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aisonnement der Denlschrift ware deln / cbch r ts em, . Art Subsidien Vertrag zwi⸗ e den, ,, ch der Niederlande und dem deutschen Bunde, wobei schen dem w — um Pfande bestellt wurde. So ist es aber nicht. gin n g; zun 2 ist ein deutsches Bundesland, wie jedes andere, Das Ferneihun * 3 uU Deutschland in keiner Weise eine Aus—= nd es lann im Verh. zu ́ ö Stellung für dasselbe mit Necht in Anspruch genommen werden. ame, f, j 3 selbst, daß, wie bisher die durch die deutsche Bundes. Hanans folg efaßten Beschlülsse für das Herzogthum Limburg maßgebend , . ö. die Beschlüsft und Gesetze der deutschen National- Ver—= e n fh Limburg bindend sind. Ven einseitigem Aufheben von Ver= , e. über welche sich der deutsche Bund vertragsmäßig mit einem fan sseng r, n mn wie s ben bemerft wurde anderen Staate vereinigt habe, kann, wie schon oben an. urde, im Verhältniß zum Königreich der Niederlande ar keine ede sein. Teutschland giebt sich jetzt durch das gesetzmäßige Organ seines Willens, die deutsche lonstituirende Versammlung, seine Gesam mi · Versassung. Die⸗ ser muüssen sich alle einzelnen Theile, mithin auch Limburg, unterwerfen, und wenn dabei Deutschland aus der Sphäre des Staalenbundes vollständig in das des Bundesstaates übertrilt, vom Könige der Mederlande aber geltend emacht weiden wollte, daß er nun dem deutschen Staatenbunde mit Lim⸗ urg beigetreten sei, so würde dies atheil⸗ auf der falschen Voraussetzung beruhen, daß dieser Beitritt ein rein willkürlicher gewesen sei, was er doch entschieden nicht war, theils ein Einwand sein, auf welchen sich ganz mit gleichem Rechte jeder andere deutsche Bundesstaat würde berufen können, den aber die dentsche National-Versammlung nun und nimmer anerkennen lann und darf, ohne den schon erkämpften Boden der Einheit Deutschlands unter shren Füßen wanken zu sehen. Auch wird sich die deutsche National ⸗Ver⸗ sammlung durch eine fast wie eine Einschüchterung klingende Hinweisung auf „die Einmischung der europäischen Mächte“ (S. 21 der Denkschrift) um so weniger von derjenigen Erklärung abhalten lassen, welche sie in Be= treff Limburgs geben zu müssen glauben sollte, als der Traktat vom 19. April 1839 über das zukünftige Verhältniß Limburgs gar nichts unbedingt fest— gesetzt hat und keiner Macht das Necht zugestanden werden kann, Deutsch⸗ land an der Aenderung seiner politischen Verfassung und der Anwendung derselben auf die einzelnen Theile zu hindern, oder sich in diese Verfassungs⸗ Entwickelung einzumischen. 6) Wenn trotz aller „Unzukömmlichkeiten“, deren möglichen Eintritt auch die Bundes⸗Versammlung im Jahre 1839 nicht verkannte, es, vermöge der unbedingt übernommenen Verpflichtung zur Anwendung der Bundesgesetze, für rechtlich möglich gehalten wurde, daß das in den deutschen Bund aufgenommene Herzogthum Limburg mit dem Königreich der Niederlande gleiche Verfassung und Verwaltung haben könne, so erklärt sich dies aus der laren und Deutschlands politische Einheit preis—= gebenden Auffassung des Wesens des deutschen Bundes, welche zur offiziellen, von der Bundes⸗Versammlang vertretenen Theorie geworden war. Diese Theorie kann aber fernerhin keine Geltung mehr haben. Deutschland ist sich seines Rechtes und seiner Pflicht bewußt geworden und kann nicht länger dulden, daß einzelne Theile eine erceptionelle Stellung einnehmen und sich zu einem fremden Staate in einem mit der pvolitischen und staats— rechtlichen Einheit Deutschlands unvereinbaren Verhältnisse befinden. Dies ist in Betreff Limburgs jetzt, nachdem Deutschland zum Bundesstaate zu— sammengewachsen ist, entschieden der Fall, indem ein und dasselbe Gebiet nicht zwei verschiedenen, einander nicht subordinirten gesetzgebenden Gewal- ten unterworfen sein kann. Eine Personal⸗ und eine die politische Selbst— ständigkeit der beiden Staaten noch wahrende Real-Union, läßt sich allen ⸗ falls anch bei Staaten denken, von welchen der eine Bestandtheil eines Bundesstagtes ist. Nechtlich völlig unmöglich ist dagegen, daß ein Theil eines Bundesstaates zugleich einem anderen Staate so inkorporirt sei, daß er nicht blos einen Sonverain, sondern auch einer und derselben Staats- gewalt unterworfen ist. Denn im Wesen der Staatsgewalt, die sich auch im Bundesstaate, nicht aber im Staatenbunde an der Spitze findet, liegt die Eigenschast der Ausschließlichkeit, und es kann mithin ein und vasselbe
Land nicht zu zwei verschiedenen Staaten gehören. Aus diesen Gründen beantragt der Ausschuß für völterrechtliche und internationale Fragen: Die deutsche National⸗Versammlung wolle beschließen: 1) „daß sie die bis⸗— herige Vereinigung des zum deutschen Bunde gehörigen Herzogthums Limburg mit dem Königreich der Niederlande unter einer Verfassung und Verwaltung als unver einbar mit der deutschen Bundes-Verfassung betrachte, und 2) „daß es sich von selbst verstehe, daß der in der Sten Sitzung vom 27. Mai nd. J. ge⸗ faßte Beschluß der National-Versammlung, wonach alle Bestimmungen ein zelner deutschen Verfassungen, welche mü dem von ihr zu gründenden all— gemeinen Verfassungswerle nicht übereinstimmen, nur nach Maßgabe des seßteren (ihrer bis dahin bestandenen Wirtsamkeit unbeschadet) als gültig zu betrachten sind — auch für das Herzogthum Limburg verpflichtend sei.“ II. Der zweite Antrag der limhurger Abgeordneten ist darauf gerich⸗ tet, Deutschland solle erklären, daß Niedel land nicht das Recht habe, einen Theil seiner Staatsschuld LZimburg aufzubürben. Der Ausschuß erklärt sich in dieser Frage inkompetent und trägt darauf an: „Die deutsche National- Versammlung beschließt, daß die Frage über die Verpflichtung des Herzog thums Limburg zur Theilnahme an der holländischen Staatsschuld der pro— .
visorischen Central-Gewalt zur Vermittelung und einer die Nechte Limburgs wahrenden definitiven Negulirung, deren Ratisication der National-Ver— sammlung vorbehalten wird, überwiesen werde.“ (Die Berathung und Ent- scheidung der verfassunggebenden Reichsversammlung, über den Bericht ist im vorgestrigen Staats-Anzeiger bereits mitgetheilt.)
Eisenbahn⸗Verkehr. Mecklenburgische Eisenbahnen. Jahres⸗Bericht pro 1847. /
Bekanntlich wurde die Bahnstrecke Schwerin-Hagenow am 1. Mai 1847 dem Betriebe übergeben; es sind sonach nur 8 Monate für die
Jahres- Versannunl
Bekanntmachungen.
1467 der werden hierzt Ueber das Vermögen des Kaufmanns Gizumugki hier. WBerlin, den 24. selbst ist am 27sten v. M. der Konkurs Prozeß eröffnet Der V e , er Termin zur Anmeldung aller Ansprüche an die ee aft steht am ; J 30. Augu st e., Vormittags 11 Uhr vor dem Herrn Land- und Sitadigerichts-Naih Engel lä59 p)] e , r 9 ir gen Gerichts an. er sich in diesem Termine nicht meldet, wird mit In— seinen Ansprüchen an die Masse ausgeschlossen und 5 e rr g, deshalb gegen die übrigen Gläubiger ein ewiges Still. 6 ö. 636 schweigen auferlegt werden. ene, , ,, ne, Culm, den 6. Juni 1838. Königl. Land und Stadtgericht. 3 Der Richter: Fink, Ober -Landes gerichts-A1 ssessor.
r Norhwendiger Verkaus. 4 tadtgericht zu Berlin, den 15. Februar 1848. Das dem Manrermeister Friedrich Gustas Johannes ehörige, hierselbst in der Louisenstraße Nr. 57 (früher 35 42) belegene, im Hypothekenbuche von der Friedrich WBilhelmeastadt Val. S8. Nr. 178. verzeichnete Grundstück, gerichtlich abgeschas zu 23,652 Thlr. 16 Sgr. 73 Pf., soll am 12. September 1848, Vorm. 11 ÜUhr, an der Gerichts stelle subhastirt werden. Taxe und Hy⸗ vothefenschein sind in der Registrammr einzusehen.
[1 6h] Ein la dung.
Der Verein der Kunstfreunde im Preulsischen Stant wird am Mittwoch den 263ten d. M., um 11 Uhr, im Lokal Unter den Linden No. 21 seine gewöhnliche
von 9— 12 U diesem Behuse
nen Kunstgegenstände lialten.
Preußische Südsee⸗-Fischerei⸗ Gesellschaft.
Die nach Inhalt der in heutiger General-Versamm—
gabe der quittirten Actien zur Dis position. Stettin, den 21. Juli 1848.
iebzehnte Einzahlung.
1 Sgr. 6 Pf. für jedes gern fat bei e ü. l zum J. Au gu st si ei uns täglich bis
mern - Verzeichniß auf unserem Comtoir, Burgstraße
446
Betriebszeit berechnen. Befördert wurden in diesem Zeitraume Personen: 55. 27, für eine Einnahme von 25,125 Rihlr. 25 Ser. befördert wurden in der Richtung von Schwerin nach Hagenow 30,346 Personen für 12782 Rihlt. 15 Sgr., von welchen auf Ter Berlin Hamburger Bahn durcherpedirt wurden: nach Berlin 1340, nach Hamburg T7901 und nach Ludwigelust 39075, zusammen 10,016
Personen, in der Richtung von Hagenow nach Schwerin befördert: ht, für 12ñ343 Rthlr. 10 Sgr., durchexpedirt auf ber Berlin.
Hamburger Bahn wurden: von Berlin 1133, von Hamburg 1557 und von Ludwigslust 3900, zusammen 9590 Personen. — An Ge—= päck=lleberfracht wurden im Ganzen befördert: 12,594 Ctr. 55 Pfd. für: 538 Rthlr. 10 Sgr. 4 Pf; an Fracht⸗-Gütern im Ganzen
transportirt: 72,7351 Ct. 55 Ps. für eine Einnahme von 6573
Rthlr. 15 Sgr. 9 Pf., und zwar in der Richtung von Schwerin nach Hagenow 32,909 Ctr. 82 Psd., wovon auf der Hamburger Bahn durcherxpedirt wurden 22,164 Cir. und in der Richtung von Hagenow nach Schwerin 39,860 Ctr. Ss25 Pfd., wovon auf der Hamburger Bahn durchexpedirt wurden: 31,780 Ctr. 27 Pfd., Eilgüter wurden in der Richtung von Schwerin nach Hagenow 1761 Ctr. 55 Pfd. für 293 Rthlr. 12 Sgr. 35 Pf. und von Hagenow nach Schwerin 2117 Ctr. S2 Pfd. für 36 Rthlr. 23 Sgr. 5 Pf., zusammen 3879 Ctr. 27 Pfd. für 668 Rthlr. 5 Sgr. 10 Pf., größtentheils von und auf der Hamburger Bahn durcherpedirt, befördert, Postgüter 4046 Ctr. für 179 Rthlr. 24 Sgr. 8 Pf. Ferner wurden trans⸗ portirt 89 Stück Equipagen für 277 Rthlr. 10 Sgr., 20 Stück Pferde für 200 Rthlr. 17 Sgr., 106 Stück Rindvieh, 5278 Stück kieines Vieh, worunter 1182 Stück Schweine und 315 Hunde, und ferner 152 Wagenladungen für 9l4 Rthlr. 19 Sgr. Die Betriebs⸗ Einnahme beträgt für das ganze Jahr 1817, inkl. von 81 Rthlr. 18 Sgr. 8 Pf. extraordinairer und 2941 Rthlr. 3 Sgr. 8 Pf. Miethe für Wagen von der Berlin-Hamburger Eisenbahn⸗Gesellschaft 34,938 Rthlr. ? Sgr. 11 Pf. 1848 betrug die Brutto-Einnahme — vorbehaltlich genauer Feststel lung — 12,539 Rthlr. 4 Sgr. 8 Pf. Hierzu die Brutto⸗Einnahme bis ult. Dezember 1847 mit I4,938 Rthlr. 2? Sgr. 11 Pf., ergiebt also für das erste Betriebsjahr vom 1. Mai 1847 bis dahin 1818: 17,177 Rthlr. 7 Sgr.7 Pf. Die Ausgaben für dieses volle Jahr betrugen: 24,818 Rthlr. 27 Sgr. 2 Pf. Verbleibt ein Ueberschuß von 22,58 Rthlr. 190 Sgr. 5 Pf.
Aus dem Bericht über den Stand des Baues der Bahnstrecke von Schwerin nach Wismar geht hervor, daß das Bahngeleis voll⸗
ständig vollendet und nur noch eine definitive Korrektnr erforderlich ist.
Der Unterbau bedarf namentlich in den hohen Lehmdämmen an den Banquetten und Dossirungen einer weiteren Nachhöbung und theil⸗ weise auch noch der Befestigung seiner Dossirungen. Die zur betriebs⸗ fähigen Instandsetzung dieser Bahnstrecke noch im Rückstande besind= lichen Leistungen erreichen eine Ausgabe von 44,800 Rthlr. und sind folgende: 1) für Korrektur des Bahngeleises, Nachhöhung der Damm⸗ schüttungen u. s. w. und an Aufsichtsfosten: 10,800 Rthlr., 2) für Ries- Anlieferungen: 5000 Rthlr.', 3) für Wege-llebergänge, Einfrie⸗ digung der Bahn und Telegraphen-Aufstellung: 2401 Rthlr., 4) für Einrichtung des wismarschen Bahnhofes und zur Vollendung der Wärter⸗ buden 60600 Rthlr., 5) für eine Lokomotive nebst Tender 14,000 Rthlr., 6) an Entschädigung noch in Vesitz zu nehmender Grundstüce: 4000 Rthlr. und 7) insgemein und sür Einrichtung zum Betriebe gehörig, Uniformirung der Beamten c.: 3000 Rthlr., Summe 14, 890 Rthlr. Die Transportmittel betreffend, ist zu bemerken, daß außer einer noch anzuschaffenden Lokomotive vorläufig nichts weiter nöthig sein wird, da die Zahl der Transport-, namentlich Güterwagen den Bedarf bei der jetzigen Sachlage übersteigt. Die Gesellschaft besitzt gegenwärtig 3 Lokomotiven, 20 Personen⸗ und 1096 Gepäck-, Güter⸗ und andere Wagen, und sind außerdem noch 6 Personen- und 31
Güterwagen von der Gesellschaft nach Abschluß eines früheren Kon—
traktes zu übernehmen. Bei dem Standpunkte, auf welchen die in Rede stehende Bahnstrecke geführt ist, läßt sich das noch Fehlende innerhalb 4, längstens binnen 6 Wochen herstellen, wo dann diese Bahnstreckk dem Verkehr übergeben werden kann.
Rech nungs⸗-⸗Abschluß alt. Dezember 1817. Kreditoren. Actien-Kapital: 4,356,009 Rthlr.; Anleihe unter Garantie der hohen Landes Regierung: 105,772 Rthlr. 28 Sgr.; Einnahme aus dem Jahre
1847: 34,938 Rthlr. 2 Sgr. 11 Pf., hiervon ab die Ausgabe mit 135,170 Rthlr.7 Sgr. 10 Pf., verbleibt: 15,767 Rthlr. 25 Sgr. 1 Pf.; Strafe für
zu spät gezahlte Actien: 938 Rthlr.; Kreditoren: 204,255 Rthlr. 24 Sgr. 4 Pf., Summa: 4,676,934 Rthlr. 17 Sgr. 5 Pf. — De⸗ bitoren. Bau-Konto, liquidirte Ausgaben für den Bau: 2,606,788
Inventar⸗ Konto: 329,187 Rthlr. 14 Sgr. 2 Pf.; Materialien⸗ Konto: 628,066 Rthlr. 25 Sgr. 1 Pf.; Werkstätten-Konto: 37,949 Rthlr. 28 Sgr. 8 Pf.; Separat-⸗Anlagen: 39,543 Rthlr. 12 Sgr. 3 Pf.; Gewinn- und Verlust⸗Konto, Verlust auf Hamburger Feuer⸗ Kassen Obligationen: 32,188 Rthlr. 26 Sgr. 9 Pf.; Agio⸗- Konto: 1060 Rthlr. 29 Sgr. 2 Pf.; Interessen⸗Konto: 129,765 Rthlr.
In den ersten vier Monaten des Jahres
leihe, Nominal⸗Betrag Beco. Mrk. 109,500: 56,252 Rthlr. 15 Sgr. 6 Pf. und Diskont? Wechsel: 46,415 Rthlr. 25 Sgr., zusammen: 102,671 Rthlr. 10 Sgr. 6 Pf. Kassen⸗Bestände und unverrechnete Abschlags⸗Jahlungen: 129,851 Rthlr. 29 Sgr. 3 Pf.; Debitoren: 27,004 Rthlr. 10 Sgr. 9 Pf.; Summa wie Einnahme: 4,676, 934
Rthlr. 17 Sgr. 5 Pf.
Sächsisch⸗Schlesische Eisenbahn. Jahresbericht
pro 8X.
Bereits am Ende des Jahres 1846 bis Löbau eröffnet, wurde der Betrieb am 1. Juli 1847 auf die Strecke bis Reichenbach und m 1. September desselben Jahres auf die ganze Länge der Bahn
kesden- Görlitz ausgedehnt. Es waren sonach im Jahr 1847, und zwar bis 1. Juli 10,3 Meilen, bis 1. September 11,s Meilen und
von da ab 13,8 Meilen, oder im Durchschnitt für das ganze Jahr
Ul,s Meilen im Betrieb. Befördert wurden in dem genannten Jahre
314,234 Personen, und zwar in der J. Kl. 2663 oder 0, s 3h, in II.
Kl. 54,637 oder 17,4 „5, und in III. Kl. 256,944 oder Si, s ,. Die
Einnahme aus dem Personen⸗Verkehr betrug 161,371 Rthir. 9 Ngr.
].
oder 57,6 9 der Brutto⸗ Einnahme; jede Person hat durch⸗ schnittlich 5,12 Meilen zurückgelegt und per Meile eingebracht 3,064 Ngr. — Die Beförderung an Gütern betrug 5841 Ctr. Eilgut für 3263 Rthlr. 7 Ngr., 180,536 Ctr. Frachtgut fikr 42,654 Rthlr. 6 Ngr., 493,293 Ctr. Produkte für 58,5 13 Rthlr. 11 Ngr., 48, 938 Ctr. Salz für 6525 Rthlr., 28,238 Ctr. Gepäck für 31451 Rihlr. 22 Ngr., ferner 251 Stück Equipagen für 2543 Rthlr. 15 Ngr., 26 Pferde für 124 Rthlr. 25 Ngr., 1394 Stück Vieh überhaupt für 5h2 Rihlr. 13 Ngr., und für Postfracht wurden vereinnahmt 2244 Rthlr. 25 Ngr. Das gesammnte transportirte Quantum betrug 728,608 Etr., und wurden insgesammt dafür eingenommen 119,853 Rthlr. 5 Ngr. oder 42,0 M der Brutto⸗Einnahme. Die sonstigen Einnahmen beliefen sich auf 957 Rthlr. 8 Ngr. oder 4,04 der Brutto⸗Einnahme. Es stellt sich sonach die Gesammt-Einnahme auf 285,151 Rthlr. 22 Ngr. Die Betriebs-Ausgaben betragen: a) Bahn-Verwaltung: 74,605 Rihlr. 10 Ngr. oder per Bahnmeile 6322 Rthlr. — 10 „; b) Trans port⸗ Verwaltung: 94,603 Rthlr. 27 Ngr. oder per Bahnmeile 8017 Rthlr. — 59,8 H,; c) allgemeine Verwaltung: 17,195 Rthlr. 11 Ngr. oder per Bahnmeile 1157 Rthlr. — 9, 2 65H. Die Betriebs⸗Ausgaben haben sonach betragen: 186,101 Rthlr. 18 Ngr. oder ö, a 36 der Gesammt⸗ Einnahme und bei 11,8 Meilen Bahnlänge per Meile 15,796 Rthlr.
Die Betriebsmittel der Gesellschaft bestehen in 12 Lokomotiven mit 9 Tendern, von welchen 11 im Dienst waren und jede durchschnittlich 3672 Meilen durchlaufen hat und 1154 Rthlr. an Unterhaltungs ko⸗ sten erforderten. Ferner Ib sechsrädrige Perscnen⸗, 2 Post⸗, 37 be—= deckte Last- 168 große und 45 kleine offene Güterwagen (Lowrys). Außerdem sind in den Maschinenbau-Werkstätten beinahe vollendet 10 bedeckte und 45 offene Packwagen. Die Wagen insgesammt ha⸗ ben 370, 039,9 Meilen durchlaufen. Die Repargturkosten für diesel⸗ ben betragen 4818 Rthlr. i5 Ngr. oder ca. 4 Pf. pr. Meile,
Ungllicksfälle von Wichtigkeit sind, ohne übrigens sowohl für die Reisenden, als auch für das Dienstpersonal gefahrbringend zu sein, zwei vorgekommen, und zwar ein Älchsenbruch an einem Tender und das Ausspringen der Mittelräder eines sechsräderigen Personenwagen aus den Schienen. ; ᷣ
Nach dem Hauptrechnungs-Abschluß für die Bauzeit vom 1. Ja⸗ nuagr bis 31. Dezember 1847 haben die Einnahmen des Bau fonds betragen 6,145,231 Rthlr. (wovon 6,000,009 Rthlr. Actien⸗ Rapi⸗ tal, zu welchem der Staat ein Drittel mit 2000.06 Rthlr. ᷣ Ausgaben betrugen 6,140,000 Rthlr. Es
Rthlr. 8 Sgr. 8 Pf.; Grund⸗Eigenthum: 412,852 Rthlr. 4 Sgr.;
mug . , wund 32,681 Rthlr. 29 Sgr. 11 Pf. Gesammt⸗Einnahme für Per⸗ sonen⸗, Güter- und Vieh ⸗-Transport 30, vorbehaltlich späterer Fest⸗
stellung durch die Kontrolle.
eingezahlt.. — Die Es ist ; . das Bau -Kapita!l mit Ablauf, des Jahres 184! bereits vollständig und sogar ein Mehr als die veranschlagten sechs
Millionen verausgabt; zu berücksichtigen ist jedoch, daß bereits mehrere Meilen Bahn mit dem zweiten Geleise belegt sind, auf welches in dem Voranschlag bei Feststellung des Bau-Kapitals nicht Rücksicht
genommen worden ist, und es wird der Schluß der Bau⸗Rechnung
mit dem ursprünglichen Bau-Kapital von sechs Millionen nicht nur alles dasjenige hergestellt worden ist, was für die se Bahn auf ein Schienengeleise veranschlagt war, sondern daß sogar verschiedene be⸗ deutende Kosten für wesentliche Herstellungen und Anschaffungen, als z. B. der eleftro⸗-magnetischen Telegraphen, Schneeschutzstreisen 2c. und
vermehrter Transportmittel über den Anschlag bestritten wurden.
nach Vollendung sämmtlicher noch rückständiger Bauten zeigen, da /
Niederschlesisch⸗Märkische Eisenbahn. Die Frequenz auf der Niederschlesisch⸗Märlischen Eisenbahn be⸗ in der Woche vom 9. bis 15. Juli 1818: 16,870 Personen
28 Sgr. 2 Pf.; zusammen: 4,217,463 Rthlr. 26 Sgr. 11 Pf.; Zinstragende Papiere: Obligationen der mecklenburger Lanbes-An⸗
iz und Verloosung der erworbe- Die geehrten Mitglie-
wergebenst eingeladen.
Juli 1848.
orstand des Vereins.
Berlin, den 18. Juli 1818.
Nr. 25, einzureichen und dagegen die neuen, sofort oder nach ersolgter Einsendung, in Empfang zu nehmen.
Jacobson C Rieß. 93) Die Herren
ren Direktoren die Herren von Beszedes, von Il—
kay, Philipp Koppelv, Bernhard von Szi— täny und Samuel von Szitäny erwählt. Joseph Födes, Hofrath von Specz und Moriz von Wodianer wurden er— sucht, die Unterfertigung des General ⸗Versammlungs⸗
4606
Schlußrechnung auf jede Actie der, e Fischerei⸗Gesellschast berechneten An ⸗ 2 Sgr. stehen bei mir gegen Ueber⸗
Wm. Schlutow.
Die Besitzer von Certi⸗
. ikaten , helnis-⸗Nordbahn werden ierdurch benachrichtigt,
daß die siebzehnte Ein⸗
eln von 53, nach
6 Abrechnung der auf den bisherigen Einzahlungen
haftenden Zinsen von 253 sen
Sgr. 6 Pf., mit Thlr. Millionen der
a. e., mit Ausnahme der Sonntage hr Vormittags geschehen fan. 3 sind die Certifikate mit speziellem Numi=
men Yi und Franz Graf Zich
l-Eisenbahn. In der am 16ten d. M. unter Vorsitz des Kö— niglichen Herrn Hofraths von Ha— vas, abgehaltenen au⸗— ßerordentlichen ; H Versammlung der Actio⸗ naire der Ungarischen Cen⸗ tral⸗Eisenbahn wurde 1) der Bericht der in der sechsten ordentlichen General⸗Versammlung am 22. Mai d. J. erwählten Kommissien zur Zusammenstellung der weiseren Erfordernisse für die vollständige e,, und Instrnirung der Central-Eisenbahn von der March bis Szolnokl verlesen, nach welcher ein Ueberbedarf von cireg 145 Millionen C. M. sich herausstellt.
Zur Deckung dieses Erfordernisses wird dem hohen Ungarischen Ministerium die Bitte der unternehmenden Gesellschaft unterlegt werden, diese Summe der Unga— tischen Central-Eisenbahn unter den gleichen Bedingnis⸗ ewähren i wollen, unter welchen die früheren 4
n Internehmung zugestanden worden sind.
2) Die Herren Moritz Goidschmid, Joseph Landauer, Sigmund von Hegedus, Samuel u von Joob, Peter Murmann, Franz von Uer⸗ y jun. wurden wieder
zu Directions Mitgliedern und für die ausgetretenen Her-
Protokolls vornehmen zu wollen. ⸗ Den zurücktretenden und den verbleibenden Herren
Direktoren sprach hierauf die Versammlung den in— nigsten Dank für ihre bisherigen Bemühungen mit der Bitte aus, ihre fördernde Theilnahme der Unterneh- mung auch fernerhin zu bewahren.
Preßburg, den 16. Juli 1848.
Ungarische Central-Eisenbahn.
Ungarische Central⸗-Eisenbahn.
1366 ien⸗ burg⸗Pesth.) e ,,. ö. 2 e bod enen Auftrags kann „die gte Einzahlung auf die Actien der Ungarischen Central-Eisenbahn
von 10 pEt. oder 25 Fl.,
abzüglich Zinsen 4
mit 21 Fl. per Actie,
mit pCt. Agentur-Spesen von der Einzahlunge summe,
2 2. 0 1 h es inclusive den 12. August vieses Jahres mit 4 pCt. Verzugszinsen vom J. Juli e. ab
bei uns geleistet werden. Berlin, den 2. Juli 1818.
Hirschfeld C Wolff,
Unter den Linden Nr. 27.
Commissairs,
General⸗
Das Abonnement betragt: 2 Athlr. für K Jahr. 1 Athlr. Jahr. 8 Athlr.« I Jaht. in allen Theilen der Monarch je ohne Preis Erhöhung. Bei einzelnen nummern wird, der Bogen mit 23 Sgr. berechnet.
Anhalt.
Anitlicher Theil.
Deutsch land.
Bundes⸗Angelegenheiten. Frankfurt a. M. deutschen Nalional⸗Versammlung.
2 . n. Ho snachricht. esterreich. Wien. Eröffnung der konstituirenden Resch Sversammlung.
Bayern. München. Bildung besonderer r , *
Baden. Karlsruhe. Kammer-Verhandlungen.
Nassau. Wiesbad en. Stände ⸗ Kammer: Interpellationen über Ge— richtswesen und über die letzten Unruhen und Verwerfung eines die Un— tersuchung der Negierungs ⸗ Maßregeln betreffenden Antrags.
Schleswig ⸗Hol tein. Rendsburg. Vertagung der Stände-Ver— sammlung. — Auflösung der Freicorps. ;
. A u s lan d.
Oesterreich. Krakau. Aufhebung des Standrechts. — Verona.
ö, . ten. ;
Frankreich. Nation al-Versammlung. Der Vorschlag wegen Si— cherung des Lohns der Arbeiter bei galisse hend . 9 a , in 2 Marine. — Depeschen aus Italien. — Wech—=
ardini schaft. — Die Arbei -
ol, , . esandtschast. Die Verfassungs- Arbeiten. — roßbritanien und Irland. London. Prinz Georg von Cambridge 3j Parlaments Verhandlungen: Sale lk * Yann 5 ill; verschuldete Güter in Irland; Bill gegen Wahlbestechungen
Handels⸗ und Börsen⸗grachrichten. ;
Verhandlungen der
Beilage.
Amtlicher Theil.
Ge. Masesttt K 24. Juli.
Zen Majestcit der König haben heute Mittag 1 Uhr auf nd Schlosse zu Charlottenburg dem Herrn Em an nel . * ien Audienz zu gewähren und von ihm das Schreiben entgegenzunehmen kee h äh g f. . als außerordentlicher Gesandter und
ächtigter Minister der französischen Republik öchsti Hoflager beglaubigt wird. . w
Der Senat der Königlichen Akademie der Künste hat in sein t er
w am 24. Juni c. den geographischen Kupferstech er Herz Lerzberg hierselbst, in Anerkennung der Leistungen deffel⸗ ben in seinem Fache, zum akademischen Künstler ernannt und dessen Patent unter heutigem Datum ausgefertigt.
Berlin, den 22. Juli 1848. w
Direktorium und Senat der Königlichen Akademie der Künste.
Dr. G. Schadow, Direktor.
a
„„Die öffentliche Sitzung der Königlichen Akademie der Künste zur Abstattung des Jahres-Berichts und Ertheilung der vom akaͤdemi⸗ schen Senate zuerkannten Prämien findet am Freitag den 28st en de, M. um 12 Uhr im langen Saale des Akademie - Gebäudes statt. Die Arbeiten der Lehrklassen der Akademie, der allgemeinen Zeichnen⸗ schule und der Kunst⸗ und Gewerk-Schulen werden ausgestellt sein und Compositionen der Musik-Eleven zur Ausführung gebracht. Ein laßkarten sind nicht erforderlich; für Eingeladene sind Plätze reservirt.
Berlin, den 26. Juli 1848.
Direktorium und Senat der Königlichen Alademie der Künste.
Dr. G. Schadow, Direktor.
Angekommen: Der Bischof des Bisthums Kulm, Dr. Sed— lag, von Pelplin.
. s T, ¶·CQuv , „ .
Nichtamtlicher Theil. Dent schland.
Bundes- Angelegenheiten.
Fraukfurt a. M. 24. Juli. (O. P. A. 3.) A6ste Sitzung der deutschen National⸗Verfammlung am 22. Juli. Die Sitzung wurde um 95 Uhr von dem Präsidenten von Gagern eröffnet. Es sind wieder mehrere namhafte Beiträge für den Flottenbau, darunter ilber 30090 Fl. von patriotischen Frauen Nürnbergs, eingegangen. Ehe zur Debatte über den ersten Gegenstand der Tagesordnung, die in⸗ terngtionalen Verhältnisse Deutschlands, übergegangen wurde, erinnerte der Präsident, bei dieser Debatte mit derjenigen Mäßigung zu ver— handeln, welche der allgemeine Wunsch nach Erhaltung des Friedens verlange. Zuerst erhielt Ruge das Wort zur Begründung eines von ihm und mehreren anderen Mitgliedern zu der von dem Ausschuß vorgeschlagenen allgemeinen Erklarung beantragten Zusatzes zu den Worten; oder je die Hand zu einem Kampfe verschiedener Staaten um politische Prinzipien bieten wird. Der Zusatz lautet: Da jedoch der bewaffnete Friede durch seine stehenden Heere den Völkern eine unerträgliche Bürde auferlegt und die bürgerliche Freiheit gefährdet, so erkennen wir das Bedürfniß, einen Völker⸗Kongreß zum Zwecke einer allgemeinen , zusammen zu rufen. Ruge: Die Forderunß der allgemeinen Entidaffnung ist keine utopische, son⸗ dern die positive Konsequenz der lebten Mebolution. Den Ausschuß erkennt den Sieg der Humanität in der jetzigen Revolution an. Er verlangt die Fesistellung des Grundsatßes ber Richt- Intervention. Die letzte Revolution verlangt aher auch, daß den demokratischen
Preusischer
Staats- Anzeiger.
Berlin, Mittwoch den z83. Juli
Staaten Unterstützung gegeben werde. Dies ist ein höherer Grund— satz als derjenige der Nicht-Intervention. Man muß für seine Par⸗ tei auch in anderen Ländern Partei ergreifen. Bie Puritaner in England haben in Ausbildung des Prinzips der Resormation, da sie in England keine Stätte für ihre Ideen fanden, die Republik in Amerika gegründet. Von Amerika ist diese Idee ausgebildet nach Frankreich zurückgekehrt, um von da ihren weiteren Lauf zu nehmen Wie wir den. Fürsten⸗ . des Bundestages aufgelost und an seine Stelle den Volks- Kongreß in der Paulskirche gesetzt haben so soll an die Stelle der bisherigen Fürsten⸗ Allianz der Voler⸗ Kongreß treten. Ich schlage vor, daß das denkende deutsche Volk die Ehre für sich nehme, die Initiative zu ergreifen. Die Elemente liegen vor in der neueren Politik der Franzosen, wie in derjeni⸗ gen der Engländer. Die Prinzipien des Humanismus sind von Lamartine ausgesprochen. Lamartine will eine Vereini⸗ gung mit Deutschland um jeden Preis. Man hat früher gesagt, La⸗ maitine sei ein Poet und kein Politiker. Ich glaube, daß die Er⸗ fahrung gezeigt hat, daß er der einzige Politiker ist. Die Kriegs⸗ partei des National (die imperialistische Partei) hat nichts ge⸗ konnt, als seine Friedensworte zu wiederholen. Auch in England ist eine Partei, welche eine Entwaffnung haben will. Bie englische Ansicht ist überhaupt, daß der Krieg nur ein Handelsmittel sei, ber bewaff⸗ nete Handel mit den Barbaren, und dieses bedarf es in Europa nicht. In Deutschland haben die schlagenden Gründe nie vielen Werth gehabt, und ich glaube, daß die Majorität der Versammlung mit den Gründen der Vernunft wird kämpfen wollen. Die letzten Empörungen waren weniger e, die Regierungen, als gegen das Junkerthum, gegen die Militairherrschaft gerichtet. Unsere Bewegung ging dahin, bas Militair zu entwaffnen, um das Volh zu bewaffnen. Wir können gleiche Bewaffnung haben, wie die Schweiz, welche ihren Willen hatte gegen? die Diplomatie von ganz Europa, welche glaubte, die Schweiz dürfe gar keinen Willen haben. Wie sehr die Nordamerifaner gegen die stehenden Heere sind, zeigt der wohl in allen Verfassungen stehende Satz, daß die stehenden Heere in Friedenszeiten, als der Freiheit gefährlich, nicht zu dulden sind. Das Ziel der fortdauernden Bewegung ist, bei allen Völkern die freien Ideen zu rekonstituiren. Der Völker⸗Kongreß wird auch die europäischen Fragen lösen. England, Frankreich und Deutschland haben den gleichen Standpunkt; Rußland kann sich nicht isoliren, es wäre denn, um in dem letzten Kriege gegen sein Mili⸗ tair-System zu erliegen. Man hat das Militair dreißig Jahre lang behalten, ohne es brauchen zu können. Als man es verwenden wollte, ist es geschlagen worden. Cauter Widerspruch.) Ja, es ist in Berlin geschlagen worden, und bie Vorfälle in Prag ändern es nicht. (Gelächter auf der rechten Seite.) — Der ieder schlägt vor, die Diskussion über die drei Punkte des Berichtes unge⸗ trennt zu diskutiren. Er verliesi sodann zwei Verbesserungs⸗ Anträge, einen des Abgeordneten von Reden: Die National Versammlung wolle bei dem Uebergehen zur Tages- Ordnung bezüglich der Schutzbündnisse der Centralgewalt die sofortige Anknüpfung von Verbindungen behnss; des Abschlusses! voön
Handels Verträgen, insbesondere mit Norb-Amerifa, empfehlen. Ein
zweiter Verbesserungs⸗Antfrag (von Biedermann, Koch ꝛc.) ver⸗
langt, daß der zweite Theil des Ausschußberichts (den Schutz der
östlichen Gränze betreffend), mit Bezug auf die beschlossene Streit⸗
kräfte Vermehrung, der Centralgewalt überwiesen werde. Reichs⸗
Minister von Schmerling erklärt sich einverstanden mit den allge—
meinen in dem Ausschußbericht ausgesprochenen und der National-Ver—
sammlung zur Erklärung des Einverstänbnisses vorgelegten allgemei-
nen obersten Grundsätzen der deutschen Politik. Die zur Durchfüh⸗ rung derselben zu ziehenden Folgerungen wird das Ministerium nach seiner Vervollständigung in kurzem der National⸗Versammlung in einem Programme mit derjenigen Offenheit darlegen, welche das Ministerium stets zeigen wird. „Für mich persönlich als Minister des Aeußeren erkläre ich, daß ich nie einen Platz in einem Ministerium einnehmen würde, dessen erster Grundsatz nicht die Ehre und das Recht Deutschlands sein würden. Auch ich schließe mich dem Antrage Bie⸗ dermann's an, daß der zweite Theil des Ausschuß⸗Antrages zurück⸗ genommen werde. Inzwischen ist die Central-Gewalt ins Leben ge— treten und derselben die Wahrung der Ehre und Unabhängigkeit Deutschlands in die Hand gelegt. Die National⸗Versammlung hat ihr die nöthigen Mittel zur Verfügung gestellt gegen einen Feind von Osten. Die Central- Gewalt wird gegen einen Angriff von jeder Seite die nöthigen Anordnungen treffen. Was die Friedens⸗ Bündnisse, betrifft, so spreche ich mich dahin aus, daß so bald als möglich der völkerrechtliche Verkehr wird angeknüpft werden. Da jedoch die Wahl der Personen, denen das erstemal die Vertretung des einigen Deutschlands anvertraut werden soll, einer näheren Erwägung bedarf, so konnte noch nicht Alles vorge⸗ kehrt werden. Um aber den Störungen des Verkehrs vorzubeugen, hat das Ministerium des Auswärtigen den bei der früheren Bundes⸗ gewalt akkreditirten Gesandtschaften Notisicationen zugehen lassen, welche in entsprechender Weise erwiedert worden sind. Das Mini? sterium spricht es unumwunden aus, daß die Anerkennung Frankreichs erfolgen werde. Wir sprechen es laut aus, daß im vorigen Jahr⸗ hundert die Freiheit zuerst in Frankreich ans Licht des Tages gekom⸗ men ist, daß sie auch zum Theil von dort nach Deutschland gekom men ist, und so auch in diesem Jahrhundert. Deutschland erkennt an, daß der Wille eines Volkes, welches mit solcher Einheit eine Re⸗ gierungsform gewählt hat, anerkannt werden müß. Das Ministe= rium wird so bald als möglich Paris mit einem Gesandten beschicken. Das Ministerium kann versichein, daß es nie eine andere Politik haben werde, als diejenige, die Ehre, Freiheit und Unabhängigkeit Deutschlands in vollem Umfange zu wahren.“ (Lauter Beifall.) Vogt: Da das Ministerium die vom 6 aufgestellten Grund⸗ sätze so freudig begrüßt, müssen wir um so ehnsüchtiger das Pro⸗ gramm erwarten, in welchem es dieselben ausführt; denn, wie ich schon neulich agile, die Auslegung der Ausdrücke ist eine verschiedene, und, es ist . die genauere Auslegung zu haben. Ich schließe mich den Wünschen wegen allgemeiner Entwaffnung an. Bas lezte Ziel ist der allgemeine entwaffnete Friede. Die bisherigen
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2 0 1848 Verhältnisse in Europa sind durch die Revolutionen, die auch uns hierher gerufen haben, mächtig erschüttert. Wir stehen in ganz neuen Verhältnissen. Wenn es ungeeignet ist, gegen die Oberhäupter der Nationen von dieser Tribüne Worte zu gebrauchen, die mißdeutet werden können, so halte ich die Ehre' der Völker noch viel höher, und es darf nicht, wie, es geschehen ist, in die ausgespro⸗ hene Absicht einer Nation Mißtrauen gesetzt werden. Wenn Frankreich jetzt keinen Krieg begonnen hat, so ist es ge⸗ schehen, weil es den Krieg für ein üebel hielt, nicht weil es, für weiser hielt, zuzuwarten. Der erste Angriff st der fil fe beim Zuwarten verliert sich die Bewegung im Sande. Die Republi Frankreich erkennt das Recht der Verträge von 1815 nicht an, wohl aber die Thatsache des Fortbestehens der Territo⸗ rial · Gränzen als Grundlage der Beziehungen zu anderen Nationen. Deutschland hat die Verträge von 1815 thatsächlich gebrochen. Zu⸗ erst sind sie gebrochen worden durch dieselbe Diplomatie, welche sie geschaffen hat, nämlich durch die Einverleibung von Krakau. Auch in neuerer Zeit ist es geschehen durch die Aufnahme von Schleswig, don Ost- und Westpreußen; und in wenigen Stunden vielleicht wer⸗ den wir sie wieder brechen durch die Aufnahme eines Theils von Posen, von welchem die Verträge nicht sagen, daß es zu Deutsch⸗ land gehört. Die Republik Fränkreich hat also nur ausgespro⸗ chen, was wir bereits ausgeführt haben. Der Beschluß der sranzösischen National Versammlung vom 24. Mai empfiehlt einstimmig der Exckutiv- Gewalt zur Richtschnur einen brli= derlichen Bund mit Deutschland, ein selbsiständiges Polen und ein freies Italien. Im Widerspruche würde freilich stehen, wenn wahr wäre, was von dieser Tribüne behaupiet worden ist, daß jeder Franzose mit dem Gelüste nach der Rheingränze geboren wird, und daß alle Parteien darin einverstanden sind. Ich schmeichle mir, aus eigener Anschauung sprechen zu können, indem ich vor nicht lan⸗— ger Zeit in Kreise gelommen bin, die der Redner, der jenes sagte, nicht genau kennen konnte. Ich habe die Partei kennen gelernt, welche einer Revolution harrte, als des befruchtenden Thaues auf die Dürre der Gegenwart. Damals schon war die Idee des Bun⸗ des mit. Deutschland vorhanden und die Itee der Eroberung der Nheingränze so fern als uns die Eroberung des isess. Diese Leute gingen freilich nicht von der Idee aus, daß Lud⸗ wig Philipp's Thron unerschütterlich fest stehe. Sie glaubten, daß er unterwühlt sei, und es scheint, daß sie das Volk besser kannten. Die Blätter jener Partei haben die Kriegspartei im National, bekämpft, und diese ist jetzt zu anderer Ansicht gekommen. (Verliest einen Artikel des National vom 17. Juli. Man hat elt die Lösung der sozialen Frage könnte durch den Krieg ver⸗ ucht werden. Dieser Krieg würde der Moment sein, wo de jetzt herrschende Partei gestürzt werden und diejenige ans Ruder kommen wäirde, welche man in den Straßen von Paris niedergedonnert hat. Als man den Krieg im vorigen Jahrhundert begann, begann der Konvent zu herrschen. Dessen wird man ssch erinnern. Als ein Haufe, Flüchtlinge an unserer Gränze war und später die Gränze leider überschritten hat, glauben Sie nicht, daß man da Gelegenheit zu einem Bruch hatte, daß, wenn man die Flücht⸗ linge, statt zu entwaffnen, init Waffen unterstützt hätte, der Ausgang hätte ein anderer sein können? Aehnlich verhält es sich als Frankreich gegen die belgische Legion sich erklärte. Auch wegen Schleswig hätte Frankreich Grund zum Einschreiten gehabt, und noch mehr bei Posen, wo es sich mit einem Protest begnügte. Englando Vermittelung scheint wenig gute Früchte zu tragen. Wo England noch unser Bundesgenosse war, haben wir unser Blut vergossen, und England gab das Geld dafür an einige Privilegirte. Solche Bun⸗ desgenossen will ich nicht. England hat nachher das Geld durch seine Handels Verträge wieder herausgesaugt aus dem Marke des Volks. In Rußland ist keine Politik des Volkes, sondern nur diejenige eines Despoten, die ich nicht schonen kann. Von Rußland haben wir das Entgegengesetzte, wie von Frankreich, erfahren Nußland hat uns eine Proclamalion an die Heiden! zu e⸗ sendet. Es stehen Truppen an der östlichen Gränze, und gf. sollen jetzt in die Donau Fürstenthümer eingerückt sein. Da hat sich, das edle Volk der Magygren erhoben und eine Ar⸗ mee votirt, an deren Hülfe ein Redner jüngst noch zweifeln wellte. So steht Rußland gegen uns, und wir werden auf⸗ gefordert, das Geringste, was der Bericht vorschlägt, wegzustreichen! Ich bin nicht dafür, daß wir sofort ein Bündniß mit Frankreich be⸗ schließen; denn die National-Versammlung fann nicht das Einzeln festsetzen. Ich bin nur dafür, daß ein ündniß von der Centrai gewalt angebahnt werde, daß sie in dem Programme die Grundzna; ausarbeite. (Beifall. Bassermann: Wenn wir Alle einig e 9 der Friedenspolitik, so glaube ich nicht, daß der Vorschlag des erst i Redners dazu führen kann. Denn er verwirft den Grundsatz . Vicht Intervention und stellt dar liber den Grundsatz der Propa mud Ob dies zur allgemeinen Entwaffnung führen kann, das überlasse 1 dem Ermessen eines Jeden. Was würbe man sagen, wenn die Ruf⸗ sen dasselbe thun wollten? Was soll aus dem Võller⸗Kongreß wer · den? Schon Manches, was ein Philosoph sagte, war unpraktisch Der Kongreß soll doch wohl nicht von Gesandten, von Diplomaten beschickt werden, sondern soil doch ein allgemeines europaisches Par⸗ lament, sein. Soll dieses in der Mehrheit entscheiden? Wenn nun die Minderheit e g, ist, soll sse sig fügen? Will man nach Sectionen berathen, dann bedarf es keines ongresses. Der Frieden wird besser befördert werden, wenn jedes Volk eine vernünftige Po- litik für sich aufstellt. Was das Militair angeht, so kann man nicht wünschen, daß ses jetzt angegriffen werde, wo es in Franfreich mitge⸗ holfen hat, die Eivilisation zu retten. (Beifall.) Es scheint, daß Manche hier glauben, daß es in Deutschland eine mnaire Par gebe, welche den Krieg mit Franfreich wilss. Allein ich giaupe dem gesunden Sinn der französischen Gesondten in Demtschland, daß ) nach Hause berichten, baß jn Beutschland Niemand sosche en hege, der nicht sofort verlacht 7 . 1 enn n et , f n nir ouch wenge, fiel hört. Derselbe , , . , e hat auch gesagü, daß ssch Frankreich rüsten müsse,