eis enk a ll!

n - ACtien.

8.

Stamm- Actien. Kapital.

Foren Zin.- Rechnung.

9) . Der Reinertrag wird nach erfolgter Bekannim. Tages- Cours.

in der dazu bestimmten Rubrik aus gesülli. Die mit 35 pCi. bez. Actien sind v. Staat gar.

Rein- Ertra 1842.

Priorit ts - Actien. Aapital.

*

ͤ 4 Tages - Coꝛmrs. Sämmtliche Prioritäts-Actien werden durch jährliche Verloosung a 100 pCt. amortis.

Zins suss

Berl. Anhalt Lit. A. B. do. Hamburg do. Stettin Starg. . do. Pots d. Magd. Magd. Halberstadt .. do. Leipziger Halle Thüringer g, 90090. 000 Cöln - Minden 13 000 660 do. Aa 1.500, 09 Bonn -Cöln 1.151.260 Düsseld. Elberfeld. . 1527 500 Steele - Vohwinkel. .. 11650 000 Niederschl. Märkisch. 16 906 960 do. Zweighahn 1.500,00 Oberschl. Lit. .... 1.429, 700 do. Lit. B.... 2. 400,000 Cosel - Oderberg 1.200.000 Breslau - Freiburg... 1.700, 000 Krakau - Oberschl.. . . 1.500, 000

3,500, 000 8. 000, 000 4,824, 000 4.000, 000 1,700,000 2, 300, 000

. .

ͤ

*

*

5 ba. 615 ⸗* 65 bz. a. 477 ba u. G.

59 a 60 bæ. 37 a 69 bz. 67 a 69 ba.

———

sc. . . 68 6

30 B. Quitiungs - Bogen. Berl. Anhalt. Lit. B. Stargard - Posen. Berg. Märk. ..... Brieg Neisse. J Magdeb. Wittenb. ... Aachen-Mastricht. Thür. Verbind-Bahn

Ausl. Guillungsbog. Lud. - Bexbach 24 FI. Pesther 26 FI.

23500, 000

5, 000. 000

1.000, 000 1. 100, 000 1,500, 000 2.750, 000 5, 600, 000

69 470 b. 49 a 50 bæ. 40 8.

407 be.

d

8. 525, 000 8, 000,000

.

Friedr. Wilh. - Nordh. 8, 000, 000 315 2 323 ba.

Schluss- Course von Cäöln- Minden 65 6.

1l.41It, 8904 5, 000, 000 42 2, 367, 200 14 3, 132, 800 5 l, I88, 000 4 4, 000, 000 4 3, 674,500 47 1.492, S8ã90 3 2,457, 250 1 1, 250,000 4

Berl. Anhalt do. Hamburg do. Potsd. Magd. .. do. do. ö. Magdeb. Leipziger .. Halle Thüringer .... Cöln - Minden Rhein. v. Staat gar.. . do. Stamm -Prior. . Düsseldorf - Elberfeld. I, 000, 000907) 4 Niederschl. Märkisch. 4, 175, 0006 do. 3. 500. 000 III. Serie. 2, 300,000 zweigbahn 152, 000 4: do. do. 148,000 Oberschlesische ..... 1,276,500 Cosel · Oderberg 250, 0090 Steele Vohwinkel... 3325, 000 Breslau -Freiburg. 400,000

Börsen-

Leipzig Dresden Chemnitz Risa Sächsisch-Bayerische 6, 000,000 4 kiel - Altona.... Sp. 2, 650, 000 4 Amsterd. Rotterd. FI. 6, 500,000 4 Mecklenburger Thlr. 4.30, 900 1

I

von Preussischen Bank- Antheilen 66 6.

Unsere Bahn-Actien sind heute meistens ganz ansehnlich gestiegen,

ländische Fonds aller Gattungen.

und die Börse zeigte bis zum Schlufs grofse Festigkeit. Eben so begehrt und steigend blieben Bank- Antheile, so wie aus—

——

Auswärtige Börsen.

Wien, 31. Mai. Met. 5proz. 622, A4proz. 52, 3proz. 41. Anl. 343: 101. 39: 52, . Nordb. 853. Gloggn. 83. Mail. 54. Livorno 53. Pesth 51. B. A. 920.

Paris, 30. Mai. Zproz. Rente 49. bahn Zö56*.

Leipzig, Breslau, Stettin wegen Festtags keine Notirungen.

London, 29. Mai. Cons. p. C. u. 4. 3. 843. Zaproz. S3. Ard. 3proz. 223. Pass. 35. Int. 42. Mex. 15.

proz. 70. 75. Nord⸗

Engl. Fonds eröffneten heute zu denselben Preisen wie am 27sten. Von fremden Fonds wurden nur in span. einige Geschäfte gemacht. Eisenbahn⸗-Actien stationair.

Amsterdam, 30. Mai. Der holländische Fondsmarkt zeigte heute wenig Leben, und sind die Course derselben wenig seit gestern verändert. Span. etwas mehr angeboten. Russ. 4proz. blieben dauernd gefragt. Oesterr. wiederum etwas fester.

Holl. Integr. 413, 65. Zproz. neue 48. 4proz. ostind. 63, 2. 33proz. Synd. 607. Span. Ard. 943. Gr. Pideen gz, R, 3. Russ. engl. 905. A4proz. Hope 66, 3. Stiegl. H5z, , 3. Bras. 705. Mer. 25proz. 28, 3.

Antwerpen, 29. Mai. Die Börse fest. Belg. 5proz. 67, A3proz. 613, 3. 24proz. 333, 3. Span. Ard. Mg, J. Madrid, 25. Mai. Zproz. 215 baar (n. d. B. 213 G., 21 Pap). 5proz, 133 Pap. (n. d. B. 135 G.). Passiwe 55 Pap. In. d. B. 55 G.). Ferdinandsbank 83 baar. K

Markt Berichte.

Marktpreise vom Getraide. Berlin, den 31. Mai.

bbz.

Zu Lande: Weizen 2Rthlr. 1 Sgr. 3 Pf, auch 1 Rthlr. 27

Sgr. 6 Pf.; Roggen 1 Rthlr.7 Sgr. 6 Pf., auch 1 Rthlr. 2 Sgr. 6 Pf.; große Gerste 28 Sgr. 9 Pf.; Hafer 27 Sgr. 5 Pf., auch 23 Sgr. 2 Pf. Zu Wasser: Weizen (weißer) 2 Rthlr. 2 Sgr. 6 Pf., auch 2 Rthlr. und 1 Rthlr. 27 Sgr. 6 Pf.; Roggen 1 Rthlr.7 Sgr. 6 Pf., auch 1 Rthlr. 3 Sgr. 9 Pf.; große Gerste 1 Rthlr. 1 Sgr. 3 Pf.; Hafer 23 Sgr. 9 Pf., auch 22 Sgr. 6 Pf.; Erbsen 1 Rthlr. 7 Sgr. 6 Pf. (schlechte Sorte). Mittwoch, den 31. Mai. Das Schock Stroh 7 Rthlr., auch 5 Rthlr. 26 Sgr; der Centner Heu 27 Sgr. 6 Pf., auch 20 Sgr. Kartoffel⸗Preise. Der Scheffel 25 Sgr., auch 17 Sgr. 6 Pf.; metzenweis 1 Sgr. 9 Pf., auch 1 Sgr. 3 Pf.

Königsberg, 30. Mai. Die Zufuhr war gering. Weizen 56 bis 58 Sgr. pr. Schffl., Roggen 38 Sgr., kl. Gerste 28 Sgr., Hafer 22 bis 23 Sgr., Kartoffeln 22 bis 25 Sgr., der Centner Heu 12 bis 14 Sgr., das Schock Stroh 90 Sgr.

Danzig, 30. Mai. An der Börse wurden folgende Partieen Weizen verkauft: gestern noch 16 L. 130pfd. inländ. zu Fl. 2) 11 L. 131pfd. poln. zu 375 Fl.; heute: 287 L. 130pfd. poln. zu 390, 8 L. 131pf8. inländ. zu 3925 Fl. pr. Cour. die Last, 15 L. 128pfd. und 10 L. 130pfd. inländ. zu nicht bekannten Preisen.

Neuß, 30. Mai. Getraidepreise. Weizen 2 Rthlr. 4 Sgr., Roggen 1 Rthlr. 14 Sgr., Wintergerste 1 Rthlr. 5 Sgr., Sommergerste 1 Rthlr. 5 Sgr., Buchweizen 1 Rthlr. 18 Sgr., Ha— fer 28 Sgr., Erbsen 2 Rthlr. 20 Sgr., Rappsaamen 3 Rthlr. 15 Sgr., Kartoffeln 20 Sgr., Heu pr. Ctr. von 110 Pfd. 25 Sgr., Stroh pr. Schock von 1200 Pfd. 5. Rthlr., kleiner Saamen 3 Rthlr. 15 Sgr.

Rüböl pr. Ohm a 282 Pf. o. F. 31 Rthlr. 15 Sgr., dito pr. Oktober 32 Rthlr. 15 Sgr., Rübkuchen pr. 1000 St. St. 36 Rthlr., Preßkuchen pr. 2000 Pfd. 34 Rthlr., Branntwein pr. Ohm 18 Gr.

10 Rthlr. 15 Sgr., gereinigtes Oel 33 Rthlr. Getraide lustlos.

Rüböl angenehmer.

Triest, 27. Mai. Getraide. Der Umsatz umfaßte in der verflossenen Woche 25,800 Staja, und zwar 15,300 St. Weizen, wovon 12,500 St. von Odessa zu 5 fl.; 2100 St. ord. Taganrog zu 45 fl. und 700 St. von der Donau zu 4 fl. Ferner 8000 St. Mais, nämlich 2400 St. von der Levante zu 253 fl., 2400 St. von Braila, 2500 St. von Albanien und 700 St. vom Kirchenstaat zu 2* fl., 1000 Staja Roggen von Odessa zu 3 fl., 1000 St. ägypti⸗ sche Bohnen zu 2 fl. und 500 St. Hafer von Croatien zu 2) bis 25 fl. Bis auf 1200 St. Mais und 1000 St. Roggen zur Aus⸗ fuhr ging alles Uebrige für den örtlichen Verbrauch.

An Vorrath verblieben 245,500 St. Weizen, 77,500 St. Mais, 152,000 St. Roggen, 56,0090 St. Gerste, 1000 St. Hafer, 1500 St. Fisolen, 35,500 St. Bohnen, 12,200 St. Oelsamen. Gesammtvor— rath 581, 200 St.

Oel ist fortwährend sehr gedrückt, da die Zufuhren andauern, ohne daß ein entsprechender Abzug sattfände. Die Preise dürften daher noch nicht den niedrigsten Standpunkt erreicht haben. Die Verkäufe während der verflossenen Woche beschränkten sich auf 1300 Ornen, nämlich 500 O. von Corfu und Apulien in Tinen zu 22 23 Fl., 300 O. desgl. feines eßbares in Tinen zu 243 26 Fl., 150 O. von Albanien in Fässern zu 195 Fl. die Orna und 350 O. von Istrien und Dalmatien zu unbekannten Preisen.

Südfrüchte. Mandeln treffen jetzt nur in geringer Menge ein, aber auch die Nachfrage hat sich vermindert, und die Preise blei⸗ ben nominell. Der Stand der Frucht auf den Bäumen läßt einen reichlichen Ertrag voraussehen. Von Korinthen sind vorige Woche 700 Ctr. zu 6— 85 Fl. pr. Ctr. abgegangen. Rosinen veranlassen keine erhebliche Nachfrage; die Preise sind aber bei geringem Vor— rathe fest.

*

Druck und Verlag der Deckerschen Geheimen Ober⸗-Hofbuchdruckerei.

Bekanntmachungen.

[284 Subhastations⸗Patent Das in der Richtstraße Nr. 32 und in der Tuch— e e Nr. 79 gelegene, Vol. J. Rr. 162. des nf 9 uchs verzeichnele, dem Kaufmann Alexander . J. rich Lieznann gehörige Wohnhaus, nebst . and a gn ehr und sonstigem Zubehör, zufolge er nebst, dem Hppothekenscheine in der Registratuͤr ein zusehenden Taye auf 23334 Thlr. 9 Pf. abgeschätzt, soll am 26. Ottober 1843, Vorm. II Uhr a . ,. s Ille unbekannten Realprätendenten werden aufagebo— ten, sich, bei Vermeidung der pt nsi d! r , in diesem Termine zu melden. ; Frankfurt 4. d. O, den 9. März 184.

Königl. Preuß. Land- und Stadtgericht.

420

Vorladung der unbekannten Gläubiger

Alle diejenigen, welche an die Konkursmasse des auf manns C. F. Thielheim hierselbst Ansprüche zu haben vermeinen, werden hierdurch aufgefordert, solche in dem vor unserem Deputirten, Herrn Assessor von Stiern,

am 6. September e, h or. XI.,

anstehenden Termin, bei Vermeidung der Präklusion, anzumelden und gehörig zu begründen.

liss]

Den auswärtigen Gläubigern werden die hiesigen Justiz⸗Kommissarien Schüßler, Dechend und Justizrath Naabe zu Mandatarien in Vorschlag gebracht.

Marienwerder, den 23. Mai 1848.

Königl. Land- und Stadtgericht.

2 Nothwendiger Verkauf. Land- und Stadtgericht Culm a. W.

Die aus Wohnhaus, Stallungen, 2 Scheunen, 3 Ein wohnerhäusern und

435 Morgen 163 Quadrat⸗Ruthen Magdeburgischen 1921

Maßes eigenthümliches Land bestehende Besitzung des Ludwig von Poleski in dem Dorfe Kiewo, abgeschätzt auf 13,387 Thlr. zufolge der nebst Hypothekenschein in unserer Registratur einzuse— henden Taxe, soll in dem anderweit auf

den 11. Juli 1848,

Vormittags 11 Uhr, an ordentlicher Gerichtsstelle anbe⸗ raumten Termine subhastirt werden.

Das im hiesigen landräthlichen Kreise belegene und 1419! dem Gutsbesitzer George Friedrich May gehörige Erb- pachts Vorwerk Leßnaü, auf welchem ein Kanon von 120 Thlr. 10 Sgr. haftet, und welches zufolge der nebst

schätzt ist, soll (gez.) Ukert.

von Leßnau.

lich abgeschätzt zu 18,014 Thlr. 6

Hypothekenschein in unserem ersten Büreau einzusehen⸗ den Taxe, nach Abzug des Kanons, zu 5 Prozent ver⸗ anschlagt auf 6300 Thlr. 7 Sgr. 6 Pf. und zu 4 Pro⸗ zent veranschlagt auf 8558 Thlr. 3 Sgr. 9 Pf. abge⸗

am 8. September 1848 an ordentlicher Gerichtsstelle subhastirt werden. Neustadt in Westpreußen, den 12. Februar 1848. Königl. Land und Stadtgericht als Patrimonialgericht

Nothwendiger Verkauf.

Stadtgericht zu Berlin, den 21. Januar 1848.

Das dem Zimmenpolier Friedrich Wilhelm Kopplin ehörige, hierselbst in der Linksstraße Nr. 28 belegene, im stadtgerichtlichen Hopothekenbuche von den Umgebun⸗ gen Vol. 31. Nr. 2021 verzeichnete n fich gericht⸗ soll

am 26. August 1848, Vormittags 11 Uhr, an der Gerichtsstelle subhastirt werden. pothekenschein sind in der Registratur einzusehen.

stellungen werden entgegen genommen und besorgt vo n dem Geheimen Hofrath Westing in Oldenburg, dem Badearzt Dr. Chemnitz in Jever und dem Vogt Alers in Wangeroge. .

Die Ueberfahrk vom Festlande nach der Insel über das Watt, 1 bis 3 Stunden, geschieht täglich in dazu bestimmten Fährschiffen von der der Insel gegenüber liegenden Schleuse des Carolinen-Siels aus und von Bremen in einem tüchtigen Dampfschiffe. ö.

Der Lauf der Posten für Passagiere und Briefe von Bremen nach der Schleuse, so wie die täglichen Ab— fahrtsstunden von der letzteren, werden durch gedruckte Anschläge in den ersten Gasthäusern zu Bremen, Ol— denburg und Jever näher bekannt gemacht werden.

Oldenburg, den 28. Mai 1848. . Die Inspection des Seebades Wangeroge.

371 9 Berlin⸗Hamburger

Eisenbahn.

Exytrafahrt nach Spandow

Taxe und Hy⸗

Das Nordseebad Wangeroge an der Oldenburgischen Küste wird nach wie vor mit dem 1. Juli eröffnet und mit dem 15. September geschlossen werden. Logis-Be=

jeden Sonntag. Abfahrt von Berlin 2 Uhr Nachmittags. Rückfahrt von Spandow 87 Uhr Abends.

Das Abonnement beträgt: 2 Rthlr. für Jahr. 4 Rthlr. . Jahr. 8 Rthlr. 1 Jahr. in allen Theilen der Monarchie ohne Preis⸗Erhöhung. Bei einzelnen Nummern wird der Bogen mit 27 Sgr. berechnet.

Preusisch er

Staats- Anzeiger.

Alle Post⸗Anstalten des In⸗ und Auslandes nehmen Bestellung auf dieses Blatt an, für Berlin die Erpedition des Preuß. Staats⸗ Anzeigers:

Behren⸗Straße r. 57.

17 33.

nhalt. Amtlicher Theil. Deutschlan d.

Preußen. Berlin. Beförderungen und Abschieds⸗Bewilligungen in der Die neulichen Verwundungen des preußischen Militairs in Mainz.

DOesterreich. Wien. Amnestie. Errichtung von Linien-Reserve⸗Ba⸗= taillonen. Der Namenstag des Kaisers. Triest. Note des sar⸗ dinischen Contre⸗Admirals Älbini an den Gouverneur des Küstenlan- des. Innsbruck. Antwort der Tyroler an die böhmische Deputa— tion.

Bayern. München. Kammer⸗Verhandlungen. Die Frei⸗Corps. Vermehrung des Heeres. Widerlegung.

Hannover. Hannover. Die Stände Versammlung über Schutz der Handels-Marine und der Küsten.

Sachsen⸗Altenburg. Altenburg. Herr von der Planitz.

Schleswig-Holstein. Rendsburg. Einberufung der Stände ⸗Ver= sammlung.

Lippe⸗ Detmold. Landtages.

Detmold. Wahlgesetz. Zusammensetzung des Ausland. Hermannstadt. Versammlung von Abgeordneten der

Oesterreich. Mailand. Deputation an den König von Sar—

sächsischen Kreise. dinien.

Frankreich. National-Versammlung. Interpellationen über Nea—= pel und über das Admiralitätsraths-Detret. Antrag auf Verseßung Louis Blanc's in Anklagestand. Petitionen. Paris. Anleihe Projeft. Finanzberichte. Entlassung Jaime's. Das Cheschei⸗ dungs⸗Gesetz. Vermischtes.

Großbritanien und Irland. London. Demonstration der Irlän-— der und Chartisten. Parlaments- Verhandlungen Schifffahrtsgesetze; Interpellationen über den Mitchellschen Prozeß; Note des ar hen Ministers, betreffend die Wegweisung des Sir H. Bulwer aus Madrid.

Aufhebung der Beschränkung der Presse auf den jonischen Inseln. Aufruf der Deutschen zur Betheiligung an der Gründung einer deutschen Kriegsflotte.

Belgien. Brüssel. Abreise des Prinzen von Preußen. Emmanuel Arago.

Italien. Neapel. Die Vorgänge in Neapel.

Spanien. Madrid. Der Aufstand in Sevilla.

Handels⸗ und Börsen⸗Nachrichten.

Beilage.

J Amtlicher Theil. .

Se. Majestät der König haben Allergnädigst geruht:

Dem Pastor Ahlbory zu Kemnitz, Landsynode Greifswald, den Nothen Adler-Orden vierter Klasse; dem Steuer-Einnehmer und Ehausseegeld⸗Erheber Dreyer zu Neu⸗Tarnow, im Regierungs-Be⸗ zirk Frankfurt, dem evangelischen Schullehrer Loewe zu Gießinanns— dorf, Kreis Luckau, dem Kirchen⸗Vorsteher, Dorfschulzen Schulz in Reichwalde, Kreis Preuß. Holland, dem Corpsjäger Albrecht Enke zu Loppow, Kreis Landeberg, und dem Flurschützen Fischedieck zu Bochum das Allgemeine Ehrenzeichen; so wie dem Mühlenmeister

Fanitz zu Klein-Beuthen, im teltowschen Kreise, und dem Müller⸗

sohn Friedrich Wilhelm Schwarz zu Korsenz, im Kreise Mi⸗ litsch, die Rettungs-Medaille am Bande zu verleihen.

Postdampfschiff-Verbindung zwischen Stettin und Kronstadt (St. Petersburg.) Amtlicher Benachrichtigung zufolge, wird die Abfertigung des Kaiserlich russischen Postdampfschiffes „Wladimir“ während der Mo⸗ nate Juni und Juli d. J. in nachstehender Weise stattfinden: ö aus Kronstadt den 3. und 17. Juni, den 1., 15. und 29. Juli neuen Styls; ; . aus Swinemünde (Stettin) den 19. und 24. Juni, den 8. und 22. Juli. Der Abgang des Personenschiffes „Borussig“, mit welchem die Passagiere des „Wladimir“ für Rechnung der Post-Verwaltung von Stettin nach Swinemünde befördert werden, erfolgt aus Stettin den 10. und 24. Juni, am 8. und 22. Juli Mittags, nach Ankunft des ersten Dampfwagenzuges von Berlin. Berlin, den 2. Juni 1848. General⸗Post⸗Amt. Angekommen: Der Bischof des Bisthums Ermland, Dr. Geritz, von Frauenburg. *

Auszug aus dem Bericht des General von Wrangel d. d. Flensburg, den 30. Mai 1848.

In Verfolg meines unterthänigsten Schreibens vom 24. Mai g. verfehle ich nicht, Ew. Majestät ehrfurchtsvollst zu berichten, daß ich am 25sten den Rückmarsch aus Jütland in der dort angegebenen Art angetreten habe. Am 2ssten war das Hauptquartier in Apenrade, die Brigade Bonin in der Gegend von Hostrup, die Brigade Möl⸗ lendorf in der Gegend von Apenrade, die Holsteinischen in der Ge— gend von Arrild eingetroffen, als Abends 95 Uhr die Meldung des General Halkett einging, der Feind sei bei Sonderburg auf der dort unter dem Schutz der Landbatterieen und der Kanonenböte angeleg⸗ ten Brücke in bedeutender Stärke übergegangen, habe die Vortrup⸗ pen angegriffen, und der General Halkett sei mit dem Gros der Truppen im Begriff, meinem Befehle gemäß, auf Quars und Klip— lef auszuweichen.

Noch in der Nacht ergingen die Befehle an alle Truppen, sich um 3 Uhr in der Richsung auf Quars in Bewegung zu setzen; schon um 7 Uhr war die Brigade Möllendorf dort eingetroffen. Der Feind hatte indeß seinen Angriff am vorigen Tage nicht fortgesetzt und war nur bis gegen Atzböl gefolgt; es ergab sich aus einer in meinem Beisein stattgehabten näheren Rekognoszirung, daß das Corps . General Halkett, auch ohne die Unterstützung' durch preußische Truppen, stark genug sei, üm den Feind wieber zurückzuwerfen. Dies geschah. Die Truppen des 10ten beutschen Bundes- Corpé bemäch— tigten sich der Höhen an der Nübler Windmühle und der starlen

Berlin, Sonntag den 4. Juni

Stellung bei Satrup und nöthigten den Feind zum Rückzug auf sei— nen Brückenkopf bei Sonderburg. Leider blieben die Gefechte dieser Tage nicht ohne Verlust an Todten und Verwundeten für die Trup— pen des 19ten Armee- Corps. Der Verlust der Dänen kann nicht minder bedeutend gewesen sein, sie haben außerdem noch 1 Offizier, mehrere Mann Gefangene verloren.

Sobald ich über diese Details wie über den speziellen Gang des Gefechts nähere Nachricht vom General Halkett erhalten habe, werde ich nicht ermangeln, Ew. Majestät, darüber zu berichten. Nur das tapfere Benehmen des oldenburgischen Capitains Schlar— baum und seiner Mannschaften kann ich schon heute nicht unerwähnt lassen. Diese Compagnie war auf der Halbinsel Broaker dieslocirt, mit der Anweisung, im Fall des fleindlichen Angriffs sich über die Fähre bei Eckensund nach Grafenstein zurückzuziehen. Als der überlegene dänische Angriff erfolgt und Capitain Schlarbaum dieser Instruction gemäß handeln wollte, fand er dänische Kanonenböte an der Fährstelle, er konnte also hier nicht übersetzen und mußte den großen, 13 Meilen langen Umweg machen, um wieder bei Atzeböl zu seinem Bataillon zu stoßen. Die Dänen waren ihm auf der kürzeren geraden Linie vorausgeeilt, forderte ihn auf, die Waffen zu strecken, er aber griff sie mit dem Bajonett an e sich glücklich, nur mit Zurücklassung eines Gepäckkarrens, durch.

Uichtamtlicher Theil. Dent schland.

Preußen. Berlin, 3. Juni. Nach dem heutigen Militair⸗ Wochenblatte ist der Oberst Baeyer vom Generalstabe ad int. mit Wahrnehmung der Stelle des Telegraphen⸗Tgektors beauftragt, dem Major a. D. Salviati, zuletzt im Kadetten⸗Corps, dem Major von Bock, bisherigem Kommandanten des Invalidenhauses in Robnik, der Charakter als Oberst⸗Lieutenant beigelegt und bei der Landwehr der Hauptmann Burch ardi, vom Landwehr⸗Bataillon 33sten In⸗ fanterie⸗Regiments, zum Führer des 2ten Aufgebots vom Landwehr Bataillon 34sten Infanterie⸗-Regiments ernannt, und ihm der Cha⸗ rakter als Major verliehen worden. Ferner ist dem General der In= fanterie und General-Adjutanten von Natzmer, dem General⸗Lieu⸗ tenant und General⸗Adjutanten Grafen Nostiz mit Pension, dem Hauptm. Lindemann vom 27sten Inf.⸗Reg. als Major, dem Major Kayser vom 10ten Husaren⸗Regiment als Oberst⸗Lieutenant mit der Regiments⸗ Uniform, dem Major Jaschinski von der 5sten Gendarmerie⸗Brigade als Oberst⸗Lieutenant mit der Armee⸗Uniform mit den vorschrifts⸗ mäßigen Abzeichen für Verabschiedete und Pension, bem Hauptmann, Grafen Haßling en, aggr. der 5ten Jäger-Abtheilung, kommandirt zur allgemeinen Kriegs-Schule, als Major mit der Abtheilungs-Uni⸗ form mit den vorschriftsmäßigen Abzeichen für Verabschiedete, Aussicht auf Civil⸗Versorgung und Pension der Abschied bewilligt worden.

Berlin, 3. Juni. gende Mittheilung zu:

Als ein Beweis, welchen frevelhaften Angriffen das preußische Militair bei den neuerlichen Straßenaufläufen in Mainz ausgesetzt gewesen ist, dient die amtliche Verlustliste, wonach 4 Mann getödtet und 41 Mann verwundet worden sind. Die Tödtung erfolgte in drei Fällen durch Stichwunden, ein Mann wurde durch eine Schußwunde getödtet. Von den 41 Verwundungen sind sechs als gefährliche zu bezeichnen, die meisten derselben wurden durch Stiche hervorgebracht, doch kamen auch einige Hiebwunden vor. In mehreren Fällen ergiebt sich aus der Beschaffenheit der Wunde, daß sich die Angreifer zwei⸗ schneidiger Instrumente bedient haben, eine Verletzung ist durch einen Sensenhieb entstanden. Was aber am sprechendsten die Art des An⸗ griffs auf die Soldaten charakterisirt, ist der Umstand, daß zwei der⸗ selben durch rücklings vollführte Stiche durch Lunge und Niere ge— tödtet wurden. Unter den Verwundeten befinden sich mehrere, die zwei bis drei Verletzungen an sich tragen, und bei einem Getödteten des 40sten Infanterie-Regiments fanden sich sogar acht verschiedene Verletzungen vor.

Oesterreich. Wien, 1. Juni. (Wien. Ztg.) Es ist nachstehende Erweiterung der Amnestie für die bei den Unruhen in Galizien Betheiligten erschienen:

„Se. Kaiserl. Majestät haben mit Allerhöchster Entschließung, d. d. Innsbruck am 26. Mai isd8, die von dem Minister der Justiz mit Zu— stimmung des gesammten Minister⸗Rathes wegen Ausdehnung des Aller- höchsten Gnaden ⸗-Aktes vom 26. März 18418 für diejenigen Individuen, welche an den in Galizien stattgehabten aufrührerischen Bewegungen bethei⸗ ligt waren, gestellten Anträge Allergnädigst zu genehmigen geruht.

In Folge dieser Anträge wird:

a) Der Amnestie⸗Alt vom 20. März 1818 zu Gunsten der wegen Hoch— verraths verurtheilten Galizier mit Einschluß der Einwohner des krau⸗ kauer Bezirkes auch auf jene Sträflinge ausgedehnt, welche nebst dem Verbrechen des Hochverraths noch eines anderen, aus hochver— 3 Absicht begangenen Verbrechens schuldig erkannt worden ind.

b) Werden allen durch die früheren Allerhöchsten Gnaden-Akte und durch die gegenwärtige Erweiternng jenes vom 20. März 1848 amnestirten Galiziern auch die rechtlichen Folgen, welche mit den gegen sie er— gangenen Strafurtheilen nach dem Gesetze verbunden sind, sammt den Strafgerichtskosten und der Ersatz des dem Allerhöchsten Staatsschatze age üihten Schadens erlassen. Nur hinsichtlich der amnestirten Sträf⸗ inge des geistlichen Standes wird die Zulässigkeit ihrer künftigen Verwendung zur Seelsorge an die besondert Zustimmung des Ordi⸗ nariats gelnüpft.

e) Bezüglich der strafgerichtlichen Amtshandlung gegen die Urheber der von dem galizischen Landvolke aus Veranlassung der Ereignisse im Februar 1846 an ihren Gutsherren und deren Beamten verübten Ge— waltthaten sind die bereits anhängigen Untersuchungen, in welchen mit

Aus dem Kriegs-Ministerium geht uns fol⸗

1848.

Schöpfung des Eignungs ⸗Erkenntnisses zum strafgerichtlichen Verfah⸗ ren schon vorgegangen worden, oder der Thatbestand in allen Rich- tungen so vollständig erhoben ist, daß mit der Fällung des Eig⸗— nungs- Erkenntnisses ohne weitere Erhebungen vorgegangen wer— den kann, mit den Beschuldigten, jedoch auf freiem Fuße, mit thunlichster Beschleunigung und mit Beseitigung aller zur angeschul= deten That nicht gehörigen Umstände, fortzuführen und abzuschließen, die auf Strafe ergehenden Urtheile aber zur Ausübung des sich von Sr. Majestät in angemessenen Gränzen für solche Fälle ausdrücklich vorbehaltenen Begnadigungsrechts im Wege des obersten Gerichtshofes dem Justiz-Ministerium zür weiteren Einbegleitung an Se. Masestät vorzulegen. Dagegen ist von allen übrigen bereits anhängigen Vor- untersuchungen dieser Art, bei welchen die obigen Erfordernisse nicht vorhanden sind, abzulassen.

In, Gemäßheit dieser allerhöchsten Gnaden-Bestimmungen, in welchen die Nation einen neuerlichen Beweis der allerhöchsten Huld und Gnade des Monarchen eben sowohl als den Wunsch erkennen wird, alle Aufregungen zu vermeiden, welche die strafgerichtlichen Erhebungen über die Triebfedern, die das Landvoll zur Verübung von Gewaltthaten an ihren Grundherren vermochten, nothwendig herbeiführen müßten, nicht verkennen wird, sind be⸗ reits die Verfügungen zu deren Vollziehung getroffen und namentlich die sogleiche Entlassung von den letzten fünf auf dem Spielberge befindlichen Sträflingen, welche, da sie nebst dem Verbrechen des Hochverraths auch noch wegen anderer in hochverrätherischer Absicht begangener Verbrechen ver⸗ urtheilt worden waren, von der Begünstigung des allerhöchsten Gnaden⸗ Aktes vom 20. März 1818 ausgeschlossen blieben, veranlaßt worden.

Wien, am 30. Mai 1848. Der Minister der Justiz, Sommaruga.“

Auf den Antrag des Kriegs⸗Ministers und mit der Zustimmung des Ministerrathes wird statt der beabsichtigt gewesenen Aufstellung der zweiten Landwehr⸗Bataillone nunmehr bei saͤmmtlichen 35 deutsch⸗ konskribirten Infanterie⸗Regimentern die Errichtung von Linien⸗Re⸗ serve⸗-Bataillonen stattfinden, welche vor der Hand zum Dienst im Inland bestimmt sind, und wobei nicht nur eine große Zahl erwerb— loser, jedoch zum Militairdienst vollkommen geeigneter Männer eine angemessene Unterkunft finden, sondern auch, dem Willen des Kaisers gemäß, mindestens die Hälfte der Stellen den pensionirten Ofsizieren, bei vorausgesetzter Tauglichkeit, zugewendet werden soll. Eben so werden bei den sämmklichen Feldjäger⸗Bataillonen und dem Kaiser Jäger-Regiment, und zwar bei jedem der ersteren eine Depot⸗Com⸗ pagnie, bei dem letzteren aber eine Depot⸗Division errichtet und bei der Kavallerie gleichfalls eine Reserve⸗Eskadron für jedes Regiment aufgestellt.

Der Namenstag Sr. Majestät wurde in allen Kirchen festlich gefeiert. Die akademische Legion, Bürger- und National- Garde wohnken dem Hochamte bei. Die Volks- Hymne wurde zu wieder⸗ holtenmalen angestimmt. Ueberall zeigte sich die innigste Anhänglich⸗ keit an den Kaiser. Zugleich fand an demselben Tage die Verbrüde⸗ rung desjenigen Theiles der National⸗-Garde, der wegen der retro⸗ graden Gesinnung seiner Anführer im üblen Rufe stand, mit der aka⸗ demischen Legion statt. Schon, am frühen Morgen marschirte die ganze Kärnthnerviertel⸗ Compagnie, zur Universität, überbrachte eine Fahne und drückte dort zugleich ihre vollsten Freundschafts⸗Versiche⸗ rungen zu derselben aus. Des Abends wurde im Odeonsaale zu dem Zwecke der Versöhnung ein kleines Fest veranstaltet, dem Akademiker und National-Garden beiwohnten. Bei den hier ausgebrachten Toa— sten. spielte Deutschland die größte Rolle. Die Stadt selbst ist ganz ruhig und trägt ihre alte freundliche Mæöne. Die Arbeiter haben die Stadt ganz verlassen. Graf Hoyos wurde von der gegen ihn erhobenen Anklage freigesprochen. ;

Triest, 29. Mai. (J. d. Oest. Lloyd.) Dem Gouverneur des Küstenlandes ist das nachstehende Schreiben von dem sardinischen Contre-Admiral Albini zugegangen. Die darin gewünschte Antwort konnte bis jetzt nicht gegeben werden, da sich das feindliche Geschwa— der seit vorgestern wieder entfernt hat.

Rhede von Triest, 27. Mai. Kommando der Königlichen Fregatte „San Michele Arcangelo“.

Reclamation gegen die von dem österreichischen Geschwader bewerkstel ligte Wegführung einiger Kauffahrteischiffe.

Sr. Excellenz dem Gouverneur der Stadt und Provinz Triest.

Excellenz!

Von dem venetianischen Contre⸗Admiral, Herrn Giorgio Bua, ist der Unterzeichnete in Kenntniß gesetzt worden, daß sich im Hafen von Triest mehrere Kauffahrteischiffe unter Sequester befinden, die auf ihrer Reise nach Venedig von österreichischen Kriegsschiffen genöthigt wurden, sich nach Triest zu begeben. Diese von dem österreichischen Geschwader begangene Ver— letzung der Handelsrechte, die nicht nur die Unterthanen der jetzt kriegfüh— renden, sondern auch die der neutralen Mächte in ihren Interessen verletzt wovon das Geschwader Sr. Majestät des Königs von Sardinien, so wie das damit vereinigte, sich immer fern gehalten hat, indem es im Gegen— theil gegen die Handelsflagge, die österreichische, auch wenn sie gegen Häfen unter ihrer eigenen Herrschaft gerichtet war, nicht ausgenommen, stets mit der größten Mäßigung und Rückicht verfuhr kann nicht geduldet werden, und der Unterzeichnete erläßt daher an Ew. Excellenz die Einladung, Ver⸗ sügung treffen zu wollen, daß besagten Fahrzeugen (von denen ein Theil in der beigelegten Note näher verzeichnet ist) ungesäumt freigegeben werde, sich nach ihrem ursprünglichen Bestimmungsorte zu begeben, wobei den Rhedern vorbehalten bleibt, von der hiesigen Regierung die Vergütung des ihnen durch diese Verletzung erwachsenen Schadens in Anspruch zu nehmen.

Der Unterzeichnete ersucht Ew. Excellenz, ihn in möglichst kürzester Zeit über die in Rede stehende Angelegenheit mit einer peremtorischen Antwort zu geeigneter Nachachtung beehren zu wollen, und hat derselbe bis dahin die Ehre, mit vorzüglicher Hochachtung zu sein Ew. Excellenz unterthä— nigst ergebenster Diener, der Contre-Admiral, Marine - Kommandant Sr. Majestät des Königs von Sardinien, Albini.

Innsbruck, 25. Mai. (N. K.) Der Tyroler Bote ent⸗ hält folgende Antwort Tyrol's auf den (in Nr. 30 des Pr. Staats Anz. mitgetheilten) Aufruf der in Junsbruck angekommenen böhmie schen Deputation: J. .

„Ihr kommt in unsere Hauptstadt, um dem Kaiser, dern , Gegenwart beglückt, die Versicherung Eurer Treue und. , . u zubringen, wir heißen Euch von Herzen willkommen. Ihr i e n Desterreichs Frelheit, zu Oesterreichs Einheit, zu Desterreichs Se 9

Königliche Marine.