äber Lieferung von Lokomotiven zu Cee 3. Dare 64 8 m, ge und 1 Is, noch zu zahlen 44, ge ghz e , d n rn al über Lieferung von Lokomotiven 26. im Betrage von 33, 000 Fr.; 2) desg . —— von Schienen im Betrage von i 60) Fr., zusammen y. 9 — 1ss 2770 Rthlr.; ) desgl. über Lieferung von Schie- , Bete age von 120.120 Rthlt. . und 5) über Lieferung von Quer- ö Jen im Betrage von 20, 000 Rthlre, in Summa . 2 y Lieferung ad 1, 2, 3 und kfontraftlich im Laufe dieses Jahres eschehen follten, so sund Unpterhandlungen um die Prolongation der r ge angeknüpft. Wird diese bewilligt, so bleiben pro igt doch jedenfalls die ad 5 aufgefübrten 20000 Rthlr., nebst den Restkosten bes bereits erpropriirten und in Angriff genommenen Terrain auf preußischem Gebiete und den Zinsen mit wenigstens 52,000 Rthlr., m Ganzen also 72,000 Rthlr. zu vergüten. Die Ausstände der Ge⸗ sellschaft betragen gegenwärtig 74, 000 Rthlr. — Das Ergebniß des Grubenbetriebs zu Kirchrath war folgendes Am 1. Ja⸗ nuar 1847 lagen auf den Halden 105 Ctr. Stückktohlen und 21,1107 Heltol. Grieskohlen. Bis zum 31. Dezember 1847 wur— den dazu gefördert 30, 5h? Ctr. Stückkohlen und 315,367 Hektol. Grieskohlen. Verkauft und verbraucht wurden das ganze Quantum von 30, 967 Ctr. Stücklohlen und 103,426 Hektol. Grieskohlen. Bestand am 1. Januar 1818; 113,051 Hektol. Grieskohlen. Die Einnahme betrug: 1) für verkaufte Kohlen: 41,419 Rthlr. 27 Sgr. 2 desgleichen und für Dünger: 34 Rihlr. 23 Sgr. 2 Pf., 3) Zin— sen: 391 Rthlr. 21 Sgr. 1 Pf., 4) Bestand an Kohlen und Mate— rialien Ende 1847: 7759 Rthlr. 23 Sgr. 10 Pf, zusammen 52, b06 Rthlr. 5 Sgr. 1 Pf. Die Ausgabe betrug 358,306 Rthlr. 13 Sgr. 3 Pf. und Bestand an Kohlen und Materialien Ende 1846 14,299 Rthlr. 21 Sgr. 10 Pf. Rechnungs⸗Abschluß am Schlusse des Jahres 1847. A. Einnahme: 1 Actienkapital, 30 9, Einzahlung, 822, 259 Rthlr. 2) Gewinn und Verlust 1104 Rthlr. 18 Sgr. 9 Pf. 3) Dividenden 20,25 Rthlr. I Reservefonds 1031 Rthlr. 7 Sgr. 6 Pf., zusammen 845,319 Rthlr. 25 Sgr. 3 Pf. B. Ausgaben insgesammt 274, 133 Rthlr. Sgr. 3 Pf. Dazu: a. Vorschüsse zum Bau ꝛc. behufs späterer Verrechnung 56, 827 Rthlr. ? Sgr. 8 Pf., b. Depositen bei Nota⸗ rien: 6836 Rihlr. 26 Sgr. 2 Pf., C. Wechselkonto: 7999 Rthlr. 11 Sgr. 8 Pf., d. Kasse: 1735 Rthlr. 7 Sgr. 9 Pf., e. Kohlen⸗ magazin in Kirchrath: 7759 Rthlr. 23 Sgr; 10 Pf., . Bestände bei den? Banquiers der Gesellschaft: 214,922 Rthlr. 3 Sgr. 3 Pf., 8) niederländische Staatspapiere, Nominalwerth 209,000 Fl. — 109, 472 Rthlr. 14 Sgr. 8 Pf, h) Coupons 1125 Rthlr., i) Depot in der niederländischen Staatskasse 300, 000 Fl. n 4 96, 164,208 Rthlr. 22 Sgr., in Summa wie oben 8sz5,319 Rthlr. 26 Sgr. 3 Pf. Genaue Kosten-Uebersicht des ganzen Unternehmens. X. Preu— ßische Strecke. 1) Grunderwerb 146,953 Rthlr., 2) Erdarbeiten: a) bereits ausgeführt für 7549 Rthlr. 2 Sgt. 5 Pf., h) noch aus⸗
zuführen nach Verding 182,377 Rthlr. 4 Sgr., 6) Bahnbett nach Anschlag 13,179 Rthlr. 25 Sgr., zusammen Erdarbeiten 203, 106
Rthlr. 1 Sgr. 5 Pf. 3) Böschungen und Schutzgräben 8176 Rthlr.
23 Sgr. 4 Pf., 4) Brücken und Kanäle: a) bereits ausgeführt für
Rthlr. 29 87, 408
20, 524 Verding brücken 5) Wegeübergänge S901 Rthlr.
Sgr. 4 Pf., b)
e noch auszuführen Rthlr. 21 Sgr. 3
ö nach Pf., c) zwei
ö. 22 Sgr.
614
Rthlr. 16 Sgr. 4 Pf., 8) Wärterhäuser, Signale 2c. 13,555 Rthlr. 29 Sgr. 10 Pf., 9g9) Bauleitung 8928 Rthlr, 22 Sgr. 5 Pf., zu- sammen 77 G21 Rihlr. 13 Sgr. 1 Pf. Hiervon ab für die ge— meinschaftliche Strecke von der Aachen⸗Düsseldorfer Eisenbahn⸗Ge⸗ sellschaft mit 165,861 Rthlr. 11 Sgr. 3 Pf., verbleibt 511,159 Rthlr. 28 Sgr. i0 Pf., 10) allgemeine Verwaltung und Unvorher⸗ gesehenes 9275 Rthir. 13 Sgr. 2 Pf., 11) technische Vorarbeiten 15,981 Rthlr. 18 Sgr. 6 Pf., in Summa 536,117 Rthlr. 6 Pf. B. Niederländische Strecke: 1) Grunderwerb 470,606 Fl. 79 Cte.,. 2— 4) Erdarbeiten und Legen der Bahn 1,906.0 Fir, 5) Brücken, Kanäle und Durchlässe 515,800 Fl., 6) Bahnhöfe 2c. 367, 206 Fl., 7) Oberbau 66, bh0 Fl., 8) Wärterhäuser T8, 300 Fl., Y Bauleitung 409, 000 Fl., 16) allgemeine Verwaltung 147,000 Fl., 11) Technische Vorarbeiten 30,469 Fl., zusammen 3,272,875 Fl. 79 Cts. oder 1,859, 588 Rthlr. 15 Sgr. 6 Pf. Hierzu die Kosten der preußischen Strecke mit 536,417 Rthlr. 6 Pf., macht Summa: 2, 396,005 Rthlr. 16 Sgr., bleibt für Betriebsmaterial 353,994 Rthlr. 14 Sgr. vom Anlagekapital von 2,50 000 Rthlr.
— —
Markt⸗Berichte.
Preise der vier Haupt-Getraide⸗Arten in den für die preußische Monarchie bedeutendsten Marktstädten im Monat Juli 1848 nach einem monat⸗ lichen Durchschnitte in preußischen Silbergroschen und Scheffeln angegeben.
Namen der Städte. Weizen Roggen Gerste Hafer
3531
1. Königsberg 551 J .. 60 Tilsit 60 isi⸗ 61 71 59 *
— W
217
zi n , 12 *
1
— C de * *
— 2 1
* 2 — — * 8 —
ö
*
Posen . Fraustadt Rawitsch Kempen
1
6 D — SMI Sn
ö
⸗ Noth⸗ 1000 Rthlr., zusammen 108,933 Rthlr. 20 Sgr. 7 Pf., ̃ 6 Pf., 6) Oberbau und
Bahngestänge 130,189 Rthlr. 26 Sgr. 7 Pf., 7) Bahnhöfe 49, 175
Berlin
Grandraburg ...... ...... Nottbus
a ..
—
x 26
8. *
*
*
Namen
der Städte. near sor
1. Breslau 2. Grünberg 3. Glogau
4. Liegnitz
5. Görlitz
h. Hirschberg 7. Schweidnitz
8. Glatz — 2 ö J. ĩ
1 *
—— 2
Magdeburg .. Stendal Halberstadt
Nordhausen Mühlhausen
Torgau
454
— r — 0 1 9 0 — —
Münster Minden
Paderborn Dortmund
—r——
n —
D — 2 — M — 3
Köln
6
Elberfeld
Düsseldors
Krefeld
Wefel
Aachen
Malmedy
Trier
Kreuznach Simmern Koblenz Wetzlar
de Si re
— — — 8 *
—— x 0 —— — Q d —— — Q DM = 68
Gi
Landsberg a. d. W. .. ...... .. Stettin
Stralsund
/
.
2 . r TCTRCTN C = 12 G Gi TN
z — *
6 . *
2 — — 2
Bekanntmachungen. * 5601 Bekanntmachung.
Der am 16ten d. M. hinter den Freiherrn Hans Heinrich Louis von Werder-Schöndörffer erlassene Steckbrief ist durch dessen Verhaftung und Ab lieferung zum Hausvoigtei⸗Arrest erledigt.
Berlin, den 24. August 1848.
Der Untersuchungs⸗Richter des Königl. Preußischen Kammergerichts.
558 .
Die unten näher bezeichnete unverehelichte Therese Martin aus Naumburg ist des Diebstahls verdächtig und hat sich von hier hiemlich entfernt, ohne daß ihr gegenwärtiger Aufenthalt zu ermitteln gewesen ist.
Es werden alle Civil- und Militair⸗-Behörden des In- und Auslandes dienstergebenst ersucht, auf die—= selbe zu vigiliren, sie im Betretungsfalle festzunehmen und mit allen bei ihr sich vorfindenden Gegenständen und Geldern mittelst Transports an die hiesige Gefäng— niß-⸗Eypedition abzuliefern.
Es wird die ungesäumte Erstattung der dadurch eni—⸗ standenen baaren Auslagen und den verehrlichen Behörden des Auslandes eine gleiche Rechtswillfährigkeit versichert. Berlin, den 24. August 1848.
Der Staats-Anwalt beim Königlichen Kriminalgericht. Signalement der unverehel. Martin.
Dieselbe ist 27 Jahr alt, evangelischer Religion, zu Naumburg geboren, 5 Fuß 1 Zoll 2 Strich groß, hat blonde Haare, graublaue Augen, blonde Augenbrauen, längliches und mageres Gesicht, gesunde Gesichtsfarbe, lange und spitze Nase, gewöhnlichen Mund, ist schlan= ker Hestalt, spricht die deutsche Sprache, jedoch ist der sächsische Dialekt dabei vorherrschend.
Die Kleidung kann nicht genau angegeben werden, doch trägt sie in der Regel ein blau und weiß karirtes wollenes Umschlagetuch.
59
559 . , e.
Der unten näher bezeichnete Kellner Carl Eduard Rube ist des gewaltsamen Hausdiebstahls dringend verdächtig und hat sich von hier entfernt, ohne daß sein gegenwärtiger Aufenthalt zu ermitteln gewesen ist.
. Es werden alle Civil- und Militair⸗Behörden des In- und Auslandes dienstergebenst ersucht, auf densel⸗ ben zu vigiliren, ihn im Betretungsfalle festzunehmen 3 gh nm h sich vorfindenden Gegenständen ittelst Transporte ie hiesige Gefäng⸗
e,, n. ,, ö wird die ungesäumte Erstattung der ö standenen baaren Auslagen . r gg mn.
des Auslandes eine gleiche Rechtswillfährigkei ; Berlin, den 24. August 1848. r, n der
Der Staats⸗-Anwalt beim Königlichen Kriminalgericht. Signalement des 1c. Rube.
Derselbe ist 20 Jahr alt, evangelischer Religion, in Groß Rüden bei Seesen in Braunschweig geboren, 5 Fuß 7 Zoll groß, hat blonde Haare und Augen- brauen, rundes Kinn, desgleichen Gesichts bildung, z GHesichts farbe, gewöhnliche Nase und Mund, ist von schlanker Gestalt, geht jedoch in Folge eines Gewächses im Rückgrath etwas gekrümmt.
Bekleidet war derselbe mit einem schwarztuchenen Leib- und Ueberrock, n ffn Buckskinhosen mit blauen Strei⸗ fen, Weste von demselben Zeuge, einem blaukfarirt seidenen Halstuche, kurzen Stiefeln und einem runden Filzhut.
520
der Konkurs erö
das
Bekanntmachung.
Aus der im Deposito des unterzeichneten Ober⸗-Lan— desgerichts befindlichen Hofrath Sackschen sogenannten alten Ueberschuß⸗Zinsen-Masse sollen die Erben der hier verwittwet verstorbenen Adolphine Wilhelmine geborenen Sack, 23 Thlr. 5 Sgr. 5 Pf. und 2 Prozent Deposital-⸗Zinsen von 20 Thalern seit dem 1. Juli 1843 ausgezahlt erhalten.
Da die einzige bekannte Erbin der Kommissions-Rä— thin Ullrich die Annahme des Percipiendi verweigert hat, andere Erben aber nicht bekannt sind, so werden die unbekannten Erben der genannten verstorbenen Perci— pientin aufgefordert, sich binnen acht Wochen schriftlich oder versönlich unter Ueberreichung der erforderlichen Legitimations - Atteste hier zu melden, widrigenfalls sie zu gewärtigen haben, daß ihre Hebung zufolge 8. 391. des Anhangs zur Allgemeinen Gerichts-Ordnung und nach den Bestimmungen des Hofrath Sackschen Stis⸗ tungs- Reglements an die allgemeine Justiz⸗Offizianten⸗ Wittwenkasse werden abgesandt werden.
Glogau, den 10. August 1848. Königliches Ober Landesgericht. Gr. v. Rittberg.
Edittal⸗- Vorladung. Nachdem über das Vermögen der Kaufleute Ernst Gritzner und Ernst Friedrich Buchheim hierselbst, wel= ches für Beide gemeinschastlich in ausstehenden Forde— rungen, Waaren-Vorräthen, Mobiliare und für den Lebteren allein in dem im Hppothekenbuche der Stadt Sorau Vol. IV. pas. 37. No. 154. eingetragenen, auf der hiesigen Badergasse belegenen brauberechtigten Wohn— hause besteht und zur Befriedigung sämmtlicher Gläu—⸗ biger nicht hinreicht, durch Verfugung vom 23sten d. M. der Konkurs eröffnet worden ist, so werden alle dicjeni⸗= gen unbekannten Gläubiger der Kaufleute Gritzner und Buchheim, welche Ansprüche an dieselben haben, hier— durch aufgefordert, sich in dem auf . den 1. November e., Vorm. 10 Uhr, vor dem Ober-Landesgerichts -⸗Assessor Sturm in unserem Gerichtszimmer Nr. JJ. auf dem Königlichen Schlosse angesetzten Connotations-Termine entweder persönlich oder durch gehörig legitimirte Bevollmächtigte, wozu der Justiz⸗Kommissarius Simon i einzufinden, den Betrag und die Art ihrer Forderungen anzuzeigen und die Beweismittel anzugeben, widrigen= falls der Ausbleibende mit seinen Ansprüchen an die Masse ausgeschlossen und ihm gegen die übrigen Gläu— biger ein ewiges Stillschweigen auferlegt werden wird. Sorau, den 29. Juni 1818. Königl. Land ⸗ und Stadtgericht.
Offener ö Ueber das Vermögen der hiesigen Kaufleute Ernst Gritzner und Ernst Fr. Buchheim, welches für Beide ge⸗ meinschaftlich in außenstehenden Forderungen, Waaren- Vorräthen und resp. Mobiliare, für den Letzteren allein aber auch in dem im Hypothekenbuche von der Stadt
Sorau Vol. IV. pag. 37. No. 154. eingetragenen brau-
asse berechtigten Wohnhause besteht und sämmtlicher r he, nicht hinreicht, ist durch die Ver= fügung des , . Gerichts vom 23sten d. M. net worden. Es wird daher allen denen, welche vo
schuldnern etwas an Gelde, Zahn? d , n n, schasten hinter sich haben, angedeutel, denselben nicht
Mindeste zu verabfolgen, vielmehr dem Gerichte ö. davon vördersamst getreuliche Anzeige zu machen und
abzuliefern.
Kommissions⸗Räthin Ullrich,
Sorau, den 29. Juni 1848.
(gez. Calow.
5621
Jahr alten Gärtner Ernst Joseph
blizirt werden.
richt zu geben. ⸗ Fraustadt, den 23. August 1848.
Gropius.
Bekanntmachung. 23 — ö 4 Dem aus Treben, Fraustädter Kreises, gebürtigen, 143 h Hauptmann, welcher
Königl. Glogauer Inquisitoriat.
die Gelder oder Sachen, jedoch mit, Vorbehalt ihrer daran habenden Rechte, in das gerichtliche Depositorium Wer dieser Anweisung zuwiderhandelt, ist der Kon⸗ kursmasse auf Höhe der zurückbehaltenen oder verschwie⸗
genen Gegenstände verantwortlich und geht außerdem seiner Pfand- oder anderen Rechte daran verlustig.
Königl. Land- und Stadtgericht.
im Mai c. in Jacobskirch, Glogauer Kreises, im Dienst gestanden, soll ein wider ihn ergangenes Erkenntniß pu— Da sein gegenwärtiger Aufenthalt bis her nicht zu ermitteln gewesen, so werden alle Behör⸗ den hierdurch dienstergebenst ersucht, auf denselben zu vigiliren und im Falle seiner Ermittelung uns Nach
Durchschnitts⸗Preise
12 Preußischen Städte
1 Posenschen Städte.... 9 Brandenburgischen und Pom⸗
merschen
10 Schlesischen Städte
8 Sächsischen Städte Westfälischen Städte
14 Rheinischen Städte .. ......
= .
n Vorschlag gebracht wird,
Es wird zur Berathung kommen:
(gez.) Calow.
Rathes.
Are st Langenberg, den 22. August 1815. **
190
ö Erklärun zur Befriedigung
Gelegenheit zu
ie Direction.
e siebente Ra⸗
September d.
8 T M In 8 . Morgens Wo 10 Uhr, im Gwß— a ,.
hofe zum Deutschen Hause
hierselbst stattfinden den außerordentlichen General⸗Versammlung werden die Actionaire hierdurch ergebenst eingeladen.
1) Beschaffung von Geldmitteln bis zum Betrage von 375,000 Thlr., welche theils zur Berichtigung der aus dem Baufonds noch rückständigen Forderun— gen, theils zur Vergrößerung der nicht mehr aus- reichenden Betriebsmittel erföyderlich sind;
2) Ergänzungswahl eines Mitgliedes des Verwaltunzs⸗
Da nach der gegen uns abgegebenen des betreffenden Herrn Mi— a nisters die Unterhandlungen wegen Er—
werbung der Magdeburg⸗-Wittenberge=
schen Eisenbahn seitens des Staates ab=
; Wgebrochen sind, so finden wir uns, um
den Inhabern von Quittungsbogen unserer Gesellschaft, auf welche die seit dem 15. Juli e. fällig tenzahlung ganz oder theilweise rückständig geblieben ist, eben, ihre Verpflichtung noch bis zum
30sten d. M. erfüllen zu können, zu der Anzeige ver=
Städte
— —
anlaßt, daß die Präklusion der Restanten der siebenten Actien?Rate am 31isten d. M. ausgesprochen werden wird. Magdeburg, den 25. August 1848. ö der Magdeburg⸗Wittenbergeschen Eisenbahn⸗Gesellschaft. (gez.) Harte.
Köln-Minden-Thüringer Ver—
Die Herren Actionaire der Köln⸗Minden⸗Thü⸗ ringer Verbindungs-Ei⸗ senbahn werden hierdurch eingeladen, in der auf
23 Uhr, Mittwoch, den 20. Sep⸗
ten ber d 2. Vormittags 9 Uhr, anbe⸗ raumten regelmäßigen
General-Versammlung
in dem Rathhaussaale zu Paderborn zu erscheinen und die von ihnen etwa zu stellenden Anträge nach 8. 20 des Statuts spätestens 8 Tage vorher schriftlich, unter Angabe von Motiven, an den Vorsitzenden des Ver⸗ waltungsraths einzusenden.
Als Gegenstände der Beschlußnahme werden zum Vor trag gebrächt werden; die gemeinschaftlichen Anträge des Verwaltungs-Raths und der Direction:
1) auf sofortige Ueberlassung der Bahnstrecke von der kurhessischen Grenze bis Warburg an den Staat, allenfalls mit Vorbehalt des Wiederkaufs gegen Erstattung der darauf aus Staats-Fonds verwen— deten Mittel;
2) auf Abtretung der übrigen Bahnstrecke von War⸗ burg bis Lippstadt an den Staat gegen eine an, gemessene Entfchädigung, der Actionaire und auf Einsetzung einer Koömmission, die die Unterhand—= lungen mit der Staats,-Regierung fortzuführen und ven“ Vertrag mit ihr abzuschließen hat;
3) auf Auflösung der Gesellschaft. — So— dann wird
3) der Geschäftsbericht über das letztverflossene Ge= schäftsjahr vorgetragen, die Rechnung pro 1847 aufgelegt, und
5) eine Ergänzungswahl für den Verwaltungsrath vorgenommen werden.
Die Herren Actionaire haben sich zur Empfang nahme der Eintrittskarten und Stimmzettel für sich und ihre Vollmachtgeber an den beiden letzten Tagen vor der General⸗Versammlung, Vormittags 9 bis 17 oder Nach= mittags 3 bis 6 Uhr, im Geschäftslokale der Direction auf der Kampstraße, woselbst die beiden Vorsitzenden der Direction und des Verwaltungsraths anwesend sein werden, zu melden und sich als Besitzer von Quit⸗ tungsbogen über mindestens 590 Thlr., resp. als Be⸗ vollmächtigte, zu legitimiren. Die Quittungsbogen müs⸗ sen übrigens entweder bis zum Tage der General-Per= sammlung bei dem Direktorsum deponirt oder beim Ein- tritt in die Versammlung nochmals vorgezeigt werden.
Paderborn, den 21. August 1848.
Der ö der Köln⸗Minden⸗Thüringer
erbindungs Eisenbahn. Mekus.
diplomatischen Beziehungen der
Das Abonnement beträgt: 2 Athlr. für 33 4 Xthlr.ͤ * Jahr. §8 Athlr. ⸗ 1 Jahr.
in allen Theilen der Monarchie ohne preis ⸗Erhöhnng.
Bei einzelnen Uummern wird
der Bogen mit 23 Sgr. berechnet.
M 116.
Anhalt.
Amtlicher Theil.
Deutschlan d.
Bundes⸗Angelegenheiten. Frankfurt a. M. Verhandlungen der verfassunggebenden Reichs ⸗Versammlung. — Der sardinische Geschästs⸗ träger.
Preußen. Koblenz. Feuersbrunst in Koblenz.
Desterreich. Neichstag: Ministerielle Mittheilung über die letzten Unru⸗ hen und Auflösung des Sicherheits-Ausschusses; die toscanischen Güter in Böhmen; die Herrschaft Plaß; die Salzverträge mit Rußland und Preußen. — Wien. Bekanntmachungen.
Bayern. München. Die Ruhe wiederhergestellt.
Schieswig⸗-Holstein. Rendsburg. Man von Gagern. — Altona.
Truppenbewegungen. Ausland.
Oesterreich. Fh Stürmische Sitzung der Deputirten⸗-Keammer. Frankreich. National- Versammlung. Ermunterung des Steck- sischsangs. — Anleihe für Paris. — Verschiedene Anträge. — Annahme des Porio- Gesetzes. — Tagesordnung. — Paris. Aufforderung an das wiener Kabinet. — Ueberreichung der Kreditive des päpstlichen Ge⸗ sandten. — Eigänzungswahlen. — Der Einkommensteuer ⸗ Entwurf. — Journalisten⸗ Kongreß und Protest. — Vermischtes. — Lyon. Bewe⸗ gungen in der Alpen⸗Armee. — Zunahme der Stimmen für Handelsfrei⸗ heit. — Straßburg. Truppenmärsche nach dem Süden. . Großbritanien und Irland. London. Antunft des deutschen Ge= sandten. — Hofnachricht. — Noth in Irland. — Parlaments- Verhandlun= gen: Sklavenhandel; die englische Flotte vor Neapel. — Münz Bericht. Chartisten. — Der Verkauf der Güter des Herzogs von Buckingham. — Westindische Post. ; ö Rußland und Polen. St. Peters burg. Geschenk für das Cholera⸗ Comité. — Bericht über die Epidemie. Niederlande. Aus dem Haag. Verhandlungen der Generalstaaten. Belgien. Brüssel. Die Gemeindewahlen. ꝛ Schweiz. Benn. Das Benehmen der Schweizer; Regimenter in Nea—= pel. O Zürich. Ueber den Einsluß deutscher Zoll-Erhöhung auf, die schweizerische Seiden ⸗Manufaktur. = Basel. Vorbrtliches Kreisschreiben wegen Zurückweisung der italienischen Flüchtlinge an der französischen Gränze., — Luzern, St. Gallen; Schaffhausen, Aargau und Thurgau. Annahme der neuen Bundesverfassung von Seiten des Volkes. Italien. Palermo. Herabsetzung des Geirgide⸗Einfuhrzolls. Auf⸗ hebung des Jesuiten⸗Ordens.“ Der Kriegs ⸗Ministen. Spanien. Ma drid. Interimistischer Minister des Innern. Haunvels⸗ und Börsen⸗Nachrichten.
Beilage.
Amtlicher Theil.
Abgereist: Der General⸗Erb-Land⸗Postmeister im Herzog⸗ thum Schlesien, Graf von Reichenbach, nach Leipzig.
Uichtamtlicher Theil. Dent schland.
8gundes - Angelegenheiten.
Frankfurt a. M., 214. Aug; (O. P. A. 3.) 65ste Sitzung
der verfassunggebenden Reichs ⸗= Versammlung. Die Sitzung wird durch den Präsidenten von Gag ern eröffnet. Die Abgeordneten Burger für Triest, Kuranda für Töplitz und Winni⸗ warter haben ihren Austritt aus der Natioual⸗Versammlung erklärt. Glaß von Landau zeigt Namens des Geschäftsordnungs⸗Ausschusses an, daß der Bericht über den Autrag des Abgeordn. Diet sch von Annaberg, die Verkleinerung des für die Zuhörer in der Paulskirche bestimmten Raumes betreffend, zun Druck gegeben ist. Der Antrag des Ausschusses lautet darauf: daß der geschlossene Raum zwar wie⸗ der geöffnet, jedoch für Zulassung einer geringeren Anzahl von Zu— hörern gesorgt werden soll. S oir on zeigt Namens des Verfassungs⸗ Ausschusses die Vollendung des Berichts über den Schoder schen Antrag wegen Verringerung der Civillisten an. Der Ausschuß⸗ An. trag geht auf Uebergang zur Tagesordnung; Leue zeigt einen Be⸗ richt über den Antrag Michelsen's auf Errichtung deutscher Kon= sulate an. Der Antrag Mich el sen' s soll der Centralgewalt im Sinne der Motivirung des Ausschuß⸗ Antrags überwiesen wer⸗ den. Zachariä von Gottingen e,, ö. , hen Ausschusses über den Antrag Schüler's aus Jeng, Li ö . u cen Staaten unter sich und mit dem Auslande betreffend. Der Ausschuß erkennt die Rich⸗ tigkeit der in dem Antrage ausgesprochenen Grundsätze an, eben so, daß sie auch zur Ausführung kommen inüssen. Allein er erachtet es für bedenklich, nach dem Antrage einen bestimmten Termin für Auf⸗ hebung jener Beziehungen vorzuschreiben, und schlägt vor, den An⸗ trag der Centralgewalt zur förderlichsten Berücksichtigung zu über⸗ geben. — Es wird hierauf zur Tagesordnung, Fortsetzung der allge⸗ meinen Verhandlung äber Art. III. der Grundrechte geschritten. Sepp von München für vollständige Trennung der, Kirche, vom Staate. Der Staat hat bei den seitherigen Konflikten mit der Kirche nie einen Vortheil vom Kampfe gehabt. Oesterreich steht jetzt am Vorabend eines solchen Kampfes; aber wenn es zur Ve⸗ sinnung kömmt, wird es ihn bedauern. (Unterbrechung. ) Zur Vermeldung von Konflikten lassen Sie vom deutschen Stand= punkt aus die Kirche frei. Der Staat schwächt sein Ansehen, wenn er der Religion in bestimmter Weise sich annimmt. Wird die Kirche nicht frei gelassen, so kehrt der Polizeistaat wieder zurück. Wenn ein Staat auf so schwachen Füßen steht, daß er die Freiheit der Kirche nicht vertragen kann, so ist nicht Schade, daß er zu Grunde geht. Dasselbe ist bei einer Konfession der Fall. Nau werck: Ich muß an die Herren auf einer gewissen Seite, welche für die kirchliche Freiheit gesprochen haben, eine Interpellation richten: Wann haben sse für die polltische Freiheit gesprochen? Sie haben den Deutsch= Katholiken das Leben sauer gemacht und in Bayern die Sammlungen des Gustav - Adolphs-Vereins verboten. Warum haben sie nicht da⸗ mals für die Trennung der Kirche vom Staate gesprochen, als Herr
Preußischer
Staats- Anzeiger.
Berlin, Montag
von Abel an der Spitze des Ministeriumẽ stand? Man muß auf die Vermuthung kommen, daß die Herren sich etwas nach den Um⸗ ständen richten. Die Demokratie trägt nicht nach, sonst würde sie sich erinnern, daß die geistigen Väter der kirchlichen Partei die unsrigen verfolgt und verbrannt haben. Ich erkläre mich für voll ständige Treinung. Wir haben übrigens ein Mittel, die Unabhän⸗ gigkeit der katholischen Gemeinden zu wahren. Dies besteht darin, daß der Staat sein Ernennungsrecht auf die Gemeinden überträgt. Es ist gesagt worden, durch die Trennung werde der Frieden der Konfessionen gestört werden; war denn jemals Friede? — von Ra⸗ dowitz bedauert, daß Verdächtigungen von der Rednerbühne gehört worden sind. Ich hoffe, wir werden nicht im gleichen Geiste fort⸗ fahren. Der Artikel III. des Entwurfs enthält Folgerungen aus der Unabhängigkeit der Kirchen, ohne das Prinzip auszusprechen. Damit ist für den Fall der Nothwendigkeit einer Auslegung zur Verwirrung der Grund gelegt. Die Mehrkeit des Ausschusses hat wohl reiflich erwo⸗ gen, warum ihr Werk mit diesem Mangel behaftet ist. Sie hat in den Motiven drei Gründe angeführt, die fonfessionellen Schwierigkeiten, mögliche Uebergriffe ins Staatsgebiet und die Lage der protestanti⸗ schen Kirche. Ich werde noch einen verten dazu setzen können, die Nachtheile, welche der protestantischen Kirche daraus erwachsen kön—⸗ nen. Nlemand kann mehr als ich wünschen, daß das Verfassungs. werk unberührt bleibe vom Zwiste der Konfessionen. Eben deshalb aber ist nothwendig, daß die Trennung an die Spitze gestellt werde. Nur dann können die religiösen Parteien in die Schranken treten, innerhalb deren der Kampf aus gefochten, werden muß. Ich glaube nicht, daß von Seiten der Kirche größere Ueber⸗ griffe als wie früher erfolgen werden. Es handelt sich ledig⸗ lich darum, daß der Staat von seinem Präventio⸗System abgehe und ein Repressiv⸗ System annehme, welches ihm Niemand streitig machen wird. Den Staat schützt vollkommen §. 12, welcher bestimmt, daß Verbrechen bei Ausübung der religiösen Freiheit nach den Gesetzen zu bestrafen sind. Es handelt sich hier nur um Besei⸗ tigung der Polizeihoheit gegenüber der Kirche. Sind nicht auch an⸗ dere Freiheiken, z. B. die Preßfreiheit, der gefährlichsten Ausartung fähig. Was hält die protestantische Religions -Gesellschaft ab, wenn sie es für nöthig erachten sollte, der Regierung einzelne Vollmachten zu übertragen. Wenn die Autonomie den Vertretern der Kirche über⸗ lassen bleibt, so steht nichts im Wege, die Ausübung gewisser Rechte, z. B. die Ernennung der Beamten, dem Staat. zu überlassen. Er hat dies Recht dann nicht auf Grund des bischöflichen Rechts, son⸗ dern kraft Mandats. Viele glauben, daß der protestantischen Kirche Nachtheile erwachsen aus der Unabhängigkeit der besser organisirten katholischen Kirch. So weit aber ist es in der That nicht, daß der Segen eines Theils der Unsegen des anderen werden muß. Die fathölische Kirche hat in neuerer Zeit das eigenthümliche Schicksal gehabt, auf der einen Seite als dem nahen Tode verfallen, auf der anberen Seite maßloser Uebergriffe dringend verdächtig erklärt wor⸗ den zu sein. Die katholische Kirche hat, wie auch jede politische Par⸗ tei, das Recht, ihre Ansicht zu verbreiten; dies darf nur nicht mit ungesetzlichen Mitteln geschehen. Ich sage, daß auch die unsittlichen ausgeschlossen sein müssen. In Belgien sind sehr wenige Protestan⸗ ten, und es ist nie eine Klage über Üebergriffe der katholischen Kirche vorgekommen. Als 1832 eine St. Simonistische Gemeinde in Brüssel sich bildete und die Regierung sie unterdrücken wollte, haben katho⸗ lische Geistliche in der Repräsentanten⸗ Kammer den Fortbestand durchgesetzk. Das vielen entgegengehaltene Schreckbild, der Wieder= einführung der Jesuiten wirkt auf die Hauptfrage zurück. Manche, welche die Unabhängigkeit der Kirche im Prinzipe wollen, lassen sich von diesem aus jener Besorgniß abwendig machen. Ich habe kein Bedenken, offen zu sagen, was ich von den Jesuiten denke, Es ist bekannt, daß die Ordnung der katholischen Kirche genau gegliedert ist; alles andere ist vorübergehend für augenblickliche Iwecke und Bedürf⸗ nisse. Das Bedürfniß eines Ordens, wie desjenigen der Jesniten, bestand im sechszehnten Jahrhundert, besteht aber jetzt in keiner Weise. Das deutsche Episkopat bedarf dieser Unterstützung nicht. Die Stütze, welche die Jesuiten für die Wissenschaft abgeben könn⸗ ten, steht im Mißverhältniß mit der Gefahr der unvermeidlichen Miß stinmung. Weder unsere Wünsche, noch unser Wille sind für Einfüh⸗ rung der Jesuiten. Obschon wir uns gegen eine Beschränkung des Ver⸗ einsrechts auesprechen würden, so würden wir doch der, Einführung der Jesuiten aus höheren Interessen entgegentreten. Die Trennung der Rirche vom Staate ist eine Nothwendigkeit geworden, Die Verbin⸗ dung hat stets ihre Schwierigkeiten gehabt. Man hat jetzt die Ver⸗ nichtung der Kirche vorgeschlagen. Keine Staatsgewalt ist mächtig genug dazu, selbst wenn sie gewissenlos genug dazu wäre. Die Re⸗ formation hat eine Aenderung des Verhältnisses der Kirche zum Staate, wie es im Mittelalter war, geübt. Immerhin aber blieb noch der Schutz der Kirche durch den christlichen Staat. Der neue Staat ist absolut und hat sich für den alleinigen Träger alles dessen erklärt, was innerhalb seiner Kompetenz liegt. Er hat den christli⸗ chen Charakter abgelegt, das bisherige Verhältniß ist vollständig ge⸗ löst und eine neue Schöpfung unerläßlich. Das einzige Mittel ist die Unabhängigkeits-Eiklärung. Was jedem Verein gesichert ist, die freie Verwaltung und Besorgung seiner Angelegenheiten, muß der Kirche nicht minder zustehen. (Schluß folgt.)
Frankfurt a. M., 23. Aug. Der Geschãäftsträger Sr. Ma⸗ jestät des Königs von Sardinien, Herr Radice, hat gestern die Ehre gehabt, Sr. Kaiserl. Hoheit dem Erzherzog⸗Reichsverweser sein Be⸗ glaubigungs⸗Schreiben zu überreichen.
Preußen. Berlin, 27. Aug, Se, Majestät der König haben Allergnädigst geruht: Dem der öten Jäger⸗Abtheilung aggre⸗ girten Seconde⸗-Lieutenant Prinzen von Sachsen⸗Altenburg Durchlaucht die Anlegung des von des Königs von Sachsen Majestät ihm verliehenen Rauken-Drdens zu gestatten.
Koblenz, 24. Aug. (Rhein- und Mosel-Zeitung.; Die Kreisstadt Zell an der Mosel im hiesigen Regie rungsbezirke ist
den 28. Au gu st
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lisas.
von einem furchtbaren Brandungllcke betroffen worden. Das Feuer brach den 22. Abends gegen 7 Ühr in dem südlichen Theile des Or⸗ tes aus und wurde von dem heftigen Südwestwinde so schnell wei⸗ tergeführt, daß, wie es scheint, an Löschen nicht zu denken war. 150, nach anderen Angaben gegen 200 Häuser sind abgebrannt, und mit Ausnahme der langs der Mosel führenden Straße und eines Theils Im nördlichen Ende liegt Alles in Trümmern. Der größere Theil ber etwa 2000 Einwohner ist obdachlos und hat nicht blos seine Wohnungen, sondern auch seine bereits eingescheuerten Lebensmittel, Getraide, Mobilien und die noch lagernden Weine verloren, so daß bereits gestern ein Bote hierher mit einem-Gesuche um Unterstützung, auch insbesondere um Lebensmittel, gesandt wurde. Auch diejenigen, deren Häuser verschont blieben, verlieren meistens ihre Kelter häuser, Weine, Vorräthe u. s. w., die meistens in dem abgebrannten Theile sagen.
Oesterreich. Reichstags Sitzung vom 24. Aug. Minister Dob'hofff eibitter sich das Wort, um der Reichs Versammlung Rechen schaft über die gestrigen Vorfälle zu geben: Die Ministeri g gung vom 18ten, welche den Arbeitslohn herabsetze, sei bekannt, eben so der gestrige Anftritt. Das Beharren bei dem Beschlusse, die ent⸗ schiedene Zurückweisung aller Jener, welche eine Zurücknahme woll⸗ ten, hat verschiedene Wirkung hervorgebracht. Der eine Theil der Arbeiter habe sich um Akkord⸗ Arbeiten beworben, während in der Brigittenau und im Prater aller Gehorsam aufgekündigt wurde und die Arbeiter sich verleiten ließen, mit ihren Werkzeugen gegen die Stadt zu ziehen. Die Munizipal— und National⸗ Garde habe sich dem widersetzt, und so sei der Zusammenstoß erfolgt, wonach Viele verwundet, fechs todt sind. Bei solchen Vorfällen mußte das Mi⸗ niste rium ernste Besorgniß hegen, und es fand sich daher veran⸗ laßt, die unmittelbare Leitung für Ruhe und Ordnung in die Hand zu nehmen, und fordere Alle auf, ihm Beistand zu leisten. Es sei gestern gelungen, die Ruhe her⸗ zustellen, und er heffe, daß diese Ruhe dauernd sein werde. Behufs dessen sei auch die Arbeit auf den Arbeitsplätzen eingestellt worden, und diesenigen Arbeiter, welche sich über ihr Verhalten aus⸗ weisen können, erhalten sogleich wieder Arbeit, und er hoffe, daß die Ruhe trotz der gereizten Stimmung bergestellt sein werde. Ueber die näheren Umstände des Vorfalles müsse er erst genaue Erhebun⸗ gen pflegen, und sobald die Thatsachen konstatirt sein werden, werde er dieselben der hohen Kammer vorlegen. Zugleich müsse er dem hohen Reichstage ein weiteres Ereigniß mittheilen, daß nämlich zu⸗ folge eines Erlasses der Siche rheits⸗Ausschuß aufgelöst sei. Das Ministerium erkenne die Leistungen des Ausschusses an und habe ihn mit jenem Danke entlassen, den er verdient. BVioland interpel- lirt den Minister des Innern. Er zählt alle früheren beunruhigen⸗ den Vorfälle auf und sagt, daß nur der Sicherheitsausschuß im Stande gewesen, die Ruhe herzustellen und zu erhalten, der Ge⸗ meinde Ausschuß habe längst das Vertrauen verloren. Er, Vio⸗ land, habe gesrhen, daß der Aufruhr nicht so stark war, als daß er nicht vom Sicherheits- Ausschusse hätte niedergehalten werden fönnen. Durch die Sicherheitswache, das Organ des Gemeinde Audsschusses, sei der Moment herbeigeführt worden. Er widerspricht, daß rie Ruhe hergestellt sei, denn die Erbitterung und Wuth der Garde sei unermeßlich; und er fragt, welche Umstände das Ministe⸗ rium bewogen zur Umgehung von Kommunal-Behörden, namentlich des Sicherheits⸗Ausschusses, während es den Gemeinde⸗Ausschuß zu⸗ ziehe, der es doch sei, welcher die Bewegung schon seit langer Zeit vorbereitet. „Der Sicherheits-Ausschuß konnte nicht wirken, weil ihn der Gemeinde-Ausschuß und der Verwaltungs-Rath nicht unter= stützen wollten. Der Sicherheits -Ausschuß war ihnen ein Dorn im Auge, auch der ganzen Büreaukratenwelt der Provinzen, weil er de⸗ ren? Mängel und Gebrechen aufdeckte und auf rechtliche Weise das Volk geschützt hat.“ Er frage auch, da das Ministerium die Exeku⸗ tivgewalt übernommen und ihm bekannt sei, daß die Munizipalgarde sogaͤr auf Kinder ohne Aufforderung erbarmungslos eingebauen, was es hier zu thun beabsichtige; denn das Mintair habe sich am 13. Mäcz diesen Vorfällen gegenüber noch schön benommen. Er fragt zum Schluß, was das Ministerium thun werde, um eben so die Ruhe als die constitutionellen Formen und die persönliche Freiheit zu wah— ren. Doblhoff antwortet, er könne die erste Frage kurz beant⸗ worten. Das Ministerium habe den Gemeinde⸗-Ausschuß blos aufge⸗ fordert, die Gemeinde- Verfassung zu vollenden. Besagter Aus⸗ schuß werde nun auf eine volksthümlichere Basis der Wah⸗ len gestellt werden. „Bis dahin hat die Leitung der Maßregeln das Ministerium und vorzüglich in den Tagen der Gefahr, mit voller Verantwortlichkeit, übernommen. Der Gemeinde⸗Aus⸗ schuß hat nunmehr blos die Verwaltung, das Ministerium wird? die Sicherheit unterstützen. Der Vorwurf fällt daher weg.“ Bei dem Sicherheits-Ausschusse habe er dem vielseitigen Vorwurfe einer mangelhaften unrechtmäßigen Vertretung abhelsen wollen. Der Minister spricht nun etwas unzusammenhängend und entschuldigt sich, weil er seit 24 Stunden ununterbrochen in Anspruch genommen worden und erschöpft sei. Die Fälle mit der Munizipalgarde werde er untersuchen, so wie Alles, was verfügt werden wird, der Deffent⸗ lichkeit kundgeben und sich dann vor dem ganzen Volke und der ho⸗ hen Kammer rechtfertigen. .
Löhner interpellirt den Finanz-Minister. Seine Frage sei schon mehrere Tage vorgemerkt, und die Finanznoth dränge dazu. Unter der Benennung toscanische Güter befinden sich in Böh⸗ men eine Anzahl Herrschaften, deren Genuß dem Herzog von Tos⸗
cana zufalle, die aber eigentlich als Staats güter zu betrachten seien. „Die Taschen sind jetzt leer, und wir müssen nach jedem Kreuzer su⸗ chen, der sich etwa finden sollte. Toscana hegt die Ansicht, die be- sagten Güter seien Familiengüter, und es ist jetzt nöt big. zu ent- scheiden.“ Er srage daher, ob das Ministerium die Anstcht theilt, daß die nach der wiener Kongreßalte als Entschärigung für Lucca er- theilten Güter dem Staate wieder zurücgefallen, ob sie Staatagüter seien. und ob man sie für den Staatsschatz vern enden welle. Finanz · Minister
Krauß: So viel ihm aus den Atten befannt, gehörten die