1848 / 51 p. 3 (Preußischer Staats-Anzeiger) scan diff

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Italien. Neapel, 8. Juni. (A. 3.) Die in Neapel be⸗ sindlichen Sicilianer haben (3. Juni) Befehl erhalten, binnen drei Tagen abzureisen. Von der nach Venedig geschickten Flotte 6 zwei Dampf-⸗Fregatten zurückgekehrt. Das Gerücht geht, daß der Befehls⸗ haber der im Adriatischen Meere befindlichen Flotte, de Cosa, durch Cavalcante ersetzt werden und Letzterer sogleich die ganze Flotte nach Neapel zurücführen soll. In den Provinzen werden hier einige von Sicilien herübergekemmene Freiwillige, dort die vom König geschickten Truppen mit Jubel aufgenommen. In Cosenza herrschte (3. Juni) ein gegen Ferdinand gerichtetes Sicherheüs⸗- Comité, dessen Ansehen indeß nicht weit über die Mauern der Stadt hinauszugehen scheint; bei Pizzo, dessen Bevölkerung vor 33 Jahren den in der Nähe ge— landeten Murat gefangen nahm, setzte (6. oder 7. Juni) der Nun⸗ ziante mit 5000 von Neapel kommenden Truppen unter dem Jubel des Volks ans Land. Die Liberalen sammelten sich unter Catanzaro,

——— 4 m *

ten, daß ihnen von Sicilien aus, wo bei Milazzo 6000 Mann zur Ueberfahrt bereit stehen sollen, Hülfe kommen werde.

Moldau und Wallachei. Bucharest, 31. Mai. (. 3.) Ein türkischer Commissair soll dieser Tage hier eintreffen, um mit dem russischen General Duhamel nach Belgrad zu reisen und das serbische Volk von der Nevolution abzuhalten. Der General soll den Sommer überin Bucharest bleiben.

Unsere Regierung hat das Siebenbürgische Wochenblatt und die Gazzetta di Transilvania für die Wallachei gänzlich verboten, so wie auch den Curier Romanesk des Herrn Eliade welcher in Bucharest erscheint). Dieser war beim Fürsten, um sich darüber zu beklagen; der Fürst erwiederte ihm, daß ihn das russische Konsulat verboten habe. Eliade verlangte das Konsulats-Verbot zu sehen, um darauf antworten zu können, der Fürst konnte ihm indes⸗ sen keines zeigen. Hierauf reichte Eliade seine Entlassung ein, stellte

herr) und den türkischen Orden zurück und bat um die Erlaubniß, nach Frankreich reisen zu dürfen. Der Fürst sagte ja, er dürfe aber auch nie mehr in sein Vaterland zurückkehren. Die Professoren Lau⸗ reani, Majoresko und andere gelehrte Romanen sind nach Sieben⸗ bürgen entwichen, weil man ihnen keine Erlaubniß gab, an der wal— lachischen General⸗Versammlung in Blasendorf Theil zu nehmen. Laureani ist als Abgeordneter nach Wien gewählt worden.

Lönigliche Schauspiele. Sonnabend, 24. Juni. Im Schauspielhause. 9ste Abonnements⸗ Vorstellung: Eine Familie, Original-Schauspiel in 5 Aobth. und einem Nachspiele, von Charl. Birch⸗Pfeiffer. Sonntag, 25. Juni. Im Vpernhause. Abonnement: Die Zauberflöte, Oper in 2 Abtheil.

Mit aufgehobenem Musik von Mo—

.

Die Umsätze in Eonds und Eisenbahn-Actien waren Fents fas TFssss; iiher die Bildung des neuen Ministeriums, obschon solche keinerlei Besorgnifs errcæs.

ICh 181 in den

An der Börse war wenig H Belg. Fonds blieben flau. 5 proz. Hat, G. A435proz. 60 28 ö. 324 B. Span. bei sehr geringem Geschäft unverändert. 3 proz. 16.

Madrid, 15. Juni. 214. 3 G., 22

¶QZ2uproz.

Ard. 9

Zproz. 213 baar (Nach der Börse Papier); Hproz. 125 Pap. (Nach der Böise

5 Rt. bezahlt.

gelber do. 40, 44 bis 47 Sgr.

Notirungen keine bemerkenswerthe Veränderung ein

angeblich 15, 0 Mann stark, auf den benachbarten Höhen und hoff] der Regierung sein Bojaren- Diplom als Groß -Klutschat (Kammer— zart. (Frau L. Köster: Königin der Nacht.) 95 2 75 * 1 23 7 5 s er (SnHCr H GrSCG OM 23. M2 Mi. * * 1 eo fasel. Course. His enhbahn - Actiem. Briet. Geld. ** J Austerdausm... 4444444 250 EI. Kur 141335 Slamm- Actien. A ua ilal. * Pricritäls - Aclien. Kapital. . ö 250 J. 2M. 162 * e 23 , Ju ges - Cours. i ö 300 Mr. R uræ 149 ann, , . 2 nech Erl iter hekann . 22 Tage . Sämmiliche Prioritits-Actien werden durch * Tus es Cour 40 ö k 300 Mr. 2 Mt. 149 Die mit a hier ere, , ü, n ö . ö jährliche Verloosunz a 106 pSCGt. amortis 1 1Lœ8t. 3 Mt. 6 24 j 1 300 T. 2 mi. 1 Berl. Anhalt Lit. A B.; 3.300009) 4 73 373 6. Berl. Anhalt. ... ..... I.41. 800 4 Wien in 20 Xr.... 150 FI. 2 Mi. . 363 do. Hamburg...... S. 00. 604 27 56 go H,, 5 000.660 45 845 n Jil 150 *I. 2 Mt. 101 101 do. Stettin Starg. . 1.824.400 4 66 , do. Potsd. Magd. . . 2, 367, 200 1 zreslau 100 The. Z M 89 o. Eotsd. Magd... 4.060,00 4 4 1607 6 do. do. 3, 132.300 5 70 u Leipziz in Courant iin E Tr. Fuss.. 160 Tir. . . ö ö. an, 1 Ib 1 7 ö. Magdeh. Leibviger . 1.7. 8. 000 ä ö , ,,,, 10 n 5 ö. 1 K w I a n wa. 2.300. 4061 4 15 . Halle- Thüringer ö 1,006, C) 15 172 9 . ö. an . a . 66 aner nurimnger - g. 000.060 4 6 n Göln Minden 3,6 16500 15 79 6 . 16069 nhl 3 Werker = 1 Cöln - Minden.... 13. 000,000 35 653 h Rhein. v. Staat gar.. 1, 492, 890 3 Iiulündisctie Fonds, Handlbris/s-, Aomḿimal--Hapiere und 3 J e , 6 * do. 4. Eriorität. 2, ttz 4 Gan, ra. ö ann 3 öln ...... JJ,, do. Stamm- Prior. 1, 256, 000 4 53 B. . e Düsseld. Elberseld.. j. 5327, 00 4 - Disseldorf-Elberfeld. 1, 000, 01 4 Et. Briet. Geld. Gem. 2f. Krit. Geld. Gem. Steele Vohn inkel. 2 l, 190,000 4 29 Niederschl. Märkisch. 1, 175, 000 4 75 R St. Sehbuld-sch. 35 667 kKur- u. Rm. Ptabr. 35 88 Niederschl, Neaürkisch. 109,600,600 35 -— 615 6. 62 t. do. do. 3, 500, 00090 5 85 R Seeh. IL'räm. Seb. = 83 ö Sehlesisehe do. 3 . 3 32 Freighahn 1.50. 9 1 . ö do. III. Serie. 2.309, C00 5 I6 ö K. u. Nu. Sehulde. 35 ö ,, - Oberschl. Lit. X 1.429, 700 39, 6 7 do. Lweighahn 152,000 45 eri. Stadt- GbI. 34 . ö J do. . 2, 400,000 335 6 6 do. do. 1418, 000 5 60 k Westpr. Pfandlr. 35 7593 / gosel - Oderberg. .... 1,200, 000 4 ? Oberschlesische ... .. 1, 276, 6090 4 Gz 0s 2h. Posen 40. . ; Breslau 1 reiHurg ö 1.760, 000 4 8 / Cosel Oderberg 3 250, 060, 5 5 40. 35 733 73 ,, 133 13 Krakau-Oberschl. ... l, 506, 000 4 30 m. Steele - Vohwinkel 325, 000 5 Osipr. Pfaudbr. 3 Aud. sioldu. à hih. 131 12 Hui l lung - Logen. * Breslau - Freiburg. 100,000 4 Lamm. ö 40. 31 87 . Hisconto. . . 6. 5 Berl. Anhalt. Lit. B. 2,500, 000 1 50 n, ö. . us lin dische HEondls. Stargard. Posen ..... 5, 000,000 4 6990 524.6. ö Ausl. Slamm-Ael. 34 ——— —— berg. ; Märk. A4, 00,00), 4 90 40 n. Dresden-Görlitz .. 4, C00, 600 4 HLRuss Lamb. Cert 5 Poln neue Pfalk'r. 4 84 , , ,. . J 1.100, 000 / 1 90 . Leipzig Dresden .... 1,500, 000 1 do. beillapes 18.5 do. Part soo El. 4 589 . 26 . . * 4,500,000 4 60 41 B. 70 S 39 6. Cheimmtz-Risa 3, 900, 009 4 d0. do. 1. Aul. 4 W g. w dow n . Aas en Nlastricht . 2, 750, 000 4 30 Säichsisch-Bayerische 6, 009, 000 4 do. Stiel. 2 1. A. 1 73 . . . 35 . (. Thür. erbind. Bahn 5, 600,000 1 20 kiel - Altona . 8p. 2, 050,000 1 z do. do. 5. 41 ö o. Staats-Er. Anl. = An*l. Quit lung ohog. / Amsterd. Rotterd '. 6, 500, 9090 1 do. . Rthsoh. I. st. y ö 1Iloll. 2. S ut. 5 —— Lud. Bexhacss 214 II. 8.575, 00 4 90 Mecklenburger Thlr. 4, 09, 090 4 lo. olu. Scha. 4 54 33 Curhi. Ir. O. 10 . D th, 26 FI. S. 000, 0 4 80 do. do. Cert. L. A. 5 65 ; 64 sSardin. do. . ? . kEriedr. Wilh. Nordb., 600076 . 85 317 ö P o. do. 1. B. 2001 I. 11 * N. Bad. do. 35 FI. ö ; ; . ro. . Tcl. M 181] 3 Schluss- Codarse von Cöln-Minden 65 H. von Preussischen Bank- Antheilen 66! 6

otreten. Hauptsächlich hemmend ist die Unsicherheit

.

7

. ** * ** * h 94 G. 73 Passive 43 Pe s 58 Info . ö . * Auswärtige Börsen. än i benz g bab, (iatzß ber Hörse 44 Ge) Ferdinand 8* bank 741 Pap. Pariser Wechsel 14. 40 Pap. Breslau, 22. Juni. Louisd'or vollw. 1125 Gld. Poln. ͤ Papiergeld S8 Br. Desterrcich. Banknoten 88 u. S bez. u. Br. . Staats ⸗Schuldscheine 35 proz. 68 Br Schles. Pfandbr. Z35yproz. z 2k . 31 3. ö chles. , . . . ; 895 u. n bez, do. Lit. B. 4proz. 89 Br., do. 35proz. 767 Br. Vt arkt⸗Berichte. . oln. Pfdbr. alte 4proz, S4 Gld., do. neue A proz. 84 bez. . Berliner Getraidebenicht. u. Glde, do. Partial Loose 4 306 Fl. 83 Gld., do. 2 501 Fl. 56 P Am heutigen Markt waren die preise wie folgt: Gld., do. Banf⸗Certif. 4 200 Fl. 11 Gld. Weizen 43 46 Rthlr. ͤ Astien. Oherschl. lit. 2 Bw, , Gib, do, Roggen loco 23 26 Rthlr. / Litt. fi. 33 proz. 27 Br., 72 Gld. Zreslau-Schweidn. Freiburg n pr. Juli / Aug. 23 Rihlr. Br. proz. 70 Glide, do. Priorit. proz. 75 Gld., Niederschles. Märk. ö Aug. / Sept. 23 Rthlr. G. 21 ö . h . 8 34 ĩ y i 3* proz., 61 bez. u. Gld., do. Priorit. 5 proz. 85 Gld., do. Zproz. Sept. / Olt. 233 Rthlr. G. Ser, Ill. ) Br, Krakau⸗-Oberschl. proz. 39 Br. Friedrich. Hafer 48/52 ps8. 163 —18 Rthmh. Wilhelms⸗Nordbahn Zus.⸗Sch. proz. 325 u. bez. u. Gld. Gerste 23—21 Rthlr. . Wechsel⸗Courfe. Rüböl loco 9M, Rthlr. Amsterdam 2 M. 1427 G. ö Hamburg a Vista 1504 G. » Aug. Sept. 10 Rthlr. do. 2 M. 1497 G. y Sept. / Okt. 107 Rthlr. London 1 Pfd. St. 3 M. 6. 255 G. » Okt. / Nov. 1056 * Rthlr. Berlin 2 Vista 997 G. Spiritus loco 177 Rthlr. bez. u. Br.

doe, ö G , Juni / Juli 165 Rthlr. Br. ; Wien, 21. Juni. Met. 5 proz. 585. Anl. 34: 112. 39: 70. n Sept. / Okt. 165 Rthlr. Br. r 941 6516 z i 1 ĩ. w 33 9 . .

6 63 Gloggn. 39. Mail. 64. Livorno 65. Pesth 60. . Branntwein ⸗Preise.

k Die Preise von Kartoffel-Spiritus waren am ͤ

R Leipzig, 22. Juni. L. Dr. Part. Oblig. 87 G. Leipz. 16. Juni 1848 17 Rthlr.

. A. öh Br. Leipz. Dr. E. A. 87 Br; S6 G. Sächs. Bayer. I 1 . n srei ins Haus geliefert

. Schles. 63 Br. Chemn. Riesa 257 G. Löbau ⸗Zitt. 1, J „u. 174 Rthlr. p. 20) Vuart ] Ih

9 ö. Magdeb. Leipz. 1485 Br. 1477 G. Berl. Anh. A. 79 Br. ,, 5 ö oder 10, 80 5 nach

2 . G. Altona⸗-Kiel 815 Br. Deß. B. A. 83 G. Preuß. . 5 . Tralles.

B. A. 70 G. . ö. .

ö. Irgnksurt a. M., 21. Juni. Darmstadt 50 Fl. L. 533. 53, Korn-Spiritus: ohne Geschäft.

M 9 Fl. 183. 173. Baden 36 Fl, 37 37, do. 35 Fl. 221 Berlin, den 22. Juni 1848.

215. Kurhess. 202 * * . 6 GJ 3 J. ; d 5 . 5 .

Poln . . Sardin. 20. 19. 3proz. Span. 16. 153. Die Aeltesten der Kaufmannschaft von Berlin.

,, = . d, 390 N, 55. 541 Ber 521 . ; . ö . .

Friedrich⸗Wilh. Nordbahn 32. FI. 553, 543. Bexbach 52. Königsberg, 20. Juni. Die Zufuhr war gering. Weizen Paris, 20. Juni. X t k 527 bis 56 Sgr. pr. Schffl., Roggen 37 Sgr., kl. Gerste 24 Sgr.

„*: Juni. Zproz. Rente 4. ; Sor 92 . K h i;, , . . , .

Belg. 665. Nordbahn 358. r g ent. 15. 75. Sproz. 68. 25. 3 18 bis 23 Sgr., weiße Erbsen 36 Sgr., Kartoffeln 24 bis

London, 19. Juni. E . 360 Sgr.

* 137. Juni. Cons. 5 33 3 31 . J ‚. ö . ; . J . S435. Ard. 12. 3 proz. 23 n. i a. 3. S3 * 3üp; oz. Danzig, 20. Juni. Heute: Weizen inl. 18 L. 128pfd. zu 325 Fl., 633, 5. Chili 80. Mer. 16 ass. 33. Belg. 58. 4 proz. ostind. 14 98. 129 Uz0pfd. zu 350 Fl., poln. 19 L. 131pfd. (holländisches

Engl. Fonds blieben steigend. ö. Gewicht) zu (?) Fl., inl. Roggen 8 L. 124pfd. zu 185 Fl. preuß.

. en seigend. In 0 De , ö . ö ** 3 35 . ö gemacht. Eisenbahn-Actien blieben rn en Fonds wurde wenig . die List, 55 L. 123pfd. und 35 L. 117 pfd. zu unbekannten

Amsterdam, 20. Juni. Bei Cin; Peeisen.

. 6 * 8 [ 1 eir 9 c 7 ü . O0 * h . . 9)6 9

Integr. waren holl. Fonds sehr fest, nur . ,, . in Stettin, 22. Juni. Roggen in loco 84pfd. 223 Rt. be⸗ * ö NRufsis̃ ,, n, etw auer. 20f ? Nuni TMalt 27 Mt. pe; - ember Ok r , fie ö , . etwas a . . J J

Holl. Integr. 42, 42, 4. Iproz. neue 48, 33 . 4 Ne geboten.

633, 6a. Span. Ard. Hz. Gr. Piecen' . Din frei, ostind. Spiritus aus erster Hand zur Stelle und aus zweiter Hand proz. Hope 697. Stiegl. 683, 693. Dest. Met. . *. 22 65; aus zweiter Hand ohne Fässer 22 5 zuletzt bez., Ter⸗ 27 proz. 2743, 27. s. 255. mine ohne Geschäft.

* j i 6 ĩ er 9 R ic z S O

Autwerpen, 19. Juni. Rüböl in loco unter 9 Rt. nicht zu haben, pr. Sept. Okt.

Breslau, 22. Juni. Weizen, weißer 42, 46 bis 50 Sgr.;

Noggen 26, 29 bis 32 Sgr. Gerste 23. 25 bis 27 Sgr.

Hafer 16, 19 bis 21 Sgr.

Kauflust dagegen gingen.

g . a t 2 2 S lischen Weizens war heute gering und sehr baid geraumt zu 2 Sh.

Wäsche und Behandlung der meisten Wollen waren sehr

alten Bestandes von ca. 20,00 Etr. gegen 46,6 0 Ct jetzt die größere Hälfte veräußert ist.

Winter-Rapps 49 Sgr. für 150 Schffl.

Spiritus wenig gefragt, und Kleinigkeiten wurden mit sithlr.

92.1 be zahlt.

Rüböl wie früher noötirt. Zink nichts umgegangen. Die Zuführen waren sehr schwach,

lwvieden sehr

Preise

heute auch weshalb

i .

abermals zurjerl

London, 19. Juni. Getraide-Markt. Die Zufuhr eng

6 Pee. höheren Preisen pr. Qr. als vor aut Tagen. Danziger wurde Sh. pr. Qr. höher gehalten, abe der Begehr war beschränkt, . * ö . . * * vbhor s während fein rother fremder zu ? Sh. bis 2 Sh. pr. Qr. höheren

Preisen gefragt war. Englische Ger st e ist knapp und Preise unver⸗ ändert; die Züfuhr von fremder Gerste, ca. 23,0. Qr., übersteigt den emomentanen Begehr, und Verkäufe können nur 1 driger gemacht werden. etwas niedriger. wird bei guter unverändert.

J

Sh Fr, , mie Bohnen nominell unverändert, ägyptische

Erbsen unverändert. Hafer, reichlich zugeführt, ; Ar. niedriger angeboten;

8,

geringeren Mehl beachtet, aber ohne Preiserhöhung.

Berlin, 21. Juni. Wollbericht. Nach dem bekannten

ungünstigen Ausgange des breslauer Marktes und dem noch schlim⸗ meren der darauf folgenden posener und stettiner Wollmessen ließ sich mit Recht vermuthen, daß in Berlin, wo m auf den stärtsten Worl-Andrang rechnete, die Preis-Reduction am be— deutendsten ausfallen würde.

n, wie gewöhnlich,

Dies ist jedoch glücklicherweise nicht der Fall gewesen, da wider

alles Erwarten die Zuführen diesmal außerordentlich gering waren und die anwesenden englischen, hamburger, belgischen und Käufer den größten Theil des in erster Hand feilgebotenen Quan tums schon am 19. d. M. aus dem Markte nahmen. zenten, genügend vorbereitet und herabgestimmt durch den Ausgang der früheren Märkte, bequemten sich sehr schnell zu dem nothwendi— gen Preis⸗Abschlage, der anfänglich 25 30 Rthir. pr. tr. betrug. In den späteren Markt- Tagen hat sich durch die Nonkurrenz vieler neuer englischer Käufer, so wie inländischer Fabritanten ünd Händ— ler, die sowohl auf dem Markte als auf den Lagern Antäuse, mach⸗ ten, das Verhältniß etwas günstiger gestellt, und die Reduction be trug durchschnittlich nur 18 26

inländischen

Die Produ⸗—

Rthlr. pr. Ctr.

Hochfeine Wollen erzielten 76 Ss65 Rihlr. P.

feine . 55 55 3 ĩ fei 52 1 n mittelfeine y 10-52 ö. ĩ 2 22 ) geringere n 3038 = y

Ausschuß 23 33 J

gut. Das zum Markte gestellte Gesemmt-Quantum be rug inkl. eines wovon bis

Die meisten Köufer sind noch anwesend, und dürften daher noch

fernere ansehnliche Umsätze stattfinden.

w Druck und Verlag der Deckerschen Geheimen Ober-Hofbuchdruckerei. Beilage

Sonnabend den 24. Juni.

————

Sesterreich. Verona. Nußland und Polen.

. Tagsatzung. Depesche des Obersten Gerwer aus dem Haupt-

ortsbeschluß gegen Annahme neapolitanischer a d . der Geschäftsträgerstelle in Wien. Luquet's Abberufung. Bank für den Gewerbsstand. is f pel geworbener Rekruten. Zürich.

Ver⸗

Sch woz. Bitte um Die Gränzbesetzung.

ths⸗Präsidium. Graubündten. Menod. handlungen.

Das neue Handelsgesetzbuch. Ankunft

ndten. Der persische Prinz Bahaman Mirza. issenschaft und Kuunst.

1 9 23 2 . . . 3 1 C, . e. 2 . 8 C k ! Qa m Came . 1

uni. (A. 3.) Die österreichi⸗ mn Vicenza, die Revolutionsflagge dem Zujauchzen einer Menge s und vohner der Stadt, unter dem Abspielen der Volks igge aufgepflanzt. Die Armee zog gut mit Geschütz versehen. Am auf die Stadt und della Madonna. Der Kampf um K J hatte

äche desselben durch fortifikatorische indhäuser, besonders aber die Kirche

die Reduits der Vertheidigung. Der Feind, heidend sei, hatte dieselbe n und die Elite der Cro⸗ sie nach sechsstündigem Ge⸗ unserer Truppen, durch das kräf⸗ Raketen immer mehr gedrängt, sich in war zur hartnäckigsten Vertheidigung viele Batterieen sollten in an einen Straßenkampf war daher nicht zu den— sonnte und mußte hier allein wirken. Bis 9 Uhr nonenfeuer, das Bomben- und Raketenwerfen fortgesetzt werden. In der Nacht schickte Hauptquartier, worauf eine Ueberein⸗

wur dermöge welcher der General mit seiner mmen gerüstet an das rechte Po⸗Ufer sich begeben ei Menate nicht gegen Oesterreich zu ein ergötzliches Schauspiel: ei⸗

d solche Musterkarte von Unifor— nan selten zu sehen bekom— aren mit dem Kreuze bezeichnet, es gilt ja den r Offiziere machten diesen Firlefanz nach. Viele jedoch offen, sie kämpften nur mit blutendem

trrirte Angriff Anhöhe Monte

vill er Frind

1Ilrmen

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me als 89 Barrikaden,

kr,

1 1 19 11

Herzen gegen die österreichischen Truppen, gegen die Deutschen. Wem

zebührt, ob dem trefflichen zehnten Jäger-Ba— vereint mit Latour und Hohenlohe (Brigade Culoz) wackeren Kaiser⸗-Jägern, den Truppen

htenstein das kann nicht entschieden

Alle läpipften mit gewohnter it, auch die Artillerie Unser Verlust ist bedeutend, viele Of⸗— der Ehre. Der General Fürst Taxis, if Envagnac befinden sich unter den Todten; aber auch der Vicentiner geben den Verlust desselben zu

ler starben gif dem elde

nd, 616

St. Petersburg 16. Ihnt, s zum 5. Juni 404 Personen gestorben. Im Gouvernement

lie am 19. Mai aufs

l gestorben ist. Im Gou die Krankheit meiklich ab. Es sind dort inkt 57, gestorben 9 Personen. In Ka⸗ und 24. Mai 34 Personen und star⸗ mtlichen Kreisen dieses Gouvernements erkrankten Mai 69 Personen und starben 24. Im Kreise Ma⸗ ; zeimgesucht war, tritt die Krankheit jetzt od erkrankten vom 23. bis 29. In den Kreisen zeigt die Krank⸗ den Charakter. Aufs neue ist sie im In vier Kreisen (Nischni⸗Now⸗ und Semenoff) erkranten 33 Per⸗ Kostroma erkrankten zwischen dem und starben 31. Auch in den Nach den neuerdings ein⸗ 20. Mai im Flecken Putschesch, tbeitern auf der Wolga und Jurgewez selbst gezeigt. Auch im sind mel ffs arbeiter

ä chma und Jurgewez nebst den gleich⸗ erkrankten bis zum 24. Mai im Ganzen 98 Perso⸗

mois ron leiten

6 eu smngh lowge

! personen und starben 40.

uni 46 Personen nehr um sich.

ch am

rere Siu

zugenommen; in ersterer erkrank⸗ und starben 21, in Rybinsk er— 14 und starben 24 Personen. Im usk erkrankten vom 25. bis 31. Mai 2 Personen. übrigen in der Rähe der Wolga gelegenen Epidemie weniger durch ihre Ver⸗

illende Bösartigkeit bezeichnet. Im Ver⸗ geringen Zahl der Befallenen ist die der Gestorbenen Jaroslaw berichtet wird, ist die Krank⸗ mten Anlässen erschienen und na⸗ in Speise und Trank und besonders die bei dem damaligen Temperatur

arne er

d ßen derzeitigen Andranges von Menschen Alexandroff im Gouvernement Wladimir ist und im gleichnami⸗

bis zum 22. Mai 1 Person gestorben 1 erkrankt und gestorben. Im Gouvernement ine neuen Cholerafälle bemerkt worden. In Pol⸗ pa eikrankten vom 17. bis 21. Mai 4 Personen, gestorben ist

Schweiz. Tagsatzung. gestern Abends halb 16 Uhr angekommene, als sehr dringend bezeich⸗ neie Depesche des Obersten Gerwer aus seinem Hauptquartier Sa⸗ maden bestätigt die bereits gestern mitgetheilten Nachrichten aus Grau— bündten, ohne etwas Neues beizufügen. Der heute um 7 Uhr ver⸗ sammelte Vorort habe den Antrag zur Aufstellung eines Jufanterie— Bataillons und einer Scharfschützen⸗ Compagnie nebst Beibehaltung des Brigadestabes und Ermächtigung der Regierung von Graubünd— ten, je nach Umständen diese Truppen vermehren oder vermindern zu können, beschlossen. Es wird eine Umftage darüber eröffnet, worin Zürich, Luzern u. a. der Ansicht sind, daß nach den politischen Konjunkturen durchaus keine Gefahr eines Einfalles von Seiten der ei, höchstens wenige ver— den betreten könnten, zu beren Wegweisung aber ein kleines Truppen-Corps unter fehle eines graubündtnerischen Bataillons mmandanten gewiß

1idten die Gränzbe⸗

ndesvertrages zu über⸗

2 dem Be⸗ ge⸗

zahlmester seine Stelle abgegeben habe, aufmerksam gemacht. Hef—⸗ tig wird die Aeußerung und der Ton des Depesche gerügt, weil er sagte, daß die Gränzbe Ort und Stelle befindlicher Militair die Grün Gefahr wohl besser zu beurtheilen wüßten, als von entfernte Behörde. Freiburg und W einen solchen „impertinenten und insolenten—

des Oberst Gerwer in seiner

eidgenössischen Offiziers, der das Beispiel von Dis

und letzteres erwartet sögar vom Vorort, daß es einen solchen Mi— litair abberufen werde. Aargau entschuldigt den Oberst Gerwer, der gewiß die Tagsatzung nicht habe beleidigen wollen, und bekannt—

lich zeichne sich der militairische Styl nicht durch komplimentöse Zier— lichkeit aus. Die Berathung über das Zollwesen, Art. 24 bes Ent— wurfs, wird nun fortgesetzt. Nach einer

und mühsamen Abstimmung wurde der Antrag der Neuner-Kommis— sion mit 14 Stimmen angenommen worden. Dieses R war nur dem Umstande zu verdanken, daß die Gesandtschaften ihre zahlrei gestellten Amendements zurückzogen, um sie bei keln wieder vorzubringen.

Bern, 12. Juli.

5316 r 18u* RX Een außerst langen Diskussion

ö 1esulta

. Lem Ansuchen des

ĩ schen Konsuls Mörikoser in Neapel, den vom König erhaltenen Or—

sch . 161 welzeri⸗

(Eid. 3.)

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g gelangten Grund⸗

den annehmen zu dürfen, hat der beschlossen, n sprechen, weil diese Annahme mit der Stellung eines V Schweiz nach den in nenerer Zeit hier zur Geltun sätzen nicht verträglich sei.

Der Regierungs-Rath hat bei Berathang der Instruction auf die ordentliche Tagsatzung beschlossen: die Aufhebung der Geschäfts⸗ trägerstelle in Wien bei dem Großen Rathe zu beantragen; eventuell ist der Regierungs⸗-Rath der Ansicht, daß die bernische Gesandtschaft ihre Stimme nicht dem gegenwärtigen Inhaber der Stelle, Herrn Effinger, ertheile.

Ueber die Abberufung des Mons. Luquet schreibt das „Dieselbe scheint ihren Grund in der Stellung zu haben,

Ccho:

9 2 Mons. Luquet am 19. Manifestation seiner Gedanken zu betrachten sei und nicht se besondere Anweisung des heiligen Vaters

beschlossen, eine Bank für den Gewerbsstand des ganzen Kant J Leben zu rufen. Es sollen zu diesem Zweck Actien von 100 Fr. auf— genommen und Regierung, Corporatlonen und Privaten um Mithülfe angesprochen werden.

(Allg. 3.) Bereits ist der Transport bernischer Rekruten, die für den Söldnerdienst in Neapel angeworben gewesen waren, in Ge nua aber verhindert worden sind, sich nach ihrem Bestimmungsorte einzuschiffen, und nebenbei von der aufgeregten Volksmasse beinahe erwürgt worden wären, wieder in Bern angelangt. Die Werbungen werden nun wohl für eine geraume Zeit eingestellt werden müssen, so daß es kaum möglich werden wird, die Ereignisse des

durch 15. Mai in den Reihen der Schweizer-Regimenter entstandenen Lücken wieder auszufüllen.

die

Zürich. (Eidg. Ztg.) Der venetianische Werber Canetti ist im hiesigen Kanton verhaftet worden. Vierund zwanzig Schweizer und Deutsche, unter denen mehrere Zürcher, welche als Freiwillige

nach Italien gegangen waren, sind von der italienischen Armee de— sertirt, weil sie, wie sie sagen, die schuöde Behandlung, die ihnen dort zu Theil geworden, nicht mehr haben aushalten können. Sie sind glücklich in der Schweiz angelangt. In Folge Aufforderung des eidgenössischen Kriegsrathes werden 40 Sappeurs von Zürich nach Bellinzona abgehen, um an den dort zu errichtenden Feldbefestigun⸗ gen zu arbeiten.

Luzern. Der Große Rath hat für das Jahr vom Juni 1848 bis 1849 zu seinem Präsidenten den Dr. Kasimir Pfyffer gewählt.

Nach der Vorx catholique wäre Mons. Luquet nicht abbe⸗ rufen, sondern würde, nachdem er einen Auftrag in Rom ausgerich tet, wieder nach Luzern zurückkommen.

Schwyz. Durch Kreisschreiben vom 9. Juni bittet der Regie⸗ rungs⸗Rath um Ermäßigung der auferlegten Kriegskosten. Durch Stockung des Viehhandels habe der Kanton großen Nachtheil erlit— ten, und wenn er diese Kosten zahlen müßte, so müßte die Verbesse⸗ rung des sehr vernachlässigten Straßenwesens unterbleiben. Graubündten. Laut der Churer-Ztg. hat Oberst Ger— wer eine Depesche an den Vorort gerichtet, worin er seine Meinung dahin äußert daß die Entlassung der eidgenössischen Truppen an den Gränzen wohl etwas zu frühzeitig sein dürfte.

Waadt. (Eidg. Ztg4.) Die Regierung hat den Pfarrer Monod in Lausanne, einen Geistlichen der National -Kirche, der sich

aber wiederholt sehr freimüthig gegen die fortdauernden Verfolgun— gen der freien Kirche ausgesprochen hatte, seines Amtes entsetzt.

Rom, 10. Juni. (D. A. 3. ie Kammern der Pairs und der Deputirten hielten gestern Nachmittag ihre ersten Ge⸗ schäftssitĩßingen. Sie dauerten drittehalb Stunden; in jener waren nur 27 anstatt 46 Mitglieder anwesend, in dieser nur 51 statt 100. Das diplomatische Corps war durch eine eigene Zuschrift zum Be⸗ suche der einen oder anderen Kammer eingeladen; doch bemerkte man

Italien. .

nur wenige fremde Repräsentanten, dagegen ein großes Auditorium frei zugelassener Männer der gebildeteren Klassen. Der Präsident der

welche Mons. Luquet zwischen dem heiligen Vater und der Tagsatzung und

dem Vortort einnahm; dort scheinen seine Schritte Mißfallen erregt, hier kein Gefallen, wenigstens keine entsprechende Würdigung gefun⸗ den zu haben. Die Vermuthung über die Gründe seiner Abberu fung wird auch durch einen Artikel der offiziellen Gazzetta di Roma

vom 23. Mai begründet, wo nämlich gesagt ist, daß die Note, welche April der Tagsatzung einreichte, nur als eine chon als

ihm durch eine ) vorge⸗ schrieben.“ Am 12. Juni hat der Handwerker-Verein der Stadt Bern

antons ins

Beilage zum Preußischen Staats-Anzeiger.

. 2 .

Sitzung vom 16. Juni. Eine Pairskammer, Monsignore Muzzarelli, eröffnete die Sitzung durch

eine Ansprache, deren Form und Inhalt sich nicht weit über das Ni⸗ veau des Gewöhnlichen erhob, dessenungachtet aber, nach italienischer Weise, unter lauten Bravos aus allen Kräften beklatscht wurde. Da⸗ gegen hielt in der Deputirtenkammer der Minister des Innern, Geaf Mamiani, eine eben so geist- als inhaltreiche Rede, welche die künf⸗ tige Stellung des geistlichen und weltlichen Regiments des Kirchen- stäats zu einander scharf bezeichnet. Graf Mamiani erklärte der Ver⸗ sammlung, dem Reiche der Willkür, der Privilegien, der Bevormun⸗ dung folge heute durch den Willen Pius' 1X. das Reich des Gesetzes, der gemeinsamen Berathung, der Freiheit.

„Unser Fürst“, fuhr der Redner fort, „bewegt sich als Vater aller Gläu— bigen in der hohen Sphäre seiner himmlischen Autorität, lebt in dem lich⸗ ten Frieden des Dogma's, predigt der Welt das Wort Gottes, betet, seg⸗ net, verzeiht. Aber als souverainer, constitutioneller Lenker dieses Volks tritt er die Hauptsorge in der weltlichen Regierung eurer (d. h. der Depu⸗ tirten) Weisheit ab. Indem unser Statut seiner politischen Sanction durch den Papst auch die katholische Sanction hinzufügt, erklärt es die Handlungen nnseres Fürsten für heilig und nicht zurechnungssähig; er sei nur UÜuheber des Guten und könne als solcher keinen Theil haben am Bö—⸗ Von dies m Gesichtspunkt aus müßte allein schon für den Kirchen⸗ staat eine Repräsentativ⸗Verfassung geschaffen werden, wenn sie auch nirgend anderswo schon in der Welt bestande.“ Und später: „Es ist, meine Her⸗ ren, nicht allein unsere Aufgabe, die staatlichen Ueberbleibsel des Mittel- alters mit den im Laufe der Zeit aus innerer Nothwendigkeit zusammengeflossenen und aufgestauten Mißbräuchen zu vernichten; wir sollen vielmehr auch das edle Amt übernehmen, mit den gebildet⸗ sten Völkern die heutige Gestaltung des Staatslebens zu vervollkommnen.“ In Bezug auf die Politik nach außen hin sagte Mamlani in Rüchsicht auf Deutschland und Oesterreich: „Wir hassen die tugendsame und gelehrte eutsche Nation nicht, wir schatzen und lieben sie vielmehr, und was die Jesterreicher selbst betrifft, so sind wir willig und bereit, ihnen an dem Tag und in dem Augenblick unsere Freundschast anzutragen, wo ihr letzter Secl⸗ dat die äußerste Fußbreite italienischen Bodens verlassen vaben wird. Und da Italien weit entfernt ist von ehrgeiz gen Eroberungen und Plänen, seine ganz bestimmte Gränze zu überschreüen, so wünscht es andererseits aufrich⸗ tig, mit den Nachbarvölkern in recht viele Freundschafts⸗ Beziehungen zu kommen. In dieser Ueberzeugung haben wir vorzüglich die sardinische Re⸗ gierung dringend ersucht, zu der tüchtigen ungarischen Nation für senen Zweck fähige Kommisare zu schicken. Wir erhalten die gewisse Nachricht, daß der sardinische Minister des Aeußern unseren Wink um so willfähriger aufgenommen hat, da er selbst schon angefangen, seine Ausmerksamkeit die ser Angelegenheit zuzuwenden.“

Hierauf veisprach der Redner den Deputirten eine schleunige Darle⸗ gung der Lage des Landes durch die einzelnen Minister und schloß mit den Worten: „Sie werden, meine Herren, durch Ihre legale und civile Hal— tung den Ruhm unserer bewaffneten Brüder zu erreichen wissen, die an den Ufern des Mincio und der Etsch mit heldenmüthiger Tapferkeit dem über⸗ müthigen Fremden Bescheid thun, der auf unser unbewaffnetes und schuld⸗ loses Haupt die Lügenbeschuldigung der Ungesetzlichkeit, der Feigheit und Herzlosigkeit warf.“ Der Fürst von Canino nahm hierauf das Wert. Er äußerte Besorgnisse wegen des völligen Einverständnisses des Ministeriums mit den Wünschen des Volks, hauptiächlich in der italienischen Unabhän— gigkeitssache. Graf Mamiani versicherte dagegen, das ganze Ministerium und der Papst seien Urheber und Verfasser seiner Nede und ihrer auf jene

Angelegenheit bezüglichen Stellen. Darauf endloser Beifall.

sen.

.

Türkei. Konstantinopel, 31. Mai. (A. 3.) Das neue

türkische Handels⸗Gesetzbuch, größtentheils eine Uebersetzung des fran⸗— zösischen, das seit einiger Zeit dem Diwan zur Berathung vorlag, ist nun angenommen. Wann es in Kraft tritt, ist noch nicht be⸗— stimmt.

Der Gesandte der französischen Republik, General Aupick, kam auf einem französischen Kriegs-Dampfboot vorgestern hier an, verließ aber erst gestern das Schiff. Gegen Mittag stieg er in Topchana ans Land und begab sich, begleitet von mehreren Hunderten hier wohnen⸗ der Franzosen, in das Gesandtschafts-Hotel. Nachmittags verließ er das Hotel wieder und fuhr nach Therapia. Von Seiten der Pforte fand keinerlei Begrüßung statt. Man versichert, die Pforte

mache noch Schwierigkeiten, die französische Republik anzuer= kennen. Auf die üblichen Ehrenbezeugungen scheint indeß ein neu ankommender Gesandter auch noch keinen Anspruch

machen zu können, bevor er sein Beglaubigungsschreiben überreicht hat., Doch soll schon bei der Ankunft des den Gesandten führenden Schiffs an den Dardanellen der dort besehligende Pascha gegen dessen Einlaufen in die Dardanellen protestirt haben, weil den Verträgen gemäß kein fremdes Kriegsschiff die Dardanellen passiren dürfe. Darauf erklärte jedoch, wie man versichert, der Gesandte der Repu⸗ blik, wenn man ihm die Weiterfahrt verwehre, so werde er für jetzt nach Frankreich zurückkehren, aber nicht allein, sondern mit dem ge— sammten übrigen hier befindlichen Gesandtschafts-Personal; er werde aber später wiederkommen, und dann werde man die Weiterfahrt nicht hindern. Nach dieser Erklärung ließ der Pascha die Durchfahrt zu. Sir Stratford Canning erwartet man gleichfalls in einigen Tagen. Die wegen des ins russische Gesandtschafts⸗ Hotel geflüchteten persischen Prinzen Bahaman Mirza drohende russisch⸗persische Diffe⸗ renz scheint ihrer Erledigung nahe. Die russische Regierung hat den ins Gesandtschafts⸗Hotel geflüchteten Prinzen eingeladen, seine Ab⸗ rechnung mit dem persischen Minister in Gegenwart des Fürsten Dol— goruki in Ordnung zu bringen und sich dann nach Rußland zu bege— ben, unter der Garantie persischerseits, daß während der Reise die Sicherheit des Prinzen nicht gefährdet werde. Talaat Efendi, den die Pforte als Commissair in die Donau— Provinzen senden will, ist noch nicht dahin abgereist. Die russische Schwarzen Meer kreuzen gesehen haben. Di

Flotte will man im Die bedeutend abgenommen.

Cholera hat hier seit einer Woche

wissenschaft und Runst.

Königliches Opernhaus. Zauberflöte. Frau Köster: Die Königin der Nacht. (Den 20. Juni.)

U. [

Zu den übrigen werthvollen und klassischen Tonschöpfungen im Gebiete dramatischer Kunst, welche das Repertoir der Königlichen Oper jetzt zieren, ist nun auch „die Zauberflöte“ hinzugekommen, ein Werk M ozart's, das w nickt jenes Gepräge tief ergreifenden Ernstes, wie des unsterblichen Meisters „Von Juan“, trägt und eigentlichen oder höheren musikalischen Aunstwerth (außer in der Ouvertüre) nur in wenigen Scenen, welche sich dramatischer Würde nähern, aufzuweisen hat, das aber nichts desto weniger als ein des Genius Mozart's würdiges Meisterwerk dasteht, dem wahre Vunstschönheit, vereint mit Popularität, ein unvergängliches Dasein sichern. Noch jetzt, nach einem Zeitraum von fast 60 Jahren Mozart schrieb „die Zauberflöte“ 1791 athmet die Musik eine Frische und Anmuth, die den allgemeinsten und wohlthuendsten Eindruck hervorzurufen nicht umhin können und Herz und Gemüth jedes Kunstfreundes mit wahrhafter Freude erfüllen. Neu einstudirt, in guter Besetzung und gelungener Ausführung (am Dienstag) gegeben, erregte das Werk die lebhaftesse Theilnahme ei. nes äußerst zaßlceich versammelten Publikums. Gleich die Ouvertüre, schen füc sich ein kleines Meisterwerk, das für ewige Zeiten als ein Muster kunst⸗ vollen Baues und treffender Eharafteristit gelten wind, wurde mit wahrer