1848 / 135 p. 1 (Preußischer Staats-Anzeiger) scan diff

Aust Börsen. Breslau, 13. Sept. und Kaiserl. Dukaten 966 Bi. 8 or i336 Br. Louisd'or 1127 Gld. Poln. Papier geld bez. u. Br. erreichische Banknoten 94 und bes, u. Gld. Staats⸗ ine 737 Gld. Seehandlungs⸗Prämien⸗Scheine a D Juhlr. B38 Br. Schles. Pfandbr, Iz proz. 0] G., do. Lit. B. 4 proz. S235 Gld., do. Izproz. S1 Br. Preuß. Bankantheil⸗Scheine ld. 9 Poln. Pfandbriefe alte 4proz. 91 bez. u. Gld., do. neue 4proz. 91 beg. u. GHid., do. Partial⸗Loose a 300 Fl. M2; Gld., do. 2 509 Fi. 67. Br., do. Bank- Certifik a 200 Fl. 125 Gld. Russ. poln. Schat⸗ Obligationen proz. 653 Gld. ; ctien. Oberschles. Litt. A. 89 G., do. Litt. B. 89 Gld. Breslau⸗Schw. Freib. Sb. Br., 86 Gld. Niederschl. Märk. 687 Gloͤ., do. Prior. S4 Gld., do. Zer. III. 8) Br. Sächs.-Schles. (Dresd. Görlitz) 75 Br. Neisse⸗Brieg 40 Br. Krakau⸗Oberschl. 427 Glͤ. Friedrich Wilhelms Nordbahn 24. 42 bez. u. Gld.

Wien, 12. Sept. Met. 5proz. 763, , 3, 4proz. 63, 64, Zproz. 16, 48, 24proz. 404, 41. Anl. 34: 126, 27, 39: 83, 84. Nordbahn 1033, , 104. Gloggn. 92, 93, 94. Mail. Hö5, 66, 67. Livorno 636, J, 3. Pesth 59, H 61. B. A. 1050, 1060, 10635.

Wechsel. Amsterdam 1523, 1519. Augsb. 109 Br. Frank⸗ furt 109 Br. Hamburg 1615 Br. London 10. 55 Br. 10. 53. Paris 1299 Br.

In Folge der Nachricht von der endlichen Entfernung der sar— dinischen Flotte von Venedig und höherer Renten⸗Notirung von Pa— ris besserten sich auch Fonds und Actien.

Ea ig. 13. Sept. 8. Dr. Part. Oblig. 97 Br. Leipz. B. A. 148 Br. L. Dr. E. A. 92 Br. Sächs. Bayer. 747 Br. Schles. 745 Br. Chemn.⸗Riesa 25 Br. Löbau⸗Zittau 24 Br. RNagb. . Leipz. 166 Br. Berl. Anh. A. S5 Br., do. B. si. Sr. Altona ⸗Kiel 887 Br. Deß. B. A. 925 Br. Preuß. B. A. 84 Br.

enn, a. M., 12. Sept. Von Fonds waren heute die österr. Actien 5proz. Met., Zproz. Span., Württemberg. Oblg., Badische und Kurhess. Loose, so wie von Eisenbahnen die Fr. Wilh. Nordb. und Bexrbacher Actien in Nachfrage, und man bewilligte dafür etwas bessere Preise als gestern. Es ging darin Mehreres um. Alle übrigen Gattungen ohne Geschäft und Veränderung. Nach der Börse Eisenbahn⸗Actien etwas flauer.

Met. 73. 7223. Bank⸗Actien 1220. 1205. Darmst. 50 Fl. L. 623. 6235., do. 25 Fl. 200 Br. Baden 50 Fl. L. 46. 455., do. 35 Fl. 265. 2653. Kurhess. 255. 243. Sardin. 243. 24. 3proz. Span. 183. 183. Poln. 300 Fl. L. 92. 92., do. 500 Il. 67. 565. Köln⸗Minden 765 Br. Bexbach 68. 673. Fr. W. Nordbahn 42. 412.

Wechsel. Amsterd. 100 Fl. C. k. S. 1005 G., do. 2 M. 100 G. Augsburg 100 Fl. C. k. S. 1195 G. Berl. 60 Rthlr. C. k. S. 1053 G. Bremen 60 Rthlr. in L'dor. k. S. 99 G. Hamb. 100 M. B. k. S. 89 Br., do. 2 M. 885 G. Leipzig 60 Rthlr.

C. l. S. 1055 G. Lond. 10 Pfd. St. k. S. 120 G., do. 2 M. 1195 G. Lyon 2090 Fr. k. S. 946 Br. Paris 200 Fr. k. S. 945 G. Mailand 250 Lire k. S. 1005 G. Wien in 20 100 F. k. S. 1097 Br., 109 G. Diskonto 2 G.

710

Altona Kiel 88 Br., 87 Gld. Gl.⸗Elmsh. 25 Br. R.⸗Neum. S8 Br. Medlenburg 333 Gld. ö. Wechsel. Paris 1897. Petersburg 32. Amsterdam 35. 85. London 13. 6. 2 S9z3. Wien 161. Breslau 1533. Louia- d'or 11. 33. In Wechseln war wenig Umsatz. Fonds und Eisenbahn⸗Actien höher und begehrt. .

Paris, 11. Sept. Das Geschäft an der Börse war unbe⸗ deutend, weil ein Theil der Berkäufer, genöthigt, in Folge der Eskomptirungen ihre Verschlüsse zu decken, zurückhielten, und man auch wegen der Ungewißheit über die Bedingungen der englisch-fran= zösischen Vermittelung in Italien nicht geneigt ist, Rente zu kaufen. 5 9 Rente schwerfällig 3 26 fest. Eisenbahnen unverändert. 3 6. Rente 15 2 45. 25. 5 96 do. 70.75. Auleihe von 1848 73. Bankactien 1660 à 1655. Nordbahn 381. 25 à 380.

Amsterdam, 11. Sept. Der holl. Fondsmarkt war heute bei ziemlich lebhaftem Umsatz in Int. etwas angenehmer. Span. un= verändert. Port. gut preishaltend. Von den übrigen fremden Ef⸗ fekten waren noch russ. und österr. mehr gesucht. In letzteren war der Handel sehr belebt; Met. 5 proz. 695, 3. 23proz. 363, 3, 3. Jiuss alte 9rz, 83. Stiegl. 753, 3.

Holl. Int. 14, 4. Zproz. neue 523, 4. A4proz. ostind. 683, z. Zi proz. Synd. 683. Span. Ardoins 87 Gr. Piecen 85. Cou- pons 66, X. Portug. neue 20, 21. 4 proz. 228, .

Wechsel. Paris G. Wien 323 Br. Frankfurt 985 G. London 2 M. 11. 85 G., k. S. 11. 927 G. Hamburg 35 G.

Petersburg 182 G. Antwerpen, 10. Sept. (Sonntag.) In der Effekten⸗So⸗

zietät war heute gar kein Geschäft. 23 proz. belg. 39.

Markt ⸗Berichte. Berliner Getraidebericht vom 14. September. Am heutigen Markt waren die Preise wie folgt: Weizen nach Qualität 58 - 62 Rthlr. S8 pfd. poln. 58 Rthlr. gem. Roggen loco 29 —32 Rthlr. „schwimmend 844 pfd. 30 Rthlr. offerirt. J 32pfd. p. Sept. Okt. 295 Rthlr. ohne Umgang. Okt./Nov. 303 Rthlr. do. „p. Frühjahr 34 Rthlr. do. Gerste, große, loco 28 Rthlr. kfklwleine 25 Rthlr. Hafer loco nach Qualität 16 —- 17 Rthlr. Erbsen, Kochwaare 140 Rthlr. „Jutterwaare 37 Rthlr. Rüböl loco 117 115 Rthlr. G. „Sept. Skt. 114 115 2 115 Rthlr. bez. Oft. Mov. 115—115 Rthlr. bez. Nov. / Dez. 115 11 Rthlr. G. Dez. Jan. 113. 118 2 * Rthlr. G. Jan. / Febr. 1114 11 Rthlr. „Febr. /März 115 115, Rthlr. bez. Leinöl loco 93 Rthlr. Spiritus loco 187 18 Rthlr. bez. u. Br. zuletzt ohne Faß, 187 Br. mit Faß.

Königsberg, 11. Sept. Zufuhr war mittelmäßig. Weizen b0 bis 75 Ern 8 Schfl., gießen 32 bis 36 Sgr., große Gerste 31 bis 33 Sgr., kl. Gerste 27 bis 30 Sgr., Hafer 15 bis 20 Sgr., graue Erbsen 45 bis 55 Sgr., weiße Erbsen Z35 bis 45 Sgr., Kar- toffeln 139 Sgr., der Ctr. Heu 16 bis 18 Sgr.

Breslau, 13. Sept. Weizen, weißer 59, 63 bis 67 Sgr., gelber 56, 60 bis 64 Sgr.

Roggen 31, 34 bis 37 Sgr.

Gerste 25, 26 bis 285 Sgr.

Hafer 17, 18 bis 19 Sar.

Rapps 70, 74 bis 76 Sgr.

Winter⸗Ripps 707 Sgr.

Sommer -Ripps 60 Sgr.

Spiritus 84 bezahlt.

Rüböl 1065 auf Lieferung.

Zink nominell.

Der Markt war heute bedeutend fester, daher Weizen und Rog-

gen besser bezahlt wurde. Vꝛhainz, 8. Sept. Weizen 10 Fl. 5 Kr. Roggen 6 J. 25 Kr. Gerste 6 Fl. 30 Kr. Hafer 5 Fl. 10 Kr. Spelz 6 F.

Weißmehl 9 Fl. 10 Kr. Roggenmehl 6 Fl. 10 Kr.

Amsterdam, 11. Sept. Polnischer Weizen zu erhöhten Preisen mit gutem Handel an Konsumenten verkauft. 128pfd. bunt. poln. 325 Fl. in Partieen, 125p58. do. 312 Fl.; 131pfd. gering. rothbunt. do. 305 Fl.; 124pfd. bunt. do. 308 Fl; 130 pfd. kuban?. 256 Fi; 128pfd. bunt poln. 335 Fl. zum Verbrauch; 128 pfd. gelder. 250 Fl. .

Roggen preishaltend; 117pfd. petersb. 158 Fl. 125 pf8. rostock. 171 Fl.; 121pfd. odess. 165 Fl.

Gerste ohne Handel. k

Hafer sehr preishaltend; 92pfd. 3 dick. 133. Il.

Buchweizen fiau und zu den nachstehenden Preisen verlaust der Umgang war gering und beschränkte sich auf den Verbrauch; 120, 121pfö nen. amersf. gooysch. und utrecht. 1,5, 17 Il. 115 psö. neu. oberysf. 171 Fl., 1160, 114pfd. neu, holst. 145. 155 Fi, 117, 121 56. jähr. do. 156, 160 Fl., 117pfd, jähr. ostfries. 135 J.

Kohlfamen, verkauft: groning. 43 L., kromh. 505 L., auf 9 Faß im Sept. 577 L., Okt. 533 8, April 59 &.

Leinsamen wle früher; 113pfd. azoff. 270 Fl., 110pfd. pe⸗ tersb. morch. 260 Fl., 112pfd. do. 265 Fl. .

Rübsöl gleich wie früher, auf Liefernng von dem Spätjahr etwas fester; pro 6 Wochen 313 Fl effekt. 335 2 *, Ile Okt. 335 a FI., Nov. 333 a 31 Fl., Dez. 343 Fl. Mai 343.

Leinöl pr. 6 Woch. 283 Fl., effekt. 273 JI.

Hanföl pr. 6 Woch. 36 Fl., effekt. 35 Fl.

Rübkuchen 58 a 66 Fl.

Leinkuchen 71 a 9 Fl.

Mit der heutigen Nummer des Stgats⸗A1Anzei⸗ gers werden Bogen 108 und 169 der Verhandlungen

zur Vereinbarung

Samburg, 12. Sept. 33 proz. p. 9 76 Br., 767 Gld. rd. 73 175 Br., 17 Gld. Hamburg ⸗Berlin 64 Gld. Bergedorf 64 Gld.! y

E. R. 948 Br. Dän. 677 Br. 67 Gld.

Br. Z3proz. y

Sept. / Okt. 185 Rthlr. Br., 185 G. Okt. Nov. 18 Rthlr. Br.

Bekanntmachungen.

lbõ0ꝛ] Erledigter Steckbrief.

Der hinter den Buchhalter Friedrich Wilhelm Carl Schröder erlassene Stecbrief vom Sten d. M. ist durch dessen Selbstgestellung erledigt.

Berlin, den 13. September 1848.

Der Staats ⸗Anwalt beim Königlichen Kriminalgericht.

(545 Bekanntmachung.

Das mit dem 1. Juni k. J. pachtlos werdende Kö- nigliche Domainen Vorwerk Paßmühlengut im Domai- nen- Rent ˖ Amte Pyritz soll zu diesem gan mitn alter · nativ in 19 Parzellen oder im Ganzen und mit oder ohne Vorbehalt eines Domainen-Zinses im Wege der Licitation zu Gunsten der beabsichtigten Melioration des Plönebruches veräußert werden.

Das Vorwerk liegt von Stargard 2 Meilen, von Pyritz 1 Meile, von dem Flecken Werben 3 Meile und von Stettin über Werben 6 Meilen entfernt. Zu dem- selben .

1) an Ländereien: A Morg. 62 IR. Hof- und Baustelle, 8 21 , Härten, 175 Acker auf der Höhe, 339 127 Acker im Bruche, 103 177 Wiesen, 16 147 Hütung, 28 123 Gräben, Wege und un⸗ s nutzbare Bergabhänge, n berhaupt dsr Mord. T r -T, wövon jedoch zur Do⸗ tirung der Schule und des Schulzen⸗Amts 3 Mor- gen 150 NRuthen in Abzug kommen; 2) die Krugnahrung; 3) die Fischerei in der Plöne; 4 die Königlichen Wohn-, Wirihschafts- und Müh⸗ len Gebäude, Bewährungen und Brunnen;

5) das Königliche Inventarium an Aussaat und Be—

stellung und an Obst und wilden Bäumen.

Ausgeschlossen von dem Verkauf wird die Wasserkrast, welche die Paßmühle bewegt, die sortan eingehen soll.

Der Betrag des Kapitals, welches die Erwerber für das Inventarium an Saaten und Bestellung zu erlegen haben, wird in dem Licitations⸗Termin bekannt gemacht werden. Es beträgt

A.- bei dem Verkauf im Ganzen D kin , . . Verkaufs ohne Vorbe⸗ ei inenzinses das geri ufgeld eg This nn, , n , 2) für den Fall des Verkaufs mit Vorbehalt eines jahrlichen Domainenzinses ) das geringste Kaufgeld 13,6807 Thlr. 10 Sgr. p) der sährliche Domainenzins 686 Thir. .

In jedem dieser beiden Fälle treten dem geringsten Kanfgelde außer dem Inventarien Kapital oh hinzu

der Tarwerlh der Gebäude mit S7 d Thir.

der Kapitalwerth des in circa 6 Morgen Wiesen vorhanbenen stechbaren Torfs mit 792 * der Kapitalwerth des Inventariums an . Bäumen mit S855 *

162

Kaufgeld e Nr. 9 welche 232 Morg. 11 1R.

beträgt das 9 ch die Gebäude, mit

) für die Parze ) mnihält, und bei welcher

ferner die Torfnutzung, das Baum-Inventarium, die Fischerei und die Krugnahrung befinden, 23,766 Thlr. 15 Sgr. 5 Pf.,

2) für jede der sechs Parzellen Nr. 2 bis 7, welche circa 60 Morgen enthalten und selbstständige Acker= nahrungen bilden, circa 1500 Thlr. bis 2000 Thlr., nur befinden sich bei der Parzelle Nr. J zwei Fa⸗ milienhäuser nebst Stall, wofür dem geringsten Kauf- gelde dieser Parzelle 600 Thlr. hinzutreten, und

3) für jede der 4 Morg. 76 IR. Höheboden enthal— tenden Parzellen Nr. 8 bis 19 incl. 350 Thlr.

Dieses Kaufgeld kommt bei Uebernahme eines Do— mainenzinses verhältnißmäßig geringer zu stehen.

Außerdem ist von dem Erwerber die gesetzliche Grund⸗ steuer zu entrichten, welche für jetzt jährlich 208 Thlr. 1 Sgr. bei dem Verkaufe im Ganzen und 206 Thlr. 28 Sgr. bei dem Verkaufe in 19 Parzellen beträgt, auf welche dieselbe nach dem Werthverhältnisse nach nähe— rer Angabe des Veräußerungsplanes vertheilt ist.

Zur Abgabe der Kaufgebote ist ein Termin auf Freitag den 20. Oktober d. J., Vorm. 10 Uhr, in dem Wohnhause auf dem Vorwerke Paßmühlengut vor dem Departements-⸗Rathe, Regierungs⸗-Rath Frei⸗ herrn von Salmuth, anberaumt.

Die speziellen und allgemeinen Kaufbedingungen kön— nen 8 Tage nach dem Erscheinen dieser Bekanntmachung in dem Domainen⸗Verwaltungs-Büreau der unterzeich⸗ neten Regierung, bei dem Königlichen Domainen-Rent— Amte zu Pyritz und bei dem Domainen-Pächter Haase zu Paßmühlengut, der auch vor dem Termin die zu ver— äuernden Realitäten vorzeigen wird, eingesehen werden.

Stettin, den 30. Juli 1848.

Königliche Regierung; Abtheilung für die Verwaltung der direkten Steuern, Domainen und Forsten.

1601 Bekanntmachung. Am 18. September c., Nachmittags 4 Uhr, sollen im Königl. Packhofe 20 Kisten beschädigter Roh zucker für Rechnung der Assuradeurs öffentlich verkaust werden. Stettin, den 5. September 1848. Königliches See⸗ und Handelsgericht.

Magdeburg⸗-Wittenbergesche ort Eisenbahn.

Diejenigen Herren Ac⸗= tionaire, welche die durch unsere Bekanntmachung vom 1. August c. aus-⸗

geschriebene Ste Ac⸗ iM, , n, , n, n,, tien⸗Rate von zum festgesetzten Schluß -Termine, den 2ten d. M.,

nicht geleistet haben, werden hierdurch gemäß

S. 14. des Gesellschafte⸗ Statuts anderweit aufgefordert, die ausgeschriebenen Sten zehn Prozent nebst der verwirkten Conventio a . von 2 Thlr. für jede Actie innerhalb sechs Wochen eniwe⸗

6

. .

der bei unserer hiesigen Haupikasse, Schifferstra Ni. 1M, oder 6j Herrn S. Herz in ö

Ausnahme von zwei Familienhäusern nebst Stall, rotheenstraße Nr. 1,

in den Vormittagsstunden von

9 bis 12 Uhr, einzuzahlen, widrigenfalls die bereits geleisteten sieben Ratenzahlun= gen als verfallen, die durch die ursprüngliche Zeichnung und die früheren Zahlungen den Actionairen gegebenen Anrechte auf den Empfang von Actien für erloschen erklärt und die ertheilten Quittungsbogen werden an— nullirt werden.

Magdeburg, den 12. September 1848.

. .

der Magdeburg-⸗Wittenbergeschen Eisenbahn⸗Gesellschaft. (gez.) Harte.

J Fahrten es Personen—

schiffs,Borussia“

von hier nach Swinemünde Sonnabend den 16. September 115 Uhr Vormittags, Mittwoch 20. v 12 Mittags, von Swinemünde nach Stettin Montag den 18. September 9 Uhr Mergens, womit die regulairen Fahrten geschlssen sind, und 16 den solche dann nur noch während, der Dauer der Rus⸗ sischen Postfahrten des ö an folgenden Tagen i inden, als: . en 30. September, 14. und 18. Oktober, Vormittags 11 Uhr.

Stettin.

lass p] . Unga Central⸗Eisenbahn.

222 7 In Folge uns gewor- n denen Auftrages kann die

1 Nte, letzte Naten

ahlung auf die Ungari-= * an Tentral-⸗Eisenbahn⸗ WActien schon jezt und

zwar bis den 9.

—— 2 3 * September C., geleistet werden.

Die Actien-Inhaber, welchen diese Einzahlung wünschenswerth sein sollte, werden daher ersucht, die Stücke bis zu obigem Termine bei uns einzureichen und die Zahlung mit 25 Fl. pro Actie, abzig ich der Zinsen hierauf bis den 1. Januar 1849 3 499 zum Vista Cours auf Wien, nebst 36 Agentur Spesen zu berichtigen. Berlin, den 29. August 1848.

Hirschfeld & Wolff, Linden Nr. 27.

5090 Ediktal-⸗- Lad u n g. lch dem zu dem Vermögen des Gasthofs Besitzers und Handelsmanns ; Eduard Pohle in Lohmen

der Konkurs -Prozeß zu eröffnen gewesen ist, so werden alle bekannten und unbekannten Gläubiger desselben, oder wer sonst aus irgend einem Rechtsgrunde An⸗ spruͤche an dessen Vermögen zu haben glaubt, hierdurch geladen, im Liquidation · Termine,

den 22. Dezember 1848, bei Verlust der Rechtswohlthat der Wiedereinsetzung in den vorigen Stand und unter der Verwarnung, daß

zum Verhörs-Termin anberaumt worden an welchem bie Nichterscheinenden oder diesenig-n, welche sich gar nicht oder nicht bestimmt erkléren, als dem Beschlusse der' Mehrheit beitretend weiden erachtet werden, Im Falle aber in bie en, Termine ein Vergleich nicht zu S ollen Stande kommt, en 79. März 1840 ' die Akten behufs der Abfassung oder Einholung eines Locations-Erkenntnisses inrotulirt und das Erkenntniß den 20. April 1849

publizirt werden, weshalb man die Parteien hierdurch sadet, an diesem Tage des Vormittags sich hier einzu— finden und der Eröffnung des Locations - Erkenntnisses unter Verwarnung, daß dieses rückhsichtlich der Außen⸗ bleibenden Mittags 12 Uhr für publizirt erachtet wer den wird, sich zu gewärtigen. .

Auswärtige Gläubiger haben zu Annahme der lünf— tig in der Sache ergehenden Ladungen Bevollmächtigte an hiesigem Orte zu bestellen.

Hohnstein, am 5. Juli 1848.

Das Königl. Sächsische Justizamt daselbst. Otto Ewald Müller, Amts verweser.

478 : Ediktal⸗-Ladung. Folgende abwesende und ver= schollene Personen: 1) der Fleischhauergesell Johann Christian Getschmann aus Allstedt, geb. 28. Sch⸗= tember 1773, 2) Ehristiane Rosine, verehel. Ju st, geb. Schlicke, aus Mittelhausen, geb. 6. September 1793, Y die beiden Geschwister Hofmann: 2) Karl August, eb. zu Beyernaumburg 3. Oltober 1823, b) Henriette ar! idr Karoline, geb. zu Eisleben 31. August 1827, werden auf Antag der nächsten Verwandten und ver= muthlichen Erben hierdurch aufgefordert, längstens den 16. Oktober 1848 persönlich oder durch einen ge richtlich legitimirten Bevollmächtigten oder aus unzwei⸗ felhafte Weise schriftlich bei unterzeichneter Behörde sich u melden, um über ihr geringes Vermögen selbst ver⸗ kgm zu können, unter dem Rechtsna theil, daß sie außerdem in dem den 6. No vem ber 1 848 anste- henden Bescheids-Termine für todt werden erklärt und ihr Nachlaß, nach eingetretener Nechtskraft dieses Be= scheids, ohne Sicherstellung an ihre Erben wird, aus geantwortet werden. Hiernächst werden eventuell auch alle diejenigen geladen, welche ein Erbrecht auf das Vermögen der genannten Abwesenden zu haben ver= meinen?, spätestens den 16. Okftober 1848 hier sich zu melden und gehörig zu legitimiren, auch ihre Erb⸗An⸗ sprüche auf den achlaß der Verschollenen anzugeben, widrigenfalls dieser Nachlaß, ohne auf die Aus eblie⸗ benen Rüchsicht zu nehmen, in Gemäßheit des die Rechts= kraft beschreitenden Erkennmisses denen, welche ein Erb⸗ recht oder einen sonstigen rechtlich begründeten Anspruch angemeldet und bescheinigt haben, auüsgeantwortet wer⸗ den wird. Allstedt, am 26. . 1848.

Großherzogl. Sächs. Jufliz⸗ Amt. R. Vulpius

Das Abonnement beträgt: 2 Athlr. für 4 Jahr. 4 XAthlr.ä * Jahr. § Athlr. 1 Jahr. in allen Theilen der monarchte ohne Preis⸗Erhöhnung. Bei einzelnen nummern wird der Bogen mit 25 Sgr. berechnet.

, 135.

gtaats A

Berlin,

Preußi scher

nzeiger.

Sonnabend den 16. September

Alle post⸗Anstalten des In⸗ und

Auslandes nehmen Bestellung auf

dieses Blatt an, für Berlin die

Expedition des Preuß. Staats- Anzeigers:

Behren · Straße Ur. 57.

——

18418.

N 28

Damit die verehrlichen Abonnenten in der Zusendung des

, = ———— ——

Preuß. Staats-Anzeigers und namentlich der demselben beigegebenen Beilage, welche die vollständigen steno—⸗

; 2 —— D

graphischen Berichte über die Sitzungen der Nativnal-Versammlung enthält, keine Unterbrechung erleiden, werden sie ergebenst crsucht, ihre resp. Bestellungen für das mit dem 1. Oktober e. beginnende Quartal gefälligst rechtzeitig so bewirken zu wollen, daß die Auflage sogleich danach bestimmt werden kann. Der vierteljährliche Pränumerations-Preis belrägt 2 Rthlr, mit Einschluß der genannten stenographischen Berichte. .

Der Druck der letzteren hat sich leider in jüngster Zeit bisweilen etwas verzögert. Es ist darüber, wie wir so eben durch den Herrn Präsidenten der National-Versammlung erfahren, namentlich auch in den Provinzen Klage geführt worden. Wir erlauben uns daher, hier nur zu bemerken, daß, wenn rrüher die bekannten Differenzen mit den Gehülsen in der Druckerei einige Storung verursachten, gerade in den letzten Tagen das Personal derselben durch die gegenwärtig hier herrschende Epidemie auf empfindliche Weise betroffen worden ist. Wir glauben indessen die Versicherung hinzufügen zu dürfen, daß Alles aufgeboten werden wird, diese Verzögerungen in Zukunft nach Kräften zu vermeiden.

Die Expedition des Preußischen Staats-Anzeigers.

nat.

Amtlicher Theil.

Deutschlan d.

Bundes⸗Augelegenheiten. Frankfurt a. B'. Verhandlungen der verfassunggebenden Reichs⸗ Versammlung. Anrede des belgischen Ge⸗= sandten an den Reichsverweser. .

Preußen. Köln. Telegraphische Depesche.

Oesterr eich. Reichstag: Die Form der letzten Gesetz⸗Entwurfs=— Veröffentlichungen; Stand der Dinge in Italien; die Untersuchung über die Entfernung des Kaisers; die Vermittesungsfrage; die Verhältnisse in ,, und Nationalitäten Kampf. ; ̃

Schleswig⸗ Holstein. Rendsburg. Erlaß der provisorischen Ne— . die Truppen. Kiel. Verhandlungen der Landes-Ver—=

Frankreich. National- Versamm lung. Verfassungs-Diskussion. 6 Berichtigung eines Berichts über eine Antwort Cavaignac's Vermischtes. r ;

Großbritanien und Irland. London. Ankunft der Königin in Schottland. Lord John Russell in Dublin. Die Morning Chroniele und Sir R. Peel. Befürchteter Aufstand in Kanada.

Belgien. Brüssel. Ruͤckkehr des französischen Gesandten Quinette und Ankunst des russischen General Jomini. Kongreß von Friedens freunden.

Dänemark. Kopenhagen. Abreise des Königs nach Sonderburg. Die Freilassung der genommenen Schiffe. Armeebefehl. Das rus⸗ sische Geschwader.

Schweiz. Bern. Schreiben des deutschen Reichsverwesers an den Vor— ort. Wiedereröffnung des Postdienstes von Mailand über das Stilfser— Joch. Note Rußlands in Bezug auf die Lombardei.

Italien. Rom. Der Papst und der italienische Kongreß. Truppen— Bewegungen in Neapel. .

Spanien. Madxrid. Vermischtes.

Handels und Börsen⸗Nachrichten.

Beilage.

Amtlicher Theil.

Se. Majestät der König haben Allergnädigst geruht: Dem Land- und Stadtgerichts-Ingrossator Unverdorben in Danzig das Allgemeine Ehrenzeichen zu verleihen. t Ven Ober-Preokurator Schuaanse zu Düsseldorf, zum Geheimen Ober-Revisionsrath bei dem Revisions- und Cassationshofe zu er⸗ nennen.

Angekommen: Der General-Major à la Suite Sr. Maj. des Königs, von Below, von Hamburg.

2. .

ann n 2. ö amm

Uichtamtlicher Theil. Dent sch land.

Bundes- Angelegenheiten.

Frankfurt a. M., 13. Sept. (D. P. A. 3.) 76ste Sitzung der verfassunggebenden Reichs-Versammlung am 12. September. (Schluß.) Bei der Diskussionsfrage über 8. 16 er⸗ heben sich mehr als hundert Mitglieder der Versammlung. Nach dem in Folge des Schueerschen Antrages in der gestrigen Sitzung gefaß— ten Beschlusse wird daher die Berathung über diesen Gegenstand vor— genommen. S. 16 lautet im Verfassungs⸗- Entwurf: „Die bürgerliche Gültigkeit der Ehe ist nur von der Vollziehung des Civilaktes ab⸗ hängig; die kirchliche Trauung kann erst nach der Vollziehung des Civilattes stattfinden.“ Geritz aus Frauenburg bestreitet die Kom-⸗ petenz der National⸗Versammlung, über das Cölibat zu entscheiden. Der Präsident bedeutet dem Redner, daß in dem vorliegenden Pa— ragraphen von diesem Gegenstande die Rede nicht sei. Dasselbe thut Deiters aus Bonn, welcher zugiebt, daß im Entwurf des Ausschusses von einer Aufhebung des Cölibats im kirchlichen Sinne nichts vorliege. Wohl aber verlange ein Amendement die Aufhe— bung aller Ehehindernisse. Der Redner ist 2egen den zweiten Theil des Ausschuß⸗Antrages, der idm als ein Eingriff in die inneren Verhältnisse der Kirche und semit els ein Verstoß gegen die von der National⸗Versammlung besclossene selbst⸗ ständige Stellung der Religions⸗-Gesellschaften erscheint. Die⸗ ringer aus Bonn theilt die Ansicht des Vorredners: Im französi- schen Gesetze herrsche der Mißbrauch, daß der Gesetzgeber die Vor⸗ nahme der kirchlichen Trauung festsetze. Stehe der Staat der Kirche fern, so müsse er es ihr auch übersassen, ihre Handlungen selbststän= dig zu vollführen. Mittermaier rechtfertigt die Anträge des Verfassungs⸗Ausschusses. Mit dem Beschlusse über die Freiheit der Kirche vom Staate habe die Reichsverfammlung auch das Bestehen

der Civil-Ehe ausgesprochen, die der Staat als ein höchst heiliges

Verhältniß betrachten müsse. Erkenne der Staat keine Civil-Ehe an,

so mache er sich abhängig von der geistlichen Gewalt und gerathe in

eine Masse von Kollisionen. Der Nedner erinnert an belgische Ver⸗

hältnisse und an den Beschluß der rheinischen Stände vom Jahre

1830, welcher diese Frage durch Beibehaltung der Civil-Ehe erledigt

haue. Nirgends sei die Sittlichkeit der Civil⸗Ehe gefährdet worden; al—

lenthalben folge auf sie die kirchliche Trauung. Wolle man konse⸗

quent handeln, so dürfe auch bonfessionelle Verschiedenheit kein

Hinderniß zur Eingehung der Ehe abgeben. Werde der zweite

Theil des Ausschuß-Antrages angenommen, so sei auch die Ehe zwi—

schen Juden und Christen ausgesprochen. Dadurch werde die Sitt—

lichkeit nicht becinträchtigt, wohl aber die Religiosität gefördert. (Bei⸗

fall.) Die Diskussion wird für geschlossen erklärt. Nachdem Beseler

als Berichterstatter kurz das Wort ergriffen hat, wind die Abstimmung

vorgenommen. Das Resultat ist folgendes: „S. 16. Die bürgerliche Gültig⸗

keit der Ehe ist nur von der Vollziehung des Cvilcktes abhängig; die kirch⸗ liche Trauung kann erst nach der Vollziehung des Civilaktes stattfin⸗ den. (Antrag des Verfassungs-Ausschusses.) Die Religions-Ver⸗ schiedenheit ist kein bürgerliches Ehehinderniß. Die Civilstands-Regi⸗ ster werden von bürgerlichen Behörden geführt (Mittermaier).“ Paur aus Neisse, Berichterstatter des Ausschusses für Schul⸗Angelegen⸗ heiten, beantragt die Verschiebung der Diskussion über Art. IV. bis nach er⸗ folgter Veröffentlichung des Ausschußberichts durch den Druck. Waitz, als Berichterstatter des Verfassungsausschusses, spricht sich in gleichem Sinne aus, worauf die Vertagung der Berathung über die Grundrechte angenommen wird. Osterrath stellt einen Antrag auf Abänderung des S. 14 der Geschäftsordnung, die Abstimmung durch Zählen betreffend. Bei Begründung der Dringlichkeit seines Antrages schlägt der Redner Abstimmung durch Kugelung vor, wodurch im Gegensatze zu den seit— herigen Erfahrungen unfehlbar ein sicheres Resultat der Abstimmung herbeigeführt werde. Rösler, Reh, von Lichnowsky und Rü— der sprechen über den Antrag, dessen Dringlichkeit jedoch abgelehnt wird. Nach der Vornahme der Wahl zweier Mitglieder für den Marine⸗-Aueschuß niche der Präsident die Frage an die Versamm⸗ lung, ob morgen zur Berathung über den Bericht des verei⸗—

nigten! Ausschusses in der schleswig holstein'schen. Frage

geschritten werden soll? Wesendonck dringt auf augenblickliche

Verlesung des Berichts, sowohl der Majorität, als der Minorität.

Stavenhagen will, daß diese Lesung erst nach 24 Stunden ge⸗

schehe. Der Redner unterstützt seinen Antrag durch die betreffenden

Paragraphen der Geschäfts⸗Ordnung. Dahlmann bezeichnet

Stedmann's Antrag, auf eine morgentliche Sitzung, als keinesweges

von den Ausschüssen beschlossen. Stedmann bestätigt seine Aus⸗

sage, worauf Zachariä erinnert, daß dieser Gegenstand in der ge⸗

strigen Ausschuß⸗ Sitzung besprochen, nicht aber beschlossen worden

sei. In Abwesenheit des Berichteistatters Wurm von Hamburg

verliet Möring aus Wien den Majoritäts-Bericht der zur

Begutachtung des zu Malmö abgeschlossenen Waffenstillstands ver—

einigten Ausschüsse für die völkerrechtlichen Fragen. Der Antrag

der Majorität (Arndt, Blum, Claussen, Cucumus, Dahlmann,

Eéemarch, Höfken, Naumer, Stenzel, v. Trützschler, Wippermann,

Wurm) lautet: „In Erwägung, daß der am 26. August zu Malmö

abgeschlossene Waffenstillstand, vermöge der in seinem VII. und 1X.

Artikel, im fünften Separatartikel und den beiden Zusatzartikeln ent-

haltenen Bestimmungen wesentliche Seibstständigkeitsrechte verletzt,

welche durch die Beschlüsse der National-Versamimlung allen in ihr

repräsentirten Stämmen gewährleistet sind; in Erwägung, daß der

von der Krone Preußen nach Malmö abgesandte Unterhändler in

wesentlichen Punkten, die ihm von der deutschen Centralgewalt

ertheilten Vollmachten überschritten hat, namentlich in Bezug

auf die Dauer des Waffenstillstindes, die Tiennung der

schleswig'schen Truppen von den holsteinischen, die in den

Herzogthümern Schleswig und Holstein bestehenden Gesetze und

das Personal der für, beide Herzogthümer zu bildenden

provisorischen Regierung, nicht minder in Bezug auf die Lage des

Herzogthums Lauenburg während des Waffenstillstandes; in Erwãä⸗

gung ferner, daß die Ausführung mehrerer politischen Punkte des malmöer Vertrages, vermöge der einstimmigen Weigerung der schles⸗ wig⸗holsteinischen Landes-Versammlung, ihnen nachzukommen, unthun=

lich geworden ist, während dagegen es thunlich und wünschenswerth

erscheint, eine Waffenruhe zum Zweck schleuniger Friedens⸗Unterhand⸗— lungen anzubahnen; in Erwägung alles dessen beschließt die Natloual—

Versammlung: 1) der malmöer Waffenstillstand vom 26. August wird von der deutschen National-Versammlung nicht genehmigt; 2) das Reichsministeriun wird aufgefordert, die zur Fortsetzung des Krieges erforderlichen Maßregeln zu ergreifen, sosern die dänische Regierung sich nicht bereitwillig finden sollte, die Friedens⸗Unterhandlungen mit der Centralgewalt des deutschen Bundesstaates sogleich zu eröffnen.“ Der Minoritäts Antrag (Duncker, Flottwell, Max von Gagern

. Mayern, Schubert, Stedmann, Würth, Zachariä, Jenẽttiʒ heißt:

JI. „Die deutsche National⸗Versammlung beschließt: Im Hin— blick auf eine durch die Königl. en rd ger flit . Erklärung der dänischen Regierung, se)] daß sie 24 das Eintreten des Grafen Kar! von Moltke⸗-Nutschau in die interimistische Regierung der Herzogthümer Schleswig- Holstein verzichte, und auf Modifica=

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tionen und Konzessionen, welche für die Ruhe der Herzogthümer wünschenswerth erscheinen, bereitwillig eingehe; in der Voraus⸗ stzung, daß die Erklärung [?] der dänischen Regierung auch für das Herzogthum Lauenburg zu verstehen sei; in der Voraussetzung, daß die erwähnten Zusagen ?] sofort durch Vermittelung der Central⸗ gewalt in Erfüllung gehen werden: 1) daß der Waffenstillstand vom 26. August l. J. ihrerseits nicht weiter beanstandet werde; 2) daß die Friedensunterhandlungen mit Dänemark durch die provisorische Centralgewalt direkt und unverzüglich zu eröffnen seien. II. Die National⸗Versammlung beschließt: daß sie nach Einsicht der Verhand⸗ lungen über die Verhäͤltnisse Beutschlands zu Schleswig vom 2. April bis zum 26. August l. J. den Ausschuß für die Centralgewalt be⸗ auftrage, über das von der preußischen Regierung der provisorischen Centralgewalt gegenüber eingehaltene Verfahren der National ⸗Ver⸗ fammlung zu berichten.“ Nachdem die Berathung über die Berichte der zur Begutachtung des malmöer Waffenstillstandes vereinigten Ausschüsse für die völkerrechtlichen Fragen und für die Centralgewalt auf die nächste Tagesordnung (Donnerstag den 14. September) gesetzt worden ist, wird die Sitzung durch den Vice⸗Präsidenten von Soiron um 13 Uhr Nachmittags geschlossen.

Frankfurt a. M., 9. Sept. Das Journal de Frane⸗ fort theilt die Anrede mit, welche der belgische Gesandte bei der Centralgewalt, Graf Briey, bei der Uebergabe seiner Kreditive, an Se. Kaiserl. Hoheit den Reichsverweser gerichtet hat. Dieselbe lau⸗ tet, wie folgt: „Kaiserliche Hoheit! Als Organ der Absichten mei⸗ nes Souverains habe ich bereits bei einer früheren Gelegenheit die Ehre gehabt, als einer der Ersten seine Glückwünsche Ew. Kaiserl. Hoheit darzubringen; ich gehorche auch heute seinem Willen und den Befehlen meiner Regierung, indem ich, wiederum einer der Ersten, mit dem Schreiben, welches in offizieller Weise die Empfindun⸗

gen Sr. Majestät durch meine Beglaubigung bei dem Reichsver⸗ wesrr offenbart, den wiederholten Ausdruck in Zuneigung dar⸗ bringe und die Versicherung seimes lebhaften Verlangens, die guten Beziehungen, welche in so gliicklicher Weise zwischen Belgien und Deutschland begründet worden sind, zu unterhalten und zu erweitern Meine Aufgabe wird in dieser Beziehung leicht zu erfüllen sein. Lange Zeit unter demselben Kaiserlichen Scepter vereint, sind beide Völker ich wage es zu behaupten, eines des anderen benöthigt, und ihre Bedürfnisse sowohl, wie die Verschiebenheit ihrer maferiellen Interessen, würden allein genügen, sie behufs der Entwickelung und der Erleichterung des Verkehrs zu nähern, wenn sie nicht schon durch alte Erinnerungen eines theilweise gemeinschaftlichen Ursprungs und einer theilweise gemeinschaftlichen Geschichte, durch den edlen Wetteifer zum Ziele des Fortschritts, zu dem Ziele der Ordnung und der Freiheit welche sie verbündet, und dem der Einheit, welche sie kräftigt, in sehr natürlicher Weise auf diesen Punkt geführt werden würden. Belgien, früher in diese Bahn geleitet, wünscht sich Glück, Deutschland auf derselben die befreundete Hand zu reichen und durch sein Beispiel und seine Tha⸗ ten vielleicht zur Vermeidung einiger Klippen beizutragen. Es würde stolz sein, solcherweise an seinen mächtigen Nachbar eine Schuld ab⸗ zutragen, die einst der Dankbarkeit seiner Kinder auferlegt wurde durch die weisen und väterlichen Regierungen Albrecht's von Oester⸗ reich, des guten Herzogs Karl von Lothringen, dessen Statue sich in unserer dankbaren Hauptstadt, inmitten der von ihm geschaffenen Ver⸗ schönerungen, erhebt, endlich jener ruhmreichen Maria Theresia welche von der Liebe der Belgier den Beinamen: die Große, erhielt bevor ihr die Bewunderung der Zeitgenossen und die Gerechtigkeit der Nachwelt zu Theil wurde. Sollte es, nach so erhabenen und dennoch in Belgien so (ingebürgerten Erinnerungen, erlaubt sein, die Aufmerksamkeit Ew Kaiserl. Hoheit bis zu mir herabzulenken, so würde ich wagen Ew. Kaiserl. Hoheit zu gestehen, daß die mich an Deutschland fesfelnden Bande, denen ich vielleicht zum Theil den Vortheil danke, ber Dol— metscher nationaler Sympathien zu sein, die mich stets durchdrungen haben, mich um so lebhaster die mir zu Theil gewordene Ehre wür⸗ digen lassen, Ew. Kaiserl. Hoheit in gebräuchlicher Weise den Aus= druck der besonderen Empfindungen Sr. Majestät darzubringen und die Beziehungen guten Einverständnisses, die zwischen beiden Ländern bestehen, zu befestigen. Dieser Aufgabe werde ich in Zukunft meine Sorgfalt und meine Anstrengungen widmen, glücklich und belohnt wenn, bei Erreichung des Zieles meiner Misston, ich mir die Achtung und das, erhabene Wohlwollen Ew. Kaiserl. Hoheit zu erwerben vermag.“ .

; a,,, . , . Abends 7 Uhr. (Te⸗ egraphische Depesche). Gestern und bis jetzt ist bie R ĩ nicht gestört worden. ,,

Oesterreich. Reichstagssitzung vom 11. Sestember. Borrosch fragt das Gesammtministerium, ob seine neuliche Inter— pellation begründet war, ob er sich mit der abgelesenen Erwiederung des Ministeriums zufriedenstellen könne, und ob er nicht vollkommen Ursache gehabt habe zu seinem Proteste, da er im Eingange des von Sr. Masestät sanctionn ten Gesetz⸗ Entwurfes die Worte lese: „Wir ꝛc. haben über Antrag unseres Minister⸗Rathes in Ueber ein stim⸗ mung mit dem Fon stituir enden Reichetage beschlossen und verordnen zc.“ Er frage, ob es nicht heißen sollte: „sanctioni⸗ ren auf Antrag des Ministeriums den vom Reichstage Uns vorge⸗