1848 / 81 p. 1 (Preußischer Staats-Anzeiger) scan diff

.

. . .

.

w

i r, m .

rm eᷣ

434

RerlIJin er E rse Om 22. Huli.

Mr echsel- Course.

Gold.

250 I. Kur 1431 250 FI. 2 Mi. 1 112 300 Mm. R uræ 1517 300 nn. 2 mi. 1517 55 6 251

IIa liurs . 0. 1ẽC1ẽp36. 3 Mi. 300 . 2 Mi. 150 Fi. 2 Mi. 87 180 r. 2 XII. j1j⸗01 ; 1060 TbEIr. 2 M ; Courant im 141 TVBII. Fass.. 1090 rT'BIr. = 99 2 Mt. 56 20 ʒ Wocken 101

Leipais 1n

100 sn]

Hi sandlisc hie Fern,, L sandlbries-, KNommiumal - Papiere umd ö eld - Course.

Ire tershurs .

1 Brief. Geld. Geu Xzf. Brief. Geld. Gem. Kur- u Nm. Pfal, r. 3 53 91 Schlesische do. ö. 293 do. Li. Iz. gar. do. 3 80

pr. R- Auth. Sch :; 86

St. Schuld- Soh. 39 73 3 Seeh. Prüm, Seb. 88 875 R. u. Nm. Sehulidv. 3 erl. Stadt- OblI. * . Westpr. sandlir. * Cros zh. Posen 0.

do. 40. Ostpr. Hiandlr.

Fri driehsd'or. Aud. QGο du. a ib. Discouto.

Iomm. da.

Russ iamb. Cert 5 Polu neue HPfdhbr. do. beillapes 4.8.5 . do. Hart. s00 EI. 490. do. 1. Anl. 4 P do. d6. 300 FI do. Stiegl. 2. 1.2. 41 lamb. Feuer- Cas. do. do. 68. A. 4 do. Staats- Er. Aul. ao. . Nibsch. Est. 6 lloll. 2] 96 Iut. do. Poln. Scbatz 09. 4 h 594 Kurh. Lr. O. 40 ih. do. do. Cert. L.A. 5 6 Sar diu. do. 365 Er. do. do. L. I. 200FI. N. Bad. do. 36 EI. Pol a. Pfabr. a. C. 4

l .

1

Eisen ku nhnm - Actiem.

Sliamm- Actien. Kapilal. .

Tages - Cours.

Rechnung

Der Reinertraß wird uach erfolgter Bekannim. in der daru bestimmten Rubrik ausgesilllt. Die mit 3 pCt. ber. Actien zind v. Staat gar.

Börsen- Z Rein- Erirag 1842.

Prioriidtu-- Actien. Kapital.

Tages - Cours.

Zins fuss.

Simmiliche Prioritits-Actien werden durch jährliche Verloosung a 100 pCt. amortis.

87 a 1 be

Berl. Anhalt Lit. A B. 3, 500, 00 607 * 614 ba. . G

do. Hambur 8, 000,000 do. 4.824, 00 do. g 4,000,000 Magd. Halberstadt.. 1.700, 000 do. Leipziger 2,300, 000 Halle Thüringer 9, 900,000 Cöln · Minden.. ...... 13.000, 000 do. Aachen. ...... 4. 500, 000 Bonn - Cöln 1,151,200 Düsseld. Elberfeld. 1, 527, 000 Steele Vohwinkel. .. 1.100.000 Niederschl. Märkisch. 9, 950,000 do,. Zweighalin 1,5900, 000 Oberschl. Lit. A. ... 1,429,700 do. Lit. B.... 2. 400, 000 Cosel - Oderberg 1, 200,000 Breslau - Freiburg . .. 1.700,000 Krakau - Oberschl. . . . 1.509, 000 Berg. Märk. .. ...... 4, 000.000 Stargard - Posen 5. 000, 00 Quit lungs- Rogen. Berl. Anhalt. Lit. B. Brieg Neisse Magdeb. Wittenb. . . . Aachen-Mastricht ... Thür. Verbind. Bahn

Ausl. Quit lungs bog. Ludw. Bexbach 24]. Pesther 261. Friedr. Wilh. - Nordb.

= .

e 3 —— 12842 .

14

4 a S5 ba. u. 6. 85 a * bꝛ. u. G.

Q

375. 383 1.

l.

1

2,500, 000 1.100.000 1.500000 2.750.000 5. 600, 006

8, 525,090 90 8, 000,900 4 80 8, 000,000 85

Schluss- Course von Cöln-Minden 777 6.

Berl. Anhalt l, 411, 800 do. Hambur 5, 000, 000 do. Potsd. Magd. . . 2, 367, 200 do. do. 3, 132, 800

, ,, , , . 1,788, 000

Halle Thüringer .... 4, 000,000

6 3, 6574, 500

492, 800

487, 250

250, 000

Oo, 000

175, 000

S0 0. 000

300, 000

öln Minden

Rhein. v. Staat gar. . 1 do. 1. Priorität. . . . 2 do. Stamm - Prior. . I Düsseldorf -Elberseld. I Niederschl. Märkisch. 4 do. 3 III. Serie. 2 Jweigbahn

do. do. Oberschlesische .....

Cosel - Oderberg Steele - Vohwinkel. . . Breslau - Freiburg..

250.000 325. 000 100, 009

D 2 2

3

.

Ausl. Slamm- Act.

Dresden- Görlitz.... Leipzig Dresden 4,500, 000 Chemnitz Risa 3,000, 000 Sächsisch- Bayerische ö, 00, 000 Kiel - Altona Sp. 2, 050, 000 Amsterd. Rotterd. FI. 6, 500, 000 Mecklenburger Thlr. 4,300,000

Brsen Zinsen. Reinert 184

6, 000, 000

d g . . . . re 1

von Preussischen Bank- Antheilen S6 6.

9 1 Eisenbahnen und Fonds bsieben auch heute im Steigen, und war der Umsatz darin ziemlich umfangreich. Besond

auch am bedeutendsten gestiegen sind.

ers beliebt waren wieder Rheinische und Friedrich-Wilhelms- Nordbahn, die

Auswärtige Börsen.

Breslau, 21. Juli. Louisd'or 1125 Gld. piergeld 904, bez. Desterreichische Banknoten 895 und 90 bez. und Br. Staats-Schuldscheine, 31 proz. 74 Br. Seehandl. Prämien- Scheine I) Rthlr. 88 Gld. Schles. Pfandbr. 35 proz. M* bez., do. Lit. B. A proz. 93 bez., do. 35 proz. 81 Gld.

Poln. Pfandbriefe, alte proz. 86 Gld., do. neue 4proz. S6 Gld., do. Partial-Loose a 300 Fl. 86 Gld., do. a 6500 Fl. 62 Gld. Russ.⸗Poln. Schatz⸗ Obligationen 4 proz. 60 Br.

Actien. Oberschles. Liti. A. 33 proz. 835 bez. u. Gld., do. Litt. B. 33 proz. 83 bez. u. Gld. Breslau ⸗Schweidn.⸗ Frei⸗ burg proz. 81 Br. Niederschl. Märk. 31Iproz. 69 Gld., do. Prior. 5proz. 93 Gld., do. Ser. 1II. proz. 87 Gld. Neisse⸗ Brieg proz. 337 Gld. Krakau-Oberschl. proz. 37 Br. Fried⸗ rich Wilhelms Nordbahn 4 proz. 387 bez. u. Gld.

Wien, 20. Juli. Met. 5proz. 767. 4proz. 64. Zproz. 46. 2 proz. 415. Anl. 34: 1267. 39: S67. Nordb. 1083. Gloggn. 94 96. Mail. 65 66. Livorno 711 —72. Pesth 6b 68. Budw. 69. B. A. 1105, 1110—1115. Gold 16 5.

Wechssel. Amsterdam 1617 G., 3 Br. Augsburg 1137 G., 114 Br. Frankfurt 114 —114 Br. Hamburg 17114 172. London 11. 31 Br. Paris 135 136.

Leipzig, 21. Juli. L. Dr. Part. Oblig. 97 G. Leipz. B. A. 150 Br. Leipz. Dr. E. A. 97 Br., 967 G. Sächs. Bayer. 79ö1 Br. Schles. 74 Br. Chemn.⸗Riesa 277 Br. Löbau⸗Zittau 25 Br. Magd. Leipzig 1719 Br. Berl. Anh. A. 87 Br., do. B. S1 Br. Altona⸗Kiel 87 Br. Deß. B. A. 90 G. Preuß. Bank— Antheile 86 Br. ; .

Frankfurt a. M., 20. Juli. Darmst. 50 Fl. L. 651. 643. dito 25 Il. 225. 217. Baden 50 Fl. . 482. G. dito 35 FI. 275. 273. Kurhess. 265. 265. Sardin. 255. 245. Z proz. Span. inl. 18. 173. Poln. 300 Fl. L. 88 G. do. 500 Il. 64. 633. Köln⸗Minden 781. 777. Bexbach 685. Friedr. Wilh. Nordbahn 393.

Der Umsatz in mehreren Fonds und Eisenbahn-Actien war an

heutiger Börse von ziemlicher Bedeutung. 44 proz. belg. Obl., ba— dische, kurhessische, darmst., nass. und poln. 300 Fl. Loose, so wie J. W. Nordbahn und berbacher Actien waren wiederum gesragter, und man bezahlte dafür bessere Preise als gestern. Alle übrigen Gattungen bei sehr schwachem Geschäft gut preishaltend. Nach der Börse ohne Bewegung.

Paris, 19. Juli. Die Course der Rente hatten zu Anfang der Börse noch ihren niedrigen Stand, hörten aber gegen 2 Uhr auf zu fallen und nahwen eine steigende Tendenz, ohne jedoch irgend ein Beschäft anzuregen. Es ist noch immer die Rede von der Nothwen= digkeit einer Anleihe, aber man sucht vergebens, die Art und Weise zu entdecken, wie dieselbe leicht bewerkstelligt werden soll. Eisenbahn. Actien flau, Lyoner etwas besser auf die Nachricht, daß die Unter— handlungen über den Abschluß eines Vertrags der Gefellschaft mit der Regierung desinitiv beendigt sind, und der Staat danach 7 Fr. 60 Cent. Rente pr. Actie geben wird.

Zproz. Nente eröffnete 46 und erholte sich auf 46. 75; Zproz.

8 k t c 1061 eRkanntma hungen. 519 k 1

Der unten näher bezeichnete chemalige Gastwirth Friedrich Wilhelm Polte, aus Wüste⸗ Wolters dorf, ist des Tiebstahls verdächtig und hat sich von hier entfernt, ohne daß sein gegenwärliger Aufenthalt zu er⸗

mitteln gewesen ist. . ö Es werden alle Civil und Militair-Behörden des

Do Hloryana

mianowicie

selben zu vigiliten, ihn im Veiretungs falle festzunch— men und mit allen bei ihm sich vorfindenden 6 ständen und Geldern mittelst Transports an die hiesige Hefãngniß · Erpedition abzuliefern.

Es wird die ungesäumte Erstattung der dadurch ent= standenen baaren Auslagen und den verehrlichen Behörden des Auslandes eine gleiche Rechtswillfährigleit versichert.

Berlin, den 18. Juli 1848. Der Staats ⸗Anwall beim Königlichen Kriminalgericht.

Der Friedrich Wilhelm Polte ist 63 Jahr alt. Eine nahere Personsbeschreibung kann nicht angegeben 260 wemen. labg]

spræedlany. Niewiadomy

Poln. Pa⸗

Nordbahn 360 a 363. 75. (Einnahme der Nordbahn vom 1. Jan. bis 14. Juli: 7, 467,817 Fr. 37 Cent.)

London, 18. Juli. Cons. p. C. SSt, a. Z. 885. Zu proz. S95. Span. Zproz. 215. A4proz. estind. 715. Port. 4proz. 18, 185. E. R. 100. Bras. 71. Mex. 175.

Engl. Fonds blieben steigend, fremde waren viel fester. Eisen⸗ bahn-Actien zeigten ebenfalls bei geringen Geschäften mehr Festigkeit.

Amsterdam, 19. Juli. Alle Gattungen holl. Fonds waren heute höher anzubringen; in Int. u. proz. war das Geschäft ziem— lich lebhaft. Span. u. port. unverändert. Russ. u. österr. bei unbedeutendem Geschäft wenig verändert. G. u. P. 3. W. D. 3. Amerik. B. A. 34, 3.

Holl. Int. 447, 3. Zproz. neue 515, 52. A4proz. ostind. 693,

Actien der Handels- Maagtschappy 134. Span. Ardoins 9,

Port. 4proz. 18. Russ. alte 955, 3. Aproz. Hope 75. Stiegl. 74. Oesterr. Met. H proz. 647. 2äIproz. 345, 333, 344.

Antwerpen, 18. Juli. Belg. Fonds erhielten sich gut und waren ziemlich gesragt. Hproz. 764“, . 41proz. 69. 21proz. 383, 3. Span. ohne Geschäft. Ard. 9, 8z.

Markt⸗Berichte.

Königsberg, 19. Juli. Die Zufuhr an Getraide war ge⸗ ring, an Kartoffeln mittelmäßig. Weizen 50 bis 59 Sgr. pr. Schffl., Roggen 30 bis 34 Sgr., große Gerste 20 bis 24 Sgr., kleine Gerste 18 bis 22 Sgr., Hafer 17 bis 21 Sgr., weiße Erbsen 38 Sgr., Kartoffeln 16 bis 21 Sgr., der Ctr. Hen 12 bis 15 Sgr., das Schock Stroh 765 bis 80 Sgr., Spiritus 18 Rthlr. 20 Sgr. pr. Ohm.

Stettin, 21. Juli. (O. 3.) Wochenbericht. An neuem Zufluß von Waaren seewärts auf indirektem Wege hat es auch seit voriger Woche nicht gefehlt, und ist insofern die dänische Blokade ganz illusorisch. Jedoch waltet dabei gegen den direkten immer ein wesentlicher Unterschied ob, da einestheils der Empfang der Waaren dadurch verzögert und mit außergewöhn ichen Kosten belastet und einer Menge von Leuten die Gelegenheit zum Erwerb und Verdienst genommen wird, welche sonst das Löschen, Laden und Enypediren der Schiffe, wie die Consumtion und die Ankäufe ihrer Mannschaften ꝛc., gewährt, anderentheils aber unser Exporthandel dadurch fast ganz behindert bleibt. Mit Ausnahme einzelner Artikel fehlt es hier so⸗ nach auch fortwährend keinesweges an Auswahl von Importwaaren, doch behält das Geschäft in solchen schon deshalb wenig Leben, weil

do. 75 und 76. Schatzbons 18 a 1756 Verlust. Bank⸗Actien 160.

Srembek potem zam 1abory wal sie ninieyszem publicanie. Lréemeszno, dnia 23. Maja 1848. Krol. Sad Eienisko-Miejski.

Edittal- Citation.

die Consumtion im Innern stockt und Verkäufer im Kreditgeben zu— nehmend vorsichtiger werden. ; . Die Witterung ist hier auch in dieser Woche sehr veränderlich gewesen, jedoch nicht von der Art, daß die in unseren Gegenden be— Jonnene Getraide⸗Aerndte dadurch irgend wesentlich aufgehalten wor⸗ den wäre. Em großer Theil des geschnittenen Roggens ist bereits eingefahren, und steht ein Gleiches für den Rest nahe bevor. Um

ein sicheres Urtheil über den Ertrag desselben zu geben, ist es noch

. Spræzedaz konieczna. Sad LHiemsko-miejski w Trzemesznie.

VWoycie cha Wo jalin nale? a cy Vw

powiecie Mogilinskkim polozton9) HFolwark Stawisko ,, . ; wWraz . prayualetytosciami oszacowany sqdownie a

2) wWartasé dochodu po 5 od sta na kapital rachwu-

jas 8029 Tal. 25 sr g., b) rowniez po 4 od sta un 10787 Tal. 8 srg. 9 6. wedle taxy moga ee bys In und Auslandes dienstergebenst ersucht, auf den= e, e, Vram 2 wylkazem ̃iypotecznym i wäarun—

uni v Registraturze, ma bys dnia 3180 Sierpnia 1848

pra dpoludniem O godainie 10iey jako w nowym terminie w mis

stratur einzusehenden Taxe, soll

stelle subhastirt werden.

jS8cu wykfem posi eden sado wych g

2 66 wierzyeciele Karolina Teka na Haemmerling ĩ te ye ma? vorgeladen.

Trzemeszno, den 23. Mai 1848.

am 31. August 1848, Vormitt. 40 Uhr, als im anderweiten Termine, an ordenllicher Gerichts

Die deni Aufenthalt nach unbekannte Gläubigerin mien. Caroline Tekla Szembek, nachher verehelichte Hämmer ling, und deren Ehemann werden hierdurch öffentlich zelner

Königl. Land⸗ und Stadtgericht. ; Der Richter: Eckert.

;. . weiden alle unbekannten Gläubiger desselben zu dem Da über das Vermögen des hiesigen 6 am 12. Oktober e., , 11 n 6

Alexander Ibig der Konkurs eröffnet worden ist, so vor vem Herrn Stadtgerichts · Raih

zu früh, doch kann es schon jetzt keinem Zweifel unterliegen, daß, wenn auch an Stroh eben so reich oder noch reicher, als der vorjährige Einschnitt, der Körner-Ertrag doch nicht unwesentlich gegen diesen zurücksteht, von Einigen auf 3, von Anderen noch höher veranschlagt, wogegen freilich noch ziemliche Vorräthe von alter Waare lagern. Auch die Qualität unseres neuen Roggens wird gegen die vorig= jührige zurückstehen, doch hört man, daß auf einzelnen Stellen und in einigen Gegenden auch ziemlich schwere Waare geärndtet wor⸗ den ist. ; Eier Fortschritte der Kartoffelkrankheit vernimmt man von ein- zelnen Stellen und Gegenden Voipommerns, auch Preußens zc. sehr bedenkliche Nachrichten, während in unserer nahen Umgegend nur we nig Klagen erst verlauten. Inzwischen werden wir immer einen reich haltigen Ertrag der Frucht zu erwarten haben. ö

Getraide. Von Weizen scheinen, die Vorräthe in unserem nördlichen Deutschland überall sehr reduzirt zu sein, obgleich die vor⸗ jährige Aerndte davon eine ziemlich gute war und ein bedeutender Export nicht stattgefunden hat. In Vorpommern verlangt man jetzt flir 132/133pfd. Waare gegen 66 Rthlr., und hier war auch in den letzten Tagen für 129 131pfd. gelben 63 a 64 Rthlr. zu machen, jedoch fortwährend sehr wenig davon zu haben, Ab Kolberg wurde kürzlich 127 /28pf83. (38 Pfd. pr. Schfl.) mit 50 Rthlr, be= zahlt. Ob die heute eingetroffene flaue engl. Post etwas im Verhält⸗ niß des Marktes ändern wird, steht noch zu erwarten. Leichte Sor- ten von nur ca. 86 Pfd. pr. Schfl. bleiben übrigens vernachlässigt, und hält es schwer, dafür über 48 a 49 Rthlr. zu machen. Von Rog⸗ gen lagert nicht ganz unbedeutend auf unseren Böden, während der Abzug davon nur schwach ist. Dennoch zeigt sich fortwährend einige Kauflust für Roggen, sowohl in loco als auf Lieferung, und der Markt bleibt im Ganzen fest. Gestern wurde eine Partie schwere Waare in loco (86/87) anfangs 26 Rthlr. bezahlt, später zu 25 Rthlr. wieder verkauft, und heute ist für dergleichen 26 Rthlr. gefor⸗ dert, was aber nicht zu machen. Leichtere zu 25 24 Rthlr. noch zu haben. Die am Landmarlt in den letzten Tagen erschienene neue Wangre war etwas besser, als die frühere. Auf Lieferung pr. Sept. 1. Okftbr. ist hente 255 Rthlr. verlangt, 265 Rthir, bezahlt, wozu noch Brief und Geld. Gerste ist wenig zu haben, doch auch wenig Fra e danach. Für 105/106pfd. gute helle Oderbruch- würde 24 a 243 Rthlr. noch zu machen sein, während vorpomm. zu 24 Nthlr. in den letziin Tagen nicht anzubringen war. Von hinterpom m. Mittelgerste sst etwas zu 23 Rthlr. am Markt, kleine 20 19 Rthlr. ohne Kauf⸗ lust. Hafer bleibt ebenfalls matt. Für hinterpomm. von 50 Pfund ist nicht über 15 Rthlr. zu machen, preuß. und anderer wenig belieb⸗ ter zu 14 a 14 Rihlr. zu haben. Erbsen sehr wenig mehr vorrä⸗ thig, kleine Koch- 29 a 30 Rthlr., große 33 a 34 Rthlr., was bei Bedarf zu machen sein würde. Von einzelner Stellen hört man zwar, daß die auf dem Felde stehende Frucht gut angesetzt habe, doch im Ganzen veispricht man sich von unserer diesjährigen Erbsen⸗ Aerndte sehr wenig.

Druck und Verlag der Deckerschen Geheimen Ober - Hofbuchdrucherei.

raumten Liquidations-Termine hierdurch vorgeladen, um in demselben ihre Ansprüche an die Masse anzumelden und nachzuweisen. ( ; ;

Wer in diesem Termine nicht erscheint, würd mit sei⸗ ner Forderung an die Masse gänzlich präkludirt.

Prenzlau, den 5. Juni 1818.

Königliches Stadtgericht.

ö d a ch u n g. . . auch Kramermeister Herr Heinrich Heermann, Inhaber der Danphgndlung Hermann . Stephan hier, hat seine und die Inso venz seiner Firma

ephan h a5 Linbeiannt, und wir haben sein ganzes in, . Interesse gesammter lg ige han be⸗ reits 1 Siegel und gerichtlich in Bes lag genom-

s wird dies vorlaufig ,, unter Ver- vor etwanigen Compensations-Versuchen ein-

reditoren und Debitoren der gen. Firma unter sich, so wie mit der Aufforderung an alle auswärti Hiäubiger, möglichst bald Bevollmächtigte behufs der Verhandlungen über Modalität des bevorstehenden Gant verfahrens in hiesiger Stadt zu bestellen und ung an- ug en hiermit öffentlich bekannt gemacht.

warnun

lienburg, den s5. Juli 1848. Herzogl. Saͤchs. Stadtgericht das. Karl Vogel, Dr.

Schneider anbe⸗

Das Abonnement beträgt: 2 Athlr. für 3 Jahr. 4 Athlr. Jahr. 8 Athlr. I Jahr. in allen Theilen der Monarchie ohne Preis⸗Erhöhung. Bei einzelnen Rummern wird der Bogen mit 23 Sgr. berechnet.

a 81.

JZnhalt.

Amtlicher Theil. . Dent is(chlan d.

Bundes⸗Angelegenheiten. Frankfurt a. M. Verhandlungen der verfassunggebenden Reichs ⸗Versammlung.

Preußen. Berlin. Entwurf zu einem neuen Expeditions⸗Modus der Post · Aastalten.

Desterreich. Wien. Prinz Karl Albert 4. Der Belagerungs-Zu—Q 2 in Prag aufgehoben. Freiherr von Wessenberg erkrantt.

nkunft der Gemahlin des Reichsverwesers. Prag. Aufhebung des

Belagerungs ⸗Zustandes. Kundmachung der Landes- Direction. Triest. achrichten aus Konstantinopel.

Bayern. München. Reise des Königs.

Nassau. Wiesbaden. Die neuesten Ereignisse.

Oldenburg. Oldenburg. Verfassungs⸗ Entwurf.

Schleswig⸗Holstein. Rendsburg. Die Auflösung des Frei⸗

corps. Ausland.

Frankreich. National ⸗Versammlung. Präsidentenwahl. An⸗ nahme des Dekret - Entwurfs über unentgeltlichen Militair- Unterricht Bewilligung für den Conseils-Präsidenten. Verwerfung eines Vor— schlags wegen Auffkaufs von Lebensmitteln sür die Armen. Mitthei⸗ lungen über Erkranken A. Marrast's und Ableben des Repräsentanten Dorne s. nn ,, e, . Gunsten arbeitsunfähi⸗ ger Landbewohner. Wahl -Untersuchung. Die Verfassungs-⸗ Arbeiten. Paris. Wiederherstellung der Seine Präfektur. Dektrete über Bau— ten und Schulwesen und Ernennung des neuen Erzbischofs von Paris.

Nachricht von beabsichtigter Absendung französischer und englischer Ge— schwader nach dem Schwarzen Meere. Vermischtes. Straßburg. Auflösung einer Gemeinde- Werkstätte und Verbot gegen den Arbeiter— ie. Lyon. Auflösung der National⸗Werkstätten und der National-

arde.

Großbritanien und Irland. London. Hofnachricht. Parlament e- Verhandlungen: Einfuhr kranker Schafe; Wegebill. Unruͤhen in Ir— 6 mehrere Bezirke unter das Ausnahmegesetz gestellt. Sinken der

ourse.

Rußland und Polen. St. Petersburg. Cholera⸗Bericht.

Belgien. Brüssel. Der neue Minister der öffentlichen Arbeiten. talien. Genua. Die Wahl eines Königs von Sieilien.

Hand els⸗ und Börsen⸗Nachrichten.

Beilagn. ,

Amtlicher Theil.

Berlin, den 22. Juli 1848.

Se. Majestät der König haben gestern im Schlosse Sans souci dem bisherigen Großherzoglich hessischen außerordentlichen Gesandten und bevollmächtigten Minister an Allerhöchstihrem Hoflager, dem General- Major Freiherrn von Schäffer⸗Bernstein, eine Privat⸗ Audienz zu ertheilen und aus dessen Händen das ihm zugegangene Abberufungs-Schreiben Sr. Königl. Hoheit des Großherzogs von Hessen und bei Rhein entgegenzunehmen geruht.

Se. Majestät der König haben Allergnädigst geruht:; Die auf den Landschafts-Deputirten Fisch auf Lipie gefallene Wahl zum Direktor des landschaftlichen Departements⸗-Kollegiums zu Bromberg zu bestätigen.

Der Notar Jakob Theodor Krahe zu Manderscheid ist vom 1. August d. J. ¶b zum Notar für den Friedensgerichtsbezirk Neu⸗ magen mit dem Wohnsitze in Neumagen bestellt worden. l

Dem Fabrik⸗IJuspektor G. Pahl und dem Webermeister J. De wath zu Rieder⸗Merzdorf bei Landshut in Schlesien ist unter dem 165. Juli 1848 ein Patent

auf eine Hülfsmaschine zur Bewegung des Vorkammzeugs bei Jaquard-Maschinen in der durch Zeichnung und Be⸗ schreibung nachgewiesenen Zusammensetzung auf sechs Jahre, von jenem Tage an gerechnet, und für den Umfang des preußischen Staats ertheilt worden.

Angekommen: Der Staats -Minister Camphausen, von Köln. Abgereist: Der General⸗Intendant der Königlichen Schau— spiele, von Küstner, nach Kissingen.

nichtamtlicher Theil. Dentschland.

Sundes-Angelegenheiten.

Frankfurt a. M., 22. Juli. (O. P. A. 3.) 43ste Sitzung der verfassunggebenden Reichs-Versammlung am 21. Juli. Die Sitzung wurde um 95 Uhr von dem Präsidenten von Gagern eröffnet. Eine Mittheilung desselben, daß der Reichsver⸗ weser ein besonderes Einkommen von sich abgewiesen habe, wurde mit großem Beifall aufgenommen. Graf Schwerin schlug vor, daß dem Reichsverweser mit Rücksicht auf die ihm zustehende Reprä⸗ sentation des deutschen Volkes auf Kosten der Nation eine Wohnung ur Verfügung gestellt und hierzu der Präsident beauftragt werden ele Venedey verlangt Verweisung des Antrags an eine Kom⸗— mission. Eisenmann macht dagegen und für l. Beschluß⸗ nahme darauf aufmerksam, daß bisher Niemand wegen der 253, 060 Fl., welche monatlich ö. Miethe ꝛc. für die tic f gerfan z verwendet würden, besondere Berathung verlangt habe. Vo gt schlägt vor, daß bei dem allgemeinen Einverständniß fofort ohne Bigkussion abgestimmt werden soll. Der Antrag Schwerinzs wurde fast einstim= mig angenommen. Der Präsident theilte der Versammlung mit, d *. Abgeordnete Schralamp von Ahlen seinen Augtrist er⸗

* =

33

Preußischer

Berlin, Montag den z4. Juli

In Fortsetzung der Diekussion über 8. 4 des Entwurfs der Grundrechte (die Strafe des bürgerlichen Todes soll nicht stattsinden) entwickelte von Wulffen von Passau einen Verbesserungs⸗Antrag: Die Vermögens- Confiscation und der bürgerliche Tod als Folge. Behr von Bamberg verlangt, daß die Strafe des bürgerlichen To⸗ des für zulässig erklärt werde; doch dürfe die Wirkung sich nicht auf die schuldlosen Angehörigen ausdehnen. Michelsen von Kiel will, daß der §. 4, als nicht hierher Ces, wegfalle. Der gleichen An⸗ sicht ist Fuchs von Breslau. Die Grundrechte sollen für immer ge= geben sein, also keine Uebergangsgesetze enthalten. Die Strafe des bürgerlichen Todes ist ohnehin nur in einzelnen Ländern bekannt. Auch ist die Unzulässigkeit noch keinesweges so ausgemacht. Man soll nur für den Fall der Aufhebung der Strafe des physischen Todes an die Strafe der lebenslänglichen Einspertung denken. Tritt hier keine Erbfolge ein, so wird eine langwierige Vermögens- Kura—= tel nothwendig. Adams aus Koblenz ist für Beibehaltung einer desfallsigen Bestimmung, verlangt aber, daß gesagt werbe: der bür⸗ gerliche Tod findet nicht statt. Denn gewöhnlich ist derselbe keine selbstständige Strafe, sondern nur Folge einer Strafe. Ferner soll bestimmt werden, daß mit Publication der Grundrechte die Wirkun⸗ gen des bürgerlichen Todes aufhören. Beseler nimmt nach Schluß der Berathung über §. 4 als Berichterstatter das Wort. Der ge⸗ dachte Paragraph ist nur mit geringer Mehrheit aufgenommen wor⸗ den, weil Verschiedene der Meinung waren, daß er nicht hierher ge⸗ höre, zumal da die Strafe nur in einzelnen Ländern vorkomme. Die Mehrheit hat sich für die Aufnahme entschieden, um den Grundsatz auszusprechen. Es wurde nunmehr zur Berathung über §. 5 des Entwurfs (die Auswanderungsfreiheit ist, von Staats wegen nicht beschränkt. Abzugsgelder dürfen nicht erhoben werden) geschritten. Tellkampf erklärt sich für einen Zusatz, welcher bereits in einem Minoritäts⸗Erachten *) des Ausschusses gestellt ist, und welches er in nachstehender Weise motivirt erweitert. In Er— wägung: 1) daß die Auswanderung eine nothwendige Folge der Uebervölkerung in manchen Landestheilen Deutschlands ist, 7) daß ein wohlgeordneter Staat eben sowohl die auswandernden, als die im Auslande reisenden Staatsbürger insoweit zu schützen hat, als dies mit den Verhältnissen zu fremden Staaten vereinbarlich ist, 3) daß ein solcher Schutz wesentlich dazu beiträgt, bei den Auswandernden die Liebe zum Vaterlande, welche in jeder Brust lebt, zu erhalten und somit in denselben Freunde der deutschen Nation und einer für das alte und das neue Heimatsland gleich günstigen Handels- Politit zu bewahren, beschließt die National⸗Versammlung, daß die Aus= wanderung unter dem Schutze der deutschen Nation stehe, und daß die zur Verwirklichung derselben nothwendigen Maßregeln im In— und Auslande zu treffen seien. Hildebrand verthei⸗ digt den Antrag des volkswirthschaftlichen Ausschusses: jeder Deutsche hat das Recht der Auswanderung, hat bei Auslibung des Rechts keine Abzug⸗-Gelder zu zahlen, und hört auch im Auslanbe nicht auf, deutscher Bürger zu sein. Kein deutscher Bürger kann jedoch Bür— ger eines anderen Staates sein. In dem letzten Theil des An⸗ trags liegt die Unterscheidung von dem Antrage des Verfassunge-= Ausschusses. Bisher waren die Deutschen, besonders die Auswande⸗ rer, ohne Schutz im Auslande. Der Deutsche soll aber auch im Auslande wissen, daß er ein Vaterland hat. Schulz von Weilburg ist für das Minderheitserachten des Verfassungs⸗Ausschusses. Der Rückblick auf die bisherige traurige und schmachvolle Lage der deut⸗ schen Auswanderer, welche auf den deutschen Namen zurückfällt, läßt einen Schutz der Auswanderung, und zwar auch einen positiven, als nothwendig erscheinen, damit deutsche Sprache und deutscher Geist auch in der Fremde erhalten werde. Ziegert von preuß. Minden ist gleichfalls für das Minderheits⸗ Erachten. Bis jetzt hat der Polizeistaat die Auswanderung als einen Uebelstand angese⸗ hen, der höchstens zu dulden sei. Der Auswanderer war den Vexa⸗ tionen und Prellereien der Agenten ausgesetzt. Von nun an soll der Staat sein Interesse besser verstehen. Vogel von Dillingen stellt den Antrag: Jeder Deutsche hat das Recht der Auswanderung und soll bei Ausübung dieses Rechts weder Abzugsgelder, noch andere Ab⸗ gaben zu bezahlen haben. Die Auswanderungs-Angelegenheit steht unter der Fürsorge und unter dem Schutze des Reichs. Römer bedauert, daß man nach mehr als 30sährigem Frieden die Auswan— derung nicht nur als ein Grundrecht, sondern vielmehr als Grund- pflicht bezeichnen müsse. Gegen den Antrag des volkswirthschaftlichen Aueschusses spricht, daß die zurückkehrenden Auswanderer den einzel— nen Staaten oder dem Reiche zur Last fallen würden. Da— gegen empfiehlt sich der Antrag des Verfassungs⸗Aus⸗ schusses und der Minderheits⸗Znusatz Hen sei II. ist gleichfalls gegen den Antrag des volkswirthschaftlichen Ausschusses. Der Auswandernde erklärt die Absicht, nicht mehr in staatsrechtlicher Verbindung mit dem Staate, den er verläßt, stehen zu wollen. Ter Schutz für die Deutschen im Ausland ist in 8. 18 des Entwurfes vorgesehen. von Rönne verlangt, daß S. 48 (jeder dentsche Staats⸗ bürger in der Fremde steht unter dem Schutze der deutschen Nation) sofort nach 8. 5 diskutirt und eingeschaltet werde. Wieg ard spricht für den Minderheits-Antrag des Verfassungs⸗Ausschuͤsses. Nach Schluß der Diskussion nahm Hildebrand als Berichterstatter des volkswirthschaftlichen Ausschusses das Wort, um sich mit dem Zusatz⸗ Antrage der Minorität des Verfassungs-Ausschusses in der Fassung einverstanden zu erklären, daß . werde, Reich statt Staat. Der Präsident schritt nunmehr zur Bestimmung der Neihenfolge der Anträge für die Abstimmung. Verschiedene Anträge fanden keine Unterstützung, andere wurden zurückgezogen oder von der Versamm⸗ lung abgelehnt. Dagegen wurde 8. 1 des ersten Artikels nach der von dem Verfassungs⸗ Ausschusse selbst vorgeschlagenen Mobification mit großer Mehrheit angenommen. r lautet nunmehr: Jeder uk e hat das deutsche Reichebürger-Recht. Die ihm kraft dessen zustehenden Rechte kann er in jedem deutschen Lande ausüben. Ueber

) Die Auswanderun 9. 7 unter dem Schuße des Staats.

(Wigard, Tellkampf, Hergenhahn, Lasaulx, Ahrens, Blum, Römer, R. Mo / 8 hefe, ö 5 8 1 1 . 6. hl,

*

eiger.

Alle Post⸗Anstalten des In⸗ und Auslandes nehmen Bestellung auf dieses Blatt an, für Berlin die Expedition des Preuß. Staats⸗ Anzeigers.

Behren ⸗˖ Straße Ur. 67.

ö 18a.

—— ——

das Recht, zur deutschen Reichs Versammlung zu wählen, verfügt das Reichs⸗Wahlgeseß. Die Abstimmung über die übrigen Paragra⸗ phen und die zahlreichen Verbesserungs- und Zusatz⸗-Anträge, deren Reihenfolge für die Abstimmung festgesetzt wurde, wird morgen er⸗ folgen. von Lindenau kündigt an, baß ein Bericht bes Geschäfts⸗ Ausschusses über die Art der an die Reichs-Minister zu richtenden Interpellationen zum Druck gegeben sei. Ein Antrag Fetz er's und sehr vieler anderer Abgeordneten, dahin gehend, daß bei, allen, die Grundrechte betreffenden Verbesserungs⸗Vor-= schlägen ausnahmsweise sofort die Unterstützungs⸗ Frage gestellt werde, wurde an den Geschäfts⸗Ausschuß gewiesen. Bei 9 stellung der Tagesordhung für die morgentliche Sitzung entspann sich eine heftige Debatte darüber, ob znerst der Bericht Wydenbrugks über die internationalen Verhältnisse Deutschlands (zu Frankreich, Rußland ꝛc,) oder der Bericht des völkerrechtlichen Ausschusses über die posener Frage gestellt werden solle. Der Präsident theilte mit, daß er von Bevollmächtigten der Polen, welche eine neue Denkschrift zum Druck und zur Vertheilung gegeben haben, um Auesetzung der Verhandlung um wenigstens inen Tag ersucht worden fei. Für sosortige Berathung des letzteren Berichts wurde von Lichnowsty, Arndt ze. geltend gemacht, daß den schwankenden Verhältnissen in Posen nunmehr ein Ende gemacht werden müsse, wenn nicht die dottigen Teutschen neuem Unheil ausgesetzt werden sollten. Denkschriften sind genug übergeben worden; auch die wieder angekündigte wird nichte Neues enthal⸗ ten. Ruge, Reh, Rösler, Janiczews ki 2c. verlangten, daß im Interesse der Gerechtigkeit der in der Versanimlung gesetztich nicht vertretene andere Theil nochmals gehört werden 6. zumal da er das Vorbringen noch nicht bekannter wichtiger Urkunden ankündige. Schmidt von Schlesien macht darauf aufmerksam, daß nach der Ge⸗ schäfts⸗Ordnung (8. 34) der Präsident die Tages- Orvnung be⸗ stimmt und verkündigt. Die Diskussion erledigte sich damit, daß vom Präsidenten auf die Tages-Ordnung der morgentlichen Sitzung 1 die Atstimmung über Art. 1 der Grundrechte, 2) der Bericht Wydenbrugk's über die internationalen Verhältnisse, 3) die po⸗ sener Frage gesetzt wurde. Schluß der Sitzung 25 Uhr.

Preußen. Berlin, 23. Juli. Das Amtsblatt des Kö⸗ niglichen Post⸗Departements enthält folgende Verordnung:

„Nachdem des Königs Majestät die Allerhöchste Genehmigung zu ei— ner zeitgemäßen Umgestaltung des technischen Eypeditions⸗-Modus der Post- Anstalten zu ertheilen geruht haben, ist von dem General⸗Post-⸗Amte darauf ö genommen worden, die nöthigen Vorarbeiten dazu eintreten zu assen.

In Folge dessen ist dem General⸗Post- Amte der beigeschlossene Ent- wurf zu einem neuen Expeditions⸗-Modus vorgelegt worden.

Bevor über die Annahme und Ausführnng dieses Entwurfs Beschluß gefaßt wird, nimmt das General-Post-Amt Veranlassung, den selben sämmt= lichen Post-⸗ Anstalten mit der Aufforderung mitzutheilen, die wesentlichen Grundzüge und wichtigeren Bestimmungen, worauf der vorgeschlagene Ex- peditions-Modus beruht, einer sorgfältigen Prüfung von ihrem Standpunkte aus zu unterwerfen. Das General⸗ . wird von jeder Post-Anstalt und jedem Post-Beamten gern Verbesserungs-Vorschläge entgegennehmen und sieht der Einreichung dersesben bis zum 26. August c entgegen.

Diejenigen Yo r ne. und Han. Bertals algen, welche dem vorge⸗ schlagenen neuen Enpeditions⸗-Modus kein Bedenken entgegen zu stellen ha- 9 wollen eine Anzeige darüber bis zu dem vorgedachten Termine ein- reichen.

Inwieweit die Post-Expeditionen und Briefsammlungen sich mit d Prüfung des Gegenstandes beschäftigen wollen, soll ĩ . ben . schastig soll der freien Wahl dersel⸗=

Berlin, den 13. Juli 1848. d

General · Post · Amt. von Schaper.“

Der Entwurf, welcher ein 75 Paragraphen starkes ĩ ĩ det, handelt von den allgemeinen ö, nn. 6 . Modus, von der Brief- und Fahrpost, von der Personen⸗ Einschrei⸗ bung und der Behandlung des Passagiergutes, von den Tadungs Recapitulationen und dem-Verlesen und Nachwiegen der Ladung; . sind zugleich die betreffenden Schemata beigefügt. 3

Oesterreich. Wien, 21. Juli. Das Ministerium des In⸗ nern hat gestern auf telegraphistzem Wege aus Prag vom 20. Juli die Nachricht erhalten, daß der Prinz Kari Albert, Sohn Ihrer Kai . y ,. 1 , am 19. Abends um sieben Uhr an den Blattern gestorben ist. Der Belagerungs⸗Zustand i war am Alsten aufgehoben worden. in n , .

Der in Frankfurt zurückgebliebene Conseils⸗Präsident und Minister des Aeußern, Freiherr von Wessenberg, meldet in einer Zuschrist an das Ministerium daß er eines Unwohlseins wegen, welches bei Ver⸗ nachlässigung in eine entzündliche Unterleibs Ftrankheit überzugehen droht sich nach dem Rathe der Aerzte einer vierzehntägigen Kur auf den Lande unterwerfen müsse. Das Ministerium hat die Veranstaltung getroffen, daß alle wichtigeren Geschäftsfragen im Einvernehmen mu ihm erledigt werden, und hofft, daß der Minister nach . kurzen Zwischenzeit neu gestärkt nach Wien zurückkehren wird.

Die Gemahlin des Erzherzogs Johann wurde bei ihrer Ankunft auf dem meidlinger Bahnhofe von einer Abtheilung der National- Garde⸗Kavallerie nach Schöubrunn begleitet. Nachdem sie eine Reihe blumenbekränzter Mädchen auf der Treppe ihrer Behausung durch⸗ schritten, wurde sie von einer Deputation des vereinigten Aus schusses der Bürger, Nativnalgarden und Studenten empfangen, deren Mit= glied, Herr Wessely, dieselbe mit folgender Rede begrüßte:

„Hohe Frau! Ich wurde von diesen Männern . Sie 1 grüßen 94 bin kein Redner und vermag es nicht, mit Lier 6. nic. ten Worten die Gefühle kund zu geben, welche in diesem 9 . Brust erfüllen; aber es ist die Zeit gekommen, wo das Wort des Bürgers ertönen darf und im Ter r,. . lann. Blicken Sie um sich; 1 sedem ?

üßen 1 Sie a in.

nen, ale