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„apitains Pavia gemäß, bei dem Erscheinen der Factiosen die — 23 1— mit dem Tode bestrafen werde.
g. Ra. 323 2 teen sceint, daß der neue General⸗Capitain von Valencia einen
anderen Operationsplan ausstellen werde, als den, welchen sein Vor- änger bei der Verfolgung der Montemolinisten im Naestrazgo be⸗ 22 Die Factionen nehmen seit dem Erscheinen Forcadell's und Arnau's bedeutend zu. Bis jetzt hat man die Truppen durch Mãärsche und Gegenmärsche ermüdet, obne die Factionen einholen zu können. Der General Villalonga will mit der Besatzung von Valencia in Person nach dem Maestrazgo aufbrechen. (Es pan a.) r
Dasselbe Blatt sagt: „Nach einer langen Auswanderung ist der hochwürdige Pater D. Civilo Alameda, Erzbischof von Cuba und vormaliger General des Franziskaner⸗Ordens, eine der Personen, die am karlistischen Hofe während des Bürgerkrieges wegen ihrer Welt⸗ kenntniß, Einsicht und Erfahrung die hervorragendsten Rollen spiel-= ten, in Madrid angekommen. Dies ist als ein wichtiges Ereigniß zu betrachten.“ t
Aus Sevilla schreibt man der Españga unter dem 27sten: „Gestern traf hier eine Kommission aus Cadix ein, und begab sich mit dem Erzbischof zu Ihrer Hoheit der Infantin, um sie zu bitten, den anwesenden Minister des Innern zur Zurücknahme des Befehls u veranlassen, kraft dessen die Staatsgefangenen von Cadir nach den hilippinen deportirt werden sollen. Diese Gefangenen gehören immtlich den höheren Ständen an, und die Aerzte haben erklärt, daß wenigstens zwei Drittheile die Seereise nicht überleben würden. Die Infantin kam in Thränen von dem Minister zurück, mit dem Bedeuten, er habe ihr erklärt, daß eine vom Ministerrathe getroffene Verfügung nicht zurückgenommen werden könne und die Staats gefangenen mittlerweile bereits eingeschifft worden wären.
32 19 P. S 107 P. Anverzinsl. 35 P.
Wissenschaft und Kunst. Königliches Opernhaus.
Thea. Fräul. Marie Taglioni: Thea. (Den 5. Septemper.)
Den Freunden Terpsichorens ward am Dienstag der Genuß, eine ihrer begabtesten und anmuthigsten Priesterinnen wieder zu begrüßen. Ma⸗ rie Taglioni, die jugendliche Erbin eines gefeierten Namens, durch Ta— lent und Liebreiz nicht minder, als ihre berühmte Mutter, berechtigt, einen Ehrenplatz im Reiche des Tanzes einzunehmen, trat an gedachtem Tage als „Thea“ in dem beliebten Ballet gleichen Namens zum erstenmale wieder auf. Ruhmvoll von England zurückgekehrt, um fortan die Unsrige zu blei- ben, feierte sie durch ihr Auftreten einen wahren Kunst-Triumph. Schon beim Erscheinen wurde sie von dem überfüllten Hause mit Enthusias⸗ mus aufgenommen; Blumen flogen ihr von allen Seiten entgegen; der rauschendste Beifall ward ihr während der ganzen Vorstellung zu Theil. In der That ist die ganze Erscheinung der jugendlichen Tän— erin eine so liebliche und anziehende, dabei ihre Kunst eine bereits ö vollendete, daß der Eindruck ein außerordentlicher sein muß. Die fast ätherische Leichtigkeit ihrer Bewegungen, die natürliche Grazie ihres Tanzes, die eigenthümliche Naivetät ihres fast noch kindlichen Wesens üben einen unwiderstehlichen Reiz, Eigenschaften, welche sie als Blumenfee“ an den Tag zu legen die glücklichste Gelegenheit gewann. Mit besonderer Kunst wirkte sie in dem schwierigen Pas de deux mit, das in Folge dessen stürmisch Dacapo begehrt wurde, während sie ihr Talent in vielen anderen hervorstechenden Momenten ebenfalls mit ausgezeichnetem Erfolge zur glänzendsten Entfaltung zu bringen wußte. Jedenfalls darf sich die Königliche Bühne Glück wünschen, eine Künstlerin gewonnen zu haben, die ihr schon jetzt zur höchsten Zierde gereicht und deren Zukunft eine so vielversprechende ist.
Königsstädtisches Theater. Eröffnung der neuen italienischen Openrn-Saison. (Den 6. September.)
Die königsstädtische Bühne eröffnete die neue italienische Opern-Saison am Mittwoch mit Bellini's „Norma.“ Wenn die Direction bei Bil—⸗ dung der neuen Gesellschaft dem Grundsatze Folge leistete, die bewährtesten Mitglieder der vorigen Saison aufs neue für das Unternehmen zu fesseeln, so koͤnnen wir einem solchen Verfahren — geht gleichwohl der Reiz der Neuheit theilweise dabei verloren — nicht anders als beistimmen. Die Di— rection sichert sich dadurch vor Mißgriffen und gewährt gleichzeitig dem Publikum eine Garantie für tüchtige Kunstleistungen. Die Genüsse, welche in der ver⸗ flossenen Saison durch eine Vereinigung so herrlicher Stimmkräfte, wie die der Damen Fodor, Dogliotti und der Herren Labocetta, Par- dini und Catalano, geboten wurden, leben übrigens noch in zu gutem Andenken der italienischen Opernbesucher, als daß unsere Feder die Erin- nerung daran aufzufrischen nöthig hätte. Die Genannten bilden wieder die Haupistützen der Gesellschaft, so daß das Institut der italienischen Oper auch in diesem Jahre das regste Interesse der Musikfreunde mit Recht in Anspruch nehmen darf.
Die erste Vorstellung hatte eine ziemlich zahlreiche Zuhörerschaft her— beigezogen, die ihr mit lebendiger Theilnahme von Anfang bis zu Ende folgte. Namentlich errang Sgra. Fo dor als „Norma“ wieder, wie früher, den allgemeinsten Beifall. Sbgleich ihre Stimme, besonders zu Anfang
2 Bekanntmachungen. 5895 Bekanntmachung, die parzellenweise Veräußerung des Domai— nen-Veorwerts Steglitz bei Berkin betreffend. Im Verfolg der Bekannimachung vom 4ten v. M. wird hierdurch nachträglich zut offentlichen Kenntniß gebracht, daß bei der am 16ten d. M. bevorstehenden parzellenweisen Ausbietung der zum Vorwerke Steglitz gehörenden Grundstücke wegen eingetretener Umstände das herrschaftliche Gehöst nebst dem daran stoßenden Garten und dem Park von dem Verkauf ausgeschlossen bleiben. Die Ausbietung zum Verlauf der ubrigen 6 . aber wird dem Plane gemäß an dem festge⸗ etzten Tage erfolgen. ĩ Berlin, den 8. September 1848.
Finanz ⸗-Ministerium. Abtheilung für Domainen und Forsten.
fügt worden.
14133 Nothwendiger Verkauf.
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der Vorstellung, — wie wir hören, in Folge eines Unwohlseins, — etwas belegt llang, lines sie dennoch 6m g es. Sie gab die Partie mit jener Vollendung der Auffassung, die wir zu rühmen schon in der leßztver= flossenen Saison mehrfach Anlaß genommen haben. Wir sehen den ferne⸗ ren Leistungen der trefflichen Künstlerin mit um so größerem Interesse ent= gegen, als Sgra. Fodor auch an dramatischem Geschick immer mehr gewinnt. Aber auch Sgra. Dogliotti geht auf der Bahn des Fort- schritts rüstig weiter. Vorzugsweise hat die Stimme der anmuthigen Sän⸗ gerin seit der vorigen Gene an Gleichmäßigkeit, wie überhaupt an künst- lerischer Ausbildung, bedeutend zugenommen, wovon ihre heutige Leistung als Adalgisa ehrenwerthes Zeugniß ablegte. Sie sang die Partie durchweg mit wohlthuender Reinhest und brachte den Charafter der schüch-= ternen, jungfräulichen Adalgisa überhaupt zu glücklicher Geltung. Gebüh— rende Anerfennung wurde auch Sgra. Dogliotti zu Theil. Als Pollione trat Sgr. Pardini wieder auf, chenfalls von der vorigen Saison her noch in gutem Andenken beim Publikum. Abgesehen von einigen Detonationen zu Anfang, führte er die Rolle des römsschen Feldherrn gelungen und zu Dank aus, indem er das Publikum durch seine kräftige Stimme und daͤs Feuer seines Vortrages oftmals zu stürmischem Beifall hinriß. In dem Nepräsentanten des Droveso, Sgr. Pons, erneuerten wir ebenfalls eine alte Belanntschaft. Der Sänger war bereits vor zwei Jahren hier und erregte schon damals durch seine über⸗us starke Baßstimme Aufmerksamkeit. Mit 6 angewendet, wirkt sie auch klangvoll. Möge er sich daher vor dem Ueberbieten derselben hüten.
So viel über die erste Vorstellung der neuen Saison, die uns als eine nur Bekanntes bringende keinen Anlaß zu einer ausführlicheren Bespre— chung geben konnte. Das Auftreten einiger neu gewonnener Mitglieder wird zunächst unsere kritische Thätigkeit beanspruchen.
Eisenbahn⸗Verkehr. Bergisch⸗Märkische Eisenbahn. Bau⸗ und Geschäfts-Bericht.
Dem von der Direction genannter Eisenbahn in der unlängst abgehaltenen vierten General⸗Versammlung erstatteien Bericht ent⸗ nehmen wir im Wesentlichen Folgendes: Der Grund-Erwerb nach seiner jetzigen Lage kann im Ganzen als beendet angesehen werden, da nur noch über einige Theile der Preis nicht festgestellt ist. Es hat sich die Anschlagssumme des Grund -Erwerbes theils durch die bei der großen Parzellirung häufig nöthig gewordene Uebernahme von Absplissen, theils durch Erwerbung von Flächen zur Erdgewin— nung und Ablagerung, und besonders durch die enormen Taxen, so wie die im Wupperthale vorgenommene Verlegung der Linie und dadurch begründete Nothwendigkeit, eine Anzahl von Häusern zu ent— fernen, als ungenügend herausgestellt. Die für 675 Morgen 21 Ruthen 43 Fuß veranschlagte Summe betrug 374,064 Rthlr. 10 Sgr. 7 Pf.; es mußten jedoch über 120 Morgen mehr erworben werden, und wird nach den bis jetzt gericht⸗ lich und vertraglich festgestellten Preisen eine Ueberschreitung von 308,774 Rthlr. sich herausstellen. Es bleibt jedoch nach Fertig— stellung der zweigeleisigen Bahn ein nutzbar anzuwendendes Areal von über 100 Morgen, welches die Ueberschreitung theilweise decken wird. Nach der ursprünglich von uns dem Ministerium zur Genehmigung vorgelegten Linie und den dazu ge— nommenen Profilen betrug die Zahl der für beide Geleise zu bewe— genden Schachtruthen Erde 938,884. Toch hat diese Linie später Aenderungen erfahren, und sind dadurch auf der ganzen Bahn 125,000 Schachtruthen mehr zu bewegen gewesen. Die Anschlags ⸗Summe von 15,149,992 Rthlr. 23 Sgr. 2 Pf. hat eine Ueberschreitung von 311,000 Rthlr. erlitten, welche sowohl in dem oben angeführten Grunde, als auch in dem Umstand, daß die größte Bauthätigkeit in die zwei Nothjahre 1846 und 1847 fiel, zu suchen ist. Von den auf der ganzen Bahn zu erbauenden Brücken, Brückthoren und Kanälen sind 119 fertig, 24 sind noch im Bau und 12 noch nicht begonnen.
53a] Oeffentliches Aufgebot.
Auf den Antrag des Müller Neubarth, als Besitzer des verpfändeten Grundstücks, ist das Aufgebot des aus dem Hypotheken, Instrument vom 12. Juni 1844 für die verwittwete Gastwirth Wagner, Theresia geb. Rum— ler, in Goldberg auf dem Ackerstück No. 12. Sub Ru- brica III. loco 7 zu Nieder⸗-Steinsdorf haftenden Ka— pitals von 300 Thalern zum Zweck der Löschung ver—
Die ihrem gegenwärtigen Aufenthalt nach unbekannte verwittwete Wagner, Theresia geb. Rumler, deren Er— ben oder Cessionarien und alle diejenigen, welche an die oben bezeichnete Post Ansprüche zu machen haben, werden hierzu auf den 1. Dezember 1848, Vor⸗ mitiags 11 Uhr, in das Gerichts-Zimmer zu Mit— tel-Steinsdorf vorgeladen, und zwar bei Vermeidung der Präklusion und Auferlegung eines ewigen Still= schweigens mit ihren Ansprüchen, so wie der Loschung 9j obiger Post und der Vernichtung des Instruments. tee ,, = 4es Dampsschifses
Hainau in Schlesien, den 6. August 1848. .
Das Gerichts-Amt der Mittel ⸗Steinsdorser Güter. f „Düna“ wird daher nur noch
Dieser Titel weist ebenfalls eine Ueberschreitung von 116,000 Rthlr. über die Anschlags⸗ Summe von 411,994 Rthlr. nach. Es mußten aber auch 19 Brücken und Kanäle mehr, als im Anschlag angenom— men, erbaut werden. — Bei dem Titel Uebergänge stellt sich eine Ueberschreitung von 6000 Rthlr. gegen den Anschlag von 34,500 Rthlr. heraus, und sindet ihre Justification in der theils durch die Expropriation, theils durch die von den Verwaltungs-Behörden aner— kannte Nothwendigkeit von mehr Uebergängen, als ursprünglich an— genommen, heraus. — Das Auswalzen und Anliefern der Schienen hält mit dem Bedürfniß gleichen Schritt. Die Lieferung der Schwel— len ist so gut wie vollendet; eben so ist der Oberbau auf 7300 Ru— then Länge auf verschiedenen Strecken gelegt. Der Anschlag für den Oberbau betrug 779,010 Rthlr., welcher eine Uebeischreitung von 54, 000 Rthlr. nachweist. Dieselbe ist entstanden durch die während des
Baues eingetretene Erhöhung des Eingangszolles auf Eisen und das
dadurch herbeigeführte Steigen der Eisenpreise, und hatte
das für die zweite Hälfte der zur Bahn gehörenden Schie—
nen eine Preissteigerung von 87 Rthlr. pro 1000 Pfd. zur
Folge. Es sind jedoch von dem zu billigen Preise ge⸗ kauften Schienen der ehemaligen Rhein⸗Weser Eisenbahn noch für ungefähr 18,000 Rthlr. für das zweite Geleise übrig. — Die Hoch- bauten sind größtentheils vollendet oder ihrer Vollendung nahe; die ͤ
übrigen Ausführungen sind von der Gewißheit über die Zureichend— heit der jrtzigen Mittel für die Fertigstellung der Bahn abhängig.
Bei denselben wird sich bei den zulässigen Beschränkungen gegen den Anschlag von 255,570 Rthlr. eine Minderauegabe von 51, 00 Rtblr. bewirken lassen. — Für sonstige Einrichtungen auf den Bahnhöfen, veranschlagt zu 113,83 Rthlr., wird die Beschaffung des Erforder⸗ lichen eine Minderaus gabe von 46,000 Rthlr. ergeben. — An Be⸗ triebsmitteln sind vorhanden 8 Lokomotiven, 19 Personenwagen und 5 dergleichen sind noch in Empfang zu nehmen, ferner außer den schon vorhandenen 150 Stück Kohlenwagen noch meh— rere angefertigt werden. Wegen Lieferung von vorläufig auf die Zahl von 18 bedeckten und 15 Uunbedeckten Güterwa— gen sind Unterhandlungen angeknüpft. Maschinen und Wagen erforderten nach dem Anschlage 400,300 Rthlr., jedoch ist nach dem jetzigen Stand der Unternehmer eine Ersparung von 37,0760 Rthlr. möglich. Die Kosten der Administration, auf 160 000 Rthlr. veranschlagt, erheischen eine Ueberschreitungs- Summe von 78,000 Rthlr. — Bei der Zinsenvergütung während der Bauzeit, welche auf 284.080 Rthlr. veranschlagt waren, ist eine Summe von ungefähr 27400 Rthlr. erspart. Der im Anschlage mit 92, 805 Rthlr. fiegurirende Titel „Extraordinarium“, auf welchen im Ganzen 19,963 Rthlr. an⸗ gewiesen sind, ist durch Einnahmen aus verkauften Häusern, Miethen und dergl. eine Mindereinnnahme von 94,000 Rthlr. erreicht. Es er⸗ giebt sich hiernach bei einzelnen Titeln eine Mehrausgabe von 867,500 Rthlr., dagegen bei den übrigen Titeln eine Minderausgabe von 255,401) Rthlr., sonach ist eine Ueberschreitung der Anschlagesumme von 612,100 Rthlr. vorhanden.
Es wurde die Strecke von Eberfeld bis Schwelm, 1 Meilen lang, am 9. Oktober v. J. eröffnet, und sind von da ab bis zum 15. Juni 1848 befördert 210,391 Personen, und zwar in J. Klasse 3398, II. Klasse 37,506 und in III. Klasse 169,487 Personuen. Die Geldeinnahme während dieser Zeit betrug im Ganzen 19,193 Rthlr. 3 Sgr. 6 Pf. Es haben sonach täglich über S50 Personen die Strecke befahren, und es betrug die Einnahme täglich über 77 Rthlr.
Bean ni machung,
Mit Bezug auf unsere früheren Bekanntmachungen, in welchen wir öffent= lich über den Zustand des von uns verwalteten Fonds, welcher bestimmt ist, dereinst in Zeiten der Noth das Bestehen der hie sigen Klein⸗ Kinder⸗Bewahr⸗-Anstalten zu sichern und sie bei eintreten dem Bedürfniß auch in gewöhnlicher Zeit zu unterstütz em, dem Publikum Nachricht gegeben haben, bringen wir hiermit wiederum Fol⸗ gendes zur öffentlichen Kenniniß. Nach unserer öffentlichen Bekanntmachung vom 15. Juni 1847 verblieb ult. Dezember 1846 ein Bestand von
baar Dok. baar Dor Re Dr, . R. ö D, . 2 22 83 3650 Einnahme pro 1847. 1) Geschenke. ö 2) Vermächtnisse, inklus. 100 Rthlr. Pohlsches Legat pro 1. Oktober 1846 47. .... umgetauschte Dokumente.. (efr. die verausgabten 2600 Rthlr. Dok.) 4) angekaufte Dokumente N Legaten⸗Zinsen pro 1847 Zinsen von belegten Kapi— , ö
Summa der Einnahme. . ...
Ausgabe pro 1847. 1) für angekaufte Dokumente, 29 umgetauschte Dokumente 2600 3) Verwaltungskosten .
4) Legaten⸗-Zinsen .. Summa der Ausgabe. ... 629 29 2600 bleibt ult. Dezember 1847 Bestand. ö . baar. Dok. welche letztere Dokumente sich im Magistrats⸗Depositorium befinden.
Wir erlauben uns, den unserer Verwaltung anvertrauten Fonds allen denen, welche die Wichtigkeit der Bewahr-Anstalten anerkennen, wiederholt zur gewogentlichen Berücksichtigung dringend zu empfehlen, und sind die un— terzeichneten Mitglieder der Kommission gern bereit, selbst die kleinste Gabe, zu dem erwähnten Zweck dankbar anzunehmen und an ihre Bestimmung zu befördern.
Berlin, den 22. August 1848.
Kommission zur Verwaltung des Centralfonds sür die Klein-Kinder Bewahr Anstalten. (gez Gamet, Stadtrath, Charlottenstraße Nr. 58. Alsleben, Ober⸗Landesgerichts-⸗Chef⸗Präsident 4. D., Taubenstr. 27. Dr. Gottlieb Friedländer, Custos und Königl. Bibliothekar
der Allgemeinen Kriegsschule, Burgstraße Nr. 18.
Köhne, Geheimer Archiv⸗Rath, Wilhelmsstraße Nr. 101. Mathis, Wirklicher Geh. Ober⸗-Regierungs Rath, Lennestr. 6a. E. Prätorius, Kommerzien⸗Rath, Königsstraße Nr. 68.
von Rudloff, General⸗Major, Luisenstraße Nr. 30. Schaner, Stadtrath, Spandauerbrücke Nr. 1.
Schmeißer, Apotheken⸗Besitzer, Chausseestraße Nr. 17. Splittgerber, Rentier, Wilhelmsstraße Nr. bs8.
Werner, Vürger-Deputirter, Mittelstraße Nr. 60. Zingsheim, Rentier, Kochstraße Nr. 39.
Stettin, den 6. September 1845.
E. Wendt &
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sollen die beiden
Das im Schwetzer Kreise gelegene freie Allodial=
Rittergut Waldßau Rr. 18, be age der nebst Hopothe 0, 9 Pollack che Dæmpfsehifffahr
kenschein und Bedingungen in hiesiger Registratur ein= zusehenden Tare landschaftlich auf 27,710 Thlr. 11 Pf. abgeschätzt, soll auf den Antrag der Eigenthümer im Wege der nothwendigen Subhastation in dem am 16 Esechzehntenj Dezember d. J., Vormittags 10 Uhr,
vor dem Herrn Ober-Landesgerichts Rath Gerlach an hiesiger Gerichtsstelle anstehenden Termin meistbietend
Nach Au
verkauft werden. Freitag , 22. Marienwerder, den 27. Mai 18418. . ö, e, Civil Senat des Königl. Ober- Landesgerichts. i *
vorbehalten.
Königsberg und Stettin. ö , . ler Blokade unseres Halens wird as 8ekupłer te Damp fechiff, Goleraine: von 140 Pferde- kraft seine regelmũlsigen sind dieselben für den festgesetzt, dass der Abgang von
Königsberg Sonntag den 10.
päteren Fahrten bleiben ferneren Anzeigen
wischen und eine
schliessen.
Stettin, den 6. September 1848.
d 3 Fahrten eröffnen, und zwar
Stertin
Die resp. Absender können ilirè Güter direkt an die unterzeichnete Expedition Mun VWoeiterbesörderung adressiren, welche gegen Nachnalime von 1 Sgr. p. Ctr. bei direkter Ueberladung und von 13 Sgr. p. Ctr. bei vorheriger Speicherung pünktlich besorgt wird.
Dic Pollacksche Dampfschiff Expedition.
1 Bekanntmachung. Stettin- Ri gaer Dai pf Packet- Fahrt. . 3 Eingetretener Hindernisse wegen 597
letzten Fahrten
diesem Jahre ausfallen.
von Riga nach Stettin am 14.
von Stettin nach Riga am 17. September machen und damit seine diesjährigen Fahrten be—
Monat September in der Art w . Agent des Dampfschisss „Düna“.
k
des bestellten Herrn Curatorii massa im Ganzen feil⸗ geboten und zum Anbringen der Gebote der 19te lauf. Monats und Jahres als Versteigerungs⸗-Termin anberaumt; Kauflustige wer den daher aufgefordert, an diesem Tage, Vormittags 10 Uhr, an Stadtgerichtestelle hier zu erscheinen, ihre Gebote anzubringen und zu gewärtigen, daß, wenn das 30. höchste Gebot annehmlich befunden werden sollte, gegen baaren Erleg desselben das erstandene Bandwaarenla— ger zugeschlagen und dem Ersteher ausgeantwortet wer⸗ den solle. Altenburg, am 7. September 1848. Das Herzogl. Sächs. Stadtgericht das. Karl Vogel, Dr.
B n n n g.
Durch eine in der zweiten Beilage zur Frankfurter Ober- Postamts- Zeitung vom 25. Äugust d. J. unter den „neuesten Nachrichten“ aufgenommene Mittheilung ist das Gerücht, als sei am 14. August d. J. in Leip-= zig ein Cholerafall vorgekommen, verbreitet worden und hat dem Vernehmen nach auch Eingang in andere öf⸗ fentliche Blätter gefunden. Da jedoch dieses Gerücht ein völlig unbegründetes ist, so finden wir uns veran⸗ laßt, dasselbe amtlich zu berichtigen und zu erklären, daß weder am 14. August d. J. noch auch früher oder später bis heute ein Cholerafall in unserer Stadt vor ekommen ist, dieselbe sich vielmehr des besten Gesund⸗ feln nd ls ihrer Bewohner erfreut.
de in
September,
Sept.,, Sonnabend den 16. Sepi. . Donnerstag 28.3] 596
Auetions⸗Patent.
Zum öffentlichen Verkauf an den Meistbietenden wird hiermit das Bandwaarenlager der in Konkurs ver falle⸗ nen Handlung Heermann C Stephan hier auf Antrag
Leipzig, den 7. September 1848. Der Rath der Stadt Leipzig. Koch.
Das Abonnement beträgt: 2 Athlr. für J Jahr. L Athlr. . Jahr. 8 Rthlr. 9 1 Jahr. in allen Theilen der Monarchie obne Preis⸗Erhöhung. ei einzelnen Nummern wird der Bogen mit 27 Sgr. berechnet.
e 130.
3nhalt.
Amtlicher Theil.
Deutkschland.
Bundes⸗Angelegenheiten. Frankfurt a. M. Verhandlungen der verfassunggebenden Reichs- Versammlung. — Verfügung des Reichsver⸗ wesers in Betreff der Titulaturen.
Preußen. Berlin. Allerhöchster Erlaß.
Oesterreich. Wien. Ministerielle Erklärung über die Stellung der Mone zum Versassungswerk. — Ungarische Beputation. — Fiume. Schreiben des Banus Jellachich.
Bayern. München. Beurlaubung des Kriegs ⸗Ministers. — Belannt⸗ machung wegen der Kirchen Paraden.
Sachsen. Dresden. Kammer⸗-Verhandlungen.
Schleswig⸗Holstein. Altona. Truppen-Bewegungen. — Graf Baudissin⸗Borstel mit Depeschen von Frankfurt nach Nendsburg.
Hamburg. Ham burg. Verhandlungen der erbgesesfenen Bürgerschaft. — Ankunst des Fürsten Radziwill und des Majors von Wildenbruch.
. Ausland.
Oesterreich. Mailand. Vermischtes. — Hermannstadt. Aus— weisung der Bojaren.
Frankreich. National-Versammlung. Erledigung der Artikel bis 7 des Verfassungs⸗-Entwurfs. — rn ch von der Annahme der ita= lienischen Vermittelung. — Paris. Die italienische Frage. — Protest P. Lerour's gegen den Verfassungs-Entwurf. — Vermischtes. — Beglau— bigungsschreiben des hannoverschen Minister-Residenten. — Anerkennung der französischen Republik seitens der Pforte. — Die Lage der Dinge in Italien. — Rüstungen in Toulon.
Großbritanien und Irland. London., Hofnachrichten. — Ab reise der Königin nach Schottland. — Die Times über den Schlußakt des Parlaments. — Irländisches. — Vermischtes.
Viederlande. Aus dem Haag. Kammer⸗-Verhandlungen.
Belgien. Brüssel. Erklärung in Betreff der zum Tode verurtheilten Freischärler. — Ernennungen an der lütticher Universität.
Dänemark. Kopenhagen. Vermischtes.
Schweiz. Tagsatzung. Erste Sitzung nach der Vertagung. — Wallis. Instruction an die Gesandischast. .
Handels- und Börsen⸗Nachrichten.
——ᷣᷣ )), , 2 200 0, 2 O Q Q 0 0 Q Q Q Q—eii
Amtlicher Theil.
Se. Majestät der König haben Allergnädigst geruht:
Dem Kreis-Steuer-Einnehmer Patz ki zu Strasburg in West⸗ preußen, dem Pastor primarius Obsenaus zu Garz a. d. O. und dem katholischen Pfarrer und Schul-Inspektor Laufkötter zu Brenken, im Kreise Büren, den Rothen Adler-Srden vierter Klasse; so wie dem evangelischen Schullehrer Walpus ki zu Brodau, im Kreise Neidenburg, dem evangelischen Küster und Schullehrer Ste⸗ gemann zu Röddelin, im Regierungs⸗ Bezirk Potsdam, und dem katholischen Chorrektor ö K ö Bezirk ziegnitz, das Allgemeine Ehrenzeichen zu verleihen; un ö ie Dt. Tenne u farc Wahnschaffe, Hay und Wilcke zu Militair-Intendantur-Räthen zu ernennen.
Der Landgerichts -Reserendarius Jo se ph Schön broꝛ zu Trier ist auf Grund der bestandenen dritten Prüfung zum Advokaten
worden.
—
ißverständnissen vorzubeugen, wird hierdurch zur öffent⸗ . e daß die Erleuchtung des Uhrsaales des Akademie⸗Gebäudes am Abend des Tten d. M. von gänzlich Unbe⸗ rechtigten, welche sich des Schlüssels bemächtigt hatten, zu veranstal⸗ ten versucht, allein sosort wieder entfert worden ist. Berlin, den 9. September 1843. . Direktorium und Senat der Königlichen Akademie der Künste. Dr. G. Schadow, Direktor.
Nichtamtlicher Theil. Dent schland.
undes Angelegenheiten.
f furt a. M., 8. Sept. (O. P. A. 3.) 7T3ste Sitzung ö. , Reichs -Versammlung am F. Sept. (Schluß.) Robert Mohl unterwirft die zur Ausführung des Sistirungs⸗Beschlusses gestellten Anträge einer genauen Prü⸗ fung. Seiner Ehre bewußt, wolle weder er, noch auch seine Kolle⸗ gen auf eine Zurückweisung ausgestreuter Verdächtigungen eingehen. Es sei ein neues Recht, wenn man dasjenige vollziehen müsse, was man erklärt habe, nicht vollziehen zu wollen. Der wirkliche Minister habe die Pflicht des Vollzuges, nicht aber der abgetretene Minister. „Hätten wir uns dieses Recht angemaßt, so hätten wir ein Verbre⸗— chen begangen; wir hätten uns, vor keinem Menschen mehr sehen lassen können. Ich sehe blos Männer von Ehre in dieser Versamm⸗ lung; die Ehre eines Mannes ist aber verletzt, wenn er gegen seine Ueberzeugung handelt.“ Wesendonck's Antrag auf Errichtung ei⸗ ner Vollziehungs⸗-Kommission weist der Redner ab; nicht Tie Versammlung, sondern der Reichs verweser habe das Recht, die Mi⸗ nister zu ernennen. Dahlmann ist gegen eine Abstimmung der Anträge, Vderen Zurückziehen die Versammlung veranlassen möge. Keine Macht, der Welt sei im Stande, ihn zur Vollzie⸗ hung eines gesetzwidrigen Auftrags zu zwingen. Die abgetretenen Minister hätten, weil von ihrer, Pflicht durchdrungen, als Ehrenmän⸗ ner gehandelt. Die gegenwärtige Lage sei eine gefährliche; Beson⸗
Reden's wird verlesen:
Preußischer
Staats- Anzeiger.
—
Berlin, Montag den 11. September
nenheit und Mäßigung thue noth. Mittermaier: Der Beschluß
der Sitzung muß vollzogen werden. Die Männer, welche hier sitzen, thaten. (Jahn wird wegen des Rufe 8: „Nein“, zur, Ordnung ver⸗ wiesen.. Der Redner zeigt in einem Hinblicke auf die mehrfach be—
oblige. Vogt theilt die Ansichten des Vorredners. Das Ministe⸗ rium ist darum abgetreten, weil der Beschluß des Parlaments mit
seinen Ansichten nicht im Einklang stand. Eine Ausführung des Be—
schlusses muß geschehen. Ich bedaure, daß der mit Bildung eines neuen Ministeriums beauftragte Abgeordnete nicht auch die Verant⸗ wortlichkeit auf sich nahm, jenen Beschluß sogleich zu vollziehen. Er
mußte dazu thun, und wäre ein Ministerium auch nur auf 12 Stun—
den gebildet worten, so wäre dies die Handlung eines politisch ge⸗ bildeten Staatsmannes gewesen, der um Lie Nation sich ver⸗ dient gemacht haben würde. Es hätten sich wohl hierzu einige Gutwillige gefunden, welche die Absicht gehabt, gleich dem bisherigen Ministerium drei bis vier Wochen zu stehen.“ Ein Antrag Zie⸗ gert“s: „in Erwägung, daß zur Bildung eines neuen Ministeriums bereits Einleitungen getroffen worden seien, möge zur Tagesordnung übergegangen werden“, wird durch den Präsidenten verlesen. von Lichnowsky stimmt den Ansichten Vogt's bei. Nicht um eine Anklage des abgetretenen Ministeriums handle es sich, sondern um das Verfahren jenes ehrenwerthen Mitglieds, welches als Bericht— erstatter der vereinigten Ausschüsse durch sein Referat den Sturz des Ministeriums beschleunigt habe. Vogt irre übrigens darin, daß der fragliche Beschluß des Parlaments durch dasselbe vollzogen werden müsse. Dieser Fall trete bei den. Verfassungswerk ein, nicht aber bei der Frage über Krieg oder Frieden, worüber die Centralgewalt in Verbindung mit cer National-Versammlung zu entscheiden habe. Herrn Wesendonck habe er (der Redner) am liebsten applaudirt, da derselbe durch seine Aufforderung zu Unterwerfung der Mi⸗ norität unter den Sistirungs-Beschluß am besten dazu beige⸗ tragen habe, die Minorität in eine Majorität zu verlegen. „Wir werden nicht wie unsere Gegner handeln, wenn die Majorität wieder auf unserer Seite ist, und dahin wird es kommen.“ Simon von Trier: Es handle sich hier um die Ansicht des Reichsverwesers, um sein Einverständniß oder um das Veto. Das neue Ministerium habe in einer Sache die Verantwortlichkeit auf sich zu nehmen, in welcher die Anhänger des konstitutionellen Prinzips eintreten müßten. Sie⸗ mens: Es bestehen noch keine vollständigen Gesetze; darum kann auch Niemand verantwortlich gemacht werden. Wesendonck: Es han⸗ delt sich darum, ob der Waffenstillstand ohne unser Cinvernebmen gültig ist, oder ob er als nichtig betrachtet werden muß. Ist aber etwas nicht in unserem Einvernehmen geschehen, so ist der Beschluß nicht mehr an das Einvernehmen des Reichsverwesers gebunden; es muß darum im vorliegenden Falle der Vollzug geschehen. Nachdem Schüler seinen Antrag zurückgezogen und Wesendonck den seini— gen als eventuellen Zusatz zu dem vorigen, ebenfalls zurückgenommen, wird der Antrag Z3iegert's: „Die Nationalversammlung wolle in Erwägung, daß Einleitungen zur Bildung eines neuen Ministeériums getroffen worden, zur Tagesordnung übergehen,“ zum Beschlusse er⸗ hoben. In Bezug auf Wesendonck's Behauptung theilt der Prãäsi⸗ dent den Inhalt der stenographischen Aufzeichnungen mit. Der Wortlaut ist: „Ob das Ministerium die Absicht gehabt, unseren
im Bezirk des Koniglichen Appellationsgerichtshofes zu Köln ernannt Willen zu vollführen, oder nicht, auch den Beschluß der Versammlung im z 1 glich . ö ö? ‚
zu hintertreiben, wird noch in Frage sein“), und fordert Wesendonck auf, seinen Antrag zu stellen. Wesendonck sieht hierin eine Pro⸗
vocation und will auf diese Aufforderung nicht antworten. Was zu
thun sei, möge man ihm überlassen. Präsident erklärt, er habe nicht die Absicht gehabt, eine Provocation hervorzurufen, sondern blos verlangt, daß der Antrag gestellt werde. Ein Antrag von „Bie Nationalversammlung möge die Gäwährleistung übernehmen, denjenigen, welche ohne eigenes Verschulden durch den dänischen Krieg Verluste erlitten hätten, entspre⸗
chende Entschädigungen anzuweisen und die Centralgewalt be⸗ auftragen, bei Friedens- Unterhandlungen mit Dänemark von die⸗
sem Grundsatze gerigneke Anwendung zu machen.“ von Reden
J
sich erkannt worden, auf die jetzige formelle und materielle Lage der
gründet seinen Antrag, nachdem die Begründung desselben als dring=
Kriegsangelegenheit, auf die Nothwendigkeit zur Beruhigung derer, die durch eine Fortsetzung des Krieges Schaden erlitten, und auf
den Grundsatz, den gefaßten Beschluß durchzuführen. Zell von Trier beantragt, die Verhandlungen bis zur nächsten Sitzung auszu= setzen und den Antrag gedruckt vorzulegen. Jürgens ist gegen die
Dringlichkeit des Antrags und für die Fortsetzung der Berathungen
siber das Verfassungswerk. Entgegengesetzter Ansicht ist der folgende Redner, indem er auf die den Küstengegenden zugefügten Verluste hinweist. Ganze Städte seien dem Bankerott verfallen und Tausende von Matrosen und Schiffarbeitern außer Beschäftigung. Der Wort⸗ laut des Antrags bedürfe einer Prüfung, derselbe sei aber auch dring⸗ lich, weil es sich um die Existenz des Vaterlandes handle. Wich mann hält den Antrag von Reden's nicht für ausreichend; derselbe müsse sich auh auf die Kauftente und Gewerbtreibenden erstrecken. Der Antrag sei zur gründlicheren Fassung an eine Kommission zu vrweisen. von Schwerin verlangt, daß von Reden's Antrag erst nach der Verhandlung der Hauptfrage über den Waffenstillstand zur Berathung komme. Wurm ist für Prüfung des Autrags durch eine Kommission und nimmt Veranlassung, auf seine Rede in der letzten Sitzung zurückzukommen; er würde in anderer Weise motivirt haben, hätte er eine Ahnung von Umständen gehabt, die in den Akten stän⸗ den. Heckscher kündigt die Vollendung des Druckes der Aktenstücke auf morgen Rachmittag an. Venedey ist für Dringlichkeit des Antrages, eben so Nauwerck. Schon vor drei Wochen hätte dieser Beschluß gefaßt werden müssen. Nichts sei dringlicher, als seine Pflicht zu thun. Osterath für Verweisung an die vereinigten Aus⸗ schüsse für Begutachtung der Waffenstillstandefrage. Nachdem meh⸗ rere Redner über die Art und Weise der Abstimmung gesprochen, wird die Dringlichkeit des von Redenschen Antrags unter namentlicher
Antrag auf J blicke die alle seit dem Beginne des Krieges entstandenen oder durch stehenden Gesetze für Minister-Verantwortlichkeit, daß die Ausführung des Sistirungs⸗Beschlusses den abgetretenen Reichs-Ministern nicht
Ane Post⸗Anstalten des In⸗ und Aus landes nehmen Bestellung auf dieses Blatt an, für Berlin die Expedition des Preuß. Staats- Anzeigers:
Sebren⸗ Straße Ur. 57.
Abstimmung mit 238 gegen 216 Stimmen veiworfen und der An⸗
r ielt, si ö n, trag sofort an die vereinigten Ausschüsse zur Begutachtung der haben nicht wie Kinder mit dem Feuer gespielt, sie wußten was sie
schleswig- holsteinischen Frage verwiesen; desgleichen von Schwerin's Entschädigung der Schiffer und Rheder für
die Sistirung noch zu entstehenden Nachtheile. Der Präsident verliest eine in französischer Sprache, in Form einer Vollmacht abge⸗ faßte Adresse der provisorischen Regierung der Wallachei an die Na⸗ tionalversammlung, wodurch erstere ihren Bevollmächtigten, Herrn Majoresko, bei der Centralgewalt beglaubigt. Diese Vollmacht wird dem künftigen Minister des Auswärtigen zugestellt werden. Die Cottasche Buchhandlung unterbreitet der Nationalversammlung einen Katalog ihres Verlags, behufs der Bezeichnung der erforderlichen Werke zur Gründung einer Reichs-Bibliothek, wofür ihr der Dank der Versammlung ausgesprochen wird. von Rotenh an stellt den Antrag, die Nationalversammlung wolle in Erwägung, daß die Mit⸗ glieder des zurückgetretenen Ministeriums: von Beckerath, Mohl und Bassermann seiner Zeit aus dem Verfassungsausschuß getreten, durch die jetzigen Verhältnisse jedoch wieder wählbar seien, den Ausschuß für Geschäftsordnnng beauftragen, ein neues Verzeichniß von funf⸗ zehn Mitgliedern zum Zwecke der Wahl vorzulegen. Nach Verwen⸗ fung des Antrags werden die Ergänzungswahlen sofort in ursprüng⸗ lich bestimmter Weise vorgenommen. Eine Reihe von Rednern hat⸗ ten sich an der Debatte über diesen Gegenstand betheiligt. Schluß der Sitzung 14 Uhr Nachmittags.
Frankfurt a. M., 8. Sept. 74ste Sitzung der verfassungge⸗ benden Reichs Versammlung. Tagesordnung: Fortsetzung der Bera⸗ thung über die Grundrechte. Nach Eröffnung der Sitzung um 97 Uhr Vormittags theilt der Präsident, Herr von Gagern, das Ergebniß der gestern stattgehabten Ergänzungswahlen für den Verfassungsaus⸗ schuß mit. Als neue Mitglieder wurden erwäht: die Abgeordneten Compes, Niesser, von Rotenhan, Zell und Briegleb. Neue Eingänge für den Bau der deutschen Kriegsflotte werden verlesen und die Er⸗ gänzungswahlen für den Marineausschuß auf die nächste Tagesord⸗ nung anberaumt. Eine Interpellation von Rappard's und Genossen an die vereinigten Ausschüsse zur Begutachtung der schleswig⸗holstei⸗ nischen Frage wird zur Kenntniß der Versammlung gebracht. Die⸗ selbe ist gestützt auf einen dringenden Antrag des Landvogts Jensen in der schleswig - holsteinischen National- Versammlung. Gestützt auf diese Thatsachen stellen von Rappard und Ge⸗ nossen an den vereinigten Ausschuß die Frage: Ob derselbe sofort und spätestens bis morgen seinen Bericht über die schleswig⸗ holsteinische Frage erstatten und zur Debatte zu bringen bergit . 3 2char i FI ꝗᷓ 18 ter Norsttz er . roi nisten Mira schiisse 53 diele , Hife, fh ine el e der, mi i ien unbekannt seien. Zur Berathung über diese Frage sei alles Mögliche geschehen und zur Prüfung der Aktenstücke eimͤn engerer, Ausschuß er⸗ nannt worden. Ber Aktendruck werde erst heute Abend beendigt, weshalb die Ausschüsse sich vorläufig mit der Entschädigungs⸗— Frage beschaftigt hätten. Die Berathung über die Hauptfrage hänge von dem Vorhandensein des betreffenden Materials ab. Heckscher ver⸗ sichert wiederholt, daß die Papiere mit möglichster Schnelligkeit zum Drucke befördert worden seien; so weit sie beendigt, befänden sie sich in den Händen der Ausschüsse. von Rappard habe die Vorgänge in Schleswig-Holstein geschildert. Er (der Redner) wolle der Versamm-— lung eine andere Frage ans Herz legen: „Was wird geschehen, wenn die Reichs-Versammlung den Waffenstillstand verwirft? Gehen Sie auf die Anträge nicht ein, die einen vorschnellen Beschluß anrathen?“ Der Präsident erinnert, daß eine Auskunft über diesen Punkt Sache des vereinigten Ausschusses sei. Schoder beantragt daß von dem ver⸗ einigten Ausschusse, nach heute Abend zu beendendem Drucke der Aktenstücke, in einer morgen Nachmittag anzuberaumenden Sitzung desfinitiver Bericht über die Waffenstillstandssrage erstattet werde.= Wurm erklärt, daß er zwar von mehreren Dokumenten, die Herr M. von Gagern ihm mitgetheilt, Einsicht genommen habe, daß je⸗ doch gestern Abend um 5 Uhr erst drei Druckbogen ihm zugekommen seien. Zachariä hält ein Eingehen auf den Schoderschen Antrag der Fülle des Materials wegen für unmöglich. Wigard verlangt, daß dem Bureau der Auftrag gegeben werde, die Verzögerung des Druckes der Aktenstücke zu untersuchen. Nachdem M. von Gagern diesem Antrag Unterstützung verliehen, wird derselbe von der Ver⸗ sammlung zum Beschluß erhoben. Es wird zur Tages⸗-Ordnung geschritten. (Schluß folgt.)
Frankfurt a. M., 8. Sept. Die Ober⸗Post⸗Amts3Ztg. enthält in ihrem amtlichen Theil Folgendes:
„Der Reichsverweser hat die von dem Gesammt-Reichs-Mini⸗ sterium zur Regelung der im schriftlichen Verkehr zwischen ihm und den Reichs-Behörden, so wie der letzteren unter einander und gegen⸗ über von den Behörden und Beamten der deutschen Einzelstaaten zu beobachtenden hier unten folgenden Formen der Ueberschrist, der An⸗ rede und des Schlusses beantragten Bestimmungen am 2ten d. M. genehmigt und verfügt, daß hiernach von Seiten der Reichs⸗Ministe⸗ rien und Behörden verfahren werde.
J. An den Reichs verweser.
1) Aufschrift: An den Reichsverweser.
2) Der Reichsverweser hat folgende Anrede: Hoher Reichsver⸗ weser! im Kontexte: Der hohe Reichsverweser, Sie und Kai⸗ serliche Hoheit.
3) Schluß: In Ehrerbietung
der Minister de
II. An die Ministerien.
1) Aufschrift und Ueberschrift, statt der Anrede:
An das Reichs⸗-Ministerium de
2) Im Kontext: das Reichs⸗Ministerium.
3) Kein Schluß, sondern blos Ort und Datum, dann die Unter⸗ schrift. e,
An die Min ister und Unter⸗-Staats-Secretaire. .
i Lifs f. An den Minister-Präsidenten des Reichs-Ministe=
riums, Herrn J