1848 / 103 p. 1 (Preußischer Staats-Anzeiger) scan diff

Wechsel. London 2 M. 11790 G., k.

. 9. Aug. Durch höhere Course und günsigere Berichte aus Paris waren, Fonds, 2 fest. 5proz. 737, 1. proz. 67. Span. williger. Ard. 8 2 Madrid, 4. Aug. zproz. 19, 183. proz. 11, 103. Ifr. 4, 35. Coup. 7 B.

z Markt Berichte.

sSamburg, 11. Aug. Weizen in loco 126/127 a 132pf. . *r fc mit 126 a 132 Rthlr. Crt. bezahlt und au⸗ genblicklich geräumt. Ab auswärts wurden nur wenige, Partieen 131 /132pf. ab Cappeln und 129 / 130pf. ab PsposudZQjnern zu 101 Rthlr. Beö. und 126/129pf. ab Pillau zu 105 Rthlr. Beo. offerirt, die zu 100 a 1035 Rthlr. Beo. Nehmer finden würden, wenn Schiffe babei wären. 5 Last 1275 128pf. weißer Weizen ab der Westlüste mit Schiff bedangen 106 Rthlr. Beo. pr. Last. Roggen in loco 122 „126pf. oberl. und mecklenb. 65 2 72 Rthlr. Ert. wenig vor⸗ räthig und gut zu lassen. Ab Pommern ist für 124, 125 /126pf. Waare 48 a2 50 Rthlr. Beo. bezahlt und dazu nichts mehr am Markt; 123 124pf. ab Dänemark würde zu 18 Rthlr. Beo. zu lassen sein. Gerste, Saale⸗ in loco 105 106pfd. mit 69 79 Rthlr. Crt. bezahlt und fast geräumt. 112 114pf. ab Jüt⸗ land bedang 52 a 53 Rthlr. Beo. pr. Last, und, Inhaber halten jetzß auf 56 Rthlr. Beo., während Käufer noch nicht höhere Preise bewilligen wollen; sechsreih. Gerste, 191/105pfd. ab Jütland holte 42 Rthlr. Beo. und ist davon augenblicklich nichts mehr zu haben. Hafer, mecklenb. in loco 75179pfd. mit 46 a 48 Rthlr. bezahlt und dazu ferner zu haben. Ab Jütland werden wenige Ladungen 82 / 83 S ssßbpfd. zu 31 a 36 Rthlr. Beo. erlassen, die zu 30 a 34 Rthlr. Beo. zu placiren sein würden; sonst fehlen Anstellungen ab auswärts. Bohnen in loco geräumt, mittel ab der Jahde mit b6 Rthlr. Beo. bezahlt und kleine ab der Eider auf 75 Rthlr. Beo. gehalten. Eirbsen nur in loco bei Kleinigkeiten zu 81 99 Rthlr, Crt. zu haben. Rappsaamen, holstein. in loco mit 107 a 198 Rthlr. bezahlt und dazu zu haben. Ab der Elbe und Westküste wird von trockener Waare nichts offerirt; ab der Ostküste würde dagegen trockener Saamen zu 115 Rthlr. Beo. anzuschaffen sein.

Amsterdam, 9. Aug. Weizen zu den vorigen Preisen mit gutem Handel; 131pfd. roth odess. 250 Fl. im Entrepot, in Consumtion, 129pfd. bunt. poln. 315 Fl., 124pfd. do. 285 Fl., 127pfd. nassaud. 290 Fl., 131pfd. rhein. 280 Fl., 131pfd. kubank. 245 Fl., 125 -, 127pf8. seeländ. 263, 265, 270 Fl., 137pfd8. hochl. klev. 300 Fl., 129pfd. groning. 255 Fl.

Ungetrockneter Roggen zu höheren Preisen; getrockneter zu den vorigen Preisen mit gutem Handel; 127pfd. pommer. 193 Fl., 125 pfd. großbrab. 186 Fl., 123pfd. münsterl. 182 II., f st 175 Fl., 117pfd. petersb. 160 Fl., 118pfd. dän. 152 81. holst. 165 Fl.

Gerste wie füüher; 112pfd. dän. 170 Fl., 108pfd. neu eyerl. 159 Fl.

Hafer, S0opfd. dick. 109 Fl.

Buchweizen preishaltend und wenig zum Verkauf; verkauft: 123pfd. holst. 197 Fl.

Kohlsaat . X. niedriger; waard. und grot. 3 L.; auf 9 Faß 8 n n 57 L., Sept. 58 L., Okt. 58 L, Novemb. 59 L., April 593 L.

Leinsaat wie früher; 107 /105psd. ägypt. 250 Fl.

Rüböl gleich und auf Lieferung nicht williger; pr. 6 W. I4* Fl.; effekt. 335 Fl.; Sept. 337 Fl.; Okt. 34 Fl.; Nov. 341 Fl.; Dez. 315 Fl.; Mai 35 2 313 5.

Leinöl pr. 6 W. 277 Il, effekt. 26 J.

S. 11. 97 G. Hamburg 35 G. Pe⸗

Paris 56. G. Wien 30 G. Frankfurt 983 G.

546

eine Einnahme von 103, 065 Rthlr. 23 Sgr. aufgebracht haben. Der Durch⸗ schnitt der Jahre 1812 bis 1837 beläuft sich auf 322,988 Personen und 98,068 Rthlr. 23 Sgr. 11 Pf.; das Jahr 1846 wies 351,391 Personen und 116,235 Rthlr. 7 Sgr.; das Jahr 1845 dagegen nur 321,805 Personen und 92,790 Rthlr. 2 Sgr. nach, so daß also die Frequenz im Vergleich zum Durchschnitt der Jahre 1842 bis 1847 zugeonmmen hat um 4955 Personen urd 4996 Rthlr. 29 Sgr. 1 Pf., zum Jahre 1816 abgenommen hat um 26,448 Personen und 13,169 Rthlr. 14 Sgr., zum Jahre 1845 zugenommen hat um 6138 Per— sonen und 10,275 Rthlr. 21 Sgr. In der Richtung von Düsseldorf nach Elberfeld sind gefahren im Jahre 1847: 163, i986 Personen für 59,423 Rthlr. 19 Sgr. 6 Pf., in der Richtung von Elberfeld nach Düsseldorf: 161,835 Personen für 52, 652 Rthlr. 3 Sgr. 6 Pf.; durchschnittlich kommen auf jeden Monat: 27,329 Personen und S588 Rthlr. 24 Sgr. 5 Pf.; auf jeden Tag: 8Sgs Personen und 282 Rthlr. 11 Sgr. 2 Pf.; auf jede regulaire Fahrt: 78 Personen und 24 Nthlr. 16 Sgr. 2 Pf. An Sonn- und Feiertagen sind gefahren: 80.358 Personen für 22,762 Rthlr. 10 Sgr.; an Wochentagen: 247,585 Personen für 80,303 Rthlr. 13 Sgr.; so daß durchschnittlich kommen auf jeden Sonn⸗ und Feiertag: 1199 Personen für 339 Rthlr. 22 Sgr. 1 Pf.; und auf jeden Wochentag: 831 Personen für 269 Rthlr. 14 Sgr. 3 Pf. Nach dem Verbrauch der verschiedenen Wagen-Klassen kommen: auf die J. Klasse: 1,3 der Frequenz und 36 der Einnahme; II. Klasse: 22, 6 der Frequenz und 33, „6 der Einnahme. III. Klasse 71,3 R der Frequenz und 58,3 66 der Einnahme. JV. Klasse 4, 56 der Fre⸗ quenz und 555 der Einnahme. Es hat sonach der Gebrauch der Il. Flasse sich im Vergleich mit dem Jahre 1846 um 1,8 3 der Fre⸗ quenz und 2,1 46 der Einnahme vermehrt, und zwar auf Kosten der l. Klasse (um (,s s, der Frequenz und 1,64 36 der Einnahme) und auf Kosten der dritten Klasse (lum 136 der Frequenz und O. der Ein- nahme). An Militair wurden 1000) Mann für eine Einnahme von lb6 Rthlr. 20 Sgr. befördert; für Hunde wurden vereinnahmt Rthlr. 3 Sgr., an Passangier-Gepäch wurde befördert: 14,9613 Ctr. für eine Einnahme von 4470 Rthlr. 1 Sgr. 4 Pf. Die Gesammt— k 3 aus dem Personen-Verkehr beträgt sonach 107,797 Rthlr. 23 Sgr. 4 Pf.

An Gütern überhaupt wurden befördert: 134,670 Ctr., welche ohne Abzug der An- und Abfuhrkosten resp. der Kosten des Auf⸗ und Abladens eine Brutto-Einnahme von 94,329 Rihlr. 2 Sgr. 5 Pf. aufgebracht haben. Der Durchschnitt der Jahre 1842 bis 1847 be— läuft sich auf 932, 975 Ctr. und 65,796 Rthlr. 20 Sgr. 6 Pf. Das Jahr 1816 weist 1,106,595 Ctr. und 85 151 Rthlr. 12 Sgr. 6 Pf. nach. Hiernach hat also der Verkehr im Vergleich zum Durch⸗ schnitt der letzten sechs Jahre um 413,535 Ctr. und 28, 532 Rthlr. 16 Sgr. 11 Pf, und im Vergleich mit dem Jahre S846 um 240, 1153 Ctr. und 9177 Rthlr. 19 Sgr. 11 Pf. zugenommen. Die Zunahme betrifft sowohl die Handelsgüter als die rohen Produkte, Erstere haben sich nämlich um 78, 3543 Ctr. und letztere um 78,528 Ctr. gegen das Jahr 1846 vermehrt; dahingegen hat der Transport der Equipagen um 2870 Ctr., des Viehes um 19205 Ctr. und der Gemüse um 27137 Ctr. abgenommen. In der Richtung von Düsseldorf nach

Hanföl pr. 5 W. 36 Il., effekt. 35 Fl. Zur öffentlichen Versteigerung sind auf den 14. Ang. angeschla— gen: etwa 706 L. odess. Roggen 117, 118 Pfd.

Eisenbahn⸗Verkehr. Düsseldorf⸗Elberfelder Eisenbahn. Jahres ⸗Bericht pro 1847.

pro Ctr. 3 Sgr. O, 18 Pf. pro Ctr. 1 Sgr. (O,77 Pf. oder 0,50 Pf. mehr als im Jahre 1846. Befördert wurden an Handelsgütern: nach Elberfeid 655, 812 Ctr., nach Düsseldorf 116,973 Ctr., nach den Zwischenstationen 49,929 Ctr. und für Rechnung der Gesellichaft 28,685 Ctr.; an Produkten: nach Elberfeld 153,587 Ctr., nach Düsseldorf 107,524 Ctr., nach den Zwischenstationen 39,554 Ctr. und für Rechnung der Gesellschaft

Im Jahre 1817 wurden befördert: Personen 327,943, welche

Bekanntmachungen. 3151 Nothwendiger Verkauf. , 29. ; Stadtgericht zu Berlin, den 5. April 1843. 2Ater Termin auf den 19ten desselb. Mts., und

Das dem Kaufmann Carl Johann Philipp Rudolph Zter Termin auf den 3. Oktober d. J.;

wird

Ferdinand Ludwig Langefeldt gehörige, in der Alexan⸗

7) aus einem Grabgewölbe auf dem Kirchhofe vor hiesiger Stadt,

1ster Termin auf den 5. September d. J.,

Mittags 12 Uhr, angesetzt, in welchen sich Kaufliebha—

Elberfeld sind transportirt: 1,088,157 Ctr. oder 80,80 ô mit einer Brutto-Einnahme von 79,193 Rthlr. 1 Sgr. 5 Pf. oder 83, 83 „. In der Richtung von Elberfeld nach Dässeldorf dagegen nur: 258,553 Ctr. oder 19,20 66 mit einer Brutto-Einnahme von 15,139 Rthlr. 1 Sgr. oder 16,06 „5H. Die Rücktransporte (zu Thal) haben sich hiernach bedeutend vermehrt. Im Durchschnitt stellen sich mo⸗ natlich 112, 2253. Ctr. an Gewicht und 7860 Rthlr. 22 Sgr. s Pf. an Einnahme, so wie täglich 3689 Ctr. an Ge— wicht und 258 Rthlr. 13 Sgr. 3 Pf. an Einnahme heraus. Die Brutto- Einnahme von den gesammten taxpflichtigen Gü⸗ tern (1,123,479 Ctr.),, beträgt pro Centner 2 Sgr. 6,22 Pf., mithin 1,27 Pf. weniger als 1816. Der Grund liegt in der Tarif⸗Ermä⸗ ßigung für die den direkten Verkehr auf der Köln Mindener Bahn angehörigen Güter und für die von der Prinz Wilhelms⸗Bahn kom— menden Kohlentransporte. Die Handels- und Postgüter für sich al⸗ lein (794,185 Ctr.) ergaben mit den dazu gehörigen Nebeneinnahmen Die Produkte (285,518 Ctr.) ergaben

Transportkräfte. An Lokomotiven besitzt die Gesellschaft 9 Stück, von welchen 7 Stück zum Dienst verwendet wurden; im Durchschnitt hat jede dieser Lokomotiven 309, 39 Doppelsahrten oder 2175,03 Meilen zurückgelegt. Die Reparaturkosten der Lokomotiven betrugen 4 Rthlr. 23 Sgr. 10 Sgr. pro Doppelfahrt oder 20 Sgr. 6 Pf. pro Meile, was um 8 Sgr. 11 Pf. pro Doppelfahrt und 1 Sgr. 4 Pf. pro Meile höher ist, als im Jahre 18146. Der Grund liegt theilweise in Beschaffung von neuen Haupttheilen. Die Kosten der Zugkraft betragen, an Brennmaterial, im Ganzen 11,364 Rthlr. 28 Sgr. 8 Pf., pro Doppelfahrt 4 Thlr. 26 Sgr. 7 Pf, pro Meile 20 Sgr. 10 Pf. und mit allen übrigen Ausgaben im Ganzen 29,780 Thlr. 9 Sgr., pro Doppelfahrt 12 Thlr. 20 Sgr. 4 Pf. und pro Meile 1 Thlr. 24 Sgr. 7 Pf. oder 1 Thlr. 1 Sgr. pro Doppelfahrt und 3 Sgr. 11 Pf. pro Meile weniger als im Jahre 1846. Die im Jahre 1847 verbrauchten Koaks sind zum Theil in den der Gesellschaft gehörigen Koaksöfen gewonnen worden. Aus 44,327 Scheffel Gerießkohlen sind 3,679, 2860 Pfd. Koaks, also aus dem Scheffel 83,002 Pfd. fabrizirt worden. Die dafür veraus gabten Kosten haben betragen im Ganzen 109,429 Thlr. Hiernach kosten 1090 Pfd Koaks franko Düsseldorf oder Elberfeld 9 Sgr. 4, 2z Pf. oder 3,77 Pf. weniger als im Jahre 18316. An Wagen waren ain Schlusse des Jahres vorhaͤnden 40 Personen- und 91 andere Wagen; neu beschafft wur— den 2 Personen- und 25 andere Wagen. Die Unterhaltung der Wagen waren: Reparaturen an Personenwagen 1542 Rthlr. 13 Sgr. 1 Pf., an Transportwagen 30965 Rthlr. 11 Pf., zusammen 4638 Rthlr. 14 Szr. und mit allen anderen Ausgaben 6572 Rthlr. 7 Sgr. 11 Pf.; es kommt sonach auf jede von den betreffenden Wagen zu⸗ rückgelegte Meile 1 Sgr. 9,63 Pf. oder 0,21 Pf. mehr als im Jihre 18465. Der Fuhrpark bestand am Schlusse des Jahres auf beiden Stationen Düsseldorf und Elberfeld aus 23 Pferden und 21 Wagen. Die Kosten des Fuhrparks von beiden Stationen und der An- und Abfuhr betragen 15. 257 Rthlr. 11 Sgr. 11 Pf., und es ergeben von den ab und angefahrenen 1,480,124 Ctr. durchschnittlich 3,7 Pf. pr. Ctr., also gegen das Jahr 1846, in welchem der Durchschnitt 3,74 Pf. betrug, G6, 93 Pf. weniger.

Rechnung s-Abschluß über den Betrieb 1847. J. Bestand aus 1846: 59,875 Rthlr. 4 Sgr. 1 Pf. II. Laufende Einnahme pro 1847. a) Personenverkehr 107,647 Rthlr. 1 Sgr. b) Güter⸗ verkehr 69,875 Rthlr. 20 Sgr. 5 Pf. c) Pachten und Miethen 153 Rthlr. 14 Sar. d) Zinsen 25658 Rthlr.7 Sgr. e) Veräußerun⸗ gen 4357 Rthlr. 4 Sgr. 9 Pf. f Insgemein 10752 Rthlr. 6 Sgr. Z Pf., zusammen laufende Einnahmen 185,63 Rthlr. 24 Sgr. 6 Pf. Hlerzu Bestand aus 1346 mit 59 875 Rthlr. 4 Sgr. 4 Pf., total 245,538 Rthlr. 28 Sgr. 10 Pf. III. Laufende Ausgaben. 1) Bahn⸗ Verwaltung 35,803 Rthlr. 4 Sgr. 1 Pf. 2) Transport⸗Verwaltung Fl, 744 Rihlr. 190 Pf. 3) Allgemeine Verwaltung 44,308 Rthlr. 29 Sgr. 9 Pf. Hierzu die Nestausgabe an Zinsen 2c. und 8813 Rthlr. 2 Sgr. 3 Pf. zu dem Reserve- Fonds, zusammen von 58,821 Rthlr. 12 Sgr. 3 Pöf. Summa aller Ausgaben 19), h77 Rthlr. 7 Sgr. 11 Pf. Dieselben ab von der Einnahme von 244538 Rthhz. 28' Sgr. 10 Pf. Verbleibt Bestand 56.3361 Rthlr. 20 Sgr. 11 pf. Rechnungs-Abschluß über den Bau der Bahn im Jahre 1847. Ein⸗ nahme im Jahre 1847. Auf Einzahlung der neu kreirten Stamm Actien 2566 Thlr. 20 Sgr. und vom Erlös von verkauften Grund- abschlissen 95 Thlr., zusammen 2661 Thlr. 20 Sgr. Die Gesammt⸗ Einnahme beträgt bis ult. Dezember 1817 2, 604, 800 Thlr. 8 Sgr. 7 Pf. Ausgaben. a) An Vorschuß 1099 Thlr. 18 Sgr., h) an Baukosten 1,314,381 Thlr. 4 Sgr. 7 Pf., c) allgemeine Kosten 124,424 Thlr. 15 Sgr. 9 Pf., ch Verwaltungskosten 65,320 Thlr. 11 Sgr. 3 Pf., ej Rückzahlung der älteren Prioritäts- Actien 601, 613 Thlr., f) Zinsen⸗Vergütigung 137,1 16 Tolr. 19 Sgr. 1 Pf.,

g) an Vorschüssen zur näheren Berechnung 45,025 Thlr. 29 Sgt. Pf., h) zur Bildung eines Reservefonds 34,765 Thlr. 4 Sgr. 8 Pf. Summa aller Ausgaben 2, 625,ů756 Thlr. 3 Sgr. 11 Pf. Hiervon wurden im Jahre 1847 gezahlt und zwar aus dem alten Baufonds 1996 Thl. 38gr. 8 Pf. und aus dem neuen 33,417 Rthlr. 21 Sgr. 1 Pf. Die Ein⸗ nahme beträgt im Ganzen 2, 604,800 Rthlr. 8 Sgr. 7 Pf, die Aus⸗ gabe 2, 625,756 Rthlr. 3 Sgr. 11 Pf., mithin Mehrausgabe resp. Vorschuß 20,955 Rthlr. 25 Sgr. 4 Pf. Diese Mehrausgabe wurde durch die Nothwendigkeit der Verstärkung der Bahn, der Vermehrung der Transportmittel und der theilweisen Vergrößerung resp. Umge— staltung der Bahnhöfe hervorgebracht, und ist dieselbe aus dem Re— serve⸗Fonds bestritten worden.

195,546 Ctr. Zusammen wie oben 1,B 346,710 Ctr.

ten Abtheilung eine Hoch⸗ und Dampfmaschine mit 1474 einer Kraft von 15 Pferden, durch welche die ganze Maschinerie und sämmtliche Pumpen in dem Gebäude dermeisters und Handelsmanns Christian Ferdinand Fi⸗ getrieben werden. In dem oberen Stock des Gebäudes finden sich 8 große Kratzmaschinen mit den zur Garni— tur nöthigen Vorspinner-Vorrichtungen, 2 große Cylin— der⸗Spinumaschinen, eine große Handspinn-Maschine,

it t gal 8g n nn Auf beschehene Insolvenz Anzeige des hiesigen Schnei—=

scher's haben wir zu dessen Vermögen den Konkurs- Prozeß eröffnet, und laden deshalb seine sämmtlichen bekannten und unbekannten Gläubiger andurch Gerichts wegen vor,

drinenstraße Nr. is, früher Feldstraße Nr. 13, belegene,

im stadtgerichtlichen Hopothekenbuche von der Louisen—

stadt Vol 18. Nr. 1174. verzeichnete Grundstück, ge⸗

richtlich abgeschätzt zu 16,153 Thlr. 23 Sgr. 6 Pf., soll am 6. November 1848, Vorm. 11 Uhr,

an der Gerichtsstelle subhastirt werden. Taxe und Ho—

pothekenschein sind in der Registratur einzusehen.

i539! Qbrigteitliche Bekanntmachung.

Dem Isaal Meyer Sapiro, dessen Aufenthalt nicht 5 wird hierdurch bekannt gemacht, daß ihm ö. em Testamente der verstorbenen unverehelichten Betty ZHerson ein Vermächtniß von 50 Thalern unter der im Testamente bestimmien Maßgabe ausgesetzt ist

Berlin, den 27. Juli 1843. ;

sönigl. Stadtgericht hiesiger Nesidenz.

5381 Subhastations Patent Zum öffentlich meisibietenden Verlaufe der zur Debit⸗

masse des hiesigen Tuchfabrikanten Louis Werde .

renden Immobilien, bestehend ö

1) aus einem an dem Kirchhofe belegenen Wo s nebst 4 zu demselben .

2) aus zwei auf dem Rahlande belegenen Ackerstuücken von resp. 2 Morg. 4 Ruth. und 10s Muth.

3) aus einem zwischen dem Garten der verwittwelen Doktorin Müller und dem nach dem Eisenbahnhofe führenden Wege belegenen Erbenzins-Garten von ppter. 5 Morgen Größe, salvo nexu emphyteutieo,

4) aus zwei jetzt in einen Garten vereinigten Eibenzins⸗ Gärten zwischen dem Wege nach dem Eisenbahn⸗ hofe und dem Archidiakonat-Garten, 1 Morgen 94 MRuthen haltend, gleichfalls des Erbenzins⸗-Nexus unbeschadet,

5) aus einem Ackerstücke auf dem s. g. Heisterkampe, 107 IRuthen groß,

6) aus einer Prieche in der St. Marien-Kirche, deren Benutzung zur Hälfte übrigens den Beamten des Königlichen Amts Oldenstadt zusteht, und

ber auf dem hiesigen Rathhause einfinden wollen. Das Wohnhaus, welches erst im Jahre 1841 neu ausgebaut ist, enthält 2 große Keller, im unteren Stock⸗ werk eine helle Küche nebst Spaarheerd, helle Speise— tammer, 5 tapezierte Stuben und 3 Kammern, im obeten Stockwerk eine helle Küche nebst Speisekammer, 8 tapezierte Zimmer, 2 Kammern und 1 Kabinet und über diesen Räumlichkeiten 2 große Boden mit Dachkammem. In dem einen im Jahre 1807 aus Fachwerk neu er⸗ bauten Fabrikgebäude befindet sich ein heizbarer Saal mit 13 Webestühlen, über demselben ein großer Boden raum, welcher bei Negenwetter zum Trocknen der Tuch betten benutzt wird, unter dem Webesaale ein Wasch— haus, drei zum Waarenlager benutzte gioße Zimmer, eine Schwefelkammer, so wie ein Pferdestall für vier Pferde. In einem zweiten aus Fachwerk aufgeführten zwei stöckigen Gebäude befinden sich im unteren Raum 2 starke Pressen, in welche zur Zeit 26 Stücke Tuche zu 35 Ellen eingesetzt werden können, mit den erforderlichen Utensilien und ein Arbeits-Lokal, im oberen Raum sin— det sich dagegen eine Kammer zum Aufbewahren der Garnvorräthe, ein heizbarer Saal mit 4 Webestühlen und ein Bodenraum zur Aufbewahrung von Wollvor— räthen. In dem dritten, im Jahre 1843 aus Fach— werk neu aufgeführten Fabrikgebäude befinden sich in der ersten Abtheilung zwei Kratzmaschinen mit Vor= spinne⸗-Vorrichtung, drei Handspinne⸗Maschinen, jede mit 0 Spindeln, in der zweiten Abtheilung zwei Cylinder⸗ Scheer⸗Maschinen und eine Bürst-Maschine, zwischen der ersten und zweiten Abtheilung ein Gang zum Rei— nigen der Rauhstäbe, in der dritten Abtheilung eine Wir glich gute Hammer -Wallmühle, eine Walzner⸗ 9 . Feine Rauhmaschine nebst einer großen nzahl Raguhstäbe, eine doppell wirkende, in jeder Mi⸗ nute 18 Eimer Wasser wersende Wasferpumpe mit einem großen hochstehenden Wasserbehäller und eine Vorrich⸗ kung zum Erwärmen des Wassers durch die abgehenden Dämpfe, zum Zuführen des nöthigen weichen . und Ableiten des unreinen Wassers der Wasch. und Walkmühle und der abgehenden Dämpfe, in der vier=

eine Spul- und eine Schleifmaschine und ein Haspel, und oberhalb dieses Stockwerks ein doppelter Boden, wovon der eine zum Wolllager dient, während in dem anderen ein heizbares Sortir-Zimmer mit q8 verschiede— nen Kabinetten zum Aufbewahren der sortirten Wolle und neben diesem Zimmer ein Platz sich findet, in wel⸗ chem 3 Reiswölfe stehen.

In dem vierten, im Jahre 1843 aus Fachwerk neu aufgeführten Fabrik-Gebäude finden sich 3 nach dem Hautschelschen Prinzipe erbaute schräg liegende Dampf— kessel nebst Fall-Apparat, und sührt aus demselben ein 85 Fuß hoher achteckig gemauerter Dampf-Schornstein, in einem Anbau dieses Gebäudes steht eine werthvolle eiserne Dekatir⸗Maschine mit kupferner Platte, und eignet sich der übrige Raum zum Aufbewahren der nö⸗ thigen Feuerung und zur Anlegung einer Färberei, auf dem Böden findet sich ein 80 Fuß langes Trockenzim= mer mit 3 doppelten Tuchrähmen, welches, wie der Ma— schinen⸗Saal, mittelst Röhren durch die Dampfmaschine geheizt wird.

Die Fabrik-Gebäude stehen unter sich und mit dem Wohngebäude in direkter Verbindung und von allen Seiten frei in einem länglichen Viereck und schließen einen geräumigen Hof ein, auf welchem ein Brunnen steht, welcher vorzüglich gutes hartes Wasser liefert.

Die ganze fab fl nr ist von Sachkennern für gut und zweckmäßig befunden, und wird nur noch be⸗ merlt, daß die Fabrik bisher durch Lieferungen für das Hannoversche Militair, die Eisenbahn-Verwaltung und für das Post⸗Montur-Büreau in Hannover viele Be—= schästigung erhalten hat.

Die Verkaufs -Bedingungen sind bei dem Konkurs= Kurator, Prokurator Stegmann, einzusehen und von demselben auch in Abschrist zu erhalten.

Uelzen, den 9. August 1848.

Stadtgericht. A. Keuffel.

den 23. November d. J. vor uns an hiesiger Gerichtsstelle in Person oder durch

gehörig legitimirte Bevollmächtigte zu erscheinen, ihre

Forderungen bei Strafe des Ausschlusses von dieser Konkursmasse und bei Verlust der Wiedereinsetzung in den vorigen Stand gehörig zu liquidiren und zu be⸗ scheinigen, hierüber mit dem Curator litis et bonorum und, nach Befinden, unter sich der Priorität halber bin= nen 6 Wochen rechtlich zu verfahren, zu beschließen und

den 9. Januar 1849 der Publication eines Prällusisbescheids, die Außenge“ bliebenen betreffend sub poena publicati sich zu ge⸗ wärtigen, sodann aber

den l. JZanngr 1819 zu Treffung eines Vergleichs anderweit personlich oder durch gehörig instruirte Bevollmächtigte vor uns an Gerichtsstelle zu erscheinen, der Gütepflegung unter den Verwarnung, daß diesenlgen, welche nicht . oder sich nicht bestimmt erklären, ob sie dem n, . beitreten wollen oder nicht, für Ein willigenße gien en angesehen werden, beizuwohnen; für den ,, . daß ein Vergleich in diesem Termine nicht zu Stande kommen sollte,

den 18. Januar 1 des Aktenschlusses und 6184p

den 23. Feb ru sn⸗ . der Publication eines l zub poena

. artia zu sein.

pa en,, Bevollmächtigte zu Annahme künf⸗· tiger Ladungen anher zu bestellen, und wird solches Alles zu edermanns Nachachtung zur öffentlichen

Kenntniß gebracht. Lengenfeld im Königl. Sächsischen Voigtlande, den 24. Juni 1848. Herrlich Förstersche Gerichte das. Kunze, Ger.⸗Dir.

849

Das A bonn em ent beträgt: 2 Athlr. für Jahr. 4 . 6 5 3*3* 8 Athlr. . 1 Jahr.

in allen Theilen der Monarchie ohne Preis Erhöhung.

Bel einzelnen Tummern wird

der Bogen mit 23 Sgr. berechnet.

Preuszisch er

Staats- Anzeiger.

nhalt. Amtlicher Theil. Deut schlan d.

Bundes⸗Angelegenheiten. Frankfurt a. M. Verhandlungen der verfassunggebenden Reichs Versammlung. reußen. Magdeburg. Reise Sr. Majestät des Königs. esterreich. ien. Reichstag: ielle Erklärung über die deutschen Farben; Beschluß wegen Empfang des Kanisers. Nach- trag zum Tagesbefehl. Abschaffung der medizinischen Doltor - Dis putationen und Dissertationen. Tr ie st. Nachrichten aus Venedig. Bologna von österreichischen Truppen beseßt. ;

Bayern. München. Einführung der Schwurgerichte. Ernennung.

ef n. Hannover. General-Ordre an die Armer wegen der deut

en Farben.

Hessen. Kassel. Kammer,Verhandlungen.

e, , mn. Weimar. Abmarsch der Truppen nach Schles-⸗ wig · Holstein.

Anhalt⸗Deßagu. Deß au. Landtags Verhandlungen.

Hamburg. Hamburg. Bekanntmachung. ;

Bremen. Bremen. Erklärung der Bürgerschasft.

Ausland.

é 2 Beilage.

Amtlicher Theil.

Se. Masjestät der König haben Allergnädigst geruht:

Dem General⸗Major von Brandt, bisherigen Commandeur der 19ten Infanterie⸗ Brigade, die Functionen eines Unter⸗Staats-= Secretairs im Kriegs-Ministerium zu übertragen; und

Dem seitherigen Ober⸗Bürgermeister der Hauptstadt Berlin, Ge⸗ eimen Ober⸗Regierungs⸗Rath Kraus nick, die von ihm nachgesuchte

mts-Entlassung in Gnaden zu ertheilen.

re Königl. Hoheit die Frau Prinze ssin von Preußen ist vd Kin r ia auf Schloß Babelsberg angekommen.

ekommen: Der Großherzoglich mecklenburg · schwerinsche 46 Gesandte und bevollmächtigte Minister am hiesigen

von Hessenstein, von Neu⸗Strelitz. ö ö General⸗-Major à la Suite Sr. Majestät

des Königs, von Below, nach Stralsund.

nichtamtlicher Theil. Dentsch land.

gundes Angelegenheiten.

rankfurt a. M., 12. Aug. (D. P. A. 3.) 569ste Sitzung der e , ner Reichs⸗-Versammlung. Die Siz⸗ zung wird durch den Präsidenten von Gagern eröffnet. Nach Er⸗ ledigung einer Reclamation gegen das Protokoll der letzten Sitzung erstattei Mur schel mehrere Berichte Namens des Geschästsordnungs⸗ Ausschusses. Der erste, darauf antragend, daß die für die ständigen Aus schüsse vorzunehmenden Ergänzungswahlen durch die ganze Ver⸗ sammlung nach relativer Stimmenmehrheit mittelst Stimmzettel er⸗ folgen und das Ergebniß durch das Büreau festgestellt werden solle, wird an den Ausschuüß zur weiteren Berichterstattung zurückgewiesen. Der Antrag des zweiten Berichts, welcher die Annahme eines Vor⸗ schlags empfiehlt, nach welchem die gegenwärtigen Abtheilungen so lange bestehen sollen, bis mindestens 50 Mitglieder auf neue Verloo⸗ sung antragen, wird ohne Diskussion angenommen. Diet ch von Annaberg interpellirt den Präsidenten wegen der seit verflossenem . vorgenommenen Verkleinerung des Raumes der Zuhbrer⸗ Tribüne und kündigt für den Fall der Fortdauer der neuen Einrich- tung einen Antrag an. Der Präsident erinnert, daß die Anord⸗ nungen bezüglich der Räumlichkeiten bisher immer als Sache des Büreau's bekrachtet worden sind, welches die gegenwärtige Beschrän⸗ kung für die Dauer für nothwendig erachtet, weil bisher die Zahl der Zuhörer unverhältnißmäßig groß und es dadurch unmöglich war, Drdnung zu halten, oder oßne großen Zeitverlust di Tribüne zu räumen. Auch wird beabsichtigt, den gewonnenen Raum für Zimmer zu benutzen. Diet sch ist durch diese Auskunft nicht befriedigt und beantragt, die National ⸗Versammlung wolle beschließen, daß die Deffentlichkeit der Sitzungen in früherer Weise bleibe. Der Antrag wird, für nicht dringlich erachtet und an den Ausschuß gewiesen. Schüler von Jena nnterpellirt den vblkerrechtlichen Ausschuß wegen Erstattung eines Berichts über einen Antrag auf Aufhebung des diplomatischen Verkehrs der einzelnen deutschen Staaten unter sich und mit dem Ausland. Zachariä von Göt⸗ tingen erwiedert, daß der Bericht demnächst erstattet werden witb. Reh von Darmstadt fragt, ob der völkerrechtliche

Berlin, Dien stag den 15. Au gu st

Ausschuß durch Beschluß in der posener Frage die polnische Sache und darauf bezügliche Anträge für erledigt halte. Zachariä be⸗ merkt, daß der Äusschuß sich erst besprechen müsse. Mez aus Frei⸗ burg interpellirt den volkswirthschaftlichen Ausschuß, ob über den An⸗ trag von Günther und Mam men wegen Erhöhnng der Eingangs⸗ Abgaben als Repressalie gegen Zollmaßregeln von Seiten Frankreichs bei der Dringlichkeit der Sache bald werde erstattet werden. Mö⸗ ritz Mohl sichert dies mit dem Beifügen zu, daß der volkswirth⸗ schaffüche Ausschuß mit Arbeiten überhäust sei Es kommt nun= mehr ein Antrag von Osterrath und Genossen, dem jeweiligen Präsidenten eine monatliche, vom Tage der Wahl an laufende Ent⸗ schädigung von 2000 Fl., auf welche zu verzichten demselben nicht freistehe, aus Reichsmitteln zu verwilligen. von Saucken, Oster⸗ rath, Eetto, von Neuwall, Glaß ze. sprechen für den An= trag. Es darf hierbei nicht kleinlich gekargt werden. Der Vergleich mit anderen Ländern, wenn er überhaupt nöthig wäre, zeigt das Angemessene der ja nur 1. einen Monat verwilligten Summe. Der vorliegende Fall besteht für sich allein und fann keinen Maßstab' für andere Gehalte geben; jedenfalls wäre es die höchsts Stufe der Skala. Es darf nicht vergessen wer⸗ den, daß der Präsident zu repräsentiren hat, daß er Gelegenheit ha—⸗ ben muß, die Abgeordneten sämmtlicher politischer Richtungen bei sich zu versammeln. Dagegen wurde von Venedey, Brunck, Dietsch, Vogt ꝛc. geltend gemacht, daß es sich lediglich um eine Geldfrage und um eine präjudizielle handle, an deren Entscheidung sich wichtige Konsequenzen für die Gehalte der übrigen Reichsbeamten knüpfen, für welche jene Entschädigung der Maßstab sein werde, Sind in einzel= nen Staaten die Minister ꝛc. besser, d. h. übermäßig bezahlt, so muß die National⸗Versammlung gerade ein Beispiel geben. Einer Reprä⸗ sentation bedarf es im Grunde nicht. Der Gegenantrag lautet auf Verwilligung von monatlich 1000 Il. Der erste Antrag wird, nachdem ein durch Rheinstein gestellter Antrag auf namentliche Ab⸗ stimmung die Unterstützung von nur 46 Mitgliedern erhalten hatte, in gewohnlicher Weise mit sehr großer Majorität angenommen. Es wird hierauf zum ersten Gegenstand der Tagesordnung, dem Be⸗ richt des völkerrechtlichen Ausschusses, betreffend die Separat ⸗Ver⸗ handlungen und Verträge deutscher Staaten mit Dänemark, dann die von der dänischen Regierung zu leistende Entschädigung für die Be— schlagnahme deutscher Handelsschiffe geschritten.

Der von Cutumus erstaftete, gedruckt vertheilte Bericht (be⸗ züglich der Separat⸗Verhandlungen deutscher Staaten mit Dänemark c) führt aus: Daß gegen einen Antrag Preußens bei, dem deut⸗ schen Bundestage auf Veranlassung des Embargo gegen die dänischen Schiffe in allen deutschen Häfen die freien Städte Hamburg und Lübeck remonstrirten, und in Folge dessen die Bundes⸗Versammlun am 8. Mai I. J. in Uebereinstimmung mit dem e e nnn n den Beschluß faßte: Nachdem dänischerseits auf deutsche Schiffe Em⸗ bargo gelegt worden, würde der Bundes⸗Versammlung zwar, das volle Recht zustehen, eine gleiche Maßregel anzuordnen, doch will sie eine solche nicht allgemein verfügen, wobei sie aber von der Voraus⸗ sezung ausgeht, daß Dänemark zum Ersatze des durch den ven ihm angeordneten Embargo der deutschen Schifffahrt zugefügten Schadens verpflichtet und demnach bei der Vermittelungs-Verhandlung darauf zu halten sei.!“ In Folge dieses Beschlusses mußten sich die betref⸗ fenden Staaten allerdings für berechtigt, aber nicht für verpflichtet halten, Embargo auf dänische Schiffe zu legen, Verschiedene Staaten hoben es auf, und als auch die Besetzung Jütlands wieder aufgegeben wurde,

Alle post⸗Anstalten des In⸗ und Aus landes nehmen Bestellung auf diefes Blatt an, für Berlin die Erpedition des Preuß. Staats⸗ Anzeigers.

Sehren⸗ Straße Ur. 67.

1848.

schiffe zugefügt wurde, macht schon im Sinne des Beschlusses der National Versammlung vom 9. Juni eine zur Wahrung der Ehre Deutschlands nothwendige Bedingung des dereinstigen Friedensschlusses aus. Da nnn die Friedens⸗Bedingungen überdies, gemäß des Gesetzes vom 28. Juni über die Einführung der provisorischen Centralgewalt, der Prüfung der National-Versammlung und ihrem Einverständnisse unterliegen, so bedarf es in dieser Beziehung um so weniger jetzt schon eines Beschlusses, weil die National⸗Versammlung auch hier zu der Erwartung berechtigt ist, daß die Centralgewalt sowohl während des Krieges, als bei dem Abschlusse des Friedens alle Vorkehrungen treffen wird, damit der Ersatz des durch den Krieg Dänemarks Deutsch⸗ land überhaupt verursachten Schadens gesichert werde. Hiermit nun hält der Ausschuß ben Antrag für genugsam begründet: daß unter Ueberweisung der oben gedachten Anträge und Petitionen an die Cen—⸗ tralgewalt zur Tagesordnung übergegangen werde. Zuerst nimmt Cucumus als Berichterstatter das Wort zur weiteren Ausführung des Berichtes. Nauwerckvertheidigt seinen Antrag, da er die gegebenen Er= läuterungen nicht für genügend erachtet. Marks von Hamburg verlangt die Anerkennung der solidarischen Haftpflicht Deutschlands. Oster⸗ rath stellte das Amendement: Die Nationalversammlung erklärt in Bezug auf den jetzigen Krieg in Dänemark für eine Pflicht der deutschen Nation, denjenigen Ängehörigen deutscher Staaten, welche ohne eigenes Verschulden unmittelbaren Schaden erlitten haben, Entschädigung zu gewähren. Francke ergreift das Wort für den unter b) erwähnten Antrag. von Lichnow sky hätte gewünscht, daß nach dem gewöhnlichen constitutionellen Styl ein Mitglied des Ministeriums am Anfang der Debatte auf die Tribüne getreten wäre, um, wie nach der Natur der Sache und bei den im Gang befindlichen Verhandlungen, die Frage für eine pendente zu erklären. Es hätte dies, für alle Falle ein gates Präcedens gegeben. So wissen wir nicht, ob wir nicht bei einer Entscheidung Verhandlungen präjudiziren. Reichs⸗ Minister Heckscher bemerkt gegen den Vorredner, daß Präce⸗= dentien in Fällen zweifelhaften Rechts, nicht bei Fragen der Angemessenheit, deren Entscheidung nach den speziellen Fällen statt⸗ sinden muß, am Platze sind. Die gestellten Anträge betreffen nach ihrer Totalität erstens die Anträge auf eine Rüge der angeblichen Sonderverhandlungen. Ich kenne die Frage des Embargo genau, da ich im Funfziger⸗Ausschuß den Antrag stellte, der damals einstimmig angenommen wurde. Man ging von einer höheren Betrachtungs⸗ welse aus, und es schien angemessen, daß das neuerstandene Deutsch⸗ land mit einer humanen Maßregel vorangehe und das Embargo ab⸗ schaffe. Der andere Gesichts punkt war ein praktischer. Es ist be⸗ kannt, daß die Totalität des dänischen Eigenthunis sehr gering ist, zumal gegenüber den deutschen Schiffen. Viele dänische Schiffe sind

verschwand die unterpfändliche Sicherheit für den Ersaßz des durch die Wegnahme deutscher Handelsschiffe zugefügten Schadens, und hierin lag die Veranlassung zu verschiedenen Anträgen und Petitio⸗ nen bei der National⸗Versammlung: a) ein Antrag des Abgeordneten Nauwerck betrifft den angeblichen Abschluß von Separatverträgen deutscher Staaten mit der dänischen Regierung, gemäß welcher jene die Eigenschaft neutraler Staaten angenommen hätten, und geht da⸗ hin, die Ehre Deutschlands zu wahren. Desselben Betreffs ist eine vom Abgeordneten Müller aus Köln überreichte Eingabe aus dem Kreise Gummersbach in Rheinpreußen; b) ein Antrag der Abgeord⸗ neten Stavenhagen, Schubert aus Königsberg 2c. bezweckt die, Zu⸗ rücknahme des Beschlusses der Bundes⸗Versammlung vom S. Mai l. J. und die Einleitung gemeinsamer Maßregeln für ganz Deutschland ge⸗ gen die von Dänemark gegen den deutschen Handel sortdauernden Feindseligkeiten; e) von den Abgeordneten von Reden, Dröge, Merk, Fallati und Francke wurde ein Antrag eingebracht, bezweckend den

Austrag an die Centralgewalt, bei den dereinstigen Friedens⸗

Verhandlungen mit Dänemark dem Umstande die gehörige Beachtung zu widmen, daß zwischen deutschen Staaten und Dänemark von frü⸗ her her noch Verträge bestehen, welche mit der Neugestaltung Deutsch⸗ lands unverträglich und daher zu beseitigen sind; d) ein Antrag des Abgeordneten Kosmann und eine Petition der kaufmännischen Cor⸗ poration Danzig verlangt die Anerkennung der Solidarität des sich neu konstituirenden Bundesstaats für die, Vermögens-Verluste der Ostseeländer durch die dänischen Feindseligkeiten gegen den deutschen Handel; e) eine weitere Petition aus Leer in Ostfriesland beantragt, daß die Herausgabe oder Erstattung der genommenen Schiffe als Friedens. Bedingung gestellt werde. Bei der Würdigung dieser An⸗ fräge und Petifionen geht der Ausschuß von folgenden Erwägungen aus: 1) für angebliche Separat-Verhandlungen deutscher Staaten mit der dänischen Regierung während der Dauer des Krieges liegt kein Nachweis vor, und zufolge der desfallsigen Communication des Vorsitzenden des Ausschusses mit dem ehemaligen Bundes⸗-Präsidial⸗ Gesandten war von solchen Separat⸗Verhandlungen und Neutralitäts⸗ Erklärungen auch bei der ,, nichts vorgekommen; Y) was die zwischen deutschen Staaten und Dänemark früher schon bestandenen Verträge betrifft, so ist deren Fortdauer durch den aus= gebrochenen Krieg nach völkerrechtlichen Grundsätzen 66 in Frage gestellt. Die Revision dieser Verträge versteht sich also schon von felbst, und die National⸗Versammlung ist zu der Erwartung berech⸗ tigt, daß dabei das Interesse Deutschlands von der Centralgewalt vollständig gewahrt werde; s) der von Dänemark zu leistende Ersatz alles Schadens, welcher durch die Beschlagnahme deutscher Handels⸗

in deutschen Assekuranzen und werden zum Exporte deutscher Manu⸗ fakten Je, , e lc Staaten mit Dänemark sind nicht vorhanden; die Verhandlungen waren sehr unschuldiger Natur. Es waren Anfragen bei Dänemark; man mußte sich doch überzeugen, ob man nich unnöthige und übertriebene Feindseligkeiten durch das

Embargo begehen würde, wenn Dänemark seinerseits kein Embargo

beabsichtigte. Die Verhandlung Oesterreichs z. B. war eine bloße Konsular-Anfrage. Zwischen Lübeck und Dänemark besteht ein Vertrag wegen der Postdampfschifffahrt, welche bei eintretendem Kriege sechs Woͤchen vorher gekündigt werden muß. Verdächtige Unterhandlungen, welche der Einheit Deutschlands präjudiziren könnten, sind nicht vor⸗ handen. Was zweitens die von früher her bestehenden Verträge be⸗ trifft, so können sie vielleicht nicht alle Gegenstand des Friedensschlus⸗ ses sein. Die Schwierigkeit der Sundzollfrage ist bekannt; der Zoll trägt Dänemark zwei Millionen ein. Selbst die größten Mächte be⸗ durften Jahrzehnte langer Unterhandlungen. Auch kann Dänemark ohne Konnisvenz Schwedens die Zollsätze gar nicht ändern. Die Entschädigungsfrage ist gleichfalls schwierig und liegt eigent⸗ lich außerhalb der Kompetenz des Kabinets. Die einzelnen Staaten werden sich mit der Frage schon beschäftigt haben. Was die von dem Vorredner angezogene Aeußerung des früheren Mini⸗ sters des Aeußern angeht, so kann ich sie niht erläutern, da sie mir nicht bekannt ist. Das Kabinet wird bei Unterhandlungen die Ehre Deutschlands zu wahren wissen. Waitz aus Göttingen stellt einen Verbesserungs-Antrag: Die National⸗Versammlung solle beschließen: 1) über den Antrag von Nauwerck zur Tagesordnung überzugehen, 2) die übrigen Anträge und Petitionen der Centralgewalt zu über⸗ we sen und zur Berücksichtigung zu empfehlen. Es ist nicht zu be⸗ zweifeln, daß bezüglich der Separat Verhandlungen die gegebenen Aufklärungen richtig sind; etwas bleibt immer übrig: die Ehre der deutschen Waffen ist größer gewesen, als die Ehre der deutschen Po⸗ litik. Die unbedingte Anerkennung einer Ersätzpflicht könnte in vieler Beziehung bedenklich werden. Esmarch stellt ein Amendement, nach welchem die Entschädigung auedrücklich für eine deutsche National⸗ sache erklärt und die Central⸗Gewalt aufgefordert werden soll, Vor⸗ schläge zu machen. von Red en hält vollständige Entschädigung auch für die Privaten für eine Pflicht Deutschlands. Ich hätte gewünscht, daß sich der Bericht mit den einzelnen Verträgen genauer beschäftigt hätte. Scheller stellt ein Amendement, nach welchem 1) die Central⸗ Gewalt veranlaßt werden soll, dahin zu wirken, daß alle deutschen Staaten Embargo auf dänische Schiffe legen. 2) Es soll die Ver⸗ gütung des Schadens für den deutschen Handel durch dänisches Em bargo bei dem Friedensschluß und hauptsächlich bei der Abtrennung Schleswigs durch Anrechnung eines Theils der von Schleswig zu übernehmenden Schuld oder durch Fortbestand des Sundzolls für eine Zeit lang bewirkt werden. 3) Es soll der österreichische Gesandte aus Kopenhagen zurückgerufen oder nicht mehr während des Kriegs dahin gesandt werden. Nach Schluß der Verhantlung ergreift Wurm für den Berichterstatter das Wort. Wären wirklich bedenk- liche Separat⸗Verhandlungen im Gange gewesen, der Ausschuß 4 es ernster genommen haben. Die einzelnen Staaten 4 9. 3 sage ich, berechtigt zur Aufhebung des Embargo. . Jaßreg nichts genutzt. Ich erkeune Las, Betreten. sollen, nur vorzugehen, an; aber ich glaube, man hatte si ;

wenn? mam siark gewesen wäre. Durch das unbedingte a a