lein Kapital ihm zu Gebote steht, falls er . — erhalt. fuer es leidet auch gerade die Klasse der Armen; der Gutsherr muß sich einschranken, die dufte leidet darunter, der Bewohner der Städte. 2 1, wird . geglichen durch den Gewinn des kleinen Grundbesitzers; der plotzli frei Ecworden, wird nicht immer seine freie Atbeit verwerthen können. Kann = Gutsherr seine Gläubiger nicht pünktlich befriedigen, so werden Iwange ⸗ Verläufe stattfinden, wodurch der Werth des Bodens sinken wird. Aus einer so plötzlichen Veränderung muß ein Schwanken, eine Bewegung her⸗ vorgehen. Was lönnte nun bewegen, so vorzugehen? Die bersonlichen Be⸗ schränkungen hören ja gleich unentgeltlich auf; die dinglichen Lasten aber entstanden dadurch meist, daß der kleine Grundbesitzer nicht die Mittel zur Bearbeitung hatte. Es mag da Tyrannei unterlaufen sein, aber dafür kön⸗
nen wir nichts; es war Torannei der Noth. Entschädigung also möge lei⸗
und zwar der Gewinnende; das ist aber auch der Berechtigte, denn bieser war z. B. an die Robotpflichtigen gebunden, lonnte auch nicht ganz frei handeln. Einen Theil, eine mäßige Entschadigung möge der Verpflich- tete tragen, und der Bauer wird mit seiner ehrenwerthen Gesinnung dies gern thun. Einen Theil endlich möge die Gesammtheit tragen, die auch gewinnt, so wie auch das Gesammt Einkommen durch die Aufhebung der dinglichen Lasten des Bodens wachsen wird. Der Finanz · Minister bebt nicht zuruͤck, daß der Staat einen Theil übernehme; das wird den so nöthigen liebergang vermitteln, und das ist eben Pflicht der Staatsweisheit. Mein übrigens, daß der Erfolg, besonders in den ersten Jahren, sür den Staat fein so besonders günstiger sein, sich aber später verbessern und Ersatz ges ben werde. Die Ausführung möge in den Provinzen einer Berathung ün terzogen werden. Das vorige Ministerium habe endlich in Galizien die Aufhebung der Robot u. s. w. mit Entschädigung seitens des Staates durchgeführt; die deshalb getroffene Anklage habe ihn,
sten,
als Galizier, desto schmerzlicher berührt. Er habe schon seit 30 Jahren
sich damit beschäftigt. Immer habe er aber dafür gestimmt, daß eine Ne— gulirung der Robot ohne Entschädigung nie stattfinden dürfe, es sei immer die Gerechtigkeit zu beachten. Galizien ist ein herrliches, aber in sich zer— rissenes Land; der großen Bewegung halber im Anfange dieses Jahres war schnelle Hülfe noth. Viele Gutsherren schenkien die Robot, viele nicht, ent⸗ weder weil sie nicht konnten oder nicht wollten; wie nun auf den Gütern dieser Letzteren? Sollte man durch Militair die Nobot eintreiben lassen. Galizien gränzt an Ungarn, wo auch die Robot gegen Entschädigung des Staates aufgehoben wurde, und in Galizien reizte man auch dazu, nichts zu arbeiten. Es war also zu handeln nothwendig, das mußte nach den Gesetzen geschehen und somit blos gegen Entschädigung. (Bravo.) Der Präsident spricht endlich über die Art der Abstimmung; er trägt darauf an, der Abstimmung über den Kudlichschen Antrag eine eigene Sitzung, Dienstags, zu widmen; wird die Folge der Fragen aber dem Drucke über— geben, damit Jeder sie überdenke.
Wien, 27. Aug. (W. Z.) Durch Erlaß des Ministeriums des öffent— lichen Unterrichts vom 3. August 1818 ist das bisherige Konkurs-Verfahren zur Besetzung erledigter Lehrämter bereits aufgehoben. Die Reform des ge— sammten Studienwesens wird auch in diesem Punkte für eine in jeder Bezie⸗ hung befriedigende Einrichtung zu sorgen haben. Das Ministerlum des öffentlichen Unterrichts war daher verpflichtet, für die in der Zwischenzeit bis zu jener Entscheidung vorzunehmenden Besetzungen eine provisorische Maßregel zu treffen. Es hat zu diesem Behufe durch Erlaß an die Länderstellen vom 23. August 1848 angeordnet: daß für die Berathung der Vorschläge zu den Besetzungen der Lehr— ämter, nach Bekanntmachung der Erledigung, von den Lehrkörpern nicht nur alle öffentlichen Docenten der betreffenden Studienabthei— lung, sondern dort, wo sich nebst den Lehrkörpern auch Fakultäten als gelehrte Corporationen befinden, auch Mitglieder dieser letzteren, welche Nicht⸗ Lehrer sind, bei diesem Geschäfte beizuziehen sind. Die Anzahl der Fakultäts-Mitglieder wird im entsprechenden Verhältnisse zur Anzahl des Lehrpersonals zu bestimmen sein, die Fakultäten ha— ben die Wahl ihrer Repräsentanten selbst vorzunehmen und die Mo— dalitäten der Wahl selbst zu bestimmen.
Bei den Vorschlägen ist sich nicht blos auf eine Würdigung Jener zu beschränten, welche sich um die erledigte oder neu errichtete Lehrkanzel beworben haben, sondern es kann auch die freie Berufung eines für den Platz vorzüglich geeigneten Mannes beantragt werden.
Diese Maßregel hat übrigens nur als eine provisorische für so lange zu gelten, als die akademischen Senate noch nicht zeitgemäß regulirt sind.
Der versammelte mährische Landtag hat in seiner Sitzung vom 17. d. M. nachstehende Adresse an die Kais. Armee in Italien und ihren Führer einstimmig angenommen und durch den Präsidenten dem Kriegs⸗-Ministerium zur weiteren Beförderung an das Armee— Kommando übersendet:
„Mit gerechtem Stolze blickt jeder Vaterlandsfreund auf das tapfere Heer in Italien. Es hat Großes, Herrliches vollbracht. Durchdrungen von diesem Gefühle, spricht auch der versammelte mährische Landtag dem tapferen Heere und seinem heldenmüthigen väterlichen Führer seine Be wunderung, Anerkennung und seinen Dank aus. Schon hat die Geschichte die Thaten der tapferen Armee aufgezeichnet, sie wird auch den Dank auf— zeichnen, den die freien Völker Oesterreichs ihren heldenmüthigen Brüdern zollen. Jubelnd rufen sie aus: Hoch das ungetheilte große Oesterreich! Hoch sein constitutioneller Kaiser! Hoch sein tapferes Heer!“
Brünn, den 17. August 1848.
Im Namen des versammelten mährischen Landtages. Das Direktorium. Wogkowsky.“
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überhaupt ein „Anschluß“ genannt werden könne. Hierauf motivirte Abg. Prüschenck unter vielem Gelächter der Anwesenden seinen obigen Antrag und zog ihn auch auf die Aufforderung des Präsidenten nicht zurück, ob' gleich das Ministerium und mehrere Abgeordnete die Unzweckmäßigfeit des— selben dargethan hat“n. Um die Verwerfung desselben in der mildesten Torm auszusprechen, ging die Versammlung auf den Vorschlag des Abg. Schilling zur Tagesordnung über. Auf dieser stand s. 141: „Eine allgemeine Bürger- und Dorswehr soll stattfinden. Die Offiziere und Un= teroffiziere derselben sind, mit Ausnahme der Ober-Kommandanten, welche der Landesherr ernennt, auf die jedesmalige Dauer von 2 Jahren durch direlte Wahlen zu erwählen.“ Ueber den ersten Satz dieses Paragraphen entspann
Ferner ist dem Kriegs-Ministerium zu gleicher Zeit nachstehende,
vom ruthenischen Volksrathe in Lemberg an den Feldmarschall Gra-
fen Nadetzt) gerichtete Adresse übermacht worden:
„Herr Marschall! Mit Jauchzen begrüßt die Nation der Ruthener in Galizien die glänzenden Siege und unsterblichen Verdienste Ew. Exeel— lenz um unser gemeinsames Vaterland, das große Oesterreich! Indem wir NRuthener Ew. Excellenz den Ausdruck unserer höchsten Verehrung dar⸗ bringen, glauben wir gleichzeitig die Bitte aussprechen zu durfen, daß un— seren Söhnen und Brüdern, die an den blutigen Kämpfen ehrenvollen An— theil genommen, ihres Volkes dankbare Anerkennung und Bewunderung ver— kündet werden möge. Der Herr der Heerschaaren möge Ew. Excellenz glorreiche Waffen fort und fort segnen und Sie noch lange Jahre zu Ruhm und Ehre unserem gemeinsamen Vaterlande erhalten. In diesem feierlichen Augenblicke, wo unsere Stammesgenossen die Treue und An hänglichkeit an Kaiser und Vaterland mit ihrem Blute bestegelten, fühlen auch wir uns glücklich und stolz, daß es uns vergönnt, in gleichem Sinne in gleicher Hingebung mit Ew. Excellenz tapferen Schaaren am Feimi? schen Heerde wetteisem zu dürfen.“ ⸗
Lemberg, am 16. August 1818.
Vom ruthenischen Volksrathe. (Folgen die Unterschriften.)“
Bayern. München, 26. Aug. (N. K.) Der längst er— wartete Armee-Befehl ist diesen Mittag erschienen; er trägt das Da— tum Reichenhall, 21. August, ist 12 Druckbogen stark und in Bezug auf die Chargen vom Hauptmann abwärts der umfassenbste, der fei langer Zeit in Bayern erschienen ist.
Anhalt⸗Deßau. Deßau, 24. Aug. (Mgdb. Ztg.) Die heutige Sitzung des Landtags begann mit einem Antrage des Abg. rüschenck auf provisorische Annahme der neu revidirten preußl— n. Kriegsartikel für unser Militair. Voraus schickte der Antrag— steller jedoch eine Anfrage an das Ministerium, inwieweit die in der Magdeb. Ztg. Nr. 197 enthaltene Mittheilung, daß Minister Ha— bicht in Berlin gewesen sei, um wegen des Anschlusses von Anhalt— Deßau an ö 6 zu unterhandeln, begründet sei. Minister Habicht erklärte diese Nachricht für eine unrichtige; man könne sich in manchen Beziehungen an Preußen anschließen, ohne daß dies
sich eine äußerst lebhafte Debatte. Nachdem man snehrere Amendements beantragt und lange über die Verhältnisse der Volkswehr (wie sie Abgeord— nete Sander und Vierthaler II. genannt wissen wollten) gegenüber dem Militair, welches nach letzterem nut das erste Aufgebot jener sein sollte, fo wie über die Anforderungen der deutschen Centralgewalt, hin und her ge— sprochen hatte, kam endlich die formelle Frage, ob dieser Paragraph einer NKommission übergeben werden sollte, wie Vierthaler J., Schilling und Andere wünschten, zur Abstimmung. Dies wurde jedoch mit 17 gegen 15 Stim⸗ men Abgelehnt. Abgeordneter Hölemann beantragte hierauf Verschiebung der Debatte, bis das Ministerium ein neues Voltsbewaffnungsgesetz vorge— legt haben würde. Dies hält jedoch Präsident Wolter nicht für zulässig, und nachdem er diese seine Ansicht lange sehr hartmäckig gegen mehrere Red— ner vertheidigt hatte, wurde, ohne daß diese Formfrage zur Erledigung ge— kemmen wäre, zur Berathung über den Inhalt des Paragraphen selbst und die dazu gestellten Amendements vorgeschritten. Präsident Wolter bean
tragte selbst noch, an die Spitze des Paragraphen den Satz zu stellen: „das Militair wird abgeschafft“, und übergab hierauf den Vorsitz dem Vice-Prä
sidenten Mohs 1. Run wurde die Debatte noch verworrener. Der Hauptstreit drehte sich darum, ob das Woltersche Amende— ment, wie beantragt worden, einer Kommission übergeben werden solle, und dies wuwe endlich auch genehmigt. Aber noch im— mer war man nicht sertig. Abgeordn. Vierthaler J. verlangt nämlich, daß bei den Berathungen der Kommission über diesen Punlt zugleich eine Revision des bei §. 14 gefaßten Beschlusses, daß bewaffnete Versammlungen nicht stattfinden dürften, vorgenommen resp. dieser Beschluß umgestoßen werden solle. Hierüber begann von neuem die Debatte, welche fortdauerte, bis Vierthaler J. endlich seinen Antrag zurückzog. Ueber den eigentlichen Inhalt des Paragraphen wurde nicht weiter gesprochen, obschon Äbgeordn. Habicht sich mit aller Kraft dagegen wehrte, daß man durch Verweisung des Wolterschen Amendements an eine Kommission den eben gefaßten Be—Q schluß, den Paragraphen keiner Kommission zu übergeben, umgestoßen haben könne. Es half aber Alles nichts, vielmehr ertlärte sich die Majo— rität der Versammlung auf die Frage des Vice - Präsidenten schließlich da⸗ hin, daß sie die weiteren Berathungen über §. 41 ausgesetzt lassen wolle, bis jener Kommissions-Bericht vorliege. Den ersten ruhigen Augenblick nach diesem Wirrsal benutzte Abgeordn. Sander wieder, um auf eine Neuig— keit hin, die er eben halb gehört haben mochte, das Ministerium zu inter
pelliren und es einer Verletzung der Verfassung anzuklagen. Das Ministerium habe an die Redactionen der anhaltischen Blätter ein Schreiben mit dem Befehl ergehen lassen, bezüglich der bernburger An— schlußfrage keine Artikel mehr aufzunehmen. Das sei Censur, Unterdrückung der Preßfreiheit? Minister Habicht ciwiederte sofort, ein Schreiben an jene Redactionen sei allerdings ergangen, darin aber kein Befehl, sondern blos der Wunsch ausgesprochen, daß man bei der Aufnahme derartiger Artikel ja vorsichlig sein möge. Am Schlusse der Sitzung bewies Minister Habicht überdies durch Vorlesen jenes Schreibens, daß auch nicht die Spur von einem Befehle oder einer Censur darin enthalten sei, und benutzte zugleich diese Gelegenheit, um zu erklären, daß weder die vielfach angefochtenen, Bernburg betreffenden Artilel der Anhalt. Zeit. direkt oder indirekt vom Ministerium veranlaßt seien, noch überhaupt diese Zeitung ein amtliches oder halbamtliches Organ des Ministeriums sei. Auch über §. 42: „Ueber die Verhältnisse der Staatsdiener, über die Anstellung im Staatsdienste, so wie über die Entlassung aus demselben, nicht minder über die Disziplin im Staatsdienste wird ein besonderes Gesetz erlassen werden. Es wird je— doch schon jetzt das bei den bisherigen Anstellungen der Staatsdiener Uns vorbehaltene Recht der Kündigung aufgehoben“, debattirte die einmal aufgeregte Versammlung wieder sehr lebhast. Da die meisten der zahlreich eingereichten men dements sich nicht auf die Prinzipien dieses Paragraphen, sondern nur einzelne Punkte bezogen, welche eben erst durch das zu erlassende Gesetz geordnet wenden müssen, wurden sie später zurückgezogen, so die der Abgeordneten Paschasius, Sander, Habicht und Schlesier. Das von Vierthaler 1I. vorgeschlagene Amendement dagegen kam, nachdem es mehrfach und zuletzt dahin abgeän
dert war: „Zur Besetzung der Präsidentenstellen bei den obersten Behörden ist die Einwilligung des Landtags erforderlich“, nebst dem Zusatze (aus §. 65): „Bei Vakanzen, die zwischen dem Landtage entstehen, findet nur provisorische Besetzung bis zum nächsten Landtage statt“, zur Abstimmung und zur Annahme. Doch wurde vorher lange gestritten, ob dieses Amen dement überhaupt in die Verfassung, ob zu diesem oder einem anderen Pa— ragraphen gehöre. Den Schlußsatz des obigen Paragraphen (Recht der Kündigung) wollte das Ministerium zurückziehen, es wurde jedoch vom Abg. Wolter wieder aufgenommen und ging auch durch, nachdem man, nicht ohne vielfache Verwechselung der Begriffe von Kündigung und Absetzung, lange gegen das Ministerium gestritten hatte, welches mit großem Eifer sich da gegen sträubte, daß ihm in dieser Beziehung zu sehr die Hände gebunden werden sollten. Die Wahl einer Kommission für §. 441 bildete den Schluß der heutigen Sitzung.
GSamburg. Hamburg, 28. Aug. (H. C.) Der neu er nannte Gesandte der provisorischen Centralgewalt am Königl. schwe— disch⸗norwegischen Hofe, Herr Welcker, dem Herr Lutteroth aus Ham burg als Gesandtschafts-Secretair beigegeben ist, kam bereits gestern hier durch, um sich nach dem deutschen Hauptquartiere zu begeben, und wird übermorgen zurückerwartet, um mit dem Dampfschiffe ven Lübeck nach Schweden abzugehen.
—
Mrz slatid.
Oesterreich. Pesth, 25. Aug. (Brest. Ztg.), In der Sitzung der Deputirten- Kammer am 22. August ist ein Königliches Reskript verlesen worden, welches dem Landtage anzeigt, daß der Kö⸗ nig, jetzt in besserem Gesundheils-Zustande, „die Regierung selbst übernehme und hiermit dem Palatin Erzherzog Stephan die ihm übertragene Königliche statthalterliche Vollmacht entziehe.“ Der letzte Landtag hatte aber das vom König sanctionirte Gesetz gebracht, daß der König, nur wenn er sich im Lande befindet, regieren könne, in seiner Abwesenheit aber der Pal tin als Königlicher Statthalter mit telst der verantwortlichen Minister bie Regierung zu besorgen habe, Des Königliche Reskript war der Gegenstand einer geheimen Sitzung der Veputirten⸗ Kammer.
In der gestrigen Sitzung der Deputirten-Kammer wurde nach sehr heftigen Vebätten der Entwurf des Finanz- Ministers Kossuth angenommen, nach welchem dieser ermächtigt wird, 01 Millsonen Gul— den ungarisches Papiergeld zu emittiren. Als Garantie sollen die Staats- TDomainen und Einkünfte dienen. Die Rechte hatte sich mit aller Leidenschaftlichkeit dagegen gestemmt, und sämmtliche Minister haben ihren Kollegen mit keinem Worte unterstützt, so daß dieser in der Minorität geblieben wäre, wenn nicht die Opposition ihm beige— treten. Das Oberhaus, als der Repräsentant der großen Grundbe— sitzer, dürfte aber leicht den Finanz-Minister im Stiche lassen. Die ungarischen Staats- Revenüen sind gegenwärtig so zerrüttet, daß sie monatlich nur 350,900 Gulden betragen und mit den Ausgaben in gar keinem Verhältniß stehen. ;
Vom Kriegsschauplatze sind hier wieder sehr schlimme Nachrichten eingegangen. Verrath, Anarchie und Feigheit in den ungarischen Rei—= hen sind an der Tagesordnung. Bei Lagerdorf sind die Ungarn von einer an Zahl viel schwächeren Schaar Insurgenten zweimal nach einander mit großem Verlust geschlagen worden. Das ganze Lager
löste sich hierauf in wilder Anarchie auf, es wollte Keiner mehr ge⸗ horchen, und Jeder suchte das Weite. Ein in der Nähe stationi— render Kommandant verweigerte den Ungarn alle Hülfe. Auf einem anderen Punkte haben die Insurgenten die Stadt Weißkirchen und Judere Ortschaften rein ausgeplündert, nachdem sie in 14 stündigem Nampfe die Ungarn vertrieben hatten. Diese erhielten dann Ver— stärkung und würden der Stadt Weißkirchen wieder Meister. Aber das allgemeine Elend war in der Stadt so groß, daß der hiesige Una nzminister zur augenblidlichen Abhülfe 3009 Jl. dahin schicken mußte. Die Ungarn haben in itzrer Wuth sämmtliche raitzische Einwohner erschla⸗ gen. Daskᷣtriegs dampfschiff,Meßaros“ hat die Ortschast Nestin durch ein Bombardement der Erde gleich gemacht. Das herrliche Banat, wel⸗ es die Natur so segensreich ausgestattet, wird zur Wildniß gemacht. Bei der Gemischtheit der Bevölkerungen in den verschiedenen Ort— schaften wird fast jedes Dorf der Schauplatz entsetzlicher Scenen. Im Ganzen sind die Insurgenten bisher im entschiedenen Vortheil geblieben. JM das krassoer Komitat sind neuerdings 159 Waffen- lee. aus Serbien eingedrungen. Die Gränzer haben ihnen keinen Widerstand gelcistet, wie es heißt, sind sie aber nachher durch ungari⸗ sches Militair zurückgetrieben worden. Die Gerüchte von dem Heran— rücken des Banus Jellachich gegen unsere Hauptstadt erhalten sich noch immer. Aus Syrmien ist die authentische Nachricht eingetroffen, daß der Banus den Commissair, welchen das hiesige Ministerium dahin zur Bewerkstelligung einer Deputirtenwahl geschickt, durch Soldaten austreiben ließ.
Frankreich. Paris, 27. Aug. Gestern hieß es allgemein, Louis Blanc und Caussidisre seien in Vincennes, und die öffentlichen Blätter, be⸗ senders diepatrie, brachten lange Erzählungen über ihre Verhaftung nach dem Schlusse der Sitzung der National-Versammlung, ihre Abfüh⸗ rung in die Conciergerie und ihre Weiterfahrt nach Vincennes. Heute liest man dagegen folgende Protestation von Louis Blanc in den Journalen: „Nicht als Schuldiger getroffen — das war unmög⸗ lich sondern als Feind, von Männern, in denen die politischen Leidenschaften alles Gefühl der Billigkeit erstickt haben, entferne ich mich, um desto besser gegen die Folgen des Belagerungs-Zustandes und der Gewaltherrschaft protestiren zu können. Ich kann nicht glau— ben, daß Frankreich geneigt sei, zu dulden, daß der Lauf der regel— mäßigen Justiz noch lange unterbrochen bleibe. (gez.) Louis Blanc.“ Auch Caassidisre soll sich bei Zeiten aus dem Sitzungs⸗ saale zu entfernen gewußt und ebenfalls geflüchtet haben.
Die Mitglieder der Repräsentanten-Vereinigung der Rue de Poitiers und einige Mitglieder der Versammlung im Institut haben für die Autorisation zur gerichtlichen Verfolgung Louis Blanc's und Caussidiere's gestimmt. Der größte Theil der Versammlung im Palais National stimmte mit der Versammlung der absoluten Demo⸗ kraten dagegen. Die heutigen pariser Zeitungen sind größtentheils noch mit Nachträgen zu ihren Berichten über die letzte Sitzung der National-Versammlung gefüllt und haben noch nicht Raum und Zeit zu Betrachtungen über das Resultat derselben gehabt. Der Com⸗ merce sagt einstweilen: „Diese Sitzung wird einen unermeßlichen
hall im Lande haben, und wir sind überzeugt, daß ihre mora⸗—
girkung eine vortreffliche sein wird. Wir sind nicht Louis Blanc's und Caussiriüre's Feinde, behüte Gott! Wir hegen keinen Haß gegen sie und wünschen von ganzer Seele, daß sie sich von der gegen sie erhobenen schweren An⸗ klage rein waschen mögen. Aber die öffentliche Meinung beschuldigte sie, sei es mit Unrecht oder mit Recht, der Theilnahme an den anarchischen Komplotten der letzten Monate, und sie erstaunte, daß die Gerechtigkeit durch ihr Repräsentanten- Privilegium sich zu= rückhalten ließ, gegen sie einzuschreiten. Jetzt ist die öffentliche Mei⸗ nung zufriedengestellt; sie hat den Beweis erhalten, daß die Regie— rungsgewalt stark und gerecht genug ist, um die Feinde der Ordnung zu erreichen, wo sie auch sich besinden mögen; sie weiß, daß Nie⸗ mand, er sei alter oder neuer Republikaner, auf das Vorrecht der Straflosigkeit Anspruch machen darf; sie weiß, mit einem Worte, daß die Regierungsgewalt entschlossen ist, die Sache der Ordnung Aller gegenüber und wider Alle zu vertheidigeu. Doch diese der materiel⸗ len Sicherheit gegebenen Garantieen reichen noch nicht hin, um das Vertrauen vollkommen wieder zu erwecken. Wir befinden uns noch im Provisorium, das möge man wohl bedenken, und was die Geschäfts⸗ leute vor Allem wollen, ist ein definitiver Zustand. Es kommt dar— auf an, daß die National-Versammlung sich beeile, die Verfassung zu berathen und zu votirea. Die Verlesung des neuen Entwurfs ist, zu morgen und der Beginn der Berathung zum Donnerstag angekündigt. Hoffentlich wird diese Berathung nicht zu lange dauern. Vie Ver⸗ fassung von 1793 wurde in dreizehn Tage zu Stande gebracht, und sie war nicht schlechter als eine andere! Ein Monat sollte zur Be⸗ rathung der Verfassung von 1818 vollkommen genügen, um so mehr, als dieselbe in den Abtheilungen schon fast erschöpft und die Majori⸗ tät über die wichtigsten Punkten sichtlich einverstanden ist. Wir hoffen also, daß man mit Reden maßhalten und dem Lande bis zum 1. Ok⸗ tober seine Verfassung geben wird. Ist diese einmal fertig, so kann sie sofort in Kraft treten, die National⸗Versammlung aufgelöst, durch eine neue Legislatur ersetzt und die vollziehende Gewalt definitiv kon⸗ stituirt werden. Dann werden wir aus dem Provisorium heraus sein, und es wird dann keinen Grund mehr geben, daß die jetzt noch so schwer auf alle Existenzen drückende Krisis nicht zu einem glücklichen Ende gelangen sollte. Die Geburt der Republik wird allerdings schmerzhaft gewesen sein, werden wir aber nicht für unsere Leiden uns h'nreichend entschädigt finden, wenn sie Frankreich das giebt, was sie den Vereinigten Staaten gegeben, Freiheit und Ordnung, Arbeit und Reichthum? Ans Werk denn, ihr Volksvertreter, ans Werk und gu— ten Muthes, wenn Ihr wollt, daß das Land Gutes hoffe.“
Ter Präsident der Natiönal-Versammlung und Berichterstatter der Verfassungs-Kommission, Armand Marrast, wird morgen in öffent⸗
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licher Sitzung den Bericht über den Verfassungs⸗Entwurf der Kom⸗ mission verlesen. Er hat alle beurlaubten Mitglieder der National⸗ Versammlung zur Rüdkehr aufgefordert, um an der Berathung der Versassung Theil zu nehmen. ö 33 Aus Anlaß der wichtigen Debatte, welche vorgestern in der National-Versammlung stattfand und die bis gestern früh dauerte, hatte die Behörde umfassende Vorsichts⸗Maßregeln getroffen. Vie Höfe der Tuilerieen und des Palais National, die St lun im Louvre, das Stadthaus, die Polizei⸗Präfekttur, der Justiz Pala . Pantheon und die Ministerien waren militairisch besetzt, n. , . h = 4 h ⸗ ö — ; ds 8 er Ba— in den Kasernen konsignirt, die Linie der Boule zn ee eien, *. 6 stille bis zur Madeleine, so wie die Quais, , pra t. . mehrere Abtheilungen der Mobilgarde dort n. . . 4 1 / . 6 R 1 e Artillerie
der National-Versammlung bewachten eine 2. a 4. . lerie un . n die her G ; Pilets Lanciers und berittener die immer dort befindlichen Kanonen, ; ˖ö.
) * , , nächter außer den besonderen Palast— Nationalgarde, zahlreiche Stadtwä e , m . ö Jwag' zt! Linien Regiment und die 3te Legion der National— wächtern, das 13e Linien⸗-Regiment n Sä,. 6. .
tern, Cos gib, nb, übrigens in Paris nirgends gestört; man ne. te blos am Abend mehr Spaziergänger, als gewöhnlich, auf ,, g, rh ü. (urke Truppen - Abtheilungen aufgestellt waren den Boulevards, wo starke *.. n Hl J ren, ährend Reiter Patrouillen überall umherstreiften. Man verbreitete J fe 5'iter⸗ 2 2 e J. h e, 8 5 ich von Volksaufläufen in der Vorstadt St. Antoine, 164 . sche cher bald als erdichtet heraus; sowohl dort, als in der 68 ellte h ö Mieb Alles ö z Vorstadt St. Marceau, blieb Alles ruhig.
Mit Hinsicht auf die Vertheidigungs-Rede Ledru⸗Rollin's be⸗ merkt das Journal des Débats, man möge einen Schleier über die Vergangenheit werfen. Der National tritt bestimmt auf die Seite Ledru Rollin's und hofft, daß der Aufruf zur Brüderschaft werde gehört werden, welchen dieser von der Rednerbühne an die
Versammlung gerichtet habe. Der Constitutionnel weist Herrn
Ledru Rollin zurecht über seine angeblich falsche Auffassung der frü—⸗
heren Untersuchungen, wie die der Mai⸗ und Juni-Ereiguisse, welche unter der alten französischen Republik stattgefunden und, wie Ledru Rollin meine, durch die Zwietracht, die sie gesäet, das Grab dersel— ben bereitet hätten. Die alte Republik, meint der Constitution⸗ nel, sei an ganz anderen Uebeln gestorben, und die National⸗-Ver⸗ sammlung habe ganz Recht 9 habt, die Untersuchung über 2 und Juni-Ereignisse durchzusetzen. Zugleich spricht der Constitu—⸗ tionnel die Hoffnung aus, daß Wahlen von Männern, wie Caussi— diere, Proudhon, Leroux, nicht wiederkehren, sondern in Zukunft den Wählern zur Warnung dienen würden. Die Reforme lobt die Rede Ledrn Rollin's sehr und nimmt überhaupt dieses Mitglied der ehemaligen provisorischen Regierung und die ihm gleichgesinnten Kol legen desselben gegen den Kommissionsbericht in Schutz. Sie läßt als Programm jener Männer die Worte gelten: „Mit Unordnung die Ordnung schaffen, sich mit den Leidenschaften verschwören, wie der Blitzableiter mit der gewitterschwangeren Wolke!“ Die Geschichte würde einmal zeigen, wie diese Manöver, diese gezwungenen diploma tischen Handlungen, keinen Tropfen Blut gekostet und Monate lang
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Ruhe verschafft hätten für Interessen, welche in großer Besorgniß geschwebt. Der Courrier frangais meint, noch niemals seien so klar, wie in Ledru Rollin's Rede, die Gefahren jener Partei⸗ kämpfe gezeigt, welchen der Haß und der Groll neue Kräste gäben. Die Union dagegen betrachtet Ledru Rellin's Worte als leeren Wind — Q 12 '
Auf Antrag des Profurators der Stifter eines neuen Klubs, genannt „Klub des bewaffneten Mannes“, in der Rue St. Mary, eine gerichtliche V eingeleitet. Die Stifter
dieses Klubs sind des Vergehens der Aufteizung zu Haß und Ver achtung gegen die Regierung der Republik und der Uebertretung des Klub⸗Gesetzes angeschuldigt. Die venetianischen Abge sichert, in ihre Heimat zi verfehlte betrachtet.
verden morgen, wie man ver— hre Sendung wird als eine
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Der Graf de la Marmora, welcher Chef des Generalstabes der piemontesischen Armee in Mailand war und dem König Karl Albert in den Unruhen, welche beim Anrücken der österreichischen Truppen
dort ausbrachen, das Leben rettete, ist mit einer Mission der sardi nischen Regierung an die französische Republik hier eingetroffen und
Zu London sind zwischen Lors Palmerston : t Regelung der La
* = . nes desfallsigen Ve
Plata-Frage im Gange. Die Grundlage e r⸗ trages zwischen Frankreich und England sind angeblich schon fest⸗ gestellt.
Proudhon hat der National x zu einer National⸗Anleihe von 20669 Millionen Fr. überreicht; er wurde dem Comité für Ackerbau und Handel zur Prüfung zugewiesen.
199 9 ö ö 8 . . 8 . ! 5 1.
Die Arbeiter der Gemeinde- Werkstätten zu Lille stellten am N 26 9 3 13 1 36 . . —— 24 . Donnerstage abermals die Arbeit ein und zogen den Tag über müßig
a nnn lt . , sammlung einen neuen Vorschlag
er — 1 2
umher, ohne übrigens Exzesse zu begehen. „Am Abend aber“, wird
von dort berichtet, „als der Maire nach dem Stadthause ging, folgte ihm ein Haufe von mehreren hundert Personen, redete ihn grob an und prügelte ihn endlich. Sein Leben wäre, da man ihn an der Kehle padte, vielleicht in Gefahr gewesen, wenn nicht einige Bürger ihn befreit und in ein Haus geführt hätten. Vier betheiligte Rerle wurden verhaftet. Die Arbeitergruppen benahmen sich nun so dro— hend, daß Generalmarsch geschlagen ward. Beim Erscheinen der Nationalgarde flohen die Ruhestörer, warfen aber, bevor Schutz an— langte, dem Maire einige Fenster ein. Die Nationalgärde blieb bis Mitternacht unter den Waffen.“ Vorgestern früh erließ der Maire mit Zustimmung des Präfekten eine Verfügung, welche die Gem einde— Werkstätten wegen der verübten Erzesse und wegen der Weigerung der Arbeiter, Stückarbeit anzunehmen, auflöst, den Arbeitern jedoch bis zur Bildung von Vereinen für Stückarbeit Unterstützung zusagt. Abends 6 Uhr nahmen die Arbeitergruppen eine drohende Hal tung an; die Nationalgarde rückte aus. Spätere Berichte feh— len noch.
Die beiden Repräsentanten Klubs
des Palais National und der Rue Taitbont hielten gestern Abend eine Sitzung, in Folge deren David (Angers, Aug. Mie und Germain Sarrut als Kommissarien zu den Ministern des Innern und des Unterrichts geschickt wurden, um sie zu ersuchen, die Gründe anzugeben, aus welchen in jüngster Zeit gewisse in den Tuilerieen gefundene Papiere verschwunden seien.
Die Büreaus der National-Versammlung beschäftigten sich vor gestern mit dem Begehren eines Herrn Guecret, daß man ihn ermäch— ligen möge, den Repräsentanten Caussidisre gerichtlich zu helangen, weil dieser durch eine Aussage vor der Untersuchungs-Kommission ihn verleumdet habe. Die Büreaus fanden, daß bei der Aussage keine verleumderische Absicht obgewaltet habe, und verweigerten die begehrte Ermächtigung.
Heute, Sonntag, weder Börse, noch National-Versammlung.
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Großbritanien und Irland. London, 26. Aug. Das Parlament kann, wie der Standard versichert, nicht vor dem 8. September prorogtrt werden.
Die gestrige Unterh aus-Sizung Darlegung der Finanzlage des Landes im Budget-Comité machte, in Anst hat einen guten Eindruck gemacht. . Art und Weise an, wie er das zu A John Russell für dieses Jahr ang zte Defizit von 3,500, 0090 Pfd. zu decken gedenke. Es werden Ersparungen in dem Militair— und Marine⸗Etat, so wie in den vermischten Ausgaben, vorgenom men. Für die Flotte werden 208, 100 Pfd., für die Armee 150,200 Pfd. und für das Feldzeugamt 123,006 Pfd. weniger verlangt, die vermischten Ausgaben werden um 235,006 Pfd. verkürzt, und endlich wird die Bindung der im ursprünglichen Badget mit 150,009 Pfd. angesetzten Miliz unterbleiben, so daß im Ganzen Sb, 00 Pfd. von den Ausgaben gestrichen werden könne Die ganze Ausgabe des Jahres stellt sich folgendermaßen: Für die Schuld und andere Lasten des konsolidirten Fonds 31,280, 10 Pfd. für die Flotte 7,583,510 Pfd., für die Armee 7,012,795 Pfd., für das Feldzeugamt zwischen 2 und 3 Millis nen Pfd. und für den vermisch— 9 Dienst etwa 3 Millionen. Die Summe der, Votirungen für das eg n, hiernach 21, 141,735 Pfz. und die Gesammt⸗ Ausgabe 6 Pfd. Die Einnahme schätzt der Schatzkanzler auf 51,2 19, 9060 Pfd., so daß also noch eine Differenz von 1,212, 35 Pfd. zu decken bliebe. Die steigende Einnahme in der Accise um 340,900 Pfd., ein Rest von S0, 900 Pfd. chinesischer Contribution und die girechn ung gewisser, etwa eine halbe Million betragender zufälliger Einnahmeposten unter dem Titel Appropriationen, steigern die Ge— sammt-⸗ Einnahme auf 2, 130, 000 Pfd. und verringern al so das ganze Defizit des Jahres bis auf 292,365 Pfd. Dies
. . Der Bericht Wood gab die
ufang der Session von Lord ö 2
nen. le
sei, wie Sir Charles Wood erklärte, jedenfalls ein zufriedenstellendes Nesultat, und er habe Hoffnung, daß, wenn der Handel nur noch late in dem gewöhnlichen Gange sich erhalte, die Einnahme des Staates die Ausgaben völlig decken werde. welche der Schatz gehabt habe, wieder gut ifffernkrieg, für Irland und für Kanada. nd für Kanada als Entschä⸗ en, welche die Kolonie wegen der großen An— Diese Summe und
Indeß bleiben
noch frühere Ausgaben, zu machen, nämlich für den Ka Für Irland zur Linder digung für die Ausgab zahl hülfsbedürfti die obige Differen Ausgabe bilden das ganz für den Kaffernkrieg..
für Irland und Kanada. ....
. der Einnahme in Summa also
sizit von eiwas über zwei Millionen will von Schatzbill ner Stocks, nicht aber dure
ung der Noth u
ger Auswanderer gehabt habe. von 292,305 Pfd. zwischen der Einnahme und
e jetzt zu deckende Defizit. Es beträgt:
die Mai⸗ . ; des Jahres 1
zu dem genannten Betrage h Uebernahme der— welcher schon zu sehr belastet sei. ganze Ergebniß der Ewpposition des Schatzkanzlers ist also, daß ꝛ ang der Session angekündigte Defiit von 3,50 090) Pfd., . jährige Einkommenstener gedeckt wer— sollte, auf 2, 030,870 Pfd. zusammengeschmolzen ist trotz der Summen, welche unterdeß für Irland und Kanada votirt worden Ausgabe von Sch Steuererhöhung gededt werden kurzen Unterhaltung der zwei Millionen ertheilt, und das Haus vertagte sich. Nach einem Briefe des Globe aus die Person, welche die chwörung gemacht hat, Blatt nennt
durch Ausgabe
welches durch eine erhöhte zwei
ssnd, und daß dieses Defizit durch
neuer Socks
Schlosse von deutet aber an,
gegenwärtig türlich keinen Namen, etreffende ein Mitglied des vollziehenden Ausschusses der
rländische Ve
irländischen Conföderation und ein eifriger h mnlenkünften gewesen und besser unterrichtet sei, der bedeutendsten Führer. Verschwörunk auswärtige Unterstützung, die wohl blos auf Frankreich im sich beschränkt habe, würde großes Erstaunen erregen. Chartisten-Verhaftungen neuerdings in London gemachten Entdeckun— igen, auf welche Elemente in England verließen, und wären die Führer nicht ein i Pläne zur Reife gelangten, so wäre in der eisten Woche des Sep⸗— tember Irland, England und zum Theil Schottland mit Mord und Aus den Provinzen verlautet nichts Neues. zersuchen, die ge einzusammeln. ᷣ für die Regierung arbeitet, so laßt Euch auch von ihr bezahlen“, sa— gen die Landleute mit Hindeutung auf das Benehmen der Geistlich⸗ feit während des Aufstandes.
Das amerikanische
wanderern am Bord,
alle anderen
glieder, mit Ausnahme
sich die Konföderirten
eingezogen worden, bevor ihre
erh5ert worden.
In Cork soll die katholische Geistlichleit
chiff „Ocean Monarch“ zorgestern bald nach seiner der Mersey aufgebrannt; etwa 100 Personen si Die Uürsache des Brandes soll gewesen sein, daß ein Passagier in einem Ventilator, den er für einen Kamin hielt, Feuer anmachte. ie brasilianische Fregatte „Alfonso“, welche sich, mit dem Prinzen von Joinville und dem Herzoge von Aumale am Bord, auf einer in der Nähe befand, trug viel zur Rettung der
umgekommen.
Lustfahrt begriff Uebriggebliebenen
er heutige Moniteur ent⸗ hält Folgendes: „In der Sitzung der National-Versammlung vom 25. August hat Herr Ledru⸗-Rollin sich mit Hinsicht auf die Risquons⸗ tout⸗Sache folgendermaßen ausgedrückt: sich die meisten der Minister der gestürzten Regierung, und sie kon⸗ spirirten, ohne von der Regierung behindert zu werden. Moniteur; „und sie konspirirten unter dem Schutz der Regierung.“) Schelde lagen englische Fahrzeuge, welche bei der ersten Bewegung, zeigen würde, Antwerpen zu Ich frage, ob diese belgische Angelegenheit, die so unerklärlich schien, sich nicht hinreichend erklärt, und ich frage besonders, ob die bel⸗ Regierung, unterrichtet irgend eine Reclamation gerichtet hat? nicht umhin, auf die gänzliche Unrichtigkeit dieser Behauptungen auf Herr Ledru⸗Rollin spricht von dem St illschwei gen, welches die belgische Regierung in Betreff der dem Einfall auf belgisches Gebiet vorausgingen und ihn begleiteten, beobachtet haben soll
Brüssel, 28. Aug.
Belgien.
„„In Belgien befanden
(So lautet französischen
französische Niemals.““
merksam zu machen.
der provisorischen Regie⸗ Schon am 10. März (der Einfall fand he Kabinet bei der provisorischen Re⸗ ze reklamirt.
ö 5 . nangen NMiitgl! de
rung ganz unerklärlicher. am 2hsten statt) hat das belgisc gierung gegen die in Paris geschmiedeten Umtrie zu wiederholten Malen erhobenen Reclamationen wurden im Augen⸗ blick des Risquor
out⸗Scharmützels mit größerer Lebhaftigkeit Herr von Hoffschmidt, Minister der auswärtigen Angelegen⸗ Sitzung vom 31. März darüber Be⸗ sagte: „„Meine Herren, wir haben Vorstel⸗ lungen an die provisorische Regierung der Republik gerichtet. hat uns aus förmlichste versichert, daß sie diesen lächerlichen Manö— vern durchaus fremd sei. zwischen dem Fürsten von Ligne und Herrn von Lamartine stattfand, hat der Letztere von neuem betheuert, daß die provisorische Regie⸗ rung keinen Theil an diesen Vorgängen habe; er hat sie desavouirt, er hat laut unser vollständiges Recht, dergleichen Versuche mit Ge⸗ In einer seiner Konferenzen mit un⸗ serem Botschafter beauftragte ihn Herr von Lamartine, der belgischen Regierung die bestimmtesten und sörmlichsten Versicherungen von dem festen Entschluß der provisorischen Regierung zu geben, weder in Bel⸗ gien, noch sonst wo, republikanische Propaganda machen zu wollen. Die⸗ selben Versicherungen wurden von dem französischen Geschäftsträger, Herrn Serrurier, wiederholt.““ Aus diesem ofsiziellen Dokument geht deutlich hervor, daß die belgische Regierung nicht nur rellamirt hat, sondern daß auch von der französischen Regierung diese Reclamationen, als begründet, redlich anerkannt worden sind. fünf Monat später die Fabel von englischen Schiffen in der Schelde ö erschwörung in Brüssel vorbringen würde, um den Handstreich zu rechtfertigen, dert in diesem Augenblick dem Assisenhofe von Antwerpen zur Aburtheilung vorliegt.
heiten, hat dem Senat in der richt erstattet.
In der letzten Konfere welche hierüber
valt zurückzuweisen, anerkannt.
Niemand dachte damals,
monarchischen
züsische Minister angezettelten Verschwörung, fälligen Zusehens, wo nicht offiziellen Beschützens einer solchen Ver⸗ schwörung seitens der belgischen Regierung, erst noch Lügen gestraft zu werden? Wenn der erste Theil dieser Beschuldigug abgeschmackt ist, so ist ihr zweiter Theil eben so gehässig, als lächerlich. Belgien ist stets und für jedes Unglück ein ; Denselben Schutz, welchen es heutzutage Ministern der Monarchie von 1830 gewährt, hatte es Männern des Konvents und des Kai⸗ Daran erinnerte noch neuerdings Herr Quinette,
zu werden?
gastfreundliches Land gewesen.
serreichs gewährt.
der bevollmächtigte Minister der französischen Republik zu Brüsse l in eben so würdigen, als wohlwollenden Ausdrücken. „„Weder der Chef der vollziehenden Gewalt, nech ich““, sagte er, als er dem Könige sein Beglaubigungsschreiben übergab, „können vergessen, daß in anderen Zeiten unsere verkannten Väter, wir selbst als Flücht⸗ linge, in diesem Lande eine Gastfreundschaft fanden, die wir stets mit innigster Dankbarkeit gegen die edelmüthige belgische Nation in un⸗ serem Gedächtniß bewahren werden.““ Diese gewissermaßen tradi⸗ tionelle Gastfreundschaft denlt Belgien mit vollkommener Redlichkeit auszuüben, ohne jemals zu gestatten, daß sie dazu diene, Umtriebe ordnungefeindlicher Männer oder Pläne von Verschwörern, wer sie auch sein möchten, zu begünstigen. Jede Voraussetzung des Ge⸗ gentheils verrient kein Wort der Erörterung; wir weisen sie als eine Verltumdung zurück.“
Schweiz. Vorort. (Eidg. Ztg.) Auf die im Kanton Tessin verbreitete Beschuldigung gegen ken schweizerischen Konsul, Herrn Raymond in Mailand, daß er beim Einzug der Oesterreicher die weiße statt der eidgenössischen Fahne aufgepflanzt habe, hat der Vorort sich bemüßigt gefunden, vom Konsul näheren Aufschluß dar⸗ über zu verlangen. ;
Nicht nur bei St. Louis, sondern auch bei Genf sind die lom⸗ bardischen Flüchtlinge, wenn sie sich nicht durch Papiere und über Existenzmittel ausweisen konnten, zurückgewiesen und ihnen also der Eintritt nach Frankreich veiwehrt worden. Alle Maires an der fran⸗ zösischen Gränze haben den nämlichen Befehl vom Ministerium in Paris erhalten. Nur diejenigen Flüchtlinge, welche in Bern von der sranzösischen Gesandtschaft Pässe erhielten, die aber blos über Ver⸗ rieres ausgestellt wurden, scheinen keinen Anstand bei ihrem Eintritt gefunden zu haben.
Uri. Dem Schwyzer-Volksblatt wird vom 23. August ge—⸗ meldet: „Von nun an bis auf Weiteres wird eine Wache auf dem St. Gotthard die italienischen Flüchtlinge zurückweisen, wenn diesel⸗
J weisen können.“
Wallis. (Eidg. Ztg.) Nach Berichten aus dem hiesigen Kanton ist die Bundesverfassung bei der Volksabstimmung am 20. Au- gust in Sitten mit 77 gegen 7 Stimmen angenommen worden. Auch im übrigen Unterwallis sei an den meisten Srten die Verfassung mit großer Majorität angenommen. Im Oberwallis habe dagegen fast Alles verworfen, so daß sich im ganzen Kanton wahrscheinlich ein Mehr gegen die Verfassung herausstellen wird.
St. Gallen. (Eidg. Ztg.) In der unerwartet großen Mehrzahl von guten zwei Drittheilen gegen nur ein Drittheil hat der Kanton St. Gallen die neue Bundes⸗Verfassung angenommen. Von ungefähr 35,00 Stimmfähigen haben angenommen 16,893, verworfen 8972. Von den katholischen Bezirken haben mit Mehr⸗ heit für die Bundes-Verfassung gestimmt am stärksten Sargans, so⸗ dann Gaster, weiter Goßau, am schwächsten der Seebezirk. Mit Mehrheit haben verworfen die katholischen Bezirke Tablat, Roschach, Wyl, Alttoggenburg.
Von gestern bis heute Mittag sind an der asiatischen Cholera als erkrankt angemeldet: 28.
Berlin, den 30. August 1848.
Königliches Polizei⸗Präsidium.
Markt⸗Beriehte. Berliner Getraidebericht vom 39. August. Am heutigen Markt waren die Preise wie folgt: Weizen nach Qualität 60 — 55 Rthlr. Roggen loco 30— 32 Rthlr. S2 pfd. p. Sept. / Okt. 30 — 30 Rthlr. ö Okt. / Nov. 31 Rthlr. Gerste, große, loco 26 Rthlr. Hafer loco nach Qualität 16— 17 Rthlr. Rüböl loco 107 Rthlr.
.
q „Aug. / Sept. 107 Rthlr.
n Sept. / Okt. 107 —10* Rthlr. „Okt. Mov. 11 — 10444. Rthlr. bez. Nodb. /MDez. 118 — 11 Rthlr. Spiritus loco 19 Rthlr. bez. n Sept. / Okt. 187 Rthlr. Br., 18 G. . Okt./Nov. 18 Rthlr. Br., 177 G.
Königsberg, 26. Aug. Zufuhr war mittelmäßig. Weizen 60 bis 80 Sgr. pr. Schfl., Roggen 30 bis 36 Sgr., kl. Gerste 24 bis 30 Sgr., Hafer 16 bis 20 Sgr., graue Erbsen 55 bis 60 Sgr., weiße Erbsen 44 bis 52 Sgr., Kartoffeln 12 bis 135 Sgr.
Der Ctr. Heu 13 bis 16 Sgr.
Spiritus 18 Rthlr. 20 Sgr. pr. Ohm.
Stettin, 29. Aug. In Weizen heute nur wenig umgegan⸗ gen, für 90pfd. alte Waare 70 Rtylr. gefordert, 68 Rthlr. bezahlt. Roggen, loco S6pfd. 31 Rthlr. gefordert, 30 Rthlr. geboten, pr. Frühjahr 35 Rthlr. Brf. und Gld. Gr. Gerste auf 30 Rthlr. ge⸗ halten, 28 Rthlr. zu machen.
Heutiger Lastadie⸗Landmarkt:
. Weizen Roggen Gerste Hafer Erbsen 64 a 67 28 2 30 24 a 26 15 2 16 30 a 32 Nihlr.
Spiritus und Rüböl unverändert.
Breslau, 29. Aug. Weizen, weißer, 6, 57 bis 70 Sgr.; gelber vo 61, 64 bis 67 Sgr.
Roggen 29, 33 bis 36 Sgr.
Gerste 22, 24 bis 26 Sgr.
Hafer 166, 174 bis 185 Sgr.
Rapps 74 bis 76 Sgr.
Spiritus 8 Rthlr. offerirt ohne Nehmer.
Rüböl 300 Ctr. pr. Jan., Febr., März a 10 Rthlr. soll be⸗ geben sein, loco a 105 Rthlr. angeboten, 10 Rthlr. dürfte zu machen sein.
/ Zink ohne allen Handel.
/ Die auswärtigen Berichte lauteten zwar etwas matter, doch blirb es hier am Markt sehr angenehm. Für Weizen wurden höhere Preise als gestern angelegt, und Roggen wurde zu Ende des Marktes
über Notiz bezahlt. Köln, 26. Aug. Getraidepreise. (pr. 23 Schfl.) Weizen,
direkt, 6 Rthlr. Waare, do. alter 63 Rthlr. W., do. pr. Nov.
65 Rthlr. W., do. pr. März 63 Rthlr. W. ; Roggen, 4 Rthlr. W., do. alter 4 Rthlr. W., do. pr. Nov.
14 Rthlr. W., do. pr. März 13 Rthlr. W.
Gerste, hiesige 3 Rthlr. W.
Hafer 23 Rthlr. W.
Rüböl, pr. Compt. 295 Rthlr. W., do. pr. Oft.
W., do. pr. Mai 1849 do. 293 Rthlr. W., do.
Rthlr. W. .
z Nönigliche Schauspiele. . ;
Donnerstag, 31. Aug. Im in,, ; n . Vorstellung: Geistige Liebe, ustspiel in . .
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17 — 2