* n erde. Sie haben im Gesetz-Vorschlag blos das jet ige eee nen 2 — e , noch am Vorabend der „über die magyarische Sprach die alleinige Sprache der
sien Reformen die magyarische Sprache als die alleinige ria neue . ad der bffentlichen Verwaltung, als die Amts sprache Gele — unn chlichen als weltlichen Behörden proklamirt, und aller 9 * Art, daß jedes von nun an in einer anderen . 39 ver saßie amtliche Schreiben oder Zeugniß aller Gültig⸗ . bib. Für Fiume, wo neben der unsrigen auch die italienische 213 gesprochen wird, so wie für das kroatische, von ihnen sogenannte 21 risch e“ Küstenland, wo man blos die Laute unserer Sprache ver zmmit und wo, so wie in Fiume, vom Volke nicht ein magoarisches Wort verstanden wird, bestimmten sie gleichfalls die magyarische Sprache zur amt— lichen und gestatteten dort nebenher = hört die unaus sprechliche Bosheit — blos den Gebrauch der italienischen Sprache; Syrmien aber, Verovilic und pozega gaben sie blos 6 Jahre noch zum Leben, nach welcher Frist sie, den süßen Lauten der Muttersprache entsagend, sich dem magyvarischen Joche vol⸗ lends zu unterwersen hätten. Auf diese Art würde Slavonien wie Fiume mit dein Küstenlande zi sacti von Croatien losgerissen und mit Ungarn amalgamirt, so ein Theil nach dem anderen von dem nimmersatten Ma⸗ gyarenthume verschlungen werden, und sie behaupteten schon im voraus, kein froatisches und slavonisches Königreich anzuerkennen.
„So verfuhren die Magvaren bis Monat März l. J. Da schlug die Stunde der großen Revolution und des neuen Zeitalters. Die Großartig⸗ eit der neu aufgetauchten Idee der Freiheit der Nationen, in deren Ange⸗ sichte alle Sonderinteressen verschwinden sollten, gab uns neuerdings der Hoffnung hin, daß die Magvaren endlich den wahren Weg einschlagen und gegen die Gleichstellung aller übrigen Nationalitäten nicht mehr ankämpfen herden. Doch wir haben uns wiederholt schmerzlich getäuscht. Sie sind auch noch jetzt ihrer alten Magvarisirungs-⸗ Politik treu geblieben und haben selbst durch das Gesetz bekräftigt, daß sie Slavonien, Fiume und das kroa— tische Küstenland von Croatien trennen und so ihre bisher bestandene na⸗ tionale Freiheit und Nationalität unterdrücken wollen; sie haben mit dem S. 53 des Art. 5 vom Jahre 1848 die Königliche Nesolution vom 14. Juli 1845 außer Wirkung gesetzt und zur Schmach der Freiheit und so zur größten Schande aller shrer Tendenzen dem gesamm ten Adel das Viril⸗ Votum auf unserem Landtag in dieser Zeit einräumen wollen, wo doch aller Orten und selbst in Ungarn der Unterschied des Standes aufgehört hatte, ja, sie hatten nichts Minderes vor, als durch die Macht-Ausdehnung des einseitig, ohne unsere Einwilligung gebildeten, ausschließlich magyarischen Ministeriums, über unser Land und durch die Aufhebung der nationalen Vertretung unserer Königreiche am ungarischen Landtage und statt derselben durch Zulassung nur einzelner Landes-Behörden zur Vertretung an der unteren' Tafel? unsere nationale Selbstständigkeit vollends zu untergraben und unsere Königreiche aus der Reihe der bestehenden Länder verschwinden zu machen; wee wegen sie auch die Gesetze des letzten Landtages nach dem bisherigen gesetzlichen Gebrauche unseren Königreichen nicht mitgetheilt, sondern selbe nur an die einzelnen Behörden versendet haben. Sie sprechen unserem Landtage jede Macht und jeden Werth ab und behaupten, daß ihm nichts Anderes, als Ablegaten für den ungarischen Landtag zu wählen und die ungarischen Gesetze zu verkünden, zustehe; sie verfaßten und sandten uns durch eine Deputation eine Proclamation zu, in der sie sich offen aus- sprechen, daß unsere Nationalität der ihrigen untergeordnet werden musse; sie haben den heiligen Namen unseres Monarchen in den gegen unseren wür— digen und allgemein geliebten Ban, sa selbst gegen die Nechte unserer Na⸗ tion gerichteten Handbilletten gemißbraucht, die sie durch Vorspiegelungen ausloltten, und gegen die sie noch während des alten Sostems als soge— nannte constitutionelle Bürger stets ihre Stimme erhoben, mit, denen sie nun ein offenbares Spiel treiben; ihr Ministerium hat uns die widerwärtig—⸗ sten und bekanntesten Feinde zu Vorgesetzten zugedacht; sie haben uns Hrabowsty zum Commissair in diese Königreiche bestimmt und dadurch die Würde der Nation und des Bans tief verletzt, der vom König und der Nation zu ihrem Haupte erwählt wurde, folglich auch nur der Nation und dem Könige Croatiens, Slavoniens und Dalmatiens verantwortlich bleibt; im Aufmrage ihres Ministeriums hat derselbe Commissair eine Pro⸗ clamation an unser Volk erlassen, worin er es im Angesichte aller Welt zu betrügen sucht, daß ihre heiligsten Interessen, ihre Sprache und Nationalität, durch das Gesetz garantirt seien, und daß dafür der Eid des Königs Bürgschaft leiste; in deiselben Proclamation wird das Versprechen geleistet, daß unsere Vaterlandssöhne zu allen Aemtern werden gelangen können, als wenn Jemand auf den Ehrennamen eines Vaterlandssohnes Anspruch machen könnte, der seine Na⸗ tionglität um ein Amt verhandeln würde, Und in allen diesen Umtrieben mißbrauchen sie stets den Namen des Königs, der doch alle seine Unter— thanen mit gleicher Liebe umfaßt und keinen heißeren Wunsch kennen kann, als alle Völker im Staate gleich zu beglücken.
„Dies sind nur einige, wir sagen es nochmals, nw un einige jener un zähligen Beleidigungen und Kränkungen, die uns die Magyaren angethan. Hiernach mögen unsere Schritte beurtheilt werden. Hiernach mögen die freien Nationen Europa's das Urtheil fällen, ob wir die uns geschlagenen Wunden mit einem Male vergessen können, ob die magyarische Nation in die Reihe der für die Freiheit reif gewordenen Nalionen gehört, und ob uns das Recht zustehe, eine freie Nation im freien österreichischen Kaiser— staate zu sein?“
wissenschaft und RKunst.
Königliches Opernhaus. Zum erstenmale: Die Ochsenmenuett. (Den 4. August.)
Der Wiedereröffnung der Königl. Oper mit Weber's „Freischütz“ am Mittwoch folgte am Freitag die Vorstellung des bekannten Sing⸗ spiels „Die Schsenmenuett“. Das letztgenannte Werk, in Berlin zum
erstenmale bei Gelegenheit der Eröffnung des Königsstädtischen Theaters ͤ (im Jahre 1524) gegeben und aus jener Zeit her, namentlich durch die ch in frischem Andenken vieler
ergötzliche Komik Spitzeder's, gewiß
no
Bekanntmachungen 29 533 Bet anntm ach nun die parzellenweise Veräußerung des Cen alten · Borwerls . ö bei Berlin betreffend. as zu den Staats-⸗Domainen gehöri 15 von Berlin an der nach e er n rf. ö. ö,, le. parzellenweise zum ö Eigenthum öffentlich verkaust werden. 8 . Licitations-Termin auf Zu dem Ende den 16. September e., Vormittags 10 uhr vor dem Herrn Geheimen Finanz-Rath Stünzner m herrschaftlichen Wohnhause zu Steglitz angesetzt worden zu welchem zahlungs fähige, Kauflustige hiermit ein gela⸗ den werden. Das Vorwerk besteht im Ganzen aus 943 Morgen 144 MRuthen und ist in 56 Parzellen von 1 bis 3 Morgen, in 15 Parzellen von 15 bis 40 Morgen und in 1 Parzelle von 245 Morgen 140 MRuthen mit dem Schäferel⸗Gehöft Birkholz getheilt.
Das geräumige und schöne Schloß mit sämmtlichen Vor'werks-Gebäuden und dem Lustgarten von 8 Mor⸗ gen 4 AMRuthen, so wie der gut bestandene Park von g94 Morgen 107 IRuthen, werden ebenfalls zur Ver⸗ äußerung gestellt und können nach ihrer, Einrichtung und Lage als eine höchst angenehme ländliche Besitzung empfohlen werden. .
er Parzellirungs⸗ und Veräußerungsplan, so wie die der Licitation und Veräußerung zum Grunde zu legenden Bedingungen, sind von 25sten d. M. ab in der Geheimen geen stitu des unterzeichneten Ministe⸗ riums und bei dem Königlichen Bomainen Pächter Herrn Dr. Puhlmann auf der angränzenden Domaine
a77 6
208
Dahlem einzusehen, welche Ort und Stelle gewünschte Berlin, den 4. August 1848. Finanz -⸗Ministerium. Abtheilung für Domainen und Forsten.
Gerichtliche Vorladung.
Behufs Regulirung der wahrscheinlich überschuldeten Nachlassenschaft des im Ottober 1846 zu Berlin verstor⸗ benen, zuletzt in meisters a. D. vor aus irgend einem Rechtsgrund, in Peri als Eiben oder Gläubiger Ansprüche und Forderungen an die selbe haben und geltend machen wollen, zu deren Anmeldung und Beglaubigung in einem der folgenden Termine:
am 26. Augu st, 9. oder 23. September d. J., Vormittags 165 Uhr, vor dem Königlichen Hofgerichte, bei Vermeidung der am 9. Oktober é.
den Präklusion, hiermit aufgefordert.
Datum Greifswald, den 24. Juli 1848. Königl. Hofgericht von Pommern und Rügen.
a Angern werden alle diejenigen, welche
8.
Nothwendiger Verkauf.“ ,, zu Denn den 26. 6 1848. Das dem Jimmermeister Daniel Gottlieb Hauschultz gehörige, hierselbst in der Deßauerstraße Nr. 17 bele= ene, im Pöpoihcbenbuche von ben Umgebungen Vol. 2. Juli did ab, zu erheben. ͤ str. 1873. verzeichnete Grundstück, geuͤchtlich ab eschãßzi i ritäts⸗Actien erfolgt zu 16,000 Thlr. 14 Sgr. 3 Pf., df ö am 26. September 14848, Vorm. 11 Uhr an der Herichtsstelle subhastirt werden. Tare und Hyo= pothekenschein sind in der
518
Theaterbesucher, erfreute sich auch bei der dies maligen ersten Vorstellung auf der Königlichen Bühne allgemeiner und lebendiger Theilnahme, ein Ergeb= niß, das indeß weniger dem Stücke, als vielmehr der Musik und der ge⸗ lungenen Darstellung zugeschrieben werden muß. Das Stück ist matt. Freilich läßt sich auch aus dem Vorgange: daß Havdn einem Ochsenhändler eine Menueit komponirt und dafuͤr einen Ochsen zum Geschenk erhält, kein Dama⸗ machen. Hält indeß das Ganze einer Kritit vom dramatischen Standpunkte aus nicht Stich, erscheint z. B. die Mu sikf meist gar nicht am Otte (wie gleich in der ersten Scene, wo ein Dutzend Spinnerinnen und eben so viel courmachende Winzer und Gäriner im Vorsaale von Havdn's Wohnung — man weiß nicht, warum? — das Spinnerlied aus den Jahreszeiten singen u. J. w., so ist doch eben diese (die Musit) an sich so schön' daß fie allein fchon ausreicht, dem Ganzen ein mehr als gewöhnliches Interesse zu verleihen, und, man um ihretwillen die Schwach— heiten des Stückes um so eher übersieht, als die Behandlung der zum Grunde liegenden Aneldote wenigstens nicht trivial ausgefallen ist. Besonders gut angelegt und durchgeführt ist der Charakter des Ochsenhändlers J stock, weniger der des Kunst- Veteranen Havdn, den der Dichter (G. Hofmann ) nicht treu nach dem Leben und sast mehr sentimental als gemüthlich jovial gezeichnet hat. Wenigstens können wir in senem alten, schwächlichen, guther—⸗ zigen Männchen, das seiner Haushälterin und aller West ewig von seiner Künstler-Begeisterung und von seinen Weihestunden unterhält, das ängstlich um die Meinung der Nachwelt bangt, u. s. w. nicht die gesunde, heitere, gemüthliche und sorglose Künstler⸗Natur wiederfinden, die sich nicht nur in Havdn's eigenthümlichsten Compositionen (in seinen Menuetts und Alle— gros) so deutlich offenbart, sondern die sich auch, der Tradition zufolge, in seiner ganzen äußeren Persönlichkeit ausgeprägt haben soll. Um so mehr muß anerkannt werden, daß Herr Döring, der heutige Repräsentant der Rolle, in seiner Darstellung das Mögliche that, um die zuletzt angedeuteten Grundzüge in der Charalter⸗Eigenthüm-⸗ lichkeit Haydn's herauszukehren, wie denn der treffliche Künstler überhaupt die Rolle mit vielem Fleiße und glücklicher Wirkung, auch in der äußeren Maske, wiedergab. Den Istock gab Hern Fischer. Er leistete ebenfalls Verdienstliches. Fehlte gleichwohl seiner Darstellung vor Allem jene humo— ristische Färbung, die Spitze deres Leistung auszeichnete, so gelang es ihm nichtsdestoweniger, den Charakter des ungarischen Ochsenhändlers, dies Ge⸗ misch von derber, roher Kraft und Gemuͤthlichkeit, von bäuerischer Plump— heit und natürlichem Gradsinn, mit treuen Farben zu zeichnen. Die Aner— kennung, die Herrn Fischer allgemein zu Theil ward, ist um so höher an
zuschlagen, als er, rücksichtlich der unvergeßlichen Leistung Spitzeder's, mit so gefährlichen Erinnerungen zu kämpfen hatte. Um die beiden genannten Cha
raktere dreht sich der Inhalt des ganzen Singspiels, alle übrigen Rollen sind nur da, um die Scene zu füllen. Sie wurden indeß ebenfalls gelungen und in guter En
semble⸗Wirkung gegeben. Sowohl die Damen Mary und Birch-Pfeif
fer, als die Herren Pfister und Heinrich beanspruchen das Lob, das Gelingen der Vorstellung theils durch Spiel, theils durch Gesang kräftig gefördert zu haben. Daß die Musik, aus Haydn's besten Compositionen entlehnt (vom Kapellmeister von Seyfried arrangirt), einen Hauptschmuck des Ganzen bildet, ist schon Eingangs bemerkt worden. Sämmtliche Ge— sangstücke der Ochsenmenuett sind von hoher Bedeutung und geeignet, Ken= ner und Laien zu entzücken. Nächst dem oben erwähnten Spinnerliede und den beiden Arien Istock's ist vor allen Dingen des herrlichen Quartetts „wunderbare Harmonie“ zu gedenken, das, trefflich ausgeführt, in der That von wunderbar ergreifender Wirkung war, obwohl nicht geleugnet werden darf, daß die (im Uebrigen sehr gelungene) Instrumentirung den vier Solo⸗ Stimmen gegenüber mitunter sast zu stark erscheint und den Total ⸗ Eindruck des herrlichen Musitstücks insofern beeinträchtigt. Das Publikum bethätigte seine Zufriedenheit mit der Vorstellung des Singspiels durch oftmaligen lauten Beifall und ries am Schlusse sämmtliche Darsteller. „Die Ochsen⸗ Menuett“ dürfte daher, nach der heutigen Aufnahme zu schließen, noch manche Wiederholung erleben und, wie diesmal, einen Ballet-Abend füllen zu helfen vorzugswesse geeignet sein.
Eisenbahn⸗Verkehr. Personen-Frequenz der Magdeburg Leipziger Eisen⸗ bahn.
Bis inkl. 22. Juli C. wurden befördert. . 360,107 Personen Jom 23. bis inkl. 29. Juli c, inkl. 1397 Personen aus dem Zwischenverkehr.———— 15,557 z
n Simma 75,564 Personen.
Magdeburg-Halberstädter Eisenbahn A. Betrieb s-Einnahmen.
1) im Monat Januar 1848 16,831 Rthlr. 17 Sgr. 6 Pf. 2) * »SJebruar ,,, ö 3) Y März k l gegen 14,07 Rthlr. 21 8 Pf. im Jahre 1847. in Sinns 55 5s Ry. T Sgr. 7 Pf. B. Personen⸗-Fregquenz. 1) im Monat Januar 1848 2) Y Februar März
ö gegen 17,160 Personen im Jahre 1847. in Summa 5bo,2sz Personen.
und Eilgut-Verkehr.
37,947 Centner. 118 5197 * 159,843 z
)
Sgr.
17,265 Personen. 17,715 . 25,302
C. Fracht⸗ 1) im Monat Januar 1848 2) * Februar 3) 5 Mãrz gegen 98,706 Centner im Jahre 1847. in Summa Nö, 31907 Centner.
Stadtgericht zu Berlin, den 28. Das hierselbst in legene und im Hypothekenbuche von Vö5l. 29. Nr. 1834. auf den Friedrich
Stralsund wohnhaft gewesenen Ritt⸗ Darn Baron! Friebrich Sskaär von
öffentlich vorgeladen.
Frequenz und
. Personenverkehr:
Einnahme der holsteinischen Eisen⸗
bahnen im Juni 1818.
Altona⸗Kiel: 1 von und nach den Bahnhöfen 33,831
Personen 37,866 Mk.; 2) von und nach den Halteplätzen 221 Mk. 8Sch. In Summa 38,987 Mk. 8 Sch.
JI. Hüter verkehr: 1) Passagier⸗-Gepäck 215.981 Pfd. 519 Mk. 8 Sch.; 2) Eil⸗ und Frachtgüter S4 2, 442 Pfd., 18, 685 Mk. 12 Sch.;
3) frachtpflichtige Postgüter 14,856 Pfd.,
139 Mf. 4 Sch.; 4) Equi⸗
pagen⸗Transport 73 Mf. ; 5) Hunde⸗ Transport 35 Mk. 8 Sch.; 6) Virh? Transport 1962 Mk. 2 Sch.; 7) auf der geneigten Ebene in
Altona 256 Mk. 15 Sch. III. Truppen Transporte und Extrazüge für Regierung 16,810 Mf. 6 Sch.
In Summa 21,672 K die provisorische Gesammt - Einnahme für Altona⸗Riel
76,599 Mk. 15 ch.
J. Personenverkehr;
Glückstadt⸗ Elmshorn: 1) von und nach den Bahnhöfen
Personen, 2631 Ml. 53 Sch.; 2) von und nach den Haltestellen
Personen 624 Mk. 12 Sch. II. Güterverkehr: 1) 9 Sch.; Eil⸗ und Frachtgüter
In Summa 3259 Mk. 1 Sch. Passagier⸗ Gepäck 28,3790 Pfd., 25 Mk. 357, 240 Pfd. 832 Mf. i0 Sch. ; 3)
Equipagen- Transport 3 Mk. 12 Sch.; 4) Hunde ⸗Transport 2 Mk.;
5) Vieh- Transport 32 Mk. 10 Sch. III. Truppen- 2c. Gesammt
19 Mf. 8 Sch Mf. 2 Sch.
In Summa 896 Mk. 9 Sch. Transporte für die provisorische Regierung Einnahme für Glückstadt-Elmshorn 4205
Rendsburg-Neumünster: J. Personenverkehr:
1) von und nach den Bahnhöfen 13, 275
Personen, 13,0922 Mk. 7 Sch.; 2) von der Haltestelle Bockelholm 79
Mk. 4 Sch. In Summa 13,101 Mi.
11 Sch.
II. Güterverkehr: 1) Passagier⸗Gepäck 106,951 Pfd. 144 Mk. Sch.; 2 Eil⸗ und Frachtgůter 4, 849.367 Pfd., 627 Mk. 11 Sch.;
3) frachtpflichtige Postgüter 19, 625 24 Rik. 12 Sch.; 5) Hunde ⸗Transport 3 Mk. 12
pagen Transport
Sch. ;
III. Truppen⸗ ꝛc. 8455 Mk. 10 Sch.
Nk. S Sch.
Stettin, 4. . che Waaren, theils durch die in unseren Hafen ee ngelassenen Schiffe,
von
theils auf indirektem Wege, nicht gefehlt, und nur von
6 Vieh-⸗-Transport 588 Mk. 3 Sch.
Pfd., 73 Mf. 9 Sch.; 4) Equis In Summa 7262 Mk.
Transporte für die provisorische Regierung 9 * 5 59 — Zusammen für Rendsburg Neumünster 28,819
—— —
Markt ⸗Beriehte. Aug. (O. 3.) Wochenbericht.
An Zufluß
hat es übrigens auch in dieser Woche einzelnen Artikeln bleiben Vorrath und
Auswähl mangelhaft. . ö. Auch unser Exportgeschäft ist durch die verschiedenen in den letzten
Wochen bei uns
eingetroffenen Schiffe
wieder etwas gefördert wor⸗—
den, doch bleibt solches im Ganzen sehr stockend und leidend.
Unsere günstigt,
fauten, nach den einzelnen Gegenden, Im Ganzen können wir uns,
abweichend. sammengerechnet,
Roggen liefert im Durchschnitt jedenfalls nern? als im vorigen Jahre, wo
Getraide-Aerndte macht, durch das täglich weitere Fortschritte.
seitherige Wetter be⸗ Ueber den Ertrag derselben die Angaben bis jetzt merklich alle Getraide⸗ Arten zu⸗ mäßige Mittelärndte versprechen. „bis 5 weniger an Kör— die Aerndte davon eine be—
wohl nur eine
freilich
sonders günstige war. . ö Ueber die Kartoffel-Krankheit sind uns aus entfernteren Gegen⸗
den keine neue Berichte Fortschritt derselben sehr mäßig. stentheils ziemlich befriedigend,
zugeführt und sind
Getraide.
zugekommen. In unserer Nähe bleibt der Frühkartoffeln, deren Qualität mei⸗ werden hier fortwährend in Menge zu 10 a 12 Sgr. pr. S heffel zu haben.
Die Forderungen für Weizen haben sich in dieser
Woche, nachdem Mehreres gekauft worden, neuerdings gesteigert und
betragen augenblicklch, bei sehr geringem Vorrath,
für 124 / 1235p 8.
bis 129 /M131pf8. Waare 58 64 Rihlr., wozu augenblicklich keine
Kauflust.
eines Schiffes nach England 65 Rthlr. am Markte, keine Liebhaber zeigten. fangs der Woche einfand, hat sich,
Ab Greifswald war
in diesen Tagen mit Ueberlassung eine Partie 130 /131pf8. Waare zu wofür sich jedoch aus mehreren Gründen Die Kauflust für Roggen, welche sich An⸗
besonders in Folge flauerer Be⸗
richte von außerhalb, wieder verloren, und ist es seit gestern merklich
stiller damit, gehalten,
27 Rthlr. bezahlt, pr.
in loco eine Kleinigkeit in dem schweren Gewicht von 128 /129pfd.
auf 26 a 28 Rthlr. nach Qual. und Gewicht
Sept. / Okt. 261, zuletzt 26 Rthlr. bezahlt
und noch zu machen, pr. Frühjahr S2pfd. 30 Rthlr. bezahlt, Abge⸗
ber rar.
vorpomm. auf 26 Rthli, und würde
Von Gerste ist sehr wenig vorhanden.
Man hält große 257 Rthlr. wohl zu machen sein.
Von Hafer ist pomm. ebenfalls knapp, auf 16 Rthlr. gehalten, preuß.
und anderer zu 14 —12 Rthlr. noch zu haben. 50pfd. pomm. 18 Rthlr. Erbsen kommen fast gar nicht vor.
rung wurde für boten.
zuletzt 28 Rthlr. bezahlt,
Auf Frühjahrsliefe⸗ gefordert, 16 Rthlr. ge=
Futter⸗Erbsen wurden Koch- würden unter 32 a 35 Rthlr. nach
Qual. schwerlich zu haben sein.
Mehl.
Weizenmehl ist neue dings höher, extra superf. 4 Rthli=
engl.
unverst. pr. Ctr. oder 22 h. 6 Pce. pr. Faß von 196 Pfr. f Rthlr.
Netto.
2141 Nothwendiger Verkauf. Februar 1848. der Cöthener Straße Nr. 31 be— U
Namen des Oskar von Zeschwitz verzeichnete Grundstück, gerichtlich abgeschäßt zu 21,82 Thlr. 10 Sgr. 3 Pf, soll am 29. September 1848, Vorm. 1t Uhr,
an der Gerichtsstelle subhastirt werden. pothekenschein sind in der Registratur einzusehen.
Zeschwitz und der Rittergutsbesitzer Christian Carl Zahn werden hierdurch
den Umgebungen Barons
Taye und Hy—
zu erkennen⸗ la76 h]
In Gemäßheit des
(gez.) Quistorp.
e durch Ümtausch von
gegen eine Aprozentige Prioritäts-
dendenscheine gegen die Prio
egistratur einzusehen.
Krakau-Oberschlesische Eisenb. Zinsenzahlung,
Beschlusses der Ge⸗ neral⸗Versammlung vom 28. Februar d. J. HKäwerden die Herren Actionaire der Krakau⸗ MOberschlesischen Eisenbahn hiermit aufge, fordert, die Zinsen für das Jahr 1847 n . i Nr. e und polnische eilun , ,, e rf ß n h . über Einhundert
Phaler, mit dazu gehörlgen 10 Stück Coupons oem, 1. 1 ,, Der Umtausch der Divi⸗
vom 24. bis 31. Au gu st d. J.
*) Beim ersten Abdruck sind aus einem Irrthum Zins⸗ scheine Nr. 1 und 2 statt Dividendenschein Nr. 4 genannt.
Roggenmehl, inländisches, unverändert, bestes 28 a2 4 unverst. Russ. höher, auf 13 Rthlr. gehalten.
der Hauptkasse
in Breslau in auf dem Oberschlesischen Bahnhofe !
in . . Betriebs kasse auf dem dortigen Bahnhofe,
in Berlin bei den Herren M. Oppenh eim's Söhnen. Die Herren Actionaire haben mit den cinzuliesernden
Dividendenscheinen ein Nummern Qenzeichniß derselben
zu übergeben. Breslau, den 22. Juli 1818. Tirekforium der Krakau⸗-8 berschlesischen Eisenbahn.
Herzogl. Anhalt-Bernburgische Domainen⸗ 515 Verpachtung. ; Die Herzogl. Domaine zu Hoym nebst dem Vorwerke Hohendorf mit 1666 Morg. 4 NR. Acker, 3 2 . 3 104 ) Gärten,
11 6 . Baum⸗Anpflanzungen und einer Zehntnutzung von 1026 . Morgen Acker soll von Johannis 1849 ab auf 18 Jahre in dem am
11. Oktober c., . ;
Zormittags 9 Uhr, im hiesigen Kammer- Lokale anste⸗ 9 Kamine gen das Meistgebot, jedoch mit Vor- behalt des Zuschlags und der Auswahl des Pächters, verpachtet werden. Pachtbewerber werden daher ersucht, im gedachten Termine zu erscheinen, ihre Gebote abzu- geben und sich über ihre Zahlungsfähigkeit .
Die Pachtbedingungen liegen in unserer Kanzlei zur Einsicht bereit und koͤnnen gegen Ersatz der Kopialien in Abschrift mitgetheilt werden.
Bernburg, am 26. Juli 1848.
Herzogl. Anhalt. Kammer. Steinkopff.
Das ., , beträgt: Athlr. für 1Athir. . ö 7 8 Rthlr. . Ü Jahr. in allen Theilen der Monarchie ohne Preis⸗ Erhöhung. Bei cinzelnen nummern wird der Sogen mit 23 Sgr. berechnet.
Preußischer
Staats- Anzeiger.
Amtlicher Theil. 2nhatnr. ( Deutschlan d.
Bundes⸗Angelegenheiten. Frankfurt a. M. Verhandlungen der verfassunggebenden Reichs -Versammlung. z Preußen. Berlin. Belanntmachung des Rektors und Senats der 2 I. Universität. — Heringsdorf. Anwesenheit der Prinzessin von reußen. . z Oesterreich. Wien. Reichstag: Mittheilungen des Finanz-Ministers; der Verfassungs · Ausschuß. Sachsen. Leipzig. Die Huldigung des Militairs. Hannover. Hannover. General-Ordre an die Armee. — Huldigungs-⸗ Feier. Schleswig⸗Holstein. Altona und Rends bung. Huldigungs-Fei 5 I. d . Feier. Traukfurt. Frankfurt a. M. — e ml Hamburg. Hamburg. Huldigungs-Feier. Bremen. Bremen. Ankunft des „Washington“. A u s land. Oesterreich. Pesth. Anschluß Ungarns an Deutschland. — Verweige⸗ rung von Truppen für Italien. ; Frankreich. National-Versammlung. Algierisches Ansiedelungs⸗ 66 — Bittschriften. Bericht. — Abbs Lamennais. — Ministerielle orlagen. — Debatte über den Bericht der Untersuchungs Kommission. — — 5 zu einem Journal der Republik. — Vermischtes. — Paris. ie italienische Interventions, Frage. — Erörterung zwischen Changarnier und Lamartine. — Die Verfassungs-Kommission. — Kommissions⸗Gut⸗ 2 e ur r , — Vermischtes. — Straßburg. Die olnischen und deutschen Flüchtlinge. — L 4 ĩ e e, chtling von. General Oudinot und roßbritanien und Irland. London. Parlaments -Verhandlun⸗ . . über Irland; Jaterpellation . Lim⸗ . achrichten aus Irland. — Nachrichten aus den Vereinigten Rußland und Polen. St. ü . ü i . P Petersburg. Note über die Donau-Für- Belgien. Brüssel. Projelt eines Kanals zwischen Sei ĩ 2 , , zwischen Seine und Rhein.
Beilage. 2
Amtlicher Theil.
Se. Majestät der König haben Allergnädi
Dem katholischen Schullehrer e, . geuahtz .
— ö 1 das Allgemeine Ehrenzeichen; , n,,
luthe im 11ten Husaren⸗Regiment und be is rome Sprengel zu Gilgenbi ie Me mn idee hen ar! abe, , irg die Rettungs-Medaille am Bande zu ver—
Die von dem Gymnasial⸗Kuratorium zu Minden vo des seitherigen Direktors der höheren Hun e feln 6 . . Suff rian, zum Direktor des Gymnasiums zu Minden zu bestati⸗ genß und Den bei dem Land- und Stadtgerichte zu Tilsit angestellten Ober- Landesgerichts ⸗Asscessor Stahl zum Land- und Stadtgerichts⸗ Rath zu ernennen.
Se. Königl. Hoheit der Prinz Adalbert ist nach Stralsund abgereist.
Nach einem Bericht des Königlichen Konsuls zu St. Thomas vom 1sten v. M. hat der dasige General-Gouverneur von Scholten unter dem 30. Juni d. J. der Kaufmannschaft zu St. Thomas be⸗ kannt gemacht, daß die Schiffe der mit Dänemark augenblicklich im Kriege sich befindenden Staaten bis auf Weiteres ihren Verkehr zu St. Thomas, wie zu St. Croix, ganz ungestört fortsetzen könnten, und daß die dänischen in Westindien stationirten Kriegsschiffe Befehl erhalten hätten, den Schiffen dieser Staaten auch auf dem Meere keine Hindernisse in den Weg zu legen.
Berlin, den 8. August 1848.
Der Minister für ,,, und öffentliche Arbeiten. Milde.
Dem Oberlehrer Dr. Aug. Kramer zu Nordhausen ist ur dem 29. Juli 1818 ein pant . ) 1 auf eine durch Zeichnung und Beschreibung nachgewiesene Construction von elektro- magnetischen Telegraphen und den dazu gehörigen Vorrichtungen, insoweit solche für neu und eigenthümlich erachtet worden sind und ohne Jemand in der ( Anwendung von bekannten Theilen zu beschränken, auf fünf Jahre, von je nem Tage an gerechnet, und für den Umfang des preußischen Staats ertheilt worden.
Nichtamtlicher Theil. Dentschland.
Sundes- Angelegenheiten.
Frankfurt a. M., 7. Aug. (Fr. J.) In der heutigen 56 sten e , . verfassung gebenden kö stand auf der Tagesordnung die Diskussion des Ausschußberichts über die ei een, und Anträge für Ertheilung einer Amnestie wegen po⸗ litischer , Wie denmann trug im Namen des, Aus chusses e. an ö 9. diese Petitionen und Anträge zur motivirten Tages- ordnung . ihn von Itzstein bemerkt, er sei von Hecker er- sucht, zu er 6. aß derselbe für sich keine Amnestie verlange, daß er aber bitte, ie gefaugengn und flüchtigen Theil nehmer seiner Schild⸗ erhebung zu amnestiren., An der Diskussion betheiligten sich die Ab=
Berlin, D
Wiesner, Edel und Brentano. Als Letzterer, welcher sehr leb— haft für Ertheilung einer Amneftie sprach, die Bemerkung machte: „Wollen Sie die, welche in Baden die Waffen ergriffen haben zu⸗ rücksetzen gegen einen Prinzen von Preußen?“ — entstand ein bei⸗ spiellos starker Tumult, der mehrere Minuten lang anhielt. Es * lang dem Vice -Pröäsidenten von Soiron, welcher den olf führte, nicht, die Ruhe wieder herzustellen. Von der Nechten eee. fortwährend mit großer Heftigkeit der Ruf erhoben: ann,. ⸗ dem Nedner!“ während die Linke „Fortreden!“ derlan te 8 Mitglieder drängen sich um die Rednerbühne, auf der B r,, sich L chauptet, Der Vice⸗Präsident von Soiron sieht sich endlich gerothig⸗ 1h a 3 und die Sitzung für geschlessen zu artla ten. Die Versammlung trennte si aun n rs her auf . 9 sich nur langsam in größter Auf⸗
Preußen. Berlin, 9. Aug. Es ist na z am schwarzen Brette der liber stun . , , Es ist zur Kenntniß der Universitäts ⸗ Behörde gekommen daß eine Fraction der Studirenden unter dem allgemeinen Namen der Studentenschaft öffentlich auftritt und Beschlüsse zu fassen unternimmt, wodurch auch die Nichttheilnehmen- den gebunden sein sollen. Hierin liegt eine Anmaßung welche die Freiheit, Ueberzeugungen und Rechte jedes Ein⸗ zelnen, so wie der gesammten Universität, verletzt. Reltor . Senat erklären daher: daß gegen diejenigen, welche 16 . Usurpationen betheiligen, disziplinarisch eingeschrit⸗
Heringsdorf, 5. Aug. (St ett. Ztg.) Einen schö blick gewährte es von unseren grünen gi ö . er n nz der „preußische Adler“ mit wehender Flagge den Hafen von Swi= nemünde verließ, um, im weiten Bogen die Rhede durchziehend der Familie unseres Statthalters die dänische Flotte, welche sechs Schiffe stark auf dem gewöhnlichen Ankerplatze lag, in der Nähe zu zeigen. Unter dem donnernden Gruße sämmtlicher Kanonen der Forts schoß der „Adler“ wieder in den Hafen, und bald darauf langten, von drei stettiner Kaufleuten zu Pferde begleitet, die hohen Herrschaften hier an und wurden von dem mehr als achtzigjährigen Besitzer von Heringsdorf, dem Oberforstmeister von Bülow, und von dem lauten Hurrah der Bevõlkerung am Strande empfangen. Nach einem Be— suche bei ihrer Nichte, der Prinzessin Luise, fuhr die Prinzessin von Preußen durch das festlich geschmückte Dorf und über die mit Zwei⸗ gen und Blumen bestreuten Wege, hierauf zur Wohnung des Derrn von Bülow und ging, dann mit demselben zu der nen erbauten Kirche, bei welcher die hiesigen Badegäste die Gemahlin unseres Staithalteis erwarteten. Daß der Statthalter nicht selbst hatte
geordnelen Hagen, Schoder, Sim on von Trier, Biedermann,
kommen können, bedauerten Alle von Herzen, und d l
man mit Freuden aus dem Munde r ,, n. , Statthalter werde bald wieder und auf, längere Zeit nach Pommern kommen. Leider fuhr die Prinzessin gleich nach der Besichtigung der Kirche wieder nach Swinemünde und Stettin zurück. r
Oesterreich. Wien. Reich stags-Sitzung vom 5. Au⸗ gust. (R. B. Bevor man nun zur Debatte über die Geschäfts⸗ Ordnung schreitet, erbittet sich der Finanz⸗Minister Kraus das Wort, um an die Versammlung wichtige Mittheilungen zu machen.
Er habe, sagte derselbe, die Ehre, der Versammlung Mittheilungen zu machen, welche als eine theilweise Erfüllung einer Stelle der Thron-Rede anzusehen seien, welche sich über den Zustand der Finanzen aussprechen. Zwar sei er gegenwärtig noch nicht in der Lage, eine vollständige Darle⸗ gung des gegenwärtigen Finanz-Zustandes vorzubringen, da der Voranschlag über die nächste Finanz- Periode noch in der Arbeit sei, welche vielleicht in Kürze vorgelegt werden wird. Allein die Schwierigkeiten drängen zu sehr als daß man diese Zeit abwarten könne, und er sehe sich genbthigt, von der hohen Versammiung die Ermächtigung einzuholen, vorläufige Verfü⸗ gungen zu treffen. Ehe er jedoch zur Dallegung schreite, müsse er bemer— ien, daß jene Stelle der Thron-Rede in zweifacher Beziehung mißverstanden worden sei. Einerseits glaubte man darin einen Tadel gegen die früheren Finanz-⸗Operationen zu finden, was aber gar nicht in der . der Thron⸗ Rede lag, da man blos auf Verpflichtungen hinwies, die man in früheren Zeiten übernommen; andererseits habe man geglaubt, daß dadurch ausge⸗ sprochen sei, daß der Staat nicht Kräfte genug besitze, um den übernom- menen Verpflichtungen Genüge zu leisten. Ihn wundere dieses Mißver= ständniß nicht, und er finde den Grund darin, daß man bisher nicht ge⸗ wohnt war, Einsicht in den Stand der Finanzen zu bekommen, und e scsẽ⸗ nie so offen dargelegt wurde, wie jetzt. Wäre dis geschehen, so hätte man sich überzeugt, daß die Kräfte der Nation noch so groß seien, die es un möglich machen, für die Zukunft große Besorgniß zu hegen.
Leider habe man dies nicht gethan, und erst in jüngster Zeit, vor eini- gen Monaten, habe man den Versuch einer Darlegung des Finanz-⸗Zustan des in der Wiener Zeitung gemacht. Dieser sei nicht beachtet worden. Später, nachdem er ins Amt geircten, sei neuerdings eine Darlegung des Finanz ⸗Zustandes der Verwaltungsjahre 1836 bis 1846 eischienen. Daraus gehe unzweifelhaft hervor, daß in diesen 14 Jahren die Einnahmen mit den Ausgaben nicht im gehörigen Einklange standen. Der Staat, der so große Summen auf die Tilgung äl erer Schulden in Folge früherer Finanz⸗Ope⸗ rationen, auf die Ausführung von Eisenbahnen verwenden mußte, konnte die VBedürfnisse kaum decken. Diese Uebersicht zeigt jedoch klar, daß, wenn es ehemals gelang, Ausfälle in den Staats-Einkünften zu decken, s nun bei innigem Aneinanderschließen der Völker, bei der freisinnigen Verfassung um so eher gelingen werde, diese Hindernisse zu überwinden. Die freisinnige Verfassung, welche der Gegenstand der, gegenwärtigen Berathung der Vollsvertreter sein wind, wird nicht nur dem Finanz -Ministerium größere Kraft verleihen, sondern auch in Rücksicht auf Einnahmen und Ausgaben, ein solches System zu . wissen, um das so wünschenswerthe Gleichgewicht hierin herzustellen. Er sei füt die Zu⸗ kunft vollkommen beruhigt und hege die Hoffnung, daß, wenn die hohe Versammlung diese unbestechlich en ger einer unparteiischen Prüfung un- ziehen werde, sie dieselbe Ueberzeugung gewinnen werde. Schon im Jahre is4s seien durch ungewöhnliche Störungen und Verwickelungen, eben so durch die betrübenden Ereignisse im Jahre 1847 in Italien die Ausgaben ungewöhnlich vermehrt worden. Von November 1847, wo das gegenwär⸗ tige Verwaltungsjahr begann, haben die Schwierigkeiten sich dermaßen ge⸗ häust, daß man mit gewöhnlichen Mitteln nicht mehr ausreichte. Seitdem habe ein Theil der Monarchie, das lombardisch ⸗venetianische Königreich, von
onnerst ag den 19. Augn st
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dieses Blatt an, für Berlin die
Expedition des Preuß. Staats⸗ Anzeigers.
Sehren ⸗ Straße nr. 57.
dem gemeinschastlichen Verbande sich losgetren i Waffengewalt nothwendig — ,,, Ein anderer Theil, Un garn, der bis dahin unter einerlei Verwaltung mit den übrigen Provinzen stand, habe seit dem 16. April eine ganz andere Stellung, dem übrigen Gesammistaate gegenüber, angenommen, Durch die Trennung dieser beiden Provinzen, welche früher gemeinschaftlich an den Staatlasten Theil genommen, bliebe ein großer . der gewöhnlichen Einnahmen aus, während die Ausgaben durch die Vorkommnisse in Italien durch Rüstungen im Interesse TDeutschlands nur noch größer geworden. Zugleich habe die Umwälzung, welche im Herzen der Monarchie selbst statt= gefünden, das Vertrauen in die Finanzlage einigermaßen erschüttert und , Abänderung in der Einhebung der dirckten en Abgaben sich herausge öthi ichge⸗ 3 n ,, n, 49 herausgestellt, auf daß das nöthige Gleichge Doch nicht blos die Ereignisse in Oesterrei ondern auch die Um⸗ wãlzungen, welche den Westen Europa's w en i , den Siand der Nationalbank eingewirft und dazu beigetragen, daß eine so ,,, ö bei der Nationalbank eintrat. So kam ö iese erwa j ie S Einkü ĩ e een . tungsjahres die Staats- Einkünfte wesentlich Im November hatte die direkte Steuer 3,741, 000, im Juni 1,471, 000 die indirekten im November 8,469,009, im Juni 4,143,000 betragen; an⸗ dere Einnahmen waren mit 1,783, 009 ausgewiesen, im Juni 07, 600. Die 2A usgaben hingegen haben im November 15,500,090, im Dezember 13, 90h, 00, im? Jannar 123500, 009, im Mai 3,900, oo, im Juni 12, 400 000 betragen. Die Ausgaben haben sich somit, ungeachtet Italien abgefallen ist und auch Ungarn eine eigene Verwaltung für sich hat, nicht vermindert, während die Einnahmen nahmhaft sich verringerten. Noch deut⸗ licher zeigt sich dieses, wenn man blos diesenigen Länder betrachtet, die hier vertreten sind. In diesen Ländern waren an direkten Steuern eingegangen im November 2328, 000 und haben sich beiläufig bis zum März in glei⸗ chem Stande erhalten. Vom März bis zum April 1,570,000; im April 1789, 000, im Mai 1380, 009; die indirelten Einnahmen beliefen sich im November auf 5, 703,050, im Juli auf 4,100, 9000; die übrigen Einnahmen beliefen sich im November auf 983,900, im Juni auf 342600 Fl. 6 Aus diesen Daten könne man eninehmen, daß die Verringerung der Einnahmen durch eint ˖ allgemeine Stockung des Verkehrs und des Handels und durch ein zu großes Mißtrauen herbeigeführt wurde. Unter solchen Ver= hältnissen war es unerläßlich, die nothwendigsten Maßregeln und die geeig= neten Hülfsmittel zu ergreisenz dabei enthielt man sich jedoch sorgfältig aller Gewaltmaßregeln. Unter Vermittelung der Nationalbank ist es gelungen, ohne eine Störung in den Finanz-Maßregeln eintreten lassen zu müssen, die Bedürfnisse des Siaats bis jetzt zu decken, und zwar e Hinausgabe von zinsiragenden Papieren, durch Hopothezirung der Salinen zu Gmun— den. Zugleich habe man, um den Kredit der Nationalbank aufrecht zu er— halten, einverständlich mit ihr eine Kommission abgesendet, um Baargeld anzuschaffen. Allein die Ereignisse haben sich so gestaltet, daß die Here in⸗ bringung von Baargeld aus dem Auslande nicht gelang Diese Hypot e kenscheine finden zwar noch Absatz, aber nicht in dem Maße, wie es früher der Fall war.
Dies sei der gegenwärtige Zustand der Finanzen, und es sei mehr als wahrscheinlich, daß in der naͤchsten Zufunst die Ausgaben doch immer grö⸗ ßer sein würden, als die Einnahmen, Doch sei der Zustand keinesweges ein solcher, der zu Beunruhigungen Anlaß geben könnte. Wie er schon früher bemerkt, sei es ihm unmöglich, den Voranschlag, welcher in nähere Details eingehe, jetzt schon vorzulegen. In der Zwischenzeit jedoch, bis die pöthige Regulirung eingeleitet ist, müsse eiwas zur Deckung der laufenden Auslagen geschehen. Die hohe Versammlung möge daher dem Mini⸗ sterium die Ermächtigung geben, den Kredit zu benutzen. Das Mi⸗ nisterium sei in die Nothwendigkeit versetzt, i ein Vertrauens ⸗Votum von der Versammlung zu erbitten; denn ohne Vertrauen könne kein Ministerium bestehen, und dies gelte um so mehr und vorzugsweise vom Finanz⸗Ministerium. Um die Finanzen würdig zu führen, sei erstens Ver⸗ trauen, zweitens Vertrauen und endlich nochmals Vertrauen nothwendig; aber Vertrauen nicht blos in einzelne Persönlichkeiten, sondern in die unct⸗ meßlichen Kräfte der Nation selbst, die Großes zu leisten im Stande sei Er begreife wohl, daß von seiner Seite, da die Geschäfts führung ihm erst vor kurzer Zeit anvertraut werden sei, nicht leicht Anspruch auf so unbe⸗ dingtes Verirauen gemacht werden lönne. Doch möge ihm die Kammer erlauben, , Andeutungen zu machen, in welcher Weise er seit dem April schon unter so schwierigen Verhältnissen, das Departement der Finanzen verwaltet habe, und was für die Folge zu erwarten sei; freilich konnte man nicht zu umfassenden Maßregeln schreiten, da man die Beistimmung und ar n, . hohen . erst einholen müsse, doch ließen vielleicht olgende Andeutungen auf den Geist, in d Ministeri r, n, 9 st, in dem das Ministerium vorzugehen . Finanz ⸗Ministerium sei bemüht gewesen, zur He schäftsganges wo möglich Erleich erungen fi Handel * enn 3 ten zu lassen. Es scien gewisse Neductionen in den Zollbestimmuüngen be— züglich der Woll- und Leinenfabrifate eingetreten, es wurde das Briesporto für kurze Distanzen reh feft. die Zustellungsgebühr aufgehoben, so auch der Salzpreis in Dalmatien herabgesetzt, für 2 die ö der Waarendurchfuhr zugestanden mit Aufhebung des Durchfuhrzolles gegen die Ser, so auch Erleichterungen in Versendung der Zeitungen, welcher Ver= kehr in geistiger Beziehung wichtig ist, getroffen.
Wohl könne die Kammer fragen, welche Richtung wolle das Ministe⸗ rium rücksichtlich der Finanzen , Wenn ö nicht 2 den vollständigen Finanzplan gegenwärtig vorzulegen, weil damit ein Staals⸗ voranschlag eingeschlossen sein muß, wolle er so 51 sein, die verschiedenen Br* ih iar durchzugehen, damit die hohe Versammlung sehe, ob die⸗ . iger ung von ihm eingeschlagen worden sei, die sie einzuhalten
Vor Allem müßten die Ausgaben zur Sprache kommen, damit die Ein= nahme danach eingerichtet werden könne. . Allem nehme im .
schuld einen großen Betrag in Anspruch; diese sei, seiner Ueberzeugurg
nach, unantastbar, und es scheine ihm die erste Bedingung zu sein ĩ übernommenen früheren Verpflichtungen genau ü 23 ein! . minderung auf direktem Wege sei schwerlich ausführbar, doch gebiete es die Nothwendigkeit, einen Anspruch geltend zu machen gegen j Thei
; gelt z gegen jene Theile der großen Monarchie, welche gegenwärtig einen kleinen oder unverhältnißmäßig kleinen Antheil beitragen. (Beifall.) Das Ministerium werde es sich zur besonderen Pflicht machen, diese Ansprüche geltend zu machen und die Rechte derjenigen Völler zu wahren, deren Vertreter hier sitzen.
;. Eine zweite bedeutende Ausgabe sei die Erhaltung des Militgirsʒ diese richte sich nach inneren und äußeren Verhältnissen; wird der Krieg in Jialien glücklich beendigi, Ruhr und Friede gegen außen erhalten, so wird es Erh des Ministersums sein, diesen zue zu vermindern, Eine solche Aufgabe fonne jedoch nicht. die weniger Tage nd Monate ein. be- , — 2 vielen Zweigen eine rn e ene, erzielen. Te wen fn min über. haupt soch andere Mini an die hand geben, um durch die Ausbildung