1848 / 33 p. 3 (Preußischer Staats-Anzeiger) scan diff

E erliäiner RqrSe Om

188

3. Ma mi.

H ecael- Course.

Breslau

100 Tbl.

100 *. 100 sSnbl 3 Wochen

Leipais in Courant im 14 Thlr. Fuss..

Frankfurt a. M. aüdd. Potarharn--

Hilumndische Fonds, Handhrie/., Kommunal- Papiere und Celd Course.

f. Brief. Gem. f. iesf. Geld. Gem.

Kur- u. Nm. Pfabr. 3 S8 88 Schlesische do. . *

do. Lt. ID. gar. do. Pr. Ek-Anth. Sch

St. Schuld- Seh.

Seeh. Präm. Seb. R. u. Nm. Sehuldv., Berl. Stadt- OblI. Westpr. Pfandbr. Groszh. Posen do. Friedriehsd'or. And. G0Idim. à 5ib.

Disconto.

do. do.!

Ostpr. Pfandbr.

HFomm. do.

Ausländische

Fonds.

Poln, neue Pfabr.

5 5 do. Part 500 FI.“ 1 1

Russ amb. Cert do. beillopes 4.8. do. do. 1. Anl. 4 do. Stiegl. 2. 4. A. do. do. 5. A.

do. v. Rthaeh. Lat. do. Poln. Schatz O. 4 do. do. Cert. L. A. 5

do. do. 300 Fl. 70 Ilamb. Feuer- Cas. do. Staata- Pr. Anl. 91 lloll. 2 Ih Int.

555 51 Kurh. Pr. O. 40 ih. 61 56 Sardin. do. 26 Fr. N. Bad. do. 35 FI. 85

do. do. L. B. 200 I. Lol. a. Pfdbr. a. C. 4

Eisen kbahn - Actien.

8.

Stamm- Actien. KAapital.

z 6 Ner Reinertrag wird nach erfolgter Bekannt Tages- 2 in der dazu hestimmten Rußri autgesullt.

Die mit 3 pCt. ber. Actien sind Gas zar.

Fvrzen- Zins- Rechnung.

Rein- Ertra 1842.

AKapital.

HPrioritäts - Actien.

Tages - Cours.

Zins suss

Simmtliche Prioritits- Actien werden durch jährliche Verloosung a 1060 pCt. amortis.

Berl. Anhalt Lit. A. B. do. Hambur do. Stettin - S8 . do. Fotsd. Magd. . Magd. Halberstadt. do. Leipziger lalle- Thüringer Cöln - Minden. ..... .. do. Aachen. ...... Bonn - Cöln Düsseld. Elherfeld .. Steele Vohwinkel. .. Niederschl. Märkisch. do. Zweighahn Oberschl. Lit. A. ... do. Lit. BI. 3. Cosel - Oderberg = Breslau - Freiburg... 1,700, 000 6 5 Krakau- Oberschl. . .. 1,500,000 K— Quillungs - Hogen. 6 Berl. Anhalt. Lit. B. 2,500, 000 * 60 Stargard Posen ..... 5. 000,000 * 90 Bere, 4,000,000 4 90

1. 100.000 4 690 1,500,000 4 6606

3,500, 000 8, 000, 0090 4, 824, 000 1, 000, 000 1,700,000 2. 300, 000 9g, 00, 000 13, 000, 000 4, 500, 000 1. 51.200 1,527, 000 l, 100,000 * = 10,000, 000 60 613 ba.

I. 500, 000

1.429, 700 31 69 70 pe. u. 6. 2, 400,000 * 705 6.

l, 200, 000 ;

28

. 59 6. 50 n. 415 6.

Magdeb. Wittenb. . .. Aachen-Mastricht ... 2, 750, 00 4 30 LThür. Verbind. Bahn 5, 600,000 20 4.

Ausl. Cuil lung olog. Ludw.- Bexbach 24 FI. S dꝛ5. 000 90 3 Penrther 256F*I. d, C 0, 000 4 80 = Friedr. Wilh--Nordb. ) S, 0,000 4 85

40 ba. 41 B.

. 3 z ö 322 5 a F ba. u. G

Schluss- Course von Cöln- Minden 65 h.

14411, 890 do. 5, 000,000 do. 2.367. 20 do. do. . 3. 132, 800

Magdeb. Leipziger .. 1, 788, 000

Halle Thüringer. ... 4, 000,000

Cöln - Minden 3,674,500

Rhein. v. Staat gar.. 1,492,800 do. 1. Priorität. .. 2, 457, 250 do. Stamm- Prior. 1, 250, 000

Dũüsseldorf-Elberseld. 1, 000, 000

Niederschl. Märkisch. 4d, 175, 0090

do. do. 3.500.000 do. III. Serie. 2, 300,000 do. LVweighahn 152,000 do. do. 118,000

Oberschlesische 1,276, 600

Cosel Oderberg 250,000

Steele - Vohwinkel. .. 325,000

Breslau - Freiburg.. 400,000

833 S4 ba.

2

.

C 21

*

Reinert. 1847

Ausl. Slamm- Act.

Börsen- Linsen.

Dresden-Görlitz .. .. Leipzig - Dresden 4,500, 000 Chemnitz Risa 3, 000,000 Sächsisch-Bayerische 6, 009, 000 Kiel - Altona 7. . .. Sp. 2, 050, 000 Amsterd. Rotterd. FI. 6, 500, 000 Mecklenburger Thlr. d, 300, 000

l

1, 000, 0090

von Preussischen Bank- Antheilen 67 6.

Die Besserung der Eisenbahn-ctien aner ei- r- ds hehielt eine festere Bank- -Antheile, wogegen Staats- Scwhuldscheine noch immer gedrückt bleiben.

Fremde Fonds aufs neue wesentlich gestiegen.

Lichtung, als seither, indem Sich mehrseitige Kauflust einstellte.

Besonders animirt waren auch enz preufs

Auswärtige Börsen.

Breslau, 2. Juni. Dukaten 96 Br. Vollw. Louisd'or 113 Br. Poln. Papiergeld 91 bez. u. Br. Oesterr. Banknoten M* bez. u. Gld. Staate ⸗Schuldscheine 3 proz. 697 bez. u. Br. Seehandl. Prämien⸗Scheine 2 50 Rthlr. 79 Br. Posener Pfandbr. 4proz. S5 Br., do. 3 proz. 723 Gld. Schles. bo. 35 proz. 87) bez. u. Gld., do. Lit. B. 4proz. S6 Br., do. 33proz. 767 Br. Preuß. Bank- Antheilscheine 64 Gld.

Poln. Pfdbr. neue 4 proz. S5 bez. u. Gld., do. Partial -Loose 300 Fl. S9 Gld., do. à 500 Fl. 56 Gld., do. Bank Certif. 209 FJ. 10 Gld. Russ.⸗Poln. Schatz-Obligat. in Slb. Rbl. Aproz. 555 bez.

Actien. Oberschl.

Lit. M. 33 proz. 689 Gld., do. Priorit. 4proz. /Z Gld., do. Litt. B.

. 3 1proz. 69 bez. u. Gld. Bresl.⸗ Schweidn.« Freiburg proz. 71 bez., do. Priorit. proz. 72 Gld. Niederschlesisch⸗Märk. 3 proz. 59) Glö., do. Priorit. proz. Ser. III. 74 Gid. Friedr. Wilhelms -⸗Nordbahn Zus. Sch. proz. 32 u. J bez. u. Br. ;

Wien, 1. Juni. Die Post aus Wien ist eingetroffen, hat aber wegen Festtags keine Notirungen mitgebracht.

Leipzig, 2. Juni. L. Dr. Part. Oblig. S9 Br. Leipz. B. A. 150 Br. L. Dr. E. A. 86 Br. S5 G. Sächs. Bayer. 76 Br. Sächs. Schles. 5907 Br. Ehemn. Riesa 255 G. Löbau Zitt. 21 G. Magdeb. Leipz. 150 G. Berl. Anh. A. 785 Br. 77 G., vdo. B. 69! G. Altona⸗Kiel 81 G. Dess. B. A. S867 G. Preuß. B. A. 66 G.

Frankfurt a. M., 31. Mai. Darmst. 50 Fl. L. 533, 3, do. 25 Il. 18, 171. Baden 66 JI. 35, 37. do. dz5 Fi. 237 225. Kurhess. L. 215, 21. Sarvbin. 185, 175. proz. span. 12, 125. 56proz. do. 173, 16 H. Poln. 300 Fl. L. 82 G. do. 500 Il. 57, 55. Köln⸗Minden 64, 63. Bexbach 51. Friedr. Wilh. Nordbahn 31.

Paris, 31. Mai. 3565 48, 50. Hoh 50, 50. Nordbahn 355.

London, 30. Mai. Die gestrige Erschütterung unserer Fonds hatte weniger in den irländischen Nachrichten rückssichtlich der Volks= gährung zu Dublin wegen der Verurtheilung Mitchell's, als vielmehr in starken Verkäufen von Schatzkammer⸗-Scheinen auf Rechnung der Bank (sagt man) ihren Grund. Heute zeigte sich der Markt fester.

3 proz. Stocks eröffnen 8149, z und hielten sich die ganze Börse hindurch auf dieser Ziffer. Aber kurz vor drei! Uhr trat wieder Neaction ein, und sie wurden zu 841 stark angeboten. Schatzkammer— Scheine 30 a 35 Shilling Prämie. Bank-⸗Actien 191 7193. Spa⸗ nische 3 proz. 235 a 223. Holländische 4 proz. 625, dito 2 proz. 125. In dänischen, russischen und österreich. keine Nachfrage.

Z proz. Stocks um 4 Uhr 84 a].

Amsterdam, 31. Mai. Durch verschiedene Gerüchte aus Wien fanden einige Verkäufe in österr. Fonds statt; boch waren die Preise nicht so ungünstig, als man erwartet hatte, und blieben 23 proz. Met. 15, 17930 niedriger, als gestern. Holländische und die meisten fremden Fonds blieben, bei einigen Geschäften in Int. und Russ., all⸗ gemein etwas mehr angeboten. Bras. 70. Peru 183, 3. Met. 25 proz. 27, 263, 27, 26. /

Holl. Integr. 1, , . ostind. 625, 4. Piecen 93, . engl, gon , 4.

* Zproz. neue 173, 4, 5. lproz. äproz. Synd. 608. Span.“ Ard. 59. G. Coupons 6s, 3. Portug. proz. 145. Russ. Aproz. Hope 655. Stiegl' 6, (65.

Antwerpen, 30. Mai. Belg. sproz. 665. 4 3proz. 613, 1. 2zproz. 336, . Span. Arb. gr *. rr. 6b. AIproz. 6tz,

Madrid, 26. Mai.

6 / F, F. Zproz. 219, 3.

Markt ⸗Berichte.

Berliner Getraidebericht. Am heutigen Markt waren bie Preise wie solgt: Roggen loco neuer 28 25 Rthlr. Hafer 48 /62pfd. 17 —18 Rthlt. Rüböl loco 95 Rthlr. Br. „Sept. / Okt. 103 Rthlr. Br., 105 G. Spiritus loco 167 Rthlr.

sproz. 13.

Branntwein⸗ Preisse.

Die Preise von Kartoffel-Spiritus waren“ am 26. Mai 1818 157 Rthlr. u. 16 Rthlr. 27. 5 u. 16 q frei ins Haus geliefert 29. 5 u. 16 I p. 200 Quart à 54 9h 30. oder 10, 800 990 nach 31. Tralles.

Korn-Spiritus: ohne Geschäft. Berlin, den 2. Juni 1818.

Die Aeltesten der Kaufmannschaft von Berlin. Wochenbericht.

Stettin, 2. Juni. (D. 3.) Das inzwi⸗ schen das Geschäft an unserem Platze sehr beschränkt bleibt, ergiebt . ganz von selbst, daher sich auch heute sehr wenig darüber sagen läßt.

Die zu Felde stehenden Getraidesaaten behalten im Ganzen ein gutes Ansehen, und kann man sich eine ziemlich frühe Aerndte ver— brechen. Nur über die Roggensaaten vernimmt man hin und wieder Klagen, indem solche theilweise durch die gehabten Nachtfröste gelitten haben sollen.

An unserem Markte zeigt sich für Weizen, wovon der Vorrath sehr schwach bleibt, noch immer einzelne Frage, theils zur Verladung mit den noch abgehenden fremden Schiffen, theils zur Consumtion im Innern. Bezahlt ist in den letzten Tagen 128 129pfd. (89pfd. pr. Schfl.) weißer märfischer 49 Rthlr., 129 /130pfd. gelber 147 Nthlr., 125 126pfd. do. 44 Rthlr., welche Preise, bei guter Waare, theil= weise noch zu machen sein dürften. Noggen dagegen bleibt matt, hat aber zu den billigeren Preisen wieder etwas mehr Frage gehabt, in loco nach Qual. und Gewicht 25 a 26 Rthlr. gefordert, 25 a 26 Rthlr. bezahlt, pr. Juni Juli 25 Rthlr., Juli /nMlugust 26 Rthlr., August 263 Rthlr. bezahlt. Sommer- Getraide ohne Bewegung. Gerste, große nach Qual. 24 a 25 Rthlr., kleine 23 Rthlr., Hafer nach Qual. 16 a 18 Rthlr. Erbsen, kleine Koch⸗ 31 a 32 Rthlr., große 36 Rthlr., Futter⸗ 29 a 30 Rthlr. nominell und zu haben.

Heutiger Lastadie⸗Landmarkt:

ö Weizen Roggen Gerste Hafer Erbsen 42 a2 46 26 2 27 22 a 24 15a17 25 2 28 Rthlr.

In der jüngst abgehaltenen Auction über russ. Roggenmehl ist dasselbe zu 235 bis 285 Sgr. verkauft worden.

Samen. Winter-Rapps und Rübsen wird jetzt auf 70 bis 74 Rthlr. gehalten. Es bleibt die Meinung vorherrschend, daß es in unseren Gegenden kaum die Hälfte einer gewöhnlichen Aernbte davon geben werde, und ist von dieser seibst noch nichts angetragen. Schlag⸗ leinsamen nach Qualität 146 4 50 Rthlr. Säeleinsamen ist nicht mehr zu notiren, da die Saison dafür vorüber ist. Kleesamen ohne Frage nominell, guter rother 9 a 10 Rthlr., weißer 10 4 11 Rthlr. zu haben, geringere Sorten 2 a 3 Rthlr. billiger.

Spiritus hat in den letzten 8 Tagen sehr wenig im Preise va⸗— riirt. Vie Zuführen davon sind schwach, doch ist es eben so mit der Frage dafür, und kann der Bedarf aus den vorhandenen Lagern fort⸗ während leicht befriedigt werden. Heute ist zu notiren: aus erster Hand zur Stelle 245 56, aus zweiter Hand 243 ch zuletzt bezahlt, auf Termine nichts gemacht.

Breslau, 2. Juni. Weizen, weißer 16, S0 bis 54 Sgr., do. gelber 414, 47 bis 50 Sgr.

Roggen 32, 35 bis 387 Sgr.

Gerste 28, 30 bis 32 Sgr.

Hafer 23, 21 big 19 Sgr.

Von Spiritus sind heute nur 60 Eimer a 8! Rthlr. begeben worden, und dieser Preis blieb zuletzt Brief.

Rüböl sehr matt, 95 gefordert.

In Zink ist heute nichts gehandelt, Preise waren etwas billiger anzunehmen.

Köln, 31. Mai. In unserem Getraidehandel bleibt es noch immer gleich still, und die wenigen Umsätze, die noch stattsinden, be⸗ schränken sich fast lediglich auf ben Handel in effeftiver Waare.

Vom Lande waren die Zuführen im Laufe dieser Woche bebdeu⸗ tend stärker, als in der verflossenen, in Folge deren sich die Inhaber eine merkliche Preis-Erniedrigung . lassen mußten.

Weizen, mit wenig Frage, konnte daher nur höchstens 50 bis 5 Rthlr. je nach Qualität bedingen; auf Lieferung für spätere Ters= mine haben fast keine Umsätze stattgefunden; pro Laufe dieses Mo⸗ nats blieben am Schluß der heutigen Börse Verkäufer zu 53, Rthlr., während einzelne Verschlüsse sogar zu 5 Rthlr. regulirt worden sind. Eine Partie von 500 Maltern hiestgen 1847er Weizen, die gestern in Auction kam, wurde zu 5 Rthlr. 11 Sgr. geräumt.

Rogggen effektiv und in Kleinigkeiten 4 Rthlr. Br. u. G in Partieen 4 Rthlr. Br. und 3, Rthlr. G., pro Laufe dieses Mo- nats 4 Rthlr. Br. u. G., pro Juni 414 Rthlr. Br. u. 34, Rüihlr. G., pro November 4 Rthlr. Br. u. 35 Rthlr. G. Nach gedörrtem russ. Roggen hat schon seit langer Zeit die Frage gänzlich aufgehört, die Notirungen erhalten sich daher nominell auf 3 Rthlr.

Gerste, mit wenig Handel, hiesige 3 Rthlr. und oberländische 375 Rthlr. Br.

Hafer, effektiv 2. —27 Rthlr. nach Qualität.

Hülsenfrüchte, nur für den augenblicklichen Bedarf begehrt“ daher ohne sonderlichen Umsatz.

Erbsen a 65 Rthlre, je nach Qualität.

Bohnen, weiße, 7a 71 Rthlr., je nach Qualität.

Linsen 6 a 6 Rthlr., je nach Qualität.

Kleesaat, rothe, 25 3 Sgr., weiße 3 a 3 jedoch ohne allen Handel.

Rüböl. Während sich im Verlauf der Woche für diesen Ar tikel eine ziemliche Festigkeit kundgegeben hatte und sogar noch beim Beginn der heutigen Börse Mehreres zu 28 Rthlr. und sogar zu 28. NRthlr, per Laufe dieses Monats verschlossen wurde, so war doch der Schluß derselben ein merklich flauerer und die Notirungen, wie folgt: effektiv 287 Rthlr.; in Partieen 28 Rthlr. ; per Laufe die ses Monats 27) Rthlr. Br. und 277 Rthlr. G.; per Oktober 29 Rthlr: Br. und 29 Rthlr. G.; geläutert 291 Rthlr.

Rappsaat 95 a 99 Rtolr. nach Qualität.

Rübkuchen, per 2000 Pfd. 26 Rihlr.

Leinöl, 26 Rthlr. per 260 Pfd. mit Faß.

Palmöl, 13 Rthlr. per 100 Pfd.

Thran, hell, 48 Rthlr. per 457 Pfd. mit Faß.

Südsee⸗Thran, org. 45 Rthlr. per 457 Pfd. mit Faß.

do. klar, 46 * 1 y 7 ) y) S irtthg, effektiv. 19 Rthlr. Br. und 193 Rthlr. G.; auf spätere Termine fehlen Abgeber, 900) 9, gereinigter 26 Rthlr. Br.

St. Petersburg, 11. (26. Mai. wiederholt eine sehr stille Woche.

Talg war ganz ohne Begehr, 130 Ro. 4. G. und pr. August zu Licht- kaufen.

Kleinigkeiten von Pottasche kaufte man zu 75 Ro.

Hanf war ganz ohne Umsatz auf Lieferung. Loco-Waare von Rein- wurde bei Kleinigkeiten zu 91 Ro. gemacht.

Leinsaamen blieb noch gefragt in guter Qualität 243 Ro., so daß von Loco-Waare wenig mehr unverkauft nachbleibt. Die

Sgr. pr. Pfd.;

Im Exportgeschäft war

und man konnte pr. Juni zu 121 Ro. a. G. willig gelben

ö Zu⸗ fuhren sind dies Jahr unbedeutend und dürften erst spät im Heibste eintreffen.

Von Getraide hatte nur allein Hafer Begehr, und mögen wohl im Ganzen seit einer Woche 50, 000 Tschetw. umgesetzt sein. Man zahlte heute gute 6pudige Waare mit 11 Ro.

Hamburg 344 —31. Amsterdam 173.

London 3414, 345.

Amsterdam, 31. Mai. in Partieen verkauft; 128pfd.

Weizen zu den erniedrigten Preisen neuer weißbunter polnischer 288 Fl.; 129 pfd. bunter do. 285 Jl.; 127pfd. bunter do. 286 Fl.; 131 pfd. rostocker 260 Fl.; 131 pfd. mecklenburger 246 Fl.; 126 pfd. fries. 218 Il. Roggen still; 122pfd. odess. 154 Fl.; 121 pfd. norder. 160 Fl. Gerste und Hafer ohne Handel. Kohl und Leinsaat ohne Handel. Rüböl gleich und auf Lieferung wie früher. Leinöl etwas angenehmer. Rüböl per 6 Wochen 36 Fl.; effekt. 35 Fl.; Sept. 4k, d a d Fl. Okt. Z5, 34 a 35 Fl.; Nov. I5 Jl.; Dez. 353 31. Leinöl per 6 Wochen 285 Fl.; effekt. 277 a X HI. Hanföl per 6 Wochen 36 Fl.; effekt. 35 Fᷓ.

Mit der heutigen Nummer des Staats— Anzeigers werden Bogen 14 und 15 der Verhand— lungen zur Vereinbarung der Preuß. Verfassung ausgegeben.

Druck und Verlag der Deckerschen Geheimen Ober- Hofbuchdruckerei. Beilage

45 9

189

Sonntag den 4. Juni.

Anhalt. Wissenschaft und Kunst. Zur schleswig⸗holsteinischen Frage. Eisenbahn⸗Verkehr.

Berlin -Anhaltische Eisenbahn. Jahresbericht 1847.

Q D . N ——

Wissenschaft und KRunst. Zur schelswig⸗holsteinischen Frage.

Eine authentische Interpretation der Garantie ⸗Akten Englands und Frankreichs wegen des Herzogthums Schleswig, aus archivalischen Quellen dargelegt von Dr. Wilhelm Leverkus, Großherzoglich oldenburgischem Ar⸗ chivar. Oldenburg, 1848, bei J. Schmidt.

Obgleich bei Gelegenheit einer der jüngsten Interpellationen im englischen Unterhause über die schleswig-holsteinische Angelegenheit der Premier-Minister Lord John Russell erklärte, daß die Vermittelung Englauds in dem Kriege zwischen Dänemark unb Deutschland nicht auf Grund des Garantie Vertrags von 1720 stattsinde und dieser Vertrag, welcher der Krone Dänemark angeblich den Besitz von Schles⸗ wig garantirt haben soll, überhaupt in dem gegenwärtigen Streite nicht zur Anwendung komme, so erheben sich doch noch immer Stim en, welche das Gegentheil behaupten, und selbst die Erklärungen Lord Palmerston's sind nicht geeignet, jeden Zweifel zu beseitigen, ob nicht England dennoch wenigstens in Bezug auf den nördlichen Theil Schleswigs sich durch jenen Vertrag gebunden halte. Die ausgezeich⸗ nete, auch in diesen Blättern besprochene Denkschrift des preußischen Gesandten in London, Herrn Bunsen, über diese Frage, welcher man vorzugsweise die Aufklärung des englischen Kabinets zu verdanken hat, ließ diesen letzten P⸗unkt wenigstens zweiselhaft, obschon sie auf das schlagendste nachwies, daß der Gegenstand der Garantie Akte von 1720 nicht ganz Schleswig, sondern nui derjenige Theil von Nord— Schleswig sei, über wel⸗ chen die gottorper Linie eine entschiedene Souverainelät beanspruchte, und daß die Garantie nicht gegen das Volk und seine Rechte, auch nicht gegen andere dritte Parteien gerichtet sein könne, welche rechtmäßige Ansprüche auch auf jenen Theil des Herzogthums gegen die herr— schende Familie in T haben möchten. Was Herr Bunsen

Dänemark mit bewunderungswürdiger dialektischer Schärfe und auf dem Wege streng logischer Schlußfolgerung nachgewiesen hat, das finden wir in der kleinen oben angeführten Schrift von Leverkus zur vollstän⸗ digsten Gewißheit erhoben durch eine authentische, von unbestreitba⸗ ren und bisher noch unbekannten Thatsachen unterstützte Interpreta tion des Garantie Vertrages von 1720. Die dänischen Ansprüche, wie sie in dem offiziell herausgegebenen Kommissions- Bedenken zur Rechtfertigung des Königlichen Manifestes vom 8. Juli 1846 darge legt sind, verlieren dadurch auch jeden Schatten eines Rechtes, und nicht blos ein Theil des Herzogthums Schleswig, sondern das ganze Herzogthum muß danach in dem ausschließlichen Allein Besitz des Mannsstammes des regierenden Königlichen Hauses, welchem allein es nur garantirt worden ist, verbleiben.

Die Gründe des dänischen Nommissions-Bedenkens für die Be hauptung, daß durch das Huldigungs-Patent vom 22. August 1721 und die darauf in dem gottorper Antheile erfolgte Huldigung die Vereinigung beider Antheile des Herzogthums, so wie ihre beidersei tige Incorporation in das Königreich Dänemark, stattgefunden habe, sind in ihrer Nichtigkeit schon oft nachgewiesen worden; sie müssen vor den einfachen Thatsachen zu Boden fallen, daß die erwähnte Hul= Rigung im ganzen Schleswig gar nicht stattgefunden hat, daß eine Incorporation in das Königreich Däneinark eine Verletzung der be schworenen Rechte des eigenen Landes durch König Friedrich 1V. als Herzog von Schleswig- Holstein und eben so eine Verletzung der Rechte aller seiner Agnaten gewesen sein würde, und daß endlich die nothwendige Einwilligung der Landstände Schleswig - Holsteins dazu weder gegeben, noch überhaupt eingeholt worden ist. Der einzige Haltpunkt der Königlichen Kommission bei jedem in der Wirklichkeit fehlenden Rechte lag in den Garantie Akten Englands und Frank⸗ reichs, welche die Bedingungen der Möglichkeit einer Incorporation bilden „Frankreich und England“, heißt es in den Urkunden, „sichern der Krone Dänemark den Fürstlichen (Herzoglichen) Theil von Schleswig und das Herzogthum zu. Es wurden mehreremale die Worte wiederholt: La garantie du uchi de Sleswik, und dar aus folgert das Kommissions Bedenken, daß dem Könige Friedrich 1V. von Dänemark nicht blos der Herzogliche Antheil des Herzogthums, sondern das ganze Herzogthum gewahrleistet sei, und zwar zu dem augenblicklichen Zwecke einer Incorporation in das Königreich Däne⸗ mark. Abgesehen nun davon, daß dem Könige von Dänemark als solchem gar kein Besitz in einem Lande gewährleistet werden konnte, wo er durchaus nichts besaß, und die Garantie Akten deshalb unter dem Könige von Dänemark immer nur den Herzog von Schleswig⸗ Holstein verstehen können, findet sich auch, daß die Hauptstelle der englischen Akte vom 23. Juli, 1726 bisher immer nach Rousset's Re cucil JT. II. pag. 494 fehlerhaft abgedruckt wor⸗ den ist. und ausdrücklich so lauten muß: Ainsi Sa Maßjesté Brisannique promet et 8'ohlige poum soi, ses héritiers et sue Cesseurs à Sa Majestè le Roi de Danemarc, ses héritiers et successeurs, de lui garanlir el conserver dans une possession eontinuelle et paisible la partie ducale du duché de Sles wi, laquelle Sa Majesté Danoise a entre les mains, et de la (éfendre le mieux possible entre tous et chacun, qui laàcherait de la troubler. Das Wort la parlie ducale, welches in der engli schen Akte bei Rousset sich nicht sindet, steht nicht allein bei Schmaus Corpus Jur. Gentium pat. 1846, sondern auch in der französischen Garantie- Akte vom 14. Juni 1720, welche bald nachher ofsiziell in Druck gegeben ist und bei Rousset T. IV. p. 237 steht. Von der englischen Akte giebt es keinen offiziellen Abdruck. Wie wenig aber durch die Garantieen die politische Möglichkeit der vermeintlichen In corporation von Schleswig in das Königreich Dänemark gegeben worden ist, das beweist die Schrift von Lev rkus, indem sie der Interpretation des dänischen Kommissions-Bedenkens eine Interpretation gegenüberstellt, welche König Georg J. von gland selbst um eben dieselbe Zeit, als die Garantie Akten er— theilt wurden, über deren Sinn dem Könige Friedrich 1V. hat zu— tommen lassen. ;

Der Bischof Christian August von Lübeck hatte nämlich als nach geborener Prinz des regierenden Herzoglichen Hauses Holstein Gottorp vermöge gewisser Familien verträge, von demselben jührlich 18,000 Rthlr. Appanage und Fideikommißgelder zu beziehen und bezog sie auch bis zur Königlichen Occupation der Herzogthümer 1713 aus der Herzolichen Kammer zu Gottorp. Seinem Vorgänger war schon die Insel Jemern dazu angewiesen und übergeben worden; er selbst bedingte sich die Anweisung einer solchen Hypothek ebenfalls aus und erhielt dieselbe auch vom eg r Karl Friedrich durch eine Akte vom 5. Juni 1717. Aber die Infel war in den Händen Königs Frie= krich LV. und wurde auch 1720 bei der Restitution des Herzoglichen Hauses im Herzogthum Holstein nicht wiedel herausgegeben, weil sie

J. zum Herzogthum Schleswig zu rechnen sei. Der damaig harthedrängte

Beilage zum Preußischen Staats-Anzeiger.

Bischof wandte sich an König Georg J. von England, ließ durch seinen Gesandten, Freiherrn von Bothmer, in Kopenhagen

die Herausgabe der Insel Femern an, den Bischof Christian August

betreiben, bei welcher Gelegenheit. König Georg selbst die Garankie!

Akte Englands interpretirte. Die Akten dieser Verhandlungen be⸗

finden sich noch jetzt im Großherzoglichen Haus- Archive zu Oldenburg

und standen der Einsicht des Herrn Leverkus zu Gebote.

Als mehrere an das dänische Kabinet. gerichtete Noten des Frei⸗ herrn von Bothmer in dieser Angelegenheit ohne Erfolg blieben und Dänemark nach wie vor behauptete, daß Femern, als zum Herzog⸗ thum Schleswig gehörig, der Krone zugefallen sei, berichtete Bothmer darüber nach London mit den Worten:

Ich sagte, daß Ew. Majestät ertheilte garantie über das Schles—⸗ wigsche nichts als dasjenige anginge, was dem Herrn Herzog von Holstein Gottorff zugehörig, und Ew. Kö— nigl. Majestät keines weges barticuliere Angelegenheiten darunter mit begriffen, Ihro Hochfürstl. Durchl. des Herrn Bischoffs appa nage s wären auch nicht anders zu considlęriren, Ew. Königl. Maj. würden sehr ungerne vernehmen, daß man dero garantie auf solche Ahrt auslegen wolle; König Georg J. ließ hierauf seinem Minister in Kopenhagen ein Re⸗ skript K James vom ,. Dezember 17260 zufertigen, welches den Sinn der Garantie dem dänischen Hofe deutlicher wie⸗ derholen sollte. Es heißt darin:

„Ihr werdet nicht aufhören, ferner fürzustellen: Es käme auf die Frage gar nicht an, ob die Insul Fehmarn zu dem Herzog⸗ thum Schleswig gehörete oder nicht, auch könnte Unsere der Crone Dänemark wegen des Schleswigschen versprochene Garantie selbige Crone von Bezahlung des Bischöfl. Lübeckschen auf die Intra, der Insul Fehmarn vormahls constituirten Ubanage nicht be— freien, denn es wäre bekannten Rechtens, daß in allen CLontracten und acquisitionen dasjenige, was man acquirirte, auf den a quirenten mit denen commodis und onerihus, die darauf haff⸗ teten, käme, und der Acquirent ein mehreres Recht in dem a6 quirirten Stücke nicht bekäme noch de Jure bekommen könnte, als dessen voriger Possessor darin gehabt. Weiter erstreckete sich auch Unsere vorerwähnte Garantie nicht, und könnte dieselbe, wann das schon ausgemacht wäre, daß die Insul Fehmarn zu dem Schleswigischen gehöre, nicht anders verstanden werden, als salvo jure lertiorum el privat orum.“

Allein auch diese Vorstellungen blieben vergebens, und davon nahm König Georg J. noch einmal Veranlassung, sich über seine Ga— rantie kurz, aber auf das bestimmteste auszusprechen. Er gab seinem Minister in einem ferneren Reskript d. d. St. James 27. Ja nuars7. Februar 1721 den gemessenen Befehl, dem dänischen Hofe

hynochmals zu declariren, daß Wir Unsere der Erone Dä⸗ nemark wegen des Schleswigischenmertheilte Ga— rantie-Versicherung nicht anders verstünden, als auf die Jura, welche die regierenden Herzöge zu

Hollst ein- Gottorff am Schleswigischen gehabt

salvo omnino Jure cu juscunque tertii.“

Der Vermittelung Englands gelang es nicht, den Forderungen des Bischofs Christian August bei dem Könige Friedrich IV., seinem abgesagtesten Feinde, Anerkennung zu verschaffen, aber man verdankt ihr jetzt eine Interpretation der Garantie Akten, welche durch ihre Authenticität die in dem dänischen Kommissilons« Gutachten versuchte Interpretation als eine falsche erweist.

Denn es geht daraus eistens hervor, daß dem Könige Friedrich IV. von Dänemark nicht das ganze Herzogthum Schleswig garantirt worden ist, sondern allein „die Jura, welche bie regierenden Herzöge von Holstein Gottorff am Schleswigischen gehabt“, also die privattven Landestheile des regierenden Herzoglichen Hauses und die alleinige Regierung des Herzogthums, statt der bis dahin gemeinschaftlichen Regierung. Es geht zweitens daraus hervor, daß „dieser Herzogliche Antheil des Herzogthums Schleswig“ (la partie ducale du diuclis de Sleswik) nicht dem Könige von Dänemark als solchem und seinen nach dem dänischen Königsgesetze sich bestimmenden „Erben und Nachfolgern“ Ehéritiers el uccesseurs) garantirt worden ist, also auch nicht nach dem Aussterben des Königlichen Mannesstammes, wenigstens in diesem einen Theile des Herzogthums und in deni wesentlich dazu gehörigen Rechte einer gemeinschaftlichen Regierung des Herzogthums Schleswig, der Weiberstamm des regierenden niglichen Hauses succediren darf, sonbern nach der authentischen In— terpretation der Garantieen „salvo omnino jure cujuscunque lertiis- der dauernde Alleinbesitz des Herzogthums Schleswig überhaupt nur dem Mannesstamme des regierenden Königlichen Hauses gewähr— leistet worden ist.

„Wenn es aber“, bemerkt hierzu unsere Schrift, „nach der au thentischen Interpretation einem Zweifel nicht mehr unterliegen kann, daß der Herzogliche Antheil des Herzogthums Schleswig dem Könige Friedrich IV. nur als einem Herzo ge von Schleswig-Hol stein garantirt worden ist, obwohl sogar die Interpretation selbst sich eben so unbefangen wie beide Garantie- Akten des viel bespro⸗ chenen Ausdrucks „Krone Dänemark“ bedient, so wird es wohl kaum noch einer Bemerkung bedürfen, daß auch die Lehnsrechte der Herzog thümer Schleswig Holstein sowohl im Ganzen, als in spezieller Be ziehung auf das Herzogthum Schleswig oder dessen Herzoglichen Theil, nicht die geringste Aenderung dadurch erfahren haben und er fahren konnten, daß nunmehr der König allein in dem Herzog— thum Schleswig regierte, denn die Garantieen wurden nicht blos „Salvo jure tertigrum“‘ dem Erwerber des Herzoglichen Antheils gegeben, sondern auch in dem Sinne, daß wie der Königliche Interpret sagt „der Acquirent ein mehreres Recht in dem acquirirten Stücke nicht bekäme, noch de Jure bekommen könnte, als dessen voriger Possessor gehabt.“ Es ist daher wohl authentisch er- wiesen, daß das Kommissions-Bedenken vollständig irrt in dem Glauben, daß durch diese Garantieen überhaupt die Möglichkeit einer Incorporation des Herzogthums Schleswig in das Königreich Däne⸗ mark politisch begründet worden sei. So wenig die Rede sein fann von einer Möglichkeit, die staatsrechtlich begründet worden wäre durch eine jemalige Zustimmung der Landstände Schleswig-Holsteins und der Agnaten, so wenig hatten auch die garantirenden Mächte einen Gedanken daran, durch ihre Billigung oder gar Gewährleistung den sämmtlichen Agnaten ein altväterliches Erbe unverschuldet zu ent⸗ reißen und die Landesrechte der Herzogthümer in dem Maße kränken zu lassen, daß ihre oft beschworene Staatsverbindung von dem eige nen Landesherrn vernichtet und ganz Schleswig zum provinziellen Bestandtheile eines anderen Staates gemacht würde.“

Wir machen bei dieser Gelegenheit darauf aufmerksam, daß die obenerwähnte Schrift des Ritter Bunsen, deren Originale wit be= reits in Nr. 1 des Preuß. Staats- Anzeigers eine längere Besprechung widmeten, nun auch in einer deutschen Bearbeitung er= schienen ist, und zwar unter dem Titel:

Denkschrift über die verfassungsmäßigen Rechte der Herzogthümer Schleswig und Hoölstein von Dr.

und dieser,

Bunsen, Königl. preuß. Gesandten in London. Dem eng⸗ lischen Minister der auswärtigen Angelegenheiten übergeben am 8. April 1848; mit einer Nachschrift vom 13ten desselben Monats. Nebst einem Anhange, enthaltend: Die Denk⸗ schrift der provisorischen Regierung an Lord Palmerston dom 6. April und ein Rechts-Gutachten über die Bedeutung der englischen Garantie vom Jahre 1720. Berlin, 1848. Verlag der Deckerschen Geheimen Ober-Hofbuchbruckerei.

In dieser Uebersetzung sind einige bereits anderwärts her hin⸗ länglich bekannte Dokumente, die das Original enthält, weggelassen worden. Neu hinzugekommen ist dagegen das im Titel erwähnte „Gutachten“, welches wir als einen werkhvollen Beitrag zur Lösung . bedeutenden Frage besonderer Beachtung angelegentlich empfeh⸗ en möchten.

Eisenbahn⸗ Verkehr.

Berlin Anhaltische Eisenbahn. Jahresbericht 1847. Die Besorgnisse wegen einer schwächeren Rentabilität im abge⸗ laufenen Jahre wegen des Wegfalles der Magdeburger Frequenz ha⸗ ben sich nicht verwirklicht, was zum größten Theile der außerordent⸗ lichen Konjunktur im Getraide-Verlehr während der Monate Mai, Juni und Juli zuzuschreiben ist; demnächst aber auch, daß nach dem

Aufhören jener Konjunktur ein lebhafterer Güterverkehr als in den

früheren Jahren fortgedauert hat, so daß durch diese Umstände zu⸗ sammen die Gesammt-Einnahme im v. J. diejenige des vorhergegan⸗ genen noch um 66,603 Rthlr. übersteigt, während die Mehr? Aus—= gabe für den Betrieb nur 46,580 Rthir. betrug. Bei der Erwägung, daß der Güterverkehr den Ausfall von 66,368 Rthlr. im Personen⸗Ver⸗ kehr ersetzt und noch eine Mehreinnahme von 66,603 Rthlr. erzielt, mithin im Ganzen circa 133,000 Rthlr. übertragen hat.

An Personen wurden im verflossenen Jahre besördert: 330,154, 1846: 356,341 oder weniger 1847: 26,187; es benutzten von der Gesammtzahl aller Reisenden die erste Wagenklasse 1,77 pCt. (1846: 2,20), die zweite Klasse 23,13 pCt. (1846: 26,12), die dritte Klasse 75,10 (1846: 71,68). Die Einnahme im Personen⸗-Verkehr, ein⸗ schließlich der für das Reisegepäck, hat 363,758 Rthlr. 21 Sgr. 6 Pf. betragen (66,368 Rthlr. 16 Sgr. 8 Pf. weniger als im Jahre 1846), mithin durchschnittlich für jeden Reisenden 33, 0s Sgr. Es hat eine beträchtliche Steigerung des Personenverkehrs auf den Anhaltepunkten Großbeeren und Ludwigsfelde, und zwar in Folge der erst im vorigen Jahre getroffenen Anordnungen, daß nicht blos der Zwischenzug, sondern auch alle Personenzüge auf den beiden genannten Stationen anhal⸗ ten, um Reisende aufzunehmen und abzusetzen, stattgefunden. Die Gesammtzahl aller seit der Eröffnung, 10. September 1841 bis ult. Dezember 1847, beförderten Reisenden beträgt 2, 152,2 14, und die Anzahl der verunglückten Reisenden beschränkt sich noch immer auf einen Einzigen (im Jahre 1844).

An Gütern zc. wurde befördert: 145,675 Ctr. oder mehr 1847: 13,386 Ctr., 1846: 627,312 oder mehr 1847: 57,9664 Ctr., Produkte: 671,272 Ctr., 1846: 227,359 oder mehr 1847: 443,922 Ctr., Vieh l, 866 Ctr., 1846: 65,170 oder mehr 1847: 26,696 Ctr., total 1,507,179 Ctr., 1846: 965,508 oder mehr 1847: 541,971 Ctr. Ueber die ganze Bahn sind 907,363 Ctr. und die übri⸗ gen 600,115 Ctr. nur streckenweise (durchschnittlich 7, 36 Meilen) befördert worden. Die Einnahmen aus dem Güterverkehr bes trugen: für Eilgut 2, 200 Rthlr. 4 Sgr. 5 Pf., mehr gegen 1846: s Rihlr. 13 Sgr. 8 Pf, für ork, Gut 1,721 Nihlr. 5 Sgr. Pf, mehr gegen 1846: 39, 088 Rthlr. 15 Sgr. 1 Pf, für Pros dukte 117,197 Nthlr. 1 Sgr.. 11 Pf., nehr gegen 1846 S0 S868 Rthlr. 1 Sgr. 11 Pf., flir BRfeh 17, 112 Rthlr. 2! Sgr. Pr, mnehr gegen 1846: 14437 Rihlr. 15 Sgr. 11 Pf., in Summa 363. 231 Jithlr. 3 Sgr. 1 Pf., oder mehr gegen 1846: 132,173 Rthlr. 17 Sgr. 7 Pf. Von dieser Einnahme betreffen den Verkehr mit den jenseitigen Stationen 270,275 Rthlr., den Zwischenverkehr 92, 276 Rthlr. Die ansehnliche Vermehrung des Frachtverkehrs zwischen fast allen Stationen trifft hauptsächlich den Produkten⸗-Transport, welches eine unverkennbare Folge des für diese Frachtgattung herabgesetzten Tarifs ist.

Im Laufe des Jahres 1847 wurden folgende Züge befördert: ) regelmäßige Personenzüge 1460, h) regelmäßige Güterzüge 730, e) Extra- und solche Züge, die ihrer Schwere und Größe wegen in zwei Abtheilungen gehen mußten: 35 Extra- und 70 Doppel -⸗Personen⸗ züge und 163 Extra- und 1941 Doppel ⸗-Güterzüge, zusammen 2652 Fahrten à 20 Meilen, mithin 53,703 Nutzmeilen' oder 2673 Nutz⸗ meilen mehr als im Jahre 1846. Von diesen Nutzmeilen kommen auf, den Personenverkehr 31,691 und auf den Güterverkehr 22,012 Meilen, bei letzterem also 3858 M. mehr, bei ersterem dagegen 1185 M. weniger, als im vergangenen Jahre. Zur Beförderung dieser Züge wurden, einschließlich der Heizung der Reserve⸗Maschinen, 221,178 Scheffel Coaks verbraucht, und es kommen daher auf jede durchlaufene Meile 3,“ Scheffel, auf jede Nutzmeile 3,9 Scheffel; im Jahre 1846 betrug der Verbrauch pro durchlaufene Meile 3, s Scheffel, pro Nutzmeile 4,3 Scheffel. Es sind also gegen das Jahr 1846 für jede Nutz⸗ meile , Scheffel weniger verbraucht, und hiernach ergiebt sich für 53,703 Nutzmeilen eine Ersparniß von 21,481 Scheffel Coaks im Werthe von 7160 Rthlr. 20 Sgr. Die Kosten für die Reparatur und Umänderung der Maschinen betragen: a) für die Lokomotiven 24, 78 Rthlr. 6 Pf., b) für die Tender 4360 Rthlr. 23 Sgr. 4 Pf., zusam⸗ men 29, 038 Rthlr. 23 Sgr. 10 Pf.; im Jahre 1846 betrugen die Ausgaben a) für die Lokomotiven 25,923 Rthlr. 14 Sgr. 3 Pf., b) für die Tender 1386 Rthlr. 5 Sgr. 3 Pf., zusammen 27,809 Rthlr. 19 Sgr. 3 Pf. Die Kosten für das Schmieren der Lokomotiven und Tender haben sich in Folge der eingeführten Prämien, wodurch dem nutzlosen Ver⸗ schütten des Oels beim Schmieren während der Fahrt vorgebeugt wird, in diesem Jahre ansehnlich verringert, indem pro Nutzmeile (Q, Pfd. Oel weniger verbraucht und dadurch bei 2673 Nutzmeilen mehr dennoch ein Weniger-Verbrauch von 7445 Pfd. Oel erzielt wurde; desgleichen sind 1618 Kubikfuß Holz weniger verbraucht.

Brenn Material. a) An Steinkohlen betrug der Bestand am Schlusse des Jahres 1846: 122, 138 Schfl. zu 40,712 Rthlr. 20 Sgi,; im Laufe des Jahres 1847 wurden bezogen 181,605 Schfl. zu 645523 Rthlr. 1 Sgr. 11 Pf., zusammen 306,833 Schfl. zu 105,235 Nthlr. 21 Sgr. 11 Pf. Hiervon wurden verkoalt 221,192 Schfl.ͥ,‚, in den Werkstätten verbraucht 2512 Schfl., für die Jüterbogk-Risaer Bahn verbraucht 160 Schfl.ͥ, Manko von Eröffnung des Baues bis zu Ende 1847 9900 Schfl., zusammen 232,81 Schfl. Es blieb mithin am Schlusse des Jahres 184 n BVestand von 74,029 Schfl. Steinkohlen. Obige 221,102 w. Steinkohlen lieferten 250,779 Schfl. grobe und fleine Goals; . der Bestand vom Jahre 1846 mit 13 421 Schsl. e, n, 264,200 Schfl. Davon wurden verbraucht. 2 Sal. Li bleibt Bestand am Schlusse des Jahres 1317: 35173 Sch 2063 ; ö trug am Schlusse des Jahres 1816: 200 Bestand ö,, . 9 pro 15617. 1362 33 Klafter, zusam.

. ngekauft wurden ; 22 ,

Eilgut 59,0614 Ctr., 1846: Ctr., ord. Gut: 685,278.