1848 / 57 p. 1 (Preußischer Staats-Anzeiger) scan diff

de Ohr. Eine höchst poetische Con- srizt * a, m . 92 ae ,, Vortrag a Wird der . wiederkehren, oder rief ihn das Allen gemeinsame, das mit dem Teben zugleich gesetzte Geschick des Todes? Wie dem nun sei, unser In- teresse wird lebhast in Anspruch genommen, wir trauern mit, ohne verstimmt zu fein. Ein Gleiches gilt von einem Bilde des trefflichen Ru dolf Jor-— dan: ein Weib erfleht, die Rettung ihres Mannes aus dem Sturme (Nr. 49). Es veranschaulicht die ganze Treulosigkeit des Elements, mit wel⸗ chem der Insulaner im Bunde zu leben bestimmt ist. Von dem meist stei⸗ len und felsigen Ufer einer französischen Küste aus, das durch die Bran⸗ dung der empörten See gepeitscht wird, sehen wir in nicht weiter Ferne den Spielball ihres Zornes, ein Schiff, umhertreiben, auf welchem ein angstvoll Rufender die Hände nach Hülfe ausstreckt. Sein Weib hat sich mit fle hender Geberde in den Kreis der Kameraden des Unglücklichen niederge⸗ worfen. Es ist der grause Augenblick, der Alle rathlos macht. Mit der trostlosen Geste der Ohnmacht steht der Nächste neben ihr und schaut mit den Anderen auf den, welcher der Erfahrenste von ihnen zu sein scheint, und der, mit der schützenden Hand über den Augen, auf das schreckliche Schau— spiel sieht, während er in der anderen das Tau eines Rettungs- bootes hält, welches hinter ihm von Anderen herbeigezogen wird. Sinnend erwägt er, wie er den Widerstreit der Pflichten eine! Furchtbare, aber für Jeden in seiner Sphäre mehr oder weniger bereitlie- ende Aufgabe des Schicksals! Das wildbewegte Wasser und die schmerz · ewegten Menschengruppen, Beides ist mit großer Naturwahrheit und Treue aufgefaßt und wiedergegeben. Jordan's längerer Aufenthalt auf Helgoland läßt ihn mit seinen Schöpfungen an dem Strande des Meeres und in der Behausung der Fischer, Schiffer und Lootsen verweilen. Er nimmt ihre Leiden und Freuden, den ganzen Umkreis ihres Daseins gewissenhaft in seine Künstlerseele auf und giebt ihn in treuen, charakteristischen Darstellun⸗ gen wieder. Wir haben zu beklagen, daß er diesmal nur die Hälfte etwa des Angekündigten wirklich gegeben hatte, und wollen daher noch auf zwei freundliche Genrestücke hinweisen. Das eine heißt: Stumme Liebe (Nr. 1447). In einer Hütte am Kamin, einige Schritte von einander getrennt, sitzen ein junger Fischer und seine Auserwählte einander gegenüber. Sie ist sehr verlegen und schaut vor sich nieder; er ist es noch weit mehr und beschäftigt sich unbeschäftigt mit der Troddel seiner Matrosenmütze. Sie können Beide das Wort nicht finden, und je länger die Pause dauert, desto rößer wird die Verlegenheit werden. Sagt er dann nicht irgend eine große Albernheit, wie sie solche peinliche Momente zu erzeugen pflegen, so unter⸗ bleibt die Worterklärung wohl ganz, und „der Seelen inniger Zusammen⸗ klang, ein Kuß“, wird wohl die ganze Erklärung in sich enthalten. Voll Reiz und Leben ist auch das andere fleine Bild: Vaterfreuden (Nr. 448). Einem Fischer ist ein Sohn geboren, und er macht die ersten Uebungen, sich dem Antömmlinge durch Geberdenspiel verständlich und geneigt zu machen.

Einer der anziehendsten Vorwürfe für die Malerei bleibt jmmer die Mutterliebe. Sie gehört zu dem Grandiosesten und Herrlichsten, was es überhaupt in den menschlichen Beziehungen giebt; nichts ist mächtiger, nichts heiliger, als sie. Schiller singt von ihr:

Mit der Mutter und ihren Söhnen

Schließt sich die herrlich vollendete Welt. Weiter sagt er in Bezug auf die Kunst:

Höheres bildet

Selber die Kunst nicht, die göttlich geborne,

Als die Mutter mit ihrem Sohn.

Die eigentlichen Madonnenbilder schwinden natürlich mehr und mehr und werden nur noch vom besonderen Zwecke ins Leben gerufen; aber das Verhältniß der Mutter zum Kinde, das uralte, bleibt ewig neu für die Dar— stellung, ist, in welcher Form es auch auftrete, immer gleich berechtigt und immer des himmlischen Thrones werth. Wir haben von zahlreichen und gelungenen Behandlungen dieses Sujets zu melden.

Wir nennen zuerst: Campagnuola mit ihrem Kinde von Elise Bau— mann-Jerichow (Nr. 31). Ein nacktes Kind liegt auf dem ärmlichen Strohlager und streckt seine Händchen glücklich, als ob die Lebenssonne ihm aufginge, der jungen Mutter entgegen, welche es liebevoll anschaut. Es prägt sich zugleich in ihrem schönen Gesichte alles Glück, aber auch alle schmerzvolle Sorge aus, welche der Besitz eines Wesens, in welchem sie sich selber spiegelt, und an welches sie sich ganz hingiebt, einflößen können. Der ungewohnte, liebliche Anblick tritt ihr mit nener lleberraschung entgegen. Sie, die Welt dieses Kindes, hat in diesem Augenblicke eine Welt von Empfindungen und Gedanken durchzumachen. Das Bild hat eine bräun— liche, kräftige Färbung und ist mit leichtem, sicherem Pinselstriche ausgeführt. Mehr gewohnt schon ihres Glückes, jedoch dasselbe in vollem Maße und sorgenlos genießend, erblickten wir zwei italienische Frauen mit ihren Kindern in einer Vigne von Julius Schrader (Nr. 950). Mit einer zuverläf— sigen, bequemen Munterkeit freuen sie sich des schönen Abends, der gluthroth durch die breitblättrige Weinlaube bricht und auf dem schwarzen Haar der Einen jenes eigenthuümliche Farbenspiel hervorbringt, das sie fast hell erschei= nen läßt. Sie läßt ihr nacktes Kindlein tanzen, während die andere das ihrige säugt. An den Schoß der Ersteren lehnt sich ein größeres Mädchen, das sich mit der Hand in den krausen Locken wühlt und von Lebensfülle und Lebensfrohheit stroszt. Die rechte Seite des Bildes laßt einen Blick auf, das ferne Meer und die Küste zu, welche im Sonnenschein daliegen; zwei Figuren beleben den hinabführenden Weg. Die volle, warme Gluth, welche über dem Ganzen ausgebreitet liegt und es durchdringt, hat den Gipfel des Ausdrucks erreicht. Eine gewisse Derbheit und Tüchtigkeit, die den Gestalten beiwohnt, und die sich überhaupt in der Pinselführung Schra— ders bemerlbar macht und ihn gewöhnlich zur festen und sicheren Eharakte⸗= ristik des Erfaßten führt, läßt indessen fürchten, daß ihm in Bezug auf die Lichteffekte einmal die Zügel entgleiten möchten, wie denn das auch wirllich bei einem anderen Bilde von ihm: Bachantin mit zwei jungen

Panthern spielend (Nr. 951), entschieden der Fall ist. Auch in dem zuerst betrachteten Bilde hat er sie kaum noch festgehalten und nur eben so viel Schmelz hinzugethan, um das Stück nicht an dem Versuch, mit den wir— kungs vollen, südlichen Gestalten auch die Gluth des südlichen Himmels vor—

zuführen, scheitern zu lassen. Eine mildere, gleichwohl warme Gluth herrscht in Leopold Güter—

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bock s lebensgroßem Gentebilde (Nr. 31 o): Eine Mutter mit ihrem Kinde auf dem Arm ist in liebevoller Anschauung desselben verloren. Ein ilteres Mädchen mit einem Korbe voll Früchten steht daneben und sucht mit rei⸗ zender Natürlichkeit eine süße Gabe für das Kleine heraus. Ungezwungene Anordnung, weiche und modellirte Carnation machen das Ganze zu einer heiteren, ansprechenden Darstellung. ;

Wir erwähnen noch Ed. Meyerheim's Frau aus dem Harz mit einem schlafenden Kinde (Rr. 650). Die Mutter hat sich im Freien auf ein Felsstück niedergelassen, ihre sonstige Last, bestehend in einem großen, leinenen Sack, bei sich niedergelegt und ihre Aufmerksamkeit auf den schla⸗ fenden Liebling in ihrem Arm gerichtet. Dessen Wangen sind mit dem leichten, angeflogenen Rosenroth bedeckt, das die heitere Kinderwelt im Schlafe zu besuchen pflegt. Die Frau ist eine von den anmuthigen Har⸗ zerinnen, wie sie in Meyerheim's Mappe gewiß in großer Anzahl von einem Ausflug nach einem schönen Waldgebirge gezeichnet stehen. ö .

Es ist unmöglich, einmal bei Megerheim angekommen, sich von ihm wieder zu trennen, ohne seint übrigen Schöpfungen, womit er, uns diesmal wieder bedacht hat, auch genossen zu haben. Sein Verdienst ist gleich groß in der Auffindung von anmuthsvollen Stoffen für sein Talent, wie in de⸗ ren Behandlung. Die Situationen, welche er vorführt, enthalten stets so vollkommen den ganzen Inhalt der Sphäre, aus der sie genommen sind, daß die einzelnen 3 immer den ganzen Umkreis derselben erschöpft zu haben scheinen. Nirgend ist indessen eine Ueberladung an charakteristischen oder ein Versuch von gewaltsam herbeigezogenen, Motiven, aber daß diese⸗ nigen, welche sich von selber und natürlich darbieten, bemerst und benutzt sind, das ist es, was den Bildern unseres Künstlers eine solche Wahrheit verleihen hilft. Dann aber ist es vor Allem die niemals versagende Fähig⸗ keit seines Pinsels, das ganze Innere, die ganze Seele seiner Figuren, und wie sie durch, das Interesse des Augenblicks bestimmt wird, so überzeugend und mit inniger Gewalt vorzuführen. Es ist eine Welt voll paradiesischer Unschuld, die er da malt, voll Herzlichkeit und Natürlichkeit, und Jedes geht in ihr mit dem vollen Reichthum unbewußter Schönheit umher. Blicken wir zuerst auf das Familienstillleben (Nr. 6499. Aus dem In⸗ nern einer reinlichen und ordentlichen Häuslichkeit sieht man durch die geöffnete Hausthür in das helle, schöne Dörfchen hinein. Die Hausflur hat eine glückliche Familie versammelt, deren Aufmerksamkeit von einer anderen, und zwar von einer drolligen Katzenfamilie in Anspruch ge⸗ nommen ist. Auf der Schwelle der Thur sitzt die Mutter mit dem Klein- sten auf dem Arm, welches die nährende Brust sucht. Jene liebkost die alte Katze, welche im Gefühl des Wohlhehagens die Augen schließt und zu schnurren scheint. Das allgemeinste Interesse hat aber die Hauptbegeben⸗ heit für sich. Sie besteht darin, daß ein munterer Knabe einer der jungen Katzen eine Maus vorwirft, die er an einem Bindfaden befestigt hat, um jene darnach haschen zu lassen. Eine jüngere Schwester, gerade so ein klei⸗ nes Figürchen, wie es uns noch von den Tauben auf dem Gemäuer erin= nerlich ist, dieser stehende Charakter bei den Jugendspielen, welcher die un⸗ bedingte Aufmerksamkeit und den Beifall repräsentirt, den das andere Ge⸗ schlecht so gern giebt und dieses so gern empfängt, fehlt auch hier nicht. Der Vater aber lehnt über die halbe Thür im Sonntagskleide und schaut mit dem Ausdruck herzlicher und theilnehmender Freüde auf die ganze Gruppe, wozu er sich sein Pfeischen schmecken läßt. Alle Manieren junger Kätzchen sind in den Bewegungen und Beschäftigungen der übrigen jungen Brut wiedergegeben. Das Ganze ist ein reizendes Idoll. Nicht minder anziehend war das „ländliche Frühstück vor der Hausthür“ (Nr. 652). Die Mutter hat ihr Kind vom Spiel abgerufen, um ihm sein Muß zu essen zu geben. Wie, es da ist, ist es herangesprungen gekommen, stets, ohne weitere Vorbereitung, zu essen bereit. Es kümmert sich nicht darum, daß es im Eifer des Spieles einen Schuh, daß es sogar aus deni einen Strümpfchen den Absatz verloren hat. Sorgenlos und glücklich ist es gewiß, daß es zur bestimmten Stunde sein Spielwerk nur halb zu verlassen braucht, um dem immer lebendigen Appetite zu genügen. Dieser scheint scharf genug, um jeder Hülfe beim Mahle entbehren zu können; denn das Kind wehrt mit der Hand dem Spielkameraden eine Ziege ab, von der es eine, unwillkommene Betheiligung zu befürchten scheint. Auch hier ist Meyerheim wieder sehr glücklich in der Darlegung vieler einzelner kleiner bezeichnender Motive, die dazu dienen, den Beschauer ganz hineinzu⸗ nehmen in diese stille Welt und ihn auf Augenblicke gegen jede andere ab— zuschließen. Aus seinen Harz-Erinnerungen bringt er noch manches schöne Mädchen. Eine, welche den Erlös für ihre Holzwaaren zählt, ein schlaues Gesichtchen; eine andere, die mit einem Bündel Heu auf dem Kopfe und einem Nechen in der Hand daherschreitet. Sie ist von herrlichem Wuchse, wie eine kräftig und gedeihlich emporgeblühte Blume des Feldes, mit einem sonnenklaren Angesicht voll Lieblichkeit und Frohsinn. Das scheint auch die Ziege zu wissen, welche ihr gehorsam zur Seite geht. Es ist eine Aehn⸗ lichkeit in ihr mit dem Blumenmädchen von Magnus, auf welches wir zu sprechen kommen werden.

Göttingen, 23. Juni. (Hannov. Ztg.) Am 4. Juni fand in der akademischen Aula die gewöhnliche Preisvertheilung statt. Für die bei dieser Gelegenheit zu haltende Rede hatte das Königliche Kuratorium den Gebrauch der deutschen Sprache zugelassen, und demzufolge sprach der Pro- fessor der Beredtsamkeit, Dr. Hermann, über die vaterländische Bedeutung der Wissenschaft, indem er das enge Band, in welchem die Wissenschaft von jeher mit allen großen und entscheidenden Erscheinungen des deutschen Volks- lebens gestanden habe, in geschichtlicher Uebersicht nachwies und daran die Ermahnung anknüpfte, auch in gegenwärtiger Zeit dieses Kleinod des deut— schen Namens in treuer Pflege zu bewahren. Die Aufgaben des vorigen Jahres hatten nur in der theologischen Fakultät Bearbeiter gefunden; diese aber hatte, außer der Preispredigt, deren Verfasser, Karl Phil. Ferd. Meyer aus Hannover, den halben Preis empfing, auf ihre Frage nach der Bedeu— tung der symbolischen Bücher in der theologischen Moral drei Arbeiten er= halten, unter welchen die des Studenten Johann Gerhard Wilhelm Uhl⸗ horn aus Osnabrück wegen vieler vorzüglicher Eigenschaften des Preises am würdigsten gefunden wurde; das Accessit wurde dem Studenten Ächilles Liegel aus Warmsen zuerkannt.

Der Königlichen Gesellschast der Wissenschaften ist von ihrem auswäre!

Bekanntmachungen.

13671 Ediktal- Citation. Nach dem Haupt- Schuldenbuche der Stadt Lübben

Obligationen, und zwar: 3) sub Nr. 64 vom 10. April 1829 über 100 Thlr. b) eub Nt. 70 vom 14. Noobr. 1829 über 50 Thlr.

47 . 4 2. 2

lun Thüringische Eisenbahn. Der Geschäftsbericht für das Jahr 1847 ist bei den

Billet Einnahmen auf allen Stationen von Halle bis

. ꝛ; ö ; Eisenach zu haben. sind für den Bauer Gottlob Noack in Zacko vier Stadt⸗ Erfurt, den 25. Juni 1848.

Die Direction der Thüringischen Eisenbahn ˖ Gesellschast.

tigen Mitgliede, dem Schulrathe Grotefend zu Hannover, unter dem J2. 5 die Inschrist eines Thongefäßes mit babvlonischer Keilschrist, welche derselbe dem vormaligen Secretair der englischen Residentschast in Bagdad Karl Bellino, verdankt, nebst Bemerkungen darüber mitgetheilt worden.

Eisenbahn⸗Verkehr. Berlin⸗Stettiner Eisenbahn. Die Frequenz in der Woche vom 18. bis inkl. 24. Juni 1848 auf der Hauptbahn 6445 Personen.

Markt ⸗Berichte.

Königsberg, 24. Juni. Die Zufuhr war gering. Weizen 60 bis 57 Sgr. pr. Schffl.. Roggen I0 bis 35 Sgr.) kl. Gerste 23 Sgr., Hafer 20 bis 22 Sgr., Kartoffeln 24 bis 28 Sgr., Spiri⸗ tus 19 Rthlr. 10 Sgr. pr. Shm.

Danzig, 21. Juni. An der Bahn wird gezahlt für Weizen 18 65 Sgr., Roggen 25 33 Sgr., Gerste 20 26 Sgr., Erbsen 32 44 Sgr., Hafer 17 20 Sgr. pr. Scheffel, Spi⸗ ritus 17 Rthlr. pr. 120 Quart 80 96 Tr.

Breslau, 27. Juni. Weizen, weißer 41, 45 bis 48 Sgr.; gelber 38, 42 bis 45 Sgr.

Roggen 24, 27, bis 30 Sgr. 22 Wispel 833 pfö. aus dem Kahn zu 25 Rthlr. und 160 Wspl. 84pfd. ab Boden zu 233 Rthlr. begeben.

Gerste 22, 24 bis 27 Sgr.

Hafer 18, 19 bis 21 Sér.

Rapps 54 Sgr., diese Woche zu liefern, bezahlt.

Spiritus 8 bis 83 Rthlr. bezahlt.

Rüböl unverändert. 4

Zink ab Mysslowitz zu 3 Rthlr. und loco zu 356 Rthlr. Eini- ges begeben. . .

Der Begehr nach Weizen war heute gut, weshalb Preise etwas anzogen; alles Andere blieb ziemlich unverändert.

Amsterdam, 23. Juni. Weizen wie nachstehend verkauft: 125pfd. alt. bunt. poln. 350 Fl.; 128pñ8. neu. bunt. do. 275 Il. 129pfd. jähr. dito dito 295 Fl.; 128pfd. sand. 251 363 128pf8. roth. odess. 200 Fl. in Partieen; 131pfd. kubank. 211 FI. 131vfd. wismar. 243 Fl.; 126pfd. fries. 208 Fl.; 133pfd. pomm. 246 Fl.; Roggen niedriger abgegeben mit gutem Handel; 116pfd. archang. 135 Fl.; 125pfJ. wismar. 152 Fl.; 1 14pfo. petersb. 128 FI.; 115pfd. dito 130, 132 Fl.; 123pfb. limb. 145 Fl.; 118pfd. odess. 136 Fl. in Consumtion. Gerste und Hafer ohne Handel.

Rotterdam, 20. Juni. In voriger Woche unterließen wir die Ausgabe eines Berichts, da der Montags-Markt vom 12ten d. M. des Feiertages wegen ausgefallen und sonst nur wenig Um⸗ sätze zu melden waren. Seitdem ist es indessen nicht besser gewor⸗ den, und blieb auch in letzter Woche der Handel im Ganzen unbe— deutend. . . ö

Von Roggen wurde verkauft: 115pfd. geringer Liebau 150 bis 152 II., 115pfd, schöner Pernau 168 Fl., 116pfd. Archangel 14031. eine Kleinigkeit sehr schöner Waare 143 Fl., 116pfd. petersburger 140 Fl. Zu letzterem Preise sollen einige größere Partieen von Spekulanten genommen sein. .

—ͤ Weizen in fremden Sorten wenig gemacht; unter der Hand 128pfd. neuer weißbunter polnischer 280 Fü, 134pfd. hochländ. Kleve 270 F., 132pfd. oberländ. 243 Fl. . .

Gerste nur gemacht: 97pfd. oldamer Winter 1021. 1059fd. gedarrte kleine dänische 142 Fl, 143 Fl. Von kurischer Gerste sind in den letzten Tagen circa 1600 Last von Riga zc. hereingekommen, meistens für Rechnung von Brennern selbst, was auf den Markt einen sehr ungünstigen Eindruck macht. ,

Hanf. Die Preise uehmen eine weichende Tendenz an, indem die neuen Zufuhren billig zu stehen konmen. Der Vorrath hier im Lande ist übrigens nicht groß, doch will Jedermann gern realisiren. Kleinigkeiten petersburger Halb-Rein wurden a 56 Fl. verhandelt, größere Posten würden diesen Preis nicht aufbringen.

Pech ohne Verrath. .

Von schwedischem Theer wurde ein Partiechen geringe Waare a 130 Fl. umgesetzt.

Talg nicht vorhanden.

Potta sche, New-Aork 1847r a 221. Cons. gemacht, segelnd 1848r a 207 Fl. E. zu haben.

Thran, Südsee= seit meinem letzten im Preise gewichen, 1400 Hekt. sind segelnd à 273 Fl. E. verkaust und andere 500 Hekt. wer⸗ den zu 28 Fl. E. ausgeboten; in loco gingen Kleinigkeiten a 2835 31. E. um.

Rüböl p. Cont. 365 Fl, p. Sept. 345 a 34 Fl, p. Okt. 3435 2 345 Fl., p. Nov. 313 Fl. p. Dez. 31 J.

Leinöl p. Cont. 275 Fl.

Da Reppel's Vermögen in 190 Thlr. besteht, so ha— ziger Ladungen und sonstiger Verfügungen Bevollmäch- ben die Geschwister desselben behufs der Todeserklärung e ö desselben und der Ausantwortung seines Vermögens an Elterlein, am 16. Imi 1848. die nächsten Erben auf öffentliche Vorladung in Ge— Das Stadtgericht allda. mäßheit des Mandats vom 13. November 1779 und Müller. des Gesetzes vom 27. Oktober 1834 angetragen, und es wird demnach genannter Friedrich Wilhelm Reppel unter der Verwarnung, daß er bei seinem Außenbleiben für todt erklärt und sein Vermögen denen, welche die

tigte im hiesigen Orte bei 5 Thlr. Strafe zu bestellen.

Dampsschifffahrt

N sub Nr. 228 vom 8. Juli 1836 über 50 Thlr. 4d) sub Nr. 241 vom 15. Sept. 1838 über 50 Thlr., sämmtlich zu 3 Prozent Zinsen und gegen halbsähr= liche Kündigung ausgefertigt.

Diese 4 Obligationen sollen nach der Angabe des Noa bei dem am 58. Juni v. J. in Zacko stattgehab⸗ ten Brande mit verbrannt sein. Eg werden daher alle diejenigen, welche an vorgenannte Obligationen als Ei⸗

enthümer, Cessionarien, Pfand⸗ Dvder sonstige Briefs= . Ansprüche zu machen haben, aufgefordert olche in dem ĩ

am 29. Juli ., Vormittags 11 Uhr

vor dem Deputirten, Referendar von Köller, im In⸗ structions - Jimmer des Königl. Ober Landesgerichts ef anstehenden Termine nachzuweisen, widrigen alls sie mit ihren Ansprüchen an gedachte Dokumente räkludirt und ihnen deshalb ein immerwährendes Still. , auferlegt werden wird.

Frankfurt a. d. O., den 11. April 1848.

Erster Senat des Königl. Ober-Landesgerichts. Burchard.

Dusseldorf-Elberfelder

laaavyj Eisenbahn.

Die Inhaber der Prioritäts-Actien der Düsseldorf. Ewlberfelder Eisenbahn werden hierdurch benachrichtigt, daß die am 1. é Juli d. J. verfallenen halbsährigen Zin⸗= n sen dieser Actien gegen Aushändigung t er darauf sprechenden Zins- Coupons bei den Herren Banquiers Wilh. Cleff dahier, von der Heydt-Kersten und Söhne in Elberfeld und Mendelssohn C Comp. in Berlin vom Verfall tage an in Empfang genommen werden können. Düsseldorf, den 16. Juni 1848. Die Hire ect ion.

14721 E dit tal-⸗- Ladung. ;

Der Tischlergeselie Friedri Wilhelm Reppel von hier ist im Jahre 1815 in die Fremde gegangen und hat seit dem Jahre 1575, wo er das seglemal aus Zeu⸗ lenrode an seine hiesigen Anverwandten geschrieben, von seinem Leben oder Aufenthalte feine Nachricht gegeben.

nächsten Rechte darthun, werde verabfolgt werden, so wie alle diejenigen, welche an dessen Vermögen Erb⸗ und sonstige Ansprüche zu haben vermeinen, bei Strafe des, Ausschlusses und bei Verlust sowohl ihrer An—ↄ sprüche, als auch der Nechtswohlthat der Wiederein— setzung in den vorigen Stand, hierdurch geladen, den 22. Januar 1849, Vormittags, an hiesiger Gerichtsstelle entweder in Per- son oder durch gehörig legitimirte Bevollmächtigte zu erscheinen, ihre Ansprüche anzumelden und zu bescheini= en, darüber nach Vefinden unter sich und mit dem zu estellenden Kontradiktor rechtlich zu verfahren und bin- nen 6 Wochen zu beschließen, hierauf aber den 10. März 1849 der Inrotulation der Alten und den 31. März 1849

der Publicgtion eines Erkenntnisses, welches rücksichtlich der Außenhleibenden nach Verlauf der zwölften Mit- . für publizirt erachtet werden wird, gewärtig zu sein. ;

Auswärtige Interessenten haben wegen Annahme künf⸗

Elb -Da mpfschifffahr ts Cempagnie werden ihre regelmäßigen Fahrten während der dies jährigen Bade- Saison wie folgt bewerkstelligen:

Re, c el oignt siöRr Gurh a ven. Vom 24. Juni bis 8. Juli jeden iensa g enn e nnabent. V i bis 9. S me er or ade n und Sonnabend. Vom 12. Septciuber bis 28. September jeden Dienstag und Sonnabend. Da durch vn , . ; Chars d attarres, 1nyn er high en rn des Königl. engl. Gouverneurs * Helgoland die ungehinderte Hin- und vrelrẽise unserer Schiffe nach Helgoland er⸗ errrt worden i st, o on nen die geebrten Rei- en den der sicheren assage versichert sein. Die Direction der Elb Dampsschifffahrts⸗ Compagnse in Samburg. Comtoir: Baumwall N. 5.

Das Abonnement beträgt: 2 Athlr. für 4 Jahr.

M 57.

Preußischer

1 Athlr.« Jahr. c. 8 Rthlr. 1 Jahr. ; in allen Theilen der Monarchi 4 zieses Blatt an, für Berlin die geil . hie Slatt ohne Preis- Erhöhung. Erpedition des Preuß. Staats⸗ Bei einzelnen nummern wird M ,, der Bogen mit 25 Sgr. berechnet. ö. . . 3 Behren-⸗- Straße r. 57.

Berlin, Freitag den 36. Juni

Alle Post⸗Anstalten des In⸗ und Auslandes nehmen Bestellung auf

1848.

P

Damit die verehrlichen Abonnenten in der Zusendung des Preuß. Staats⸗Anzeigers und namen graphischen Berichte über die Sitzungen der National⸗Ve dem 1. Juli c. beginnende Quartal gefãälligst rechtzeitig so bewirren zu wollen, daß die Auflage sogleich d

Der vierteljährliche Pränumerationspreis beträgt 2 Rthlr.

Neu hinzutretenden Abonnenten können die Nummern des Preuß. Staats-Anzeigers, mit w Eremplare reichen, für den zweimonatlichen Abonnementspreis von 1 Rthlr. 10 Sgr. nachgeliefert werden.

Besondere Abonnements auf die genannten stenographischen Berichte finden nicht statt.

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. *.

Amtlicher Theil.

Dre un t sch land. Bundes⸗Angelegenheiten. Frankfu 1 M Verhandlungen der deutschen Bundes- und der National- Versammlung. ͤ ̃ DOesterreich. Wien. Die Festung Palma nuova ergiebt sich. Inns⸗ bruck. Proclamation Jellachich's. Trie st. Nachrichten aus Jialien Haunover. Hannover. Bekanntmachung. . .

Baden. Karlsruhe. Vereidigung der Bürgerwehr.

Schleswig⸗Holstein. Rendsburg. Veränderung in der Truppen⸗ Aufstellung. Stände ⸗Verhandlungen. Flensburg. Angekommene Handels⸗Fahrzeuge. Hauptmann Corneli' . ;

Ausland.

Oesterreich. Agram. Der Banus Jellachich.

Frankreich. National-Verfamm fu ng. Weitere Berichte über den . Beschlüsse gegen denselben und Unterdrückung desselben. Tel. Dep.

Großbritanien und Irland. London. Neuere Nachrichten aus den Vereinigten Staaten. Friede mit Mexiko. Präsidentenwahl.

Belgien. Brüssel. Eröffnung der Kammern. Thronrede.

Italien. Nom. Truppen nach dem Venetianischen. Verbot der Cu—

Smulation von Aemtern. Vermischtes.

Handels⸗ und Börsen⸗Nachrichten.

Beilage.

——

Amtlicher Theil

Des Königs Majestät haben dem Kaiserlich brasilianischen Bri— Ves General Paulo Barboza ba Silva am! 24. , M. in . ö eine Privat Audienz zu ertheilen und aus dessen 1 as Schreiben seines Souverains entgegenzunehmen geruht, wodurch derselbe als Kaiserlich brasilianischer außerordentliche: Ge? sandter und bevollmächtigter Minister an! hiesigen Hofe beglaubigt worden ist.

Se, Majestät der König haben Allergnädigst geruht:

Dem Steuer-Inspektor Blankenburg in Berlin den Rothen Adler⸗-Orden vierter Klasse; so wie dem Chef der Schützengilde in Prettin, Dekonomen Boeckner, und dem Ober- Landesgerichts Erekutor Karl Friedräch, Fuchs in Stettin das Allgemeine Ehrenzeichen;

Dem Polizei-Präsidenten von Minutoli den Rang eines Rathes erster Klasse zu verleihen; .

Den Geheinten Kanzlei ⸗Inspektor des Justiz-Ministeriums, Rummelspacher, zum Kanzlei-Rath zu ernennen; .

Dem bisherigen Bürgermeister Otto zu Wrietzen den Titel als Kommissions-Rath; und ö 3 Provinzlal⸗ Steuer ⸗Kassen-Rendanten Nicky in Breslau den Dienst-Charakter als Rechnungs⸗Rath zu verleihen.

FJ

Die britische Gebühr für rekommandirte Briefe aus Preußen nach dem vereinigten Königreiche von Großbritanien und Irland, welche bisher einen Shilling (10 Sgr.) betrug, ist auf sechs Pence (5 Sgr.) herabgesetzt worden. Es wird daher von jetzt an nur der letzkere Betrag von den diesseitigen Korrespondenten erhoben werden. Zu⸗ gleich wird das Publikum noch darauf aufmerksam gemacht, daß re kommandirte Briefe nur nach dem vereinigten Königreiche selbst, nicht aber im Transit durch dasselbe nach überseeischen Kolonieen und Län— dern befördert werden können.

Berlin, den 28. Juni 1848.

General-⸗Post⸗Amt.

Die für den 29sten d. M. bereits ausgegebenen Einlaß-Karten zu den Zuhörer-Räumen der National-Versammlung bleiben, da die morgende Sitzung ausfällt, für den 30sten d. M. gültig.

Berlin, den 28. Juni 1848.

Das Sekretariat der National-Versammlung.

Das dem Buchbinder Heinrich Seidel zu Görlitz unter dem 7. August 18490 auf zehn Jahre ertheilte Patent auf einen neuen Deckgrund für Preßspäne, in der ganzen Zusammensetzung der dazu gebräuchlichen, durch Beschreibung näher angegebenen Materialien, sst aufgehoben worden.

Nichtamtlicher Theil. Dent schland.

Fundes-Angelegenheiten.

Frankfurt a. M.. 27. Juni (8. P. A. 3. 66ste Siz⸗ zung der deutschen Bun des- Ber fantmlun) am 24. Juni.

tlich der der rsammlung enthält, keine Unterbrechung erleiden

nselben beigegebenen Beilage, welche die vollständigen steno⸗

Zum Vortrag kam eine Note des bei der Bundes-Ver kreditirten Königlich sardinischen Gesandten, Marq den 19ten d. M., im Betreff der Blolad? in welcher Letzterer erwiedert, daß es stets in den Ab Negierung gelegen habe, die freundschaftlichen Beziel . n und zu befestigen, und d Gebietes wiederholt sehr be

sammlung ak⸗ uis Pallaviceini, d. d. München, sichten seiner jungen zum deut⸗ schen Bunde zu erhalte er bei ihrer An— erkennung der Neutralität seines Zusicherungen erhalten habe, daß dieses Gebiet niemals Waffen Sr. Majestät verletzt werden würde. Be möglichen feindlichen Absichten der sardinische sei ihm ofstziell mitgetheilt worden, daß dieselbe ke habe, als das österreichische Geschwader zu übern zu verhindern, neue Feindseligkeiten zu verüben, d griff auf Triest keine Rede sein könne. sachen bekannt sei, ob der Contre⸗-Admir gezeichneten Wege wirklich abgewichen sei, nehmen müsse, es habe entweder d schritten, oder die Stadt Triest selbst nend, durch feindselige Herausforde geführt ein Zustand, den man sein möge, unter solchen Umständen nicht der sardin zur Last legen könne. Bundes⸗Versammlung später zugehen.

ammenhange stand eine Zuschrift des S sten d. M., in welcher sich derselbe dar⸗ wie das englische Kabinet dir Protestaͤtion ber Bun= des -Versammlung, bezüglich der Blokade

i freiwillig durch die i den ersten Gerüchten von gegen die Stadt Triest andere Bestimmung wachen und dasselbe aher von einem An⸗ a ihm nun nicht aus That al Albini von dem ihm vor— so glaube er, daß man an— er Admiral seine Function über⸗ „ihre neutrale Stellung verken—⸗ igen Zustand der auerlich er auch iischen Regierung letzteren selbst soll der

rungen diesen leid

Die Erklärung der

Damit im Zus Banks aus L über ausspricht

ondon, vom on Triest, aufgenommen

Ein Bericht des General Wrangel vom 16ten d. M., der einen

Nachweis über die dem Ersteren zur Disposition gestellten Streitkräfte

werden sie ergebenst ersucht, ihre resp. Bestellungen für das mit anach bestimmt werden kann.

elchen die stenographischen Berichte beginnen, so weit die noch vo rhandenen

Armee⸗ Corps angemeldet und die vorläufige Liquidirung dieser Kosten als zweckmäßig bezeichnet. Es wird diese Mittheilung in letzterer Beziehung, da ein Beschluß für jetzt nicht darauf zu fassen ist, zur Kenntniß genommen, in ersterer Hinsicht (wegen Rücksendung der Truppen) aber der politische Ausschuß in Verbindung mit dem Aus⸗ schusse für Militair- Angelegenheiten zur Begutachtung aufgefordert, auch der Großherzoglich badische Gesandte ersucht, bei seiner Regie⸗ rung über Len Stand der Sache Erkundigung einzuziehen.

Von Hannover wurde die Anfrage gestellt, ob nicht bei der be⸗ vorstehenden Organisation einer interimistischen Verwaltung im Her⸗ zogthum Lauenburg auf einen Ersatz für das von Dänemark beschä— digte Privat-Eigenthum Rücksicht zu nehmen sei? und darauf be⸗ schlossen, dem politischen Ausschusse, der noch die Vollmacht für den in dieser Sache erwählten Bundes- Kommissar zu entwerfen hat, diese Frage zur Erwägung zuzuweisen.

Die Gesandten von Kurhessen und Luxemburg erstatteten Anzei⸗ gen über die Stärke und Standorte der Bundes Kontingente, die Gesandten von Kurhessen, Schleswig-Holstein und Bremen über die Abordnung von Bevollmächtigten zu dem beabsichtigten Zollkongresse, und der Gesandte von Mecklenburg machte eine für den Marine⸗— Ausschuß bestimmte Mittheilung.

Endlich gab der Gesandte von Hamburg noch Auskunst in Be— treff der von dem Königlich preußsschen Gesandten in der Sitzung vom 17ten d. M. gemachten Mittheilungen über den angeblich fort⸗ gesetzten Verkehr zwischen Norddeutschland und Dänemark, so weit dabei von Hamburg die Rede ist, insonderheit bezüglich der angeb— lichen Befrachtung eines feindlichen Schiffes in Ältona durch einen hamburger Makler, dann der Möglichkeit, brieflichen Verkehr mit Dänemark zu unterhalten, durch Beförderung der Norrespondenz von und nach Lübeck seitens des hamburger Stadtpostamtes, endlich we—

des 190ten Armee-Corps enthält, wird dem Ausschusse für Schleswig⸗ Holstein in Verbindung mit dem heiten zugewiesen.

Die von den in die Staaten des 10ten Armee-⸗-Corps entsendet gewesenen Bundes Commissairen (dem Königl. bayerisch und dem Kaiserl. österreichischen General Nobili) in militairischer Beziehung erstatteten und eben vo Ausschuß für Militair⸗Angelegenheite geben, sollen aber dann unter den einzelnen Mitgliedern der Versammlung in Circulation gesetzt werden.

Auf eine Zuschrist des Prioritäts— der Nationalversammlung, vom 23. Stadt Mannheim betreffend, in Bezug auf welche um A die Sachlage und Mittheilung der bei der Bundesvers über vorhandenen Aktenstücke gebeten wird, w beiden einschlagenden Protokollen (57. und 63. Sitzung vom 16. Juni §. 617),

Ausschusse für Militair-Angelegen—

jen Gesandten politischer und rgelegten Berichte wurden zunächst an den

und Petitions⸗Ausschusses d. Mts., eine Beschwerde der uskunft über ammlung dar ard beschlossen, von den 7. Mai §. 550 den einzigen Aktenstücken, Angelegenheit bei der Bundesversammlung vorhan— „der Nationalversammlung durch den Präsidenten dersel⸗ ben Abdrücke zugehen zu lassen und durch diese die von dem Präsi⸗ dialgesandten bereits in der Sitzung der Nationalversammlung über den Sachverhalt gegebene Auskunft zu bestätigen.

Auf die Zuschrift des Königlich preußischen General- Peuker, welcher der Bundes -Ver über die künftige Wehr-Verfassung Deutschlands über man, dem Uebersender den Dank der Bundes sprechen, zugleich aber auch durch V der National⸗-Versammlung eine geeignete Anzahl von Exe betreffenden Schrift zur Vertheilung an die Mitglieder

Eine Zuschrift des Präsidenten der 23sten d. M. zeigt an, daß die

Sitzung vom

welche über diese

lajors von sammlung Exemplare seiner Schrift sendet, beschließt Versammlung auszu⸗ ermittelung des Militair⸗ Ausschusses mplaren der zugehen zu lassen. National⸗Versammlung vom der letzteren von der Bundes -Ver— sammlung vor kurzem angewiesenen 25,600 Gulden zu den Büreau— und sonstigen Kosten verwendet seier eine anderweite Kredit-Eröffnung. der National⸗Versammlung fernerweit 2. dabei aber den Antrag zu ssteilen,

l, und beantragt dah Der Beschluß hierauf geht dahin, „000 Gulden anzuweisen,

daß der Bundes⸗Versammlung ein

ungefährer Ueberschlag des monatlichen Bedarfs der National-Ver— sammlung zustellig gemacht werde.

k Zusammenhange stehend, wird ein Bericht der Bun— altung vorgetragen, in welchem eben der vore Antrag bezüglich des ungefähren Bedarfsü eine anderweite Matrikularumlage von den Zahlungen an den Gesan zeichnet wird.

Ein zweiter Bericht der Bundeskassen-Ve jetzt an den Syndikus Banks in L diese zu ungefähr 4900 Gulden an die bezeichnete Summe vorschußweise nehmen zu lassen.

Unter den Anzeigen und Mittheilungen der ein die sodann erfolgten, ist zuvö lich bayerischen Gesandten Königlich bayerische Regierung, daß die b aus Baden zurückgesendet werden möchten, hergestellt sei, auch durch die Truppen. Verp Zugleich wird in die den entsendeten

Hiermit im deskassenVerw berschlags angeregt ist und 100,000 Gulden Gugleich zu dten in London) als erforderlich be—

rwaltung über die bis ondon gefälligen Zahlungen giebt und führt zu dem Beschlusse, aus den Festungsbaugeldern ent=

zelnen Gesandten, eilung des König= Nach derselben wünscht die verischen Truppen nunmehr da die Ruhe dort wieder flegung bedeutender Auf⸗ Mittheilung der Ersatz der Truppen des 7ten und Sten

rderst eine solche Mitth zu erwähnen.

wand entstehe. Kosten für die nach Ba

gen angeblich durch Vermittelung des Letzteren erfolgter großer Geld= Sendungen von Rußland an Dänemark. Aus diesen Mittheilungen, die zu Protokoll genommen und dem politischen in Verbindung mit dem Embargo 2lusschusse zugewiesen wurden, ergab sich, daß theils die Gerüchte über den beregten Verkehr mit Dänemark auf Irrthum beruhen, theils dieser Verkehr, insoweit er noch stattfindet, zeither nicht wohl hat abgebrochen werden können. .

Frankfurt 4. M., 26. Juni. d R n

der National⸗ Versammlung. (Sch luß. )

. Dahlm ann als Berichterstatter. Es bestehen noch zwei Lager die den Kampf geführt haben. Die einen verehren im Gang der Geschichte den tiessinnigen Plan der Erziehung des Menschenge⸗ schlechtt. Sie sehen neben der vaterländischen Schmach auch die Entwickelung schlummernder Volkskraft. Sie beschönigen nicht die Thaten der Fürsten; aber sie sehen darin keinen Tadel gegen die monarchische Ordnung überhaupt. Sie lassen den Grund bestehen dem die Vorfahren vertrauten. Diejenigen im anderen Lager haben mit der Geschichte gebrochen; wenn ihr Wille geschehen soll, so giebt es eine Geschichte von Tyrannen und die weniger freier Völker daneben. Nach ihrer Ansicht sind die Fürsten im besten Falle ein nothwendiges Uebel. Die einzige würdige Verfassung ist die Repu blik; sie führen ihre Beweise mit dem Zauberwort: Volks⸗Sou⸗ verainetät. Ich bin keineswen es ein Verächter der Volks-Souve— rainetät, wenn ich es auch nicht besonders liebe. Ich ehre den Grundgedanken, den ich darin erkenne: Das Heil des Volkes ist das erste. Ich liebe nicht jene allgemeinen, so viel sagenden und daher in der Anwendung sich oft widersprechenden Ausdrücke. Der Redner giebt ein Beispiel an dem in dem Entwurfe der Grundrechte enthaltenen Satze der Gleichheit vor dem Gesetze. Der Aus— schuß hat als Devise: eine starke selbstständige, wenngleich provisorische Regierung mit verantwortlichen Ministern. Mit dieser Errungenschaft (denn das System des Ausschusses hat ohne Zweifel gesiegt) ist der Ausschuß zufrieden und bietet die Hand zur weiteren Verständigung. Der Ausschuß hat sich hierzu nochmals versammelt und ine neue Redaction beschlossen. Diese wird vom Redner mit Erläuterungen verlesen. Es soll ein Reichsverweser bis zur definitiven Gründung einer Reichsgewalt zur Ausübung dieser Gewalt bestellt werden. Derselbe wird von den Regierungen binnen kürzester Frist der National! Versammlung be⸗ zeichnet und von dieser ohne Diskussion genehmigt. Er hat die voll ziehende Gewalt zu üben in allen die Sicherheit und Wohlfahrt Deutschlands betreffenden Angelegenheiten und die Befehlshaber der bemaffneten Macht zu ernennen. Der Reichsvoerweser ist unverant' wortlich, umgeben mit verantwortlichen Ministern. Uebe! Krieg und Frieden beschließt der Reichsverweser im Einverständnisse mit der National⸗Versammlung. (Dieses Einverständniß scheint besonders der provisorischen Gewalt als Stütze nothwendig. Dem Redner scheint daß der Schodersche Antrag den Blumschen Antrag, den er die Treppe hinabgeworfen hat, wieder durch ein Fenster hereinsteigen ließ. Die Mehrzahl des Ausschusses wird sich nie dem Schoderschen Zusatze (der Reichsverweser hat insbesondere die Beschlüsse der National= Versammlung zu verkündigen und zu vollziehen) fügen. Für den Reichsverweser bedarf es einer unantastbaren, freien Stellung, einer wirklichen Regierungs-Ansstattung. Er muß das Veso haben, sonst berufe man einen bloßen Schreiber, einen Unterschreiber und keinen Kaisersohn. Den Welckerschen Zusatz hält der Redner