—
8
—— Q
Im Falle der Annahme sollen diejenigen Nantone, welche nicht e. 4 f freund-eidgenössische Weise zum Beitritt ein⸗ angenommen haben, auf frer e
geladen werden.“ ; t Der Große Rath ist seit dem 25. August dersammelt, m üder die neue Bundesverfassung zu entscheiden. Der Staats rath 2 Annahme derselben an, die Mehrheit der Großraths-Kem⸗ . , . Verwerfung, die Minderheit auf eine Art bedingter An 3 Der Antrag des Staatsrathes wurde aber mit 55 gegen rwoift eben so der Antrag der Kommissionsmehr— beit mit 41 gegen 37 und endlich eben so auch der Minderheits= Antrag mit 51 gegen 19 Stimmen. Man glaubt, 6 . an. wahrscheinlich der Große Rath ganz einfach erklären, daß ei s . von der Mehrheit dee Kantone und der Nation augenommenen unde unterzieht, ohne sich selbst weder für, noch gegen auszusprechen.
Tessin.
nahme. . 27 Stimmen verworsen,
hier der Kriegs⸗ z ort stehenden päpstlichen Truppen, Major Aglebert, mit einer speziellen Mission ein; er soll die vom Hen Welden verlangte Zurckberufung der 5900 in Venedig ge⸗ ssterreicher streitenden päpstlichen Unterthanen hintertrei⸗ d nicht gelingen. Für diesen Fall suchen indessen alle politischen Klubs des Kircher staats durch heute erlassenen Aufruf bes Publikums zur Geld ⸗Beisteuer für Venedig dessen bedrängte Bevölkerung zu entschädigen. Aehnliches geschieht in Florenz. Das Herzogthum Modena ist nun nit in die Kriegs—⸗ Interessen der wieder österreichischen Lombardei verflochten. Man will . von M t Welden soll sie
* ö Rom, 24. A
; 24. Au D. A. 3.) Aus Venedig tra Italien. lug. (D. A. 3.) Aus Venedig traf
1517 ** p Kommissar de s. .
General Wel J * gen .
ben. Es win
s⸗ völli 3
und in o Rea 298 16 3Eiun zum allgemeinen Bedauern des Publünm ; i nicht in der gewünschten Weise geworden. Ver Perzog von hat ihm wegen seiner letzten politischen Haltung den Charak
. .
/
658
poëta caesareus und, was wichtiger ist, auch sein Gehalt als sol⸗ cher genommen.
(D. A. 3.) In Livorno ist gestern eine Revolution ausgebrochen. as Volk, wie man sagt, erbittert über die vermeinte Verhaftung des beliebten Kriegspredigers Padre Ga— vazzi, hat den Gouverneur gefangen genommen, sich in Besitz der Forts gesetzt, „Morte a Leopoldos gerufen, ein provisorisches Co- mité eingesetzt, nach Anderen auch die Nepublit proklamirt, den elek⸗ trischen Telegraphen zerstört u. s. w. Die Details sind fast nur Ge⸗ rüchte; die Regierung hat noch nichts veröffentlichen lassen. Gestern Abend war eine starke Abtheilung Dragoner, Infanterie und Natio⸗ nalgarden am Bahnhof der livorneser Eisen bahn aufgestellt, doch kam nur der Zug aus Pifa; zwischen dieser Stadt und Livorno ist die Communication unterbrochen. Heute trägt man sich mit Gerüchten, die Nationalgarde habe sich gegen die Bewegung erklärt, den Gou⸗ . Stadt, doch weiß man nichts Be⸗
Florenz, 26. Aug.
verneur befreit und sei Meister der stimmtes. r — — — 1 n . . ̃ Da ich das Königlike Kultus⸗ und Unterrichts Ministerium nicht überkommen habe, wohl aber als Rath erster Klasse in das Staats⸗ Ministerium eingetreten bin, so hat sich bei Vielen die Vorstellung erzeugt, als sei ich einem hohen Ministerium der geistlichen, Unter richte und Medizinal⸗Angelegenheiten als Rath zugeordnet. Dies ist keinesweges der Fall; der mir vorgesetzte Chef ist vielmehr der Minister— Präsident, Herr von Auerswald, und habe ich daher mit und Kirchen⸗ ihre Per⸗
— —
den Schul⸗ Angelegenheiten, besonders was li zu schaffen.
genöthigt, weil täglich aus der
Mißverständnisses eine Menge Ge⸗
51 ö 6 8i0 *r 9 Ressort
ind Vorstellungen bei mir einlaufen, die nur für den Ressort
211 *FEIRr, n zu erklären sehe ich
Monarchi
( chie in Folge jenes 1
des Kultus- und Unterrichts⸗Ministeriums sich eignen. Viele dersel⸗ ben habe ich bisher beantwortet und jenen Irrthum berichtigt. Es übersteigt sedoch meine schon anderweit genugsam in Anspruch genommene Kraft, es fernerhin zu thun, und zeige ich deshalb hiermit an, daß ich von jetzt ab solche Eingaben, welche sich besonders auf Personalia von Schulen und Kirchen beziehen, nicht mehr beantworten werde. Berlin, den 4. September 1818. Dr. Karl Rosenkranz, . Professor und vortragender Nath im Staats Ninisterium. Von gessern bis heute Mitlag sind an der asiatischen Cholera als erkrankt angemeldet: 39 Personen. Berlin, den 4. September 1848. . Königliches Polizei⸗Präsidiunm. Königliche chauspiele. . Dienstag, 5. Sept. Im Opernhause. 9b6ste Abonnements⸗ Vorstellung: Mary, Max und Michel, komische Oper in 1 Akt, von Karl Blum. Hierauf: Thea, oder: Die Blumenfee, Ballet in 3 Bildern, von P. Taglioni. Musik von Pugny.,. sFrän. Marie Taglioni wird als engagirtes Mitglied des Königlichen Ballets in der Partie der Thea auftreten. Anfang halb 7 Uhr.
Rönigsstädtisches Theater. ö Der Talisman. Posse mit Gesang in 3
Dienstag, 5. Sept.
Akten, von J. Nestroy. J ö
(Dlle. Julie Mohr, vom Stadttheater zu Bremen:; Flora. —
lle. Pauline Thiele, vom Hoftheater zu Dresden: Saloma, als Debüt -⸗Rollen.)
Mittwoch, 6. Saison. Erste Vorstellung: von Bellini.
Anfang halb 7 Uhr.
pt. Eröffnung der neuen italienischen Opern= Nornfa. Oper in 2 Akten. Musik
—
Senf em chem.
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Augsburg
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1 ] 4. . P * J 7 — 57 . J. ö . D. 0m w 82 1 21 Inländische Fonds, HEfunclbres-, Hommtimdl - Hier 1mm dl Bonn - Cölu 65
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Sekhlesische d0. 3 — . . HK. u. Nm. Schuld 24 do. Lt. B. gar. do. 3] 81 R. u. Nm 32 ) 1 — . 127 2* F 1 ö 897 * 6 * Lierl. Stadt- Obl. 3 Er. BkR-Anth. Seh - 87* 66 *
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do. do. 5. A. 4 do. v. Rths eh. LSt. ; do. Poln. Schatzt5é. 4 37 6 4 Kurh. Er. O. 40 th. — do. do. Cert. L. A. 5 ö Sardin. do. 36 Er. 40. db. L. B. Z00FI. — Pol a. Pfdbr. a. C. 4
8 C HH Ra HH - ACGi⁊ce ra.
Stamm- Actten. Ran ilal. 2. 9. Laces - Cours.
rirag wird nach erfolgter Bek 8
kesiimmten Rubrik ausgeliilt
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HErioritä ts - Actften. Hapital. 4 * — ILiMes - Cotars Saämmiliche Prioritits-Actien werden durch S jührliche Verlosung a 1690 pCt. amoritis. .
Ss L. 88 6. 67 5 H. S9 * hk. 55 bz. n. G.
104 B.
zerl. Anhalt Lit. A B. do. Hamburg.. do. Stettin Starg.. do. Potsd. Magd.
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Halle Thüringer
Cöln - Minden. ..
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do. Aachen 4.500
71.2660
Düsseld. Elberfeld .. 00, 660
Steele - Vohwinkel. ..
Niederschl. Märkisch.
/ do. zweigbahn 1.5 G h ,,, 2, 253, 109 do. , 2. 460, 960 Cosel Oderberg 1.200, 0699 Breslau -Ereiburg ... 1,760, 960 Krakau- Opberschl. . .. 1,509,000 Berg. Märk. .. ...... 4,000, 0090 Star gar d- Posen 5, 9006, 000 1, 100,000
Bi el,,
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Q ꝛtil lung - Ho. Perl. Anhalt. Lit. B Magdeb. - Wittenb. . . . ⸗ Aachen-Mastricht ... 2, 756, 0 hi Verhbind. Balin 5, 690, 600
Thür. Arcs. Citi ung os. Liidw. Bexbach a4 Ell. S. 5ah, i650 4 PFesther. . . . . . . . 26 FI. 18, 600,660 4 Friedr. Wilh. Nordbh. S, 060, 069 4
1
Schluss- Course von Cöln- Minden 763 6.
Berl. Anhalt. . . . 1.411, 3800 4
do. Hamburg ..... . 5, 0060, 000
do. Potsd. Magd. . . 2,367
do. do. 363
Magdeb. - Leipziger...
Halle - Thüringer . ...
Cöln - Minden
Rhein. v. Staat gar. . 52
go. 1. Frioritäüt. 457, 250 do. Stamm- Prior. . 1,250, 000,
Diuüsseldorf-Elberfeld. 1, 9600, 000 —
Niederschl. Märkisch. e 0 82 R do. do. 3, 506, 909 6 6 0. III. Serie. 2.5360, 0 ] S9 b. do. weighahn ber; 7035 6 do. do. 218, 900 765 ba.
Oberschlesische ..... 1 ,
Cosel - Oderberg 250, 0900
Steele - Vohwinkel. .. 325,000
Breslau - Freiburg.. A400, 000
00, 000 4. ; 74, 500 45 905 « 92 ba. u. G6. 92, 800 3 —
755 6.
.
A2csl. Stamm- Act. 8
Dresden-Görlitz .. 6, O06, 5) 4 Leipzig-Dresden 1,500, 000 Chemnitz -Risa ...... 4, 606, 6) Sächsisch-Bayerische s6, 903, 999, Kiel - Altona ..... Sp. 2, 650, 000 Amsterd. Rotterd. FI. 6, 50, 00 Nlecklenburger Thlr. 4,306,000
J .
von Preussischen Bank- Antheilen S5 hm
Der Umsatz in Eisenbahn-Actien war heute höchst
italienischen Angelegenheiten anzunehmen. Auswärtige Fonds indefs sind aufs neue gestiegen, und nnusere Staats Schuldscheine blieben begehrt
Uwe slentend, die Stimmung flauer und Course meistens etwas gewichen. Als besondere Veranlassung hierzu sind die Besorgnisse wegen der
— ———
Auswärtige Börsen. Wien, 2. Sept. Met. 5proz. S1iz — 82. 4 proz. 67 — 68. Zproz. 50 — 51. 23proz. 415 — 42. Anl. 31: 132 — 133, 32: 91z— 92. Nordbahn 1075 — 3. Gloggu. 7 . — 98. Mail. 76-7. Livorno 693, 70. Pesth. 675 — 68. Budw. 697. B. A. 1105 — 1110. K. K. Gold 1115 Br. 111 G. Holl. Gold 113 Br. Wechsel. Amsterdam 152 Br. 151 G. Augsb. 107 Br. 107 G. Frankfurt 108 Br. 1977 G. Hamburg 160 Br. 1595 G. London 10. 46 Br. 10. 44 G. Paris 1285 Br. 128 G. Frankfurt. a. D*, 2. Sept. Die Stimmung an heutiger Börse war minder günstig als gestern. Mehrere Fonds, darunter hauptsächlich österr. Gattungen, so wie Eisenbahn⸗Actien, waren zu billigeren Coursen offerirt. Span. Fonds preishaltend. Das Ge⸗ schäst war im Allgemeinen höchst unbedeutend. ; Met. 75. 743. Bank⸗Actien ohne Dividende 1232. 1222. Darmst. 50 Fl. 635. 625. do. 25 Fl. 205. 205. Baden 50 Fl. 4653. 46. do. 35 Fl. 263. 263. Kurhess. 2653. 253. Sardin. 253. 245. Zproz. Span. 183. 185. Poln. 3090 Fl. 92. 913. do. 500 Fl. 73. 66k. Köln- Minden 775. 77. Bexbach. 70. Friedr. Wilh. Nordbahn 443. Hamburg, 2. Sept. E. R. M Br. Fh Gld. Dän. II Br., 71 Gld. Ipröoz. 173 Br.,, r Gld. Hamburg-Berlin 68 Br. Gld. Altong - Kiel 92 Br., MI,. Gld. Mecklenburg 36 Gl. Fonds und Actien bei geringem Geschäft fest. Paris, 1. Sept. Ja der Passage de b Bpera seel gestern die sé6 Rente bis 70. 75. auf das Gerücht von der Send ig von 400) Mann nach Venerig. Heute beruhigten sich wieder die Spekulanten. Die Course schwankten während der ganzen Dauer der Börse, und es wurden viele Angebote gemacht, obgleich der im Monteur heute veröffentlichte Bankbericht als befriedigend angesehen wird.
33 proz. p. C. 773 Br., 77 Gld. Ard. 75 Br
—1 *
Zproz. Rente gestern 44, schloß heute 43. 50. Sproz. do. gestern Bank- Actien
heute 71. 75. Anleihe 1848 71. 59. 1650 a 1640. Nordbahn 376. 25 a 378. 75.
London, 31. Aug. Z proz. Cons. p. C. und 4. 3. 86 34 proz. 873. Span. Zproz. 235. Pass. 35. . 163. Durch günstigere Berichte waren engl. Fonds besser. J fremden wurden nur in mex., port., span. u. Integr. Geschäfte ge macht. Eisenbahn⸗-Actien schienen etwas fester.
Amsterdam, 1. Sept. In holl. Fonds war heute weni
72. 25. schloß
Ber ged. 58
Int. 46. Mex.
Geschäft, und die Preise blieben fast ganz, wie gestern. — Von Russ. Port. blieben nach einer steigenden Bewegung
Stiegl.
span. waren Ard. gut preishaltend. Oest. fast unverändert. und Bras. gefragter. fast wie gestern; der Handel darin war sehr ausgebreitet. — S 77. Oesterr. Met. 5proz. 72, 715. 23proz. 373, 3. Bras. 76, Mei 16,
Holl. Int. 443, 4 35. ZI proz. Synd. 7 63. Portug. neue alte 983. 4proz. 775.
= — 3 3
3 proz. neue 523, X.
Span. Ardoeins gr. Piecen 8& *. proz. 26 24, 23 5.
Antwerpen, 31. Aug. ) n sich wieder und blieb williger, als gestern. proz. 77. Ard. ohne Geschäft 835.
2
132 J K 21 ) ,
—
Markt⸗Berichte. Berliner Getraidebericht vom 4. September. Am heutigen Markt waren die Preise wie folgt: Weizen nach Qualität 616 — 65 Rthlr. Roggen loco 32—35 Rthlr. . S2pfd. p. Sept. / Okt. 325 Nthlr. Br., 32 G. n Okt. / Nov. 34 Rthlr. Br. n p. Frühjahr 36— 353 Rthlr. Gerste, große, loco 28 Rthlr. / „llcine 24-23 Rthlr. / Hafer loco nach Qualität 16 —– 17 Rthm. Erbsen, Kochwaare 40 Rthlr. „Futterwaare 37 — 34 Rthlr. Rüböl loro 11 Rthlr. Br.,, 113 G. Sept. / Okt. 115— 11 Rtihlr. Ott. Mov. 117 —115 Rthlr. Nod. / Dez. 115 Rthlr. Br., 11 bez. Dez. / Jan. 1155 Rthlr. Br. Jan. Febr. 115 —– 115 Rthlr. G3. ; Spiritus loco 20 Rthlr. ohne Faß, 193 mit Faß bez. n — Sept. Okt. 19 Rthlr. bez. u. Br. . Okt.“ Nov. 189 Rthlr. ohne Geschäft.
Posen, 1. Sept.
proz. ostind. 69) Coupons Russ.
Börse, anfangs flau, erholte 15proz. 70,
Spiritus pro Tonne von 120 Quart zu 81 80 36 Tr. aus erster Hand 18 Rthlr., aus zweiter Hand 1843 Rthlr.
d 12 Sgr., Wintergerste 1 Rthlr. 5 Buchweizen 1 Rthlr. 8 Sgr., Hafer . ö. Rappsaamen 3 Rthlr. 14 Sgr. Kartoffeln 15 Sgr. men 3 Rthlr. 5 Sgr. Rüböl pr. Ohm pr. Okt. 31 Rihlr. 15 Sgr. Rübkuchen pr. 1000 St. St. 32 Rthlr. Preßkachen pr. 2000 Pfd. 28 Rthlr. Branntwein pr. Ohm 18 Gr. 13 Rthlr. 10 Sgr.
k
auf den Absatz von effekt. Waare. Ansterdam, 1. Sept. W folgt, verkauft. Im Entrepot:
fleck. 220 Fl., 132pfd. jähr. gelder. 295 Il. Roggen still; 123pfs. pomm. 182 Il., 190 J. . ö Gerste mit wenig Handel; 193pfd. knobbe. 132 Fl Hafer sehr preishaltend; 77pfo. Futterh. 95 Fl., 135 F.
wenig Umgang 1224, 123pfd. hoͤlst. 222, 225 Il. 61 Kohlisamen, verkauft in der Versteigerung: fries. 215 Fl.
riga. 240 Fl. Die Oelpreis
a E, Dez. 31 a 3 Il. Mai 35 Fl. tt. 27 Fl Leinöl ßro 6 Wochen 28 Il, effekt. 27 Il.
/ = e,, /
mm / e e.
6 der Preuß. Verfassung ausgegeben.
—
Druck und Verlag der Deckerschen Geheimen Ober-Hofbuchdruckerei.
Steuß,o 1. Sept. Weizen 2 Rthlr. 13 Sgr., Roggen 1 Rthlr.
r. 5 Sgr., Sommergerste 1 Rthlr. 5 Sgr., 24 Sgr., Erbsen 2 Rthlr. Kleiner Saa⸗
F. gl Rthlr, 15 Sgre dito
Getraide überhaupt bei vermehrter Zufuhr und in Folge flauerer vholläudischen Berichte niedriger. Ver Handel in Rübsl beschränkt sich
Weizen mit einigem Handel, wie 13 1pfd. marignopel. 260 Fl, 125pfd. bunt. poln. 328 Fl., 128pfd. groning. 270 Fi., 120pfd. gering. fries.
126pfd. gelder. 9opfd. dick.
Buchweizen zu den vorigen Preisen die besten Sorten, mit
Leinsamen preishaltend; 109, 110pfd. libau. 23 0 Fl, 110pfd
e waren um 3 Uhr wie folgt: Rüb öl pr. s Woch. 343 Fl., effckt. 337 Fl., Sept. 3335 Fl., Okt. 34 Fl., Nov. 34
Mit der heutigen Nummer des Staats-⸗-Anzei⸗ ers wird Bogen 154 der Verhandlungen zur Verein—
Beilage
n 125.
665
— * .
2n halt
) Deuts Oesterreich.
ch land.
Neichstag: Abstimmung über 2
lich's Anträgen und über diese selbst; Pꝛotololl.
tungen in Prag; die Provinzial Landtage; M. lera; Abstimmung über einzelne weitere AMmendenen s ;
trägen.
Anhalt⸗Deßau. Deß a u. Landtage⸗Verhandlu
A us Vorort.
Schweiz.
land.
Anordnungen der französischer
Feldmarschall Radetzky hinsichtlich der lembe
Großraths⸗Instruction in Betreff der V
Sicherheits
Spanien. Madrid. — Post ⸗Ueberfall.
r — — 6 0
— 99 ö5 Maße
Eisen bahn⸗Berkehr.
nichtamtlicher
Deut sech ea nd
a n, . Oesterreich. Reichs ta g8 Nach einer kurzen Debatte über
Majorität verneint wurde, begann die
welchen Lasser im Namen von 2.
Amendements zu Kudlich's Antrag et
und das schutzobrigkeitliche Verh nisse normirenden Gesttzen inen. 2) Ist Grund
und Bode
Sitzung v
3
llassung neuer Antr
iimmung
19
i aufgeho n
schiede zwischen Dominikal- und Nasti
mig angenommen. 3) Sind nisse entspringenden, dem unterthänige le stungen und Giebigkeiten jeder Art, Ober-Eigenthume, aus der Zehnt-, s lichkeit und aus der Dorf⸗-Obrigkeitel
oder von Personen bisher zu entrichten
5 111
1
Geldleistungen mit Einschluß der bei Be
und auf den Todesfall zu zahlenden
GSiebüßrer (buhlen
Einstimmig angenommen. — Umlauft
daß die Separat⸗Amendements nicht stimmung gebracht worden. Er un den sich der Abstimmung mittenten benachrichtigen. (Beifall
Lubomirsti sagt: Umlauft protestire mer. Einige wollen weiser abstimme 4 Punkten wieder 19 Minuten Zeit, ordnung gewährt. der Linken und alle Bauern ziehen sich
nach den
J d die Uebri
enthalten und
or §ꝛ 1. Lol I nieln
nur gegen einen n, ein Mitgl
1 p sio nd ste n
15111 559 88 *** * * Lebhafte Disputatione
tirten begeben sich dann wieder auf ihre Plätze.
rücknahme der Beschlüsse und Ueberwe sion. (Beifall.) Lasser's Antrag, sonst müßte er sich sei stimmung enthalten. Dyolewskti bem mission antrügen, noch vor wenigen Tagen so bedeutend Muthlosigkeit, sich jetzt nicht auszusprech
sich je feig gezeigt, sie kämpfe muthi
isung des (Hanze
Borrosch will Zusammenziehun
ner Gr
erkt, daß
welche die Dringlichkei
hervorgehoben, und en. Um lau ft fragt g im Interesse der K
fünfien Punkt veistehe keiner der Bauern, es müsfe nom eführt werden, dann erst könne man abstimmen.
Bauern applaudiren.) Smolka stellt
Punkte, nämlich eine Entschädigung aus
einen neuen
Staats m
nicht durchgehen sollte, setzt er hinzu, die Zwis
Violand will, man möge beschließen, Prinzip abgestimmt und dann die Rommission überlassen werde, zulegen hätte. Unirag: geleistet werden.
65
daß nun
Anussuhrun rinzips einer
. 1 — welche laborat der Kammer vor⸗ Borrosch will für den vierten Punkt Kautschitsch's Es soll für einige Lasten keine und für einige eine Entf (Beifall. Lasser schließt sich Borrof lIntrag an,
tichadigung
auch er wolle nur vermitteln. Dylewski ist gegen diesen rag, weil er
Vieles noch auf lange Zei in Sch rosch's Antrag angenommen. — ren Anträge des gestern festgestellten vie die Frage getheilt und über den ersten Aufstehen, über den zweiten, „ob für ei den solle“, durch Namens -Aufruf ab Frage wird im Zusammenhange als dafür. Palazky beantragt, da das gangen, eine neue Stylisirung des Punktes dieser aufgehobenen Lasten solle eine En
nicht. Angenommen. Am brosch beantragt abermals!
Punkte an eine Kommission. (Heftige Par falls man auf die Abstimmung über di
blicklich als Präsident ab, weil vor wenigen Minute
nung beschlossen wurde und er unter bleiben wolle. (Lärm. Nein, nein!) fordere den Herrn Vice-Präsidenten auf
Ein Mitglied beantragt, man möge durch Acclamat Alles erhebt sich. (B
dings zum Präsidenten erwählen.
sagk, er muͤsse dies zugleich als eine Zurücknahme des
geordn. Ambrosch betrachten, und sch G aus dem Schutz ⸗Verhältnisse, dictionsrechte und aus der, und Bezüge keine Entschädigung die daraus entspringenden Lasten a
6) Ist für solche Arbeitsleistungen, Natural⸗ und Gelhabgal
Besitzer eines Grundes, als solcher, d u leisten hatte, baldigst eine billige Ent ehr! Fragestellung will Peitler aber
Die Parteien ziehen sich lebhaft debattirend zurück. Sprecher nach der Wiederkehr, sagt, daß er
men könne, da sein Amendement darin die einzelnen zu entgeltenden Lasten eine Kommission thun werde. bestehen, so werde er
seien Viele in der gleichen Lage.
daß es einer Kommission oder Einzelnen gestantet sei, durc Amendements den Punkt zu beschränken.
nicht nothwendig habe, dagegen zu sti Strobach antwortet, da bei dieser
so bleibe es ohnehin Jedem vorbehalten, seine Meinung ausz Es findet der Namens
6 Antrag wird angenommen.
Auf Helfert?
Entse
aus dem
Dorfherrlichkeit entspringenden
Sollte die
gegen den
be lasse. Durch Majorität wird Bor⸗
Antrag fallen die
1 Haslicz e
ren Punl * 1191 gestimmt.
vun 't vierter punti
prinzip
Majoriät
ung durchge
er lauten. Für einige istet werden, für andere berweisung der übrigen tei⸗Aeußerungen.) Strobach erklärt, esen Antrag beharre, trete er augen⸗ die gestrige Ord— mnicht Präsident Beschlusse und . Strobach neuer— Strobach Antrages des Ab— sreitet daher zum fünften Punkte. rsönlichen Unterthans⸗Venbande, obrigkeitlichen Juris.
,,, Rechte
solchen ? illi Er bleibe bei se den Platz ei
gefordert werden, wogegen auch ufzuhöre haben? Majorität. zen, welche der em Guts, oder Vogtherrn schädigung auszumitteln? Nach der mals 10 Minuten Zeit. Gestattet.
k ö , ir nicht stim⸗ nicht enthalten sei. Er will, daß peziell ausgefüh erden, wie dies Kammer auf der Frage Antrag st J.
Er wü sedenfalls,
übe pen lber den
Borrosch glaubt, daß d
mmen; er könne sich auch enthalien. Frage der Namens⸗Aufruf stattsinde, drücken. Rie⸗ Aufruf statt; 174
immten mit Ja, 144 mit Nein; der betreffende Absatz ist mithin mit 30 Stimmen durchgegang enz 36 haben sich des Stimmens enthalten. Strobach liest hier—
auf den siebenten und achten Punkt vor. 7
Sind Holzungs- und Weiderechte, so
wie die Servitutsrechte, zwischen den Obrigkeiten und ihren bisherigen Un—
terthanen entgeltlich — das dorfo so wie die Brach und Sto jorität. 8) Soll eine al Kommission einen Gesetz-Ent . Majorität.
und Weiderecht, Ma . 6 1
Blumsuch⸗
der Reichs Versammlung
r Entwurf zu enthalten die Bestimmungen: ö 9
zegründeten wech⸗
b) über die Aufhebbar⸗
t aufgeführt sind? Majorität. g oder Regulirung der im 8. 7
ät; I Abänderung Antrag des Abge— ordneten Smolka: Ueber den Maßstab und die Höhe der zu leistenden
ontschädigung und über den aus den Mitteln der betreffenden P bildenden Fends, aus welchem lediglich die für die ber ee * inz berechnende Entschädigungsquote getilgt wewen solle. Hier *. * * mens aufruf abgestimmt; dafür stimmen 222. dagegen 12 ö m 2 Mehrere stellen den Antrag, nach dem Worte Entschãt igun 2 2 Vermittelung des Staates“ hinzuzusetzen. Ma . Fenn mm. Frage, ob für die nach S8. 2, 3 und 8b auszuhebenden jedoch . * 3 und nicht angeführten Giebigkeiten und Leistungen eine Eni bar —— und welche zu entrichten sei Majorität. 9) Die Panmon a Ry dnn! haben die Gerichtsbarkeit und die politische Amte verwaltung pr ovise r , zur Sinsuprung landesfürstlicher Behörden auf Kesten dez? Staates fortzu⸗ ren. Majorität. Ein Secretair verliest nun das G anze und es vid als solches von der Majerität angenommen. Ez soll nin über Kud⸗ s Antrag abgestimmt, werden. Man stellt den Amrag auf Verta zung norität. Kudlich will aus seinem Antrage mehrer? Punfte wr da sie durch die früheren Abstimmungen überflüssg wärn. 2 .
den Antrag Kudlich's auf und will ganz darüber abgestimmt ha⸗
, der Konsequenz halber, denn man habe nur gestern die Priorität der Anträge bestimmt, ohne zu präjudiziren. Es sprechen Viele für und gegen. Stlodbach bringt endlich zur Abstimmung: Ist der erste Punkt: Soll
rovinz zu
Unterthänigkeit (nexus subditelae sammt allen dieselbe betreffenden esetz gehoben werden, durch frühere Abstimmung eiledigt? Majorität Ist der zweite Punkt: Sollen alle Robot, jeder Zehent, so wie uberbau t alle; aus dem Unterthänigkeitsverbande, dem Ober-Eigenthume, Dos⸗ e. Schutz⸗Obrigkit, aus dem Weinbergrechte, Vogteiherrlichten dem bauer. lich Lehensverbande entsprungenen, oder ihnen ahnlichen, Ratural⸗ Held, Arbeitsleist ingen und Lasten des Haus- und Grundbesitzes ein⸗ schlißßlich aller Besitzveränderungs⸗Gebuhren, von nun an aufhören ⸗ erle- digt? Miasorität. Ist der dꝛitte Punkt: Soll für alle diese aufgehobenen Lasten gar keine Entschädigung geleistet werden, erledigt? Majornãt. Ist der vierte Punkt: Soll es einer Kommission überlassen werden, vorzuschla— gen, sür welche dieser Lasten eine Entschädigung, für welche derselben keine Enischädigung za leisten sei, erledigt? Majoritat. Ist der fünfte Pu nit: Soll für die nicht auf Privatverträgen beruhenden Tasten die Entschadigung dom Staate geleistet werden, erledigt? Minorität. Er wird zur Ab⸗ tünmang gebracht, auf Borrosch's Antrag durch Namensaufruf Da— für sind 168, dagegen 120. Sechster P unkt: Sollen für diese Kom— mission aus jedem Gouvernement drei Mitglieder des Reichstages gewählt werd Majorität. Siebenter Punkt: Ist darüber eine Procla⸗ mation zu erlassen? Majorität. Nach Borrosch's Antrag werden un, die Punkte 5, 6, als Ganzes zur Annahme verlesen. Die Abstimmung durch Aufstehen ist zweifelhast, das Präsldium tritt zur Zählung zusammen, kann sich aber auch nicht einigen, die Secretgire werden beauftragt, von Bank zu Bank zu' zählen. Die Zählung stellt heraus für die Annahme 148, gegen dieselbe' 152 Viele protestiren heftig gegen die Zählung, da man im Saale hin und her ge⸗ gangen ware. .
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Die Rechte und viele des Centrums verlassen unter Tumült Saal. Strobach kommt nach vielem Läuten zu Wort. Bevor man spreche, müsse er die Zählung des Hauses vernehmen, ob die erfor⸗
beschlußfähige Anzahl vorhanden sei. Löhner will, wenn dies nicht der Fall sein sollte, neue Abstimmung morgen früh. Die Zählung stellt 214 heraus; beschlußfähige Anzahl ist 192. (Beifall.) Strobach btet die frühere Zählung für gultig, Kugelung und Namens ⸗ Aufruf mussen nach der Geschästsordnung beim Schluß der Debatte gefordert wer⸗ en, dies sei nicht geschehen. Jim mer und Goldmark wollen morgen neue zlbstimmung. Secrerair Streit verwahrt sich für das Bureau gegen jede Beschuldigung der Parte lichkeit. Alle Secretatre wollen für ihre Zäͤh⸗ lung stehen. Viele sprechen von Irrungen. Es ist ein solcher Tumult, daß die Sitzung aufgehoben werden muß. Strobach gelingt es nur noch, auf ie morgende Tagesordnung die weitere Debatte über die Abzählung zu setzken. Vie Sitzung begann um 9 und schloß um 5. Uhr.
chädigungs⸗
Neichstags-Sitzung vom 1. September. Schriftführer Streit verliest das Protokoll vom 31. August. Straßer vermißt darin die Er— wähnung des Vorganges, wodurch der Präsident zur Resignation bewogen y, ö. . . darin erwähnt. Löhner bemerkt, daß darin ausgelassen warde. much . ö , Ganzen abgestimmt ) ; ö 6 '. x halten. Goldmark will wissen, ob im Protokoll enthalten ist, daß bei der Abstimmung über den Ku dlichschen Antrag im Ganzen beim ersten Aufstehen der Präsident erklärte, es sei die Majorität da für. Der Präsident erklärt, er habe es für die Majorität gehalten, als aber die Journalisten auf Aufforderung sich nieder⸗ setzten, erklärte er es für zweifelhaft. Ein Abgeordneter will das Wort „blos“ (4 Mitglieder) ausgelassen. Brauner schließt sich an, weil auch die geringste Majorität einen Kammerbeschluß abgiebt. Darauf wüd das Protokoll angenommen.
Braunen interpellirt den Justiz⸗Minister. Er erinnert an die prager uni- Ereignisse und beweist, wie willkürlich Verhaftungen vorgenommen wurden. Nun sei schon seit 5 Wochen eine Untersuchungs⸗Kommission in Thätigkeit, und noch immer schmachten 40 Personen, Familienväter, Ehren— männer, im Kerker, wodurch Familien ruinirt werden. In Frankreich seien in einer Woche über 36000 Schwerbeschuldigte die Untersuchungen beendigt worden. Er frage daher, was das Ministerium veranlassen werde, um diese nicht zu rechtfertigende Verhaftbelassung so schleunig als möglich zu been den. Diese Schleunigkeit würde wenigstens eine kleine Sühne sein, da nichts vorliege, als die Uebereilung eines Generals. Bach antwortet, daß nur noch 28 Personen in Haft seien. Er habe eben Bericht aus Prag bekom- men, wonach in Aussicht stehe, in dieser Woche noch Einige zu entlassen, und daß in der nächsten Woche die Berathung über Alle stattfinden werde. Der nach Böhmen gesandte Commissair werde sich persönlich für die Sache 6 und das Ministerium werde im Geiste der Oeffentlichkeit ver= sahren.
Herzig fragt, ob das Ministerium einen Beschluß über die Provin⸗ zial-Landtage gefaßt habe. Minister Doblhoff antwortet, daß er dem Reichstage durchaus nicht vorgreifen wolle.
Ein Abgeordneter interpellirt den Minister des Innern wegen Maß— regeln gegen die Cholera in densenigen Provinzen, welche derselben jetzt unterliegen, und vorzüglich wegen Absendung von Aerzten. Doblhoff meldet, daß er Maßregeln getroffen habe und Aerzte, welche der Landes— sprache kundig sind, aufgenommen worden und dahin abgehen.
Klau di stellt den Antrag, die Kammer möge den beschlossenen An⸗— trag Smolta's: „durch Vermittelung des Staates“ dahin erklären, daß darin das Prinzip der Konkurrenz des Staates ausgesproöchen sei, also daß ein Theil der Entschädigung aus der Staatskasse erfolgte. Borrosch spricht oggegen, daß die einzeln mit großer Majorität ange⸗— nemmenen drei Punkte Kudlich's im Ganzen verworfen wur— den. Eine Majorität von vier Punkten sei rationell keine Ma— sorität. (Bravo, von der Linken. Erkennt Klaudi's vermittelnden Vorschlag an, kann ihn aber nicht annehmen; machte man ihm gestern von vielen Deputirten und selbst von der Ministerbank ungerechte Vorwürfe (Braro von der Linken), daß er dem Ganzen die Ent⸗ schädigung für den einen Theil auflasten wolle, so könne man auch nicht dem Ganzen auflasten. (Lebhastes Bravo von der Linken, Ordnungs— rüf von der anderen Seite.) Es kommen hierauf die anderen einzelnen Amendements zu dem Anträge Kudlich's zur Sprache. Es kommt der An= trag des Abgeordneten Zimmer an die Reihe. Er lautet: „Es haben die aus dem bloßen Unterthaäͤnigkeits-Verhältnisse entspringenden Lasten der In⸗ leute und derjenigen Häusler, die nicht mehr als 5 Metzen Grund besißen, ohne alle Entschädigung für immer aufzuhbren.“ Ein Verbesserungs⸗Antrag hotta' s hierzu lautet: „Anstatt der vom Abgeordneten Zimmer bean⸗ tragten 5 Metzen Grundes behufs Auflösung der Urbariallasten ohne Ent- schädigung wäre 9 Metzen zu setzen.“ Ein zweiter Verbesserungs⸗ Antrag von Latzel lautet: „Es haben die aus dem bloßen Unterthänigkeits-⸗Verhältnisse ent- springenden Lasten der Inleute und derjenigen Häugler, die nicht mehr als 5 Metzen Grund besitzen, so wie die der e ,, und Gewerbetreiben= den zꝛc., ohne alle Entschädigung für immer aufzuhören.“ Löhner ver— langt Abstimmung dieser Anträge durch Namensaufruf, was sehr viel Un
gen des zeitraubenden Namens aufrufes).
stimmt werden muß, kommt der Lhotta's zuerst an die Reihe. (Unruhe we⸗ Lhotta zieht seinen Antrag zu- rück und will ihn der Kommission zuweisen. (Beifall.) Der Verbesserungs⸗ Antrag Latzel's kommt an die Reihe. Lu bomirski erflärt, daß er mit Nein stimmen werde, nicht aber, weil er gegen das Prinzip sei, sondern weil er die Zuweisung aller derlei Fragen an eine Kommission, wie diese bereits beschlossen sei, wünsche und er daher in dieser Beziehung seine Stimme aufgefaßt wissen welle. Bach und Andere schließen sich ihm an. Der Namensauftuf ersolgt. Für den Antrag sind 161, gegen den Antrag 157, des Stimmens enthielten sich 11. Es lommt num 'der zweite Theil des Zimmerschen Antrags an die Reihe, er lautet: „Es solle der Bierzwang mit den ihm anhaf enden Verbindlichkeiten wegfallen.“ Latzel hat einen Verbesserungs . Antrag: „Es solle der Bier- und Branntweinzwang mit den ihm anhaftenden Verbindlich teiten wegfallen.“ Mehrere Sprecher wollen Ricsen Antrag gar nicht zur Abstimmung kommen lassen; sie wollen erst eine Debatte über das Propinations- Verhältniß. Latzel zieht daher seinen Antrag vorläufig zuruck und will ihn bei einer anderen Gelegenheit wieder vorbringen. Demel nimmt den Antrag gleich wieder auf, indem er ihn zu dem seinen machte. Laßel's und Zimmers Antr ag erhalten beide die Maäajorität. (Veifall, besonders der Bauern.) Ein Mitglied stellt den Antrag auf Schluß der Sitzung; unterstützt und Majoritãt.
3. k Deßau, 31. Aug, (Magd b. Ztg.) 2 heutigen Tagesordnung stand zunächst eine Interpellation des Abgeordneten Schilling: Ob das Ministerium rücksichtlich der Vertre ung Anhalts hei der Eentralgewast durch einen auswärtigen Staat Verträge zu ließen beabsichtige, ohne die Zustimmung der Volkevertreter dazu einzuholen?“ Nächdem Abgeordneter Schilling diese Juterpellation besonders damit begründet hatte, daß eines theils eine Ertlärung hierüber wegen der im Volke umlaufenden beunruhi— genden Gerüchte wünschenswerth, anderentheils bei einer so wichti⸗ gen Angelegenheit die Zustimmung des Landtages unentbehrlich sei, antwortete Minister Habicht, daß dem Ministerium wegen des er⸗ sten Grundes diese Interpellation nicht unerwünscht komme; dasselbe ersuche aber, da es sämmtliche Aktenstücke über diese noch schweben⸗ den diplomatischen Verhandlungen vorzulegen beabsichtige, am Schlusse der heutigen Sitzung eine geheime Sitzung anzuberaumen. Da je⸗ boch, wie Abgeordneter Schilling bemerkte, wegen der umlaufenden Griüchte eine öffentliche Elklärung wünschensweith sei, behielt sich das Ministerium vor, über das Nähere eine halbamtliche Mittheilung den Zeitungen zugehen zu lassen; auf nochmaliges Drängen des Präsidenten Wolter erklärte Minister Habicht jedoch auch noch: daß die ob— schwebenden Verhandlungen sich keinesweges auf eine Incorporation Anhalts in Preußen bezögen, sondern im Gegentheile auf größere Garantieen fir die politische Selbstständigkeit Anhalts, auf dessen Vertretung bei der Central⸗-Gewalt und auf die Abschaffung der bis⸗ herigen anhaltischen Gesandten an anderen Höfen. Nachdem man sich hierdurch besriedigt erklärt hatte, trat die Versammlung dem An— trage auf Verhandlung des Weiteren in geheimer Sitzung bei. Dem Antrage des Abgeordneten Im me: Daß der deßauer Spezial⸗Land⸗ tag zusammenberufen werden möge, um an den Mittwochen, wo keine Sitzungen des Vereinigten Landtages seien, schon jetzt die vor ihn gehörigen Sachen zu berathen, irat Abgeordneter Vierthaler J. mit denselben Gründen entgegen, die er schon gegen einen früheren ähnlichen Antrag des Abgeordneten Fiedler geltend gemacht hatte. Auch die Abgeordneten Wolter, Pannier und Schilling erklär— ten sich dagegen und nur Abgeordneter Jannasch, wie es schi'en, dafür. Da Abgeordneter Im me hierauf erklärte, daß er den An⸗ trag auch nur als Wunsch betrachtet wissen wolle, wurde eine weitere Diskussion hierüber nicht beliebt.
Man ging nun zur sortgesetzten Berathung des Verfassungs⸗
ruhe hervorbringt. Da über die Verbesserungs⸗Aniräge immer zuerst abge⸗
Entwurfs über und zwar zu §. 50. Zum ersten Satze desfelben: „Nach Ablauf von 4 Jahren werden neue Volksvertreter gewählt“, stellt? das Ministerium selbst das Amendement, statt: 4 Jahre 2 Jahre“ zu setzen. Abg. Schlesier hatte denselben Antrag stellen wollen. Für 2 Jahre sprachen sich die Abg. Fiedler, Patzig, Sander, Schilling und von Braunbehrens aus; für 4 Jahre nur Abg. Habicht, der auch allein gegen die Annahme des ministeriellen Vorschlags stimmte. Der solgende Satz: „Die abtretenden Volksvertreter können wieder gewählt werden“, wurde sofort angenommen. Eben so die folgenden Sätze: „Die erwählten Volksvertreter verlieren diese ihre Eigenschaft, wenn I) Umstände eintreten, welche ihre Wählbarkeit verhindert haben würden“; „2 wenn ihnen Staatsämter übertragen werden“, dieser Satz jedoch mit dem einem früheren veränderten Paragraphen entsprechenden Zu⸗ satze: „oder wenn dieselben im Staatsdienste befördert und verbeffert werden“; so wie „3) wenn der Landesherr die ständische Versamm- lung auflöst.“ Hierauf entspann sich bei Gelegenheit des vom Abg. Qölemann beantragten Zusatzes: „4) wenn sie freiwillig ihr Mandat niederlegen“, eine längere Debatte darüber, ob man über— haupt den erwählten Volksvertretern gestatten dürfe, die Annahme des ihnen übertragenen Amtes abzulehnen und dasselbe, wenn sie es einmal übernommen hätten, willkürlich niederzulegen. Das Ministe⸗ rium erklärte, daß es dies als sich von selbst verstehend angesehen und deshalb eine Bestimmung hierüber im Entwuife nicht getroffen habe. Namentlich Abg. Vie nthaler . bestritt, daß sich dies so von selbst verstehe; Abg. Jan nasch wollte das Niederlegen nur uns ter Angabe genügender Gründe zulassen: Abgordn. Schilling hielt einen solchen Zusatz, wenn auch für unnöthig, doch für unbedenklich. Endiich wurde der Ruf nach Abstimmung laut, und nachdem noch ein kleiner Streit darüber stattgefunden hatte, ob Abgeordn. Hölemann als Antragsteller zum Schlusse nochmals das Wort erhalten könne, welches der Präsident ihm nicht geben wollte (die provisorische Ge—= schäftsorcnung enthält hierüber keine Bestimmung), wurde der Höle— mannsche Zusatz angenommen. Demgemäß wurde am Anfange des Schlußsatzes dieses Paragraphen: „In beiden letzteren Fällen dürfen sie von neuem gewählt werden“, gesetzt: „In den drei letzten Fällen“, und auch dieser Satz so angenom⸗— men. Der erste Satz von §. 51: „Der Landesherr eröffnet und entläßt die Stände⸗Versammlung entweder in eigener Person oder durch die dazu bevollmächtigten Kommissarien“, wurde unverändert, jedoch mit einem vom Abgeordneten Fiedler, der Petition des deut⸗ schen Vereins zu Deßau gemäß beantragten Zusatze, die Landtags⸗ Abschiede betreffend, nach wenigen Bemerkungen angenommen. Der angenommene Zusatz, dem auch das Ministerium beitrat, lautet, nach- dem Abgeordneter Fiedler seinen Antrag mit einem gleichen des Abgeordneten Nulandt vereinigt hatte: „Beim Schluß des Land- tags wird der den Volksvertretern schon vorher mitgetheilte Land⸗ tags⸗-Abschied verkündet.“ — Nachdem das Ministerium zum zweiten Satze des Paragraphen: „Er kann ferner dieselbe vertagen, auch sie auflösen, in welchem letzteren Falle die sofortige Wahl neuer 4 vertreter stattfindet“, selbst den Zusatz gegeben: „Die dit e Wiederberufung des Landtags darf nicht über 60 Tage, aueg
z i seses Satzes die „Vertagung“ , ,, 1 h. beantragte Abge⸗
von der „Auflösung“ getrennt. 2 . , ,. , , die Wünsche des deutschen . in Deßau, daß die Vertagung bei jedem Landtage nur einmal statt-