Ministeri ĩ eimniß nicht in Achtung jede Aeußerung, als ob das r * rn n, Manipulation olle, zurück und giebt diese Verletzung Fol 24 aun halten wolle n, er icsen, die spät kommen und schnell eingebackt werden müssen. an, besondere 4 g Lit Sache gehe ihn an; er habe Befehl gege— Der Finanz. Miniss nn Achten. Auch vor einigen Tagen sei ihm ein ben, das e, r, . er erbittet sich den Brief, nimmt ihn mit solcher Fall , . l n eng einzuleiten. Löhner interpellirt, daß Pro⸗ , . . die sich konstituirende nennen und Beschlüsse din zial · Lan eg stsiuin nder Neichstag und konstituirende Landtage seien eine sassen. eee * ach rt. Em frage daher den Minister des Innern, welche nd lage e dem Man zusammengekommen, und welch noch beisammen seien fraft welcher Berufung und zu, welchem Zweck? Wie dabei die Volks⸗ dee, re. beschaffen sei? Ferner, wie die Beschlüsse dieser Landtage sich zu denen des Neichstages verhalten. Der Minister möge hierüber die Alten auf den Tisch des Hauses niederlegen? Fernen, ob das Ministerium von seiner Seite gedenke, einen Gesetzentwurf betreffs der Schließung dieser Landtage, bis der Neichstag seine Aufgabe vollendet habe, vorzulegen? Seine zweite Anfrage betreffe die Sondercorps; es sei ein provisorisches Rationalgawe -Gesetz vorhanden; dieses sage nichts von Sondercorps, mit Ausnahme der akademischen Legion. In Prag habe sich ein solches Son Fercorps gebildet. (Nuf von der rechten Seite: Mehrere!!! Dem Coips Swornost wurde zum Vorwurfe gemacht, daß es nicht zur Aufrechthaltung der Ordnung, sondern zur Herbeiführung der Unordnung gedient habe. So soll es sich dem gegenwärtigen Herrn Vice — Präsidenten Styo⸗ bach, als er Bürgeimeister von Prag war, geradezu entgegen. gestellt haben. (Ruf von der Rechten: Das ist keine Interpellation mehr! Bewegung.) Ich bitte mich nicht zu stören. Jeder hat seine Interpellation motiviren können, so steht auch mir das Recht zu. Man hat gesagt, der Graf Thun hat dieses Corps mit Unrecht aufgelöst, es soll des⸗ halb beim Ministerium petirt werden, darüber herrscht in Prag große Con— sternation und soll zum Theile Ursache zur Auswanderung gegeben haben. (Schallendes Gelächter auf der Rechten.) ] Ich frage daher, ob das Ministerium gesonnen sei, bald ein Nationalgarde Gesetz vorzulegen, ob die Nationalgarde ein nationales Institut sei, daher keine Sonder Corps geduldet werden können, und ob das Corps Swornost gegenüber dem Nationalgarde⸗Gesetz bestehen könne? (Beifall.) Fer Minister des Innern: Was den ersteren Gegenstand betreffe, so werde der Inteipellant wohl einsehen, daß dazu einige Zeit ersorderlich sei, um so viele Fragen zu beantworten, und es werde der Versammlung wahr— scheinlich angenehmer sein, sie in der nächsten Sitzung erschöpfend, als heute ungenügend beantwortet zu schen. Was den zweiten Puntt betreffe, werde er ein Nationalgarde Gesetz bald vorlegen können. Es fehlen nun noch einige kleine Vorarbeiten, würden dabei die Erfahrungen, welche der Verwaltungs-Rath der National-Garde zu Wien gemacht, benutzt werden. Er wünsche, daß dieser Gesetzentwurf bald in Berathung genommen werde, denn es mache sich das Beduürfniß desselben immer fühlbarer, besonders da in vielen Städten Separationsgelüste zur Zersplitterung in einzelne abge— sonderte Corps sich kundgeben. Wenn diese Zersplitterung in Sonder-Corps einreiße, so würde sie ständische Unterschiede hervorrufen. Er stimme voll kommen damit überein, daß das Nationalgarde-Gesetz ein nationales sein müsse. Wenn übrigens die National-Garbe wirksam sein solle, so müsse sie in Abtheilungen getheilt sein, denen es durch Zusammenwohnen möglich sei, sich bald zu sammeln, keinesweges aber dürfen diese durch andere Mo mente zersplittert werden. Eine Ausnahme hiervon mache die akademische Legion. Was die Frage bezüglich des Corps Swornost anbetreffe, so könne das Ministerium über einen Gegenstand, der in Verhandlung begriffen, nie sagen, was es thun werde. Es können Mittheilungen gemacht und Erhe— bungen gepflogen werden, welche eine Entscheidung geben, die der Erklärung des Ministeriums widersprechen. Der Kriegs⸗Minister theilt mit, er habe gestern am Abend einen Courier erhalten, daß der Feldmarschall Radetztß dem Könige von Sardinien einen Waffen stillstand ven 6 Wochen bewilligt, der die Grundlage eines künftigen Friedens bilden solle; der Waffenstillstand sei für unsere Waffen sehr ehren voll. Die Festungen Peschiera, Pizzighetone, Osoppo werden geräumt, die Harnison und Flotte von Venedig zurückgezogen, und es stehe die Hoffnung bevor, daß sich auch Venedig nicht lange mehr halten werde. Selinger fragt, ob ihm zur Begründung seines Antrags 10 Minuten gestattet wer den? (Nein! nein! von der Linken.) Der Präsident fragt, ob die Ver— sammlung es genehmigen wolle. Wird angenommen. Selinger besteigt die Tribüne und spricht: Seitdem er seinen Antrag gestellt, sei der Kriegs- Minister oft auf der Tribüne erschienen, und immer seien es Siegesnachrichten gewesen, die er verkündet. Die Armee sei es, welche diese Thaten vollbracht, die man hier mit dem Gefühle der Freude vernommen. Die Armee habe neue Blu— men in den alten Siegeskranz Oesterreichs gewunden. Sie habe die größ ten Hindernisse überwunden. Zu einer Zeit, wo eine solche Neibung zwi⸗ schen den Nationalitäten hervortrete, habe auch zwischen den Nationalitäten in der Armee ein Kampf stattgefunden, ein Kampf, der auch bei uns hen vortreten wird, wenn die Wogen der Bewegung sich gelegt haben werden. Ein Kampf, sich auszuzeichnen durch Tapferkeit, durch Treue, durch Liebe für Fürst und Vaterland. Man habe Großes, Herrliches, ja Außerordentliches von der Armee vernommen. Es habe die Brust jedes Patrioten mit Selbst bewußtfein erfüllt, und die Ahnung steige in seinem Herzen auf, daß ein Reich, welches auf solche Siege hinweisen könne, kein Reich des Verfalls, sondern ein Reich voll jugendlicher Kraft, ein Reich des Emporblühens sei, dem eine glänzende Zukunft winke. Große Gefühle seien hier rege gewor den; unter diesen Gefühlen aber sei auch das Gefühl der Dankbarkeit. Es liege den Nationen die Pflicht der Dankbarkeit ob, wenn ihre Krieger ihnen materielle Vortheile erkämpfen; es liege ihnen noch mehr die Dantbar⸗ keit ob, wenn sie für die Ehre des Vaterlandes Blut und Leben
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opfem. Ob es eiwa ein Kampf gewesen sei, der Millionen hätte knechten und ihrer Freiheit berauben sollen; man habe die Zu— sicherung des freisinnigen Ministeriums, man habe das Wort, das vom Throne herab erklungen, daß nicht Unterdrückung der Freiheit, nicht die Un- terdrückung der Nationalität der Italiener Zweck des Krieges gewesen sei. Er stelle die Frage, ob unsere Brüder in Italien tapser und heldenkühn ge— wesen? Er wisse voraus, Alle werden mit Ja antworten; auch aus dem Lager der Feinde, aus dem Munde von ganz Europa, aus dem Munde der ganzen Welt würde man die Versicherung hören, daß sie tapfer und helden—⸗ lühn waren. Wenn aber jene männliche Tugenden, die bei allen Nationen ausgezeichnet wurden, ein Eigenthum unserer Brüder sind, so verdienen sie auch hier Auszeichnung. Er trage daher darauf an, daß man sich jeder Debatte entschlagen (nein, nein!! und erklären solle, die Armee habe sich durch ihre Tugenden um das Vaterland verdient gemacht. Die Völker zollen daher ihrer Tapferkeit die verdiente Anerkennung. Ec fordert den Präsidenten auf, die Frage zu stellen, ob man sich jeder Debatte enthalten und diesen Enischluß annehmen wolle? (Nein, nein! Ja, ja!) Die beiden dußeren Seiten fordern Debatte und nicht heute. ¶ Majoritãät.) Zum Schlusse fordert Selinger auf, der Armee Hochs zu brin- gen. Das Centrum leistet Folge. Schneider aus Schlesien betritt nun als vorangemerkier Redner zu Kudlich's Antrag die Tribüne und schil⸗ dert den elenden Zustand in Schlesien, spricht sich für echte Demokratie aus und gegen Entschädigung. Er frage, wo für die Leistung die Gegenleistung, wo fuͤr den Dienst der Gegendienst sei. Popiel fordert unbedingt Auf hebung aller Lasten, nicht als Gnade, sondern als Pflicht, denn wenn von Gnade die Nede sei, könne sie nur von den Bauern gegen ihre Unterdrücker geübt werden. Man spreche wohl von den Schulden der Gutsbesitzer, an dem Reichstage sei es aber nicht, Privatschulden auszumachen und sie auf den Rücken dis Bauers zu wälzen. Man spreche von Kommunismus bei der Aufhebung, er finde aber jede Entschädigung als Kommunismus, denn es heiße, Alle müssen für Einen abliefern. Die Gegner haben immer hin— gewlesen' auf Heiligkeit des Eigenthums, das spreche eben für ihn, er weise doppelt darauf hin, denn jede Entschädigung sei ein Raub an dem Eigen thum. Zuletzt sagt er, er habe als Nichtdentscher schlecht gesprochen, dieje nigen, die ihn verstehen wollten, haben ihn verstanden, und für diejenigen, die ihn nicht verstehen wollen, sei es vergebens, wenn er ein Jahr lang spreche. Pfeifer aus Salzburg spricht zuletzt und will, keine Ablösung, aber Entschädigung. Sein Antrag, morgen, als am Mariä⸗Himmelfahrts⸗ tage, auch Sitzung zu halten, wird nicht unterstützt.
at
Ausland.
Moldau und Wallachei. Bucharest, 5. Aug. Von hier ist nachstehende Adresse an den Sultan gerichtet worden:
„Das Suzerainetätsrecht der hohen Pforte über das Fürstenthum Wal— lachel stammt aus alten, längst vergangenen Zeiten her, wo, in Folge eines zwischen Ew. Masestät glorreichem Vorfahren Bajazet l. und unserem Für— sten Mircea abgeschlossenen und von allen späteren Verträgen, namentlich dem von 1460, ratifizirten Traktat, die Walachei sich unter Vorbehalt einer ganz unabhängigen inneren Verwaltung und freier Wahl ihres Fürsten un⸗ ser den Landessöhnen der hohen Pforte tributpflichtig erklärt. So geschah es, daß, als die Fortschritte der Civilisation und des Zeitalters die Unzu— länglichkeit unserer Gesetzgebung, wie, sie vor dem letzten Kriege mit Ruß— land bestand, dargethan, die Wallachei, kraft des ihr zustehenden, durch den §. 5 des Vertrags von Adrianopel neuerdings anerkannten und in aller Form bestätigten Rechtes einer unabhängigen inneren Verwaltung, ihre Ge setze durch das organische Reglement von 18316 modifizirte: doch selbst diese Modification war unzureichend, denn das organische Neglement, an dessen Verfassung blos die privilegirte Klasse, der schwächste Theil der Bevölkerung, Theil genommen hatte, konnte durchaus nicht als der Ausdruck des Ge— sammtwillens der Nation betrachtet werden.
„Heute aber, nach trauriger, siebzehnjähriger Erfahrung mehr als je überzeugt, daß diese einzig und allein zum Vortheile einer schwachen Mi⸗— norität vorgenommene, diejenigen, die allein die Lasten des Staates trugen, von allen Rechten ausschließende Neform einen ungesetzlichen, alle Gerech tigkeit verhöhnenden Stand der Dinge konstituirte, und von dem Wunsche beseelt, eine billigere Vertheilung der Rechte und Pflichten unter allen Mit
gliedern der großen Familie zu bewerlstelligen, hat sich das walachische Volk durch eine einstimmige friedliche Erhebung eine Constitution gegeben, die mit den Bedürfnissen des Landes und den unwandelbaren Gesetzen der Billig keit in richtigerem Verhältnisse steht. Wir sind weit von Dem Gedanken entsernt, Sire, die Rechte irgend einer Macht anzutasten. Diese, aus der Souverainetäl des Volkes hervorgegangene Reform ist ein Akt innerer Un abhängigteit, welcher die äußeren Angelegenheiten nicht im mindesten be rührt und fein anderes Ziel im Auge hat, als die Wohlfahrt und Ruhe des Landes für immer zu sichern. Es lag niemals und heute weniger als se in unseren Absichten, uns von der hohen Pforte loszutrennen. Wir er— kennen mit Freuden unsere Tributpflichtigkeit an und betrachten den Tribut, welchen wir ihr zahlen, als eine Schuld der Erkenntlichkeit für die Wohl- thaten, die uns von Ihrer väterlichen Sorgfalt zufließen.
„Voll Vertrauen also in seine Autonomie und in den Schutz, welche Ew. Kaiserl. Majestät den nach Licht und Gerechtigkeit strebenden Völkern stets angedeihen ließ, und fest überzeugt, daß Ew. Kaiserl. Majestät 4 Mil— lionen freier, aufgellärter Söhne, die bereit sind, Gut und Blut für das Heil Ihres mächtigen Reiches auszuopfern, einem unglücklichen Volke, das, wie jeder Sllave, mehr zum Hasse als zur Liebe geneigt und nie, weder vor Gott, noch vor den Menschen, für die Schritte verantwortlich ist, wozu es
die Verzweiflung treibt, vorziehen werde, richtet das walachische Voll an Ew. Kaiserl. Majestät die Bitie, seine neue Constitution durch Ihre hohe Genehmigung zu bekräftigen und zu beschützen, so oft die Gefahr es nöthi⸗ gen wird, seine Zuflucht zu der Protection Ew. Hoheit zu nehmen. Dage— gen verspricht das Volk der Walachen ein Wall zu werden mit der Brust seiner Söhne für die Mauern Konstantinopels.“
Der Großherrliche Commissair Soleyman Pascha hat von Giurjevo, wo er mit 12, 000 Mann türkischer Truppen eingerückt ist, ein Ultimatum an die provisorische Regierung nach Bucharest geschickt, worin er Herstellung des Sialus quo vom Jahre 1831, Nestauration des geflüchteten Fürsten Bibesko und alsbaldige Auflösung der pro⸗ visorischen Regierung verlangt, widrigenfalls er sich unverzüglich mit seinen Truppen. nach Bucharest in Marsch setzen werde. Er hat einen Termin von 24 Stunden zur Antwort gegeben. Das türkische Ulti⸗ matum schließt indessen Verwaltungs⸗-Reformen keinesweges aus, son⸗ dern hält sich fest an das mit Rußland gemeinschaftlich abgeschlossene Statut vem Jahre 1831 für die Fürstenthümer. Hier herrscht Ruhe.
Eisenbahn⸗Verkehr.
Niederschlesisch⸗Märkische Eisenbahn.
Die Frequenz auf der Niederschlesisch⸗Märkischen Eisenbahn be⸗ trug in der Woche vom 6. bis inkl. 12. August 1848: 11,519 Personen und 214,220 Rthlr. 19 Sgr. 3 Pf. Gesammt Einnahme für Personen', Güter- und Vieh -Transport ꝛc., vorbehaltlich späte⸗ rer Feststellung durch die Kontrolle.
Markt ⸗Berichte.
Breslau, 18. Aug. Weizen, gelber do. 53, 56 bis 60 Sgr.
Roggen 29, 33 bis 35 Sgr., 100 Wispel alte 83 / 84pfd. Waare voöm Boden a 26 Rthlr. begeben.
Gerste 21, 23 bis 25 Sgr.
Hafer 15, 17 bis 19 Sgr.
Rapps 72 bis 76 Sgr.
Winter-Rips 76 bis 73 Sgr.
Kleesaat, alt. roth. fein mittel a 7 Rthlr. verkauft.
Spiritus 100 E. a 8 begeben, nach der Post auf 9 Rthlr, ge⸗ halten.
Rüböl unverändert.
Zink nominell loco 4 Rthlr.,
Der Begehr für alle Getraidesorten war gut, unveränderten Preisen rasch Nehmer fand.
weißer, 3, ß bis 60 Sgr. ;
ab Gleiwitz 3 Rthlr. . aher alles zu fast
Anisterdam, 12. Aug. Wochenbexicht. Der hiesige Fonds⸗ markt hat diese Woche einen merklich besseren Stand eingenommen, seitdem die Nachrichten über die Fortschritte der Oesterreicher in Italien und über die Aussichten, daß nur ein diplomatisches Einschreiten zur Schlichtung des Kampfes stattfinden dürfte, bei stets höheren Cours⸗-Notirungen aus Wien hier eingingen. Der anhaltende Ueberfluß an ledigem Kapital, wodurch der Zinscours sich wieder etwas billiger zeigte, be günstigte außerdem den Ankauf von Staatspapieren, wozu 3⸗ und aprozentige holländische wirkliche Schuld seit einem paar Tagen be⸗ sonders gewählt wurden, deren Couise denn auch am meisten empor= kamen. Integrale sind von 133 allmälig auf 41 gestiegen; Zprozentige wirkliche Schuld ging erst von 50 * auf 50 *. b, doch wurde gestern so eifrig gekauft, daß man zuletzt 5. R anlegen mußte; Aprozentige dito stellten sich von 07 auf 685 c. 3 3 pro- zentige Syndikat-Obligationen erreichten von 65 zuletzt 66 d.. 7 Actien der Handels-Maatschappy wurden dagegen selten verhandelt; gestern wurden wenige zu 130 5 vergeben. Von österreichischen Fonds sind Iprozentige wiener Metalliques, welche verwichenen Sonn abend uur 60 9 gelten konnten, die ganze Woche über steigend gewesen; vorgestern blieb deren Cours 64 „6 und gestern wurden zuletzt bei sehr lebhaftem Umsatze 667 5h) bewilligt; 2Iprozentige dito kamen von 32 bis 365 BK, empor. Russiste Staatspapiere waren bei dieser angenehmen Stimmung wenig betheiligt; alte Zprozentige Obligationen bei Hope wichen selten von g6 6 ab; nur gestern war etwas Frage zu 963 S6; 4prozentige Certifikate bei demselben sind dagegen erst bis 737 „ gestiegen, später aber wieder auf 75 96 zurückgegangen. Spanische Ardoin-Obligationen schwankten zwischen 8 und 8! ch, der letzte Cours war Ss; Iprozentige binnenländische besserten sich von 165 bis 18 56, blieben aber am Ende zu 17155 6 zu haben. Ardoin-Coupons wurden durchgängig zu 55 a 67 96 ab⸗ genommen. Portugiesische Obligationen standen guf 174 a ⸗ Brasilianische dito wichen von 73 auf 7153 56. Der Zinscours für allerlei Anleihegeschäfte steht jetzt auf 23 9h.
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Bekanntmachungen.
451 ö Da über das Vermögen der Kaufleute Carl Wolff und Norberg und deren Handlung hierselbst der Kon— kurs eröffnet ist, so haben wir einen Termin zur An— meldung der Forderungen sämmtlicher Gläubiger auf den 39. September d. J.;, Vorm. 11 Uhr, vor dem Herrn Ober-Landesgerichts-Assessor von Wie⸗ tersheim im hiesigen Gerichts-Lokale angesetzt, und la— den daher alle diejenigen, welche einen Anspruch an die Konkursmasse der Gemeinschuldner zu haben vermeinen, hierdurch vor, in diesem Termine entweder persönlich oder durch zulässige, mit gehöriger Vollmacht und In sormation versehene Bevollmächtigte, wozu ihnen die hiesigen Justiz-Kommissarlen Heydemann und Pitzschlo vorgeschlagen werden, zu erscheinen und ihre etwanigen Ansprüche an die Masse anzumelden, auch deren Rich— tigkeit durch Einreichung der darüber sprechenden Do— kumente oder auf andere Art nachzuweisen. Wer sich nicht melbet, wird mit allen seinen Forderungen an die Masse präkludirt und ihm deshalb gegen die übrigen Kreditoren ein ewiges Stillschweigen auferlegt werden. Stettin, den 30. Mai 1818. ; . Königliches Land- und Stadtgericht. Nr. 559. 640.
auf dem hiesigen kasse zu Breslau Auslieferung der dazu gehörigen no gen wird. nuar 1849 ab la
zember d. J.
Obligationen, so
Breslau unentgelt Berlin, den 28.
loosten, am 2. J
1 , . — * 269 * . Niederschlesisch⸗Märkische lay v Eisenbahn.
Bei der am 2osten d. M. stattgefundenen diesjähri⸗= gen Ausloosung fünsprozentiger Prioritäts-Obligationen der Niederschlesisch⸗-Märfischen Eisenbahn-Gesellschast Serie J. zu 100 Thlr. und Serie JI. zu 50 Thli. sind die in dem nachstehenden Verzeichnisse enthaltenen Num⸗ 16975. 17364. mern gezogen worden. Es werden dieselben den In⸗ Sen. teressenten mit dem Bemerken bekannt gemacht, daß die Nr. 361. 769.
Auszahlung des Nennwerthes der gezogenen Nummern 1928. 21433. 25279. 213. 3315. 3569. 3686. 3732. 3965. 4099. 4191. 4267. 4633. 4754. 4926. 5042. 5048. 5087. 5105. 5415. 5137. 5777. 6602. 6753.
in den Tagen vom 2. bis 31. Januar 1849, mit Aus⸗ nahme der Sonntage, bei der Gesellschafts Hauptkasse
Der Betrag der etwa fehlenden vom 1. Ja—
pitalsbetrage gekürzt und zur Einlösung der Coupons verwandt, sobald dieselben zur Zahlung präsentirt wer— den. Die Verpflichtung der Gesellschaft zur Verzinsung der ausgeloosten Obligationen erlischt mit dem 31. De—
Verzeichnisse der gezogenen Nummern der Prioritäts-—
sten 590 Stück Stamm-Alctien, sind bei der Gesell⸗ schafts-Hauptkasse hier und bei der Stations kasse in
De der Riederschlesisch⸗Märkischen Eisenbahn-Gesellschast.
Ve ch n iß der in der ersten Ziehung am 26. Juli 1848 ausge—
Prioritäts-Obligationen Ser, J. und 11. der Niederschlesisch⸗Märtischen Eisenbahn-Gesellschaft.
1585. 1820. 1946. 2277. 26594. 2617. 2844. 2845. 3792. 4028. 4261. 4451. 4487. 4503. 4523. 4708. 4726. 4948. 5083. 5591. 5749. 6069. 6292. 6295. hö5bl. 6874. 6975. 7382. 7580. 7701. 7936. 8261. 8614. 8814. 9362. 9583. 9633. 9860. 9918. 10270. 10315. 109555. 10747. 10973. 110922. 11182. 11207. . ö 661 11581. 11667. 11712. 11801. 115678. Ste- . 9095. 12318. 12151. 12648. 12714. 12951. 13303. 3 rl , h wmf, , w , , , ite en, 15729. 15737. 15785. 15802. 16283. 16333. 16762. -
Bahnhofe, so wie bei der Stations- auf dem dortigen Bahnhofe, gegen betreffenden Obligationen nebst den ch nicht fälligen Zins-Coupons erfol—
ufenden Coupons wird von dem Ka—
wie der am 1. Juli d. J. ausgeloo—
8
lich zu haben. Juli 1848. .
30043. 30168. 30272.
311 531500, 51513. öh. Bd, Zehn, 3 33870. 34013. 34104.
anuar 1849 zur Zahlung kommenden
J. 87 Stück à 100 Thlr. 752. S871, 896. 970. 979. 1574.
469 9
r TR . ,, , .
17382. 17458. II. 176 Stück a 50 Thlr. 810. 1116. 1299. 1314. 1626. 1848.
6947. 7231. 7462. 7892. 7940. S051. 8270. 8294. 8713. 8723. 8766. 8771. 9418. 9463. 9173. 9693. 10961. 10175. 10808. 10942. 10978. 10992. 11298. 12018. 12609. 12623. 13061. 13147. 13425. 13690. 14146. 14285. 141067. 15382. 15478. 15596. 15769. 15803. 16614. 16653. 16732. 16801. 17258. 17916. 18815. 18832. 19133. 19199. 19556. 19646. 19976. 20611. 20654. 2lös. L ws. 21739. 22335. 22380. 22809. 23131. 23311. 23865. 24563. 25204. 25258. 25374. 25833. 25976. 26632. 26642. 26747. 26757. 26796. D326, 27562. 27597, 27850. 280537. 28491. 28527. 28820. 289435. 299069. 30490. 655. 33150. 34162.
Magdeburg-Wittenbergesche Eisenbahn.
Nachdem der Herr Mi—⸗ nister für Handel, Gewerbe und öffentliche Arbeiten mittelst Verfügung vom 29sten v. M. die Einzah lung der achten Rate des
ö Actien - Kapitals der Mag—
Eisenbahn - Gesellschast 2 genehmigt hat, sordern wir die Herren Actiongire der gedachten Gesellschaft hierdurch auf, in Gemäßheit des §. 12. unseres Sta⸗—
tuts, die achte Rate des Actien⸗ Kapitals mit zehn Prozent in den Tagen vom
8 56153 8887. 9282.
10589. entweder bei unserer Haupttasse hier (Schifferstraße Nr. 11928.
; 6. 8 5 3 1 Berli rs. 1,2) oder bei Heim S. Herz in Berlin 14797. (Dorotheenstraße Nr. I) während der Vormittags— 16472. stunden von 9 bis 12 Uhr einzuzahlen. . 17873. Jeder Zahler hat bei der Einzahlung mit den betref⸗ 19206. 19328. fenden Quittungsbogen zwei nach den laufenden Num 20748. 20986. mern geordnete gleichlautende und mit seiner Namens⸗ 22661. 22730. Unterschrist versehene Verzeichnisse — zu welchen an 24901. 25196. den gedachten Orten, jedoch nur vor der Einzah⸗ 26123. 26284. lung selbst, Formulare in Enipfang genommen wer⸗ 27133. 27255. den können — einzureichen. Das eine dieser Verzeich⸗ 258209. 28135. nisse muß auf einem ganzen Bogen geschrieben sein und 29395. 294538. verbleibt bei den eingelieferten Quittungs bogen, woge⸗ 30744. zit2b. gen auf dem anderen deren Abgabe bescheinigt wird. 31956. 32011. Demnächst können acht Tage nach der Einzahlung die 33288. 33317. Quittungsbegen gegen Rückgabe der Einlieferungsscheine, i 73. 31193. deren Ucberbringer als zur Empfangnahme, der quittir= ten Quittungsbogen berechtigt angesehen wird, da wie⸗ der abgeholt werden, wo die Zahlung geleistet ist. Diejenigen Aetionairs, welche binnen der sestgesetzten Frist die Zahlung der ausgeschriebenen Nate nicht lei- sten, haben nach S§. 14. des Gesellschafts Statuts eine Conventionalstrafe von zehn Prozent dieser Rate zum Vortheil der Gesellschaftskasse verwirkt. Erfolgt auch innerhalb sechs Wochen nach einer erneuerten nluiffol. derung die Einzahlung der rückständigen Rate und Con— ventionalstrafe nicht, so ist nach demselben Paragraphen die Gesellschaft berechtigt, sämmtliche bereits geleistete Zahlungen als verfallen, so wie das durch die früheren Einzahlungen und durch die ursprüngliche Zeichnung den säumigen Aetionairenl gegebene Anrecht auf Em- pfang der Actien, für, erloschen zu erklären, die Quit - tungsbogen zu annulliren, statt deren andere unter einer neuen Nummer auszufertigen und letztere zu Gunsten der Gesellschastskasse zu verlaufen. Magdeburg, den 1. August 1848. 8 , n mn ö der Magdeburg⸗Wittenbergeschen Eisenbahn⸗Gesellschast. (gez) Harte, Stellvertreter des Voꝛsitzenden.
9 . ̃— * ** 2 lugust bis 2. September C. —
Das Abonnement beträgt: 2 Athlr. für 4 Jahr. 1 Athlr.« * Jahr. 8 Rthlr.« 1 Jahr. in allen Theilen der Monarchie obne Preis⸗Erhöhung. Bei einzelnen Nummern wird der Bogen mit? Sgr. berechnet.
Amtlicher Theil.
Deutschlan d.
Bundes⸗Angelegenheiten. Frankfurt a. M. verfassunggebenden Neichs-Versammlung.
Preußen. Köln. Fackelzug für den Dombaumeister Zwirner.
Desterreich. Reichetag: Ministerielle Erklärung über die Provinzial Landtage; die Cholera in der Bukowina; Bericht des Finanz- Ausschus— ses; Einladung zu einer vom Kaiser abzuhaltenden Revue; Mittheilun— gen des Kriegs-Ministers über Schleswig Holstein und Italien; der böh— mische Landtag. — Wien. Rückzug des Feldmarschall ⸗ Lieutenant Perglas von Bolegna nach Cento. .
Sachsen. Dresden. Durchreise des Königs von Preußen.
Anhalt⸗Deßan. Deß au. Adresse des Landtags.
e, , n ee s. Kiel. Berathung über Vertagung der Stände in Kiel.
Frankfurt. Frankfurt a. M. Gesetz wegen Revision der Verfassung.
Hamburg. Ham burg. Senats- Erklärung über die zu bildende kon stituirende Versammlung. ; .
ö Ausland.
Frankreich. National Versammlung. Annahme des Gesetz Entwurfs über die Bahn von Paris nach Loon. — Debattte über die sogenannten gütlichen Vergleiche. Anzeige in Betreff der Unter suchungs-Alten. — Paris. Italienische Nachrichten. — Verlangen des französischen Geschäftsträgers in Turin. — Zustand der Haupt⸗ stadt. — Vermischtes. — Lyon. Truppenbewegungen in der Alpen— Armee. — Arbeitszustände. — Witterung. .
Großbritanien und Irland. London. Hofnachricht. — Audienz des neuen französischen Gesandten bei der Königin. — Parlaments -Ver⸗ handlungen: Irländische Angelegenheiten.
Niederlande. Aus dem Haag. Verstärkung der Mitglieder der ersten Kammer und Eröffnung der Debatten über die Verfassungs-Revision in der zweiten Kammer.
Dänemark. Helsingör. Wafenstillstands Unterhandlungen.
Spanien. Madrid. Finanz⸗Minister. — Französische Forderungen. Sendung des Ministers Sartorius.
Griechenland. Athen. Die Mussurussche Angelegenheit. treuung. — Türkische Insurgenten. .
Moldau und Wallachei. Jassw. Truppen⸗Coips.
Handels⸗ und Börsen⸗Nachrichten.
Amtlicher Theil.
- Pots dam, den 19. August. Ihre Majestäten der König und die Königin sind von Pillnitz auf Schloß Sans souci wieder eingetroffen.
Verhandlungen der
Verun⸗
Die russischen und türkischen
Angekommen: Se. Excellenz der Minister-Präsident von Auerswald, von Köln.
Der Erb-Landmarschall im Herzogthum Schlesien, Graf von Sandretzly⸗Sandraschütz, von Langenbielau.
2
Uichtamtlicher Theil. Dent schland.
tzun des Angelegenheiten.
Frankfurt a. M., 17. Aug. (O. P. A. 3.) 61st Sitzung der deutschen National-Versammlung. Vie Sitzung wird nach 9 Uhr durch den Präsidenten von Gagern eröffnet. Die Abgeordneten Albrecht von Leipzig (für den 11ten hannoverschen Wahlbezirk, Franz Sch uselka für Klosterneuburg und Sch midt von Falingbostel zeigen ihren Austritt aus der National Ver⸗ sammlung an. Präsident von Gagern: Meine Herren! Nach⸗ bem die National -Versammlung beschlossen hat, der Einladung des Central-Dombau⸗Vereins in Köln zu entsprechen und sich bei der Jubelfeier der Grundsteinlegung des Tombaues, die in den. letzten Tagen dort begangen wurde, zu betheiligen, war eine Deputation aus ihrer Mitte bestimmt worden, die Nalional⸗Versammlung bei jeuer symbolischen Feier zu vertreten. Ich halte es für meine Pflicht, im amen dieser Deputation, der sich sehr viele andere Mitglieder der National Versammlung angeschlossen haben, über deren Aus⸗ richtung Ihnen. Mittheilung zu machen. Wir sind am Sonn⸗ tag in zahlreich er Gesellschaft von hier nach Köln abgereist, und den ganzen Lauf des Rheinstromes entlang konnten wir uns überzeugen, auf welche Sympathieen diejenigen fortan bei den Bevölkerungen, die am Rheinstrome, wohnen, rechnen können, die den Gedanken und die Thatsache der Einheit vertreten. (Bravo!) Der Empfang in Koblenz war pracht- und bedeutungsvoll. Aber nicht blos Koblenz, sondern jedes Dorf längs des Rheines zeigte seine Freude, bewährte seine Gesinnung. In Köln hat sich derselbe Geist bewährt, der diese gastfreie Stadt schon bei so vielen Gelegenheiten ausgezeichnet hat, und es geschah, was bei dem Zusammenfluß einer so großen Menge von Gästen nur immer erwartet werden durfte. Was die religiöse Feier anbetrifft, so muß ich zwar leider bekennen, daß die Deputation der National-Versammlung in dem Umfange nicht daran Theil nehmen konnte, als es in ihrer Absicht und der der köl⸗ nischen Behörden lag. Wenn manche Anordnungen nicht durchgesetzt werben konnten und eine Invasion in die, vorbehaltenen Räume stattfand, so mußte die Deputation es natürlich finden, daß ein re⸗ ligibses Volk sich nicht von einer so hehren kirchlichen Feier hat wollen ausschließen lassen, daß man dem Andrang nicht widerstand, sondern dem Volke feine volle Freiheit der Betheiligung einräumen mußte. (Bravo) Das Fest war nicht blos ein religiö⸗ ses, es war auch von hoher politischer Bedeutung. Ich habe in der leßten Sitzung die National⸗Versammlung in Kenntniß gesetzt, daß
Preußischer
taats- Anzeiger.
Berlin, Montag den 21. Angn st
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Sehren⸗ Straße Nr. 57.
1848.
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Se. Majestät der König von Preußen seine Anwesenheit bei dem Feste zugefagt haben. Er erschien, und die Begrilßung des Reichs verwesers und Königs war die herzlichste, Der Empfang der Depu— tation der National- Versammlung, der sich sehr viele Mitglieder, an hundert, angeschlossen hatten, von Seiten Sr. Majestät des Königs von Preußen in dem Regierungsgebäude zu Köln, wohin die Depu— tation nach vorheriger Anfrage sich begeben hatte, um den König zu begrüßen, war freundlich und hoffnungerweckend. Wenn Se, Maje stät der König bei dieser Gelegenheit äußerten, daß Sie überzeugt seien, wie auch die National-⸗Ver ammlung nicht vergessen werde, daß es in Deutschland Fürsten geht, und daß Se. Majestät zu diesen gehöre, so haben spätere Aeußerungen Sr. Majestät des Königs be⸗ währt, daß Sie von dieser Ueberzeugung durchdrungen seien, daß Sie aner⸗ kennen, was für die Wied erherstellung eines gesetzlichen Justandes in Deutsch⸗ land und die Kraft der Gesetze durch den Geist der National⸗Versammlung bewirkt worden sei. Gewiß ist es der Wunsch und die Absicht Sr. Majestät des Königs von Preußen, daß seine Regierung Hand in Hand gehe mit der National-Versammlung und der Regierung des Reiche verwesers, zur Erreichung des Zieles der Einheit unseres gro⸗ ßen Vaterlandes. Es ist dies auf die unverkennbarste Weise hervor— getrelen bei dem Festmahle im Gürzenich, welches dem Reichs verwe⸗ ser, dem König und der National-Versammlung gegeben worden ist, wobei von Sr. Majestät dem König von Preußen das Wohl des Erzherzog-Reichsverwesers, so wie der anwesenden und abwesenden Mitglieder der deutschen National-Versammlung, ausgebracht und die Hoffnung des Zusammenwirkens begründet worden ist. Ich darf also sagen, daß die symbolische Feier in Köln, welche die politische Eini⸗ gung Deutschlands bedeutet, in ihrem wahren Sinne stattgefunden hat. Die Zukunft wird die Früchte zeigen, und so mag der Ausbau dieses herrlichen Doms, von dessen Fortschritt wir uns überzeugen konnten, der Nation Symbol ihrer Kraft und Einheit werden und sein. (Beifall. Eisenstuck interpellirt wegen Vorlage des Gesetzes über Minister-Verantwortlichkeit, mit dessen Entwerfung der Ausschuß bereite am 4. Juli beauftragt worden ist. Mittermaier sichert zu, daß der Bericht morgen erstattet werden soll. (Schluß folgt.)
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Pxeußen. Köln, 18. Aug. K. 3.) Gestern Abend ward unser großartiges Fest auf eine würdige Weise beschlossen. Köln trug dem Manne, dem es zunächst das herrliche Gelingen des Fortbaues seines Domes verdankt, dem Dombaumeister Ernst Zwirner, in schuldi⸗ ger Anerkennung dessen, was der wackere Meister Tüchtiges geleistet hat, durch eine öffentliche Feier seinen aufrichtig gemeinten Dank ab und sprach damit — das dürfen wir behaupten — die Gesinnnng aller Dombaufreunde dem vielerfahrenen Baufünstler aus. Gegen 9 Uhr hatten sich Hunderte von Bürgern aus allen Ständen der Bürgerschaft, die Liedertafel und der Männergesang Verein und die gesammte Dombau-Hütte mit ihren Werkmeistern und Polirern auf dem Rathhaupletze eingefunden, um dem Dombaumeister einen Fackel zug und Abendgruß zu bringen. Das Fest ging in der schönsten Ord— nung vor sich.
Oesterreich. Reichstags⸗-Sitzung vom 16. Au g. (W. 3.)
Minister Do blhoff zeigt an, daß der Kriegs-Minister wegen Vor— stellung des diplomatischen Corps bei Sr. Masjestät dem Kaiser verhindert sei, in der Versammlung zu erscheinen. Dann giebt derselbe Minister fol⸗ gende Erklärung:
Wenn keine weitere Interpellation vorliegt, so erbitte ich mir das Wort, um die in der vorigen Sitzung an mich gestellten Fragen des Abg.
leicht wichtig erscheinen, über diese Zusammensetzung eine Uebersicht zu haben, so würde ich diese verfassen lassen und dem Reichstage vorlegen, denn es würde zu weit führen, wenn ich die einzelnen Zusammensetzungen mündlich vortragen wollte. Löhner. Ich bin damit zufrieden. Do bl⸗ hoff. In Bezug auf das Verhältniß der Beschlüsse, welche bei den provin⸗ ziellen Landtagen gefaßt werden, zu jenen des Reichstags, so ist dieses ausgespro⸗ chen ein solches, wo die provinziellen Landstände nicht vorgreifen lönnen wo Berathungen lediglich in der Art vorgenommen werden, daß sie Ent? würfe liefern, die als Material vorgelegt werden sollen. Es sind auch alle Vorlagen, die bisher gemacht worden sind, in der Art erledigt worden, wenn auch mehreremale der Wunsch geäußert wurde, daß eine definitive Eriedigung stattfinden soll. Was die letzte Anfrage betrifft, ob das Ministerium einen Antrag oder einen Gesetzentwurf beabsichtige, damit die Provinzial-Landtage zum Schlusse kommen, muß ich erklären, daß vor der Hand das Ministerium nicht die Absicht hege, einen solchen Antrag zu stellen, die Aufferderung an die Landtage zu richten, ihre Verhandlungen zu beendigen und die Entwürfe welche sie bisher verfaßte haben, dem Ministerium vorzulegen, damit sie beni Reichstage eingehändigt werden. (Beifall.) Bei dieser Gelegenheit muß ich auf einen anderen Gegenstand zurücklehren. Ich habe über frühere Interpellationen, die Cholera betreffend, eine Auskunft er= theilt, die größere Beruhigiig gewährte, als ich gegenwärtig zu be- stätigen in der Lage bin. Ich habe erklärt, dem Minister sei nichts be= kannt, daß unsere Gränzen von der Cholera überschritten worden wären. Nach den seither eingelaufenen Berichten kann ich dies leider nicht bestäti= gen, sondern muß vielmehr eröffnen, daß die asiatische Brechruhr unsere Gränzen wirklich überschritten habe, und zwar in der Bukowina. Wie aus den gegenwärtigen Vorlagen ersichtlich, so ist sie in Rücksicht der Stärke nicht so aufgetreten, wie das in der Moldau und Wallachei der Fall war, son= dern es scheint nur der Anfang zu sein; so sind z. B. in Czernowiß durch mehrere Tage nur 26 Erkrankungen vorgefallen, von den Erkrankten nur 8 gestorben, in Tosmenitz sind 16 erkrankt und 5 gestorben, in Szered sind 125 erkrankt und 11 gestorben, im Szadagura 4 erkrankt, Keiner gestorben. Es ist bereits früher vom Ministerium die Aufforderung ergangen, daß Alles, was im Jahre 18147 bezüglich diese Gefahr angeordnet, genau beobachtet und die nöthigen Vorbereitungen ergriffen werden sollen. Das gegenwäar⸗ tige Ministeriüm hat die weiteren Vorkehrungen getroffen, daß das lember—⸗ ger Gubernium dem Ministerium den Bedarf von Aerzten mittheilen solle, damit sie von hier sogleich abgehen können, endlich ist für Schlesien die be⸗ sondere Verfügung getroffen worden, daß ein Kommissar daselbst beauftragt wird, sich über den Nahrungsstand der Provinz genau zu erkundigen und Erhebungen zu pflegen und endlich alle diejenigen Vorsichtsmaßregeln in ärztlicher Beziehung zu ergreifen, die besonders dort, wo wir wissen, daß die größte Noth herrscht, räthlich sein werden. Löhyner wünscht die Ver— handlungen und die gefaßten Beschlüsse der einzelnen Landtage auf dem Tische des Hauses niedergelegt, und daß, wenn das Ministerium keinin Antrag zu stellen gedenkt, er selbst einen Antrag auf Sus— pension der Landtage bis zum Schlusse des Reichstages einreichen werde. Doblhoff: Ich nehme gar keinen Anstand, die Aktenstücke auf den Tisch des Hauses niederzulegen. Selinger: Ob der Minister des Innern
Löhner zu beantworten. Der Abg. Löhner hat folgende Fragen an mich gestellt; Welche Provinzial-Landtage sind seit dem März zusam— mengetreten, und welche sind noch beisammen, zu welchem Zweck sind sie noch beisammen, wie ist dabei die Volksvertretung berücksichtig?? Wie ver—= halten sich ihre Beschlüsse zu jenen des Neichstags, endlich, ob das Mini- strrium einen Antrag beabsichtigt, damit sie zum Schlusse gelangen? Was die erste Frage betrifft, so sind seit dem 15. März in Mähren, Schlesien, Ober-Oesterreich, Torol, Stevermark, Kärnthen und Krain die Provinzial= Landtage zusammengetreten. Was den erllärten Zweck ihrer Verhandlun— gen betrifft, so ist derselbe theils die Erledigung jener Geschäfte und Ange⸗— legenheiten, welche den Provinzialständen nach der alten Verfassung oblie⸗ gen, dann die nothwendige provisorische Regelung der Urbarial- und bäuer⸗ sichen Verhälmnisse, insbesondere bezüglich der Robot und des Zehents, welche selche Anstände besorgen lassen, daß nicht so lange zugewartet wer
den könnte, bis der hohe Neichstag die betreffenden Gesetze erlassen werde. Endlich das Bedürfniß rücksichtlich vieler dringender Gesetze, welche vom Reichstag sehr bald in Angriff kommen müssen, Anträge und Entwürfe zu machen, kurz, um ein Material zu erhalten, welches den Kommissionen, welche die Eniwürfe bezüglich dieser Gesetze auszuarbeiten haben werden, dienlich sein könnten, um sich in die Verhältnisse der einzelnen Provinzen besser hineindenken zu können. Was die, Legitimation dieser Landtage betrifft, so beruht dieselbe auf ministeriellen Erlassen, welche zum Theile die Konstituirung oder Zusammenstellung, dieser Landtage zum Ge genstande haben. Zur Begründung dieser ministeriellen Erlasse erlaube ich mir auch aufmerksam zu machen, daß die Piovinzialstände seit dem 15. März nicht ausdrücklich aufgehoben worden sind, sondern daß das Patent des 15. März ausdrücklich darauf hinweist. Ich erlaube mir darauf auf⸗ merksam zu machen, daß viele Gegenstände zu erledigen waren, die von den permanenten Ausschüssen nicht erledigt werden konnten, weil sie keine Be—⸗ rechtigung dazu hatten, endlich erlaube ich mir auch darauf aufmerksam zu machen, daß das Bedürfniß ausgesprochen worden war, viele Fragen über Gemeinde-Ordnung, über allfällige Bestimmung der künftigen Provinzial-= stände, über Muͤnizipal-Versassung, über Ablösungsgrundsätze u. s. w. Anträge und Entwürfe zu heben, welche mit den Verhält- nissen? der einzelnen Provinzen im vollkommenen Einklang stehen. Was die Frage bezüglich der Volksvertretung betrifft, die in diesem Landtage angenommen worden ist, so kann wohl von einer eigent= lichen Vollsvertretung im wahren Sinne des Wortes und in der engen Bedeutung keine Rede sein, es ist die Grundlage übernommen, die auf Gliederung nach Ständen beruht. Man war allerdings bedacht, den Bür— gerstand als auch den Stand der Landgemeinden in diesen Landtagen ge— gen die frühere Verfassung mehr oder weniger vertreten zu lassen. Der Maßstab ist aber ein außerordentlich verschiedener, denn während in Mäh⸗ ren bei den Landgemeinden nach einer Bevölkerung von 15,000 Einwohnern ein Abgeordneter gewählt worden ist, hat man in Qber-Oesterreich im Gan=
zen nur 6 Abgeordnete des Bauernstandes wählen lassen. Sollte es viel=
auch die Maßregel getroffen habe, daß bei der Behandlung der Cholera kranken die Prießnitzsche Methode angewendet werde? (Gelächter) Dobl= hoff erwiedert, daß allerdings sehr günstige Erfolge der asiatischen Brech⸗ ruhr durch die Behandlung des Wassers erzielt worden sind, und daß sir auch jetzt von den Aerzten in Anwendung gebracht werden wird, wie es schon in der Bukowina der Fall war.
Pillersdonff verliest hierauf den Bericht des Finanz- Ausschus=⸗ ses. Der Ausschuß bemühte sich zuerst, das eigen liche Staats bedürfniß zu erforschen; in diesem Verwaltungsjahre stellt sich noch ein Bedürfniß von 17 bis 20 Millionen heraus, obwohl der Ausschuß hofft, daß diese Summe nicht ganz werde benöthigt werden, theils wegen der glücklichen Krieg führung und andererseits in der Hoffnung, daß die feindlichen Mächte zum Ersatz der Kriegskosten verhalten und die zurückerlangten Provinztn in Mitleidenschaft gezogen werden. Zur Deckung dieser Summe schlägt der Finanz-Minister blos Benutzung des Staats-⸗Kredits vor, dem auch der Ausschuß, obwohl ungern, beistinmt, weil die kurze Zeit nichts Anderes er= laubt, dabei aber die möglichste Sorgfalt wünschte, daß keine weiteren Staatsschulden gemacht werden. Auch ist der Ausschuß gegen die Benutzung des Kredits der Nationalbank, die geschont werden muß. Ausgabe verzins⸗ licher Kassen. Anweisungen billigt der Ausschuß, doch ohne Zwangsumlauf und selbst ohne Ausgabe seitens der Bank, wenn diese sich dabei betheiligte Gegen ein Anleihen und Staats⸗Schuld-Verschreibungen kann der Aus schuß nichts sagen, wohl aber ist er gegen eine Spezial-Hyopothek auf die Staats und geistlichen Güter; denn schon genügt das Vertrauen auf die Vertreter des Volkes, auch wäre so eine Spezial- Hypothek nachtheilig den früheren Staatsgläubigern. Der Ausschuß trägt auch auf baldigste Aufhebung. des Sil⸗ ber-Ausfuhrverbotes an, was nur schadete und eine Feindseligleit gegen die auswärtigen Mächte, besonders das so innig verbundene Dentschland ist. Der Ausschuß trägt also an, dem Ministerium einen Fredi von 20 Millionen Gulden zu eröffnen, und zwar entweder durch verzinsliche Kassen-Anweisungen oder durch Anlehen. Doch mögen erstere ohne Zwang s-Umlauf und nicht durch die Bank ausgegeben werden, letztere aber nicht auf geistliche oder Staatsgüter versichert sein, und ist ein höherer Zins- fuß vorzuziehen. Ferner möge das Ministerium baldigst einen ehrenvollen Frieden anstreben, bis dahin die zu rück⸗ erlangten Provinzen in Mitleidenschaft ziehen; möge bal⸗ digst den Staats Voranschlag vorlegen; möge auf Aufhe⸗— bung des Geld⸗Ausfuhr⸗Verbotes dringen; der Neichstag möge endlich eine Finanz- Kommission nie dersetzen. Der Druck dieses Antrages wind geschehen und derselbe vorgelegt werden.
(Schluß folgt.)
setzung eines ; Gelegenheit habe ich auch die Ehre, ,, worten, nämlich über die Vorgänge be . 0 Erh heren, Courier von dem Feldmarschall- Lieutenant — n n rler wr.
daß sich die Sachen ganz . — fern gelangen, muhne
den war in Masse vorgerückt; u