1848 / 65 p. 1 (Preußischer Staats-Anzeiger) scan diff

ande für sich in Anspruch zu nehmen. Auch diesmal war kein

1 * ö erlauben uns noch einen Rückblick auf die an der Hand der Lünstler burchwanderten Gegenden und Scenerieen. 2

Eine Perle, die sich erst in den letzten Tagen dem Kranze einreihte,

ĩ el Bir (Nr. 16303. Wir glauben nicht zu viel zu 34 in g , n Gi e il von düsseldorfer Landschastsmalerei bezeichnen. Es verbindet tiefpoetische Stimmung, die dieser Schule eigen ist, einen schwarmerischen Ernst und die romantische Hingabe an den Geist der Natur mit kräftiger Realität und Leibhaftigkeit aller einzelnen Elemente. Wir schauen in ein weites, mit Eichen spärlich bewaldetes Thal des Nor— Feng. Die umschließenden Berge rücken hinten dicht zusammen, ein klares Gewässer fließt mitten durch die Gegend, von matten Sonnenstrahlen be⸗ glänzt, die in weitreichenden Strahlen die dichte Wolkenschicht am Horizont durchbrechen. Es ist der Abend nach einem Gewitter; die Natur ist mit ich allein, kein Wanderer auf dem regenfeuchten Wege; nur ein Wasser⸗ vogel sitzt als einzige Staffage auf einem losgetrennten Felsblocke im Bache. Darüber ein grüngrauer Himmel, den die untergehende Sonne nicht klärt. Auf den Bergen in der Ferne scheint es leise J rieseln. Die Gegend sieht einem ernsten Manne gleich, dessen Augen in Wasser stehen über ein schwe⸗ res Geschick. Da ist Alles Gehalt, Würde und männliche Fassung und eine Wehmuth, die von aller Weichlichkeit fern ist.

Den vollen Gegensatz zu dieser nordischen Natur bilden die Arbeiten von Mar Schmidt. Es sind fleinasiatische und italienische Gegenden (Nr. 919 24). Hier ist eine treue Hingabe an eine lachende Natur in Verbindung mit der meisterlichsten Technik. Vor Allem bewundern wir das glückliche Auge im Auffinden des Interessanten und Anmuthigen, wo der minder Begünstigte Geringfügiges zu sehen meinte. Neizende Baulichkeiten, mit flaren, feinen Zügen wiedergegeben, fesseln den Beschauer. Doch will es uns scheinen, als fehle in etwas die Seele, als wären diese Bilder mehr glückliche Daguerreotop⸗Stizzen. Zuweilen, besonders in Nr. 923, herrscht ein etwas kühler Luftton.

Oswald Achenbach hatte ein anziehendes Bild geliefert; Landschaft aus den „Brinanze“ (Nr. 5). Besonders finden wir den Mittelgrund trefflich in Farbe und Vortrag, der Vordergrund ist etwas unkräftig und trocken.

Louis Gurlitt's großes Bild: „Lago di Como bei Fiume, di late, in der Ferne die Villa Carlotta“ (Nr. 312), ist ein rechter Beweis, wie ein gensaler Künstler einem oft wiederholten Vorwurfe eine ganz neue Seite abgewinnen kann. Wir sehen von dem lieblichen See nur eine sehr geringe Flaͤche. Den Haupttheil des Bildes nimmt eine mächtige Eichenpartie rechts ein, die in magischer Beleuchtung steht. Ein saftig grüner Wiesengrund, auf welchem Hüische und Rehe grasen, zieht sich vorn in die Tiefe. Davor gewaltige Felsengruppirungen, Wasser zwischen dem Gestein herabfließend. Ein dunkler Schatten liegt auf dieser grünfeuchten Welt. Darüber aber lagern im Hintergrunde die Berge in reizenden Linien jenseits des Sees. Schlösser und weiße Häuser tauchen hier und da auf, weiße Segel winken. Die Felsen vorn im Schatten lassen das glänzende Licht der übrigen Land— schaft um so blendender wirken, und die Tiefen des Baumes, der mit glan— zender Meisterschast gemalt ist, sind von wunderbar durchsichtiger Klarheit. Es ist dies so recht das Italien, wie es der Sehnsucht des Nordländers vorschwebt, Alles zeigt Fuͤlle der Form und üppigen Glanz, daß man mit Mignon ausrufen möchte: Dahin, dahin!

Von C. G. Graeb haben wir mehrere treffliche Bilder zu nennen. Wenn wir uns an seine Productionen von der letzten Ausstellung zurück- erinnern, so müssen wir beiennen, daß wir schon damals gerühmte Vorzüge in den diesjährigen Arbeiten wieder hervortreten sahen. Er ist einzig in dem feinen Gefuͤhl für dekorative, architeltonische Linien, allein minder aus— gezeichnet in der vegetabilen Natur. Seine Ansicht von Palermo (Nr. 292) hat bei aller Vorzüglichkeit einen panoramaartigen Anstrich, und wir möchten den Künstler warnen, über einer glänzenden Virtuosität das eigentlich Künst- lerische einer harmonischen Composition nicht außer Acht zu lassen.

Heinrich Krüger brachte bescheidene märkische Gegenden, die gewin⸗ nen würden, wenn sie entschiedener in Wirkung gesetzt wären.

E. Hiidebrandt“s hervorragendes Talent weiß die glößten Gegen⸗ sätze gleich herrlich darzustellen. Seine amerikanische Landschaft: „A Glo— ria, Rio de Janeiro“ (Nr. 389) ist mit breitem, keckem Pinsel ungemein wirksam ausgeführt. Man fühlt die schwebende Sonnengluth über der Stadt, in der Tiefe und den Bergen am Horizont; einsame Palmen bekrö- nen die Höhe, von welcher der Beschauer den weiten Ueberblick über den weiten Strom genießt, und ragen kräftig in all den Duft und all die Gluth hinein. Nur die Wolken sind etwas schwer und bleiern. Bewohner des Landes am Feuer bilden die Staffage. Das andere Bild; „Holz sammler“ (Nr. 388), führte uns in einen verschneiten Eichenwald. Eine Holzsamm⸗ lergruppe macht ein Genrebild für sich aus, wie denn auch das ganze Stück hiernach benannt ist. Wir führen es unter den Landschaften auf, weil eben das Landschaftliche darin mindestens gleichen, wo nicht höheren Anspruch auf Bedeutung macht.

Zwei Landschaften von A. Weber. (Nr. 1126 und 27.) Dieser Künstler zeigt ein ernstliches Streben, sich der gediegenen Technik der alten Niederländer, z. B. eines Rupsdael, anzunähern. Einfache, anspruchslose Gegenden, die durch die große Realität der Darstellung unser Herz gewin nen. Der ruhige, graue Ton ist mit der höchsten Wahrheit über den klei= nen Abhang und den schmalen Pfad ausgebreitet. In der beschräntten Natur der Unendliche Reiz der Behaglichkeit. .

Eine französische Künstlerin, Marie Freyhoff, hatte einige Bilder

356 geliefert, die viel Talent zeigen, aber an einer unangenehmen Manier, zu großer Neigung zu geschmacklosen Farbentönen, leiden. Das gewissenhaf⸗ teste Studium der Naiur wäre ihr ernstlich anzuempfehlen. *

Karl Triebel's dies jahrige Arbeiten gaben einen Beweis, wie schnell gediegenes Studium der Natur ein fähiges Talent zur Meisterschaft empor= heben kann. Seine Eichenwaldungen (Nr. 10909 92) waren höchst vor⸗ trefflich in Charakter und Composition; man sieht es ihnen an, daß der Maler mit echt künstlerischem Auge und Gefühl sich in den Wäldern um- gethan hat. Wenn wir etwas wünschen sollten, so wäre es vielleicht, daß der Künstler mit der naiven Treue ein tieseres poetisches Element verbin- den möchte. Die Bilder salzburgischer Gegend (Nr. 1993 und 91) waren Nee. gemalt, aber von minderer Bedeutung, als die Wald-Landschaften.

H. Gude's „Norwegisches Hochgebirge mit Rennthieren“ (Nr. 308) war eine der ausgezeichnetsten Landschaften, der Ausstellung. Eine Berg kuppe, mit Haidekraut bewachsen, in der Mitte ein klarer See, um den sich Felfen thürmen, dahinter in seltsamen Formen Bergspitzen, öde und beschneit. sim alles das eine frische, klare Luft und keine andere Stassage in dieser Bergeinsamkeit, als einige schlanke Rennthiere, die auf den Felsen grasen,. Das Bild ist überzeugend gemalt, wie ein gutes Portrait, und dabei voll von wahrhaft poetischem Gehalt, der dem Beschauer immer klarer wird, je mehr er in das anfangs unbedeutend erscheinende Bild sich hineinsieht.

Otto Georg o. Sllavenkarawane in der nubischen Wüste (Nr. 276). Auch hier geben wir der Landschast vor der wie ein Genrebild hineingewor— fenen Belebung derselben den Vorzug. Sie ist höchst genial hingelegt, eine weite, traurige Wüstengegend, an deren tödtende Unermeßlichkeit der Zu— schauer glaubt. Die Karawane, die in der Mitte des Blattes auf zwei „Schif⸗ sen der Wüste“ das öde Sandmeer, „die leere Bettlerfaust“, wie der Wü⸗ stendichter sagt, durchzieht, ist zum Theil mangelhaft und flüchtig gemalt und gezeichnet.

Wir standen, wie immer, gefesselt vor den Bildern J. W. S chirmer's. Allein es ist uns diesmal vorgekommen, als ob die Virtuosität des Machens seinen Bildern schade. Er strebt nach einer gewissen klassischen Stolisirung, aber über diesem Streben leidet die individuelle Lebendigkeit des Einzelnen. Die Gebilde seiner reichen, üppigen Phantasie sind nicht immer völlig in Realität übersetzt. Dies zeigte sich vorzüglich in der komponirten Landschaft mit badenden Mädchen. (Nr. 1671) Wir sahen Baumschlag, Wasser und Luft und einige Gestalten, die sich badeten. Es war trotz aller Meister— schast wie ein zerrinnender Traum. Wir glauben, a8 fehlte die verbindende Harmonie, die uns allein in einer Landschaft anmuthet. G. Saal. Der Rolandssiord in Norwegen, Abend ⸗Landschaft (Nr. S60), ein Bild des scharfen Effelts, der an einer bizarren Natur glücklich zur Anschauung kommt. Die Bergkuppen, die den Fiord umgeben, sind von der untergehenden Sonne rosig und voll beleuchtet. Auf den Wellen schwimmt ein Boot, in dessen Segel der Abendschein fällt. In der Ferne das Gebirge schwebt in unbestimmtem Dust, darüber geht der Mond zwischen Wolken auf, übt aber noch erst gelinde Macht. Das Ganze steht in freundlichem, klarem Licht, das scharfe Schatten auf den Strand und den übrigen Vorgrund fallen läßt. Die Formen der Berge, besonders des einen mit dem schroffen, fenkrechten Abhang in den See hinab, sind höchst eigen thümlich und anziehend. Dieselbe Gegend, wie es uns scheint, nur von iwas anderem Standpunkte, hatte uns A. Leu in einem ebenfalls sehr trefflichen Bilde vorgeführt: „Norwegische Landschaft“ (Nr. 586.) Der seltsam schroffe Fels ist hier noch bedeutender hervortretend, er gleicht einer ruhenden Sphinr; der höhere Gipfel daneben ist mit blendendem Schnee bedeckt; in allen Formen und Falten des Gesteins das feinste Gefühl und große Eleganz des Vortrages. Doch ist das Bild Saal's wegen der wär— meren Beleuchtung liebenswürdiger, und die fremde Natur steht uns nicht ganz so sabelhaft gegenüber wie in dem von Leu.

Karl Hilger“ s Eis-Landschaften (Nr. 392 und 9 ) sind vortrefflich in ihrer Treue und naiven Gewissenhastigkeit. Dabei sind sie von der Stimmung durchwebt, die uns unwillkürlich an Märchen und Spuhßgeschich— ten erinnert. Diese verzauberten grauen Schlösser mitten im Eise, mit den verwitterten Fensterchen und winkeligen Dächern ziehen in all' ihrer Un—= scheinbarkeit, ja selbst Unschönheit, unwiderstehlich an.

Biermann's Winterlandschaft: „Maximus-Kapelle in Salzburg“ (Nr. 102), ist trotz der meisterhaften Hand des Künstlers, die sich nicht ver leugnet, doch ein etwas unbehagliches Bild. Es scheint uns dies theils an der ungenügenden Färbung, theils an dem Vorwiegen des Dekorativen zu liegen, das sich mit einer, wenn immerhin charakteristischen Andeutung be— gnügt, doch aber die Schablone nicht verleugnen kann. Wir nennen noch

Eduard Pape, der in energischer Färbung und charakteristischer Auffassung Bedeutendes leistet. Sein Grindelwald⸗ Gletscher (Nr. 742) giebt die großartige Natur interessant wieder. Sein Wassersall (Nr. 741) in einer reizvoll hervortretenden Gegend des Oberhaßli-Thals theilt indeß bei aller vortrefflichen Technik das Schicksal der meisten Bilder der Art, daß der Sturz nicht lebendig genug erscheint. Die Partie aus dem bota— nischen Garten in Palermo (Nr. 744) zieht durch die glücklich wiedergege bene phantastische Pflanzenwelt an. J

Die Leistungen von Ferdinand Bellermann mit seinen eigen—⸗ thümlichen, frei und leicht ausgeführten Scenerieen tropischer Natur, ferner Kretschmer, Hengsbach und Eichhorn, der in einigen Architektur— Bildern nur ein wenig kühl und trocken ist, verdienen alle Anerkennung.

friedigend

Amsterdam, Insurrection in Paris kam auf a nen Sonnabend hier an und veran Course, da ängstliche Spekulanten sich zum darauf folgenden Mittheilungen jedoch hoffen ließen, daß m irhrs Meister werden würde, singen die Preise der Staatspap

(A. 3.) auf der Eisenbahn hier an. gen waren geschmückt. hrten fielen sehr be⸗

Eisenbahn⸗Verkehr.

Heilbronn, 27. Juni. die erste feierliche Probefahrt komotive und die beiden angehängten Personenwa Die früheren, nur bis Laufen ausgedehnten Fa

aus, und die große Enzbrüde bewährte sich trefflich.

dürfte somit die ganze zester Zeit dem öffentlichen Verkehr eröffnet werden.

Markt ⸗Berichte.

Gestern Nachmittag langte Die Lo⸗

Es

Bahnstrecke von Heilbronn bis Sießen in kür—⸗

1. Juli. Die erste Anzeige von der furchtbaren ußergewöhnlichem Wege schon verwiche⸗ laßte ein erhebliches Fallen aller Fonds⸗ Verkaufe drängten; da die an des Auf⸗ iere allmälig

wieder an, sich zu erholen, und nahmen bei Erfüllung dieser Hoffnung nicht blos den vorigen Stand wieder ein, sondern schw

7e O 1 9h. .

637 bis

l 8pfd.

142 JI.

riga.

Nov. 313

die heute

mit gutem 127pfd. geringer 126pfd. roth. königsb. 255 Fl., 1 131 *, 132pf8. gelder. 248 Fl, tion; 124pfd. blaubunt. fries. 130pfd. kubank. 208 Fl., Roggen zu höher verkauft; 1154, 152 Fl., 112pfd. peters Gerste preishaltend; ; weren Sorten zu 10 F1. niedri

76771

trauen zu Einkäufen russische Effekten am meisten berücksichtigt Fonds häufig gekauft, Alte proz. russische 34 auf 2 56 heruntergegangen und erreicht Certifikate bei denselben fielen von proz. wiener Metalliques und wurden gestern zu 5776 abgenommen; „und besserten sich nachher allm haben Integrale sich von 415 bis 43 50, f 1979 und 4 proz. do. von Auch die Actien der Handels⸗ mit und stellten sich nach

fangs von 29 auf 28 Voll den holländischen Fonds Zproz. wirkliche Schuld von 475 au emporgeschwungen.

Maatschappy machten dieselbe Bewegung dem Falle von 1237 auf 122 waren spanische Fonds dabei betheiligt, indem von 96 auf 8466 gewichen, gestern wieder zu 9465 9b binnenländische, auf 154 ge In portugiesischen und südamerikanischen Fonds fand statt. Der Geldzins-Cours hat sich auf 396 gestellt. den erhöheten Preisen

bunt. poln. 280 Fl., 292 Fl.,

281 0G 65 5 Ih

Amsterdam, 3. Handel an Konsumenten; dito 265, 268 Fl., ; 30pfd. rostor 131pfo.

215 Fl.,

odess.

wismar. 158 Il,

weizen, die sch bel; 123, 125pfd. holstein. Weiße Erbsen mehr gefr und 6 JI. verkauft. .

Kohlsaat auf 9 Faß i Leinsaat preishaltend; ] Fl., 111⸗, 112pfd. petersb. röm. 265 Fl.

Rüböl

36 Fl., effekt.

1 Il.

[90 gle 2 9

nige noch bedeutend höher; lichen Erfolge des schrecklichen Kampfes zugeschrieben we gegenwärtigen Ueberfluß an ungebrauchtem Kap fällig werdenden ansehnlichen größeren Zuwachs erhält, und welches nun mit etwa von Staatspapieren anregte.

guten vorigen 1162, 126pfd. pommer. b.

263 263 Fl.! Y anf . 66 . 89 Rübkuchen 62 a 66 GI.

wodurch dieselben gestern star Obligationen bei Hope u. Comp, m, en gestern 43 76;

Juli.

13 1pfd. Preisen, 117pfd. petersb.

182,

95

/

fallen, wieder zu 16395

Weizen zu

m September und 106pfd. königsb.

2 9 . 63. 35 Fl.

Letzteres darf jedoch weniger rden, als dem

ital, welches durch

und auch

angen sich

dem

Zinszahlungen noch s größerem Ver⸗ Dazu wurden

el⸗

einen

österreichische

k gestiegen sind. waren

4 proz.

von

707 auf 69556 und holten zuletzt

96 zuletzt auf 12516. Nicht we Ardoin⸗- Obligationen, und

*

127pfd.

roöstock.

161, 162

128 FI. contant,

186 Fl., 116pfd.

ich und auf Lieferung preishaltend; Per 3 35 Fl., Sept. 3453 Fl., Okt. 343 einöl per 6 Woch. öl per 6 Woch. 36 Fl., effekt. Leinkuchen 7

stiegen seit vorgestern 2E proz. do. gingen an⸗ älig bis 30 36.

128pfd. bunt. poln. J. 255 Fl. in Consumtion; petersb. 212 Fl. in Consum⸗ 123pfd. dito dito 215 Fl., 270 Fl. Getrockneter menten 12 FI.,

25pfd.

ungetrocknẽter an Konsu 138, 140, . 117pfd. archang. füsßfd. dän. i560 J. Buch⸗ ger mit einigem Hau⸗ ostfries. 145 Fl.

) 64.

um 25h

Nicht weniger

1

gekauft w

wenig

agt, besser anzubringen; ostsee.

1

273 Fl.,

35 Il. .

a 8 Fl.

z proz.˖ urden.

Umsatz

zu *

Globe ü, 225 Fl., 109pfd. morchansk. 240 Fl., 115d.

6 Wochen

a 3425 Fl.,

effekt.

Bekanntmachungen.

Subhastations-Patent. Noth wendiger Verkauf.

Das dem Tischlermeister Heinrich Eduard Adolph Graßmann gehörige, in der Frauengasse unter der Ser⸗ vis Nummer 31 und Nr. 26 des Hopothekenbuchs ge⸗ legene Grundstäck, abgeschätzt auf 5302 Thlr. zufolge der nebst Hyrothekenschein und Bedingungen in der Re— gistratur einzusehenden Taye, soll

109

Seztember 1848, Vorm. 41 Uhr, an . Jtrichtastelle subhastirt werden. öniglichts Land- und Stadtgericht zu Danzig.

Ido] Noth en diger Verkauf. können. Stadtgericht zu Bern, den 23. Maͤrz 1816. „Das dem Zimmerzelier Erns Johann Heinrich Kö— nig gehörigs, in der Sörhtatrfträhe Rr. 24 belegene 2 stabtgerichtichen Hyvothtenbacht von den Umgezun⸗ *. Vol. 29. Nr. 1864. verzeichnete Hrundstück, gericht ich abgeschätzt zu 21,269 Thlr. 12 Sgt. 3 9 ge h am 31. Sttober 1848, Born,. 11 ühr

an der Gerichtsstelle subhastirt werden. Tare und Hy⸗ pothekenschein sind in der Registratut einzuschen.“

1425 Nothwendiger Verkauf. Stadtgericht zu Berlin, den 27. Mai 15815. Das dem Rentier Friedrich Wilhelm Brennschüt gehörige, hier in der Blumenstraße Nr. 59 2. belegene Ind in Hypothelenbuche von der Königestert, Sia. auer Viertels, Vol. 38. Nr. 2415. verzeichnete Grundstüc, gerichtlich abgeschätzt zu 15,399 Thlr. 8 Sgr. 9 Pf., soll am 8. Januar 1849, Vormittags 11 Uhr, an der Gerichtsstelle subhastirt werden. Taxe und Hy⸗ pothekenschein sind in der Registratur einzusehen.

Niederschlesisch⸗Märkische

laza y Eisenbahn. In Gemäßhest der 88. 29. und 31. der Gesellschafts⸗ Statuten hat am I1sten d. M. die Ausloosung von

500 Stück Stamm-Actien der Gesellschast stattge⸗ funden, und sind dabei die unten verzeichneten 500 Num— mern gezogen worden.

Es werden diese Nummern, dem §. 32. der Statuten gemäß, den Inhabern derselben mit dem kannt gemacht, daß der Nennwerth der Actien Rücklieferung derselben nebst den vom 1. Januar 1819 ab fällig werdenden Coupons und Dividendenscheinen vom 5. Dezember d. J. ab bei der Königl. General-Staatskasse hierselbst erhoben werden am 13. 2 kann. Zur Bequemlichkeit der Interessenten ist die Ein⸗ richtung getroffen worden, daß die auszuzahlenden Kapi⸗ tals-Beträge in der Zeit vom 15. bis 34. zember d. J. auch bei der Königlichen Regie— rung s-Hauptkasse in 1 In diesem Falle haben jedoch die Interessen—⸗ ten die verloosten Actien nebst Coupons und Dividen= denscheinen behufs Prüfung der Nichtigkeit bis späte⸗ stens den 15. November d. J. eine Empfangs-Bescheinigung niederzulegen, bei deren Rückgabe dann in dem vorbezeichneten Zahlung geleistet werden wird.

Fehlende Coupons und Dividendenscheine der oben werden von dem auszuzahlenden Ka—

Abzug gebracht. fälligen Zinsen und Dividenden aber verbleiben dem letzten Inhaber der ausgeloosten Actie.

Uebrigens werden die Inhaber der aus geloosten Actien darauf aufmerksam gemacht, §. 33. der Gesellschafts Statuten die Direction berech⸗ migt ist, das öffentliche Aufgebot der Actien nebst. Cou= vons und Dividendenscheinen in dem Gerichtsstande der Sesellschaft nachzusuchen, wenn der Inhaber einer aus äleeften Aictie vseselbe nebst den beizubringenden Zins⸗ Teupen und Tividendenscheinen nicht bis zum 31. De⸗ zember 1553 abliefert oder für den Fall des Verlustes deren gerichtliche Mortification innerhalb dieses füns⸗ jährigen Zeitraums nachweist. Die Kosten dieses Ver= fahrens werten aus dem Kapitals-Betrage der Atie entnommen und der Ueberrest nach erfolgter Präklusion an die Gesellschasts⸗Beamten« ions⸗ 9

ö Pensions - und Unter stützungs - Kasse abgeführt.

Berlin, den 6 Juli 1848.

bezeichneten Art pitals - Betrage ir Dezember d. J.

der Niederschlesisch⸗Märkischen Eisenbahn Gesellschaft.

112. 784. 806. 815, 6s. 1720. 1930. 1972. 2015. 3246. 3329. 3522. 3629. 4086. 4105. 4120. 4408. 4847. 5071. 5398. 5443. 6123. 6144. 6619. 6620. 7833. 7842. 7863. 7989. 9643. 9678. 9681. 10125. 10206. 10653. 11419. 11555. 11600. 12229. 12466. 12941. 13285. 114482. 14554. 15426. 15502. 16186. 16335. 17233. 17463. 18390. 18420. 19107. 19205. 21064. 21272. 22791. 23290. 24651. 24829. 25969. 25987. 27126. 27250. 27991. 28160. 29118. 29577. 301916. 30704. 31624. 31852. 32305. 32508. 32830. 33514 34055. 34495. 34943. 35054. 35668. 35765. 36714. 36774. 37439. 37835. 39233. 39382. 40761. 40918. 42580. 2587. 43106. 43151. 44616. 4701. A5694. 45707. 46395. 466533.

Bemerken be⸗

* 3 gegen .

3766. 4499. 5600. 6788. 8110.

De⸗ 11620.

Breslau erhoben werden 12605.

15141.

16568.

bei dieser Kasse gegen 17640.

Zeitraume die

19419. 19645.

Alle bis zum 31.

daß nach Vorschrift des 32030

ie Direction

9756. 9774. 9828. 10663. 10890. 11654. 12670. 12830. 13577. 13692. 13950. 15161. 15638. 15675. 16716. 17875. 18208. 18613. 18743. 197065. 202006. 22341. 22348. 22374. 22713. 23359. 23443. 23754. 24082. 25193. 25159. 25571. 25593. 26397. 26622. 26737. 26763. 27703. 27744. 27911. 27961. 28197. 28311. 28485. 29080. 29687. 29794. 29820. 30258. 30765. 30767. 30925. 310063. 32134. 32175. 32211. 32645. 32647. 326568. 33688. 33709. 33757. 338285. 34512. 34530. 34595. 34738. 35085. 35108. 356331. 36013. 36053. 30105. 3654. 36840. 37029. 37276. 37366. 38094. 38179. 38872. 38894. 39408. 39914. 40137. 4090206. 41286. 41466. 41606. A827. 42661. 42715. 427535. 42761. 327635. 43365. 44707. 443652. 4737. 4841. 45210. 45258. z5721. 46690. 46102. 4682586. 46627. 46918. 46941. 47636.

Verzeichniß . der in der J. Ziehung am 1. Juli 1848 ausgeloosten 500 Stück Stamm- Actien der Niederschlesisch⸗Märkischen

Eisenbahn-Gesellschaft.

1236.

1435. 1470. 2497. 2686. 3768. 3969. 4516. 4523. 5954. 5983. 7320, 344. 9148. 9455. 9929. 11212. 118914.

169.

15890. 16908.

18969.

32808.

35464.

1607. 2928. 4079. 4795. 6060. 71 9616. 10071. 11230. 12101. 12856. 14907. 15404. 15968. 17203. 18343. 18970. 0989. 227265. 24278. ,, 27075. 2797 29200. 30318. 31130. 32240. 32816. 33921. 34855. 35546. 36657. 37401. 39015. 40298. 12304. 43093. 444565. 455560. 160321 . 47776.

8064. 18436. 49385. 50421. 52170. 52961. 55043. 56160. 57385. 59505. 61082. 62765. 63869. 64911. 66255. 67645. 69452. 71057. 71761. 73465. 74585. 75701. 76821. 77838. 78860. S01(02. 80719. 82409. 83512. 100018.

Das

143561

* 3

*

48147. 18566. 49606. 50849. 52186. 53554. 55108. 56369. 57545. 60123. 61334. 62774. 64031. 65334. 66540. 67859. 69582. 71104. 71766. 73581. 74742. 75822. 77036. 77888. 79233. 80219. 80729. 82732. 83660.

48253.

49655. 50938. 52323.

5. 48297. 49125. 50285.

9g. 51535. 52450. 53909.

18960.

Ren cer L

181

53750. 55144. 9. 55500. 56404. 56945. 57705. 58397. 60266. 60427. 0802. 61543. 61952. 62001. 62785. 63272. 63385. 64143. 64273. 64306. 65142. 65543. 65568. 66b28. 66873. 67213. 68194. 68230. 68822. 69727. 69834. 69917. 7itss. 71279. 713. 72263. 72325. 21806. 3339. 73955. 74974. 74888. 75189. 753 9.

/ 94

„054. 76068. 7667. 77098. 77254. 77605. 77975. 78156. 78172. 79333. 79318. 79444. 80264. 80428. 80519. 80876. 81143. 81419. 862745. 82948. 83041. 83877. 84116. 84331.

J;

bereit

statt 2 Uhr

n

50315. 51749. 52817. 8. 55596. 56918. 58673. 60882. 62360. b 3447. 641367. 65661. 67469. 69183. 69978. 71310. 72646. 74339. 75420. 76216. 77656. 78261. 79505. 80676. S164. 83119. 85123.

8314. 48372. 49198.

49230. 50248. 51971. 52899. 55023. 55668. 57232. 58985. 60899. 62365. 63451. 64492. 65886. 67491. 69255. 70647. 71645. 72939. 657. 75556. 76290. 77821. 78826. 79806. 0685. 82093. 83298. S5 150.

* 2 h . * 20 n . ersonenschiff Borussia ; wird am Sonnabend den 8. Juli 8 um Mittags ven hier nach Swine⸗

Smünde abgeben. Stettin.

1 Uhr

Das Abonnement beträgt: 2 Rthlr. für 4 Jahr. 1 Rthlr.« * Jahr. 8 Rrhlr.« 1 Jahr. in allen Theilen der Monarchie ohne Preis⸗Krhöhnng. Bei einzelnen nummern wird der Bogen mit 2 Sgr. berechnet.

Anhalt. Amtlicher Theil.

Deutschlan d.

Bundes⸗Angelegenheiten. Frankfurt 4. M. . dentschen National-Versammlung. Sachsen. Dresden. Kammer-Verhandlungen.

Ausland.

Frankreich. N tion al⸗-Versammlung. Auflösung der National- Werhkstätten. Zurücknahme des Eisenbahn-Ankauf-Projefts. Finan— zielle Hülfe quellen. Aufmunterung der Arbeiter. Kredit für Lichen Feierlichkeiten. Das Gesetz über die Munizipai - Wahlen. P a ris. u nnn, regem, Kommissions-Bericht über die geheimen Fonds. Vertheldigung der abgetretenen Negierungs - Kommission. Emanuel Arago. Vermischtes. Straßburg. Proclamation gegen alarmi—

rende Gerüchte. Lyon. Sicherheits-Maßregeln. ö

Großbritanien und Irland. London. Graf Granville, Handels= Amts-Präsident. Auswanderung zur Abhülfe des Nothstandes in Ir . ?- dert Zuizot. Die erste Fahrt des „Derrmann“ zwischen New Work, und Bremen. Nachrichten aus den Vereinigten Staaten

. Ostindien. ö .

Italien. Turin. Alktenstücke in Bezug auf die Blokade von Trie

Handels⸗ und Gorsen rn ch ich z. 1

Verhandlungen

2 2 x 2

Amtlicher Theil.

. Das Klassensteuer⸗ Gꝛset vom 30. Mai 1820 enthält über die efreiung der Militairpersonen von der gedachten Steuer folgende Vorschriften: . „Alle beim stehenden Heer und bei den Landwehrstämmen in Reih und Glied besigdliche aktive, Militairpersonen, nebst den in ihrer n , ,,, . ihrer Familie, insofern sie selbst zer diese ihre Angehörigen weder eigenes Gewerbe noch Land— wirthschaft treiben“ . sind von der Klassensteuer frei. . Auch die Landwehrmänner ersten Aufgebots und ihre Familien sofern sie in der untersten Klasse steuern, sind für den Monat, in ,,, ,,, sen stehenden Yiilita in personen . ö. 64 31. ö . . n *. : sofern sie nicht eigenes Gewerbe oder Landwirthschaft betreiben. ö Bei Vergleichung der drei Absätze des ebengedachten Para— graphen ist die Aesicht einer durchweg gleichen Behandlung der Sol⸗ daten des stehenden Heeres und der Landwehr nicht zu verkennen: die Beschränkung der Steuerfreiheit für die Angehörigen der Mili⸗ tairpersonen, welche im 1sten und 3ten Absatz durch die Bedingung, daß diese Angehörigen „nicht ein eigenes Gewerbe oder Landwirth⸗ schaft treiben“, ausgesprochen ist, sollte im 2ten Absatz für die zur Waffenübung einberufene Landwehr dadurch wiedergegeben werden, daß die Steuerbefreiung nur den Landwehrmännern, welche in der untersten Klasse steuern, zugesagt wurde. Es ergab sich aber bald, daß das geselischaftliche Verhältniß des Soldaten und Offiziers beim stehenden Heer gegen das Verhältniß des Landwehrmanns und Landwehr⸗-Ofsiziers ein zu verschiedenes sei, als daß diese nur for⸗ male Gleichstellung hätte genügen können. Der Soldat des stehen⸗ den Heeres tritt in dies Verhältniß ein in einem Alter, wo der Regel nach von dem Eingehen einer ehelichen Verbindung, von der Gründung eines Hausstandes, eines bürgerlichen Gewerbes ꝛc. nicht die Rede ist. Für den Offizier des stehenden Heeres ist der Dienst ein freiwillig gewählter Beruf; wie weit und unter welchen Bedin⸗ gungen mit letzterem der Betrieb der Landwirthschaft oder eines Ge— werbes sich verbinden lasse, bleibt der Erwägung des Betheiligten überlassen, und es würde selbst als eine ungerechte Bevorzugung er⸗ scheinen, wenn den Angehörigen solcher Militairpersonen, welche Land⸗ wirthschaft oder eigenes Gewerbe treiben, eine Befreiung von Steuern zugestanden wäre, welche ihre Gewerbsgenossen zu entrichten haben. Der Landwehrmann hingegen befindet sich bereits n dem Alter in welchem die Gründung eines Hausstandes als Regel erscheint, und ähnliches gilt vom Landwehr-Offizier, für welchen 'der Eintritt in den wirklichen Dienst nicht als Folge eines selbstgewählten Berufs, sondern als Erfüllung einer gesetzlichen Pflicht anzufehen ist. Wãäh⸗ rend hiernach für den Offizier und Solvaten des stehenden Heeres kein Grund obwaltet, dessen bürgerliches und gewerbliches Verhältniß mehr als durch die oben allegirten gesetzlichen Vorschriften geschehen zu berücksichtigen, reichen dagegen die letzteren nicht aus, um für den Landwehr-Ossizier und Wehrmann als eine entsprechende Berücksich— e derjenigen. Dofer zu erscheinen, welche er zur Erfüllung seiner Wehrpflicht in seinem bürgerlichen Verhältnisse bringen muß.

. Es erhoben sich daher schon früher Beschwerden darüber, daß die Klassensteuer⸗ Freiheit der zu den Uebungen einberufenen Land— wehrmänner durch Beschränkung dieser Freiheik auf Wehrmänner, die in der untersten (Haupt-) Klasse stenern, zu eng begrä—r erging auf den Antrag des Staats-Ministeriums die

, . Allerhöchste Kabinets⸗ Ordre .

vom 3. Mai 1828 (Gesetz⸗ Sammlung Seite 68)

ar, nn,. tersten Klasse steuern, in dem Gesetze vom 30 , , ur w. Dauer der jährlichen Landwehrübungen bewilli tte Erlaß rer Klassen⸗ steuer auch für die zur Uebung einberufenen fftzier⸗ und und- wehrmänner, die in den hoöͤberen Klassensteuern jederzeit auf die

Dauer von einem Monate eintreten solle. V Als im Jahre 1831 aus Veranl ren mehrere

re und der Cholera⸗Sp

nischen Unruhen

ö asfung

Landwe Bataillene zusammen⸗

reuß ischer

Staats - Anzeiger.

Berlin, Sonnabend den s. Juli

berufen wurden, berichtete der Finanz-Minister dahin, daß jene aus gedehntere Befreiung auch den Offizieren und Landwehrmännern der zusammengerufenen Bataillone auf die Dauer der Einberufung werde zugestanden werden müssen, und es wurde dies mittelst der (nicht durch die Gesetz Sammlung publizirten) Allerhöchsten Ordre vom 30. Januar 1831 genehmigt.

Von mehreren Seiten her wird jetzt beantragt, daß die eben— gedachte Allerhöchste Ordre vom 30. Januar 1831 auch bei der ge— genwärtigen Zusammenziehung der Landwehr zur Anwendung ge— bracht werde. .

Ich glaube diesen Antrag unterstützen zu müssen. Die Gründe welche die letztgedachte Allerhöchste Ordre herbeiführten, machen sich unter den jetzigen Zeitverhältnissen selbst in erhöhetem Maße geltend. Der Landwehr-Ofsizier oder Landwehrmann, welcher durch die Einbe— rufung zu der Fahne dem Betriebe der Landwirthschaft oder eines Gewerbes entzogen wird, wird dadurch jetzt wohl noch empfindlicher berührt, und seine Vertretung im Hause ist schwieriger, als damale.

Bei Ew. Königl. Majestät trage ich deshalb erfurchtsvoll darauf an, Allergnädigst zu genehmigen, daß auch für Tie Dauer der gegen— wärtigen Zusammenziehung der Landwehr die Offiziere und Mann— schaften, welche bereits zu den Fahnen einberufen sind oder noch ein— berufen werden, sammt den Haushalts⸗-Angehörigen der Einberufe nen und ohne Räcksicht darauf, ob die Angehörigen ein Gewerbe oder La dwirthschaft betrieben, für die Dauer der Einberufung von der Klassensteuer befreit bleiben.

Den Entwurf der dieserhalb zu erlassenden und durch die Ge⸗ setz Sammlung zu publizirenden Allerhöchsten Ordre füge ich ehrerbietigst bei.

Berlin, den 17. Juni 1848.

(gez Hansemann.

. des Königs Majestät.

Auf Ihren Bericht vom 17ten d. Mts. genehmige Ich, in Folge der Ordre, vom 3. Mai 1823 (Gesetz Sammlung Seite 68), daß für die Dauer der Zusammenziehung der Landwehr die Offiziere und Mannschaften, welche bereits zu den Fahnen einberufen sind oder noch einberufen werden, sammt deren Haushalts -Angehörigen, hne Nücksicht anf die Klasse, zu welcher die Einberufenen eingeschätzt sind, für die Dauer der Einberufung und auch dann von der Klassensteuer befreit bleiben sollen, wenn die zuräckbleibenden Familien ein eigenes Gewerbe oder Landwirthschaft treiben. z

Sanssouci, den 23. Juni 1818.

(gez.) Friedrich Wilhelm.

. 4 ö (contrasig. Hansemann. An den Staats- und Finanz⸗Minister Hansemann.

w

betreffend den mit der An st el lung oder Beförderung im Staatsdienst verbundenen Verlust der Mitgliedscha 5t q in der zur Vereinbarung der preußischen Stants - Ver-. . fassung berufenen Versammlung. / Wir Friedrich Wilhelin, von Gottes Gnaden, König von / Preußen ꝛc. . verordnen auf, den Antrag der zur Vereinbarung der preußischen Staats-Verfassung berufenen Versammlung, nach Anhörung Unseres Staats-Ministeriums, was folgt: . Durch die Annahme eines besoldeten Staats- Amtes oder einer Beförderung im Staatsdienste verliert jedes Mitglied der zur Vereinbarung der preußischen Staats Verfassung berufenen Versammlung Sitz und Stimme in derselben und kann seine Stelle nur durch eine neue Wahl wieder erlangen. Urkundlich unter Unserer höchsteigenhändigen Unterschrift und beigedrucktem Königlichen Insiegel. Gegeben Sanssouci, den 7. Juli 1848. (gez Friedrich Wilhelm. (contr.) von Auerswald. Hansemann. von Schreckenstein. Milde. Märker. Giercke. Kühlwetter.

Se. Masestät der König haben Allergnädigst geruht:

Den Baurath Henz und den Assessor bei der technischen Depu tation für Gewerbe, Nottebohm, Beide zu Berlin, zu Regierungs und Bauräthen; und Den Landgerichts⸗Assessor Boisserée zu Köln zum Landgerichts Rath in Kleve zu ernennen. ö

. J i 3 Die am Montag den 19ten d. M. Abends 6 Uhr stattsindende Plenar-Versammlung der ordentlichen Mitglieder der Königl. Aka— demie der Künste wird hierdurch ergebenst in Erinnerung gebracht. Dr. G. Schabow, Direftor.

Abgereist: Der Ober⸗-Präsident der

Provinz Schlesten Pinder, nach Breslau. i

e ·ᷣ¶· . , . 2

Uichtamtlicher Theil. Dent schland.

Bundes- -Angelegenheiten.

Frankfurt a. M., 4. Juli. (O. P. A. 3. ; Sitzung der deutschen ,, e 466 Verlesung des Protokolls theilte der Präsident ein von ginn den 2. Juli datirtes Schreiben der nach Wien gesendeten Deputation mit, nach welchem bieselbe auf ihrer ganzen bisherigen Reise, und

w, r u

Alle post- Anstalten des In- und

Auslandes nehmen Bestellung auf

dieses Blatt an, für Berlin die

Erpedition des Preuß. Staats Anzeigers.

ehren Straße Nr. 57.

namentlich in Fürth und Nürnberg, die freudigste Aufnahme gefunden hat. von Raumer aus Berlin erstattete eren des völkerrecht⸗ lichen Ausschusses Bericht über verschiedene, die österreich schwitalieni= schen Angelegenheiten betreffende Anträge, so wie über einen Antrag der Abgeordneten des italienischen Tyrols, die Abtrennung der Kreise Trient und Roveredo von Deutschland betreffend. Der An⸗ trag des Aueschusses geht bezüglich des ersten Punktes auf lieberweisung an die Centralgewalt, welche der National- Ver⸗ sammlung über die Sachlage Vorlage machen soll. Dir Ausschuß spricht sich ferner gegen die begehrte Lostrennung ganz entschieden aus. Die Abgeordneten von Itkalienisch⸗ Tyrol haben be—⸗ reits selbst unterm 25. Juni einen modisizirten Antrag auf judizielle und administrative Trennung der gedachten Kreise gestellt. Auch auf diesen Antrag ist als eine zunächst die österreichische Regierung ange⸗ hende Angelegenheit und nachdem die National ⸗Versaminlung bereits den außerdeutschen Nationalitäten vollständigen Schutz zugesichert hat, nicht weiter einzugehen. Auf Anfrage des Präsidenten, ob der durch Vorstände der einzelnen Abtheilungen gebildete Central⸗Wahlausschuß jetzt, nachdem neue Abtheilungen und neue Vorstände vorhanden sind, durch einen neuen Ausschuß ersetzt werden solle, beschloß die Ber 6 nach kurzer Debatte, es bei dem bisherigen Ausschusse zu assen.

Robert Blum erhielt das Wort, um seinen jüngst angekün⸗ digten Antrag bezüglich des Beglückwünschungsschrelbens des Bun- destages zu begründen. Er erklärt, seine Absicht auf Stellung eines bestimmten Antrags aufgegeben zu haben, und beantragt zunächst nä⸗ here amtliche Auskunft über die Bedeutung des Beglückwünschunge⸗ schreibens vom Bundestag zu verlangen. Er will darauf nicht wei⸗ ter eingehen, ob, wie mehrfach behauptet worden ist, der Bundestag der National-Versammlung vorgreifen wollte. Die National ⸗Ver⸗ sammlung braucht ihre Machtvollkommenheit nicht so ängstlich zu wah⸗ ren. Aber das Vertrauen des Volkes auf, sie darf nicht geschmälert werden; eine Schmälerung aber liegt in jenem Beglückwünschungs. schreiben. Da kein offizieller Verkehr stattgefunden hat, so muß man an die geheimen. Vertrauensmänner des Lepelschen Pro- memorig denken. Daß die Bundes Versammlung ihre Zu⸗ stimmung, erklärt, kann an sich so gleichgültig sein, als ob es irgend ein Klub gethan hat. Liegt aber ein Weiteres darin, ein Vorbehalt, daß man wie für, so auch gegen eine Wahl sich er⸗ kären könne, so muß dagegen aufgetreten werden. Die Auskunft muß eine amtliche sein; Erläuterungen, wie der Abgeordnete und Bundes- Präsidialgesandte von Schmerling sie schon mehrmals gegeben hat, genügen nicht. . Die Versammlung entschied auf An— srage des Präsidenten, die Diskussion über den Antrag sofort zuzu— lassen. von Schmerling giebt Erläuterungen über das Beglück⸗ wünschungsschreiben. Bei dem allgemeinen Jubel, welchen die Wahl des Erzherzogs Johann verursachte, kann man es den zwanzig Män— nern, die zufällig zugleich Bundestags -Gesandte sind, nicht übel nehmen, daß auch sie ihre Freude aus sprachen. Sie haben noch mehr gethan und einen eigenen Eilboten nach Wien ge⸗ schickt, und der Erzherzog Johann wird deshalb vielleicht die Nachricht zuerst durch, den Bundestag ersahren haben. B * leicht ist die erste Nachricht auch durch einen Abgeordneten an. der linken Seite zuerst hingekommen, welcher am Morgen vor e Wahl abgereist ist und die Wahrscheinlichkeit des Era chnisses ee. Wien gebracht haben wird. Der Redner selbst hat übrigen vorher über die Wahrscheinlichkeit in einer Mittheilung sich * x sprochen. Hauptpunkt, daß die Regierungen' im * hre Zustimmung gegeben haben, erläutert sich einsach Alles hat gewußt, daß über Bildung einer Central Gewalt e de. then wird; sollten die Regierungen allein nichts davon gewun sich um nichts, gelümmert haben? Es ging der na nn, dahin, daß die Regierungen vorschlagen sollten. Dir ser n!; lonnte durchgehen, und hätte der Bundeetag dann erst fr. auesenden sollen, um die Verständigung zu erzielen Im dan der Verhandlung sah man eben so deutlich, dast man nut Bestellung einer Person sich entscheiden würde. Vie an nnn der Negierungen konnte also eintressen und ausgesprochen c Es ist zu bedauern, daß der Vorgang eine sehr begreisliche Mislbil. ligung erhalten hat. Ven Herren auf der linlen Selle wäre es an= genehm gewesen, wenn die Centralgewalt Gelegenheit zu einem Jer— würfuiß zwischen der National Versammlung und ben Negierun en gegeben hätte. (Auf der linken Seite Ruf: Zur Vrbnung! Ce, ist eine Verdächtigung! Ver Präsident forbert ben Nevner auf. sort⸗ zusahren.) Yer NRonflilt ist nicht eingetreten, wie überhaupt zie Ne gierungen und bie National Versammlung bisher im Einvrrssanbisse geblieben sind., Ver Nerner hält es für Erfüllung der ihm gestellten schönen Aufgabe, seinestheils etwas kazu beigtragen zu haben Uhr, ben Antrag Blum's wird zur Vagesorknung liber zugehen sein (Bravo von der rechten Seite und vom Centrum,) 64 u sel fa 2. achtet es für nothwendig, das Mißtrauen, welches bag Promemoria und das Beglücwünschunge Schreiben gesäet, ver Horrebner nur genährt hat, zu heseitigen, und stellt ben Antrag, bie beut— schen Fürsten auszufordern, ihren Gesanbten jebe Einmisq un in die Verhanblungen ber National Nersammlung zu verbieten a zu erklären, daß sie sich allen Beschlüssen ker National-Bersammlung unterwerfen würten, Ver Präsit ent bemerkt, daß her Antrag Schu⸗ sella's, als ein selbststänbiger, heute nicht zu Nerhandlung fommen könne. Edel kann der Sache nicht die Bekeutung beilegen, wie es Blum gethan hat. Es ist fein Grund zar Heschwerbe, wenn bie Regierungen dem Volke seine Wüänsche absehen und sogleich ersüllen. Der Renner ist für Tagegorknung. Bogt: Lie Sache zeigt, wovon man von vornherein hätte einschen sollen, taß es nicht an= geht, gleichzeitig, wie mehrere Hunbegtage- Gesanktten, i esuem Vellehause unk in cinem Staatenhause zu Lbßen,. hen wahr ist, daß die Bundestags - Gesandten 2 ber Jest, in welcher der Aueschuß - Antrag vorlag, bie Juftmminng i t von ihren Regierungen sich erbaten, so sst bech nicht ine hen, wi üer esechs Lagen bie Zustimmung fir inen Neiche verweser erbeten unt ertheilt werben lonnte. Es sst eint Herleumbung

Der . vorans