iftige inwohner des Landes ein weites . 1 1 kommen, dadurch viel⸗ seicht auch auf uns rückwirkend durch ausgedehntere Handels-Verbin- dungen einigermaßen günstig wirken, aber er würde doch von keinem — Einfluß auf die Verbesserung der Lage und die Verminde⸗ rung der heimischen Bevölkerung sein. Die auswandernden Personen würden in den meisten Fällen die bessere Klasse der Arbeiter und Kapitalisten umfassen, welche auch in der That gut dabei fahren dürsten; es sind unternehmende, geschickte, arbeitsam. Menschen, welche überall ihr Glück machen. Die niedrigsten und ärmsten Klas⸗ sen aber, welche schon dem Pauperismus und seinen demoralisirenden Einflüssen verfallen sind, deren Vorhandensein im Lande schon durch bloßen Anblick und Berührung ihre ganze Umgebung verschlechtert, die würden zurückbleiben und das Land, je mehr es von den ersteren gesunden Bewohnern durch die Auswanderung verliert, in steigen⸗ dem Verhältniß schlechter machen. Wenn aus einem Dorfe ein großer Theil tüchtiger und arbeitsamer Männer auswandern und die Mehrheit der Zurückbleibenden aus faulen und unmoralischen Men⸗ schen besteht, welche nicht auewandern werden, so wird in kurzer Zeit die ganze Bevölkerung demoralisirt sein. Das ist wenigstens die sicht⸗ bare Wirkung der Auswanderung in Irland gewesen. Der wichtigste Grund aber, welcher die Auswanderung in großem Maßstabe ver⸗ bietet, ist die Kostspieligkeit und der offenbare finanzielle Verlust. Man hat in — vielfache Pläne gemacht. Auch kürzlich kam die Sache im Oberhause zur Sprache. Graf Grey, der Kolonial⸗ Minister, berechnete die Ausgabe für die Absendung von 122,000 Personen des Jahres auf 2, 500, 000 Pfd. Sterl., vielleicht der 150ste Theil des jährlichen Einkommens des ganzen Volkes. Diese Auslage würde also für's erste ausschließlich zu Gunsten der Auswanderer dem National⸗-Verms gen entzogen. Man führt sie in neue Gegen den, und versetzt sie in eine bessere Lage; die 2 500,000 Pfd. wer⸗ den in 122,009 Theile getheilt, und jeder Auswanderer erhält 20 Pfd. Die Zurückbleibenden, welche schon durch den Abzug der besten Leute verlieren, werden also auch noch um die 2,500 060 Pfd. ärmer. Wenn diese Summe im Handel verwandt würde, in Ein- und Aus= fuhr von Waare, so würde sie doch einen Gewinn abwerfen und dann von neuem verwandt werden können; zur Ausführung von Menschen verwandt, die nicht ihre eigene Ueberfahrt bezahlen, ist sie völlig unproduktiv und ihre Ausgabe nachtheilig, wie sehr den einzelnen Menschen da— mit auch gedient sein mag. Großartige Auswanderungs-Pläne, von der Regierung gefördert, auf Staatekosten betrieben und den jungen und unternehmenden Theil des Volks dem Lande entziehend, mögen in der That die Gründung, wenn auch nicht den Besitz von Kolonieen herbeiführen und den Handel befördern, aber die Vortheile desselben wiegen nicht die durch Verschlechterung und Verarmung der Zurück— bleibenden, auf deren Kosten die Auswanberung geschieht, entstehen— den Nachtheile auf. Die freiwillige Auswanderung, bei welcher die Unternehmer ihr eigenes Geld anlegen und die Verluste selbst tragen, wird deshalb von jeder gesunden, national-ökonomischen Politik be⸗ hauptet werden müssen.
Hiernach leuchtet ein, daß der Besitz von Kolonieen auch nicht zu Auswanderungs⸗Zwecken dienlich ist, da das Ziel der Auswande⸗ rung selbst, die Verminderung des Proletariats in den alten Ländern illusorisch ist und die Vortheile, welche die Auswanderung durch Aus⸗ dehnung überseeischer Handelsbeziehungen mit sich führt, besser durch Verträge mit freien unabhängigen Staaten erreicht werden, als bei einem Abhängigkeit s⸗Verhältniß der Kolonieen.
Aus diesen Ergebnissen unserer Untersuchung der Kolonial-Ver— hältnisse Englands ergiebt sich deshalb nunmehr als ein Hauptgrund ae daß mit Ausnahme der Einrichtung einzelner Militair-Stationen n fernen Gewässern, welche zum Schutze des Handels und zur Be— t enn des politischen Einflusses nöthig sein können, der Kolonial—
esiz einem Lande keinen solchen Vortheil bringt, wie die unter dem Schutze von Verträgen durch freiwillige Auswanderung bewirkte Ver-
4 am 27.
Zckanntmachungen.
619 Nachstehender Steckbrief:
Die unten näher bezeichneten Handlungsdiener Bern— hard Otto Anton Müller und der Buchhändler Edgar Bauer von hier sind des Aufruhrs verdächtig und haben sich von hier entfernt, ohne daß ihr gegen⸗ wärtiger Aufenthalt zu ermitteln gewesen ist.
Es werden alle Civil und Militair-Behörden des n- und Auslandes dienstergebenst ersucht, auf die— elben zu vigiliren, sie im Betretungsfalle festzunehmen und mit allen bei ihnen sich vorfindenden Gegenständen und Geldern mittelst Transports an die hiesige Gefäng—= niß · Expedition abzuliefern.
Es wird die ungesäumte Erstattung der dadurch ent— standenen baaren Auslagen und den verehrlichen Behörden des Auslandes eine gleiche Rechtswillfährigkeit versichert.
Berlin, den 2. September 1848.
Königliches Kriminalgericht hiesiger Residenz. Abtheilung für 6 Signalement des 5 9ndlungz dieners Bern⸗ hard Otto Anton Müller.
Derselbe ist 21 Jahr alt, evangelischer Religion, in Berlin geboren, 5 Fuß 6 Zoll groß, hat blonde Haare,
410 Thlr.
November 1846 die Wittwe des Gardero— biers Wilhelm, Sara Margarethe geb. Eisenmarck, mit Hinterlassung eines Vermögens von ungefähr
Auf den Antrag der Nachlaß⸗Kuratoren werden hier— mit alle diejenigen, welche an die gedachten Verlassen= schaften ein Erbrecht zu haben glauben, insbesondere auch ad 3 der dem Aufenthalte nach unbekannte Töpfer= geselle Carl Rohrbeck, vorgeladen, spätestens in dem
am 29. Juni 1849, Vormittags 11 uhr, vor dem Herrn Kammergerichts-Assessor Sello im Ver— hörszimmer Nr. 21 des Königl. Stadtgerichts, Jüden. straße Nr. 59, eine Treppe hoch, anstehenden Termine entweder in Person oder durch einen gehörig legitimir— ten Bevollmächtigten, wozu denen, welchen es hier an Bekanntschaft fehlt, die Justiz: Kommissarien Justizrath Jordan, Justiz-Kommissarius Licht und Furbach vorge— schlagen werden, zu erscheinen und ihr Erbrecht nachzu—m weisen, widrigenfalls sie mit ihrem Erbrecht werden prä— kludirt und der Nachlaß als herrenloses Gut der be— rechtigten Behörde wird ausgeantwortet werden.
Berlin, den 13. Juli 1843. Königl. Stadtgericht hiesiger Residenz, Abtheilung für
Kredit-, Subhastations⸗ und a
748
bindung mit —— Staaten bei freiem Handel. Durch frei- willige Auswanderung Kolonieen gründen, ist vortheilhaft, sie bestßen
aber schädlich. Eisenbahn⸗ Verkehr.
Dres den, 15. Septbr. (C. Z3) Die hierselbst am 111en d. M. eröffnete zweite General-Versammlung des Vereins deutscher Eisen- bahn⸗Verwaltungen hat sich nach Erledigung aller auf ihrer Tages- ordnung verzeichneten Gegenstände gestern wieder getrennt. Die Ver⸗ waltungen, welche bisher dem Vereine angehörten, 41 an der Zahl, darunter die Königl. hannoverschen und Herzoglich braunschweigischen Staats-Eisenbahnen, waren fast sämmtlich vertreten. Bei 1 der gegenwärtigen Versammlung traten dem Vereine noch die Ver waltungen der Kaiserl. österreichischen, der Königl. sächsischen und der Kurfürstl. hessischen Staatsbahnen bei. Der Verein erstreckt sich nunmehr, mit fast alleiniger Ausnahme der südwestlichen Bahnen, über ganz Deutschland mik mehr als 700 Meilen Eisenbahnen, und erwägt man, welche geistigen und materiellen Kräfte derselbe in sich faßt, welche wichtigen Interessen des öffentlichen Verkehrs und der Nationalwohlfahrt überhaupt derselbe vertritt, so läßt sich mit Recht behaupten, daß schon mit seinem ersten Zusammentreten im Jahre 1847 ein bedeutungsvoller Schritt für die Vereinigung der im deut⸗ schen Vaterlande vereinzelten Kräfte zu einem gemeinsamen großen Ganzen geschehen war.
Die zum Theil sehr umfassenden Verhandlungs-Gegenstände der
gegenwärtigen General-Versammlung werden durch die seiner Zeit hoffentlich zu veröffentlichenden Protokolle zu allgemeiner Kenntniß elangen. ? Erfreulich ist es jedenfalls, daß der volkswirthschaftliche Ausschuß der frankfurter National-Versammlung, in richtiger Würdigung der dem Verein zu Gebote stehenden Sachkenntniß und Erfahrung, sich bereits mit demselben in Vernehmung gesetzt und so seine Absicht an den Tag gelegt hat, hinsichtlich der sich zu einer Central⸗Gesetz⸗ gebung für Deutschland eignenden Eisenbahn-Gegenstände nicht vor⸗ schreiten zu wollen, ohne dabei dem Vereine dem ihm gebührenden gewiß sehr heilsamen Einfluß zu sichern. — Die nächste Versamm⸗ lung der Vereins⸗Mitglieder wird unter fernerer Geschäftsleitung der Berlin⸗Stettiner Eisenbahn-Direction zu Wien stattfinden.
Thüringische Eisenbahn. Frequenz und Einnahme bis ultimo August 1848. j A. Personen⸗Frequenz. bis ultimo Juli wurden befördert im ,, . — (gegen 93,044 Personen im Au
367,747 Personen. b4, 072 y
570,783 Centner. S9, 65 Y
in Summa d5ßd' TI Tentner. Einnahme. . n . J 277,094 Rthlr. im Monat August a) im Personen⸗Verkehr 30,109 Rt. 5 Sg. 6Pf. (gegen 45,322 Rthlr. 27 Sgr. 8z Pf. im August 1847.) b) im Güter⸗, Gepäck⸗, Equipagen 2c. Ver⸗= kehr .... 16,940 Rt. 23 Sg. 6 Pf. (gegen 16,919 Rthlr. 17 Sgr. im August 1847.)
47,050 Rthlr. in Summa Jed, II Nthn.
soll, gestiftet und zu dessen Genuß Gersdorf auf Milkwitz,
Reichenbach, von Gersdorf auf Hermsdorf, und
chlaßsachen.
dlaue Augen, blonde Augenbrauen, rundes Kinn, läng⸗ liche Gesichtsbildung, n. Gesichtsfarbe, spitze Nase, ewöhnlichen Mund, blonden schwachen Bart, defekte . ist von schlanker Gestalt, spricht die deutsche
prache und hat als besonderes Kennzeichen in der Terzgrube einen schwarzbraunen warzenarligen Leberfleck. Signalement des Buchhändler Edgar Bauer.
Derselbe istt 28 Jahr alt, unterfetzter Statur, hai dunkle kurzgeschnittene Haare, trug einen Backen und Kinnbart, den er hat abschneiden lassen, und hat ein volles Gesicht und gesunde Gesichts farbe. wird hierdurch erneuert.
Berlin, den 16. September 1843.
, . , hiesiger Residenz. btheilung für nn,, log 9 Ste cbrief. er gegen den Handlungsdiener Johan
Buch ho tz unter dem 45ten sd. 5j . MH. brief ist durch die Gestellung des Verfolgten erledigt und wird daher zurückgenommen.
Berlin, den 19. September 1848. Der Staats- Anwalt beim Königlichen Kriminalgericht.
1537 Oeffentliche Vorladung. Es sind hierselbst verstorben::
I) am 11. Dezember 1845 die Wittwe des Schneider meisters Buchwitz, Wilhelmine geb. Heinecke, mit Hinterlassung eines Vermögens von ungefähr 12 Thlr.,
2) am 29. Juni 1846 der beim großen Friedrichs Waisenhause hierselbst angestellt gewesene Knaben- Aufseher Carl Dosse mit Hinterlassung eines Ver- mögens von ungefähr 30 Thlr., nullirt werden.
3) am 28. Ottober 1816 die Webergesellen⸗Wittwe Schäser, Juliane geb. Nohrbeck, aus Landsberg a. d. W. gebürtig, mit Hinterlassung eines Ver= mögeng von ungefähr 40 Thlr.,
und die früheren
Anrechte auf de erfsärt und die ertheillen Quittungsbogen werden an-
Magdeburg-Wittenbergesche
zum festgesetzten Schluß -Termine, den 2ten d. M.
nicht geleistet haben, werden hierdurch gemäß
§. 14. des Gesellschafts⸗Statuts anderweit aufgefordert, die ausgeschriebenen Sten zehn . nebst der verwirkten Conventionalstrafe für jede Actie innerhalb sechs Wochen entwe⸗
Nr. 12, oder bei Herrn S. Herz in Berlin, Do— rotheenstraße Nr. 4, in den Vormittagsstunden von O bis iz Üühr, einzuzahlen, widrigenfalls die bereits geleisteten sieben Ratenzahlun⸗ gen als verfallen, die durch die ursprüngliche Zeichnung d in gin den Actionairen gegebenen m
Magdeburg, 3 September 1848. der Magdeburg Wittenbergeschen Eisenbahn-Gesellschaft.
Reihe steht, zu richten ist. ahn.
Diejenigen Herren Ac—= tionaire, welche die durch unsere Bekanntmachung vom 1. August c. aus-
ö grschrieben— Ste Ac⸗ otien⸗Rate von 10 Prozent ns
schaft und des Um
von 2 Thlr.
zur Zeit behindern.
ang von Actien für erloschen
wandten sich anh
i rektorium
(gez) Harte. mungen getroffen:
1) die männliche Descendenz Hans Caspar's von
2) die männliche Nachkommenschaft des vormaligen Ober⸗Hofmarschalls Friedrich Adolph von Haugwitz auf
3) die männliche Nachkommenschaft
4) das ganze Geschlecht der von Gersdorf, welche im Markgrafthum Oberlausitz und insbesondere in dessen vormaligem Budissiner Kreise angesessen sind, dergestalt berufen worden, daß die später berufenen Familien und Linien nur erst nach dem Aussterben des Mannsstam⸗— mes der früher berufenen zur Perception gelangen sol- len, auch bei der Wahl des Administrators das Ab— sehen zunächst auf die nach den diesfallsigen Bestim— mungen dazu geeigneten Genossen desjenigen Geschlechts, welches mit dem Genusse des Stipendiums an der
Nachdem jedoch die sub 2. gedachte männliche Nach- kommenschaft des vormaligen Ober- Hofmarschalls von Haugwitz bereits ganz und die sub 1. erwähnte männ⸗ liche Descendenz Hans Caspar's von Gersdorf auf Millwitz bis auf einen einzigen noch lebenden bekann— ten Nachkommen ausgestorben sein soll und mit Zu— stimmung des Letzteren mehrere von Gersdorfsche Ge— 3 schlechtsgenossen aus der sub 3. genannten Hermsdor— ö fer Linie in Gemeinschaft mit einem Angehörigen des von Gersdorfschen Geschlechts, der keiner bevorzugten Linie, sondern in die Kategorie sub 4. gehört, einen die Aenderung mehrerer Bestimmungen der oben erwähn⸗ ten Stiftung betreffenden Vergleich eingereicht haben, so haben zwar zunächst zu Konstatirung des Ausster= bens der von Haugwitzschen männlichen Nachkommen⸗
rr eh, daß aus der von Gersdorf⸗
Milkwitzer Linie nur noch Ein männlicher Descendent vorhanden sei, so wie zur Ermittelung aller sonst be—= theiligten Familienglieder, sorgfältige Erörterungen statt= der bei unserer hiesigen Hauptkasse, Schifferstraße efunden. Dabei sind zwar in Ansehung des juridi= . Beweises hier nn. noch ,. .
welche eine definitive Regulirung der Angelegenheit no . ** elbst modisturzdist. ch s 936 har sich en, i r. und Behörden⸗-Organisation von selbst. modifizirt ist Sächsische hohe Ministerium des Kultus und öffentli= chen Unterrichts eben so für berechtigt als verpflichtet erachtet, unerwartet einer definitiven Beschlußfassung durch eine provisorische Anordnung dafür zu sorgen, daß die Kräfte der Stiftung nicht lär Stifter beabsichtigten Nutzen für die 3 und daher bis auf andere An⸗
ordnung und unbeschadet der erweislichen Rechte der jetzt unbekannten eiwa Betheiligten folgende
nger ohne den vom
He t, Ver
Veröffentlichung.
Es gereicht mir zum besonderen Vergnügen, im Namen meiner Kame— raden allen denjenigen den verbindlichsten Dank hierdurch aussprechen zu können, welche auch in der Ferne sich der Blessirten und Leidenden erinnert und durch milde Spenden ihr Mitgefühl bethätigt haben. Wenn auch durch die anerkennenswerthe Fürsorge der Einwohner Schleswig ⸗Holsteins die La= zareth- Einrichtungen so vollständig organisirt waren, daß den Kranken man- nigfache Erleichterungen zu Theil wurden und eine Verwendung der Bei⸗ 2 während des dich daselbst nicht nothwendig erschien, so werden doch den entlassenen Invaliden, die jetzt nach langen Leiden in die Heimat rm. diese Gaben eine wohl zu gönnende Unterstützung und die rohe Ueberzeugung gewähren, daß man an ihrem Unglück regen Antheil nimmt und dasselbe zu erleichtern gern bereit ist.
Die Vertheilung der eingegangenen Summe, und zwar:
285 Rthlr. 18 Sgr. 9 Pf. von den Offizieren und Mannschaften des ersten Garde⸗Regiments zu Fuß, wovon für Verwundete des Füsilier⸗- Bataillons Kaiser Alexander Grenadier Regiments 10 Rthlr. 28 Sgr. besonders bestimmt worden sind. von Einwohnern Danzigs durch den Gene— ral-Lieutenant von Grabow Excellenz. Kollekte von Offizieren und Mannschaften des 2ten Garde⸗Regiments zu Fuß. Kollekte bei einer deklamatorischen Abend= Unterhaltung in dem Offizier ⸗Speise⸗Verein des 2ten Garde⸗Regiments in Magdeburg. in 10 Frd'or. von den constitutionellen Klubs in Danzig. . von den Einwohnern Schwierse bei Oels in Schlesien, durch den Premier-Lieutenant a. D. v. d. Berswordt. von Frauen⸗Vereinen in Berlin, durch den Major Harpe. 36. ? Ungenannt.
1100 Rthsr. ö
ist derartig erfolgt, daß nur diejenigen Soldaten überhaupt Unterstützungen
erhalten, deren Invalidität durch ärztliche Atteste festgestellt worden ist.
Es sind dieselben hierbei in 4 Klassen getheilt:
J. Invalide durch Amputationen und Resectionen;
II. sehr schwer Verwundete;
III. schwer Verwundete;
1V. anderweitig Beschädigte,
und hiernach die Unterstützungssumme dahin repartirt, daß Klasse J. 16 resp. 14 Rthlr.
. * 1 R. .
erhalt. r Dice hiernach für jedes Regiment resp. Bataillon berechneten Summen sind den Kommandos derselben mit 137 Rthlr. dem Kaiser Franz Grenadier-Regiment, 17 » dem Kaiser Alexander Grenadier-⸗Regiment, 20 dem Garde⸗Schützen⸗-Bataillon, 4138 den Musketier -Bataillonen 2ten Infanterie⸗ (Königs-) Re⸗— giments, Isten Bataillon 12ten Infanterie⸗Regiments, 303 dem 20sten Infanterie⸗Regiment, 102 dem Füsilier⸗Bataillon 3isten Infanterie⸗Regiments, 5 dem 2ten Kürassier-Regiment (Königin-), 10 dem Ztin Husaren-⸗Regiment, 30 der Zten Artillerie⸗Brigade, 1100 Rthlr. wie oben überwiesen worden, und ist den Truppen Kommandos anheimgestellt, die spezielle Vertheilung der zuständigen Summen nach genauer Erwägung der Verhältnisse zu veranlassen. . Cantonnements⸗Quartier Nauen, den 16. September 1848. Radziwill. General-⸗Lientenant und Divisions-Commandeur.
38 dem
löet! Oeffentliche Bekanntmachung, 1 die von Gersdorf-Weichaische Familien -Stipendien— Stiftung betreffend.
Von Hans von Gersdorf auf Weicha ist unterm 2. Mai 1681 und 9. März 1692 ein Familien-Stipen⸗ dium, welches studirenden Jünglingen aus den zum Genusse berufenen Familien die Mittel zu ihren akade- 1 mischen Studien und zu nachherigen Reisen gewähren
Alle diejenigen Glieder der von Gersdorfschen Fami⸗ lie, welche den oben erwähnten Vergleichs⸗Entwurf mit einer Vorstellung vom 28. April 1845 bei unterzeichne⸗ ter Kreis-Direction eingereicht haben, so wie alle die— jenigen, welche durch die beigebrachten Zeugnisse als Mitglieder der von Gersdorf-Hermsdorfschen Linie wirk⸗ lich legitimirt sind, sollen vor der Hand als percep— tionsfähig angesehen werden.
2
Aus ihrer Mitte soll daher der Administrator und Kollator der Stiftung, jedoch unter Beachtung der über seine Qualification in der Stistungs - Urkunde enthal⸗ tenen Bedingungen, gewählt werden, und dabei zwar die Bestimmung des §. 26. des Regulativs vom 1. De⸗ zember 1823, wonach qualifizirte Geschlechtsgenossen aus dem Königlich Preußischen Antheile der Oberlausitz ausgeschlossen sein würden, zur Zeit außer Wirksamkeit treten, dessenungeachtet aber es bei der Schlußbestim⸗ mung des S. 28. gedachten Regulativs über den Sitz der Administrations ⸗Erpedition in Bautzen verbleiben.
Wolf Ernst's
Die Verleihung von Stipendien an die §. J. er— wähnten Geschlechtsfreunde und deren Söhne soll in der unter ihnen vorläufig vereinbarten Weise geschehen, aber nur unter ausdrücklicher jedesmaliger Zustimmung des bekannten einzigen noch lebenden Familiengliedes aus der von Gersdorf⸗Milkwitzer Linie und unter der ausdrücklichen Bedingung, daß einem sich als besser be⸗ rechtigt legitimirenden späteren Bewerber anderer Ge⸗ schlechszweige aus dem , . zu weichen ist, erfolgen.
Es sollen mehr nicht als drei Stipendien, jedes zu 500 Thlr. jährlich, zu gleicher Zeit verliehen werden. 5
Für den Fall einer stärkeren Konkurrenz als dreier Bewerber bleibt dem Königlich Sächsischen hohen Mi— nisterium des Kultus und öffentlichen Unterrichts die Entschließung im einzelnen Falle vorbehalten.
6.
Nur für solche Mitglieder des von Gersdorfschen Geschlechts, welche nicht zu der Miltwitzer oder Herms-= dorfer Linie gehören, ist es Bedingung der Genußfä— higkeit, daß sie der ungeänderten Augsburgischen Kon igen zugethan sind. ᷣ
Im Uebrigen bewendet es noch zur Zeit bei dem Regulativ vom 1. Dezember 1823, so weit es einer- seits mit Vorstehendem nicht im Widerspruche steht, andererseits aber nicht durch die spätere Gesetzgebung
Auf Anordnung des Königlich Sächsischen hohen Mi—= nisteriums des Kultus und öffentlichen Unterrichts wer= den diefe provisorischen Bestimmungen für alle zur Zeit unbekannte Beiheiligte hierdurch öffentlich bekannt ge— macht. P
Budissin, den 25. August 1818.
Königlich Sächsische Kreis⸗Direction daselbst. von Koenneritz. estim-· Milde.
Das Abonnement beträgt: 2 Athlr. für J Jahr. Athlr.« * Jahr. §8 Athlr.« 1 Jahr. in allen Theilen der monarchie obne Preis- Erhöhung. Bei einzelnen nummern wird der Vogen mit 2 Sgr. berechnet.
. nhalt.
Arntlicher Theil.
; Dentsch land.
Bundes. in gglg iz ten; Frankfurt a. M. Verhandlungen 2 üugg⸗ enden Reichs · Var sammlung. — Tagesbefehl des Reichs⸗ . Rn die Truppen. D Das Ministerium. — Die letzten Ereig-
. Berichtigung. — Wiederherstellung des Verkehrs. Programm Les neuen Ministerlums.
reußen. Berlin! Desterreich. Wien. Die ungarische Deputation.
Schles wia Soller si j z Sg ieswig -F eiftein, Kien, Verhandlungen der Landes- Versammlung ltong,. Truppenmärsche. — Danksagung der naffauer Jän e K sagung der nassauer Truppen an die G 2 u s1lan d. Fran . Na tio nal-Versammlung. Neue Präsidentenwahl. — 1 jme de tis res P43 3 ; — 9 Annahme des Lampricisreschen Planes für Auswanderungen nach Alge⸗ He, — Paris. Beendigung des pariser Wahl- Altes. 5 Großbritanien, und Irland. London. Hofnachricht. ung mit Brasilien. — Sklavenhandel Nachti g ; Sklav — Nachrichten aus Italien. Nea pel. Unruhen. — ina Abreise des russischen Gesandten. Handels / und Börsen⸗Nachrichten.
Unterhand⸗ M
z Irland. Nachrichten aus Messing. . Turin.
Beilage.
6 6 Amtlicher V2 ·ELC0V—12 121 Se. Majestät der König haben? Bei Entbindung der bisheria s i 3 . der bisheriger süister von ihren Stellungen em Minister-Prästdenten von Aus swald die Verwaltung des Ober- Präsidiums der Provinz Preußen zu üb rtragen ren . Minister Ha 3 . a. *. üußen 3 . Uüvbdertra n 6 anz⸗ Heuler Rn fen ann KnzChef, der preuischen Bank, Ken Justt. . ö arg . des Ober-Landesgerichts zu Hal— 1 — — II * ö . * 2 . , Mzinister Gierke zum Präsidenten des Ober— Vu 8ge 1e =. 8 35 * = * r. e ,, rounberg und den Staats-Rinister Kühlwetter zum Prasidenten der Regierung zu Aachen zu ernennen.
M* . . 2
3 36 ö. , vom 6. August 188 ist bereits festgesetzt
den ö Friedenszeiten nur Kenntnisse und Bildung, im Kriege ausgezeichnete Japferkeit und Umsicht einen Anspruch auf Ofsizier—⸗ stellen gewähren Aus der ganzen Nation kann daher Jeder, der diese Eigenschaften besitzt, auf die höchsten Stellen im Peere Anspruch machen. Um den Befähigten die Ver wirflichung dieses Anspruchs zu erleichtern, bestimme Ich hierdurch Folgendes: —
1) Es soll fortan keine Eintritts Prüfung mehr stattfinden. Wer im Heere sich eine Stelle als Offizier erwerben will, muß eben so, wie jeder Andere, entweder als einjähriger oder dre! sähriger Freiwilliger in einen Truppentheil eintreten resp. im Wege der Aushebung eingestellt sein.
2) Jeder Unterofsizier oder Soldat, der nach vollendetem 17ten Lebenéjahre mindestens 6 Monate gedient hat und nach einem Zeugniß, welches von den Ofsizieren seiner Compagnie resp. Eskadron dem Chef derselben und dem Bataillons- oder Ab— theilungs- resp. Regiments-⸗Commandeur ausgestellt werden muß, in Bezug auf seine Führung, Dienst- Application und erworbene Dienstkenntniß, so wie räck
3) Nach benandenem Examen erfolgt die Beförderung zum Port⸗ epee⸗Fähnrich, sobald eine Vakanz in der etatsmäßigen Zahl der Porteper⸗-Fähnriche vorhanden ist, und zwar unter moöhre—
ren nach dem Datum des abgelegten Examens, bei glrichem Datum nach dem bei der Prüfung erlangten Prädikat.
4) Jeder Portepec⸗-Fähnrich, welcher 9 Monate in dieser Charge gedient hat, kann sich zum Offizier-Examen melden. Es bleitt ihm überlassen, sich die hierzu erforberlichen Kenn nisse auf den Divisionsschulen oder auf andere Weise zu erwerben. Beurlau? bungen zum Besuch von Privat-Unterrichts-Anstalten sind je doch unzulässig.
5] Die in Bezug auf die Vorprüfung, die Prüfung selbst, die Vorschläge zur Beförderung zc. in der Justruction vom 3. Fe⸗ bruar 1844 gegebenen Bestimmungen bleiben in Gültigkeit und sind nur nach Vorstehendem zu modifiziren.
6) Auszeichnung vor dem Feinde befreit von dem Examen zum Portepeec⸗Fähnrich und fortgesetztes ausgezeichnetes Benehmen im Kriege auch von dem zum Offizier.
Das Kriege⸗Ministerium hat zur Ausführung dieser Bestimmung
das Weitere zu veranlassen. ö
Sanssouci, den 19ten September 1848. (gez.) Friedrich Wilhelm. (gegengez.) von Schreckenstein. An das Kriege⸗Ministerium.
Ter Justiz-Nommissarius und Notarius Benek Schlee. n als ustiz · Lommissarius an das Land ; re ,, richt zj . , . nit. Beilegung der Justiz⸗Kommissariats⸗ Praxis bei sämm Gr id ute gerichen des liebenwerdaer Kreises, mit Ein‘
er ( KRommisssonen zu Mühlberg und Elsteiwerda, so
e ber Patrimonialgericht de ier zu 6 5 * Notar im Departement des Ober⸗ Der Notar Schm - D ch moe lder zu Lingenberg vom 1. Oftober d. J.
Berlin, Sonnabend den 23.
Berathungen in der gestrigen Sißung der Verfuch gemacht
Preußischer
ze
93 (
ab in den Friedensgerichts-Bezirk Odenkirchen, im Tüsseldorf, mit Anweisung seines Wohnsitzes in Rheydt worden.
t= . . ö. . e 4 6 4 m 0 2 , ,
Uichtamtlicher The . . Dent sch land.
Bundes- Angelegenheiten.
Frankfurt a. M., 20. Sept. (O. P. A. 3. 81 ste Sitz dier verfassung gebenden Reichs⸗Versamml. am 19. 8e
Fortsetzung der Berathung über die Grundrechte. Die Sitzung wird um 93 Uhr Vormittags durch den Präsidenten, Herrn von Ga gern eröffnet. Fuchs aus Breslau verlangt die nachträgliche Aufnahme folgender beiden Punkte in das Protokoll: 1) während der
*
daß ) n in worden, gewoltsam in die Paulskirche einzudringen, und 2) daß in einer burch den Präsidenten verlesenen, von einer kürzlich auf der Pfingstweide bei Frankfurt abgehaltenen Volksversammlung herrührend?mn Eingabe die Majorität des Hauses mit dem Namen Landes verräther bezei worden ist. Nach Genehmigung des Protokolls richtet der Präsident fol gende Worte an die Reichsversammlung: Unter bem Eindruck der traurig sten Ereignisse eröffne ich die heutige Sitzung, um zu Ihnen zu spre he.
hnet
Die Bewegung in unserem Vaterlande hat neue Opfer verlangt, und diese sind muthwilligerweise geliefert worden. Unter den Opfern, die wir
beklagen, besinden sich zwei hochgeehrte, ausgezeichnete Mitglieder der
den Tod Lichnoweky an. Lei beschieden, für das Va⸗
National-Versammlung. Tief erschüttert zeige ich Ihnen des Herrn von Auerswald und des Fürsten von * der war es diesen ritterlichen Männern nicht terland in meuchlings ermordet worden. (Bewegung.) Das Gesühl der Schmach welche durch solche Thaten auf die Nation kommt, vermag ich nicht özu ,,,. Veranlassung zu diesen Ereignissen gab der Beschluß ,
hen zu le n Frieden anzubahnen. Ich ehre alle
lieber zzugungen, wenn ich sie als redlich erkenne. Ich erkenne auch die Ueberzeugung Jener an, welche eine Fortsetzung des Kampfes wünschten. Aber die Mehrhest mit gleichen Rechten hat anders entschieden und diese Entscheidung verlangt Gehorsam Daß . Aufruhr nicht ungestraft hingehe, darüber' herrsch 3 a g . ch 5 ist ö die Einheit . mesvorurtheile, durch die rr inen g n, , leis n . und West. Wer es aus spricht, der Sid en , enn, ,, als der Norden, der zerreißt die Eintracht. Die gestrigen 2e i sind aber auch ein Verbrechen gegen die Freiheit, an, wir , wollen. Seien wir der Pflicht eingedenk, daß die Einheit vur Hand in Hand mit der Freiheit gehen kann; und wenn auch manches Nachegefühl aufgeregt sein mag, so werden wir es unterdrücken. De . war auch ein Verbrechen gegen die Menschlichkeit ö die Barbarei zu nehmen sollte, so müssen wir alle unse — sammennehmen, diesen enn z n,, . sind hervorgegangen aus einem Zerwürfniß in der Versammlung zu welchem kein tiefer Grund vorhanden war. Hätte man sich nicht bemüht, in Parteigeist sich abzuschließen, wir hätten diese traurigen Freignisse nicht erlebt. Es ist früher von einem Redner ge sagt worden, das Reichs-Ministerium habe keine Majorität. Es ist dies in ge wisser Beziehung wahr; denn eine Majorität entsteht nur durch ein Aneinanderschließen der Interessen. Hieraus folgere ich zwei, Dinge; erstens, daß es leicht ist, ein Ministerium zu stürzen schwieriger aber, ein neues zu bilden, und zweitens, daß wir in der Lage sind, unser Ministerium stützen zu müssen. Unsere Lage ist ernst und die Verantwortlichkeit groß. Das Reis. Ministerium hat zur Erhaltung der gesetzlichen Srdnung Maßregeln getroffen, worüber der Minister des Innern sich äußern wird. Wollen wir bie Freiheit so müssen wir sie mit Maß wollen; wollen wir die Einheit, so lassen Sie uns einträchtiger sein als bisher. (Beifall rechts und in den Centren.) ⸗ Der provisorische Reichs Minister von Sch mer ing: Ils ich Ihnen, vor 214 Stunden bie Eröffnung machte, daß das Reiche⸗Ministerium Angesichts der vorgestrigen Ereignisse die erfor⸗ derlichen Maßregeln zum Schutze der National“ Versammlung getroffen habe, dachte ich nicht an die Möglichkeit der or gänge der vergangenen Nacht. Entschlossen, jede gegen die Unverletz⸗ lichkeit der Reichs ⸗Versammlung gerichteten Bestrebungen abzuwesen 9. 359 Ministerium Truppen aus allen Richtungen equirirt. Ge⸗ ern onnten nur drei Bataillone herbeigezogen werden, und dir ser geringen Menaschaft wegen war Lie ungestörte Aufrichtung der Bar— rikaden eine kurze Zeit lang möglich. Zwei fernere Bataillone trafen
hier ein in dem Augenblicke, als der Aufruhr eine Höhe erreicht hatte welche die Zerstörung der Barrikanen und die Zerstreunng der auf! wieglerischen Menge um der öffentlichen Ruhe willen nothwendig machte. Gegen 5 Uhr waren die Barrifaden theilweise 6. nommen und zwei Häuser gestürmt, aus welchen auf die Reichs—⸗ Truppen „gefeuert worden war. Mehrere Deputationen weiche e ,, der Truppen. verlangten, veranlaßte das ic. hs ⸗ inisterium, einen Waffenstillstͤand von einer halben Stunde zu verfügen. Der letzte Versuch, Blutvergießen zu veimei= den, blieb erfolglos. Es fand daher ein Angriff mit Kanonen auf die Barrikaden statt, welcher deren Zunichtemachung zur Folge hatte Tie, von Len, Aufständischen innegehabten Quartiere blseben die Nacht über militairisch besetzt. Ich kann Ihnen die ossizielle Erklärune ir, 4 ganz Frankfurt im Besitze der gesetzlichen Macht sic ,,, 8s nach Einrückung der Reichs- Truppen und nach dem
eginne des Kampfes die Nachricht von dem Tode zweier Abgeord⸗ neten durch Meuchelmord sich verbreitete, hat das NMinisserium in diesem drohenden Moment die Stadt Frankfurt in Belagerungszu⸗
Der . Wenn unsere Stärke zu Die neuesten Ereignisse
1 Vor
o) 7 form = . 5st 16 ö. . * den Tod zu gehen; ste sind auf die niederträchtigste Art
Alle Post⸗Anstalten des In⸗ und
Auslandes nehmen Bestestung auf
dieses Blatt an, für Berlin die
Erpedition des Preuß. Staats- Anzeigers:
Sehren⸗ Straße nr. 57.
1848. r . r, . e e e 2 20
Tas Ministerium wird diese exrceptionelle Maßregel so ern lassen, bis die öffentliche Ruhe verbürgt sein wird. Pi ßlich muß ich noch der tapferen Truppen gedenken, welche zum Frankfurts und der National Versammlung herbeige eilt und die bei der Unterdrückung des Aufruhrs mit so gro⸗ m Muth gefochten haben. Das Reichs Ministerium hat das Giurücken weiterer Truppen verfügt und wird dafür Sorge tragen dak -die Nachbarstaaten vor ähnlichen Angriffen sicher sind. Der provisorische Re che. Minister, R. Mohl, benachrichtigt die Versamm⸗ lung, daß das Justiz-Ministerium schon gestern früh an den Senat der freien Stadt Frankfurt die Aufforderung gestellt habe über die bekannten Vorfälle einen Bericht abzustatten. Sobald das Ministe⸗ um im Besitze dieser Uebersicht sei, werde es dieselbe der Versamm⸗= ung vorlegen. Das Justiz Ministerium hege ferner die Meinung, daß , ,, . iuristischer Schutz für die Versammlung geschaf⸗ ,,, Der Umstand, daß Mitglieder des Parlaments . urch ji te, Abstinmmung offenbarer Lebensgefahr sich ausgesetzt, und , , in ihrem Heil gthum bedroht worden sei, nache ein solches Gesetz nothwendig. Der Entwurf hierzu sei aug= gearbeitet und werde morgen der Versammlung vorgelegt werden. Veneden: Ich glaube im Namen Vieler zu sprechen, wenn ich sage, daß das Blut, welches gestern geflossen ist, der Nation zur Schmach gereicht. It auch der Sieg, welcher errungen worden, ein Sieg er National Versammlung, so kann er dennoch große Gefahren ringen. Hüten sie sich vor diesen Gefahren, seien Sie bedächtig, damit nicht die Reaction des Sieges sich bediene. Zachariã us 6 oͤttingen stellt mit mehreren anderen Abgeordneten folgenden Antrag: Die National⸗ Versammlung beschließt: 1) dem Reichsmini— erium die volle, zustimmung der National⸗Versammlung zu den von ihr zur Unterdrückung des Aufruhrs und zur Wier erherstellung der gesetziichen Ordnung ergriffenen Maßregeln auszudrücken; 2) die Na- tiona-Versammlung erklärt, daß sie das Reichsministerium bei dessen zur Erhaltung der Einheit Deutschlands noch ferner zu treffenden Naßregeln auf das kräftigste unterstützen werde; 3) die National. rianmnnlung spricht den Reichstruppen für die von ihnen bei Unter⸗ räckung des Aufstandes bewiesene Hingebung den Dank des Vater⸗ landes aus. In der Dibatte über die Tringlichkeitefrage dieses Antrags hält Venedey das Eingehen auf die Dis lussion Angesichts des obwaltenden Kriegszustandes für die Würde der Versammlun nicht, angemessen. von Bally aus Beuthen verlangt nem entsich! Abstimmung über die Dringlichkeitsfrage. Vogt von Gießen ist mit dem Zten Punkte des Antrags vollkommen, mit dem Isten Punkte jedoch nur bedingungeweise einverstanden und spricht sich gegen die Annahme des zwei- ten Sa hes entschieden aus, in welchem er ein unbedingtes Vertrauens odtum für die Neichsminister erblickt. Beseler ist für die Dringlichkeit uch des zwelten Punktes. Ra veau: Nach diesen wichtigen Er— eignissen wird es Jedem schwer fallen, mit der bei diesem Intrage rforderlichen Ruhe zu debattiren und zu urtheilen. Der gestrige Angi nal, gegen die Versammlung gerichtet und die Maßre 2 des Min steriu ms waren nothwendig. Lassen wir die vorlie 86. Anträge den üblichen Gang geben. Durch Ihre Ruhe bei n wichtigen Crieignissen wird die Versammlung nach außen . rung en egen, von Vincke ist für die Driunglichkeitebegründun 12 diesem Augenbticke handle es sich nicht nur um die Ehre one rr, 3. um rie Erist nz Deu eschlands. Rom habe in gefahrvollen gan eine noch Niöößere Autorität als jene, die dem Reichs minist en, geben werden solle, in die Hand Einzelner gelegt: vil ö 3. ules etc. Schaffrath bezeichnet die Antrag. Zager ,, e, , und, unnöthig; auch ohne sie habe das grie n sere. die Pflicht, die erforderlichen Maßregeln zu treffen; die Be hin f Kempetenz nicht erhöhen. Am
Sules
der Versammlung köunten seine
wenigsten dürfe aber ein Vertrauene votum ausgesprochen werd h zu wasen, wofür man dassclbe aus spreche. Die Verhandlu⸗ 9 33 Hrn glichleitefrage wird geschlossen. Eisenmann nn, e Aufruhr einen Angriff gegen die National“ Versammlung und *. hervor, wie con an den beiden vorhergehenden Tagen 2 d . 9 nwerthen Mitgliedern der linken Seite dieses Hauses nabe ö ö. durch den Abgeordn ten Hentges, Alles aufgeboten ae n n 9. Volk von ungesetzlichen Handlungen abzuhalten. Der Redne 4. 2 gegen ein dem Reichsministerium zu ertheilendes Vertrau . weichts erst daun am rechten Patze sei, wenn das i ern nn Bersammlung die Erklärung abgegeben habe daß es * Folge der Erergnisse den streng gesetzlichen Boden verlassen miikss 9 zu ernsterem Einschreiten sich gezwungen sehe. Der ,, Nriegsminister von Peucker thut einiger Bürger Sachs. nee ,, ; wähnung, welche das Aufiichten von Barrikaden in der NR * der Wohnung des Redners verhindert, und mit Entres c fremder Arbeiter
H n. tür gationgal
einer rothen Fahne aus den Händen aufrührerischer ⸗ üer 6 8 in S sen k 5
. 1. . K Sach len gausen ausrecht erhalten haben. . Pra st einen eventuellen Verbesserungs Antrag zum weiten Theile des Zachariäschen Antrags, worin Schaffrath ri Hinzusügu g des Wortes „Freiheit“ zu dem Worte Einheit“ 966 langt. Jordan aus Berlin schlägt vor, die Debatte zu verlasse und die Abstimmung vorzunthmen. Schneer, welcher me, n, zlöstimmung verlangte, zieht seinen des allsigen Antrag wieder zurück Rösler aus Oels beantragt die Hinzufügung. des Wortes Mußt: gung zu dem Worte „Hingebung“ im dritten Theile des von 3a arin gestellten Antrags. Zachariä erklärt, daß er mit Freuden die gGuf⸗ nahme jener Verbesserun en in seinen Antrag wolle. Bei der Frage auf namentliche Abstimmung herrscht auf der Rechten große Unruhe, weshalb *. Präsident diesen Theil der Versammlung zuͤr Mäßigung ermahnt. Mit Hinweisung auf die gegen einzelne Mitglieder der Versammlung gerichteten Drohungen, hält Jondan aus Berlin eine namentliche Abstimmung für die Person der Mitglieder gefäbrlich. Hentges aus Heilbronn bestreitet die Ansicht Jordans, und fordert die . glieder der Versammlung auf, sich als Männer zu zeigen. Fa llati von Tübingen spricht die Ansicht des Reicheministeriums babin aus, daß dasselbe nicht durch namentliche Abstimmung, mohl aber durch die moralische Kraft der National- Versammlung unterstützt sein wolle. Kenst aus Birnbaum verlangt die Jurücknahme des gegen die Rechte