es — ee e ee r == — ——— — —
ĩ ur gekommen, das heute Nacht losbrechen sollte. Die drei . * fürstlichen Lieutenance sollten von gedungenen Bandi⸗ fen überfallen und ermordet werden. An der Spie der Bojaren stehen mehrere ehemalige Groß · Bojaren, und ihr Plan war garnicht übel abgekartet; man hat nämlich der Pforte sowohl als Rußland auf gehei⸗ men Wegen weiß zu machen gesucht, die Lieutenance sei nicht vom Volke gewählt, sondern demselben gewaltsam aufgedrungen, Gelang der projektirte Meuchelmord, so wollte man ihn dem Volke auf die Schultern laden, das „der ihm aufgedrungenen Regierung um jeden
Preis los zu werden trachte.“
Bis gestern Mittag sind an der astatischen Cholera als erkrankt angemeldet 1301 Personen, Zugang von gestern bis heute Mittag 137 Zusammen 1514. Davon sind gestorben S801, genesen 167, in ärztlicher Behandlung 7b. Zusammen 1344 Personen.
Berlin, den 17. September 1848. Königliches Polizei-Präsidium.
Königliche Schauspielt.
Montag, 18. Sept. Im Schauspielhause. 152ste Abonne⸗
726 ments-Vorstellung: Götz von Berlichingen mit der eisernen Hand, Schauspiel in 5 Abth., von Göthe. Anfang 6 Uhr.
Dienstag, 19. Sept. Im Opernhause. 102te Abonnemente⸗ Vorstellung. Zum erstenmale: Das Diamantkreuz, Oper in 3 Auf⸗ zügen, von T. Overstou. Musik von Siegfried Saloman. Tanz von Hoguet.
; 95 dieser Vorstellung werden Billets zu folgenden Preisen ver- auft:
Ein Billet im Parquet, zur Tribüne und in den Logen des zweiten Ranges 20 Sgr.; ein Billet in den Logen des ersten Ran ges und im ersten Balkon daselbst 1 Rthlr.; ein Billet im Parterre in den Logen und im Balkon des dritten Ranges 15 Sgr.; ei Billet im Amphitheater 75 Sgr.
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Käönigsstädtisches Theater.
Montag . 18. Sept. ; Italienische Opern⸗Vorstellung.) Zum erstenmale wiederholt in dieser Saison: Lucrezia Borgia. Oper in 3 Akten. Musik von Donizetti.
(Sgr. Rinaldini: Don Alfonso.)
Zu dieser Vorstellung sind die mit „Sonnabend“ bezeichneten
Billets gültig.
Preise der Plätze: Ein Platz in den Logen und im Balkon des ersten Ranges 1 Rihlr. u. s. w.
Anfang halb 7 Uhr.
Dienstag, 19. Sept. 3 Akten, von J. Nestroy.
Der Talisman. Posse mit Gesang in
Meteorologische Beobachtungen.
1848. 16 Sept.
Nach einmaliger He obachtung.
Abends 10 Uhr.
Morgens 6 Uhr.
Nachmittags 2 Ubr.
310, 9“ Par. 341,02“ Tar. auellæßkrme 7,9 R.
n. Flusswsrme 11,0“ R. BkEodeunwärnme Ans dũnstung Niederschlag Warme wechsel 11,7 Wolkenzuß .. *** .
Taßgesmitiel-: 340,80“ Par.. 4 ,, S a7 n. 84 C. Kw.
Lufidruck Luft w‚rme Thaupumnkt Dunstsãttigung Wetter heiter Wind.... 2 F. NW.
340, 58 Par-
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Berlin, 17. Sept. Während unsere Börse durch die fort—
dauernde Unsicherheit unserer inneren Verhältnisse am Schluß der vo⸗ ĩ 6 ; die dieswöchentlichen Schwankungen unserer Eisenbahn⸗Effekten folgen:
rigen Woche sehr flau blieb, besserte sich die Tendenz plötzlich beim Beginn des dieswöchentlichen Geschäfts durch die bestimmte Nachricht von der Annahme der Intervention in den italienisch österreichischen Angelegenheiten, und die Notirungen stellten sich um ca. 276 höher. Dieser neue Aufschwung hat indeß wieder starke Verluste für die Haussiers herbeigeführt; es ist dies also der zweite Fall in diesem Monat, dessen sanguine Ausbeute völlig mißlungen ist, da bald dar⸗ auf durch die mancherlei unruhigen Auftritte im Auslande wie in unseren Provinzen ein rascher Rückfall eintrat. Es fehlt der Börse, in der jetzt allerdings sehr bewegten Zeit die Besonnenheit, sonst dürfte man es den eingegangenen Nachrichten über die einzelnen Ruhestö⸗ rungen wohl angemerkt haben, daß solche überall übertrieben waren und nur dazu benutzt werden sollten, um die Gemüther aufs neue aufzuregen und unmittelbar störend auf alle Verhältnisse einzuwirken. Wenn nun auch die Unruhen überall gedämpft sind und man sich überzeugte, daß solche keine tiefere politische Bedeutung hatten, wenn auch in Folge dessen die allgemeine Stimmung sich wieder besserte und' die Course einen besseren Stand bekamen, so bleibt doch eine ängstliche Spannung vorherrschend, weil die Entscheidung der Frankfurt a. M. Abstimmung über die Ratification des Waffen⸗ stillstandes in Dänemark erwartet und der desfallsige Beschluß für ein wichtiges politisches Ereigniß gehalten wird. Unsere Kabinels-Krisis, welche sich schwer zu entwickeln scheint, wird durch die frantfurter An⸗ gelegenheit in den Hintergrund gedrängt, die Combinationen dauern zwar sort, man nannte täglich nene Namen, hat sich aber endlich der⸗ gestalt erschöpft, daß seit zwei Tagen wenig von der neuen Zusam⸗ menstellung des Ministeriums gesprochen wird. Nichtsdestoweniger trägt diese Krisis auch viel zur Stagnation im. Geschäfte bei, und unter allen diefen Einwirkungen blieben die Umsätze die ganze Woche
H er Jin er H äörse.
über eben so unerheblich bei dem rapiden Fall der Course als bei der dann erfolgten Besserung deiselben. Wir lassen zur genaueren Uebersicht
S6 bez.
. G.
. G.
Br. 102 bez. u. Br. n beg. n, S. . e, , . hbz u. 69 bez. u. G. 755 bez. u. G. 89 bez. u. G.
Berlin⸗Anh. Litt. X. S6 a S75 —
do. Litt. B. ö Berlin- Stettin 86 a2 Potsdam Magdeburg 50 aà Halberstädter 101 a2 Rheinische 5135 a Halle⸗Thüringer J,, Niederschl. Märk. 675 a Köln⸗Minden 744 a2 Oberschl. Litt. A. u. . 87 a2 Stargard ⸗ Posen bh aà 66 bez. u. G. Fried. Wilh. Nordbahn 104 a 1 — 41 u. 423 bez. u. G.
In allen übrigen Actien-Gattungen wurde fast nichts gemacht und deren Course blieben daher nominell.
Eisenbahn-Prioxritäts-Actien folgten der weichenden Ten⸗ denz und schwankten ebenfalls, doch lange nicht so beträchtlich, als Stamm-Actien; am meisten sind Berlin⸗Hamburg. von 914 bis 89 und Köln-Minden von 91 a 89 „ gewichen. .
Unsere preuß. Staatsschuldscheine haben sich von dem letzten Rückgang bis Fig 3, wieder erholt und bleiben heute a 73 76 begehrt; kleinere Apoints als 1000 Rthlr. sind 154 2 96 über No⸗ tiz bezahlt. Bank⸗Antheile von 83 bis S5 5, dann wieder a 83 und heute a 85 Y bezahlt.
In fremden Fonds hat durchschnittlich eine Besserung stattge⸗ funden; so sind Stieglitz von 81 bis 827 J, 5 M engl. russ. von 99 a 1005 565, Poln. Schatz von 64 bis 6, a 67 gh, Litt. A. von 747 a 77 Ih, Poln. 500 Fl. von 65 bis 67 Y, 309 Fl. Loose von 92 2 94 , Poln. Pfandbr. von 90 bis 91 a 3 5X bezahlt.
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Mit dem seit länger als vierzehn Tagen, so wie hier, auch in England eingetretenrn schönen Wetter, haben sich die Auesichten für die Getraide⸗Aerndte dafelbst ansehnlich günstiger gestaltet; und dic⸗ ser Umstand hat einen vortheilhaften nn auf fast sämmtliche Wechsel⸗Course geübt, namentlich aber auf den londoner Cours, wel⸗— cher am 14temd. sich wieder auf 6 Rthlr. 233 Sgr. gehoben hat, wozu heute lange Sichten beliebt geblieben. Lieferungs-Geschäfte sind jedoch nicht abgeschlossen worden, weil die Käufer natürlich unter dem Kassenpreise kaufen wollen, und es an Abgebern oder vielmehr an Spefulanten à la haisse fehlt. — Amsterdam in kurzer Sicht hat sich eine Fraction gehoben, Langes so wie Hamburg in beiden Sichten ohne Veränderung bei nur mäßigem Umsatz. Dahingegen hat die wiener Valuta im Laufe dieser Woche wiederum eine bedeutende Rolle gespielt. Am 11ten d. von 93 auf 93 „P gestiegen, mußte der Cours heute bei lebhafter Frage um 29h, alfo auf g5 „ erhöht werden, und selbst hierzu konnte die Frage nicht ganz befriedigt werden, so daß sich ein ferneres Steigen mit ziemlicher Wahrscheinlichkeit vor= aussehen läßt. — Auch der Cours auf Petersburg hat seit unserem Jüngsten 1 pCt. angezogen, und stellte sich heute auf 196 pCt., ver- muthlich, well vorausgesetzt wird, daß unter allen Umständen Korn⸗ Abladungen von Rußland nach England stattfinden werden und da⸗ durch vortheilhafte Arbitragen in Aussicht gestellt sind. Jür Paris hat sich heute einige Frage gefunden. Augsburg und Leipzig bieiben beliebt. Auf Frankfurt a. M. geht seit einigen Posttagen wenig um, und wenn auch lange Sichten zu ß Rthlr. 22 Sgr. zu lassen waren, so blieben doch kurze angetragen. .
Das Geld erhält sich an unserer Börse überaus reichlich, und Diekonto-Briefe sind zu 32 96 nicht zu beschaffen, weshalb wohl an⸗ sehnliche Summen zu. Darlehnen auf Fonds und Actien verwendet werden müssen.
Auswärtige Börsen.
Breslau, 16. Sept. Holl. und Kaiserl. Dukaten 964 Bi. Friedrichsd'or 1133 Br. Louisd'or 1125 Glo. Poln. Papiergeld gi u. E bez. und Br. Oesterreichische Banknoten g55 u. bez. und' Br. Staats ⸗Schuldscheine 74 Br. Seehandlungs-Prämien⸗ Scheine a 50 Rthlr. S7 Br. Schles. Pfandbr. 34 proz. 303 Gld. do. Lit. B. 4 proz. 25 bez. do. 35proz. S1 Br.
Poln. Pfandbriefe alte 4 proz. 90 ur * bez., Ende 91 Gld. do. neue 4 proz. 907 u. d bez., Ende 91 Gld., do. Partial ⸗Loose 2306 Fl. 93 Gld., do. 2 500 Fl. 67 Gld., do. Bank ⸗Certifik. 2 200 Fsl. 122 Gld. Russ. Poln.⸗ Schatz Obligationen 2 104 66 Gld. .
Actien. Oberschles. Litt. A. 89 Br., Ss Glde, do. Litt. B. S9 Br., Ssz Gld. Breslau⸗Schw.Freib. S6 5 Br. Niedersa l. Märk. 68 Gid., do. Prier. 4 Br., do. Ser. IIl. 8 Br. Sächs.-Schles. (Dresd. Görlitzs; 75 Br. Neisse Brieg 39 Br. Krakau⸗-Oberschl. 425 Gld. Friedrich⸗Wilhelms⸗ Nordbahn 123 bez. Wechsel⸗Course. Amsterdam 2 M. 1427 Gld. Hamburg a vista 1513 Br. do. 2 M. 150 Gld. London 1X. St. 3 M. 6. 235 Gld. Berlin a vista 1005 Br. do. 2 M. 99 Gld. Wien 2 M. 933 Gld.
Wien, 15. Sept. Met. 5 proz. S9 —= 50 3. 4 proz. 6d *. -= 66. 3proʒ. 18 — 50. Anl. 34: 128 — 130, 39: 88 — 90. Nordbahn 16053 — 105. Gloggn. 95 — 966 — 963. Mail. 72 — 3-71. Li—- vorno 65z, X, 6b z. Pesth 65 — 66. B. A. 1985— 1090, 1095.
Bechsel: Amsterdam 152 B., 150 G. Augob. 107 Br., 106 G. Frankfurt 107 64 106. Hamburg 1583 — 158. London 10. 45 bis 15. 41. Paris 128.
Leivzig, 15. Sept. 2. Dr. Part. Oblig. 97 Br. Leipz. B. A. 148 6 . Dr. E. A. 92 Br. Sächs. Bayer. 4 Br. Schles. 74 Br. Chemn.-Riesa 25 Br. Löbau⸗Zittau 24 Br. Magd. · Leipʒ. 154 Br. Berl. Anh. A. 87 Br., do. B. 84 Br. Altona ⸗Kiel 88 B. Deß. B. A. 92 Br. Preuß. B. A. S5. Br.
Frankfurt a. M., 15. Sept. Desterr. 38 gi an heutiger Börse auf den niedrigen San gr en ö er . Cours zurück. Der Umsatz darin war jedoch von ziemlicher Bedeu⸗ tung. Zproz. inländ, Spanier hielten sich wegen ihres Steigen von Mabrid gefragter. Die Course aller übrigen Fonds und Eisenbahn— Actien erlitten bei beschränktem Geschäft keine Veränderung.
Met. 728. 723. Bank- Actien 1205. 1195. Darmst. 50 Fl 2. 621. 615., do. 25 Fl. 29 G. Baden 0 Il. 454. 45., do. 35 Fl. 266. 265. Kurhess. 256. 25. Sardin. 245. 245. Zproz. Span. 183. 181. Poln. 300 Fl. 925. 92., do. 500 Fl. 674. 663. Köln- Minden 76 Br. Bexbach 675. 673. Fr. W. Nordbahn 423. 421.
Samburg, 15. Sept. Paris 1893. Petersburg 335. London 13. 63. Amsterdam 35. 75. Frankfurt 83. Wien 15 Breslau 153. Louisd'or 11. 35. 35 proz. p. C. 763 Br. E. R. gö5z G. Dän. 677 Br., 66. Gld. Ard. 7 Br. proz. 173 8. 17 G. Hamburg-Berlin 65 Br. Bergedorf 65 Gld. Altona - Kiel S6r Br., 865 Gld. Gl. Elmsh. 25 Br. R. Neum. 88 Br. Mecklenburg 333 Gld.
In Fonds und Actien geringer Umsatz.
Paris, 11. Sept. Die deutschen Verwickelungen, die Gäh⸗ rung wegen der Wahlen und der Geldmangel drücken auf unseren Geldmarkt; allein er zeigte sich doch heute etwas besser. Zproz 455, proz. Anleihe 723, proz. alte 705,6 Bank 1645, Nordbehn 380.
London, 13. Sept. Z proz. Cons. p. C. Sb, a. 3. Sb. 35 proz. S6J. Ard. 118. Pass. 235. Zproz. 223. Bras. 755. Chili 86.
Bei geringen Geschäften blieben englische Fonds sehr flau. Ei— senbahn-Actien sehr flau und vernachlässigt.
Amsterdam, 11. Sept. In Holl. Fonds war weder Handel noch Veränderung bemerkenswerth. — Span. ebenfalls unverändert. Port. etwas weniger fest. Nuss. zu etwas niedrigeren Preisen an⸗ geboten. Bras. fortdauernd sehr gesucht. 5, *, Nuss. Alte 988, proz. 777, 3. Stiegl. 76x. 16. Oesterr. Met. 5 pro., 693, 24 proz. 365, 3. Peru 16.
Holl. Int. 414155, 4, 13. Z proz. neue 523, K, 4, 4 proz. ostind. 693, 4 335 Synd. 682. Span. Ard. gr. Piecen 843 Coupons hä. Port. neue 21, 4. 4 proz, ö
Wechsel. Paris 56 G. Wien , . London 2 M. 11. 873. k. S. 11. 95. Hamburg 35. 182 Gld.
Antwerpen, 13. Sept. Börse preishaltend. Belg. 5proz. 773, *. 2proz. 3). Span. Ard. Sz B.
Madrid, 9, Sept. Zproz. 193, 3, * banr. (Nach der Börse 195, . Gld.) 5proz. 107 Papier. (Nach der Börse 93 Gld.) Pas⸗ sive 35 Pap. (Nach der Boͤrse 3 Gld.) Ferdinands⸗Bank 50 Pap. Pariser Wechsel 5 Papier.
Frankfurt 983. Petersburg
Bei geringem Geschäft war die itproz. 715, 4, 3.
Markt ⸗Beriehte.
Königsberg, 11. Sept. Zufuhr war mittelmäßig. Wei⸗ zen 66 bis 70 Sgr. pr. Schffl., Roggen 30 bis 36 Sgr., gr. Gerste 28 bis 32 Sgr., kl. Gerste 20 bis 29 Sgr;, Hafer 15 bis 20 Sgr., graue Erbsen 35 bis 47 Sgr., weiße Erbsen 35 bis 45 Sgr., Kartoffeln 135 Sgr., der Ctr. Heust8 Sgr., das Schock Stroh 85 Sgr.
Stettin, 16. Sept. Getraide. Weizen seit gestern ge⸗ handelt: ganz schwere Waare in loco zu 68 Rthir., 16 Wspl. weißer schles. 8S8pfd. ebenfalls loco zu 63 Rthlr. und 49 Wspl. weiß. poln. I0pfd. schwimmend und, vorausgesetzt, daß der Schiffer noch nicht Küstrin nach Berlin passirt, zu 64 Rthlr. Roggen, bei sehr wenig Umsatz, eher noch flauer als gestern; leco nach Qualität 30 a 31 Rthlr., p. Sept. /Okt. für schweren 30 Rthlr. bez., p. Frühjahr für Z2pfd. 34 Rthlr. noch zu machen.
Heutiger Landmarkt:
3 unh rn n Roggen Gerste 18 3
. ; ĩ Weizen Roggen Gerste Hafer Erbsen h 46 a 50 Rthlr. Spiritus aus erster Hand zur Stelle und, us zweiter Hand ohne Faß 2036, mit Fässern ist etwas zu 2143 76 gehandelt. Rüböl loco und pr. Sept. /„Oktbr. 10 Rthlr.
Breslau, 16. Sept. Weizen, weißer 6, 65 bis 69 Sgr., gelber 57, 62 bis 66 Sgr,
Roggen 30, 333 bis 373 Sgr.
6 2643, 28 bis 295 Sgr.
Hafer 17, 18 bis 19 Sgr. ö
Rapps 70, 74 bis 76 Sgr. 20 Wspl. franco Kahn a 665 Rthlr. und 9590 Schfl. ab Boden aà 76 Sgr. begeben.
Spiritus 8a. Rthlr. Brf. und Kleinigkeiten dazu bezahlt.
Rüböl unverändert.
Zink nominell.
Der Begehr für alle Getraide⸗= Arten war heute gut, Reggen und Gerste wurden sogar um etwas besser bezahlt. ö.
Samburg, 16. Sept. Weizen war gut gefragt und Kb i ae n , . ca. 10 a 12 Rthlr. Crt.; 129 s133pfd Waare bedang* zuletzt 145 a 152 Rthli. Crt. pr. C ist. Ab aus ert kein Geschäst. — Roggen war still, loco 123 128pfd. von 9. 7. Athlr. Crt. zu notiren; ab Pommern 123. (125pfd. auf 53 4 5 Rthlr. Beo. — Gerste fand zu steigenden Preisen Abnehme; loco neue Saälc- bedang zulezs 16 c167pfe. s 2) Rthla⸗, ate 103 106pfd. schwimmend und loco 82 a S5 Rthlr. Ert. Ab uswãrts wurde kein Geschäft bekannt. — Hafer süll und, unveräwert. = Bohnen Und Wicken ohne Geschäst. — Erbsen bedang loco 100 2 105 Rthlr. Crt. pr. Last bei Kleinigkeiten. — Nppsamen ward loco für England zu 110 Rthlr. Beo. Pi. Last außekauft. Ab Westküste
Holsteins ward zu dieseni Preise angeboten.
Erbsen 9)
*
Weizen
Hafer 24 ⸗
12
Mit der heutigen Nummer do Staats⸗An 3 ei ⸗ gers wird Bogen 172 der Verhndlungen zur Verein⸗ barung der Preuß. Verfassung Petitionen enthaltend, ausgegeben. . .
Druck und Verlag der Deckerschen seheimen Ober · Hofbuchdruckerei. Beilage
M 137.
6791 De utschlan d.
Hessen und bei Rhein. Darm stadt. Amnestie. Hessen. Kassel. Kammer ⸗Verhandlungen.
Ausland. Frankreich. Paris. Amtliche Publicationen. Vermischtes. Großbritanien und Irland, London. Die diplomgtische Ver- 1 Rom. — Louis Blanc und die Times. — Das deutsche Schweiz Tagsatzun g. Beschwerden Radetzho's gegen Tessin. — Berichte aus Genug und Neapel. — Vermischtes. — Bern. Bedingun der österreichischen Vermittelungs - Annahme. — Basel. 2 1 neuen Bundts-⸗ Entwurfs. — Aargau. Bekanntmachung der franzosi⸗ schen Gesandtschaft. — Neuenburg. Uhren- Fabrication. Italien. Florenz. Proclamation des Großherzogs.
Eisenbahn⸗Verkehr.
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——— — — —— 2
Uichtamtlicher Theil.
*
! 28 * 8 563 ö 492 Dent schand.
—
Hessen und bei Rhein. Dar
die Wiederherstellung
Rechte der wegen politischer Vergehen Verurth
„Lu dw ig III. ꝛc. Zur Vervollständigung Vergehen Verifttheilten bereits durch Unser Edik thätigten Milde haben Wir, un s ; verordnet und verordnen, wie solgt: Art. 1. Alle diejenigen, n 19. März 1813 wegen eines politischen Verbrechens oder Vergchens zu einer Strafe, die ihre staatsbi Rechte beeinträchtigt hat, verurtheilt worden sind, sollen ju de Genuß des Staatsbürgerrechts wiederum eingeseßzt sein, so wie üb rhaupt alle gesetzlichen Folgen der gegen sie ö Strafen hiermit beseitigt werden. Art. 2. Dasselbe gilt von denen, welche wegen eines volitischen Verbrechens oder Vergehens bis z im Tag des obengedachten Edilts von der Instanz absolvirt 3 6 lich Unserer eigenhändigen Unterschrift und des beigedrückten Staatssiegels.
Darmstadt, am 24. Juni 1848. Lndwig. Kilian.“
Hessen. Kassel, 13. Sept. (K ass. Ztg.) In der gestri⸗ gen Sitzung der Stände-Versammlung eröffnete der Präsident der Versammlung, daß er von dem gewesenen Kriegsminister, General v. Bardeleben, in einem Schreiben ersucht worden sei, derselben den aufrichtigsten Dank für das ihm erwiesene Vertrauen abzustatten; der General füge hinzu, daß zwar allerdings der Wirkungskreis des Kriegsministers in gewissen Bestimmungen Ler Verf. Urkunde eine größere Beschtänknng, als der der übrigen Ministerien sinde, ohne deshalb doch weniger Verantwortlichkeit zu haben; jedoch bemerke er zur Berichtigung falscher Gerüchte, daß er nur in Folge seiner ange⸗= griffenen Gesundheit zurückgetreten sei. Der Präsident nahm hieraus Veranlassung, zu zeigen, wie wünschenswerth eine Abänderung oder authentische Interpretation des betreffenden 8. 107 der Verfassungs⸗ Urkunde sei, und er möchte gern selbst darauf antragen, wenn ihn seine Stellung nicht daran verhinderte. Hr. Lederer übernahm es, einen entsprechenden Antrag in einer der nächsten Sitzungen einzu—⸗ ringen. Man schritt hierauf zur Berathung des Berichts über den Rekrutirungs⸗Gesetz⸗ Entwurj. Im Namen der Regierung nahm Hr. Regierungs⸗Assessor v. Winzingerode an der Berathung Theil. Bei §. 1 beantragte Hr. Lederer die Streichung der Ausnahme der Prinzen des Hauses und der standesherrlichen Familien vom Kriegsdienste. Der Regierungs- Rommissar bekampste diesen Antrag, welcher, nachdem die Herren Henkel, Knobel, Pfeiffer dafür und die Herren v. Waitz, Nebelthan, Bergk, Thon und v. Schenk II. dagegen gesprochen hatten, gegen 15 Stimmen derer fen wurde. Herr Gund⸗ fach beantragte die Streichung des §. 29 Stellvertretung). Nach einer sehr lehhaften Debatte biegen, , K rourdé. daß man die im 8. 40 der Verfassungs Urkunde eingg uüprke — nicht so beiläufig 36 . 35 ö Antrag es Herrn Ziegler: die Regierung um Vorlage eines Gesetzes zu er⸗ fuchen, . die betreffende Bestimmung im z. A0 der Verfassungs⸗ Urkunde aufgehoben werde, mit 39 gegen 3 Stimmen angenommen. Die öffentliche Sitzung ging hierauf in eine vertrauliche über.
. 164 — 9 2 Der heutige Moniteur
. P J 5 — Frankreich. Paris, 13. Sept. he 1 Dekret, welches dem
enthält folgende amtliche Publicationen: 1. kret, . französischen Volke anzeigt, daß sich die National⸗Versammlung nicht früher auflöse, als bis sie die mittelst eines Spezial ⸗ Dekrets noch näher zu bezeichnenden sogengunten organischen Gesetze votirt habe. 2) Deiret, welches den nächstens zusammentretenden Departements⸗ Tonseils laut Beschluß der National-Versanmnlung vom J. Septem⸗ ber gestattet, die Grund-, Personal-, Thür⸗, Fenster⸗ und Patent⸗ Stenern durch Zusatz-Centimen zur Deckung ihrer Lokal ⸗ Ausgaben für Volksunterricht und Beschäftigung brodloser Arbeiter zu erhöhen. 3) Dekret, welches in der Stadt La Fert⸗Marc⸗ Orne⸗Departement) die Gründung einer berathenden Kammer für Gewerbe und Ma⸗ nufaktur⸗Angelegenheiten genehmigt, 4) Rundschreiben des Justiz⸗ Ministers Marie an sämmtliche Präfekten der Republik, um sie zu belehren, wie sie bei Zusammensetzung der neuen Geschworenengerichte zu verfahren haben. Es heißt darin: „Am 7. August hat die Na⸗ tional⸗Versammlung das Recht aufgehoben, laut welchem es unter der Monarchie den Präfekten zustand, aus den ihnen vorzulegenden Kandidatenlisten diejtnigen Bürger zu streichen, die ihnen nicht belieb⸗ ten. Dies hieß den Einfluß der Staatsgewalt selbst bis auf die Justizpflege ausdehnen, ein Mißbrauch, der zu den lebhaftesten Re⸗ Tamétionen Veranlassung gab. Die Republik will, daß die richter⸗ liche Würde von allem administrativen Einfluß frei bleibe.“ 5) De⸗ kret rücksichtlich der Arbeitsstunden, welches lautet: „Französische Republik: Freiheit, Gleichheit, Brüderschaft. Im Namen des französischen Volks. Tie National-Versammlung hat, angenommen und der Chef der Vollzichungsgewalt promulgirt hiermit ein Dekret folgenden In⸗ halts: Artikek J. Die Arbeitsdauer des Arbeiters in Manufaktu⸗ ren und Fabriken darf zwölf Stunde auf den Tag nicht überschrei⸗ ten. Aruͤkel 2. Reglements der öffentlichen Behörden werden die Ausnahmen bestimmen, die in Rückscht auf die Natur des Industie⸗ zweiges oder unvorhergesehener Gründe nöthig werden dürften. Ar⸗ tikel 3. Durch gegenwärtiges Dekret darf den Gebräuchen und Abkünf⸗ ten, die für gewisse Industriezweige, schon vor dem 2. März 1848 weniger als zwölf Stunden Arbeitszeit festsetzten, keine Aenderung widerfahren. Artikel 4. Jeder Fabrikherr, der diesem Dekret und dem laut Artikel 2 damit zu verbindenden Reglement zuwider⸗
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La Plata ⸗ S beseß . Nur in den Flusses sei die Sperre ge⸗ hoben. 8) Anzeige des öffentlichen Unterrichts, daß die bisher ziemlich geheim ge
kum vom I5ten' d. M. von Morgens 19 bis Nachmittags 1 Uhr mit Ausnahme der Sonn- und Feiertage geöffnet ist. Tiese Bibliothek wurde 1796 im Luxembourg für das Tireftorium eingerichtet. Napo leon verlegte sie in die Tuilerieen, von wo sie 1814 nach dem Louvre übertragen wurde. Sie zählt etwa S0,-6900 Bände, 311 werthvolle Handschristen, vortreffliche Studien für Militains und eine Menge sonstiger Denkwürdigkeiten aus der ersten Revolution. Man findet einen genauen Nachweis über den Inhalt dieser Bibliothek in einem
Kataloge, der nicht weniger als 39 starke Bände zählt.
Das Journal des Dbats protestirt gegen einen Zustand,
in welchem die Presse nur noch durch ihre eigene Zurückhaltung und lie Mäßigung der ausübenden Gewalt geschützt sei
l h Dasselbe Blatt rückt ben Wunsch aus, man möchte in Zukunft nicht mehr gegen die eptembergesetze deklamiren. Der Constitutionnel protestirt benfallz und sagt unter Anderem; „„Für uns Publizisten sind die chle Gesetze besser als gan keine.“ Das Bien public be⸗ erkt, indem es seinerseits die Regierung tadelt: Freiheit sei blos
für die Zaghaften gefährlich; sie sei wie Dampf und strebe nach Ausdehnung; sie sei die bewegende Kraft der Gesittung, und explo— dire nur unter zu starkem Drücke. Die Regierung müsse Kraft ha⸗— ben, um gegen die Anarchie zu kämpfen, allein diese Kraft dürfe keine andere als die des Gesetzes sein. Emil von Girardin er⸗ klärt seine letzten Illusionen für verschwunden; er sehe nun ein, daß er vergebens auf die National ⸗-Versammlung gehofft, und ziehe sich jetzt von der Presse zurück. Die Zeit aber, welche er außerhalb des Blattes zubringe, würde demselben später nützen und frommen. Er glaube übrigens nicht an eine lange Dauer des Bela— gerungszustandes. Vie Reforme schildert die Volksvertreter als Be⸗ früger, welche ihre früheren Eiklärungen an die Wähler Lügen straf⸗ tendund ihren Eid brächen, der Republik treu zu sein. Die De⸗ mocratie pacifique sagt, es habe der National-Versammlung an Muth gefehlt, den Vorschlag des Herrn Crespel -Latouche anzu⸗ nehmen, welcher die Ausübung des gewöhnlichen Gesetzes während des Belagerungszustandes zurückgeführt hätte. Auch Galignani's Messenger mißbilligt es, daß die National-Versammlung das Loos der Zeitungen der Willkür der vollziehenden Gewalt überlasse. Der Rafional meint dagegen, den Beschluß vertheidigend, der Belage— rungszustand müsse doch bald aufhören, und es werde dann auch jene Maßregel zurückgenommen werden, da im Allgemeinen Ruhe herrsche und das Vertrauen zurückkehre; mit dem Uebel müsse auch das Heil⸗ mittel verschwinden.
Großbritanien und Irland. London, 12. Sept. Die Parlaments- Akte, welche die Königin in den Stand setzt, diplomatische Beziehungen mit dem Papste anzuknüpfen und aufrecht zu halten, hat am 4test die Königliche Zustimmung empfangen. Sie enthält nur drei kurze Klauseln; die eine derselben enthält die oben angedeutete Ermächtigung; die zweite bestimmit, daß kein Geistlicher den Posten eines päpstlichen Gesandten in London bekleiden soll, und die dritte verfügt, daß nichts in dieser Akte irgend einem der jetzt zur Aufrechthaliung der Suprematie der Krone in Kraft befindlichen Gesetze zu nahe treten soll.
T. Blanc hat an die Times ein langes Schreiben gerichtet, worin er Aeußerungen derselben über sein System, über die National⸗ Werkstätten 2c. erläuternd zu berichtigen sucht.
Die Herren C. J. John's Söhne machen in der Hamburger Börsenhalle folgenden Rechenschafts-Bericht über den für das deutsche Hospital in London abgehaltenen Bazar unter gleichzeitiger Danksagung an alle Unterstützer des Unternehmens bekannt:
„Uns ist vom Comité des deutschen Hospitals in London der angenehme Auftrag geworden, allen gütigen Beförderern des zu Guͤnsten jenes Hospitals abgehaltenen Bazars, der sowohl durch überaus kunstvoll verfertigte Arbeiten, als durch andere Gaben, für einen der schönsten und anziehendsten Englands erklärt worden, den innigsten und wärmsten Dank abzustatten, und halten dieselben, in⸗ dem sie die ihnen übertragene angenehme Pflicht hierdurch ersüllen, es für angemessen, im Nachstehenden einen Auszug des betreffenden, von Herrn Pastor Walbaum in London, Ehrensecretair des gedachten Comisé's, ihnen gewordenen Schreibens folgen zu lassen.
Daß wir diesen Dank nicht schon früher dargebracht haben, hat lediglich darin seinen Grund gehabt, daß wir denen, die eine so leb- hafte und thätige Theilnahme an dem Unternehmen bewiesen haben, auch einen möglichst genauen Bericht über das Resultat desselben schuldig zu sein glaubten, den wir aus vielen Gründen nicht eher zu liefern? im Stande gewesen sind. Der eigentliche Bazar fand am 30. und 31. Mai und 1. Juni statt, und zwar in dem Reithause der Königl. Kaserne in Hyde-Park, ein Ort, welcher von den hohen Damen, die den Bazar patronisirten, als der günstigste für solchen Berkauf ausersehen, durch die gütige Vermittelung Sr, Königl. Hoheit des Herzogs von Cambridge, Präsidenten der Anstalt, von Ihrer Majestät der Königin für den Zweck hergegeben war. Das Reit- haus selbst war auf das geschmackvollste ausgeschmückt, mit den Wappen Englands und deutscher Staaten und Städte verziert und die Ausstellung der zum Verkauf dargebotenen Gegenstände — mit geringer Ausnahme Erzeugnisse deutscher Kunst — übertraf durch shre Mannigfaltigkeit und Pracht Alles, was in solcher Art in Lon⸗ don veranstaltet worden, so daß wir zu der Hoffnung des allergün⸗ stigsten Erfolgs uns berechtigt halten durften. Wenn nun das Re⸗ sultat dennoch nicht völlig solchen Erwartungen entsprochen hat, so lag der Grund davon sicher nicht in einem Mangel an Thätigkeit weder von Seiten der Damen, welche zu einem Comité zusammen⸗ getreten waren, um die erforderlichen Vorbereitungen zu machen, noch von Seiten der Damen des höchsten Adels, welche sich in Verbin- dung mit jenen der nicht geringen Mühe des Verkaufs mit der auf⸗ opferndsten Freundlichkeit unterzogen; sondern die Ursache davon ist lediglich in Umständen zu suchen, deren Aenderung durchaus nicht in menschlicher Hand lag, nämlich theils in dem Drucke der Zeiten über⸗ haupt, theils in dem ungünstigen Wetter jener Tage und ganz be— sonders in dem Umstande, daß durch den zwei Tage vor ab uu fz bes Bazars erfolgten Tod der Prinzessin Sophia die das Unterneh—⸗
men begünstigende Königl. Familie verhindert wurde, den Bazar, wie versprochen, zu besuchen, woraus uns ein um so größerer Verlust er⸗ wuchs, als dadurch zugleich sehr viele der vornehmen und reichen Welt demselben entzogen wurden. Der Erlös aus dem Verkaufe der angegebenen drei Tage belief sich auf etwas über 1800 Psd. St.; da indessen eine nicht unbedeutende Anzahl zum Theil sebr werth⸗ voller Sachen unverkauft geblieben war, so wurde nach einigen Wo⸗ chen ein zweiter Bazar im Garten des Hospitals gehalten, und von dem, was daselbst übrig blieb, ist ein Theil seitdem unter der Hand verkauft, für das Uebrige sind Verloosungen und anderweitige Ver- äußerungen eingeleitet worden, so daß das Ganze sich auf 2300 bis 2400 Pft. St. belaufen wird, von welcher Summe jedoch ein Kosten⸗ betrag von reichlich 00 Pfd. St. abzuziehen ist, denn leider ist un⸗ ser viermaliges Gesuch um Erlassung der Eingangssteuer, die gegen 130 Pfd. St. beträgt, obgleich durch die allerhöchsten Personen die⸗ ses Landes unterstützt, ohne Erfolg geblieben. Obwohl nun ein Bazar, wie der unsrige, nach dem Urtheile von Sachfennern, unter weniger ungünstigen Umständen eine Einnahme von 3 bis 14000 Pfd. St. geliefert haben müßte und würde, so haben wir doch unter den obwaltenden Verhältnissen allen Grund, mit dem genannten Resultate sehr zufrieden zu sein, da es uns in den Stand gesetzt hat, den größ- ten Theil der noch von der Gründung her auf der Anstalt lastenden Schuld abzutragen, und freuen wir uns von ganzem Herzen, den Vie⸗ len in unserem' lieben Vaterlande und besonders auch in Ihrer Stadt, welche den Bazar mit so reichen und kunstvollen Gaben auegestattet haben, mit unserem innigsten Danke die Versicherung geben zu können, daß durch ihre Hülfe das Bestehen und Gedeihen einer Anstalt fester gegründet ist, die sich als ein echter Freund in der Noth bereits an vielen Tausenden unserer armen und kranken Brüder und Schwestern bewährt hat, deren dankbare Herzen Gottes besten Segen auf ihre fernen Wohlthäter herabflehen.
Wir bitten die verehrten Besörderinnen und Beförderer des ge- dachten Bazars, diese herzlich gemeinten Dankesäußerungen sreundlich entgegen nehmen zu wollen.“
Schweiz. Tagsatzung. Sitzung vom 9. Sept. (Eidg. Ztg.) Obeist Buchwalder wird mit 20 Stimmen im ersten Skru⸗ linium zum Oberst-Quartiermeister gewählt. Die Wahl des Archi⸗ vars wird den neuen Bundesbehörden überlassen. Ein Schreiben des eidgenössischen Commissairs Kathri im Kanton Tessin berichtet von einer vom 1. September datirten, dem Staatsrath von Tessin aber erst am Aten zur Kenntniß gelangten „groben“ Note des Feldmar⸗ schalls Radeßzky, welche nur eine Wiederholung der früheren unbe⸗ gründeten Vorwürfe und Beschwerden sei. Namentlich rügt er es, daß nach sicheren Berichten die ven Garibaldi weggenommenen Dampf⸗ schiffe mit Beute aus österreichischen Orten ohne Hinderhiß wieder⸗ holt an tessinischen Gestaden des Lago maggiore landen und aus- schiffen, daß etwa 20 von Garibaldi gefangene österreichische Solda⸗ ten in Tessin zurückgehalten werden, und daß in jenem Kanton stets konspirirt werde. Der Vorort hat laut dem Nouv. Vaud. den Ständen angezeigt, daß er in Folge der günstigen Nachrichten aus Tessin die eidgenössischen Commissaire unter Verdänkung ihrer Dienste zurückberufen habe.
Sitzung vom 9. September. Glarus ist wieder anwe⸗ send und erklärt seine Zustimmung zu den Beschlüssen der beiden letzten Sitzungen. Der schweizerische Konsul in Genug meldet die daselbst in Folge der ungesetzlichen Verhaftung der exaltirten Repu⸗ blikaner stattgefundenen Unruhen, Zerstörung der Polizeigebäude ꝛc. Eine Zuschrift des Konsuls in Neapel vom 31. August zeigt nun den
Abgang einer Expedition nach Sicilien von etwa 12,0090 Mann unter Genera Filanglert, worunter auch kas Zte und te Schweizer⸗Regi⸗ ment, an. Man zweifle gar nicht am guten Erfolg derselben und sei von einem geringen Widerstand der Sicilianer überzeugt. Die Trup⸗ pen sollen bei Reggio gelandet und das Fort von Messina also noch in den Händen der Neapolitaner sein. (S. Paris.) Der Bericht des Generals Dufour über den Sonderbunds-Feldzug wird verdankt und die darin enthaltenen Andeutungen über die Uebelstände im schweizerischen Heerwesen dem eidgenössischen Kriegsrathe über⸗ liefert, welcher sie auch den neuen Behörden übermitteln soll. Dem Kriegsrath wird ein nachträglicher Kredit von 1900 Fr. für Versuche mit Kriegs-Raketen in, diesem Jahre bewilligt, welche Summe vom Budget für künftiges Jahr abgetragen werden soll. Ten Schluß der Sitzung füllt noch die Berathung über die Rote des Feldmarschalls Radetzkg an die Regierung von Tessin aus, worauf die Regierung von Tessin unterm 5. September ant⸗ wortete und die Unbegründetheit seiner Beschwerden wiederholt nach⸗ wies. Tessin setzt die Falschheit der an Radetzk9 gemachten Rap— porte näher aus einander, rechtfertigt das Benehmen seiner Regie⸗ rung, welcher auch der soloturnische eidgenössische Commissair Mun⸗ zinger ein günstiges Zeugniß ertheilt. Nachdem noch mehrere Stände, wie Baselland, Freiburg, besonders Genf, das Benehmen Desterreichs sehr scharf beleuchtet, wird endlich auf den Antrag von Zürich die Sache dem Vororte zu gutfindender, der Ehre und Würde der Schweiz angemessener Erledigung überlassen. Montags Behandlung der lombardischen Flüchtlingsangelegenheit, Dienstags Erklä⸗ rung der Annahme der Bundes verfassung, Einführungsdelret derselben 2c. und Mittagessen der Tagsatzung in Fraubrunnen zur Feier der Annahme.
Bern, 11. Sept. (3. 3.) So eben trifft die Nachricht von dem eidgenössischen Konsulate in Mailand hier ein, daß Oesterreich unterm J. September die französisch=englische Vermittelung angenom⸗ men hat, unter dem Vorbehalte, selbst die Grundlagen der diesfälli⸗ gen Unterhandlungen vorschlagen zu können.
12. (Frkf. J.) Heute Vormittag ist der neue und bereits jetzt (Mittags auch den be—
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Neuenburg. er er,
hier und in der Umge e ter, welche die Reisekosten für sich und . ö können, bereiten iich tun een , 9 n. k. dahi ist. is ist vorau — — ? ;
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