1848 / 112 p. 1 (Preußischer Staats-Anzeiger) scan diff

Italien. FIloren;, Aug. ( Oder3 tg.)

nur auf die Waffen zu setzen.

staaten ohne erheblichen Widerstand eingenommen hat, auftreten.

ten Armeen tronen; die Kräfte Ntaliens sind noch nicht aufgerieben dunch die erlittenen Unfälle, und die Hülfe Europa's wird uns nicht fehlen. ; Wir sind entschlossen, unsere Waffen auch serner mit denen Karl Alber 8 zu vereinigen, und wir werden uns nicht im Augenblicke des Unglücks von ihm trennen. Aber Zeit ist erforderlich, um die Verluste zu ersetzen und um das Land von einer plößlichen Gefahr zu retten. So wollen wir uns also bis auf bessere Zeiten ungeschwächt erhalten, da uns durch die rasche und einige Vermittelung Englands und Frankreichs die Gelegenheit dazu gege⸗ ben wird. Win haben Vertrauen, daß die Gränzen des Staates nicht ver— leßzt werden, vorausgesetzt nämlich, daß die innere Ruhe aufrecht erhalten wird, und daß die Dispositionen, welche das Gouvernement zum Schutze des Landes für nöthig erachtet hat, nicht Anlaß geben wird zu Unruhen. Meine Regierung, durch den Willen der National-Versammlung unterstützt, hat im Interesse des allgemeinen Besten die freundschaftlichen Anerbieten der beiden Mächte annehmen zu müssen geglaubt. Toscaner, der Augen⸗ blick ist erhaben; ein unvorhergesehenes Ereigniß kann das Vaterland in

unheilvolle Bedrängniß stürzen. Darum seien wir Alle einig, und ertragen

2 Mor⸗ J ; ati shen fffentlicht: nachstebende Proclamation des Großherzogs veröffent * uns die Waffenmacht allein schützen könnte gegen die dio enden Gefahren, dann ware es ein edler Entschluß, alle Doffnung . Heute aber können wir nicht 3 . j c gegen einen siegreichen Feind, der schon zwei Nachbar- schlecht gerüstet geg 9 Lene ist noch nicht alle Hoffunng verloren, und der Sieg kann noch die vereinig=

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auch das einer ge ne , neuen Besetzung.

wahrt, Herr Behr gab den Leporello. Der (ast veidient auch nach dleser Role, 9 . als lumkett in Flotowes „Martha“, Anerkennung, Er bethätigte sowohl im Hesang wie im Spiel Gewandtheit und theagtralisches Geschick, indem er den Charakter des Leporello mit Wahrheit erfaßte und mit lebendiger Wir- fung durchführte. Mehr Verschmitztheit und vorzugsweise Humor wären freisich zur vollkommenen Ausprägung desselben und um ein durch⸗ aus getreues Bild dieser eben so seigen als schlauen Bedienten— secle zu liesern, vonnöthen, doch darf man die Ansprüche nach dieser Seite hin nicht zu hoch stelien. Der Humor ist ein Geschent der Natur, den rin Studium hervorzurufen vermag. Der gegenwärtige Mangel an echten, d. h. in jeder Hinsicht gehörig qualifizirten Buffoe Sängern sordert abe dop⸗ pelt zur Nachsicht auf. Daß Herr Behr eine Lücke in diesem Fach bei

bis ultimo Juni wurden befördert im Monat Juli . (gegen 93,443 Centner

bis ultimo Juni im Monat Juli ) im Personen- Verkehr 28,634 Rt. 277 Sa. (gegen 42 800 Rthlr. 21 Sgr. 56 Pf. im Juli

unserer Bühne auszufüllen wohl geeignet wäre, nehmen wir daher um so

weniger Anstand, wiederholt auszusprechen, als die Zulunft des Künstlers bei seiner Bildungsfähigkeit und seinem Talente mit Sewißheit noch er sreulichere Nesultate hoffen läßt, als seine jetzigen Leistungen schon zu Tage fördern. Den Gesang betreffend, so hätte sich Hen Behr jedoch vor allen Dingen jener üblen Manier des fast fort=— währenden Tremulirens, deren wir übrigens bereits in einem frü⸗ heren Berichte als höchst geschmacklos und störend gedachten, zu entwöhnen. Auch sein Vortrag des sogenannten Hecitatirs sec läßt noch viel und namentlich, eine leichtere zunge zu wünschen. In dieser Beziehung könn—= ten ihm die Italiener zum Vorbild dienen (die, beiläufig bemerkt, ihre Vor—Q stellungen zum September wieder eibssnen).

wir diese harte Prüfung, welche die Zeit uns auferlegt hat, ruhig. Ich wiederhole, daß ich mich immer mit Euch vereinen werde, wenn es gilt, die nationale Sache zu vertheidigen und die Institutionen, welche in unserer und Ihr, versprecht, daß Ihr zum Aufrechthaltung und zum Schutze der Gesetze beitragen wollt, damit die Wiedergeburt Italiens nicht neuen und außerordentlichen Das Schicksal des Vaterlandes ruht in Euren Vanden; ich werde wachen, daß die Ehte unverletzt bleibe; wachet Eurer= seits über das, was nächst der Ehre am wichtigsten ist.

Mitte die offentliche Freiheit sanctioniren; thatsächlich

Gefahren ausgesetzt werde.

die Aufrechthaltung der Ruhe. die Ruhestörer bekämpft, Invasion. Florenz, den 6. August 1848.

Leopold.

Spanien. Madrid, 13. Aug. nanz⸗ Minister, ; ö Gründen“ seine Entlassung bewilligt wird.

Unter demselben Vatum wird der Deputirte Von Alejandro Mon

zum Fiuanz⸗Minister ernannt.

Die Gaceta enthält gleichfalls das von dem Minister denten festgesetzte, bei der Niederkunft Ihrer Hoheit der Donna Luisa Fernanda in Sevilla, so wie bei der

achtende Ceremoniell

Erinnert Euch, Bürger, daß, indem Ihr Ihr den Feinden des Vaterlandes entgegentretet. Wer Unordnung will, will die Fremden und mit ihnen alle Üebel einer

Die Gaceta veröffent⸗ licht heute ein Königliches Defret vom Iten, kraft dessen dem Fi- Herrn Orlando, „aus den von ihm vorgetragenen

und das Verzeichniß derjenigen Personen und Behörden, welche in Folge Allerhöchster Verfügung sich dorthin zu

begeben haben, um den Feierlichkeiten beizuwohnen.

Es sind die entsprechenden Befehle ausgesertigt, damit am 1.5ten die Landstraße von Madrid nach Sevilla mit Gendarmen besetzt sei. Die Personen, welche der Niederkunft der Infantin beizuwohnen ha ben, sollen, wie es heißt, am 16ten abreisen. (Clam or.)

„Der Baron von Grovestins, Gesandter erhielt gestern amtlich durch den preußischen Ge— sandten, Grafen Naczynski, die Insignien des Rothen Adler-Ordens, welche Se. Majestät der König von Preußen ihm als

Der Heraldo sagt: der Niederlande,

Anerkennung und Hochschätzung

Proclamationen angeheftet,

beralen!“ (Clamor.)

Königliches Opernhaus.

Don Juan. Herr Behr: Leporello.

Donna Anna. (Den 206. August.)

Die Aufführung des Mozartschen Meisterwerfes am verslossenen Interesse, welches die hertliche Musit stets ge⸗

———— ——— ——

Sonntag bot außer dem

Bekanntmachungen.

1533 Bekanntmachung., die parzellenweise Veräußerung des Domalnen-Vorwerks Steglitz bei Berlin betreffend.

Das zu den Staats- Domainen gehörige, Meile von Berlin an der nach Potsdam führenden Ehaussee belegene Vorwerk Steglitz soll parzellenweise zum freien Eigenthum öffentlich verkauft werben. Zu dem Ende ist ein Licitations- Termin auf den 16. September e, Vormittags 10 Uhr, vor dem Herrn Geheimen Finanz-Rath Stünzner im herrschaftlichen Wohnhause zu Steglitz angesetzt worden, zu welchem zahlungsfähige zauflustige hiermit eingela⸗ den werden. Das Vorwerk besteht im Ganzen aus 943 Morgen 144 MRuthen und ist in 36 Parzellen von bis 3 Morgen, in 15 Parzellen von 15 bis 40 Morgen und in 1 Parzelle von 215 Morgen 140 MRuthen mit dem Schãäserei Gehõst Birkholz getheilt.

Das geräumige und schöne Schloß mit sämmtlichen Vorwerk. Gebäuden und dem Lustgarten von 8 Mor— 9mm 4 ARuthen, so wie der gut bestandene Park von

3 Morgen 1097 (IRuthen, werden ebenfalls zur Ver— äußerung gestellt und können nach ihrer Einrichtung und Lage als eine höchst angenehme ländliche Besitʒung empfohlen werden. ö

Der Patzellirungs und Veräußerungsplan, so wie die der Licstation und Veräußerung zum Grunde zu legenden Bedingungen, sind vom 26sten d. M. ab in der Geheimen Registratur des unterzeichneten Ministe⸗· riums und bei dem Königlichen Domainen - Pächter Derrn Dr. Puhlmann auf der angränzenden Domaine Dahlem einzusehen, welcher auch angewiesen ist, an Ort und Stelle gewänschte Austunst zu ertheilen.

Berlin, den J. August 1616.

Finanz ⸗Ministerium. Ahtheilung für Tomainen und Forsten.

[ 5ß62]1 Deffentliche Befanntmachung.

Dem Kaufmann Carl Köppen, dessen setziger Aufent⸗ halt nicht ermittelt ist, wird hierdurch befannt genracht, daß er in den letzwwilligen Verordnungen feines am 22. . d. J. hierselbst verstorbenen Großvaters, des Rentiers Carl Lubwig Jürn, unten den darin enthaltenen n, . um Erben eingeseht worden ist,

erlin, den 1. August 1846. Königl. Stadtgericht hiesiger Residenz,

der Hülse und des Beistandes ver— lieh, welche der würdige holländische Diplomat den hiesigen preußi schen Unterthanen während der Unterbrechung der politischen Verbin— dungen zwischen Spanien und Preußen geleistet hat.“

Am Sten Morgens fand man an den Straßenecken Barcelong's die mit folgenden Worten schlossen: „Es lebe Karl VI., es lebe Cabrera, es lebe Pavia, nieder mit den Li—

Fränlein

die mitunter

Ich bürge für

C. Ridolsi.“

Prãäsi Infantin Taufe, zu beob—

Berlin- Potsdam

einzelner Abrechnungsposten: 79, 982 Per sonen. . ..

muliren und dem Vortrag der bezeichneten Recitative, befriedigte die Leistung des Gastes indeß auch in gesanglicher Beziehung. einem guten Ensemble durch sesne musikalische Sicherheit nicht wenig bei und erwarb sich den Beifall des Publikums. und nicht ohne Glück den Versuch macht, das Gebiet, aus dem sich ihre Individualität bewegt, zu überschreiten, repräsentirte heute wenn wir nicht irren, zum erstenmale in Berlin die Donna Anng. Die Sängerin konnte zwar in dieser schon ihre phösischen Kräfte übersteigenden, hochtragischen Rolle nicht in dem Maße genügen, wie sonst, 27 a 28 Rthlr., pr. Sept. / Oktbr. 82 pfd. wenn sie sich in der iht von der Natur zugewiesenen Bahn bewegt, dennoch muß zugegeben werden, daß ihre Leistung, alstrahirt man von den höchsten dramatischen Kunstforderungen, musitalischerseits viel Beifallswerthes bot. Gleich die Ausführung des ersten Recitativs verdient von diesem' Stand punkte aus Lob. Auch die große Scene der Erzählung des Uebersalls, der schwierigste Theil der Aufgabe, gelang in vielen Momenten wider Erwarten, wie denn die Sängerin überhaupt von der poetischen Bedeutsamkeit der Rolle sichtlich erwärmt war und ihre Intentionen zu verwirklichen meist nur durch

ihre nicht ausreichenden Stimmmittel verhindert wurde. Jedenfalls darf Fräulein Tuczef insosern Dant beanspruchen, als sie durch Uebernahme der Partie einzig und allein die Aufführung und

den Genuß des Meisterwerkes gegenwärtig ermöglichte. der geschätzten Sängerin in ihrem eigenen Interesse, derartige, die Stimme in Gefahr bringende Eiperimente nicht oft zu unteinehmen.

Rollen waren durch die belannten einheimischen Kräste vertreten bot einen höchst erfreulichen Anblick.

Eisenbahn⸗Verkehr. Magdeburger Eisenbahn. Die Frequenz im Juli betrug, vorbehaltlich näherer Jeststellung

: .... Einnahme 465,516 Rthlr. 2 Gepäck-Ueberfracht, Equipagen uud

inn, . ,, Cöazd9 Ctur. Eil und Frachtgüter. 3,601 21 , 8 5 225 3 Zeichen der Vsehtrang port . ...... . 1,819 4 6223 81.

Abgesehen von dem Tre— Vorzugsweise trug en zu

Unsere anmuthige Tuszek,

Waare

Nur rathen wir Tie übrigen

Alle Räume waren gesüllt.

zahlt.

Sgr. 2 pf

Im Juli 1817 betrug die Ein n,,

62, 007 Rihlr. 20 Sgr. J Ff.

Weniger Einnahme

Juli betrug:

im Jahre 1848

Die Einnahme vom Januar bis

1

Mehr-Einnahme im Jahre 1878

Das

Thüringische Eisenbahn. Frequenz und Einnahme bis ultimo Juli 1848. A. Personen-Frequenz. bis ullimg Juni wurden befördert

Tuczer:

im Monat Juli . n

460 Edittal⸗- Citation.

Da über das Vermögen des hiesigen Banquiers Alexander Itzig der Konkurs eröffnet worden ist, so werden alle unbekannten Gläubiger desselben zu dein

am 12. Oktober c., Vor mitt. 11 Uhr, vor dem Heirn Stadtgerichts- Rath Schneider anbe— raumten Liquidations-Termine hierdnich vorgeladen, um in demselben ihre Ansprüche an die Masse anzumelden und nachzuweisen.

Wer in diesem Termine nicht erscheint, wird mit sei ner Forderung an die Masse gänzlich präfludirt.

Prenzlau, den 5. Juni is48.

Königliches Stadtgericht.

551 Berichtigung.

Der hinten den Kreistassen-Assistenten' l dolf Stae— vie unterm 15ten d. M. erlasfene, „ut, Nr. 546. des Preußischen Staals Anzeigers Nr. 1606, aufgenommene Stedbrief enthält einige Unrichtigfeiten, indem der ꝛc. Staevie hier nicht in Haft sich befunden, sondern nach verübtem Kassendiebstahl am 1271en d. M. sofort flüchtig geworden und mit Privat- Fuhrwerl bis, Schlo⸗ hau, Nachmittags 5 Uhr vön dort mit der Schnellpost bis Woldenburg, dann auf der Eisenbahn nach Steltin gereist ist. Auch hat sich später ermittelt, daß derselbe ein Paß-Blanquet der Königl. Regierung in Marien= werder für das Ausland entwendet und selbiges selbst ausgefüllt hat, Auzunehmen ist, daß die Journal⸗ ummer zwischen 116 und 118 sich bewegen muß. Bei der Personalbeschreibung ist zu bemetten daß das Haupthaar dünn und auffallend blond, die Gesichts⸗ farbe bleich, die Statur schlanl und hager ist, daß der 2c. Staevie eine russisch graue seidene Müße mit weiß gf stteisiem Futter, welches init einem do pelten goldenen ee, e nr, mit 6 Unterschrift n n. de

ariss, und einen mst grüner Seide gefül ö nen Schirm beim ellen, hatte un r , schnupfer, eine Dose führte, die auf weißem Grunde eiu gemaltes weibliches Brustbilt mil entblößter Brust darsteslte. Die Einfassung dieses Portraits war von goldähnlichem Metall. Hie gtoßen Münzsorten des gestohlenen Geldes sind nicht außergewöhnliche, nun nahm derselbe in Courant in Hatz Thlr., in 300 Thi. und in s 200 Thlr. im KRieiseloffer ünd Nteise ad mit, sich, wobutch dieselben ausserorbentssch,

Conitz, den 26. Au 16

Der Landtath p, Geih arzt.

Direktorium.

37 ir Rihir. 2 Sar, 7 7.

w 302,199 Personen. J 65, 74 8

Fl. Mai 35,

, es.

Stettin, Stimmung angenehm, doch geht wegen wenig oder nichts darin um; man hält jetzt nach Gewicht und lität auf 6 a 64 Rthlr. 27 Rthlr.

jahr 30 Rihlr. bez. Mit Ger wie letztgemeldet anzunehmen. mersch. wäre wohl 15 Rthlr. zu machen, andere Sorten 135 Rthlr. gehalten.

Das Sang Fettwaar en. Rthlr. in einem Falle bezahlt, pr. Br., pr. November / Dezember Leinöl zu 97 Rthlr. zu haben.

Es sind hier heute preußische Schiffe, in England liegend, Fracht von 10 Pfd. St. für Steinkohlen engagirt worben, in der Voranssetzung, daß der Frieden mit Dänemaik in kurzem zu Stande

kommen werde.

Am sterdan,

Ausländische Gerste etwas höher; 114pfd. dän. den Mühlen: gering. seelünd. Winterg. 132 Fl.,

Noch wurde von Roggen in Partieen verkauft: 147 Il, 119pf8. odess. [65 Ji.

Ko hlsaat betuwsch. 52 L., ostfries. 18 8, mr, 690 d

Leinsgat flau; 1068pfd. schwed. 217 Il.

Nüböl gleich etwas williger; auf Lieferung sehr preishaltend. Leinöl etwas fester. Rüböl pr. 6 Wochen 35 Jl., effekt. 34 Fl.; Sept. 337 Fl.; Okt.

B. Güter⸗Frequenz. n . 73,417 im Juli 1817.)

197,366 Centner.

in Summa Einnahme.

9 Pf.

1847.

) in Güter?, Gepäch . Equipagen 2c. lehr, unter Vorbehalt späterer Festsetzung!.

(gegen 20,118 NRthlr. 21 Sgr. Pf. im Juli 1847)

Ver

14,825 Rt. 2 Sg. 3 Pf.

———————

43, 460 Rihlr. in Summa 2777, G.. Jr.

———

Markt Berichte.

21. Aug. Getraide. Für Weizen bleibt

Von Roggen in loco ist heute 8

Winterraps ist zu 68 a 70 Rthlr. käuflich.

Rüböl in 107 Rthlr. September / Vktober

Rthlr. Br., 10

loco zu erlassen,

1061 10 *

18. Aug. Weizen

248 Fl. im Entrepot.

. 68, 898 13 7

ö J 126pfd. gelder. 180 JI. a6, g , 9 49 Winterg. 111 JI.

JJ

wie frühen; verkauft: polder.

343 Fl.; Nov. 347 a Fl.; Dez. 34 a

347 a 35 Fl. Leinöl pro 6 Wochen 27 Fl., effekt. 26 Gl.

4839 * 2 24 8 G

Bergisch-Märkische Eisenbahn. m .. Die Ausgabe der Actien fürdie volleingezahlten Quittungs bo- een sindet vom 1sten k. M. ab bis l5ten desselben bei

den Herren Gebrüder Schickler in ü. 2 Berlin,

den Herren von der Heydt-Kersten C Söhne und

33

dem Herrn 3. Wichelhaus P. Sohn in Elber—

seld, endlich

den Herren Gebr. Fischer in Barmen gegen Rickgabe der Quittungsbogen statt.

Die Actien tragen die fortlaufenden Fiummern von 1— 30,900, und sind statutgemäß bei Ausfertigung die⸗ ser Nummern die auf den Quittungsbogen befindlichen eingehalten. ;

Die Actien sind von genannten Direktoren, von Carnap, von Mirbach, Egen, C. Hecker, und alle von dem Spezial- Direktor Ri'otte unterzeichnet, tragen den trockenen Stempel der Gesellschaft mit einer Lokomotive und sind von einem Talon abgeschnitten.

Jeder Actie werden beigegeben in einem' Blatte zehn

Dividendenscheine der ersten? Serie für die Jahre 1849 bis 1858.

538. Diese Dividendenscheine sind mit der Ra— menge Chisfer von Carnap und E en, so wie einem kleinen schwarzen Stempel der Gesellschast, versehen und mit einem der vier solgenden Namen: A. Spieker, J. Menadier, ausgesertigt unterschrieben. Elberseld, den 2. August 1818. Die Direct ion,

Riederschlesisch⸗Märtische latã oy Eisenbahn.

In Gemäßheit der in der ordentlichen General⸗Ver⸗ sammlung der Actionaire vom 30. Mai d. J. vorge⸗ nommenen Neuwahl der Mitglieder der Gesellschasis⸗ Vorstände sind die letzteren,

unter dem Vorsitze des für beide vom Staate ernann⸗ ten Mitgliedes ünd Königlichen Kommissarjus, Re— gierungs- Raths von M

zur Zeit solßent u al zusammengesetzt:

Der Berwaltungeérgth— von Magssen, Regierung ⸗Ralh und Kommissarius

Q, d, =.

Vellstab, Lieutenant 4. D, und S Liebert, Banquier,

Ff. C. Krguse, Kaufmann, Keibel, Stadtrath, Schilling, Rentier,

Moritz Meyer, Banquier.

Schriststeller,

Neinhardt, C. J. Becker, als

1 D Dire etidn. von Magssen, Negierungs-Rath und Kommissallus des Staats, Vorsitzender, H. Henoch, Banquier, Fournier, Kammergerichts Assessor a. D., treter des Vorsitzenden, H. Jacob, Kaufmann, Dr. Riedel, Geheimer Archiv Rath und Professor, FJurbach, Jnstiz-Kommissarius, B. Rubens, Banquier, Schüttler, Maurermeister, Gelpce, Banquier, Ebeling, Banquier, von Tempelhoff, Justiz- Rath und Justiz⸗Kommissarius, Riese, Stadtverordneter u. Destillatenm, Berlin, den 4. August 1818. ü r e n n der Niederschlesisch Märtischen Eisenbahn-Gesellschast.

Slellven

Stell vert e eter,

Herzogl. Anhalt-Bernburgische Domainen— 5151 Verpachtung. . Die Heizogl. Domaine zu Hoym nebst dem Vormenle Hohendorf mit 1866 Morg. 4 (IR. Acker, 214 2 27 Wie sen, . 6 Gärten, 4 ö . t ö. Vaum ; Anpflanzungen e e, 4 , Ader soll is 1849 a Jahre in dem am von Johannis . . Vormittags 9 Uhr, im hieslgen Kammer- Lolale anste⸗ henden Termine gegen das Meistgebot, jedoch mit Vor—= behalt des Zuschlags und der Auswahl des Pächters, verpachtet werden. Pachtbewerber werden daher ersucht, im gedachten Termine zu erscheinen, ihre Gebote abzu? geben und sich über ihre Zahlungsfahigkeit auszuwessrn. Die a r gungen liegen in unserer Kanzlei zur Einsicht bereit und können gegen Ersg der Kopalie ; geg satz pialien in Abschrift mitgetheilt werden. Bernburg, am. 2s. Juli 1848. derzogl. Anhalt. Kammer.

bes Staats, Vonsitzender,

Stein opff.

776, 783 Ceniner.

.. 233,634 Rthlr.

Mangel an Anerbietungen

pfd. bezahlt, und fordert man ferner schwere Waare 27 Rthlr. bez., pr. Früh⸗ ste bleibt es still, und Preise sind noch Hafer desgleichen, für 560 pfd. pom auf 14 Für Erbsen hat sich in den letzten Tagen mehr fache Kauflust gezeigt, und ist große Koch⸗ kleine 30 a 35 Rthlr. bez.

Saamen. terrübsen zu 65 Rthlr. gehandelt.

a 48 Rthlr. nach Qualität gehalten. Spiritus aus erster Hand zur Stelle und aus zweiter Hand ohne Faß 197 . bez., mit Fässern 20! gefordert, 21 4 zu machen. Termine ohne Umgang.

bis 10 Rthlr., für

Win Schlagleinsaamen bleibt auf 40

16* Rthli Rthlr. Gd. Südseethran in loco“ Rthlr. be—

zur

weniger zum Verkauf und meist höher gehalten; 133psd. rhein. 280 Fl., 1245sn, groning. 132pfd. gelder. 251 Fl. contant, 132psd. odess. Roggen mit gutem Handel an Konsumenten verlauft; 12698. dän. 168 Fl., 125⸗, 128pd. rostock. 174, 180 Fl., 120psd. emder, 160 gl., 117pfd. petersb. 155 Fl.; 128pf8. best. dän.

L32pfd. do. 260 Fl.,

6 F.,

171 Il., 41 9g2pfd. jähr. fries.

114d. petersb.

18 L., utrecht. und auf 9 Jaß gleich 57 L,

Das Abonnement beträgt: 2 Athlr. für 4 Jahr. 4 Athlr.« Jahr. 8 Athlr.« I Jaht. in allen Theilen der Monarchie ohne preis- Erhöhung. Bei einzelnen nummern wird der Bogen mit 25 Sgr. berechnet.

Preußischer

Staats- Anzeiger.

M 112.

Berlin, Donunnerstag den 24. Au gu st

Alle Post⸗Anstalten des In⸗ und Auslandes nehmen Bestellung auf dieses Blatt an, für Berlin die Expedition des Preuß. Staats⸗ Anzeigers:

Behren⸗- Straße Mr. b7.

m Untlicher Theil. Deutschlan d. Bundes⸗Angelegenheiten. Frankfurt a. M.

Verhandlungen der verfassunggebenden Reichs- Versammlung.

Schreiben des Reichsver—

wesers.

Preußen. Berlin. Hofnachricht.

Oesterreich. Wäen. Provisorische Bestimmungen für die evangelischen Kirchen-Angelegenheiten. J

Sachsen. Dresden. Preßgesetz-⸗ Entwurf.

Hessen. Fassel. Probefahrt auf ver Friedrich- Wilhelms -⸗Nordbahn.

Schleswig⸗Holstein. Kiel. Verhandlungen der Landes-Versammlung. . Ausland.

Oesterreich. Krakau. Neue provisorische Verwaltungs ⸗Organisation.

Frankreich. Paris. Ankunft des deutschen Gesandten von Andrian, Befehl an das französische Geschwader im Mittelmeer. Die Akten⸗ stücke zu dem Bauchartschen Untersuchungsbericht. Vermischtes.

Großbritanien und Irland. London. Parlaments⸗-Verhandlun⸗ gen: Depeschen in der italienischen Frage; Üeberlassung der Vancon— vers -Insel an die Hudsons - Bai Compagnie; Budget. Chanisten— Verhaftungen. Uebungs-⸗Geschwader. * Vermischtes.

Nußland ünd Polen. St. P ters burg. Bericht des Finanz-Mi— nisters über die Reichs- Kredit-Nnstalten. Cholera.

Schweiz. Vorort. Beschlüsse hinsichtlich der Truppen -Ausstellungen in Tessin und Graubündten. Bern, Graubundten und Basel. Italienische Flüchtlinge.

Italien. Rom. Neues Ministerium. Vermischtes.

Handels- und Börsen⸗Nachrichten.

Amtlicher Theil.

Se. Majestät der König haben Allergnädigst geruht:

Dem Ober-Bergrath Krigar in Berlin den Rothen Adler— Orden dritter Klasse mit der Schleife; dem beim Finanz ⸗Ministerium angestellten Geheimen Registrator Peicke dem katholischen Pfarrer und Schul⸗Inspektor Schiffers zu D'horn, Regierungs⸗-Bezirk Aachen, und dem Prediger Lent zu Weseram den Rathen Adler-rden vier? ter Klasse; so wie dem Gärtner Franz Kiwitz zu Seiffersdorf, im Kreise Falkenberg, die Rettungs-Medaille am Bande zu verleihen.

Bei der heute fortgesetzten Ziehung der 2ten Klasse 9g86ster Kö⸗ niglicher Klassen- Lotterie fiel der Hauptgewinn von 16, 06 Rthlr. auf Nr. 27, 656; 2 Gewinne zu 1060 Rthlr. fielen auf Nr. 5 und 29,407; 1 Gewinn von 600 Rthlr. siel auf Nr. 29,77; 3 Ge— winne zu 200 Rthlr. sielen auf Nr. 3390. 630901 und 11.597 und 3 Gewinne zu 100 Rthlr. auf Nr. 34,642. 59,846 und 75,579.

Berlin, den 23. August 1848.

Königliche General-Lotterie-Direction. ,

Um die rekommandirten Briefe, welche früher häufig zur Ver— sendung undeklarirter Kessenanweisungen und anderer geldwerthen Papiere benutzt worden sind, gegen Verletzungen zu sichern, ist im Interesse des korrespondirenden Publikums im Jahre 1844 angeord⸗ net worden, daß rekommandirte Briefe nicht anders, als mit Kreuz couverten versehen und mit fünf Siegeln sorgfältig verschlossen, von den Postanstalten zur Beförderung mit der Post angenommen werden hn, jetzt durch den Erlaß der ermäßigten Porto-Taxe für Geldsendungen dem korrespondirenden Publikum ausreichende Gelegen · heit geboten ist, Kassenanweisungen und geldwerthe Papiere deklarirt gegen eine unerheblich höhere Portozahlung zu versenden, als wenn solches undeklarirt geschieht, und daher anzunehmen ist, daß das ei— gene Interesse die Versender von Geld und Dokumenten abhalten wird, dergleichen Sendungen undeklarirt zur Post zu geben, so soll die Vorschrift in Betreff der Couvertform und des fünssachen Ver⸗ schlusses rekommandirter Briese zur Erleichterung des Publikums wie⸗ ber aufgehoben werden.

Rekommandirte Briefe können daher von jetzt ab in derselben Form und mit demselben einfachen Verschlusse, wie gewöhnliche Briefe, zur Beförderung mit der Post aufgegeben werden.

Berlin, den 19. August 1848.

General-Post⸗Amt.

Bekanntmachung.

Am 16. Oktober d. J. Vormittags 10 Uhr werden im großen Konferenz⸗Saale des Seehandlungs-Gebäudes, unter Zuziehung von zwei Notarien und zwei vereideten Protokollführern, planmäßig 198 Serien, enthaltend die Nummern der am 15. Januar 1819 zur Ab⸗ lösung kommenden 10,800 Seehandlungs⸗ Prämienscheine, gezogen und demnächst durch die hiesigen öffentlichen Blätter bekannt ge⸗ macht werden, wovon wir das betheiligte Publikum hiermit in Kennt- niß setzen.

Berlin, den 22. August 1848.

General⸗Direction der Seehandlungs⸗Sozietät. (gez) Bloch. Wentzel.

Das Zöste Stück der Gesetz Sammlung, welches heute

ausgegeben wird, enthält unter Nr. 3018. den Allerhöchsten Erlaß vom 17. April d. J., betreffend die Grabenschau⸗Ordnung für die Niederung der Nuthe

und Nieplitz; » 019. desgleichen Lom 31. Juli d. J., betreffend die dem

Eckersdorf. Warthaer Chaussee⸗-KÄctien⸗-Verein in Bezug auf den Bau und die Unterhaltung der Eckersdorf=

Warthaer Kohlenstraße bewilligten fiskalischen Vor⸗ rechte; und

Nr. 3020. Die ministerielle Bekanntmachung vom 15. August d. J. über die Allerhöchste Bestätigung des Statuts der unter der Benennung „Eckersdorf-Warthaer Chaussee⸗Actien⸗ Verein“ zum chausseemäßigen Ausbau der Eckers dorf⸗ Warthaer Kohlen-Straße gebildeten Actien-Gesellschaft.

Berlin, den 24. August 1848. . Debits-⸗Comtoir der Gesetz-Sammlung.

Bekanntmachung.. Um Entstellungen und unbegründeten Beunruhigungen der Ge⸗ müther vorzubeugen, macht das Polizei ⸗Präsidinm über die Vorfälle des gestrigen Abends dasjenige bekannt, was sich aus den bisherigen amtlichen Ermittelungen herausgestellt hat:

zuvor in Charlottenburg gegen die Mitglieder des dortigen demokra⸗ tischen Klubs verübt worden waren. der Treppe des Opernhauses herab gehalten wurden, kam auch die Aufforderung vor, die Minister zu zwingen, ihr Amt niederzulegen. Die versammelte Menge begab sich sodann vor das Hotel des Herrn Ministers des Innern. Obschon ihr dort eröffnet wurde, daß derselbe nicht anwesend sei, so beruhigte man sich doch nicht, sondern drang gewaltsam ein. Bald darauf theilte Jemand aus einem der oberen Fenster den Versammelten mit, daß man sich von der Abwesenheit des Herrn Ministers überzeugt habe, und daß man nun zu dem Herrn Justizminister gehen wolle, um die Freilassung der politischen Gefangenen zu verlangen. Während sich demnächst die Menge in der Wilhelmsstraße vor den Dienstwohnun= gen des Herrn Minister-Präsidenten und des Herrn Justizministers befand, rückte eine Abtheilung Schutzmäuner heran, um für die Auf⸗ rechthaltung der Ordnung zu sorgen. Dadurch entstand ein Konflikt, in Folge dessen die versammelte Menge mit Steinen auf die Schutz männer warf und Viele mehr oder weniger verletzte. Auch wurden von der Gegend der Rampe vor der Dienstwohnung des Herrn Ju⸗ stizministers aus der Menge zwei Schüsse abgefeuert, die Geländer der Rampen abgebrochen und die Scheiben im Hotel des Herrn Mi— nister-Präsidenten, so wie die Laternen, zertrümmert. Es gelang nach erfolgter Verstärkung der zuerst herbeigeeilten Schutzmannschaf⸗ ten, die Menge zu zerstreuen. Eine beträchtliche Anzahl der Uebei⸗ thäter ist arretirt und dem Staats- Anwalt überwiesem worden. Berlin, den 22. August 1848. Königliches Polizei⸗Präsidium. von Bardeleben.

Bekanntmachung.

Ueber die Vorfälle, welche am 20sten d. M. in Charlottenburg stattgehabt und mit Recht eine allgemeine Entrüstung hervorgebracht haben, bringt das Polizei⸗-Präsidium auf Grund der bereits einge⸗ leiteten Untersuchung Nachstehendes zur öffentlichen Kenntniß:

Seit kurzem hat sich in Eharlottenburg ein Klub unter dem Na— men des demokratischen Vereins gebildet. Als mehrere Mitglieder dieses Vereins am Sonntage im Zieglerschen Kaffeehause sich ver⸗ sammelt hatten, wurden sie von einer Zahl charlottenburger Ein⸗ wohner, vorzugsweise dem Gesellenstande angehörig, überfallen und unter groben Mißhandlungen vertrieben. Bald darauf zog ein Haufe dieser Ruhestörer vor verschiedene Häuser, in welchen Mit⸗ glieder des demokratischen Vereins wohnen sollten, drang mit Wuth in die Häuser ein, mißhandelte die Vereins⸗Mitglieder von neuem und schleppte sie auf die Straße hinaus. Es sind durch diese Ge⸗ waltthätigkeiten viele Personen bedeutend verletzt worden. ;

Das Polizei⸗Präsidium hat zur näheren Feststellung dieser straf⸗ baren Handlung sogleich einen besonderen Kommissarius nach Char— lottenburg beordert. Sechzehn Personen sind der Thäterschaft be⸗ reits so weit überführt worden, daß deren Verhaftung hat verfügt werden können.

Berlin, den 22. August 1848.

Königliches Polizei⸗Präsidium. von Bardeleben.

Angekommen: Der Erbschenk im Herzogthum Magdeburg, Graf vom Hagen, von Möckern.

Abgereist: Der Erb-Landmarschall im Herzogthum Schlesien, Graf von Sandretzky⸗Sandraschütz, nach Langenbielau.

Uichtamtlicher Theil. Dent schland.

Bundes-Angelegenheiten.

Frankfurt a. M., 21. Aug. (O. P. A. 3.) 63 ste Sitzung der verfassunggebenden Reichs-Versammlung am 21. August. Die Sitzung wird um 93 Uhr durch den Prãäsidenten von Gagern eröffnet. Reichsminister Heckscher theilt mit, daß verschiedene Gesandischaftsposten besetzt sind. von Andrian, zum Gesandten in London bestimmt, ist wahrscheinlich bereits an seinen Posten abgereist. Zum 1Gesandten für Paris ist von Raumer aus Berlin, für Schweden Welcker, für den Haag Compes, für Brüssel Rotenhan, sür die Schweiz Raveaux ernannt. Wegen Besetzung des Gesandtschaftspostens in St. Petersburg sind Einleitungen getroffen. Alle Gesandten sind gleichmäßig instruirt, den Regierungs- Antritt des Reichsverwesers zu no tifizren, über die deuntschen Angelegenheiten Aufklärungen zu geben, Vorurtheile und irrige Auffassungen zu beseitigen, und zu verkündigen, daß Deutschland eine Politik der Gerechtigkeit, gleichnäßig aber eine feste, auf dem Rechte Deutschlande be⸗

Gestern Abend fand eine Versammlung am Dpernhause statt, anscheinend veranlaßt durch die beklagenswerthen Exzesse, welche Tages

Unter den Reden, welche von

In Bezug auf Italien sind Maß⸗ um Deutschland die Theilnahme an den Friedens⸗ Verhandlungen zu sichern. Bezüglich Schleswigs ist der Unter- Staatssecretair Max von Gagern über Berlin nach Rendsburg abgereist, um daselbst den Fortgang der wieder angeknüpften Waffen⸗ stillstands- Verhandlungen zu übersehen und Vermittler der Ansichten und Wünsche des Reichs-Ministeriums zu sein. Reichs ⸗Minister des Innern von Schmerling ist in dem Falle, über den Vollzug des Beschlusses der National-Versammlung ('die Centralgewalt solle von der Staats- Regierung in Hannover die unumwundene Aner— kennung derselben und des betreffenden Gesetzes verlangen) Mitthei⸗ lung zu machen. Auf die frühere Notification wegen Gründung der Centralgewalt ist eine dieselbe vollständig anerkennende Ant⸗ wort der hannoverschen Regierung eingegangen. Auch ist in der, Person des Herrn von Bothmer ein Bevollmächtigter bei dem Reichsverweser ernannt. Die von einem Minister kontrasignirte, vom Könige von Hannover unterzeichnete Vollmacht enthält die Ermächti⸗ gung für den Bevollmächtigten, alle Erklärungen vollgültig abzuge= ben. Auf Grund dieses für gültig zu erachtenden Mandabs ist von dem Bwollmächtigten die unumwundene Anerkennung der Centralge⸗ walt ausgesprochen worden. Nach einigen weiteren Mittheilungen von Seiten des Reichsministers wurde zur Debatte über den Vi⸗ scher schen Antrag (wegen Zurückstellung von Art. All und 1V der Grundrechte) geschritten und der Antrag des Ausschusses auf Tages⸗ Ordnung angenommen. Hierauf wurde mit der Debatte über Art. IIl der Grundrechte begonnen. Diese wird in der morgenden Sitzung fortgesetzt.

. gendes:

Se. Kaiserl. Hoheit der Erzherzog Reichsverweser hat an den Königlich preußischen General- Lieutenant und kommandirenden Ge— neral des Sten Armee-Corps, von Hirschfeld in Koblenz, folgendes Schreiben erlassen: ö. .

„Bei der Parade der preußischen Garnison in Köln habe ich mich von der ausgezeichneten kriegerischen Haltung der Truppen über⸗ zeugt, die mir verbürgt, daß sie in den Lagen der Gefahr nur siegQ reiche Tämpfe zu bestehen haben würden.

Ich ersuche Sie daher, diesen meinen anerkennenden Ausspruch den Truppen, die am 15. August 1818 vor mir ausgerückt waren, bekannt zu geben. .

Frankfurt a. M., am 18. August 1848.

Der Reichsverweser Erzherzog Johann. Der Reichs⸗Minister des Kriegs: Peucker.“

Ferner hat Se. Kaiserl. Hoheit der Erꝛherzog Reichs vverweser, in Folge seiner Reise nach Köln, an den Ober- Präsidenten der, preu⸗ ßischen Rhein Provinz, an den Großherzoglich hessischen Präsidenten des Nbeinkreises und an den Herzoglich nassauischen Regierungs⸗Prä⸗ sidenten zu Wiesbaden nachstehendes Schreiben erlassen:

„Auf meiner Reise zur Dombaufeier und während meines Auf⸗ enthaltes in Köln habe ich von der gesammten Bevölkerung des Rhein⸗ landes so lebendige Beweise ihres Vertrauens und ihrer Liebe zu mir erhalten, daß ich mich freudig aufgefordert fühle, dafür meinen herz- lichsten Dank auszusprechen.

„Ich habe aber in der Weise, in der man mich empfing, nicht allein Anhänglichkeit für mich, ich habe darin den bestimmten Aus⸗ spruch klar erkannt, wie das Gefühl für Deutschlands Einheit und Freiheit das deutsche Volk tief und mächtig durchdringt.

„Diese Gesinnungen, sie verbürgen, daß das Ziel, was wir er⸗ streben, zu unserem Heile erreicht werden wird.

„Ich ersuche Sie daher, den biederen Bewohnern an dem va—⸗— terländischen Strome bekannt zu geben, wie freudig und hoffnungs⸗ reich die Eindrücke sind, die ich vön meiner Reise bewahre. .

„Insbesondere hat aber die Haltung und der Geist der Bürger⸗ wehren, vor Allem jener in Koblenz und in Köln, die ich näher zu besichtigen Gelegenheit hatte, mich siberzeugt, daß sie entschiedene Bürgschaften für die Wahrung der Freiheit, der Gesetzlichkeit und Ordnung gewähren.

Frankfurt a. M., am 18. August 1848.

Der Reichsverweser Erzherzog Johann. Der Reichs⸗Minister des Innern, Schmerling.“ k

Preußen. Berlin, 23. Aug. Se. Majestät der König ha⸗ ben am 21sten d. M. Nachmittags in Potsdam die Vorträge des Herrn Minister-Präsidenten von Auerswald und des Herrn Finanz⸗ Ministers Hansemann entgegenzunehmen geruht.

Se. Majestät haben am 22sten d. M. Nachmittags in Pots⸗ dam den Vortrag des Ministers Herrn Kühlwetter entgegenzunehmen geruht.

Oesterreich. Wien, 20. Aug. Ueber die Verhandlungen der vom 3. bis 11. August abgehaltenen Konferenz in Angelegen⸗ heiten der evangelischen Kirche Oesterreichs enthält die Wien. 3 tg. nachstehenden Bericht:

Die ordentlichen Sitzungen sanden in den Vor- und Nachmittagsstun⸗ den im Saale der protestantisch theologischen Lehranstalt statt. Als Pro⸗ gramm wurden die zwei Hauptpunkte angenommen:

1. Möglichst , und allseitige Sicherstellung der durch den Umschwung der Zeit unhalibar oder schwankend gewordenen äußeren Rechts- verhältnisse unserer evangelischen Kirche. .

II. Meinungs- Austausch und vorläufige Anbahnung in Betreff der zeitgemäßen inneren Reform der Kirche,

. sich e . die Fragen über SpynodalVerfassung und Union in den Vordergrund stellten. ͤ

In Be . auf Punkt J. einigten sich die Mit dn. 4 über zwei Vittgesüche, von ,. 1 . in isterium, dere an den konstituirenden Reichstag gerichte . )

Im y,, die Versammlung auf den e, 6 des westfälischen Friedens enthaltenen, von , , e 8 5 mr . . ten Grundfatz aller Religions- Freiheit und 4 chbe 3 ) er beer ü. nisse hin, der später aus Duldung durch die Tolrranz-Gesetze in beschrän

stehende Politik verfolgen werde. regeln ergriffen,

enthält in ihrem Amtlichen Theil Fol⸗