nachfolgenben Vernehmun ergeben. Die übrigen General Zeugen ·
ere, e, I. k.
Zur Sache: . her Umerschti de Plakat, welches mit meiner Unterschrift
6 6 ö. 3. her. Eben so ist das Postscriptum,
. Buchstaben D. O. (b. h. der Obige) unterzeich⸗
ĩ ĩ eder geflossen. ᷣ * t rn gr m, 33 . Veranlassung gehabt habe, weiß
ich im Augenblick nicht, weil ich die Vorladung zu dem heutigen e 5 . den Grund dazu nicht kannte, und ich mich bei meinen vielen Geschäften auf dergleichen Einzelheiten im Augenblick nicht besinnen kann. Das ganze Plakat, so wie das Postsciptum, ist innerhalb der letzten 14 Tage gedruckt worden. „Es ist wahrscheinlich, daß ich bei dem Niederschreiben des Postskriptums irgend eine äußere Veranlassung, wie z. B. eine War⸗ nung oder Nachricht, erhalten habe, wegen meiner Geschäfte und der vielfachen sich kreuzenden Nachrichten, die mir über Alles zu⸗ gehen, ist mir etwas Bestimmteres nicht erinnerlich. „Ueber die Existenz von dergleichen geheimen Vereinen, wie sie in dem Postskriptum geschildert sind, weiß ich im Augenblicke Nichts und kann daher auch zu deren Entdeckung nichts beitragen. ᷣ G „Die innere Veranlassung zu jenem Postskriptum war die, daß ich das Publikum sowohl, als auch die Richter davor warnen wollte, nament⸗ lich bei politischen Prozessen gegen die Stimmführer der liberalen Partei den Aussagen vereideter Zeugen nicht eine unbedingte Glaubwürdig⸗
492
keit heizumessen, da ich die Existenz solcher Vereine, wie sie im Postscrsptum geschildert sind, allerdings bei jetziger Zeit für mög⸗ sich halte, indem auch die offen ausgẽsprochens Tendenz des Pren- ßen⸗Vereins, Denunciationen zu veranlassen, hinlänglich zeigt, mit welchen unwürdigen Waffen jetzt im Partheikampfe verfahren wird.
„Wenn es in dem Postscriptum heißt: .
daß ich aus glaubwürdiger Quelle die Nach⸗ richt erhalten, ; ; so habe ich damit nur bezweckt, diese Angabe in den Augen des Publikums wahrscheinlicher zu machen, zumal diese Phrase bei Zeitungs⸗-Nachrichten eine sehr gewöhnliche ist. , .
„Das Bestehen solcher geheimen Vereine ist mir sonach, wie schon bemerkt, im Augenblick nicht bekannt, auch habe ich keine bestimmte Muthmaßungen dar⸗ über, will mich aber bemühen, dergleichen Vereinen auf die Spur zu kommen, da es zu sehr in meinem eigenen Interesse ist, diesel⸗ ben, falls sie bestehen, unschädlich zu machen.
„Genauer kann und will ich meine Aussage nicht fassen, es ist überhaupt mein Grundsatz, keine bestimmte Thatsachen anzuge⸗ ben und solche zu beschwören, weil es in jetziger Zeit für Leute, welche sich zum Meineide erfaufen lassen, zu leicht sein würde, mich selbst wegen beschworener Thatsache in eine Untersuchung wegen angeblichen Meineides zu verwickeln, und eine daraus folgende Un⸗ tersuchungshaft würde meiner politischen Gegenpartei im höchsten Grade erwünscht sein. Schon um dies zu vermeiden, weigere
2D
ich 26 das bestimmteste jeden Eid und werde mich zu einer Eidesleistung nie bewegen lassen, um so mehr,
da ich keinen Gott anerkenne und mir mein morali⸗
fches Bewußtsein also jede Eidegleistung verbietet. „Vorgelesen, genehmigt und . r . Lu. 1 w.
dõnigliche Schauspielt.
Freitag, 4. Aug. Im Opernhause. 79sie Abonnements. Vorstellung. Zum erssenmale: Die Ochsen⸗Menuett, . in 1 Akt, von G. v. Hoffmann, nach einer wahren Anekdote. usik nach Haydn's Compositionen, arrangirt vom Kapellmeister von Seypsriedt. Hierauf: Die Insel der Liebe, phantastisches Ballet in 2 Abth., von P. Taglioni. Anfang 6 Uhr. ; : Zu 33 Vorstellung werden Billets zu folgenden Preisen ver= auft: ft gin Billet im Parquet, zur Tribüne und in den Logen des zweiten Ranges 20 Sgr.; ein Billet in den Logen des ersten Ran- ges und im ersten Balkon daselbst 1 Rthlr.; ein Billet im Parterre, in den Logen und im r des dritten Ranges 15 Sgr.; ein Billet im Amphitheater r.
ee, 2 Aug. m Schauspielhause. 1309ste Abonne mente⸗-Vorstellung: Eine Familie, Original = Schauspiel in 5 Abth. und einem Nachspiele, von Charl. Birch⸗Pfeiffer. Anfang 6 Uhr.
— — ——
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HMH er I(äine n
EänrsSe vom 3. A u g a ,t.
H echßsel- Course.
Brief. (ld.
Amsterdam.... 250 FI. 250 FI. 303 Mi. 300 Mr. 11381. 300 Fr.
.. 150 FI.
150 FI.
100 Thlr.
190 Tblr.
Wien in 20 Xr. ... Augsburg. Breslau
— S — 2
C , n . Re.
C — — — *
Leipziß in Courant im 14 Thlr. Fass..
Frankfurt a. M. züdd. W Fetersburt
Inländische Foncls,
14161
100 sRbl I 3 Wochen
H faüundlbries-, Kommunal- Papiere und Cell - (oumnse.
Geld.
Rrief.
St. Schuld- Seh. 733 Sceh. Pr‚m. Seh. 88 K. u. Nẽrroebuldw. 70 Kerl. Stadi-Obl. Weantpr. Pfandhr. Grosah. Posen do. do. do. Ostpr. Efandbr. Homm. 6.
Rrief. Kur- u. Nm. Pfdbr. 907 Schlesische do. 92 913 do. Li. H. gar. do. 6. 81* Pr. E- Ani. Sch — 85 81
Gem. Geld. Gem.
90
Friedrichs d' or. And. ioldm. à sᷣtb. Disconto.
Ausländische Fonds.
do. Part 500 FI. 4 de. do. 300 FI. — Ilamb. Feuer- Cas. 3 do. Staats- Fr. Anl. — Iloll. 27 6 Int. 24 Kurb. Fr. O. 40 ib — 267 — Sardin. do. 36 Fr. — N. Bad. do. 38 FI. —
do. beillupoe3 4.8. 5
Russ Hamb. Cert
do. do. 1. Anl. do. Stiegl. 2. 4. A. 1 — 7) do. do. 5. A. 1 q — do. v. nihaeh. a0. 5 ö . . 1 60 do. do. Cert. L.A. — do. do. L. B. 2001. — Pol. a. Pfdhr. a. c. 4 —
Poln neue HPfabr. 4
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Eis enhbahnu -— ACctiecn.
rag.
Rein- RErtra 842.
Stamm- Adctien. Ap ilal.
Der Reinertrag wird nach fee, m. Bekannim. in der dazu bestimmten Rubrik ausgesilli. ö Die mit 38 pCt., bez. Actien sind v. Staat gar.
Tages- Coums.
rsSen-Zins-
Rechnung.
Bi
Hrioritäls -Aclien. A apital.
LIuges - Cours.
Zins sus:
Säimmiliche Prioritäts-Actien werden durch juühirliche Verloosung a 106 pCi. amor lis.
Berl. Anhalt Lit. A B. do. Hamburg do. Stettin -Starg. . do. Potsd. Magd...
Magd. Halherstadt ..
do. Leipziger
Halle Thüringer
Cöln - Minden. . . . . . . . do. Aachen . .... ...
Bonn -Cöln .... ......
Diüsseld. Elberfeld ..
Steele - Vohwinkel. . .
Niederschl. Märkisch.
do. ZJweighahn
Oberschl. Lit. A. ...
do. .
Cosel - Oderberg
Breslau - Freiburg ...
Krakau - Ohberschl. . . .
Berg. Märk. ...... ..
Stargard- Posen Qui lungs o gen.
Berl. Anhalt. Lit. B.
Brieg - Neisse
Magdeh. - Wittenb. . ..
Aachen Mastricht ... 2.750.000
Thür. Verbind-Bahn 3. oh. 9]
Ausl. Quit lunga bog.
Ludw. Bexhach 24 3. H. 525, 0900 * 90 —
86 bæ. 62 G. dog 6. 141 bæ. 95 6
3, 5900, 000 8, 000, 000 4,824, 000 4. 000, 000 1,700, 00 2, 300, 600 9, 000, 0009 12, 967,500 4, 500, 000 l, Iõl. 200 1,527, 000 1, 160, 000 9, 950, 000 1.500, 000 1, 429, 090 2, dli0, 0090 1.200, 000 1,700, 000 1503000 1, 600, 0900 5, 000, 000,
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504 b. 757 2 747 bz. u,. G. 533 b. 693 6. 327 6. h i.
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S6 a S6 ba. u. G. S6 * 2 2. ba. u. G.
39 6. 55 B. 66 bæ.
S3 n 1 60 455 a 45 br. 30 . 20 3
2, 500, 000 1.100, 0090 4.500. 000
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Pesther. . . . . . . . 26 III. S6, O00, .. ͤ 4 6569 — kriedr. Wilh. Nordb. . S8, 00, 000 4 ] 85) 40 e 394 ba d. 6.
Schluss- Course von Cöln- Minden 75 G.
Berl. Anhalt. . . . .. do. Hambur do. Potsd. Magd. .. do. do. 16 Magdeb. Leipziger .. Halle Thüringer .... Cöln - Minden Rhein. v. Staat gar.. do. 1. Priorität. . . . do. Stamm - Prior. . Düsseldorf - Elberfeld. Niederschl. Märkisch. ⸗ do. III. Serie. Zweigbahn 6.
l, 411, 800 5. 000. 0600 2, 367, 200 3, 13 *, 800 1,788, 000 4,001, 000 3, 674,500 1.492, di0 2, 417, 256) 1.250, 000 1. ii. 0h 4, 175,000 3, 5006, 000 2,300, 000
252, 000
218, 000 1.276, 600
250, 000
325, 000
I6h. C00
do. Oberschlesische Cosel · Oderberg Steele Vohwinkel. . . Breslau - Freiburg..
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Börsen- Zinsen
Ausl. Slamm- Act.
6.000, 00 14. 50h. 00 3. 000. 00 6. 0m. M04 2. 050, 000 6, 500, 000 4. 390, 0900
Dresden-Görlitz .. .. Leipzig Dresden Chemnitz Risa
Sã chsisch- Bayerische Kiel - Altona Sp. Amsterd. Rotterd. Fl. Mecklenburger Thlr.
*
— 111
— — — — — 2
von Preussischen Bank- Antheilen 84 8.
Bei nur beschränktem Uinsatzâ sind einzelne Eisenbahn- Actien etwas gewichen, andere hingegen höher bezahlt, als gestern.
Neuigkeiten von ausserhalb fehlte und die niedrige Rente von Paris keinen sonderlichen Einfluss ausüßte.
Im Allgemeinen pließ die Tendenz heute unbestimmt, da es an
; Auswärtige Börsen. / Breslau, 2. Aug. Louisd'or 1125 Gld. Poln. Papier⸗ geld 91 Br. Desterreichische Banknoten 88 Br. Staats-Schuld⸗ scheine, 3rproz. 737 bez. und Br. Seehandlungs⸗Prämien⸗Scheine 2 50 Rthlr. 887 Br. Schles. Pfandbr. 3Hproz. 92 bez. do. Lit. B. 4proz. 93 Gld., do. 33proz. S197 Br. Preuß. Bankantheil⸗ Scheine 82 Gld. Poln. Pfandbriefe alte proz. S8 bez., do. neue 4 proz. S7 bez. u. Gld., do. Partial-Loose a 300 Fl. 87 Gld., do. a 500 Fl. 63 Gld. Russ. - Poln. Schatz-Obligationen 4 proz. 60 Br., 60 Gld. Actien. Oberschl. Litt. A. 33 proz. S5 Br., do. Litt. B. 3 vroz. S5 bez. Breslau⸗Schweidn.⸗ Freiburg 4 proz. 827 Br. Niederschl. Märk. 35proz. 687 Gld., do. Prior. Hproz. 93 Gld., do. Ser. III. proz. SS bez. Neisse⸗Brieg proz. 38 u. 387 bez. Kra— kau-Oberschl. proz. 335 Br. FZriedrich⸗Wilhelms⸗Rordbahn A4 proz. 395 — 40 bez. und Br. Das Geschäst war nicht besonders lebhaft; eie Course matter. . Wien, 1. Aug. Met. 5 proz. 744. 4 proz. 63. Z3proz. 46 b, 2hvrer 38 39. Anl. 31: i225, R: Sz Nordb. 1037. Blogg. 6. 7. Mail. Hi = 655. Kivorno 6s. — 667. Pesth 64 = 656. Budw. 638. B. Ä. 1030 — 1055. K. K. Gold 118. Wech el, Amsterdam 1633. Frankfurt 1155. London 11. 44. ö 1745. Paris 138. „ Bonds kunden waren heute flauer, wozu außer der Abwesen⸗ 2 a ,. auch die ungünstigen Nachrichten aus Irland Ver⸗ Leipzig, 2. Aug. LX. Dr. Part. Obli ĩ ; A. 11 ar gen. Di g. n e, T e g' Dia 'r 3 T5 Br. Schles. 72 Br. Chemm. Riesa 28 Br., 277 G. m Zinn 34 Hr. iagö. Ling isz. Vt. Dal Rr, O göötn. s6 G., do. B. 84 Br., 83 G. Altona-Kiel si G.“ Deß 8 . 94 Br. Preuß. Bank⸗Antheile 81 Br. ; .
Frankfurt a. M., 1. Aug. Am Anfange der Börse die
onds flau, im Laufe derselben zeigten sich für einige Gan e nl 5 und 25 35 Metalligs., kurhessische 2 ae . 35 Loose mehr Begehr und erfuhren auf verschiedene Einkäufe eine Besserung. Württemb. Obligat. etwas flauer. Alle übrigen Fonds und zum Theil der Eisenbahn-Actien bei sehr geringem Umsaßz ohne
Bewegung. . . Met. 63. 623. Darmst. 50 Fl. L. 623. 623. dito 25 Fl. 21. 205. Baden 50 Fl. — dito 35 Fl. 265. 26. Kurhess. 245. 2435. Sarbin. 243. 245. 3 proz. Span. inl. 165. 164. Poln. 306 Fl. L. S7 G. do. 500 Fl. 62. 62x. Köln-⸗Minden 757 Br.
Bexbach 64. Friedr. Wilh. Nordbahn 38.
Gold und Silber. Neue Louisd'or 11 Fl. 5 Kr. Frie⸗ drichsd'or 9 Fl. 556 Kr. Preußische do. 9 Fl. 56 Kr. Holl. J. 10 Stücke 10 Fl. 4 Kr. Dukaten 5 Fl. 36 Kr. 20 Francs⸗Stücke
9 Fl. 37 Kr. Engl. Souv. do'r 12 Fl. 2 Kr. Gold al marco 381 Fl. Laubthlr., ganze 2 Fl. 43 Kr. do. halbe 1 Fl. 16 Kr. Preuß. Thlr., ganze 1 Fl. 45 Kr. do. in Scheinen 1 Fl. 45 Kr. Silber hochhaltig 24 Fl. 24 Kr. do. gering und mittelhaltig 24 Fl. 18. Kr.
Paris, 31. Juli. Der Cours der Rente ist zu Anfang der heutigen Börse noch weiter zurückgegangen; später stieg er wieder et⸗ was auf die Nachricht, daß weit weniger Lieferungen der Rente ge⸗ macht würden, als man befürchtete, in der Voraussetzung, der Schatz werde dieselben nicht an die Unterzeichner der Anleihe abgeben, welche durch Anticipation so eingezahlt haben, daß sie dieselben bei der Li⸗ quidation liefern können. Man kündigte an der Börse an, daß die vom Finanz⸗Minister ernannte Kommission, welche die Frage wegen des Ankaufs der Lyoner Bahn untersuchen soll, mit Einstimmigkeit den provisorisch zwischen der Regierung und der Gesellschast abge⸗ schlossenen Vertrag verworfen hat.
35h Rente öffnete 45 und ging auf 44. 50 zurück, auf welchem Stand sie blieb. 5 P do. 71. 50 ging zurück auf 71 und blieb 71. 25. Anleihe⸗Certisikate 4500 a 580 3900. Schatzbons 21 960 Verlust. Bank⸗Actien 1655 a 1640 Nordbahn 385 a 381. 25.
Amsterdam, 31. Juli. Von holl. Fonds haben sich Int. bei ziemlich lebhaftem Umsatz von ihrem gestrigen Rückgang erholt; in den übrigen Fonds war das Geschäft unbedeutend. — Russ., span. und port. gut preishaltend. Oest. bei einigem Handel etwas ange⸗ nehmer. Met. proz. 587, 59, 24 proz. 31, z, 3. Bras. 713.
Holl. Integr. 43, 3, K. 3 proz. neue 5063, z, . A4 proz. ostind. G87, 677. Span. Ardoins gr. Piecen 76, z, 4. Portug. 4 proz. 175. Russen alte 95, 4 proz. Hope 744, Stiegl. 733.
Wech sel. Paris 564 G. Wien 306 Br. Frankfurt 9835 G. London 2 M. 11. 925 G., k. S. 12 G. Hamburg 35 G. Peters⸗ burg 1765 G.
Antwerpen, 37. Juli. In der Effekten⸗Sozietät erhielten sich belg. Fonds auf ihrem gestrigen Standpunkt. S proz. T5. 25 proz. 377, 3 G. Span. Ardoins S a 4. Zproz. 163, 17.
— * —
Markt ⸗ Berichte.
Berliner Getraidebericht vom 3. August. Am heutigen Markt waren die Preise wie folgt: Weizen nach Qualität 52 —– 658 Rthlr. Roggen loco 263 — 2835 Rthlr. — 2 pfd. Aug. / Sept. 26 Rthlr. Br. 1 Sept. / Okt. 2, Rthlr. Br., 263 G. Gerste, große, loco fehlt, 21 — 25 Rthlr. G. 2 fkleine 23 Rihlr. Br. Hafer loco nach Qualität 16—- 18 Rthlr.
bsen im Verbande 76 Rthlr. Br., 68 G. W. Rübsen auf 68 NRthlr. gehalten.
Leinsaat 44 — 42 Rthlr.
Rübsöl loco 11 Rthlr., pr. diesen Monat 11 Rthlr. Aug. / Sept. 11 Rthlr. Sept. / Okt. 11 Rthlr. Oft. /Mov. 115 — 11 Rthlr.
„Rov . / Dez. 113. - 114 Rthir. Leinöl loco 103 — 10 Rthlr., Lieferung 10 Rthlr. Spiritus loco ohne Faß 1835 Rthlr. bez., mit Faß 18 bez.
; Aug. / Sept. 183 Rthlr. Br. — Sept. / Okt. 17 — * Rthlr. Okt. / Nov. 177 —– 17 Rthlr.
Eisenbahn⸗Verkehr. Niederschlesisch⸗Märkische Eisen bahn; Die Frequenz auf der Niederschlesisch⸗Märkischen Gisenbahn be⸗ in der Woche vom 16. bis 22. Juli 1818; 115522 Personen f. Gesammt⸗ Einnahme für
trug 6 vorbehaltlich späterer *
und 26,016 Rthlr. 26 Sgr. 5 P sonen-, Güter⸗ und Vieh ⸗-Transport ꝛc., stellung durch die Kontrolle. ; . ö Die Einnahme der Niederschlesisch⸗Märkischen ,, . 1848 n Transport sür . iu gef, r rn, . 64, 248 Rthlr. 29 Sgr. 4 Pf. aus dem Güter⸗Transport für . . . n 1
113,274 Ctr. 108 Pfd Tri in. TSS. 57 IF.
Eisen⸗
aus diversen anderen Titeln zusammen
Dazu Einnahme vom 1. Januar . n, n. 96
Sui ma.... dab, üGsßß Nihlr. 15 S7 t. J If.
In den entsprechenden Monaten
des Jahres 1847 wurde ein⸗ genommen 642,998 8 — 42
mithin 1848 mehr 3 ds, Rr. Set. FJ F. lin-Stettiner Eisenbahn. . Die . vr Woche vom 23. Juli bis inki. 29. Juli 1848 auf der Hauptbahn bo77 Personen.
124
Mit der heutigen Nummer des Staats⸗An⸗ zeigers wird Bogen 105 der Verhandlungen zur Ver⸗ einbarung der Preuß. Verfassung ausgegeben.
—
Druck und Verlag der Deckerschen Geheimen Ober ⸗ Hofbuchdruckerei. . — Btilage
nichia mil scher
Ausspruche des Feldmarschalls mit Ruhm bedeckt.
M 92.
— — —
Z3nhalt. ö Deutsch land. Oesterreich. Wien. Adresse des konstituirenden Reichstags an den Kaiser. achrichten vom KRriegs-Schauplatze. Sachsen. Dresden. Gesetz wegen Zinsfuß - Erhöhung inländischer Staats- Papiere. Schleswig⸗Holstein. Rends burg. Ankunst preußischer Truppen. — Gravenstein. DOrden-⸗Vertheilung an hannoversche Truppen. — Apen« ade. Vermischtes. — Altona. Die Wahlen. Ausland. Rußland und Polen. St. Petersburg. Cholerg - Bericht. — Jacht⸗Klub. Dänemark. Kopenhagen. Ankunft des Kammerherrn Reedtz. — Ab⸗ berufung des Generals Hedemann. Dee , , D Wissenschaft und Kunst. Oeffentliche Sitzung der Königlichen Akademie der Künste. — Zur biogra— phischen Literatur des preuß schen Königshauses. Markt⸗Berichte.
Majorats⸗ Uebertragung.
Theil. Den t schland.
HDesterreich. Wien, 1. Ang. (Wien. Ztg.) Die (gestern erwähnte) Adresse des konstituirenden Reichstags an den Kaiser lautet:
„Ew. Majestät!
„Der von Ew. Majestät zur Konstituirung des Vaterlandes berufene Neichstag hat, im Vorschritt zu seinen nächsten Aufgaben begriffen, durch das Ministerium die höchst betrübende Mittheilung empfangen, daß Ew. Majestät Ihre oder die Gegenwart eines Stellvertréters in Wien nicht für nothwendig erachten, insolauge nicht der Reichstag seine Gesetze sestgestellt habe, und daß Sie vor Allem die Ueberzeugung von der Sicherung des freien Handelns der gesetzgebenden Versammlung zu gewinnen wünschten, weil Ew. Majestät diesen Beweis väterlicher Vorsorge und Liebe Ihren
Völkern schuldig zu sein glauben.
„Eine solche Darlegung aus dem Munde des constitutionellen Mo— narchen in dem Augenblicke, wo alle Augen der österreichischen Völker in ernster Erwartung hierher gerichtet sind, muß die Vertreter Oesterreichs mit den bangsten Besorgnissen für das Wohl, ja für den Bestand des Kaiser— staates erfüllen, und sie fühlen sich in der Ausübung ihrer unverbrüchlichen Pflicht, wenn sie Ew. Masestät die Ueberzeugung aussprechen, daß die ge⸗ heiligte Person des Staats- Oberhauptes nicht länger mehr im Schwer⸗ punkte der constitutionellen Monarchie, am Sitze der Reichs versammlung, * der Spitze der Stagtsgeschäfte, entbehrt werden kann. Aus welchem Beweggrunde auch sich Ew. Majestät zu der Entfernung aus ihrer Residenz bestimmt haben mögen; jetzt ist der Zeitpunkt gekommen, wo alle Interessen des Reiches und der Krone in der einen Nothwendigkeit Ihrer Rücklehr zusammenfließen, Ihrer Rückkehr an den Ort, wo die von Ew. Majestãt selbst berufenen Vertreter des einigen Volkes in dem Aufbau des neuen constitutionellen österreichischen Kaiserstaates begriffen sind, — an den Ort, wo die einzig gesetzlichen Nathgeber Ew. Masjestät, die verantwortlichen Mi⸗ nister, diesen Aufbau mitwirkend fördern. Die Eintracht des Zusammen— wirkens möge Ew. Majestät auch Bürgschaft sür dessen Freiheit sein. „„Im Angesichte Oesterreichs, im Angesichte Deutschlands, ja im Ange⸗ sichte Europa's spricht es die Neichs-Versammlung einhellig aus, daß sie eh e, , Bewußtsein der Freiheit die Konstituirung des Vaterlandes be— rathe.
„Die Männer Oesterreichs, die das Vertrauen des freien Volles hier— her gesendet hat, sie würden es als einen Berrath an den Rechten desselT ben ansehen, wenn sie an einem Orte verbleiben, wo sie nicht der vollsten Freiheit der Berathung und des Handelns gewiß wären. Daß aber die Reichs-Versammlung tagt und aus ihrer Mitte Abgeordnete aller Landes⸗ gebiete an Ew. Majestät zu dem Ende sendet, daß der constitutionelle Kai— ser dem ruhmvoll begonnenen Verfassungswerke jene Weihe gebe, die des Volkes treue PFiekät aus seiner unmittelbaren Gegenwart abzuleiten bereit ist, dies Ew. Majestät ist der sicherste Beweis, die un bestreltbre Garantie, daß das freie Handeln der gesetzgebenden Versammlung in jeder Hinsicht gesichert ist. Den Dank hierfür zuerkennt die Neichs= Versammlung vor Allen der bewunderswerthen Mäßigung, Ordnungs⸗ liebe und Lovpalität der Bevölterung Wiens . so wie der auf⸗ opfernden Hingebung der Nationalgarde. Unter diesen sichersten aller Ga= rantieen fordern die Voller Oesterreichs durch ihre in Wien versammelten Vertreter, als den von Ew. Masestät zugesicherten Beweis väterlicher Vor— sorge und Liebe, die ungesäumte Nücklehr Ew. Majestät in Ihre treue Re— sidenz, indem Sie nunmehr der bestimmten endlichen Erfüllung der bei so vielfachen Anlässen wiederholten Versprechungen zuversichtlich entgegensehen, denn nur dadurch, daß sich Ew. Majestät persönlich an den Sitz des Reichs⸗ tages und in die Mitte Ihres veran wortlichen Ministeriums begeben, kann jenen Gefahren des Mißktrauens, der Verführung und Anarchie vorgebeugt werden, welche die Krone und die Dynastie Ew. Majestät zu bedrohen ver— möchten — nur dadurch können die Segnungen, welche das Vaterherʒ Ew. Masestät Ihren Völkern zugedacht hat, im Strahle des Friedens und der Freiheit zur Reife kommen. Wir beschwörrn Ew. Majestät, hören Sie nicht den Rath falscher Rathgeber, hören Sie die Stimme, die Forderungen Ih rer treuen Völker! .
Im Namen des konstituirenden Reichstages.“ (Hier folgen die Unterschristen sämmtlicher Deputirten.)
Zu Folge eines dem Kriegs⸗Ministerium mittelst Courier vom Feldmarschall Grafen Radetzky unterm 27. Juli zugekommenen Be⸗ richtes, hat das 2te Armee⸗Corps am 2bsten Abends und 27sten Morgens zwei hartnäckige, aber glänzende und siegreiche Gefechte bei Voltu bestanden. Das 1ste und das Reserve-Corps blieben während dieser Gefechte hinter dem 2ten Corps konzentrirt, um als Unter⸗ stützung zu dienen. Dies waren die letzten Gefechte, welche die feindliche Nachhuts blos unternommen hatte, um sich der Höhen von Volta zu bemächtigen, und dadurch den Rückzug ihres Gros zu decken. Feldmarschall- Lieutenant Baron d'Aspre und die Generale seines Corps, so wie die Offiziere und Mannschaft desselben gleich jener der Kavallerie⸗Division Färst Taxis, haben sich nach dem Um Mittag war der Feind bereits in vollem Rückzuge nach Cremona. Einige Stun⸗ den nach beendetem Gefechte am 27sten erschienen im Hauptquartier des F. M. E. Baron d'Aspre zwei piemontesische Generale und ein Oberst mit dem Antrage eines Waffenstillstandes von Seiten des Königs, wobei der Oglio als Demarcationslinie bezeichnet wurde. Die Anträge des Feindes waren jedoch keinesweges von der Art, um sie dem Feldmarschall annehmbar erscheinen zu lassen; sie wurden daher zurückgewiesen und andere Bedingungen vorgezeichnet, mit der Erklärung, daß, falls auch diese bis zum 28sten Morgens 5 Uhr nicht angenommen werden sollten, die Waffen von neuem entschei⸗ den müßten, daher der Gegner mit gesammter Macht verfolgt wer⸗
den würde. Sachsen. Dresden, 2. Aug. Eeipz. Ztg.) Hier ist von Gottes Gnaden König von
ehendes Gesetz erschienen: na sh Friedrich August, Sachsen 2c. haben mit Zustimmung Unserer gelreuen Stände beschlossen, bei einem Theile der zu dem Vermögensbestande der Haupt-⸗Staatskasse ge⸗ hörenden inländischen zprozentigen Stgatspapiere eine Jinsfuß-Erhöhun auf 5 Prozent eintreten zu lassen, und verordnen demnach andur
wie folgt: : 3 Die dem Gesetze vom 27. Juli 1843 gemäß ursprünglich bis
zur Höhe eines Nominal-Betrags von vier Millionen Thalern kreirten Drei prozentigen Staatsschulden-Rassenscheine, so weit die Haupt⸗-Staatskasse sich in deren Besitz entweder bereits gesetzt hat oder noch setzen wird, sind in fünf Prozent Zinsen tragende zu verwandeln. 5. 2. 7 Umwand⸗ lung erstreckt sich auf den seit 1. April 1848 begonnenen Zinsenlauf. 5. 3. An die Stelle der zur Umwandlung gelangenden, auf 1650 Rithlr. lauien. den Abschnitte Litt. A. werden besondere 5prozentige Partial Obligationen 200 Rihlr., nebst dazu gehörigen Talons und oupons, mit dem näm⸗ lichen Büchstaben, jedoch dergestalt, daß je fünf davon die betref- fende gleiche Nummer des entsprechenden 1000 Rthlr. Appoints und nur durch die Bezeichnung der Buchstaben a, b, e, d und e von einander unterschieden, an sich ragen, bei dem ständischen Ausschusse zur Verwaltung der Staatsschuldenkasse ausgefertigt und gegen die dahin von der Haupi⸗ Staatskasse abzugebenden, sodann gänzlich zu vernichtenden Scheine der zuerst bemerkten Appoint-Gattung umgetauscht. S. 4. Ebendaselbst erhalten die Scheine der übrigen Appoint- Gattungen Lit. B, E, D und E * 3500 200, 100 und 50 Thaler mittelst Stempels die Worte ; „Fünf Thaler Zinsen vom Hundert vom 1. April 1848 an“ aufgedrückt und werden zugleich, gegen Zurückbehaltung der auf die bishe⸗ rige Zproz. Verzinsung bezüglichen Talons und unabgelaufenen Zinsen= Töupous, mit entsprechenden neuen Zinsbogen versehen werden. 8. 3. Un— ser Finanz- Ministerium wird ermächtigt, die auf solche Weife hergessellten spro; Staatsschulden-Kassenscheine für Nechnung der Haupt-Staatskasse zur Veräußerung zu bringen. S. 6. Die in dem Mandate vom T6. August 1830 wegen Gleichstellung der nach der ständischen Bekanntmachung vom Juli 1830 ausgegebenen landschaftlichen Obligationen mit den Kͤlteren Steuer, und Kammer -Kredit-Kassenscheinen ertheilten Vorschriften leiden auf die nach 8s. 3 und 4 auszugebenden neuen Zinsbogen und beziehendlich Partial-Obligationen ebenfalls durchgehends Anwendung. 5. 7“ Auf die Flaumäßige Ausleosung und Tilgung ver dreiprozentigen Staatsschuld vom Jahre 1814, wie solche durch das Gesetz vom 27. Juls 1845 bestimmt worden, bleibt die in Obigem angeordnete Zinsfuß Erhöhung ohne Einfluß; es hat daher der dem Tilgungs-Fonds hinzutretende Zuwachs des Zinsenꝰ Ersparnisses an den ausgelobsten Obligationen sich nach wie vor auf den bisherigen, dreiprozentigen Zinsenbetrag' derselben zu beschränken. Insbe⸗ sondere tritt auch in dem Verhältnisse der Repartition der planmäßigen Aus- loosungsbeträge auf die einzelnen Appoint⸗Gattungen eine Veränderung nicht ein, vielmehr hat jede gezogene Nummer der Klaffe Lit. A. pie unter der nämlichen Nummer ausgefertigten fünf Partial- Obligationen der Kleinhuch= staben bis e in sich zu begreifen. Urfundlich haben Wir dieses Gesetz mit dessen Ausführung Unser Finanz-Ministerium unter Mitwirkung des ständischen Ausschusses zur Verwaltung der Staatsschulden-Kasse andurch be= auftragt wird, eigenhaͤndig vollzogen und Unser Königliches Siegel bei⸗ drucken lassen. Gegeben zu Dresden, am 31. Juli 1848. Friedrich August. Robert Georgi.
Sch les wig⸗Holstein. Rendsburg, 1. August. (H. C.) Der gestrige Nachmittags Zug, welcher zwei Stunden später anlangte, als zur vorgeschriebenen Zeit, brachte die letzten preußischen Reserve= Truppen, circa 300 Mann, vom Kaiser Franz-Regimente. Das län⸗ gere Ausbleiben des Bahnzuges, mußte hier allerdings wohl einige Besorgniß erregen, jedoch war die Verzögerung glücklicherweise durch ein bedeutendes Unglück nicht herbeigeführt. Bie Achse des einen Wagens, in welchem Soldaten von den eben erwähnten Truppen be⸗ sindlich waren, soll gebrochen, der Umstand aber früh genug entdeckt worden sein, um einem Unglücke vorzubeugen. Diese Reservisten, so wie ungefähr 21 zum hannbverschen Kontingent gehörige Trainpferde, welche mit dem Abendzuge anlangten, sind heute Morgen nach dem Norben abgegangen.
Gravenstein, 31. Juli. (H. C.) Gestern fand in der Ge— gend von Quars eine Kirchenparade von hannoverschen Truppen al⸗ ler Waffengattungen statt, welche vom schönsten Wetter begünstigt wurde. Nachdem der Feldprediger eine Rede gehalten und darin hatte einfließen lassen, daß die Truppen auch zugkeich zu dem Zwecke versammelt wären, weil Viele von ihnen durch Se. Maf. den König mit Orden unb Verdienst⸗Medaillen begnadigt werden sollten, so wurden nach beendigtem Gottesdienste die Namen derjenigen Ofst⸗ ziere, Unteroffiziere und Soldaten bekannt gemacht, welche in dieser Stunde dekorirt werden sollten, und nachdem General Halkett in dte⸗ ser Hinsicht eine passende Rede an die Truppen gehalten, traten etwa gegen 50 Krieger mitten in das Viereck der vrrsammelten Truppen und empfingen aus den Händen des Generals Halkett die für sie bestimmten Orden und Verdienst⸗Medaillen. Nachdem dieser feier⸗ liche Akt vollzogen, desilirten die Truppen in Parademarsch und rück⸗ ten dann wieder in ihre Cantonnements ein.
Apenrgde, 31. Juli. (Börs. H.) Heute Vormittag konnte man vom Hafen aus zwei dänische Kriegsschiffe wahrnehmen; auch ein schwedischer Schoner näherte sich der Rhede; aber nach kurzer Zeit waren sämmtliche drei Schiffe wieder verschwunden.
Nicht blos die preußische Feldpost, sondern auch das Haupt⸗ quartier des Generals Wrangel wird morgen hierher verlegt; doch bringt derselbe nur zwei Bataillone Infanterie und wahrscheinlich einen Artilleriepark mit; die übrigen Truppen werden wohl theilweise dislocirt, aber keinenfalls von dem nördlichen Gränzstriche zurück ver⸗ legt werden. t
Altona, 1. Aug. (Alt. Merk.) Die bisher bekannt gewor⸗ denen Wahlen für die verfassunggebende Landes⸗Versammlung zeigen, daß bereits viele Notabilitäten der früheren Stände⸗Versammlungen wieder gewählt sind und außerdem manche andere namhafte Männer, die von der früheren ständischen Wirksamkeit ausgeschlossen waren, die Macht der Intelligenz und das Gewicht der Erfahrung in der neuen Landes⸗Versammlung vermehren werden. Manche ältere Na⸗ men werden aber noch vermißt, und bisher ist die Ritterschaft fast gar nicht und der größere Gutsbesitz nur schwach vertreten; dagegen sind ziemlich viele Prediger und einige Volksschullehrer in die Ver⸗ sammlung gewählt worden, und auch sonst wird es der Versammlung nicht an neuen Elementen fehlen, so daß man diese große Landes—= Versammlung nicht als eine bloße vermehrte Wiederauflage der alten Stände ⸗Versammlungen wird ansehen können. Der kleinere unab- hängige gien dnn g indessen wieder ziemlich zahlreich, dagegen der Handels- und Gewerbstand der Städte meist nur durch stuͤdtische Beamte vertreten. Auch der Bewegungspartei ist es gelungen, ein⸗ zelne ihrer Kandidaten in die Versammlung zu bringen; andere sind durchgefallen. Ihre Bewerbung ist zum Theil von Sturm begleitet
gewesen. Ausland.
Rußland und Polen. St. Petersburg, 27. un. Se. Majestät der Kaiser hat auf das Gesuch des ö Bezirks⸗ Chefs der Ackersoldaten im nowogrodschen Distrikt, des verstorbe⸗ nen General- Lieutenants Startschenkoff, genehmigt, daß das diesem
dessen einzigen Enkel, den zur griechisch tenen Zögling des adligen kene
im Jahre 1836 verliehene Majorat im Königreiche len
Beilage zum Preußischen Staats-Anzeiger.
des verstorbenen Oberst - Lientenants Baron von Nolde, übergehe und derselbe fortan den Namen Nolde⸗Startschenkoff führe. Zum 24. Juli waren 2986 Cholera⸗-Kranke in Behandlung ver- blieben; im Verlaufe dieses Tages kamen hinzu 195, genasen 230 und starben 120 (darunter 74 in den Wohnungen). Zum 25. Juli verblieben 2831 Kranke in Behandlung. In Mogskan waren zum 17. Juli 2798 Cholera⸗Kranke in Handl verblieben; im Ver⸗ laufe dieses Tages kamen hinzu 249, genasen 184 und starben 110. Es verblieben zum 18. Juli in Behandlung 2673. Unter dem Mi⸗ litair waren in Behandlung verblieben 93, es kamen hinzu 19, ge⸗ nasen 9, starben 5 und blieben in Behandlung 98. In Riga er- krankten am 17. Juli 120 Personen, genasen 5. und starben 654; am 18ten erkrankten 122, genasen 8 und starben 55; am 19ten erkrankten
123. genasen 7 und starben 62. Zum 290. Juli waren 321 Kranke in Behandlung verblieben.
St. Peters burg, 28. Juli. Se. Majestät der Kaiser hat auf einen Bericht des General-Kriegs-Gouverneurs von St. Peters burg verordnet, daß die allgemeine Stadt⸗Duma aufgefordert werde, in Erwägung zu ziehen, ob es nicht möglich sei, durch Maßnahmen ihrerseits für den Unterhalt der Familien Sorge zu tra en, die den unter dem Ressort der Stadt⸗Duma stehenden chen ff! angehören und durch die Cholera ihrer natürlichen Stützen beraubt sind. Zu⸗ folge dessen hat die St. petersburgische allgemeine Stadt⸗Duma in ihren Sitzungen am 19. und 20. Juli den Beschluß gefaßt, eine Subseription zu dem Ende zu eröffnen und die Einwohner der Haupt- stadt aufzufordern, durch freiwillige Beiträge zum Besten der durch ö Cholera verwaisten Familien sich an dem guten Werke zu beihei⸗ igen.
Zum 25. Juli waren hier 2831 Cholerakranke in Behandlung
verblieben, im Verlaufe dieses Tages kamen hinzu 193, genesen 223 und starben 104 (darunter 52 in den Wohnungen). Zum 26. Juli verblieben in Behandlung 2697. In Moskau verbseben zum 21. Juli noch 2582 Kranke in Behandlung. .Die Wettfahrten des hiesigen Kaiserlichen Jacht - Klubs werden in diesem Jahre am 19., 20. und 21. August abgehalten werden. Der erste Tag ist für die Wettfahrten der Tender um den von Sr. Kaiserl. Hoheit dem Ehren-Präsidenten des Kaiserl. Klubs ausgesetz⸗ ten Preis bestimmt, der zweite Tag für die der Schoner um den Preis der Klub-Mitglieder und der dritte Tag für die Wetifahrten zwischen den zwei Schoͤnern und den zwei Tendern, die an den bei⸗ den vorhergehenden Tagen als die ersten das Ziel erreichten.
Dänemark. Kopenhagen, 30. Juli. (Alt. Merkur.) Der Kammerherr Reedtz ist heute früh aus dem Hauptquartiere hier angekommen.
Fraedrelandet meldet aus Vecle vom 25. Juli, daß da⸗ selbst der Kriegsminister mit einer Ordre an den General Hedemann eingetroffen war, derzufolge dieser das Kommando niederlegen und General Krogh, welcher die 5. Brigade angeführt hat, dasselbe über- nehmen wird. General Hedemann hat in einem Corpsbefebl vom nordjütischen Armeecorps Abschied genommen, worin er zugleich an- zeigt, daß er vom Könige abberufen worden sei, um in Kopenhagen unter dem Kriegsministerium das Präsidium in einem rathgebenden Comité zu übernehmen, und daß General⸗Major von Krogh, als äl⸗ tester, vorläufig das Kommando über das Corps übernehmen werde. General Hedemann ist bereits in Kopenhagen eingetroffen.
4 ö y e ner , 1
wissenschaft und Kunst.
Oeffentliche Sitzung der Königlichen at rłabemie der ; Kün ste.
(Den 28. Juli.) (Ver spã tet.)
Auch unsere Kun st⸗Verhältnisse sehen gegenwärti ĩ Leben alle Zustände durchdringt, einer user all? ig en egen, , des Ministeriums der geistlichen, Unterrichts- und edizinal · Angelegenheiten (vom 1d. Juli) richtet an Alle, welche sich in Sachen der bildenden unst der Musik und der dramatischen Poesie ein Urtheil zutrauen, die Aufforde⸗ ung, Vorschläge für die Förderung der Kunstzustände einzureichen. Inso. fern die Königliche Akademie der Künste die Stellung der Kunst in gan Preußen repräsentirt, dürfte dieses Institut eine Reorganisalion zunäch erfordern. Faßt man insbesondere die Musik ins Auge, so öffnet sich hier ein weites Feld der Fürsorge. Die einzigen öffentlichen Musilschulen Berlins, in welchen auf Kosten des Staats Unterricht ertheilt wird, sind: die mit der Atademie der Künste verbundene musilalische Schulẽ und, das Königliche Institut für Kirchenmusit. Die zuerst genghnte Anstalt bildet Komponisten, die letztere erzieht Organisten. Veid? Änstalten fordern demnach nur einzelne Kunstzweige und entsprechen jedenfalls den Zeitforde⸗ rungen nicht mehr. Eine musikalische Kunstschule, welche das ganze weite Gebiet der Tonkunst sowohl theoretisch als prakttisch umfaßt, mit einem Worte, ein Konservatorium, wie es z. B. Paris besitzt, wird mehr als semals als Bedürfniß heraus gefühlt. Erst eine derartige, alle musikalischen Zweige überwachende Anstalt würde auf die Ausbildung der Künstler, auf die Entwickelung des ganzen inneren Kunstlebens einen wahrhaft segeng · reichen Einfluß ausüben können. Möge sich daher die Idee, beide oben er= . , . zu en n g, h . einziges ie inf, Lehr In⸗ itut umzuwandeln, die bekanntli on lange gefaßt ist, jetzt zum Hei der Tonkunst verwirklichen lassen! & gef , nn Die diesjährige öffentliche Sitzung der Königlichen Alademie der Künste wurde am Freitag Mittag in üblicher Weise durch Rede, Musik und Ver= theilung von Prämien abgehalten. Nach einer kurzen musslalischen Intro duction durch das Orchester folgte eine kurze Ansprache des Direttots der Akademie. Der Jahresbericht des Secretairs schloß sich dem Vortrage einer Gesangs, Composition von W. Neßler an. Die eben erwähnte Ar= beit, ein sechsstimmiges „Benedictus“ im Style a capella, darf als eine recht gelungene bezeichne werden, indem sie namentfich eine sehr anerken= nungswürdige technische Gewandtheit im vielstimmigen Satze bekundete. Er= findung, Selbstständigkeit zu entwickeln, war die Aufgabe indeß als eine folche, die eine bestimmte Zeit- Periode (palestrina) , geeig⸗ net. Nach dieser Seite hin steht uns daher fein entschiedenes Urtheil über das Talent des Komponisten zu, ras sich jedoch im Übrigen in dem ge⸗ schickt und wirksam gesetzten Muslssticke deutlich offenbarte. Ein Instrumtn⸗ tal-⸗Satz für Saiten⸗ und Blase-Instrumente von C. Gollm ert, der un⸗ mittelbar nach dem e . des Secretairs zur Ausführung gela ließ besonders das löͤbliche Streben nach einheitlicher Haltung und f thematischer Durchführung. jedoch . wenig Erfindung. durchb usilstück entwickelte in 2 figurirten Ind te mehr P eigentliche Gedanken, eine Erscheinuüng, die übrigens bei ponisten nicht auffällt und, als eine Tati, Mangel an Talent voraus 4 Nach der ̃ Composition fand die Vertheilung von bildende Kunst statt, welcher dann s. Chors init Soli und Dich Ed eing. felge, dn
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