ĩ den waren. se in den einzelnen Staaten schon früher vorhan waren — eie n en, e, des §. 3 beirifft, so geht, so —— .. Gemeinde in den Staat aufgeht, der einzelne Staat in den desstaat auf. Eben der Bundes staat begründet den uu er chi wi gen ch selbst und den einzelnen Staaten. k . 2 . a ? ü n. er Redner git [ . 22 ber zahlreichen Amendements und
ssti d umfassende Kritik ᷣ 12 in i zu folgen der Raum nicht gestattet. Die
er drei ersten Paragraphen des Ausschuß Antrags erhält e dle ge, 3 Bestimmung bez glich der Wahl zur Reichs versammlung soll ganz dem Wahlgesetz überlassen werden. Der Schluß des §. 2, die Bestimmung über das Provisorium und der Vorbehalt der zu erlassenden Reichsgesetze, wird zur Vermeidung von Mißverstandnissen anders gefaßt. Eben so S. 3. Die Sitzung wurde nach 3 Uhr geschlossen. Die, Abstimmung über die ersten drei Pa⸗ ragraphen ist bei der Durch die Menge der Amendements verursach⸗ ten Schwierigkeit der Ordnung der Reihenfolge auf die Sitzung vom
künftigen Donnerstag, den 20. Juli, verschoben worden.
Frankfurt, 19. Juli. Die heutige Frankfurter Ober⸗ ostamts⸗Zeitung enthält in ihrem amtlichen Theil Folgendes; Der Reichsminister der auswärtigen Angelegenheiten hat die bei bem deutschen Bunde beglaubigten Bevollmächtigten der auswärtigen Staaten von der durch den Erzherzog-Reichsverweser übernommenen Ausübung der provisorischen Centralgewalt für Deutschland, so wie von seiner Ernennung als Reichsminister, durch Zuschriften verständigt, wodurch der diplomatische Verkehr mit diesen Staaten ununterbrochen erhalten ist. . Die förmliche Begrüßung sämmtlicher mit Deutschland befreun— deten Regierungen durch den erwählten Reichsverweser bleibt vor— behalten.“
Preußen. Berlin, 20. Juli. Die deutsche Bundes Ver⸗ sammlung hat in ihrer 27sten diesjährigen Sitzung vom 2. April d. J. den Beschluß gefaßt:
„daß, nachdem die seit dem Jahre 1819 erlassenen sogenannten Ausnahme⸗Gesetze des deutschen Bundes unter veränderten Um⸗ ständen bereits allenthalben außer Wirksamkeit getreten, dieselben für sämmtliche Bundesstaaten aufgehoben, mithin als bereits völlig beseitigt zu betrachten und, wo es noch erforderlich befunden wer⸗ den sollte, darüber die nöthigen Bekanntmachungen zu erlassen seien.“
Dieser Beschluß begreift, wie sich auf desfallsige amtliche Rück⸗ fragen näher herausgestellt hat, auch die im Jahre 1819 wegen der Anstellung von außerordentlichen Regierungs-Bevollmächtigten bei den deutschen Un versitäten gefaßten Bundesbeschlüsse in sich. Es ist da— her von verschiedenen Seiten her, sowohl von den akademischen Se⸗ naten, als auch von außerordentlichen Regierungs⸗Bevollmächtigten selbst, der Antrag gestellt worden, dem desfallsigen Beschlusse auch auf den preußischen Landes-Universitäten unverzügliche Folge zu geben und die Thätigkeit der außerordentlichen Regierungs⸗-Bevollmächtigten außer Wirksamkeit treten zu lassen.
Das Ministerium der geistlichen, Unterrichts- und Medizinal-An— gelegenheiten hat diesen Anträgen entsprochen und zu diesem Ende die außerordentlichen Regierungs- Bevollmächtigten an den diesseitigen Landes⸗Universitäten veranlaßt, sich der auf dieser Eigenschaft beru— henden Functionen in Zukunft zu enthalten und sich lediglich auf die⸗ jenige Wirksamkeit zu beschränken, welche bereits die frühere Gesetz⸗ gebung, namentlich die Verordnung wegen verbesserter Einrichtung der Provinzial, Polizei- und Finanz-Behörden vom 26. Dezember 1808, deren Bestimmungen sich in Nr. V. der Instruction vom 18. November 1819 wiederholt finden, den Kuratoren an den Univer— sitäten beilegt.
Die bereits eingeleiteten und schnell vorschreitenden Verhandlun— gen und Berathungen der Universitäten über deren künftige Gestal⸗ tung erstrecken sich auch auf die etwanigen Abänderungen in der Ein⸗ richtung der Ulniversitäts-Kuratorien. Es wird daher darüber zu sei— ner Zeit das Weitere im gesetzlichen Wege verordnet werden.
Das Amtsblatt der Königlichen Regierung zu Frankfurt a. d. O. enthält folgende Bekanntmachung:
Nach den gemachten Erfahrungen haben die seither zu erstatten ge— wesenen viertelsährigen Sanitätsberichte den daran geknüpften Erwartungen nicht entsprochen, indem der von vielen Medizinalpersonen bewiesene Man— gel au Bereitwilligkeit zur Erstattung der von ihnen an die betreffenden Rreisphysiker einzusendenden viertelsährlichen Beiträge theils den Phvsikern Tas ersorderliche Material zu den von ihnen an die beireffende Königliche Negierung einzureichenden Kreis-Sanitätsberichten vorenthalten, theils zu einer auf lange hinaus sich erstreckenden, die Zwecke der ganzen Einrichtung dereitelnden Verzögerung der Zusammenstellung dieser Berichte zu einem Departements und Provinzial-Sanitätsbericht die Veranlassun gegeben hat. In Erwägung dieser Umstände und in fernerer Berücksichtigung, daß einerseits die von den Königlichen Regierungen anderweit zu erstaitenden periodischen und Separat-Berichte dem Königlichen Ministerium die erforderlichen Mittel an die Hand geben, über den Gesundheits-⸗ zustand in den Provinzen, so wie über den Stand der Medi— zinal- Angelegenheiten in denselben fortwährend in Kenniniß zu bleiben; andererseits die zur Zeit in so großer Zahl erscheinenden, den literarischen Verkehr auf eine ganz befriedigende Weise vermittelnden Zeitschristen den
einzelnen Medizinalpersonen angemessene Gelegenheit darbieten, die von ihnen
gemachten Erfahrungen und Beobachtungen, welche sie zur offentlichen Mit⸗ theilung besonders geeignet erachten, zur allgemeinen Kenniniß gelangen zu lassen; hat das Königliche Ministerium der geistlichen, Unterrichts- und Me—
ö beschlossen, die Verordnung, wonach die nicht im
Staatsdienste stehenden Medizinglpersonen vierteljährliche Beiträge zu den
seitens der Kreis-Physiker zu erstattenden Quartal · Kreis. Sanitas · Berichten
zu liefern hatten, so wie die daran sich knüpfenden Verordnungen wegen der
. ö Kreis⸗-Departements⸗ und Provinzial-Sanitätsberichte, auf⸗
zuheben. J. 3
Indem wir diese Bestimmung auf den Grund eines Cirkular · Erlasses
des gedachten Königlichen Ministeriums vom tsten d. M. zur Kennmiß der
Kreisphysiker und der sämmtlichen betheiligten Medizinal-Personen bringen,
sprechen wir das Vertrauen aus, daß diejenigen Medizingl Personen, weiche
seither durch Einsendung werthvoller Bei räge zu den Sanitäts-Verichten sich ausgezeichnet haben, aus freiwilligem Antriebe auch fernerhin fortfah— ten werden, ihre Beobachtungen, namentlich insofern diese sich auf den her schend gewesenen genius epidemicus und die etwa vorgeköommenen epide⸗ mischen, endemischen und jontagiösen Krankheiten beziehen, uns entweder unmittelbar oder durch die Kreisphysiker mitzutheilen und zugehen zu lassen.
Um solchen Acrzten, so weit es möglich ist, eine Anerkennüng zu Theil wer⸗ den zu lassen, soll bei Anmeldungen zur Kreisphysitats- Prüfung, so wie bei den Vorschlägen wegen Wiederbesetznng erledigter Medizinal Beamten⸗ stellen, dem Königlichen Ministerium jedesmal angezeigt werden, ob und eventuell was von den betreffenden Medizinal-Perfonen in der in Rede ste· henden Beziehung geleistet worden ist.
Uebrigens bemerken wir, daß es in Betreff der Erstattung und Ein— reichung der viertelsährlichen Veterinair-Berichte bei der zur Zeit bestehen- den Anordnung verbleibt.
Franffurt a. d. O., den 12. Juli 1818.
Köln, 18. Juli. (Köln. Ztg.) Die von dem Könige Lud⸗ wig von Bayern unserem Dome verehrten Fenster, welche das südliche Nebens hiff schmücken sollen und weit über 100,100 Gulden gekostet haben, werden am 20sten oder 21sten d. M. von München hier ein⸗ treffen und sogleich an ihrem Bestimmungsorte eingesetzt werden.
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Wahrscheinlich wird das Königliche Geschenk von Herrn Professor von Heß, der die Cartons zu den Fenstern zeichnete, und Herrn In⸗ spektor Aynmüller begleitet sein, um dasselbe feierlich im Namen des hohen Gönners dem Herrn Erzbischofe zu übergeben. Von Seiten des Vorstandes des Central Tombau ⸗-Vereins wird die prachtvolle Königliche Gabe auch feierlichst empfangen werden.
Oesterreich. Wien, 18. Juli. (Wien. Ztg.) Wenige Stunden, nachdem der Courier gestern eingetroffen war, welcher die Nachricht über die Ankunft Sr. Kaiserl. Hoheit des Erzherzogs Jo— hann überbrachte, traf der Erzherzog zur allgemeinen Freude selbst hier ein. Mit der ungewöhnlichen Schnelligkeit von nur 42 Stun⸗ den wurde der Raum von Frankfurt bis Wien zurückgelegt, und des Fürsten Beweggrund zu so anstrengender Reise sprach sich in den Worten aus, womit er die zusammengeströmte, freudig bewegte Menge vom Balkon auf dem Franzens⸗-Platze aus begrüßte: Ich habe ver⸗ , am 17ten wieder hier zu sein, und habe redlich Wort ge⸗
alten.“
Württemberg. Der Schwäb. Merkur enthält folgenden amtlichen Artikel: Se Majestät der König sind, in der Absicht, Sr. Kaiserl. Hoheit dem Erzherzoge Johann. einen Besuch abzustatten, am 13ten d. M., Mittags 12 Uhr, in Frankfurt eingetroffen. Se. Naiserl. Hoheit der Erzherzog kamen dieser Absicht zuvor, indem Höchstdiesel⸗ ben unmittelbar nach erfolgter Ankunft des Königs zum Besuche Sr. Majestät in das von Höchsidemselben bezogene Wertheimsche Haus Sich begaben. Nachdem Se. Majestät diesen Besuch einige Zeit darauf erwiedert hatten, sind Höchstdieselben gestern früh um 6 Uhr von Frankfurt wieder abgereist. Die in öffentlichen Blättern enthal⸗ tene Nachricht, daß Se. Majestät einer Sitzung der National-Ver= sammlung beigewohnt, ist ungegründet, eben so wie diejenige, daß das Wertheimsche Haus auf die Dauer von drei Monaten für Se. Majestät in Miethe genommen worden sei. ö
Se. Königliche Majestät sind gestern Abend von Frankfurt hier—
her zurückgekenrt.
SHessen. Darmstadt. (D. 3.) Se. Köngl. Heheit der Großherzog haben durch Allerhöchste Entschlicßung vom 16. Juli den Geheimen Staatsrath Dr. Heinrich Karl Jaup zum Minister des Jnnern mit dem Voisitz im Gesammt⸗Ministerium zu ernennen
geruht.
Braunschweig. Braunschweig, 16. Juli. (H. C.) Um die Wahl des Reichsverwesers auf eine recht würdige Art zu bege⸗ hen, war für den heutigen dazu bestimmten Tag zugleich die Weihe der der hiesigen Bürgerwehr von den hiesigen Damen geschenkten, von ihren kunstfertigen Händen gearbeiteten Fahne mit dem Reichs— wäppen angeordnet. Vom frühen Morgen an wogte das Volk unter festlchem Geläute durch die Straßen, und um 11 Uhr trat die Volks⸗ wehr nebst den zu derselhen gehörenden fliegenden Corps auf dem Burgplatze zusammen und setzte sich, ibren Anführer, Major Hollandt, an der Spitze, nach dem vor dem Wendenthore befindlichen kleinen Ererzierplatze, unter dem Geläute aller Glocken, in Bewegung. Dort waren einige große Zelte und vor denselben eine Rednerbühne errich⸗ tet, in und vor jenen befanden sich die Damen, die schon früher den einzelnen Abtheilungen und jetzt der ganzen Volkewehr die Fahnen geschenkt hatten und von diesen zu der Feier eingeladen und zu Wa— gen abgeholt waren. Um dieses Zelt bildete die Wehrmannschaft ein Viereck, und der große Platz war von vielen Tausenden von Bürgern bedeckt. Während nun alle Glocken der Stadt und 191 Kanonen— schüsse ertönten, kam auch der Herzog an, der Pastor Steinmeyer hielt die Festrede, darauf wurde die große Fahne übergeben, in welche der Herzog den ersten Nagel schlug, und als diese Feierlichkeit voll— endet war, hielt der Major Hollandt eine kurze Anrede und brachte darauf dem Erzherzog Reichsverweser, unserem Herzoge und zuletzt allen Frauen Deutschlands ein Lebehoch, worin alle Anwesenden be— geistert einstimmten. Darauf zog die Vollswehr wieder in die Stadt, doch kehrte Alles bald darauf wieder auf den kleinen Exerzierplatz zurück, der auf das schönste erleuchtet war. Zelte und Buden boten Erfrischungen aller Art dar, Musik, Gesang und Tanz erhöhten die allgemeine Freude über dieses die Feier des Tages bildende Ereigniß, das als die Morgenröthe einer schönen Zeit für Deutschland betrach— tet wird. Der Herzog, dem erst Freitag eine Anzeige von dem Feste gemacht worden war, hatte auf heute eine Reise beschlossen, dieselbe ist aber, um demselben nicht seine Gegenwart zu entziehen, bis heute Nachmittag von ihm verscheben.
Schleswig -Holstein. Kiel, 16. Juli. (Börs. H.) In Bezug auf die Erlangung akademischer Würden auf der Universität zu Kiel hat die provisorische Regierung verfügt, daß die Universität zu Kiel berechtigt ist, akademische Würden, sei es nach bestandenem Examen oder durch ein Ehrendiplom, zu ertheilen, ohne daß es dazu der speziellen landesherrlichen Genehmigung bedarf. Die entgegen stehenden Bestimmungen des 8§. 1 der Verfügung vom 9. August 1809 werden hierdurch aufgehoben. . .
Gestern Nachmittag lief das erste der hier im Bau begriffenen Kanonenböte unter dem freudigsten Hurrahruf der zahlreichen Zu⸗ schauer vom Stapel und machte darauf einen trotz der Ungeübtheit der Ruderer sehr gelungenen Versuch einer Ruderfahrt bis zur Bade⸗ Anstalt und zurück.
Hadersleben, 17. Juli. (Börs. H.) Der General von Neumann, General- Adjutant Sr. Majestät des Königs von Preußen, ist hier angekommen.
ens land.
Frankreich. National-Versammlung. Sitzung vom 17. Juli. Herr Lherbette bittet um die Erlaubniß, vor der Ta— gesordnung eine Frage, — nicht e ne Interpellation, dies Wort er⸗ scheint ihn für den vorliegenden Fill als zu feierlich — an den Mi— nister der auswärtigen Angelegenheiten richten zu dürfen. „Es be— trifft“, sagt er, „einen sehr wichtigen Punkt der auswärtigen Politik, nämlich das Einrücken der Russen in die Donau⸗Fürstenthümer. Vor einigen Tagen haben die Zeitungen dies Ereigniß als eine sichere Thätsache gemeldet. Später wurde der Nachricht widersprochen. Was ist wahr? Verträge, die älter als ein Jahrhundert sind, legen Ruß— land die Verpflichtung auf, den Moldauern und Wallachen alle ihre Rechte als freie und unabhängige Nation zu garantiren. Man sagt, das Motiv der russischen Intervention liege in den äußeren Bewegungen, welche die Moldau und Wallachei aufregten. Dies Motiv ist aber ein bloßer Vorwand, das wahre Motiv ist die Furcht, daß in der gegenwärtigen großen Scheidung der Nationali⸗ täten die Donau⸗ Provinzen zu einer Konstituirung gelangen möchten, welche stark genug wäre, den ferneren Absichten Rußlands eine Schranke zu setzen. Ihc frage also, ob das Einrücken der Russen eine vollbrachte Thatsache ist, und was in diesem Fall der Minister der auswärtigen Angelegenheiten mit Hinsicht auf die russischen Ueber⸗ griffe und mit Hinsicht auf die Pforte, welche die Invasion mit ihrem
Mantel decken würde, zu thun gedenkt. Ih verlange keine unbe—
dingte Antwort von dem Minister, denn ich begreife, daß die Um⸗ stände ihm Zurückhaltung gebieten.“ (Aha! Herr Jules Bastide beschränkt sich auf die Erwiederung, daß das Einrücken der Russen in die Moldau noch in Zweifel stehe; jedenfalls könne die Versamm⸗ lung versichert sein, daß die Regierung nichts versäumen werde, um Frankreichs Interesse dort wie anderwärts zu wahren. — Die Tagesordnung führte nun zur Berathung des Gesetz-Entwurfs über die Zulassung von Gehalts-Cumulationen zu Gunsten ehemali⸗ ger Militairs. Der Kriegs-Minister, General Lamoricisre, ver⸗ liest einen im Zusammenhaͤng damit stehenden Gesetz Entwurf über die Pensionirungen, der in Folge jenes ersteren Entwurfs zwischen ihm und dem Finanz- Minister berathen und festgestellt worden ist, und er wünscht, daß derselbe sofort erörtert würde, da die Sache dringend sei, indem es sich um Abhülfe von Noth handle. Die Ver⸗ sammlung beschließt jedoch, diesen Entwurf vorher den Abtheilungen zur Prüfung zu überweisen, daher denn auch der andere Gesetz⸗Ent⸗ wurf heute noch nicht zur Berathung kömmt. — Nun erstattet Herr Victor Hugo Bericht über den Theater-Gesetz⸗Entwurf. „Das Comité für die inneren Angelegenheiten“, sagt er, „hat den Muth gehabt, alle hohen Rücksichten auf Kunst und Nationalruhm, die sich ihm darboten, beiseitzusetzen und die Sache nur vom politischen Ge⸗ sichtspunkte aus zu betrachten. In dieser Beziehung schien es uns besonders wichtig zu sein, es nicht dahin kommen zu lassen, daß Bankerott der Theater zu deren Schließung nöthige. Es leben von den Thea— tern in Paris über zehntausend Familien, und es kommt durch die Theater jährlich eine Summe von wenigstens 30 bis 40 Millionen in Umlauf. (Bewegung.) Noch andere Rüchichten, die ich nur an⸗ deuten will, sprechen für den vorliegenden Gesetzvorschlag. In die⸗ sen aufgeregten Zeiten, wie Revolutionen sie mit sich bringen, bleibt dennoch das Volk von Paris, hierin den Athenern so ähnlich, immer vergnügungesüchtig, und es ist daher sehr zu wünschen, daß ihm mo⸗ ralische Unterhaltungen geboten werden. Das Theater erfüllt diesen Zweck. (O, ol Das Theater ist das vortrefflichste Be⸗ ruhigungsmittel. (Widerspruch.,) Ein Volksauflauf würde ei⸗ nem unentgeltliche! Schauspiel schwer widerstehen. (Ungeheures Ge— lächter. Es ist also von Wichtigkeit, daß die Theater wieder geöff⸗ net werden und ihren beschwichtigenden und erheiternden Einfluß (o, o!) wieder ausüben in dieser großen Hauptstadt, auf welcher seit einem Monat das schmerzlid ste Leid, das Leid des Bürgerkrieges, lastet. (Bewegung. Wenn Sie di sen Gesetz-Entwurf annehmen, wenden Sie der Zukunft nützen. Wenn heute der Staat die Theater unterstützt, werden sie ihm morgen die Unterstützung zurückgeben. Die Thea⸗ ter sind eine Macht, sie wirken mächtig aufdie Einbildungskraft, sie machen das Volk sittlicher (lebhafter Widersprüch) und bilden, mit einem Worte, den glorreichen Heerd der Civilisation.“ (Bewegung.) Der Berichter— statter verliest nun den Entwurf, der die für die Theater verlangte Subvention auf 680), 00 Fr. ansetzt, mit welcher Summe einstweilen nur die Schulden der Vergangenheit gedeckt werden sollen. Herr Bejars widersetzt sich dem Vorschlage, indem er es seltsam findet, daß man den Departements Steuern auflegen will, um für das Ver⸗ gnügen der Hauptstadt zu sorgen. Herr Felix Pyat dagegen wies darauf hin, daß selbst die gestürzte Regierung, die der Kunst und den Künstlern so wenig hold gewesen sei, nach der weit minder erschütternden FKrisis von 1830 den Theatern aufzeholfen habe; von dieser Regierung, die man eine Krämer-Regierung genannt habe (Unterbrechung), hätten die Theater eine Unterstützung von mehr als einer Million erhalten; wolle nun die Republik, die sich durch die Idee zu leben rühme, min⸗ der wohlwollend als die quasilegitime Monarchie sich zeigen? (Lärm.) Man werde gewiß nicht willens sein, die dramatische Kunst Frank⸗ reichs, deren hoher Ausbildung ganz Eurepa huldige, England, Spa⸗ nien, Italien, ja selbst Rußland, in Versall gerathen zu lassen. (Bewegung.) Die Versammlung entschied sich für Dringlichkeit des Gegenstandes, und die drei Artikel des Gesetz-Entwurfs wurden nach einander angenommen.
Paris, 17. Juli. Das heutige Journal des Debats meldet: „Eine gestern aus Neapel in drei Tagen hier angelangte telegraphische Depesche hat die Nachricht überbracht, daß der Herzog von Genua, zweiter Sohn des Königs Karl Albert von Sardinien, einstimmig zum König von Sieilien proklamirt worden.“ Nach an— deren Blättern hätte die französische Regierung dem Befehlshaber des Mittelmeer-Geschwaders auch bereits den Befehl zugehen lassen, die Nationalflagge von Sicilien zu salutien. z
Der seit kiniger Zeit erkrankte Justiz-Minister Bethmont hat seine Entlassung begehrt und von Cavaignac erhalten. H
Da die Wiederherstellung des Generals Bedeau noch für einige Zeit cine gänzliche Ruhe erfordert, so glaubt man, daß, Herr Ba⸗ stide mit dem Ministerium der auswärtigen Angelegenheiten beauf⸗ tragt bleiben und das Ministerium der Marine dem See ⸗Capitain Verninhac St. Maur anvertraut werden wird.
Nach dem Moniteur beträgt die Zahl aller während des Kampfes oder nachher verhafteten und noch in den Gefängnissen be— sindlichen Insurgenten S686.
Die Zahl der bei dem Juni-Aufstande Getödteten und Verwun⸗ deten soll arg übertrieben worden sein. Es wären nur 1400 Perso⸗ nen im Kampfe gesallen oder an ihren Wunden gestorben, während die Zahl der Verwundeten in den Spitälern oder in ihren Wohnun⸗— gen noch 1109 betrage.
Der Präfekt des Departements der Rhone hat unter dem 13. Juli eine Bekanntmachung über Auflösung und Neubildung der National⸗Garde in Lyon erlassen, deren Haupt-Inhalt folgender ist: „Nach Ansicht der Instructionen, welche der Bürger Minister des Innein übersandt hat; in Erwägung, daß nach der Revolution vom 21. Februar und den Aufregungen, welche darauf folgten, ö. Orga⸗ nisation und die Bewaffnung der National- Garden von Lyon und den vorstädtischen Gemeinden ohne Ordnung und Regel vorgenommen worden ist; und in Erwägung, daß die Macht, welche dazu berufen ist, das Gesetz zu beschützen, vor Allem den Vorschriften des Gesetzes gemäß organisirt sein muß; verfügt der Präfekt des Departements der Rhone: Art. 1. Die National-Garde der Stadt Lyon und der Gemeinden Vaise, Croix Rousse und Guilloftiere ist aufgeröst, um sofort wieder organisirt zu werden.“ . ..
Der Ausfall an den Einkünften des laufenden Jahres 1818 in den direkten und indirekten Abgaben wird auf 200 Millionen Fr, veran= schlagt. Die indirekten Steuern haben im ersten Halbjahre von 1848 nach den amtlichen Angaben 331,827,000 Tr, ergeben, d. h. El, Sis, 00h weniger als im Jahre 1847 und 67,652, weniger als im Jahre 1816. Die direkten Steuern brachten während des nämlichen Halbsaers 265322690) ein, wozu nech etwa über 40 Millionen an beigetragenen Rückstäuden von 1847 kommen. Tie Zusatzsteuer von 45 Centimes, welche 191,280,000 aufbringen soll Fat bis jetzt erst 87, 515,000 ergeben; es sind also noch 103,747, 000
Fr. beizutreiben.
Großbritanien und Irland. London, 15. Juli. Die Times vessichert, daß die Session des Parlaments auch in die⸗ sem Jahre, wie gewohnlich, in der zweiten Woche des August werde geschlossen werden. Der Gesetz Entwurf über Aufhebung der Schiff⸗= fahrrsgesetze werde auf die nächstjährige Session vertagt werden.
Bie Nachrichten aus Irland reichen bis zum 13. Juli. Die
Regierung schreitet in ihren kräftigen Maßregeln zur Unterdrückung der aufrührerischen Umtriebe fort. Herr Meagher, welcher im Be⸗ griffe war, sich nach Nord-Amerika zu beg!ben, ist in Waterford we⸗ gen einer aufrührerischen Rede, die er einige Tage zuvor in einer Klub⸗Versammlung zu Rathkeale gehalten hatte, verhaftet und nur gegen Bürgschaft einstweilen wieder freigelassen worden; der Prozeß fann erst im Frühjahre 1849 vor die Gerichte kommen. Herr Do⸗ heny, Mitarbeiter an der Tribune, ein eifriger Missionair des Pro⸗ pagandismus der irländischen Conföderation und thätiger Beförderer der Klub⸗Organisation, ist ebenfalls wegen einer aufrührerischen Rede screa eingezogen.
. ner ge g . der Queens⸗Bench hat das Vermögen eines im Jahre 1842 hier in London verstorbenen Herrn Turner, von 60, 000 Pfd. St., welches der Fiskus, da sich keine Erben dazu vorfanden, bereits eingezogen hatte, an arme Verwandte desselben in der Graf— schaft Suffolk zugesprochen.
Nußland und Polen. St. Petersburg, 14. Juli. Unterm Tten nd. ist folgendes Kaiserliche Handschreiben an den Kriegs- Minister General⸗Adjntanten Fürst Tschernyschew ergangen:
„Fürst Alexander Iwanowitsch! Ihre langjährigen, dem Throne und Vaterlande gewidmeten Dienste sind durch musterhafte Verdienste um den Staat bezeichnet. Kaiser Alexander J., unvergeßlichen Andenkens, wandte sogleich beim Beginne Ihrer Dienst Laufbahn Ihnen seine Aufmerksamkeit zu, und bekleidet mit seinem Vertrauen, waren Sie unausgesetzt zur Voll⸗ ziehung wichtiger Aufträge und seiner wohlmeinenden Entwürfe berufen. Ihre Thaten im vaterländischen Kriege und die bald darauf unter Ihrer Leitung vorgenommene Organisation des donischen Heeres bleiben für immer Denkmale Ihres ausgezeichneten Dienstes unter der Regierung Unseres in Gott ruhenden Bruders. In gerechter Anerkennung Ihrer hohen Verdienste ver- traute Ich Ihnen das Kriegsministerium an. Sie haben seit dieser Zeit, im Verlaufe von einundzwanzig Jahren, durch nie ruhende Thätigkeit, un— ermüdliche Sorgfalt und Bemühungen diesen ausgedehnten und viel um— fassenden Verwaltungszweig in allen seinen Theilen auf die Stufe der mu— sterhaftesten Ordnung erhotzen. Ich muß es vollkommen anerkennen, daß Sie durch zweckmäßige Umgestaltung des Landheerwesens, durch Verbesserung des
.
Oekonomischen und Einführung eines strengen Rechnungswesens, alle Maß- regeln vorbereitet haben zur Errcichung der von Mir angedeuteten Absicht: eine besondere Kriegemacht herzustellen, die, ohne dem Staat in Friedens⸗
zu fallen, bereit wäre, beim ersten Rufe in die Reihen
zeiten zur Las Dieser Gedanse ist nunmehr Meinen Absich-—
Meines Heeres zu treten.
ten und Wünschen entsprechend ins Leben getrefen durch die in möglichst
kurzer Zeit aus den auf unbestimmte Frist Beurlaubten gebildete Reserve⸗ Armee. die Versorgung sämmtlicher Reserve-Tiuppen, so wie der auf Kriegsfaß gestellten aktiven Armee, mit ungewöhnlicher Schnelligkeit und größter Pünktlichkeit aus den vorhandenen, durch Ihre einsichtsvolle Fürsorge und Umsicht beschafften Vorräthen bewerkstelligt worden ist. Unseres immerwährenden Wohlwollens und Unserer aufrichtigen Erkennilich- keit für Ihre so lobenswerthen und Ich Ihnen allergnädigst Mein in Diamanten gefaßtes Bildniß zum Tragen im Knopfloche. Indem Ich Ihnen dasselbe übersende, verbleibe Ich Ihnen unwandelbar wohlgewogen. (gez Nikolaus.“
Mittelst Kaiserlichen Tagesbefehls vom 7. Juli ist der General⸗
Kriegs-Gouverneur von St. Petersburg, General-Lieutenant Schul-
. . * . . . — * 91 gin, zur Belohnung für seine ausgezeichneten Dienste, zum General
der Infanterie, mit Beibehaltung seiner Stellung, ernannt worden.
Schweiz. Tagsatzung. Sitzung vom 13. Juli. (Eidg. Ztg.) In dieser Sitzung kam auch der §. 26 de bot der Freischaaren, zur Berathung, und es wird, nachdem die Stände Baselland, Glarus und Appenzell A. Rh. sich we⸗ gen ihres Rückstandes in Erlessung eines Freischaaren⸗Gesetzes ent⸗— schuldigt und Zusicherungen gegeben, und nachdem Baselland noch eine für das Volksblatt oder die Berner-Zeitung geschrie⸗ bene Lobrede der Freischaaren gehalten, eine Einladung an diese drei Stände beschlossen, den daherigen Tagsatzungs⸗Beschlüssen doch Folge zu leisten. Luzern theilt zur Aufnahme in das Protokoll den Großraths⸗Beschluß vom 7. Juli für die An⸗ nahme des neuen Bundes-Entwurfes mit. Zwei Schreiben des eid⸗ genössischen Kriegsraths, die Gränzbewachung in Graubündten, die in Frage stehende Entlassung der Truppen daselbst, so wie einen Kom⸗ petenz- Konflikt zwischen der Regierung von Granbündten und dem Kriegsräath betreffend, werden nach longer Diskussion dem Kriegs rathe zur Prüfung und zur BVerichterstattung zugewiesen. Eine De⸗ pesche des eidgenössischen Geschäftsträgers in Wien zeigt an, daß er seinen Auftrag zur Erhebung von Reclamationen gegen die von öster⸗ reichischen Soldaten in Graubündten ge hehene. Gränzverletzung mit Erfolg erfüllt habe, indem ihm Baron von Wessenberg in einer Au⸗
Bei dieser Gelegenhet sehe Ich mit besonderem Vergnügen, daß
Zur Bezeugung
wahrhaft nützlichen Dienste verleihe
r Traktanden, Ver⸗
dienz die Zusicherung ertheilt habe, daß er sogleich die nöthigen Wei—
sungen für Verhütung ähnlicher Vorfalle dem Feldmarschail Radetzko und dem Landes⸗Gubernium ertheilen werde.
Ba sel, 15. Juli. (Basl. 3.) Vor uns liegt ein, wie es
heißt, in unserer Nähe gedruckter „Plan zur Revolutionirung und
Republikanisirung Deutschlands von G. Struve und K. Heinzen.“ In demselben wird zum Riesenkampfe 2 durch energische Handhabung der Gewalt und schonungslose Behandlung der Gegner, namentlich Confiscation des Vermögens aller derer, die sich im Tienst der Fürsten-Partei hervorgethan. Ein Aufruf an das deutsche Volk verspricht demselben alle möglichen Herrlichkeiten, es folgt sodann eine Organisation des Aufstandes, Organisation der republifanischen Be⸗ hörden und allgemeine Verhaltungsregeln für die Beamten der Re— volution und die Offiziere des Volksheeres, Alles im Sinne des revolutionairen Terrorismus. Dessenungeachtet darf man in der Tag⸗ satzung behaupten, die Flüchtlinge verhielten sich ganz ruhig.
Genf, 14. Juli. (Basl. Ztg.) Eine unruhige Stimmung herrscht in der Stadt. Man sagt, daß Flüchtlinge aus Paris und Lyon unsere Arbeiter aufhetzen, ja, man spricht von einem abscheu— lichen Komplott, das ausgebrochen wäre, wenn die Anarchie in Paris gesiegt hätte. Eine Compagnie Landwehr versieht vorläufig täglich den Wachtdienst, damit das Gendarmerie-Corps stets verfügbar sei.
Solothurn. Der Regierungs⸗Nath von Solothurn stellt dem Großen Rathe den einstimmigen Antrag auf Annahme der neuen Bundes-Verfassung, unter Vorbehalt, der Genehmigung des Volks, das schon den 30. Juli in den Gemeinden darüber abstimmen wird.
Mat rid, 11. Juli. Die regierende Königin erfreut sich in la Granja des besten Wohlseins. Auch die Königin Christine und ihr Gemahl befinden sich seit einigen Tagen auf jenem Lanbsitze. Der Ministerpräsident begab sich vorgestern Abend dorthin, und heute folgen ihm alle übrigen Minister, mit Ausnahme des Herzogs von Sotomayor, der an einem heftigen Gicht-Anfalle daniederliegt. Die Telegraphenlinie zwischen hier und la Granjn ist vollkommen eingerichtet, und es sind Anordnungen getroffen, daß die Minister die elf Meilen von dort hierher in fünf Stunden zurücklegen können.
Die Herzoge von Valencia und Sotomayor haben von dem Könige von Sardinien das Großkreuz des Ordens des heiligen Mau— ritius erhalten.
Aus Vitoria schreibt man dem Popular: „In diesen Provin— zen herrscht fortwährend Ruhe, und es ist keine Furcht vorhanden, daß in einer derselben die Ordnung gestört werden möchte. Die Nachrichten aus Navarra sind sehr gut; die Karlisten machen keine Fortschritte. Das Land unterstützt sie nicht. Elio hält sich in Bar— rot (Frankreich) bei seiner Schwester auf und ist so leidend, daß er das Bett hüten muß.“
Die Gaceta meldet, daß der Brigadier Ortigosa den Karlisten in Navarra am Sten ein Gefecht lieferte, in welchem letztere zwei Todte und fünf Gefangene verloren. Dem Heraldo zufolge, hatte der karlistische Brigadler Ilzarbe in den Amezcuas ungefähr 300 Mann gesammelt, von denen jedoch nur 200 Mann mit Flinten be⸗ waffnet waren. Unter ihnen befinden sich über 60 Offiziere.
Der Clamor publico sagt: „Die Nachrichten aus Navarra und Catalonien sind von solcher Bedeutung, daß sie die volle Auf— merksamkeit der Regierung auf sich ziehen müssen. Diese karlistische Erhebung ist nicht eine der vielen Unternehmungen, welche die Par⸗ teigänger des Prätendenten versucht haben, seitdem dem Bürgerkriege ein Ziel gesetzt wurde. Es ist keine einseitige Bewegung, die unter⸗ nommen worden wäre, ohne auf die zu ihrer Durchführung nothwen— digen Hülfsmittel rechnen zu können, sondern der erste Schritt eines ausgedehnten und wohlberechneten Planes, dessen Verzweigungen sich über die ganze Halbinsel erstrecken. Es handelt sich unter den Kar⸗ listen darum, die Lage des Landes zu benutzen, um der Königin Isabella die Krone zu entreißen.“
Der Bevollmächtigte des Herrn Salamanca widerspricht in hie⸗ sigen Blättern der Angabe, daß dieser Ex⸗—Minister sich in London besinde oder mit den Montemolnisten ein Bündniß geschlossen habe.
Wir haben umständliche Nachrichten über die Bande erhalten, welche sich am Fuße der Sierra Morena gebildet hat. Die Behör⸗ den treffen alle Maßregeln zum Behuf ihrer schleunigen Ausrottung. Die Rebellen haben die ihnen angebotene Amnestie nicht benutzt und machen den Truppen viel zu schaffen. Der Gefe politico der Pro⸗ vinz hat sich nach la Carolina begeben und den dortigen Gemeinde⸗
Rath, dessen Mitglieder Verbindungen mit den Rebellen unterhalten, aufgelöst. (Hera ldo.)
Auch in Estremadurg versuchen die Rebellen ihr Glück. Ohne Zweifel suchen sie die Aufmerksamkeit der Regierung auf mehrere Punkte zu richten, um auf diese Weise ihre Zwecke zu erreichen. Der General- Capitain von Badajoz erfuhr am 7ten, daß bei Campo Mayor in . sich eine Bande von 30 gut berittenen Spaniern befand, welche Karlisten zu sein scheinen. Er hat eine Compagnie Jufanterie und einige Kavallerie abgeschickt, um ihrem Eindringen in Spanien vorzubeugen. (Heraldo.)
Zproz. 203. 5proz. 124 Br.
Potsdam, 19. Juli. Die fromme Gedächtnißfeier Ihrer Majestät der verewigten Königin Luise beging heute in der Früh⸗ stunde durch Gesang, Gebet und Betrachtung in der Hof- und Gar= nison-Kirche hierselbst ein zahlreich versammeltes Publikum. Nach geendigter Predigt, die der Feldprobst Bollert hielt, erfolgte die von ihm verrichtete Trauung nachstehender sechs unbemittelter, fugendhafter Brautpaare:
1) Friedrich Wilhelm Stamm, Uuteroffizier im 1sten Garde⸗Re⸗ giment zu Fuß — mit Jungfer Karoline Schultz;
Karl August Harnisch, Unteroffizier im 1sten Garde⸗Regiment
zu Fuß — mit Jungfer Karoline Wilhelmine Freislebenz;
Johann Christian Friedendorff, Unterofsizier im 1sten Garde-
Ulanen⸗-Regiment — mit Jungfer Luise Wilhelmine Krecklow;
Heinrich Guemscch, Sergeant im Kaiser Franz Grenadier⸗
Regiment — mit Jungfer Friederike Marie Wilhelmine Gor⸗
mann;
Karl August Ferdinand Tietz, Zuckersiederei⸗Arbeiter — mit
Jungfer Friederike Auguste Rulff;
Wilhelm August Bormann, Schneidergeselle — mit Jungfer
Auguste Amalie Kemnitz.
Ein jedes dieser Brautpaare erhielt auf den Grund beigebrachter vorzüglicher Zeugnisse über vieljährige treue Dienstzeit, aus dem Fonds der Luisen⸗Stiftung ein Ausstattungs-Kapital von Einhundert Thalern; und so lebt das Andenken der verklärten Königin Luise in stillen Segnungen unter uns für immer fort. ;
Der Familien-Rath über Luisens-⸗Denkmal.
Meteorologische Beobachtungen.
Morgens Nachmittags Abends 6 Ubr. 2 Uhr. 10 hr.
Nach einmaliger Beobachtung.
1848. 20 Juli.
Lult ruck 36, 16 Par. 335/54 Par. 331, 07 Par gAuellw irme 7, 97 R. l. ust wärme ..... 4 13,0 R. 4 19,37 R. 4 12,B7) R. Fluss wärme 16,07 n. Thaupunlket 4 10,0 R. 4 8,27 R. 4 9, 17 R. Bodenwäruie Dunststtigung . 79 pCt. 41 pCt. 74 pot Ausdünstung
heiter. heiter heiter. Niederschlas O Rb. Ws W. WSW. Wärme wechsel 19,0 WS w. — — 11,87
335,26“ Par. .. 4 15,07 R... 4 9, 15 R.. 65 pCt. Ws w.
Wolkenzuß .... —
Tagesmittel:
Königliche Schauspiele.
Freitag, 21. Juli. Im Schauspielhause. 119t2e Abonnements Vorstellung? Sie ist wahnsinnig, Brama in 2 Abtheilungen, nach Melesvilleszs. RKlle est folle, bearbeitet von L. Angely. Hierauf: Das Liebes⸗Protokoll, Lustspiel in 3 Abth., von Baiernfeld.
Sonnabend, 22. Juli. Im Schauspielhause. 120ste Abonnements⸗ Vorstellung: Moritz von Sachsen, Traueispiel in 5 Abth., von R. E. Prutz.
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Geld.
Kurz
250 I. . 250 I. 2 Mi. 43 — 30635 Mh. Kurz 51 1514 do. 300 mlt. 2 Mt. 1507 116. 3 Mt. 6 254 3090 Fer. 2 Me. ;
15921. 150 Fi. 1690 Tb
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Franlcfurt a. M südd. W. ... .....
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Inländische Honds, HEfandlmwies-, Hommiendl- Papiere umd elch- Counse.
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St. Sebuld-Soh. 32 735 Seeh. Peäm. Seh. . 883 H. u. Nm. Schuldv. 3!
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Siamm - Actien. RN apilal. *
1 Der Reinertrag wird nach erfolgter Beannim. Tages Couns.
in der dazu bestimmten Ruhri austze lilli. Die mit 38 pCt. bez. Actien sind v. Staat gar.
Bürs en- Zins-
Rechnung
Rein- Erirag 184172.
Priortiläts - Actien. Kapitel.
Zinsfuss.
Tages- Cours. Sämmitliche Prioritäüts-Actien werden durch jährliche Verloosung a 100 pCt., amortis.
Berl. Anhalt Lit. A B. do. Hamburg do. Stettin -Starg. . do. Potsd. Magd. . . Magd. Halberstadt .. do. Leipziger Halle Thüringer Cöln - Minden. . .. . . . . do. Aachen . . .. .. .. Bonn -Cöln Düsseld. Elberfeld .. Steele - Vohwinkel. .. Niederschl. Märkisch. do. Zweighahn Oberschl. Lit. A. ... do. 1 Cosel - Oderherg Breslau - Freiburg . .. krakau- Oberschl. . . . Berg. Märk. ...... .. Stargard - Posen
3,500,000 8, 000, 000 4, 82d, 000 4, 090,000 1,ů 700,000 2, 300, 000 9, 000, 000 13,000,000 4,500. 000 1. 151.260 1,527,000 1. 100, 000 10,090,000 1,500, 000 1, 429,700 2.400, 000 I, 200,000 1,ů 7060, 000 1.50 , 00 4,000,000 5, 00,000
83 83
36 B. 58 9. 643 2 65 bꝛ. u. 6.
ö 2 0 * — — = — — — 2 3 6 3
Quit lungs- Bogen. Berl. Anhalt. Lit. B. Brieg - Neisse Magdeb. Wittenb. . . . Aachen-Mastricht ... Thür. Verbind.- Bahn
Ausl. Quitlungs bog. Lud w. Bexbach zd FI. Pesther. . . . . .. . 26 FI. Friedr. Wilh. Nordb.
2, 500, 000 83 a 4 br. u. G. 1.100.000 4.500, 000 2,750, 000
5, 600, 0069
445 2 45. va.
— — — —
8, 575, 060 — 8. 900, 060 — d, O0 0,000 37 a 385 bꝛ. n G.
Schluss- Course von Cöln- Minden 7435 6.
Berl. Anhalt do. Hambur do. Potsd. Magd. . . 2.367, 200 do. do. . 3., 132, 800 NMagdeb. Leipziger .. 1.788, 000 Halle - Thüringer . .. . 4, 000, 000 Cöln - Minden 3, 674,500 Rhein. v. Staat gar. . 1,492, 300 do. 1. Priorität. . . . 2,437, 250 do. Stamm- Prior. . 1, 250, 000 Disseldorf- Elberfeld. 1,000, 0090 Niederschl. Märkisch. 4, 175, 009 do. 3. 500, 0090 III. Serie. Zweighahn do
l, 41 1, 800 5,000. 900
814 bꝛ. u. G. S8 KR. 74 bæ. 787 6.
S0 B. S8 kB.
66 a.
793 6. S0 br. 937 6. S7 bæ.
70 h.
—
do. J Oberschlesische Cosel · Oderberg Steele Vohwinkel. . . Breslau - Freiburg..
— 9 . 9 2 6 —
Ausl. Stamm- Aci.
Dresden- Görlitz ..
Leipzig- Dresden
Chemnitz - Risa . Sächsisch - Bayerische 6, 00, 000 kiel Altona Sh ; 2, 050, 000 Amsterd. Rotterd. Fl. 6, 500, 000 Mecklenburger Thlr. 4, 300, 0090
Börsen- Zinsen
—— —
von Preussischen Bank- Antheile
Die Course haben sich heute wieder gehopen, und das Geschäft in Eisenbahn- Actien war heute lebhafter, als seither. Besonders Degenrt und steigen
und Bank- Antheile am Schluss der Börse.