1848 / 76 p. 3 (Preußischer Staats-Anzeiger) scan diff

Die verschiede

Abschaffun derung, dem eines 2

dankfungs⸗ 9 nl iter Raatz. ifte für die or den ein Land in Gefahr ge in Händen bedielt, a dieselben in Ihre H zurlick mit derjenigen

arest, den 13. Juni 1848.“

d Moldau. Buchanest, 250. 2 der provisorischen Regierung, Balces ku, A. G. Goleeko, C. A. Rosetrti, chnet, bestimmen: 1) Abschaffung jedes Ranges und g der Censur. 3) Errichtung der Nationalgarde. Staate die Gewehre zu leihen, wenn J

3) Abschaffung der Prügel⸗ Urkunde des Fürsten Bibesce l Im Gefühle der

genwärtigen

Bedürfnisse der ge

Juni. (Oe st. von Neophit,

und Todesstrafe.

Unzulänglichkeit Zustände, und stigen Vorwürfen des Gewissens, daß ich das stürzt, indem ich die Zügel der Regierung länger als es meine Kraft er aubte ande nieder und trete wieder ins Privatleben Befriedigung, welche ein reines Gewissen ge—⸗ Logen des ersten Range ein Billet im Parquet,

zu schützen, lege ich

Türkei. Konstantinop Handels⸗Minister, Kiamil Pascha, ist zum B nannt worden. Das dadurch erledigte Porte wesen erhielt Suleiman Pascha,

Mehmed Pascha ist vom Festungs hoben und dieser Posten dem Hasis P

el, 5. Juli. (Wien. 3tg.) Der otschafter in London er⸗ feuille für das Handels- bisheriger Botschafter in Paris. Kommando in Belgrad ent- ascha übertragen worden.

Ballon daselbst und im Parterre 156 Sgr., ein Billet im Amphithea⸗

Im Schauspielhause. Sie ist wahnsinnig, Drama in Melesville's: Elle est folle, bearbeitet von L. Angely. Das Liebes⸗-Protokoll, Lustspiel in 3 Abth., von Bauernfeld.

ter 7 Sgr. ꝛc. Freitag, 21. Juli. 119te Abonnemente-

Verstellung: Abtheilungen, nach

Königliche Schauspielt.

Mittwoch, 19. Juli. Kein Theater.

Donneistag, 20. Juli. Im Opernhause. Abonnements⸗Vorstellung: Die R Schiller. Anfang 6 Uhr.

Zu dieser Vorstellung werde haus-Preisen verkauft:

Ein Billet im Proscenium 1 Rthlr. 1

118te Schauspielhaus⸗ äuber, Trauerspiel in 5 Abth., von

n Billets zu folgenden Schauspiel⸗

9 Sgr., ein Billet in den z und im ersten Balkon daselbst 1 Rthlr., zur Tribüne und in den Logen des zweiten Ranges 29 Sgr., ein Billet in den Logen des dritten Ranges, im

Meteorologische Geobachtungen.

Nach eintaaligor Be obachtung.

Dunas tigung. 70 r.

, Woll enzuß ...

w. 336, 93“ Par. .. 12,6 4 9,60 R.. 78 pCt. W.

———

Her fäiner

b

ö 8e vom 18. MM Ci.

lLeipziß in Courant jm 14 Thlr. Fuss.. 100 r'bIr.

PFrankfart a. M

2 . r, m. HH echsel- Corse. w 250 HJ. Kur , , 250 FI. 2 Mi. , 301 MR. Kurz , 300 ne. 2 Mt. J s . 3 Me. wd 300 Er. 2 Mi. em im 20 Xr.... w 156 FI. 2 mit. = n, g ee, e, n, n mn nn, 150 1. 2M. w J , . S Tage 2 Mt. K 1060 1. 2 Mi J 106 sR

3 Wachen 1914 1101

Inländische H

on ds i I fandhrs, Æommundl - Hapiere und

Celcl- (oO.

gt. Schuld- Seh.

Seeh. Präm. Seh. K. u. Ni. Se huldv. Berl. Stadt- Obl. Wes pr. Pfandhr. Gros h. Posen do.

Ostoyr. Lfandbr.

Geld. Genu

Schlesische do. do. Li. B. gar. do.

1211

Er. k- Auth. Sch 903 Frie driebad'or. 83 And. & oldui. a bih. Disc out o.

Ef. Bries. Geli. Gem. 73 Rum . Na. Pfabr.

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Russ Ilamb Cert do. bei lapes 4.8.

do. Stiegl. 2. 4. A.

do. v. Rthsoh. Lat. 5 do. Poln. Schatz 0. 4 do. do. Cort. L.A. 5 do. d. L. B. 2096.1.

Pol a. PfMbr. a. c. 4 ß

Ausländische Eonds.

Loln ueue Pfahr. do. Part. 500 REI. do. do. 300 FI.

do. Staats- Pr. Anl. Holl. 2 76 Int. 58 Curh. Pr. O. 40 Ib.

. N. Bad. 40. FI.

1 1 79 Hamb. Feuer- Cas. 3 21

Sardin. do. 36 Fr.

EIs en kahn - Actienm.

Stamm- Aclien. R api / al.

Der Reinertrag vird nach erfolgter hekanntm. in der dar bestimmten Rur Dio mit 35 pCt. ber. Actien sind V. Siaat gar

rsen- Zins- Rechwmmm.

Bi

Tages - Coumas.

HFrioritäts- Actien. Kapital.

ug es - Cours.

Zins suss.

Sazͤmmiliche Prioritzts- Actien werden durch jährliche Verloozung a 100 pCt. amortis.

Berl. Anhalt Lit. A B. do. Hamburg...... do. Stettin - Starg. . do. Potsd. Magd.

Magd. Halberstadt. do. Leipziger .....

Halle- Thüringer .....

Cöõöln - Minden. .. .....

.

onn nee,, Düsseld. Elberfeld .. Steele Vohwinkel. . .

Niederschl. Märkisch. do. weighahn 2 do. . Cosel - Oderberg ..... Breslau - Freiburg ... Krakau- Oberschl. . . . Berg. - Märk.... .... Stargard Posen ..... Quit lungs- Hogen. Berl. Anhalt. Lit. B. Brieg - Neisse .. . . . . .. Magdeb.- - Wittenb. . . . Aachen-Mastricht ... Thür. Verbind.- Bahn

Ausl. Quittung bog.

Ludw. Bexbach 24 RFI. Pesther . . . . . . .. 26 RI.

Friedr. Wilh - Nordh.

Schluss- Course von

82

d. 000, 000 4

ba

61 * 2 br. S5 ß ba. a G. 43 k.

91 6

I68d! bꝛ.

19 be.

765 B.

535 6.

69 b⸗

S3 8. T ä. 835 6.

36 B.

64 2 635 br. n. G. S2 br.

433 br. u. G.

385. 374 1. 38 ba.

Cöln- Minden 763 n

Berl. Anhalt do. Potsd. Magd...

Magdehb. Leipziger .. Halle Thüringer .... Cöln - Minden Rhein. v. Staat gar..

do. 1 FEriorits-.-. Stamm - Prior. . Düsseldorf-Elberfeld. Niederschl. Märkisch.

* ——

ü .

zweighahn

Oberschlesische

Cosel - Oderberg Steele - Vohwinkel. .. Breslau - Freiburg.

8 = . m D e

1.

184

Ausl. Stumm-Acl.

Dresden- Görlitz ..

Leipzig-Dresden .... Chemimtz Risa.... chsiseh- Bayerische Kiel - Altona. .... Amsterd. Rotter d. FI. Mecklenburger Thlr. 4,300, 000

Bürzen-= TZinsen. Reinert

C

11

von Preussischen Bank- Antheilen Sas é.

Die Umsätze in Eisenbahn- Actien und Fonds

Tri rte sehr beschränkt, daher die Course sich meistens etwas drückten.

Am Schsuss der Börse zeigte sich mehr Festigkeit.

Breslau, 17. Juli. geld 905 bez. und Br. Staats ⸗Schuldscheine, 3 proz. 735 und bez. Scheine 50 Rthlr. 88 Gld. bez. 1. Gld.ͥ, do. Lit. B. 4proz. 923 Br.,

Poln. Pfandbriefe, alte 4proz3. Sb) Br., Br., do. Partial⸗Loose a 300 Fl. 86 Gld., do. a 500 Fl. 62 Gld. Oberschles. Litf. A. 3 proz. 84 bez. u. Gld. Breslau ⸗Schweidn.⸗ Freiburg Niederschl. Märk. Prior. sproz. 92 Gld., do. 354proz. 763 Gld.

Litt. B. Zh proz. 84 bez. u. Gld. dproz. 81 Br. III. 5proz. 87 Gid. Neisse Brieg proz. 327 Glb. Krakau - Oberschl. proz. 36 Frier rich- Wilhelms Nordbahn 4proz. 385 bez. u. Br.

A. 150 Br. Schles. T6 Br.

nleihe⸗Negociation.

Span, Aid.

Ra, ge , r .

Antwerpen, 11. Juli. des Fallen? der pariser Börse gut. 375, 3352 1. Span. Ard. wurden zu 87 gemacht.

w

Auswärtige Börsen. Louisd'or 1125 Gld. Desterreichische Banknoten 897 89 bez. Seehandl. Präm. Schles. Pfandbr. Z3hproz. 924 und

do. 3Iproz. 817 Gld. do. neue proz. Ss

Ost-⸗Rhein. Köln-⸗Minden

Wechsel⸗Course.

Amsterdam 2 M. 1422 Gld. Hamburg a vista 1613, Gid. do. 2 M. 151 Br.

London 1X. St. 3 M. 6. 265 Gld.

Berlin a vista 993 Gld.

2 M. 994 Gld.

Leipzig, 17. Juli. 8. Dr. Part. Oblig. R G. Leipz. B.

Leipz. Dr. E. A. 97 Br. Sächs. Bayer. S0t4 Be.

Chemn.⸗Riesa 273 Br. 27 G.

Br. Berl. Antz. X. N Br. S64 G., do. B. 815 Br. 834 G. Altona⸗

iel M Br. Deß. B. A. 88! G. Preuß. Bank- Antheile 85 Br.

sI G. Magdeb. Leipzs. 17D 6. Paris, 15. Juli.

Tendenz, da die

auf ihren gestr

bevorstehenden

Goudchaur hervor

Eisenbahn ankaufen

zugehen scheint,

Poln. Papier

Löbau⸗Zittau 25

; Vie Rente hatte anfangs eine steigende Nuhe gestern nicht gestört worden ist, doch kam sie en Stand wieder zurück auf das Gerücht von der ö aus der 6 des Herrn h die Regierung keine einzige wird, so sielen sämmtliche Elsenbadn-AUctien, bew sonders die der Lyoner Bahn, doch n 6 , . gen mit, der Llzttren. noch nicht abgebrochen selen und der s- Fr. 47. C. Rente 5 Jo pr. Lclie biete, während die G sellschaft 10 Fr. Rente fordert. e

3 * Rente eröffnete 48. 75 und blieb 48.5 schleß 77. 25. Bank⸗Actien 1690 1670. 232.

Landon, 11. Juli. Zproz. Cons. 87, 12. Int. 153. proz. 71.

Fonds blieben sehr fe den Fonds war wenig Gesch bahn Actien sehr fest.

Amsterdam, 15. Juli. Bei ni heute hollandische Fonds im Allgemeine der Handels- Maatschappy waren etwas mehr gefragt. Span. ein

wenig angenehmer. Desterr. ben Int. 115, . R.

5 Ih do. 78. 50,

fest und stiegen im Preise. äft, die Preise blieben ä ene

cht lebhaftem Umsatz waren n etwas weniger fest. Act. mehr angeboten. Russ. preie haltend.

Zproz. neue 514. Aproz. ostind. 69, Actien der Handels- Maatschappy 1337, 134. Span. Ard. g . 3. Russ. alte 91, 95. Stiegl. 4I. Dester. Miet. 5 proz. 653. 23 proz. 313, . Belg. Fonds behaupteten sich trotz proz. 76, 75.

1 proz. Hope 751,

23 proz. 38,

Markt ⸗Berichte. Berliner Getraidebericht. Am heutigen Markt waren die Preise wie solgt:

Weizen 46 —50 Rthlr. Roggen loco 24 —26 Rthlr.

ö p. Juli Aug. 25 Rthlr. Br. * Sept. / Okt. 26 Rthlr. brz. . G.

Hafer 48/52 pfd. 16—18 Rthlr.

Gerste 21—23 Rthlr.

Rüböl loco 19 104 Rthlr. „Juli / Aug. 10321 * Rthlr.

Sept. / Vtt. 107 Rthlr. Br., 105 G. Spiritus loco 17 Rthlr. bez. u. Br. Sept. / Sit. I6. Rthir. G.

Marktpreise vom Getraide.

20 Sgr. 8 Pf.

Zu Wasser: Weizen 2 Rthlr. 2 Sgr. 6 Pf.“ 27 Sgr. 6 Pf.; Roggen 1 Rthlr. 3 Sg 9 Pf.; große Gerste 1 Rthlr.; Hafer Erbsen (schlechte Sorte) 1 Rthir. 5 Sgr.

. Pf,

Berlin, den 17. Juli. Zu Lande: Roggen 1 Rthlr. 5 Sgr., auch 1 Rthlr. 2 Sgr. ! 9 ö 2 6 Pf. und (neuer) 1 Rthlr. 5 Sgr.; Hafer 23 Sgr. 3 Pf., auch

auch 1 Rthlr. auch 28 Sgr. Sgr. 6 Pf., auch 20 Sgr.;

Sonnabend, den 15. Juli.

Das Schock Stroh 7 Rthlr., auch 5 Rtolr. 15 Sgr.; der Cent⸗ ner Heu 25 Sgr., auch 16 Sgr. 3 Pf. Königsberg, 11. Juli. Wollbexricht. des diessährigen Wollmarktes in hiesiger Stadt sind überhaupt 7300 Centner Wolle auf den öffentlichen Waagen gewogen, und der Preis pro Centner stellte sich: für feine Wolle mit für feine Mittel⸗Wolle mit für mittlere Wolle ... für ordinaire Wolle Danzig, 14. Juli. 50 65 Sgr., Roggen 25 34 Sgr., sen 31 42 Sgr., Haf Scheffel. Spiritus 175

hältniß, wie diest.

aber leichte Wagre von gefragt ist und schwerli ist heute in Folge des pr. m . 26 Nt eute noch bezahlt werd f kenn n n,

er 15 18 Sgr.,

50 bis 52 Rthlr.

45 7

30 36 *

25 5 28 J

An der Bahn wird gezahlt für Weizen Gerste 17 24 Sgr., Erb⸗ Rübsen 66 68 Sgr. pr. Rthlr. pro 120 Quart S0 S6 Tr.

Stettin, 17. Juli. Die Witterung ist hier sehr abwechselnd. Am letzten Sonnabend hatten wir viel Regen.

Frage dafür im Allgemeinen wird jetzt sehr g bestimmt und variirt fast im gleichen Ver= Von Weizen ist fortwährend sehr wenig zu ha— ben und schwere Waare zur Verschiffung nach England über Stral— sund noch gesucht. Für 130, 32pföb. gelben würde 54 Rthlr. noch zu machen sein, für etwas weniger schweren 5 e 52 Rthlr, wogegen 124, 26 Pfund (86 Pfd. pr. Scheffel) wenig ch über 48 Rthlr. bedingen würde. Regenwetters wieder animirter, auf Lieferung hlr. gefordert, was auch, oder nahe daran, fte, in loco nach Qualität und Gewicht gehalten. Gerste, große pomm. 25 Rthlr.,

Für Hafer, hinterpomm. von

fleine 20 19 Rthlr. noch zu haben. . Erbsen weni

50 Pfund 16 Rthlr. gefordert, zu haben und höher geh l die diessährige Aerndte davon sehr fehlschlagen wird. .

lsaamen ist durch die Konkurrenz der Käufer obgleich andererseits Rüböl Für Napps und Rübsen, im bezahlt, was auch 2 4 4Rthlr. mehr

15 Nthlr. geboten. se da es sich immer mehr bestätigt, da

neuerdings im Preise gesteigert worden, auf Lieferung eher zum Sinfen neigt. Laufe dieser Woche zu liefern, ist zuletzt 90 Rthir. noch zu machen sein dürfte, noch, wogegen am Landmar Rthlr. bezahlt wurde. . Spiritus fest; aus erster Hand zur Stel Hand ohne Faß 201 verlangt, 3p. Sept. / Dst. 29 93 Rthlr. nicht zu ha

auf spätere Lieferung Ithlr, kt bei Kleinigkeiten noch nicht über

aus zweiter Tl o geboten, mit Faß 22 * ver⸗ v geboten Rüböl in loco unter 1013 Rthlr. bezahlt. An unserer heutigen B

ben; p. Sept. / Okt.

machung der Kö⸗ Wechsel auf 4 7h, welche Königliche für Darlehne auf öffentliche Pa⸗ Recht der täglichen Rückzahlung, auf

örse lag eine Bekannt Bank auf, weiche den Diskonto für Platz⸗ den für Wechsel auf andere Plätze des Inlandes, Bank-Comtolre haben, auf 47 „, den Zinsfuß Metalle und Wechsel auf 4 26, den für T piere und Waaren, mit dem 5 h festgestellt, resp. ermäßigt. ö 31 5 5 Sept. / Tkt. 26 Rthlr. bez. u. G. Breslau, 17. Juli. Weizen, weißer 55, 58 kie 61 Sgr. ; gelber 53, 5b bis . Roggen 31, 34. bis 36 Sgr. Gerste 24 26 bis 28 Sgr. Hafer 19, 20 bis Rapps 69 bis 705 Sg Spiritus 100 Rüböl Loco⸗Wa

Während der Zeit

ö. 83 Rihlr. begeben und d are etwas höher und nicht unter zukommen, pr. September 500 Centner a bleibt Geld.

Iz Rthlr. an⸗ begeben und

letzt gemeldet. Zuführen an Markt ni bt bedeute vielem Begehr die Preise höher notirt werden. Getraidepreise. do. pr. März J Neuer Saamen 9 Rthlr. do. pr. März 18 thlr., do. pr. Olto⸗

id waren, mußten bei

Weizen direkt

36 5. li. Köln, 15. Juli 849 55 Rthlr.

5z Rthlr., do. p. Nov. 53 Nthlr., Rthlr. Hafer 35 Rihlr., do. pr. Noy. e Rüböl pr. Compt. 28

. 3. * E Ir Gestern dagegen n sielen nur wenige Tropfen, und es hatte ganz den Anschein, daß sich wieder trockene Witterung einsinden würde, der viel Regen gefallen ist und es ganz damit noch anhalten werde. Getraide. Die

mit durch die Witterun

ber 29 Rthlr. Mainz, 11. Juli. Gerste 4 Fl. 48 30 Kr., Roggenme

ährend heute schon wie⸗

den Anschein hat, daß es l. 37 Kr., Roggen 5 Il. 2.

l. 20 Kr., Weißmehl 8 Fl.

Nummer des Staats-⸗An⸗ S2 bis 84 der Verhandlungen Preuß. Verfassung, Petitionen

Mit der heutigen zeigers werden B zur Vereinbarung der und AUntraͤge enthaltend, ausgegeben.

en Ober postud a cercl Beilage

Roggen

Drud und Verlag der Deckerschen Geheim

M 76. Beilage zum Preu

415

Mittwoch den 10. Juli.

m Deutschlan d. ;

Schleswig⸗Holstein. Rendsburg. Adresse der Stände⸗Versamm⸗

lung an den Reichsverweser. Schleswig. Truppenbewegungen. Ausland.

Schweiz. Tagsatzung. Auswärtige Angelegenheiten. Garantie von Kantonal-Verfässungen. Vorörtliche Verhandlungen über die deutschen Flüchtlinge. Note des deutschen Bundestages. Bern. Antrag des Reglerungs⸗-Raths beim Großen Rath auf Nicht⸗Annahme des Bundes- Entwurfs. Zürich. Desgleichen auf Annahme. Neuenburg. Beschluß des Großen Raths wegen Belangung des ehemaligen Staats— raths.

Italien. Neapel. Die Thronrede.

Eisenbahn⸗Verkehr. Markt⸗Berichte.

UAichtamtlicher Theil.

182 * Dent seh land.

Schleswig⸗Holstein. Rendsburg, 15. Juli. (H. C.) Die Stände ⸗-Versammlung hat nachstehende Adresse an den Reichs— verweser erlassen:

„Durchlauchtigster Erzherzog! Gnädigster Fuͤrst und Herr!

„Der feierliche Alt, durch welchen Ew. Kaiserl. Hoheit zum Neichs⸗ verweser erwählt worden sind, und die von Ew. Kaiserl. Hoheit ertheilte Zusicherung, dieses hohe Amt annehmen zu wollen, haben einen Freudenruf erweckt, der durch alle Gauen Deutschlands ertönt, von den Ufern der Do— nau und der Weichsel bis zu denen des Rheins, von den Höhen der Alpen bis an die Gestade der Nord- und der Ostsee. Es ist das der Ruf der Freude über die endlich wieder gewonnene Einheit des großen schönen Vater— landes, welches in seiner Zerrissenheit nur zu lange und zu oft das Ge⸗ spötte der Fremden und der Spielball ihrer Gelüste war. Es ist das der Ruf der Hoffnung, der einer schönen Zukunft entgegenjauchzt, in welcher alle Stämme Deutschlands zum Vollgenusse einer Allen gemeinsamen gesetzlichen Freiheit gelangen werden. Es ist das der Ruf des Hochgefühls und des Stolzes ob der Kraft, welche in der Einheit wurzelt, und ob der Macht, welche das Kind der wahren Freiheit ist. Gnädigster Erzherzog, Sie sind berusen worden, der Beschützer dieser großen Errungenschaften zu sein, und Sie haben diesem Ruse Folge gelei⸗ stet, dem größten, welcher je an einen deutschen Mann gedieh! Nehmen Sie denn unter den Jubeltönen Deutschlands auch den Zuruf des Landes gülig auf, welches mehr als irgend ein anderes deutsches Land in diesem Augenblick Ihres hohen Schutzes bedarf! Bedroht in seinen heiligsten In⸗ teressen, bedroht in seiner ganzen Existenz, würde Deutschlands nördlichster Gau, würde Schleswig -Holstein mit Bangen der Zutunst entgegensehen müssen, wenn es nicht auf das gesammte Deutschland seine Zuversicht setzen und auf Ihre Fürsorge die Hoffnung bauen dürfte, daß die Ver—Q hältnisse diefer Lande nicht allein auf eine, der Ehre Deutsch— lands entsprechende, sondern auch auf eine die Zukunft gegen er— neute Zerwürfnisse und Friedensstörungen sicherstellende Weise werden geord net werden. Je größer unsere Bedrängniß, desto größer daher auch unsere Theilnahme und unsere Freude über die in Ihre feste Hand gelegte Gewalt! Gott der Allmächtige segne Sie denn mit seinem besten Segen! Gott segne in Ihnen das theure Vaterland und das große Wert, welches da be⸗ gonnen ist zu seiner Verherrlichung! Das mögen die Worte sein, in welche wir kurz zusammensassen alle die Wünsche und Hoffnungen, deren unsere Herzen voll sind. Nehmen Sie diese Worte gütig auf, gnädigster Herr, und scien Sie der Ergebenheit gewiß, mit welcher auf Sie, als den Inhaber der höchsten Gewalt im Reiche, als ihren Schutz und Schirm mit freudiger Zuversicht hinblicken Ew. Kaiserl. Hoheit unterthänigst gehorsame, die Stände Schleswig Holsteins. Barg um, Präsident. Lorentzen, Schrist— führer.“

Schleswig, 15. Juli. (H. C.) Heute Morgen um 5 Uhr haben die Reserven des Kaiser Frauz Garde⸗Regiments, nachdem sie Rasttag gehalten, uns wieder verlassen, um sich ihrem Regimente an⸗ zuschließen. Beurlaubungen auf zehn Tage haben in dieser Zeit. wie⸗ der stattgefunden, und das Vorrücken unseres Heeres hat sich auf eine Rekogneszirung bis an die Gränze beschränkt, wo man indessen keinen

Feind angetroffen.

8. 1 c nns land.

Schweiz. Tag satzung, Schluß der Sitzung vom 10. Juli. (Eid. Ztg.) Die Musterung des Kontingents von Unterwalden wird bis 1850 verschoben. Eine sleue Note des badischen Ministeriums beschwert sich über die Gefährdung von Baden durch die Umtriebe badischer Flüchtlinge an der Schweizer-Gränze. Sie wid später zur BVehand⸗ lung kommen. Von den Abgeordneten nach Neaßel ist eine Depesche vom 4. Juli an den Vorort angelangt. Sie kamen am 29. Juni in Neapel an und schrieben bereits an diesem Tage an den Vorort, der jedoch bis jetzt die Depesche von diesem Tage nicht erhielt. Die Entschädigungs-Ansprachen der dortigen Schweizer, die sich auf 130,000 Fr. im Ganzen belaufen, glauben sie bald befriedigend ge löst zu haben. In der Frage, die Schweizer⸗Regimenter betreffend, glauben sie mehr Schwierigkeiten zu sinkten— Es kam nun die Garan⸗ tie der Verfassungen von Freiburg und Neuenburg an die Reihe. Die Garantie-Ertheilung der neuen Verfassung von Fr eiburg ver⸗ anlaßt hingegen eine lange Umfrage, indem von Zürich an bis Bern das Bedauern, schmerzliche Gefühle, ja sogar (von Unter⸗ walden) Mißbilligung darüber ausgedrückt wird, daß diese Ver⸗ fassung nicht der Sanction des Volkes unterworfen worden sei, so wie auch andere unrepublikanische Bestimmungen eine Mißachtung des Prinzips der Volks-Souverainetät verriethen und einen Keim für Revolutionen und Reactionen enthielten. Iwar wird von Glarus und St. Galten Freiburg in etwas durch die Unreife des dortigen Volkes, durch den Einfluß geistlicher Intriguen und anderer Miß—⸗ bräuche, Anfachung des Fanat'smus, denen man Thür und Thore klu— ger Weise habe verschließen müssen, zu entschuldigen versucht und so Freiburg in seiner Rechtfertigung unterstützt, auch enthalte diese Ver⸗ fassung nichts gegen den Bund, und im neuen Bundes projekte feien die bereits bestehenden Verfassungen ausdrücklich von den dort aufgestellten Garantie-Bedingungen ausgenommen worden. Schaffhausen und Appenzell A. Rb. wollen ausdrück= lich aus oben angeführten Gründen die Garantie verweigern, letzteres schließt sich dann aber doch bei der Abstimmung an die garantirenden 20 Stände an, und nur Schaffhausen behält das Pro⸗ tokoll offen. Die neue Verfassung von Neuenbürg, wodurch dieser Stand zum erstenmal als freie Republik in den Kreis seiner Mit⸗ eidgenossen trete, wird willkommen geheißen, wofür sich der Gesandte

von Neuenburg (Jeanrenaud) bedankt. Das Bedenken von Schwyz,

als ob durch die Ertheilung der Garantie für diese Verfassung die Eidgenossenschaft leicht in Verwickelungen mit dem Auslande, resp. Preußen gerathen könnte, wird durch den Wortlaut der Vereinigungs⸗ Ürkunde des Standes Neuenburg mit der Schweiz, wonach die Eid⸗ genossenschaft keinen anderen Souverain als das Volk von Neuen⸗

burg anzuerkennen habe, so wie mit dem jüngsten Erlaß des Königs von Preußen, wodurch auf die gestellten Anfragen die Beamten ihres Eides entbunden und aufgefordert würden, ferner für das Wohl des „Kantons“ zu wirken, zu beschwichtigen gesucht und bemerkt, daß Schwyz nicht noch preußischer als Preußen selbst werde sein wollen. Neuenburg giebt Bern die gewünschten befriedigenden Erläuterun— gen in Bezug auf Territorialverhältnisse und ladet Schwyz ein, das doch nicht werde Königlicher sein wollen als der König selbst, sich den garantirenden Ständen anzureihen, worauf Schwyz erwiedert, daß es sich das Recht zu beliebiger Justructions-Ertheilung mit Rück sichtnahme auf die obwaltenden Verhältnisse nicht verkümmern lassen werde, sich aber das Protokoll offen behalte. Die Verfassung wird hierauf, mit Ausnahme von Schwyz, einstimmig garantirt.

Sitzung vom 11. Juli. Nach Genehmigung des Protokolls wird eine Note des badischen Ministeriums, vom 5. Juli datirt und an den Vorort gerichtet, verlesen, worin bittere Beschwerde geführt wird über neue Beunruhigungen von Seiten der badischen Flüchtlinge an der Schweizergränze durch Zusammenkünfte, Verbreitung aufrüh⸗ rerischer, in schweizerischen Druckereien gedruckter Pamphlete 2c, maß⸗ lose Ausfälle in Schweizer⸗Zeitungen, welche an der Gränze erschei⸗ nen und von den Flüchtlingen benutzt werden, u. s. w., worüber mehrere Fakta angeführt werden, und es wird dringend das Begeh— ren gestellt, daß diese Flüchtlinge von der Gränze in das Innere verlegt und ihrer feindlichen Thätigkeit ein Ziel gesetzt werden möchte. Hinsichtlich der vom Vororte verlangten Auskunft über die in einer früheren badischen Note angeführte Warnung, daß solche Flüchtlinge ihr Heimatsrecht verlieren würden, wird ganz offen bie ertheilt, daß Paragraphen und Gesetze angeführt werden, wonach solche eines schweren Verbrechens gegen ihr Vaterland beschuldigte Flüchtlinge ihr Staatsbürgerrecht verlieren, sofern sie der an sie ergangenen Ediktalladung keine Folge leisten und sich nicht zur Untersuchung stellen. Der Vorort bemerkt, daß diese Note sämmtlichen Gränz⸗- Regierungen zur Ertheilung der nöthigen Auf⸗ schlüsse werde mitgetheilt werden, worauf Thurgau auch auf die lithographirte Mittheilung derselben an die Gesandtschaften dringt, so wie daß der Gegenstand auf die Tagesordnung gesetzt werden möchte, damit die Eidgenossenschaft ihren festen Willen zu getreulicher Erfüllung ihrer völkerrechtlichen Veipflichtungen aussprechen könne, womit der Präsident vollkommen übereinstimmt. Ein Bericht des Kriegsrathes über das Materielle des Kontingents von Tessin führt zu dem üblichen Beschlusse, diesen Kanton einzuladen, mit Beförde⸗ rung das Mangelnde zu ergänzen. Die lange Umfrage über die Begehren der Stände Unterwalden und Freiburg endigt mit dem Resultate, daß dem Gesuche von Unterwalden für Verschiebung bis 1850 entsprochen wird.

Sitzung vom 12. Juli. Der Vorort übermacht den Stän⸗ den zwei im verflossenen Monat vom deutschen Central-Ausschuß an die deutschen Lokal⸗Vereine in der Schweiz erlassene Aktenstücke, welche eine neue Organisation eines republikanischen Einfalls in Deutschland bezwecken. Die berner Regierung hat die Unterzeichner dieser Auf⸗ rufe: Becker und Hattemer in Biel, dem Richter überwiesen. Der Vorort ermahnt die Stände, diesem „wölkerrechtswidrigen Treiben“ entgegenzutreten. Laut vorörtlichem Kreisschreiben sind von dem neuen Bundes⸗Vertrag 55,000 deutsche und 25,000 französische Exem⸗ plare im Druck.

Sitzung vom 13. Juli. (Basel. Ztg.) In, der heutigen Sitzung der Tagsatzung wurde folgende, durch den Königl. bayeri-— schen Major von Liel gestern dem Präsidenten übergebene Note des deutschen Bundestags verlesen:

„An Se. Excellenz den Herrn Präsidenten der eidgenössischen Tagsatzung. Nach dem zurückgewiesenen Einsalle, welchen Hecker und seine Genossen im April dieses Jahres in das Großherzogthum Baden unternahmen, haben sich dieselbeu theils auf französisches Gebiet, theils in Schweizer Kantone längs der badischen Gränze und des Rheines zurückgezogen. Es kann dem hohen Vororte durchaus nicht unbekannt sein, daß Hecker und die bekannten Führer Heinzen, Mögling, Siegel, Resina, Kaiser und Andere den ihnen in den Kantonen Basel, Schaffhausen und Thurgau gestatteten Aufenthalt nur dazu benutzen, um ihre Freischaaren durch Werbung fortwährend zu ver⸗ stärken, dieselben förmlich zu organisiren und in Waffen zu üben, fortgesetzt ver= brecherische Verbindungen mit den Bewohnern der angränzenden Bezirke des Groß herzogthums Baden zu unterhalten, dahin Druckschriften und zahllose Flug= blätter zu verbreiten, welche zur republikanischen Schilderhebung auffordern, und durch alle diese Unternehmungen die Ruhe in den südlichen Theilen des Großherzogthums Baden und des Königreichs Württemberg fortwährend zu gefährden. Der deutsche Bund, der nach seiner Verfassungs⸗Urkunde derpflichtet ist, nicht nur sein Gebiet in jedem einzelnen Theile vor feind lichen Einfällen zu schützen, sondern auch die einzelnen Bürger vor Angriffen gegen ihre Personen und ihr Vermögen kräftig zu wahren, findet sich daher aufgesordert, diesem Stande der Dinge entschieden entgegenzutreten. Er er⸗ kennt zunächst die Entfernung jener, das ihnen gewählte Aspl nur zur Be— drohung benachbarter, der Eidgenossenschaft befreundeter Staaten miß⸗ braucheuder Freischaaren von der deutschen Gränze und ihre Ver— weisung in Jentferntere Kantone als eine Maßregel, die entsprechend sein durfte. Der deutsche Bund beehrt sich daher, an den hohen Vorort das Ersuchen zu stellen, geneigtest mit aller Entschiedenheit darauf zu drin⸗ gen, daß die betreffenden Kankonal-Regierungen die vollständige Auflösung und Entwaffnung dieser Freischaaren durchführen, die Führer derselben aber unter allen Umständen aus den Kantenen entfernen und so dahin wirken, daß das nachbarliche Einverständniß ungetrübt aufrecht erhalten werde. Der deutsche Bund kann dabei bemerken, daß die französische Regierung bereits Maßregeln, wie die oben angedeuteten, größtentheils mit Erfolg durchgeführt hat. Der deutsche Bund erwartet mit Beruhigung, daß seinem gemachten An⸗ sinnen entsprochen werden wird. Er hat in dieser Erwartung sogar den Kom— mandanten des Truppencorps im Großherzogthum Baden ermächtigt, die bisher unmittelbar an der Gränze dislozirten Truppen von derselben zurückzuziehen, und würde sich daher nur mit Bedauern in die Nothwendigkeit versetzt finden, durch die Aufstellung eines verstärkten Truppen-Corps eine neuerliche und enge Besetzung der bedrohten Gränzstrechke zu bewirken, wodurch aber begreif-⸗ licherweise eine Beschränkung des Verkehrs herbeigeführt werden könnte, die gerade den Bewohnern der schweizerischen Kantone empfindlich fallen dürste. Der deutsche Bund wünscht dringend, daß eine solche Maßregel entbehrlich werde, da er überhaupt von dein lebendigen Verlangen durchdrungen ist, die Gesinnungen der Freundschaft ungetrübt aufrecht zu erhalten, die eutsch⸗ land für die schweizerische Eidgenossenschaft hegt. Der Königlich baveri= sche Major des Generalstabs, von Liel, ist beauftragt, dieses Schreiben per= sönlich zu überbringen und die zu seiner weiteren Begründung dienlichen Erläuterungen zu geben. Frankfurt . M., den 30. Juni 1848.“ (Unter- schriften.)

Der Präsident setzt die Behandlung dieser und der badischen Note auf die Tages- Srdnung für morgen, wogegen Genf prote— stirt und längere Verschiebung verlangt, besonders da die Akten⸗ stücke noch nicht in französischer Uebersetzung den Gesandtschaften mitgetheilt worden seien. Solothurn dagegen hält eine unge⸗ säumte Behandlung dieser Angelegenheit im Interesse der Schweiz selbst für nothwendig, da in der That ein sonderbares Treiben unter den Flüchtlingen stattfinde und unter ihnen an ihren bis herigen Aufenthalts- Orten eine plötzliche räthselhafte Dislocation erfolgt sei und man Alles vermeiden müsse, was die Ruhe und

Sicherheit der Schweiz gefährden könnte. In der nun erfolgen⸗ den Umfrage will auch Zürich Abhülfe gegründeter Beschwerden, indessen müsse man doch untersuchen, was Wahres und Falsches an der Sache sei, daher die Aufschlüsse der betreffenden Kantone ab⸗ warten. Freiburg will die Sache an eine Kommission weisen. Baselland (Dr. Frey) bespöttelt den solothurner Gesandten, daß er solche Eil habe und Periculum in mora glaube. Wenn er An⸗ klagen habe, so könne er ja seine Notizen dem Vororte einreichen, welcher schon Manches auch ohne Tagsatzung verfügt habe. Er hielt die Anschuldigungen der Note für zu grell ünd mit zu dicken Farben aufgetragen, bezeichnet sie, indem er mit leidenschaftlich heftiger Stimme sich zu den Abgeordneten des deutschen Bundes auf der Tribüne wen⸗ det, als leere Träumerei, Erfindung oder Verleumdung und schließt: Dixi et animam meam salvavi! Thurgau will nicht den Vorwurf auf sich laden, daß die Tagsatzung die Sache auf die lange Bank ziehe und dann hintennach Beschlüsse fasse. Bern be⸗ merkt doch dann auf Basellands Schutznahme für Hecker und Com⸗ pagnie, daß Akten vorlägen, wonach die Beschwerden durchaus nicht ungegründet seien, und Bern könne Manches sagen, wolle aber schwei⸗ gen für jetzt. Es sei keinesweges darum zu thun, mergen schon Be⸗ schlüsse zu fassen, aber die Sache müsse zur Sprache kommen, schon wegen der öffentlichen Meinung des Schweizeivolkes, welches die Note lesen werde. Das Bernervolk wolle Ruhe und Frieden und sei endlich der durch fremde Eindringlinge der Schweiz verursachten Verlegenheiten müde. Die Schweiz habe überhaupt seit 1830 von den Fremden keine großen Vortheile gehabt, wohl aber ließen sich eine Menge Nachtheile davon aufzählen. Endlich wird beschlossen, es bei der vom Präsidenten festgesetzten Tagesordnung zu belassen, also die Sache morgen zu behandeln.

Bern. (Eidg. Ztg.) Der Regierungs⸗Rath hat am 10. Juli das Protokoll über seine Verhandlungen vom ten rücksichtlich des Bundes-Entwurfs gegen die Ansicht des Herrn Ochsenbein dahin ge— nehmigt, daß beschlossen worden sei, beim Großen Rathe auf Nicht⸗ annahme des Bundes-⸗Entwurfs anzutragen.

Zürich, 14. Juli. (Eidg. 3.) Gestern hat der Regierungs⸗ Rath einstimmig beschlossen, bei dem Großen Rathe den Antrag zu stellen, es möchte derselbe, vorbehaltlich der Genehmigung des Vol⸗ kes, der neuen Bundesverfassung seine Genehmigung ertheilen und den Regierungs-Nath beauftragen, dieselbe der Gesammtbürgerschaft des Kantons zur Annahme oder Verwerfung vorzulegen. Ferner werden dem Großen Rathe folgende Anträge gestellt: Die Gesandt⸗ schaft wird nach der Annahme durch das Volk definitiv die Zustim⸗ mung des Standes Zürich zu der Bundes-Verfassung erklären. So⸗ bald dieselbe von 12 Kantonen, welche zugleich die Mehrheit der schweizerischen Bevölkerung bilden, angenommen sein wird, so soll die⸗ selbe (also selbst, wenn Zürich nicht unter den annehmenden wäre) als in Kraft getreten und für die ganze Eidgenossenschaft verbindlich erklärt werden und die Gesandtschaft an den Maßregeln zur Ein⸗ führung derselben Theil nehmen.

Neuenburg. (Eidg. 3tg.) Der Große Rath von Neuen⸗ burg hat mit 45 gegen 30 Stimmen beschlossen, den epfngiss g Staatsrath für folgende Summen gerichtlich zu belangen; 1) 28,000 Fr. für die nach Bern geschickte Munition; 2) 15,573 Fr. für feh⸗ lende Zeughaus-Effekten; 3) 51,916 Fr. für Ausgaben wegen der auf Sold dienenden Truppen. Die Summe von 1000 Fr. als Reise⸗ geld für Herrn Favarger nach Berlin wurde gestrichen. Die Frage, wer mit der Führung des Prozesses zu beauftragen sei, veranlaßte einen sehr heftigen Wortwechsel zwischen den Herren William Favre und Staats⸗ rath Piaget, indem Ersterer der provisorische Regierun die Schuld an diesem unglücklichen Prozesse beilegte, da sie den , n des Landes, wie er von der abgetretenen Regierung hinterlassen wurde, unrichtig dargestellt habe. Herr Piaget erklärte, wenn der Große Rath die⸗ ser Ansicht sei, so lege er sein Amt nieder, worauf Herr Favre er⸗ wiederte: und er verlasse den Großen Rath, wenn es einem Mit⸗ gliede nicht erlaubt sei, die Maßregeln der Regierung zu tadeln. Wirklich verließ er den Saal.. Nun große Verwirrung. Endlich wurde beschlossen: 1) Die Worte des Herrn Favre über die proviso⸗ rische Regierung nicht zu billigen; 2) dem Staatsrath den Dank auszusprechen für seine Amtsführung seit dem 1. März; 3) Herrn Favre einzuladen, wieder in der Sitzung zu erscheinen. Herr Favre fügt sich und die Frage über die Art der Vollziehung dieses Dekrets wird verschoben. Der Staatsrath hat dem Volke die Garantie der Verfassung durch 21 Stimmen der Tagsatzung mittelst einer Procla⸗ mation und 22 Kanonenschüssen kundgethan.

Italien. Neapel, 5. Juli. Die neulich von uns bereits im Auszuge mitgetheilte Thronrede, womit der Herzog von Serra erer im Namen des Königs die Kammern eröffnete, lautet voll⸗ tändig:

„Meine Herren! Während Ich den ersehnten Tag herbeiwünschte, an welchem Ich von den gesetzgebenden Kammern des Reiches umgeben sein würde, trat ein verhängnißvolles Ereigniß ein, das Mich stets mit Trauer erfüllen wird und unglücklicherweise diese feierliche Vereinigung noch um Vieles hinausschob. Bei dem tiefen Schmerz über eine so unheilvolle Ver- zögerung gewährt es Mir jetzt Trost, Sie hier vereint zu sehen, denn Ich bedarf Ihrer gesetzlichen, weisen und vorsichtigen Mitwirkung, um in unse— rem allgemeinen und geliebten Vaterlande den wahren Wohlstand zur Blüthe zu bringen, worauf jedes gebildete Volk Anspruch hat.

Die von Mir unwiderruflich e nnn, und beschworenen freien In- stitutionen würden unfruchtbar bleiben, wenn sich nicht entsprechende Gesetze, auf analogen Grundlagen beruhend, mit ihren verschiedenen Systemen der Anwendung vereinten. Ich nehme daher Ihre besondere Sorgfalt für die⸗ sen wichtigen Gegenstand in Anspruch.

Unter den verschiedenen Entwürfen, die Ihnen vorgelegt werden sollen, werden Sie vor allen Dingen die zweckmäßigen Normen, die Verfassung durch die spezielle Verwaltung der Kommunen und Provinzen fester zu be⸗ gründen, ins Auge fassen, welche die erste Grundlage jeder politischen Ge⸗ sellschaft bilden; ferner die definitiven Anordnungen wegen der National- Garde, der es obliegt, über die Aufrechthaltung der inneren Ruhe des Staats zu wachen, und endlich diejenigen, welche bezwecken, auf die sicherste Weise den öffentlichen Unterricht unter allen Klassen zu verbreiten, um die Zunahme der Bildung zu befördern und in der Zukunft den Ruhm unver- letzt zu , den sich so viele ausgezeichnete Geister in der Vergangen- heit erworben haben.

Die Finanzen des Staats verdienen vor allen Dingen Ihre besondere Aufmerksamkeit. Bei der allgemeinen Gedrücktheit, der sie fuͤr den Augen blick in Folge so vieler politischen Veränderungen unterworfen sind, erfor= dern sie eine rasche und edle Fuͤrsorge. Auch zweifle ich nicht, daß in die⸗ sem fruchtbaren Lande das Gleichgewicht zwischen den, unerläßlichen Be. e,, den geeigneten Mitten, dieselben zu befriedigen, balb werde

ergestellt werden.

z Sie werden mulhig die Gründe und Vorwände der so Storungen, die das Fieich ungblaässig aufregen um, einer seits Industrfe uͤnd des Handels lähmen und andenenseits

stand der Din r immer aufhöre und ein allgemeines Bedür

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