1848 / 38 p. 1 (Preußischer Staats-Anzeiger) scan diff

richtige Jahres⸗Einnahme zu finden. Welche Zahl statt der Zahl 6 als Faltor angenommen werden kann, das ist aus unserer eigenen Erfahrung, wie schon bemerkt worden, nicht zu er⸗ mitteln, da die im Laufe eines jeden Jahres eingetretene Er⸗ öffnung neuer Bahnstrecken es nicht erlaubt, den Einfluß der Jahres⸗ zeit auf die Höhe der Betriebs-Einnahme rein darzustellen. Es wird also diese Verhältnißzahl von auswärtigen Bahnen, und zwar von solchen hergenommen werden müssen, deren Meilenzahl im Laufe des Jahres nicht vergrößert worden ist. Nach einem Durchschnitte von dreizehn deutschen Bahnen ist in dem Jahre 1846 die Brutto- Ein—

nahme dieser Bahnen in dem ganzen Jahre nicht das Sechsfache der Einnahme vom Januar und Februar, sondern das 9, 925 fache, also fast das Zehnfache gewesen. Wird nach Anleitung dieser Ueberschla—⸗ gung die im Januar und Februar 1848 auf den hannoverschen Bah— nen stattgefundene Einnahme 9,o2s Mal vermehrt, so findet sich die wahrscheinliche Einnahme des ganzen Jahres zu 1,329, 950 Rthlr. oder abgerundet zu 1,330 000 Rthlr.

Dabei ist aber zu berücksichtigen, daß die oben angegebenen Ein⸗ nahmen der Monate Januar und Februar eine Periode der Ver⸗ waltung treffen, in welcher die auf den Güter -Verkehr ungünstig einwirkenden Zoll-Gränzen die' mangelhafte Erpedirung auf den östlichen Nachbar -Bahnen und die dort bis dahin vorgekommenen, den Verkehr drückenden Platz- Spesen, das Vertrauen' für großen Güter⸗Verkehr lähmten. Der Handelsstand mußte es vorziehen, sei⸗ nen Verkehr auf den Landstraßen bewegen zu lassen und von den Ei— senbahnen sich zurüchzuziehen. Erst in nächster Zeit werden jene lähßmenden Hemmnisse entfernt werden. Es sind Einrichtungen vorbereitet, um ohne Aufenthalt und mit großer Regelmäßigkeit und verhältnißmäßiger Wohlfeilheit auch auf den Nachbar ⸗Bahnen den Güter- Verkehr zu bewegen, so daß an dem Fortbestande einer Verkehrs⸗Bewegung auf anderen Wegen als auf den Eisenbahnen fast gezweifelt werden darf. Man wird schwerlich fehlgreifen, wenn man aus den mit verbesserter Einrichtung des Güterverkehrs be— vorstehenden Zuständen eine Vermehrung der Einnahmen um 16 Pro

210

haltspunkten sindet übrigens auch ihre Begründung in anderen Wahr⸗ scheinlichkeits Berechnungen.

1) Es ist ermittelt, daß durchschnittlich auf deutschen Eisenbahnen im lebhaften Verkehre die Längenmeile⸗Bahn jährlich eine Brutto— Einnahme von 30 32,900 Rihlr. geliefert hat. Wenn man nun in Rücksicht einerseits auf den schwäch eren Personen - Verkehr der hannoverschen Bahnen, andererseits auf bevorstehende Vermehrung des Güter-Verkehrs die zu erwartende Brutto-Einnahme auf die Summe von 27900 Rthlr. pro Meile Bahnlänge reduzirt, so würde solches auf 51 Meilen eine Jahres-Einnahme von 1,458,000 Rthlr. bilden. 2) Wenn man annimmt, daß die Lokomotiv⸗Meile auf deutschen Bahnen durchschnittlich eine Einnahme von etwas über, 10 Rthlr. ge⸗ währt, und wenn man diesen Betrag in Hinblick auf die angegebenen Verhältnisse für die hannoverschen Bahnen um 15 Prozent, also auf S. Rthlr. pro Lokomotiv- Meile, reduzirt, so würde dies Verhältniß, da täglich 462 Meilen gefahren werden sollen, eine Jahres-Einnahme von 1,433,355 Rthlr. erzielen lassen.

In der Sammlung des Unterzeichneten ist an Unterstützungen ferner

eingegangen: . . . .

Durch das glasgo Comité zur Sammlung von Unterstützungen für die in den berliner Märztagen Verwundeten und Hinterbliebenen der Ge— fallenen: von den Herren Robinow Neill u. Comp. 10 Pfd. St., D. G. Bunge 109 Pfd., Schwabe u. Comp. 5 Pf8e, Leisler Bock u. Comp. 5 Pfd. A. Crailsheim 3 Pfd., Th. Hertz 2 Pfd., L. Wollheim Pfd. 1 Sh. 2. S. 1 Pfd. 4 Sh., H. L. Seligmann 1 Pfd. 1 Sh. , J. Seligmann 1 Psd. 1 Sh. , C. Arning 1 Pfd. 4 Sh. , W. O. Platenius 1 Pfd. Sh., R. Neubauer 1 Pfd. J Sh., M. Warburg 10 Sh., J. Dahlberg 10 Sh. Wm. Steele sen. 1 Pfd., Th. Thornburn u. Comp. 5 Pfd., Wm. Colvin Pfd. 1 Sh., Baumann u. Wunsch 5 Pfd., E. W. 16 Sh., B. C. eine Hamburgerin 2 Pfd., M. 1 Pfd, Crudellus 1 Pfd., Dr. C. E. Aue l Pfd., ein Mecklenburger 5 Sh., V. Magnus 2 Pfd.“? A. Drechsler 10 Sh.

2 Sh. 6 Pee. Bleiben 60 419 Rthlr. 143 Sgr.

Der Frauenverein zur Abhülfe der nen Fabrikanten und Handwerkern zeigt

Pfd. 18 Sh. 6 Pee. oder in preuß. Courant

C. Duncker. Stadtverordneter.

Noth unter den klei folgende ihm ferner zuge—⸗

gangenen Gaben hierdurch ergebenst an: 175) Von Ihrer Durchlaucht der

Frau Fürstin von Liegnitz 105 Rthlr.

ber. 177) v. K. 1 P. 3 Loth Silber. 178)

179) Frau Geh. Räthin Scholz 3 Loth 1 O. Hold.

181) Frl. Hecker und ihre Pensionairin— 182) von Minna 3 1 Medaille. 1585) M. V. 4 J0th 1 O. Silber 3 Q.

meisterin von LEstocq 10 Rihl'. nen 18 Nthlr. 17 Sgr. 6 Pf. v. O. 1 Rthlr. 184) Fr. Fahrland 186) Familie G. 7 Loth 2 D. Silb. 187) Buß 50 Rthlr. 189) Fr. Splittgerber 5 M. 1 Fr. Professor Rudorf 1 M. 7 O' Silb. 191 Fr. Helene Wolf 13 Loth 2 QO. Silb. Prinzessin Charlotte 20 Rthlr. 195) W. B. 1 Q. Gold, 1 M. 3 Loth Silb. 1M. 2 Loih Silb. 197) M. M. 1 Loth 2 Jeannette M. 11 Loth 2 Q. Silb. . Schuberth 1 Armband. 202) G. M. 8 Loth Silb. 1 Rithlr. 205) S. M. und S. H. 2 206) H. v. St. 2 Loth Gold. 207) H. K. 15 A. K. 3 Rthlr. 209) Fr. Dr. Wagemann 30 Gold. 211) Frau Baronin von Eckartstein 2 von Silber und 50 Rthlr. Gold. l . ot 5. Silber. 215) Fr. Ebart 11 Loth Silber. Vereins-Siegels durch Fr. werden dieselben von: Fr. Münz⸗Meister Klipfel in der Straße Nr. 2,

. F. S. 83. 1 193) Von 194) Frl. Marie v. Schuckmäann 16 Rthli.

Q. 199) E. S. 201) Fr. Wilhelm Ries 1 M. 6 Loth Silb. 203) W. T. S. 8 Rthlr. Q. Gold und 3

9

176) C. B. ein Armband von Sil⸗

) O

H. 10 Loth 2 O. Silber. 180) Frau Oberhof⸗ Q. Silber. 183) H. 188) Wittwe Silb. 190) Fd'or. 192) Ihrer Königl. Hoheit der

Gold.

L Loih 3 28.

196) Fr. Pauline Meyer Gold. 1 Q. Silb. 198) 1 Rthlr. 200) Pro fessor

204) Ungenannt oth 2 Q. Silb. Loth. Silber. 208) R h R B .. Nadeln und 2 Armbänder

X Q

212) Frl. Aug. Becker aus Boitzenburg Silber.

216) Die Anfertigung eines Lassallp. Um fernere Gaben wird herzlich gebeten, und

214) Louis J. 8 Loth

Königl. Haupt⸗Münze, Unterwa

Fr. Geh. Räthin Jüngken unter den Linden Rr. 5,

Fr. Dr. Behr, stets dankbar entgegengenommen.

zent herleitet.

kehre auf 1,463,000 Rthlr. zu supponiren sein.

Bei einer solchen Supposition muß aber jedenfalls vorausgesetzt werden, daß der Handel und Verkehr nicht einem politischen Brucke erliege, daß Mißtrauen und Aengstlichkest die Bewegung im Handel Es sind vielmehr bei Zustände des vollen Vertrauens sowohl im öffentlichen

und im Verkehre nicht lähmen.

Schätzungen als im Privatverkehr zum Grunde gelegt.

Die Schätzung der Einnahme nach den vorhin aufgestellten An⸗

ent Die oben angegebene Anschlagssumme dürfte daher mit dieser vermuthlichen Vermehrung der Einnahme aus dem Güterver—

6 Pce.,

A. Ferenbach 5 Sh.,

60 Y); 5 23

jenen M* .

vert.

Ed. A. Gobert 1 Pfd. 1 Sh. , Henry George Troup 1 Pfd. 1 Sh., H. Robinson 5 . lover of freedom 10 Sh., Darlington u. Comp.“ A. Friend 2 Sh. 6 Pee. ,

Butherford 5 Sh., 3 Cieni u. Comp. 5 Sh. A lI09ver of sreedom Pee., Jakob Aschenheim 10 Sh., A friend of the German 2 Sh. 6 Pee, 5 Sh., J. U. Mackenzie 5 Sh. Davon ab: für Insertions-Gebühren laut Quittungen North Br. Ad— Pfd., Caledonian Mercury 1 Pfd. 11 Sh. 6 Pee., N. B. : Mail. 2 Pfd. 13 Sh., Glasgow Citizen 1 Pfd. 15 Sh. Zufammen 10 Pfd.

wning 1 Pfd. 1 Cohners 10 Sh., F. Barr 5 8

zurns 5 Sh.,

Gräfin v. von 9 bis 11 Uhr

W141 2

Zusammen 71 Pfd. 1 Sh.

daily

8

Berlin, den 7.

k

gefälligst übernommen. Juni 1848.

——

2

Oranienburger⸗Straße Nr. 54

Den Verkauf der dem Verein geschenkten Schmuck-Gegenstände hat Frau Schwerin, Wilhelms-Straße Nr. 7

z, in den Morgenstunden

Der Vorstand.

Bekanntmachungen.

1428

Der unten näher bezeichnete Musiklehrer George Friedrich Gustav Rudolph von hier ist des Be— truges dringend verdächtig und hat sich von hier Ende Februar d. J. entfernt, ohne daß sein gegenwärtiger Aufenthalt zu ermitteln gewesen ist.

Es werden alle Civil- und Militair-Behörden des In und Auslandes dienstergebenst ersucht, auf den selben zu vigiliren, ihn im Betretungsfalle festzuneh⸗ men und mit allen bei ihm sich vorsindenden Gegen— ständen und Geldern mittelst Transports an die hiesige Gefängniß⸗Expedition abzuliefern.

Es wird die ungesäumte Erstattung der dadurch ent— standenen baaren Auslagen und den verehrlichen Behörden des Auslandes eine gleiche Rechtswillfährigkeit versichert.

Berlin, den 5. Juni 1848.

Der Staats- Anwalt beim Königlichen Kriminalgericht. Signalement des Musiklehrers George Friedrich Gustav Rudolph. Derselbe ist 39 Jahr alt, evangelischer Religion, zu Landsberg a. geboren, 5 Fuß 5 Zoll groß, hat blonde Haare, blaue Augen, blonde Augenbrauen, brei⸗ tes Kinn, längliche Gesichtsbildung, blasse Gesichtsfarbe, gewöhnliche Nase, mittelmäßigen Mund, blonden Bart, vollständige Zähne, ist mittler Gestalt, spricht die deut—

sche Sprache und hat keine besonderen Kennzeichen.

Bekleidet war der z. Rudolph mit schwarzem Sack— Palletot, schwarzen Tuchbeinkleidern und schwarzem Hut.

W W.

1430 Bekanntmachung wegen Verpachtung des am Friedrich⸗Wilhelms-Kanale zu Hammerpfort belegenen Mühlen⸗-Etablissements.

Das unweit Müllrose und Frankfurt a. d. O. am

Friedrich⸗Wilhelms-Kanale belegene Mühlen-Etablisse⸗ ment zu Hammenpfort, welches bisher der Mählenmeister Gründer besessen hat, und welches

1) aus einer Mahlmühle mit drei oberschlächtigen Mahlgängen, einem Schrot- und Spitzgange und sieben Hirse⸗ und Grützstampfen,

2) aus einer Schneidemühle mit einem Gatter nach bester Construction, beide Mühlen mit vollständi⸗ gem Betriebs-Inventarium versehen,

3) aus den erforderlichen Wohn- und Wirthschafts— Gebäuden nebst dazu gehörigen Ackerländereien

besteht, soll auf die 3 Jahre vom 1. Juli d. J. 1848 bis

dahin 1851 im Wege der Submission verpachtet werden.

Das Etablissement hat Tine sehr günstige Lage; die gehenden Werke, wie sämmtliche Baulichkeiten, befinden ich im besten Zustande. In Betceff der Benutzung der

Wasserlraft sollen nur die bisherigen Beschränkungen

beibehalten werden. ; .

Das Minimum des

975 Thlr. festgeseßtt. Die Pachtbedingungen und die Bestimmungen über

das Ver sahren bei Submisstonen können in unserer Do⸗

mainen · Registratur eingesehen und kann auf Erfordern gegen Erstattung der Kopialien Abschrift davon mitge⸗ theilt werden; Loch wird bemerft, daß Lie Bedingungen

äußerst vortheilhaft für den Pächter gestellt sind g Wir fordern, die Pachtliebhaber auf, ihre SZubmis⸗

sions⸗Gebote bis zum 19. Juni d. J. Abende g Uhr,

dem Justitiarius der unterzeichneten Vbbtheilung, Negie⸗ demsel zugleich ihre Qualisication und das zur . . nachzuweisen und die übrigen nothwendigen Erklärungen zu Protokoll zu geben. Der Termin zur Eröffnung der Submissions-Gebote ist auf den 20sten ej. m., Vormittags 11 Uhr, in un—

rungs-Rath Bennecke, versiegelt einzureichen,

Pachtung erforderliche Vermögen

serem Sessionszimmer bestimmt. Frankfurt a. d. O., den 5. Juni 1848. Königliche Negierung; Abtheilung der direkten Steuern, Domainen und Forsten.

429

jährlichen Pachtzinses ist auf

für die Verwaltung

Das in der Damm ⸗Vorstadt, Roßstraße gelegene, Vol. IV. Nr. 113. Fol. 256. des Höpothekenbuchs ver= zeichnete, der verehel. Ackerbürger Bernicke, Wilhelmine geb. Voigt, früher verehel. Musikus Schulz, gehörige Haus nebst Garten und Weidegerechtigkeit, welche zufolge der nebst

dem Oppothekenscheine in der Registratur einzusehenden

Taxe auf 7638 Thlr. 16 Sgr. abgeschätzt worden, soll am 14. Dezember 1848, Vorm. 11 Uhr, suhhastirt werden. Frankfurt a. d. O., den 27. Mai 1848.

Königl. Land- und Stadtgericht.

Nothwendiger Verkauf. Stadtgericht zu Berlin, den 20. April 1848.

Das in der Jerusalemerstraße Nr. 36 und 37 an der Ecke der Leipzigerstraße belegene Gasthofs-Grund— stück, genannt zur Stadt London, im stadtgerichtlichen Hypothekenbuche von der Friedrichsstadt Band 1. Nr. 51. auf den Namen des Gasthossbesitzers Georg Ludwig Lämmermann verzeichnet, mit Einschluß des gesammten Gasthoss⸗Inventariums auf 61,422 Thlr. 21 Sgr. 3 Pf. abgeschätzt, soll

am 37. November 1848, Vorm. 11 Uhr, an der Gerichtsstelle subhastirt werden. Der Gastwirth Johann Friedrich Schmidt und dessen Ehefrau Marie Elisabeth, geb. Seidler, und der Oekonom Julius Au— gust Schmidt, beziehungsweise deren Erben, werden zu diesem Termine hierdurch öffentlich vorgeladen.

Tare und Hypothekenschein sind in der Registratur einzusehen.

3731 Noth wendiger Verkauf. Stadtgericht zu Berlin, den 20. April 1848.

Das dem Kaufmann Philipp August Villaret zuge— hörige, in der Großen Hamburgerstraße Nr. 30 a. be⸗ legene, im Hopothekenbuche der Königsstadt Vol. 39. Nr. 2450. verzeichnete Grundstück, gerichtlich abgeschätzt zu 17,959 Thlr. 4 Sgr. 9 Pf., soll

am 28. November 1848, Vorm. 11 Uhr, an der Gexichtsstelle subhastirt werden. Tare und Hy— pothekenschein sind in der Registratur einzusehen.

1427 Oeffentliche Vo8rladung. . Ueber den Nachlaß des am 12. Juli 1847 hierselbst verstorberten Kleidermachers Louis Croeplin ist unterm 6. Januar 1848 der erbschaftliche Liquidations-Prozeß eröffnet und der Herr Justizrath Behrend vorläufig der Masse zum Kurator bestellt.

Alle unbekannten Gläubiger des werden hierdurch vorgeladen,

am 11. September c., Vorm. 11 Uhr,

im Stadtgericht, Nr. 59 Jüdenstraße, Zimmer Nr. 2t, vor dem Königlichen Kammergerichts-Referendar Herrn Stechow ihre Ansprüche an die Masse gehörig anzu melden und deren Richtigkeit nachzuweisen, auch sich mit den übrigen Kreditoren über die Beibehaltung des bestellten Interims⸗-Kurators oder die Wahl eines an—

8 J es deren, so wie über die fernere Behandlung der Sache,

zu vereinigen. . Wer sich in diesem Termine nicht meldet, wird hin⸗ sichtlich der ferneren Behandlung der Sache der Verei nigung der erschienenen Gläubiger für beitretend erach— tet und mit allen Forderungen an die Masse, falls der Konkurs und dessen Bearbeitung in ein abgekürztes Kre—= dit-Verfahren bestimmt wird, ausgeschlossen und ihm deshalb gegen die übrigen Gläubiger ein ewiges Still⸗ schweigen auferlegt und, falls die Sache in dem Liqui- dations-Prozeß -Verfahren verbleibt, seines etwanigen Vorrechts für verlustig erklärt und an dasjenige verwie⸗

Gemeinschuldners

sen werden, was nach Befriedigung der sich meldenden Denjenigen,

welchen es hier an Bekanntschaft fehlt, werden zu Sach= waltern vorgeschlagen die Herren Justizräthe Labes,

Gläubiger von der Masse übrig bleibt.

Kremnitz und Justiz-Kommissarius Gall. Berlin, den 18. Mai 1848.

Kredit-, Subhastations- und Nachlaß⸗Sachen.

13796 1 n

Insuffizienz einbekannt und Über dessen Vermögen der Konkurs eröffnet ist, so werden alle diejenigen, welche an den Kaufmann C. L. Wiese und dessen Vermögen Ansprüche und Forderungen irgend welcher Art machen zu können sich berechtigt halten sollten, hiermit geladen, solche in einem der auf

Königl. Stadtgericht hiesiger Residenz. Abtheilung für

ͤ

/

z X. Nachdem der hiesige Kaufmann C. L. Wiese seine

den 20sten k. M. und den 4. und 18. Juli d. J.,

jedesmal Morgens 10 Uhr,

angesetzten Liquidations-Termin vor dem Stadtgerichte hierselbst speziell anzumelden und zu verifiziren, auch die etwa in Anspruch zu nehmenden Vorzugsrechte zu deduziren, bei Strafe der in termino den 1. August e., gleichsalls Morgens 10 Uhr, auszusprechenden Präklu— sion; wobei auswärtigen Kreditoren zugleich aufgegeben wird, pro curatores ad Acta zu bestellen, eo eub Prag sudicio, daß sie sonst bei den in dieser Konkurssache vorkommenden Verhandlungen nicht werden zugezogen, vielmehr an die ordnungsmäßige Beschlußnahme der übrigen Kreditoren werden gebunden werden.

In dem ersten Liquidations-Termine, den 20sten k. M., haben Creditores zur Beschlußnahme wegen Bestellung eines gemeinen Anwaltes, wegen Disposition über die Masse und wegen sonstiger allgemeiner, die Behandlung dieses Konkurs-Prozesses betreffender Angelegenheiten sich einzufinden, sub pracjudicio für die Ausbleiben⸗ den, daß der Beschlußnahme der Mehrheit der Erschei— nenden werde nachgegangen werden.

Datum Greifswald, den 29. Mai 1848.

Direktor und Assessores des Stadtgerichts. . Dr. Teß mann.

ö

s ist die Einrichtung eines Wollmarkts in Elbing Allerhöchsten Orts genehmigt worden, und soll derselbe am 22. und 23. Juni jedes Jahres abgehalten werden. Der erste Wollmarkt in Elbing findet sonach am 22 und 23. Juni d. J. statt, und laden wir Verkäufer und Käufer zu zahlreichem Besuche des Marktes ergebenst ein.

Elbing, den 2. Juni 1848.

ö

22.

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4041

9s( aM, M siC 8 539m h

Aachen⸗Mastrichter Eisenbahn. Mit Bezugnahme auf die Art. 24, 29 und 61 der

tuten laden wir die Herren Actionaire zur regelmäßigen

1

8 ig

General-Versammlung, welche am

1 ( 3 2 . Montag den 26. Juni d. J., Vormittags 10 Uhr, im Lokale der Gesellschaft für nützliche Wissenschasten und Gewerbe zu Aachen abge— halten werden wird, hiermit ergebenst ein.

Der Nachweis über den Besitz der Actien und die Ausgabe der Eintrittskarten erfolgt an den beiden letz— ten Tagen vor der Versammlung in den Büreaus der Direction zu Aachen, Wirichsbongard Nr. 1304, und zu Mastricht, Kapuzinerstraße Nr. 1101, Vormittags von 19 bis 12 und Nachmittags von 4 bis 6 Uhr. Aachen, den 22. Mai 1848. , e . o

Die 6. . der Aachen⸗Mastrichter Eisenbahn-Gesellschaft.

361 p] 8 229. * ** ch⸗Märkische Eisenbahn. . In Gemäßheit der 9 Bestimmungen des S8. 65 der Statuten werden die Actionaire der Gesell— schaft zu der auf

n Freitag, den

Vor anberaumten ordentlichen jährlichen General⸗

d Versammlung hiermit eingeladen. Als Gegenstände der Verhandlung werden bezeichnet: 1) statutgemäße Erneuerung des Verwaltungsraths; 2) Genehmigung eines vom Staate bewilligten Var— lehns von 400,900 Thlrn; 3) Kreirung von Prioritäts-Actien im Betrage von

6 800,000 Thlrn. behufs Deckung des ad 2 er-

wähnten Darlehns, so stellung der Bahn und

wie zur vollständigen Her— ihrer Betriebsmittel.

Die Actionaire haben sich wegen Abnahme der Stimm- zettel für sich und ihre Vollmachtgeber in den drei letz— ten Tagen vor der General-⸗Versammlung im Geschäfts⸗ schäfts- Lokale der Direction zu melden und sich durch Vorzeigung ihrer Quittungsbogen resp. der beglaubigten

Vollmachten zu legitimiren.

Elberfeld, den 25. Mai 1848.

Der Präsident des Aug. von

Verwaltungsraths: der Heydt.

ö . . Verein für P 37861

Am 6 Uhr,

den dem

Donnerstag

findet in

P

6 41 serve zue

zt und

Pferde⸗Dressur. 22sten d.

Lokale

M., Herrn

Nachmittags

des Stallmeisters

Seeger eine General-Versammlung statt, behufs noth⸗ wendig gewordener Ergänzungswahl des Verwaltungs- raths und Direktoriums des Vereins ze.

Berlin, den 6. Juni 1848.

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des Vereins für Pferdezucht und Pferde-Dressur

f- Packet-Fahrt wischen

a und Stéttin

mit den . h R

Dampfschiff „Dün-

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Das Fahrten zwischen Riga sortsetzen Riga

V ie solgt 115 Juni * Juli Y

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Oktober

Stettin, den 18. Mai 1848.

, PDampsschifls 5Düäna“

B e k

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13771 eise 10 Uhr, in Lübeck Johannisstralse No. 16,

General- Versammlung

legt werden w ird.

2369p

Juni von der Weser nach

1 y *

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Molest unterworfen.

Am Freitag den 30. Juni 1848,

Southampton

nn. Vormittags

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Pla

im Hause de Gesellschast

der Herren A ctionaire de

Deutschen Lebens- Versicherungs-Gesellschast, worin Rechnung äber das 19te Ges châsts jahr ib ge- Lübeck, den 3.

J. V er General- Agent der Deutschen Lebens- Versicherungs-Gesellschast

Juni 1848

m e hr en,

Dampfschifffahrt zwischen

Bremen und Rew-MYork.

Das amerikanische Post⸗ Dampfschiff

Hermann“, Capitain Crabtree,

wird für diesmal erst gegen Ende

New-Nork zurückkehren.

Passagepreis nach New⸗Nork in J. Kaj. 195 L. d'or⸗Thlr.

100 * 30 y

2. *

BGüterfracht 25 u. 35 8. mit 5 Primage für 40 Kub.-Fuß. . Diese Post⸗Dampfschiffe sind keinem Kriegs-

C. A. Heineken C Co.

Das Abonnement beträgt 3 2 Rthlr. für 4 Jahr. 4 Rthlr. 3 Jahr. 8 Rthlr. «⸗ ( Jahr. in allen Theilen der Monarchie ohne preis-Erhöhung. Bei einzelnen Nummern wird der Bogen mit 25 Sgr. berechnet.

n 1

Deutschland. Bundes⸗Angelegenheiten. Frankfurt a. 466 deurschen Natisnal-⸗Verfammlung.

5 Potsdam. Hofnachricht. Berlin.

GHeneral-Post⸗Amts. Dortmund und Wesel ng! Hoheit des Prinzen von Preußen. ö e 8 ester reich. ö Eröffnung des slavi chen Kongresses. Vannover. H Anno ver. Reise des Prinzen von Preußen Hohenzollern⸗Hechingen. Hechingen. Neue Verfaffung. Ausland. al-Versammlung.

Amtlicher Theil.

M.

Fankreich. Nation

O

Verhandlungen

Verordnungen des Durchreise Sr. Kö⸗

Clemens Thomas über

be * r Fin. 54 . n Orden der Ehrenlegion. Lamennais scheidet aus der Verfassungs⸗

Kommission. Der Justiz⸗ derspruch. Neue Maire von Paris.

Justiz⸗Minister und die Präsidentenwahl. Paris. Entlassung von Stagts-Anwallen.

Staats-Anwalte im Wi— Proclamation des Kreditiv⸗

Ueberreichung des Gesandten der Schweiz. Die National⸗Werkstätten

. Diskussionen in den Comitès dei mischtes.

Gronhritanien und Irland. London. terdtiidung nächtlicher Umzüge der Chartisten. Antwort der Königin auf eine Repeal-Adresse. Aufstand in Haiti.

8 . 1. ö Schweiz. Lagsatzung. Antrittsrede des

der National- Versammlung. Ver⸗ Das Oberhaus über Un— Irländische Zustände. Westindische Post.

neuen Bundes⸗Präsidenten.

J , K . ö. . Reclamationen von schweizer Kaufleuten in Neapel. Berichte aus

Mailand und Neapel. Zuschrift deutscher Studirenden. der Diskussion des Bundesprojekts. Bern. Luzern wegen der Kloster⸗Aufhebung. J. Spanien. Madrid. Der preußische Gesandte.

Die Bank. Vermischtes. Handels⸗ und Börsen⸗Nachrichten.

m rm mm, m. r m , , mm mm, . .

.

Amtlicher Theil.

e. Majestät der König haben Allergnädigst geruht:

.

Fortsetzung 2 Bewegung

Der Finanz⸗Minister.

. / ü

Den seitherigen Regierungs- Rath Heegewaldt zu Stettin zum

Ober RNegierungs⸗-Rath rungs- Kollegium daselbst; und

Die Ober- Landesgerichts und Pinckert zu Zei zu ernennen.

und

Abtheilungs⸗

Assessoren von Nostitz zu

2 ö . B e nn tm ach un g. Die von dem Königlichen Kredit— Institute

5 Tel 238 f ĩ freisi ö 0. Februar 1838 auf das im freistadter Kreise elsdorf und Niederherzogewaldau Jeutheschen

d d ner aufgekündigt worden, und es sollen die Apoints: Nr. 5. 63.

Nr l n nes.

113. 1 3155. 3156. 3157. 3158. 3159. 3160. 3161. 3b. mien, , , , Nr. 5808. 5809. 5810. 5 5813. 5814. 581. 5816. 5818. 5819. 5820. 5821. 5822.

5824. 5825. 5828. 5 . i,, m. 11,116.

14, 122. tt, 27. 14, 132. 139 , . 11, 144. 11,145. 11, 149. 11,150.

1000 Rthlr.

500 Nr. 200

* 100 Mir.

11,146. 16 . ,, ,,, ., 21, 2 3583 21,743. 21,749. 21,7665. 21,770. 21,775. 21,780. 21,786.

D =

21,715. 2, 21,726. , 21,736. 21,742. 21,748. 21,764. 21,769. 2, 21,779. 21,785. 21,790. 21,791. 21,792. 21.795. Il, 0. 21,797. 21,798. 21,800. 21, 891 und 21,802 . leichen Betrages eingetauscht

2212

1

1 =

ö 1

In Gemãäßheit der S8. 50 und 61 der Allerhöchsten Verord⸗ nung vom 8. Juni 1835 Gesetz⸗ Sammlung Nr. 1619) werden da—⸗ her die gegenwärtigen Inhaber der bezeichneten Pfandbriefe hierdurch aufgefordert dieselben vom 1. Juli d. J. ab mit Coupons Ser. III Nr. . 16 über die Zinsen vom 1. Juli 1848 ab in Breslau bei 6461 1 fen u. Comp. zu präsentiren und in deren Stelle « rgleichen Pfandbriefe v imli Betrage i , , Pf fe vom nämlichen Betrage in

Berlin, den 4. Juni 1848.

Königl. it⸗Insti ü si g!l. Kredit-Institut für Schlesien.

——

Dirigenten beim Regie—

orf ausgefertigten 4prozentigen Pfandbriefe B. sind von dem Schuld—⸗

; v Erfurt Land- und Stadtgerichts-Räthen zu

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für Schlesien unterm belegene Gut Strei⸗ Antheils und Louis—

Berlin, Freitag den s. Juni

Michtamtlicher Theil.

Dent seh land.

Bundes - Angelegenheiten. Frankfurt a. M., 6. Juni. (O. P. A. . sung des Protokolls der letzten Sitzung wurde (wie bereits gestern erwähnt) von von Auerswald als dringlich der Antrag ent wickelt, einen Militair⸗ Ausschuß niederzusetzen, welcher e ligkeit der einzelnen Staaten zu untersuchen und auf deren Vervoll ständigung zielende gutachtliche Vorschläge zu machen hätte Reden aus Berlin verlangte einen Ausschuß von 15 Mitgliedern für Durch führung einer allgemeinen Volktsbewaffnung, indem er auf die Noth⸗ wendigkeit der Sicherung und des Schutzes gegen innere und äußere Feinde hinwies. Vischer aus Tübingen beantragte, daß nicht mut eine allgemeine Volksbewaffnung, nicht mir der dringlich, als die Ma⸗ rine, durchgeführt und mit dem stehenden Heere in Verbindung geo ondern auch zur schleunigen Durchführung in den einzelnen

Nach Verle⸗

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bracht, s Staaten eine Vollziehungs⸗Behörde niedergesetzt werde. Es könne nicht daran gedacht werden, jetzt die stehenden Heer aufzuheben; sie müßten etwa als erstes Aufgebot gelten, dem eine wohl organissite Bürger⸗ wehr sich anschlösse. Bis jetzt habe man in den eingeführten Vür⸗ gerbewaffnungen eine Polizeiwache erhalten, und der alte Schlendrian habe sich sofort geltend gemacht. Dem müßte durch energische Maß. regeln abgeholfen werden. Rüder aus Oldenburg bemerfte, daß be reits das Vorparlament die Sache für dringlich gehalten . und daß der Funfziger⸗ Ausschuß sich mit der Sach beschaftigt habe. 3m endliche Einfüh⸗

Norden wie im Süden verlange man dringend die rung. Die von Auerswald vorgeschlagene Untersuchung der Wehr- haftigkeit in den einzelnen Staaten sei zu weitläufig. Veit aus Berlin sprach für eine Kommission. Die Schranken zwischen Bürgern und Soldaten müßten fallen, das Heer müsse vollsthümlich werden Rößler von Oels würde mit Vergnügen dem Antrag beitreten welcher der Erekutiv⸗ Gewalt nahe bringe, doch möchte er setzt der zu gründenden Tentralgewalt vorgreifen; die Vorschläge und Einleitungen müßten jeden⸗ falls den tüchtigsten Militairs in bie Hand gegeben werden. Hentges erinnerte, daß er schon früher auf Bildung eines Ausschusses für Volksbewaffnung angetragen habe. Er glaube noch den Punkt her⸗ vorheben zu müssen, daß ein Schutz der Völker gegen fürstliche Will⸗ kür geschaffen werde. Möring von Wien sprach für ben Aluers⸗ waldschen Vorschlag. Mayern' von Wien: Deutschland habe eine halbe Million Truppen, sei also numerisch den etwaigen Feinden gleich. Allein es könne nicht mit derselben Kraft auftreten 6 es an einheitlicher Leitung fehle. Es müsse der Auerswaldsche Antrag aber auch die anderen berücksichtigt werden. Die Militair⸗ Verfassun stehr nicht im Einklange mit den Verhältnissen. Die Fon dür fe nicht aus schließlich aus Militairs gebildet werden. Lichnowsky: Der erste Antragsteller habe an eine Exefutivgewalt ber seinem Vor⸗ schlage nicht gedacht. Die Verwendung von Sach verständigen sei räthlich; man würde wo möglich funfzehn Seemänner in ben Marine⸗ Aueschuß gewählt haben (Widerspruch). Den Militairs solle feine b . sondere Geltung verschafft werden, sondern ihre Wahl sei rathtich aus technischen Gründen. Nachdem nach Schluß der Vlrha nnn noch Auerswald für seinen Antrag gesprochen, wurde die 96 . Präsidenten gestellte Frage, ob wegen Dringlichkeit der Sache sofort ein Ausschuß zur Begutachtung der auf die Wehrhaftigkert des Vater⸗ landes und auf Volksbewaffnung Bezug habenden Einrichtungen niedergesetzt werden sollte, bejaht. Der Kompetenz des Ausschuffes wurde die Iintersuchung der Wehrhaftigkeit und Vorschläge zu deren Verbesserung, die Sicherheit Deutschlands nach außen, Organisation der Volksbewaffnung und stets mögliche Verwendung der Volkswehr zugewiesen. Ter im gewöhnlichen Wege durch die Abtheilungen zu wählenden Kommission ist die Ermächtigung ertheilt, Sach verst adi zu vernehmen ꝛc. Ueber die ersten Punkte soll getrennter beschleu⸗ nigter Bericht erstattet werden. . . Höfken von Heidelberg beantragte, eine Kommission zur Betrei— bung der Parlaments-Wahlen in Böhmen niederzusetzen. Us de fin⸗ den sich erst sieben böhmische Abgeordnete hier. Die Thätigkeit der Kommission müßte sich übrigens auch auf Mähren ausdehnen Hartmann sprach gegen Höffen's Antrag. Man müsse erst einẽ Exekutiy Gewalt haben. Vorläufig müsse eine Proclamation erlassen werden; die neuliche Erklärung sei nicht verstanden worden. Von mehreren Nednern wurden noch die Ursachen hervorgehoben welche . Böhmen A; gegen die Wahlen gestimmt hätten.“ Es sind vor Allem falsche Vorspiegelungen der panslavistischen und ultramontanen Partei. Man spreche den Landbewohnern insbesondere vor es solle ein zweiter Kaiser neben demjenigen von Desterreich gewählt werden der neue Steuern auflegen würde; man wolle sie protestantisch machen; auch sei die Beschickung des Parlaments zwecklos, da dieses doch nich einig werden würde. Neuwald von Wien sprach gegen Kommission und Proclamation, die beide nichts helfen würden.“ Man solle . auf hinwirken, daß eine Exekutivgewalt baldigst gebildet werde Arndt von Bonn: Man solle wenig sprechen, nur Handeln ; würden die Franzosen sagen, wenn die Bretagner blos breiagnũch die Provengalen blos provengalisch sein wollen? Böhmen sei seit Jahrhunderten ein Theil Deutschlands und könne nicht herausgerissen werden. Würde es von Deutschland aufgegeben, es wäre den Hun? ger ode der Bildung preisgegeben. Man miüsse die Deutschen in Böhmen schützen und die hierher geschickten Männer als volle Ver—⸗ treter ansehen. Die Frage des Präsidenten, ob ein Ausschuß beauftragt werden solle, die Wahl“ Angelegenheiten in den zun hzutschen Bunde gehörigen, von Deutschen und Slaven bewohnten Provinzen, wo die Wahlen verweigert werden, zu untersuchen wurde 6 ö gestellten Zusatz⸗Anträge, daß der Aus schuß der ational⸗ rsammlung Maßregeln vorschlagen solle, geeignet, um dem Nationalwillen in jenen Ländern Nachdruck zu verschaffen, so wie daß der Ausschuß Maßregeln zu begutachten habe, c slavisch - deutschen Länder verhindert werden, sich von

Was

durch welche die Deutschland los⸗

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Herzogthums Limburg

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1845.

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,, abgelehut. Ein besonderer Ausschuß wurde nicht niedergesetzt, sondern der Legiti i Aus schuß su , . er Legitimations-Ausschuß mit der Untersu—⸗

Erster Gegenstand der Tagesordnung war Limburg Höfken und Ostendorf gaben eine Kritik des Ausschuß Gutach tens (f un⸗ ten): Limburg könne nur in dem Verhältnisse zu Deutschland stehen wie der abgetretene Theil von Luxemburg, und könne deshalb recht⸗ lich nur zu Deutschland, nicht zu den Niederlanden gehören, von wel— chen entgegenstehende Bestimmungen nicht getroffen werden könnten Ziegent aus preußisch Minden * verm ßte in dem Gutachten Rück lichtsnahme auf die obwaltenden Verhältnisse in Limburg Es seien die deutschen Farben in Limburg beschimpft, den Deutschen verschie⸗ dene Unbilden zugefügt worden. Hierüber müsse der Herzog von Limburg zur Erklärung aufgefordert werden. Tie National- Verfamm⸗ lung sei die Hüterin deutscher Ehre und Würde. v on Ein den au vertheidigte das Ausschuß⸗ Gutachten. Nach Schluß der Debatte wurde angenemmen, daß nunmehr die beiden Abgeordneten für Den burg sofort zur Theilnahme an der deutschen National— Versammlung age assen und vom Central-Ausschuß dazu aufzufordern seien. e ö . eine neue Regulirung der staatsrechtlichen Ver—

9 8 2 r 1 ö. 3 .* . .

. . , . um Roönigreich der Niederlande

* de schusse für völkerrechtliche Fragen zugewiesen. Aluf den Antrag von Ziegert wurde nicht eingegangen.

Bezüglich der posener Angelegenheit und des Ausschuß⸗Gutach⸗ tens entspann sich, nachdem verschiedene Amendements verlesen wor⸗ den, eine heftige D Simon von Trier verlangte den vor—

Die

en, zbeft Debatte. . Ausschluß der posener Abgeordneten, sodann, daß die Frage ger. Cin perleibung von Posen in Deutschland dem völkerrechtlichen , ,, zur Begutachtung zugewiesen und von diesem zur Unter— uchu De 1 n fe ir ko 89 9 . ⸗. ö. ug eputirte einberufen würden. Osterrath beantragte Nie⸗ ersetzung eines besonderen Ausschusses. Nerreter von Fraustadt drang auf baldigste definitive Entscheidung, ohne vorherige Verwei⸗ , ., enen Ausschuß. Schleswig sei mit Freuden aufgenommen . en, als es seine Aufnahme verlangte. Wolle man der gleichen Bitte von 490,000 Deutschen in Posen nicht entsprechen?“ Man solle gerecht sein gegen Polen, aber nicht mit einein Unrecht gegen 1 1 8 ö 10. ĩ D ü s. ; ö z die Deutschen. Man könne diese nicht an das Schicksal einer Nation ketten. welche nur nach langen blutigen Kämpfen zur Freiheit kom— . könne. Die Deutschen in Posen würden sich nicht gutwillig mit Polen vereinigen lassen; sie würden die Waffen zu ihrem Schutze gi greifen. Zitz: So lebhaft die Sympathien für die deutschen Brüder seien, so könnten nicht Sympathieen staatsrechtliche Fra⸗ gen lösen. Es handle sich nicht um die Vertretung deutscher Brü— der, sondern um diejenige deutscher Landestheile. Diefe Frage sei ö 6 . * * * . ( bei Posen vorläufig zu verneinen, denn das Vorparlament habe die polnische Frage offen gelassen, und so lange diese nicht entschieden sei, können die posener Abgeordneten nicht zugelassen werden. Mit termaie „gab, nachdem noch einige Redner gesprochen, Erläuterun— gen bezüglich des Aue schuß⸗ Gutachtens auf Veranlassung des Prä⸗ sidenten, daß nämlich von dem Ausschusse im Einklange mst d 7 . nä: husse im Einklange mit 8 * er Geschäfts Ordnung beantragt werden wollte, daß die Abgeord neten von Posen, deren Legitimatiolfen mit allen äußeren Zeichen den Ech heit versehen seien, vorläufig zuzulassen seien Es wurde stirn rn 2 Ie Mo . Tas . z ö Schluß der Debatte verlangt; Wesendonk, Sim on 20 , . ö. dagegen; Ersterer verlangte, unterstützt von wenigstens 50 Mit gliedern, namentliche Abstimmung. Eine Zeit lang war ein Sturm, der au die ersten Sitzungstage erinnerte. Der Präsident mache dar⸗ . J die posener Abgeordneten' bereits von Anfang an au den Berhandlungen Theil nehmen h e , . . g h men, und knüpfte daran den Ver mittelungs⸗Vorschlag, die Frage über die endgü . , posener Abgeordneten zur Bea! ie endgültige Zulässigkeit der FDlener Abgeordneten zur Begutachtung an den völkerrechtlichen Aus schuß zu verweisen zur Begutachtung namentli gin dn. . n Zu gutachtung namentlich unter den Rücksich⸗ ten, e che unter Nr. 3 des Ausschuß⸗Antrags hervorgeh ben sind * Der Vorschlag wurde mit aroßel Mr ags hervorgehoben sind *: n.. g. ] ö un ö mit . PViehrheit angenommen g wurde nach 2 Uhr geschlossen, die nächste auf 7 hr gesch e nächste den beraumt. ; ö

Die Siz⸗ ö Juni an⸗

Die oben erwähnten AMugs— hz z in s . Die oben erwähnten Ausschuß⸗Gutachten in Betreff der in der National⸗Versammlung angeregten limburger senen ; ö 2 n 9g angere mburger und posener Frage la en folgendermaßen: ö. . JI. Bericht des Central⸗Au 9 = 21 Df M. . s gelegenheiten. Die Wahl zur deuntschen National sammlung im Herzogthum Limburg betreffend 6 statte von dem Abgeordneten von Linden a u . ö Der im Herzogth Li g zum A 8 zogthum Limburg zum Abgeordneten für die deutsche ' atsonal-Versammlung erwählte Freiherr von Scherpenzeel al ubt seinen Platz in letzterer erst dann einnehmen zu können , . staatsrechtliche Eigenschaft des Herzogthums oder mit a,. Worten darfiber aef Worten darüber entschieden worden, ob (letzteres als Theil des nie . . ie n n. ö. 5 X v me⸗— derländischen Königreichs oder als deutsches Bundesland zu betra4— ten sei. In einer unterm 24. Mai 1 Y **,. e n ; h m 24. Mai . J. bei der National Versamm— ung eingereichten zorstellung wird dieses in folgender Weise moti virt: zelgien k an Belgien abgegebenen Theils

sschusses für Wahl⸗An⸗

Ver⸗

anderen

„Bekanntlich sei wegen eines des Großherzogthums Luremburg das neugebildete Herzoathum mn

burg deutsches Bundesland geworden, und in Folge wan. 6 bezüglichen londoner Tractats? vom 15. April . derlänt ische Bundesgesandte erklärt, daß Se , . der Nederlande gemeint sei, mit Lem gan en ö dem deutschen Bund beizutreten; von . 5 Vel zogthum Limburg

deu Seiten des Bundestags se . 1 . 2 Ollndestags J darauf in der Sitzung vom 5. September 1839 erwiedert 6 den, daß man sich ö. ;

e sich, mit dieser Eiklärung einverstanden id da⸗ k . Entschadigung für den an Belgien ,, ar von Luxemburg finde. Die somit ausgesprochene Angehörigkeit des zum deutschen Bunde sei aber bald da⸗ daß man bei der im Jahre 1849 ein. niederländischen Verfassung das Herzog⸗ niederländische Provinz aufgeführt und vda⸗

durch gestört worden, getretenen Revision der thum Limburg als

) Die Begutachtung über die Rechtmäßiakei Ei ͤ zegutachtun Rechtmäßigkeit der Einverleibu Posen, über die Befugniß, Wahlen zur Vertretung anzuordnen ꝛcç. aa