1848 / 162 p. 3 (Preußischer Staats-Anzeiger) scan diff

i eumdungen, so wie gegen die Prätendenten · Ansprüche, 6 2 nicht reklamiren. 42 ich nebme im Namen von 400 060 Bürgern das Wort, die mir die Ehre erwiesen, mich zu erwählen, um die Benennung eines Prätendenten hiermit zurück zuweisen.. Stimmen: Sehr gut Große Auf⸗ regung im ganzen Saale.) Antony Thou ret will seinen Antrag vertheidigen, wird aber kaum gehöit. Sein Amendement wird ver⸗ , . alle übrigen Amendements derselben Art. Artikel 142 ist somit augenommen. Artikel 45 (Artikel 41 ist bereits erledigt, von der Dauer des Amts des Präsidenten handelnd, stellt dieselbe auf 1 Jahre fest. hn zweimal hinter einander wählen könne.

geschlossen.

Paris, 9. Olt. Im heutigen Moniteur liest man:

zogin von Berry neulich mehrere Tage in Paris zugebracht habe, un⸗ daß die Polizei, obwohl sie von deren Aufenthalt wohl unter⸗

richtet gewesen, sich darauf beschränkt hätte, sie zu beaufsichtigen. Der

eiste Theil dieser Nachricht ist unwahr, der zweite abgeschmackt.“ Fer=

ner: „Mehrere Blätter erwähnen einer angeblich vollzogenen Aus⸗ /

lieferung von sechs Deutschen, die sich in Folge der letzten frankfur— ter Ereignisse nach Straßburg geflüchtet und die den Behörden ihres Vaterlandes überliefert worden seien. nicht stattgefunden.“

Großbritanien und Irland. London, 7. Dlt. Die gestern erwähnte Quarantaine-⸗Versügung des englischen Geheimen Raths zur Abwedrung der Cholera lautet folgermaßen:

„Von den Lords des Geheimen Raths ist Unterzeichneter be⸗ auftragt, Ihnen zur Nachricht für die Zoll-⸗Commissaire ihren Befehl mitzutheilen, daß den Zollhaus⸗Beamten in den verschiedenen Außen- häfen Instructionen ertheilt werden, um Dampfschiffe, welche von Orten kommen, wo die Cholera herrscht, in eine Quarantaine von sechs vollen Tagen (von ihrem Abgang von dem fremden Hafen ge⸗ rechnet) zu legen. Wenn alle am Bord befindlichen Personen in gu⸗ ter Gesundheit sind, so ist denseiben alsdann gestattet, zu landen,

Kerdrel trägt darauf an, daß man Er wird aber nicht ge⸗ hört und endlich von der Tribüne getrommelt, wogegen er protestirt. Artikel 45 wird ebenfalls angenommen und die Sitzung um 66uhr

Ein c . * ö. * * *. Blatt meldet auf die Autorität eines londoner Journals, daß die Herd

Eine solche Auslieferung hat

Vorstellung.

Sõ2

sollte jedoch irgend Jemand am Bord an der Cholera leiden, so müssen selche so lange am Bord des Dampsschiffs bleiben, bis sechs Tage, nachdem sie sür wiederhergestellt erklärt, verflossen sind. Sollte ein Todesfall am Bord vorkommen, so muß die Leiche, ge⸗ hörig beschwert, ins Meer versenkt werden. Die sämmütlichen Kiei⸗ der dee. Personen, die krank gewesen, müssen in Wasser getaucht werden.

Council Office, Whitehall London, 5. Oktober 1816. (fig) C. C. Greville.“

Bis zum 11. Oftober Mittags waren an der asiatischen Cholera als erkrankt angemeldet 260) Personen, Zugang von gestern bis heute Mittag 26. Zusammen 2635. Davon sind gestorben 1277, genesen 180, in ärztlicher Behandlung 278. Summa 2035.

Berlin, den 12. Oftober 1848. V Königliches Polizei⸗Präsidium.

Meteorologische Ocobachtungen

Nach einmalige Heobachtung.

Abends

1848. 10 Ube.

11. 0Okt.

NKpachmittags 2 Ubr.

Morgens

6 be.

——

Ji 6 nr., 832,2 at. 332, 18“ Pet. Quelle rtαuε Ds., R. 7.15 R. Id 6 n. 4 J.2. M Flac tm ga? n. 4 4,8 n. 4 8,27 R. 4 5, 7* n. Rod -t SI pci. S2 pet. 88 pCt., Ausdünstung regnig. resgnigs. Niedersehlag 9, S 12 nb.

ö,, . w. W. Wr*örmewochsel II, o Wolkenzu... . 5. 3*

Taresmitiel: 331,65“ par. . S4 pCt. W

Thaupunkt Dunstsãättigung .

W. * w k Königliche Schau spiele,

Freitag, 13. Okt. Im Opernbause. 112te Abonnements- Vorstellung: Großjährig, Lustspiel in 2 Abth., von Bauernfeld. Hierauf: Paul und Virginie, pantomimisches Ballet in 1 Akt, nach Gardel, von Hoguet. (Fräulein M. Taglioni: Virginie.) Anfang halb 7 Uhr.

Sonnabend, 114. Okt. Im Schauspielhause. 170ste Abonnements⸗ Am Vorabende des Geburtssest's Sr. Majestät des

8 .

Könige: Rede, gesprochen von Herrn Hendrichs. Hierauf, (neu einstudirt)h: Prinz Friedrich von Homburg, Schauspiel in 6 bth., von X. von Kleist. Anfang halb 7 Uhr. . Sonntag, 15. Oft. Im Opernbause. 113te Abonnements= m Zur Feier des Geburtsfestes Sr. Majestät des Könige: Rede, gesprochen von Herrn Hendrichs. Hierauf (neu einstudir); Alcesie, lyrisches Trauerspiel in 3 Abth., Musik von Gluck. Ballet von Hoguet. (Frau L. Köster; Alceste.) Anlang halb? Uhr. Im Schauspielbause. 171ste Abonnements ⸗Voꝛstellung: Das Liebes- Protokoll, Lustspiel in 3 Abth. von Bauernfeld. Hierauf: Der Weg durchs Fenster, Lustspiel in 1 Akt. Anfang balb 7 Uhr.

Königsstädtisches Theater. Freitag, 13. Olt. Provinzial - Unruhen. Vaudeville - Posse in 3 Akten, von Friedrich Adami. Muslk von W. Meyer. Sonnabend, 14. Oft. talienische Opern⸗Vorstellung.) Otello, il Moro di Venezia. (Othello, der Mohr von Venedig.) Oper in 3 Akten. Musik von Rossini. Nach dem ersten Akt der Ooer⸗= 1) Konzert für die Violine von C. de Beriot, mit Dichesster⸗ Begleitung, vorgetragen von Wilhelmine Neruda. ; 2) „ün jour däté en Norwegen, grande Fantaisie für das Pianoforte, von R. Wilmers, vorgetragen von Amalie Neruda. . 3) Les Arpêges (Caprice), für Violine, Violoncelle und Pia⸗ noforte, von H. Vöeurtemps, vorgetragen von den Geschwistern Wil= helmine, Amalie und Viktor Neruda. Nach dem zweiten Akt: 4) a. Nocturn von Meinhard. 3 b., Au bord de la Mer, Lied von Flotow und Offenbach (für das Violoncellh, vorgetragen von Viktor Neruda. 5) Karneval von Venedig, für die Violine, von H. W. Ernst, vorgetiagen von Wilhelmine Neruda.

Anfang 6 Uhr. . Sonntag, 15. Okt. Zur Feier des Allerhöchsten Geburtsfestes Sr. Majestät des Königs. Zum erstenmale: Das Käthchen von

Heilbronn, großes Ritter-Schauspiel in 5 Alten und einem Vorspiel

in 1 Akt, genannt: „Das heimliche Gericht“, von H. von Kleist, für

die Bühne bearbeitet von F. von Holbein.

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rn, n r,, rm 12. 0 Eta Ge.

H echosel- ( Ouprse.

Amaterdneun-- 250 FI.

do. . 250 FI. llamburg - 6

do. ... 300 Mr. London . 1181. Paris.... j .... 300 Fr. Wien in 206 Ar. .... w 150 EI. Augsburg --- e 150 EI. ; nreslau 160 TPI. 2 26

Tage

160 TB. 2 2 Mi.

Leipziß in Couraut im 141 TM. Funa..

Fraukfurt a. M aüädia. W lretersburꝶe

indisch 2. Brief. Geld. Kur u. Nm. Pf br. 33 88 883 Sehlesische do. 3 * ö. do. Lt. H. gar. do. 3 ö.

Pr. B- Anth. Sch 84d

Gen. .

gi. Schuld- Sch. 3 731 73

seeh. Prüm. Sch. 885 875

K. u. NrZhł⸗ Schuldv. 3

Berl. Stadt-Obl. 33

Westpr. Pfandbr. 37 80

Grossh. Posen do. 4 96 955 do. do. 3 78

7 ; Friodrichad on. ö 1323

Oeipr. Tfandbr. 35 86 Aud. Geldm. a bib. 124.)

, dr r e,, ,,, , . Ausländische Fonds.

HPomm. do.

HPigeonto.

Russ Ilamb. Cert. do. beillope 4.8. 5 do. Part 500 FI. do. do. 1. Anl. 4 do. do. 309 FI. do. Stiegl. 2. 4. A. 4 do. do. 6. A. 4 do. v. Rthsoh. I3t. 5 do. Polu. Sehatz 0. 4 71 do. do. Cert. L.A. 5 6 76 do. do. l. B. 200FI. Lol a. Pfdbr. a. C. 4

Poln. neue ptdhr.

Ilamh. Eeuer- Cas. 3] do. Staats- Er. Anl. . oll. Z3 Iut. Kurh. Lr. O. 40 tb.

Sardin. do. 36 Fr.

K. Bad. do. as HI.

90 hr

EIS eubanhn - Actien.

Stamm- Actien. RN apilal.

Börsen- Zins-

Tages - Cours.

Rechnung.

Her Reinerirsg wird ech ersolgter Bekannt. in der der bestimmten Rubrik ausgessillt Die mit 3z Ci. ber. Actien zind v.

Rein- FErira

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Hriorisäts - Actien. H api al.

Tuges · Cours Stmmiliche Prioritäts-Actiss werden durch juhrliche Verlooaun s 100 pCt. amortis.

Tian fusi.

Berl. Anhalt Lit. A B. 3.500.000 4 S. 000.000 4 4, 824, 00 4 do. Potsd. Magd... 4, 000, 000 4 Magd. Halberstadt. i. 1 do. Leipziger .... 2.300.060 lalle- Thüringer... / g. M0. 0M) Cöln - Minden 12.967.500 35 745 74 Ut. a. do. Aachen 4.500, 009 4 ö 6. Bann - Cöln .... . 1.051.260 4 ö Dũüsseld. Elberfeld... 1. 400,000 4 45 . Steele - Vohwinkel... 1.300, 009 4 30 0 Niederschl. Märkisch. g, gés0, 00ß 353 68 4. do. Cweighahn 1.500, 000 J . Oberschl. Lit. . ... 2.253, 100 35 6 885 6. do. in 2. 1060, 000 3 368685 9 Cosel Oderberg 1.200, 000 Breslau- ,,. 1,7616, 0060 Krakau- Oberschl. 1.50 5, 0090 Berg. Märk. ..... 1, 060, 006 Stargard - Posen 5.0909. 0990 Brieg Neisse... 1. 100, 00900

50 ba a 6.

Qui lung · Bogen. Berl. Anhalt. Lit. B. Magdeb. Wittenb. ... Aachen-Mastricht ... Thür. Verbind. Bahn

Ausl. Quit tungs bog. Ludw.· Bexbacsi 24 FI. Pesther. . . . . . .. 26 FI. Friedr. Wilb. Nordh.

2.5060, 000 1, 500, 000 2, 750. 000 5. 660, 0096 4 **

. 5ꝛ5,. O00 4 15, 100,100 4 8. M00, 00] 4

90 40 41 ba. u. I

Schluss- Course von Cöln- Minden 737 8. 74 n

Berl. Anhalt

do. Hamburg. do. Potsd.-Magd. .. do. do. . Magdeb. Leipziger. Halle Thüringer .... Cöln- Minden j Khein. v. Staat gar.. 1.217, 000 do. 1. Priorität. . . . 2. 497. 250 do. Stamm - Prior. . 1.256, 0090 Düsseldorf-Elberseld. 1. 000, O00 Niederschl. Märkisch. 4, 175,000 do. 3, 5. Oο0 III. Serie. 2, 300, 900 Z weigbahn 252, MM do. do. 248.000 Oberschlesische 1.276, 600 Cosel - Oderherg 250, M6) Steele - Vohwinkel. .. 325,00 Breslau - Freiburg.. 100, 000

o = = . 2 2 2

n

4 2

Ausl. Stamm- Act.

Dresden- Görlitz.... Leipzig Dresden.. 1. 500. O9 Chemnitz Risa 4.000, 000 Sãächsisch- Bayerische s6, 0, C00 kiel Altona Sp. 2, 60, 000 Amsterd. Rott erd El. 6, 500, 00 Mecklenburger Thlr. 4,300,090

Börsen Zinsen.

6. 60600, 0)

& . . . .

von Preussischen Bank- Antheilen S4 dꝗ

Die Stimmung war an heutiger Börse günstiger, und die Course einzelner Actien 8 * 8

getroffen. machte keinen Eindruck auf das Geschäft.

Gattungen sind höher bezahlt, weil sich wenig Abgeber zeigten. Dass die wiener Post vom 10ten nicht ein-

Auswärtige Börsen.

Breslau, 11. Ott. Holl. und Kaiserl. Dukaten 9h Bi. Friedriched'or 1135 Gld. Louisd'or 1125 Gld. Poln. Papiergeld I4z bez. Desterreichische Bankonoten 9 1 bezahlt. Staate= Swuldscheine 737 Gld. Seehandlungs⸗ Prämien- Scheine 2 50 Rthlr. 87 Gld. Schles. Pfandbr. 35 proz. 90 Br., do. Lit. B. proz. 92 etw. bez. und Br., do. 33 proz. S195 Br.“ vr . 5 4er 90 Br., do. neue 4 proz. 90

„Do. Partial-⸗Loose a 300 Fl. 933 Gld., do. 2 5 ; Br ö . I 6 , do. a 500 Fl. 67 Br.,

Actien. Dberschles. Litt. A. S8 88 bez., do. Litt. B. 83 = 88 * bez. Vꝛieslgu=⸗ Schw. Frelb. S6 Br. Niederschl. Märk. 68 Br, do; Prior. 4 Br., do, Ser. III. Ss, Br. Krafau-Ober— lf. 416 Br. Frier rich⸗Wilhelms Norkbahn 40 2 R bez. und

Wien, 10. Okt. Met. 5proz. 727 a 71 72. ö . ö . , , , gen, on, n. 8 655. V7 j. Io09 = vs. w

Wechsel: Amsterdam 152 Br. Augsb. 109 1M 6 Frankfurt il0 Br., 10 Gld. Hamburg 10 6 . 0 ö ; , Br, us id. Pario 152 Br. TG. K. Gols ti r. *ndon Wenig Verkehr in Fonds und Actien; fremde Devssen höher doch ist auch darin wenig gemacht. Der ganze Zustand des Pla zes ist zu prefär. Ein Wechsel⸗Moratorium bis 11ten d, ist Kubüizirt.

Leipzig, 11. Okt. X. Or. Part. Oblig. 7 Br. Teipz. B. A. 148 Br. L. Dr. E. A. 95 Br., 94 G. Söchs. Bayer. 75 Br., 45 G. Schles. 744 Br, Chemn.⸗Rie a 257 G. Löban⸗ Zittau 23 Br. Magd. Leipz. 16] Br, Berl. And. A. S5 G., Fo. B. 81 G. Altong-iel 88 Br. Deß. B. A. 91 Br., 90 G. Preußisch. BS. A. 84 G.

Frankfurt a. M., 10. Okt. Das Geschäft in Fonds und Eisendahn⸗Actien war heute wieder nicht belangreich; und die Course erfuhren im Allgemeinen einen kleinen Rückfall, namentlich hielten sich die österr. Effekten, badisch⸗kurhessische Loose und süddeutsche Oblig. offerirt, nur russische Papiere begehrt. Nach der Börse blieb di

Man will neuere niedrige Course von Wien vom

. Bank-Actien 1190. 1184. Darmst. ) FI. L. 6013. 60. do. 25 Fl. 20 G. Baden 50 Fl. 453. 45. do. 35 Fl. 253. 25. Kurhess. 2535. 25. Sardin. 251. 25. 3proz. Span. 18. 173. Poln. Ih!) FI. L. 93. 928. do. 5090 Fl. X. 67. 67. Köln⸗-Minden 766. 753. Bexbach 68. 673. Friedr.

Wilh. Nordbahn 423. 423.

Hamburg, 19. Okt. Paris 1833 G. Petereburg 338 G. London 13.7! G. Amsterdam 35. 60 G. Frankf. 39 G. Bres⸗ lan 153 G. Louisd'or 11.37 G. 3 proz. p. C. 763 Br., 76 G. E. R. 977 B. Dän. 66! Br. Ard. 63 Br. Zproz. 164 B. Hamb. Berlin. 62 Br. Bergedorf 65 Br. Altona -Kiel 86 Br., S5 G. Gl. Elmsh. 255 Br. R. Neum. 88 Br. Mecklenburg 345 Br., 34 G.

Zu niedrigeren Preisen war heute etwas Umsatz; in Wechseln wenig Geschäft.

Paris, 9. Okt. Große Spannung wegen der Diskussionen in der National⸗Versammlung, daher gänzliches Stocken.

35, Rente 43. 900. Ihe Anieihe 68. 25. 570 alte 67. 85. Bankactien 1550 Nordbahn 33583.

Amsterdam, 9. Ott. Holl. Fonds waren heute, bei einigen Geschäften in Int. wenig verändert. Span. bei unbedeutendem Handel etwas flauer. Port. waren, durch einige Verkaufe Aufträge, die darin ausgeführt wurden, neuerdinge . Ih gewichen. Oesterr. mehr angeboten. Dest. Met. proz. 685, 68. 2iproz. 368, 4. Russen alte 93. Stiegl. 771.

Holl. Integr. 14, 15. 3proz. neue 52m, . Aproz. ostind. 69 16. Ziproz. Synd. 693. Ge. Piecen b5. proz. do. 243, 4. Port. neue 223, 3. proz. 24, 3. . 65 H. ien 325 G. Frankfurt 333 G.

M. 16 3. = ; 2 3. dar e, ig ibi G., H. S. 11. 95 G. Hamburg 34 G. . ntwerpen, 8. Ott. , s Geschäst zu 39 56. Span. Ard. Ti rr ö

Stimmung flau. hten wissen. Met. 7235. 72

Markt ⸗Berichte.

Berliner Getraidebericht vom 12. Oktober. Am heutigen Markt waren die Preise wie folgt: Weizen nach Qualität 61 66 Rthlr. nominell. „schwimmend 60 64 Rihlr. do. Roggen loco 29 31 Rthlr. . „p. Okt. Mov. 29 Rtblr. Br. „p. Frühjahr 82pfd. 323 Rthlr. Br., 32 etw. Gerste, großse, loco 29 —39 Rthlr. . fleine 26 a 26 Rthlr. Hafer loco nach Qualität 17 = 18 Rtbli. „pso Frühjahr 18pfd. 18 a 17 Rihlr. pt Herbst 17 a 160 Rthlr. Erbsen, Kochwaare 38 12 Rthlr. Futterwaare 36 - 37 Rthlr. Rapps 73 Rthlr. Br., 72 bez. Rüböl loco 113 Rthlr. Br. u. bez. p. Oft. Mov. 115 a2 113. Rthlr. Nov. / Dez. dito. Dez. / Jan. 114 a 1150 Rthlt. Jan. / Febr. 114 a 115 Rthir. Febr. / März dito. März / April dito. April / Mai PTito,. 3 * Spiritus loco 6 15 Rthlr. verk., mit Faß 141 Br., 145 Geld. . wen , , ,, p. Okt., Okt. Mov., Nov. / Dez. 4 Rthlr. ver. 5 p. Frühjahr 165 Rthlr. Br., 169 bez.

Mit der heutigen Nummer des Stgats⸗Angei⸗ gers werden Bogen 222 bis 224 der Verhandlungen

zur Vereinbarung der Preuß. Verfassung ausgegeben.

Druck und Verlag der Dederschen Geheimen Obtt · Hosbuchbru am. Beilage

e 162.

S53

Freitag den 14. Oktober.

3nhalt. Dentfchlan d. . Bayern. München. Bekanntniachung des Kriegs-Ministeriums. gonstanz. Truppen-Bewegungen, 2 Tee, Kfm. Altenburg. Verhandlungen der Lanöschast.

, , . Rendsburg. Lehrer⸗Konferenz. Petition Holstein. Rendsburg. * z. Schleswig⸗Hols A u s lan d.

Paris. Bemerkungen über Lamartine's

frankreich ö s ; 2 prasmbernten frage. Unruhen wegen Auflösung der Mobilgarde in

Lyon.

Nußland und Polen. St. 4 34. urg. Nachrichten vom Kau— kasus.

DOrdensverleihungen. Darbringungen ,, ame Cholera. Warschau.

Verordnung über die Ansässigmachung und den Geschäftsbetrieb der Juden im Königreich Polen. Vicomte Dubouchage.

Schweiz. Zürich. Abreise Bluntschli s. Wahlen für den eidgenõssi⸗ schen Ständerath. Thurgau. Wahlen für den Nationalrath. Neuenburg. Calame in den Großen Rath gewählt. Solothurn. Wahlen für den eidgenössischen Ständerath,

Griechenland. Athen. Befriedigender Ge undheits⸗Zustand in Grie⸗ chenland. Cholera.

Türkei. Konstantinopel. Nundschreiben sritts-Audienz des griechischen Gesandten.

Eisenbahn⸗BVerkehr.

, , - , e, d- ., de, e e ·

Uichtamtlicher

Reschid Pascha's. An—⸗

1

Denn tseh lenz.

Bayern. München, 6. (Münch. Ztg.) Das Krirgsministerium macht bekannt, daß .Majestät der König ge— nehmigt habe, daß bei Einberufungen vom Urlaube, sowie bei an geordneten Beurlaubungen in allen jenen Fällen, wo es für nöthig erachtet wird, für die Tage, welche zur Erreichung des Garnisons⸗ oder des Einrückungsortes und resp. der Heimat nach gehöriger Be⸗ messung erforderlich sind, dem Manne die nung und das Brod⸗ geld belassen werde. Demnach wird bis auf weitere nähere Bestim⸗ mung und entsprechende Fixirung nach der Stunden-Entfernung und mögliche Gleichstellung verordnet, daß bei allen vom 18. d. M. an stattgfundenen und stattsindenden Einberufungen und darauf erfolg⸗ ten Einrückungen vom Urlaube, so wie ben allen künftig angeordnet und vollzogen werdenden, also unfreiwilligen Beurlaubungen, jedem Manne vom 1. Unieroffiz er abwärts die g-wöhnlicht Lohnung und das Brodgeld für so viele Tage als Reiseverpflegung vergütet werde, als derselbe von seiner Heimat oder dem Beurlaubungsorte in den Gaͤrnisons- c. Ort und esp. von da in seine Heimat nach entsprechender Bemessung nöthig hat. Für einen Marschtag auf Urlaub werden wenigstens 8 Stan— den angenommen. Bis zu 4 Stunden einschlüssig wird die Entfer⸗ nung nicht gezählt. Ucber 4 Stunden dürfen jedoch für einen gan— zen Tag gerechnet werden. Die Entfernung soll in der Regel vom Garnisonsorte bis zum Sitze des Landgerichts ꝛc., wohin sich der Beurlaubte begiebt, und so auch beim Einrücken berechnet, werden. Wenn der Landgerichtssitz im Garnisonsorte selbst oder nicht über 4 Stunden von diesem entfernt ist, soll der Urlaubsort zur Berxech nung angenommen werden. Diese Reise⸗Entschädigung darf natürlich nur für folche Tage vergütet und verrechnet werden, für welche der Mann nicht ohnehin schon eine Verpflegung oder sonstige Vergütung vom Aerar oder auf Rechnung desselben erhält. Ueber 4 Stunden und einschlüssig bis zu 12 Stunden werden demnach für einen Tag, über 123 Stunden bis einschlüssig 20 Stunden für zwei Tage, über 290 bis einschlüssig 25 Stunden für drei, Tage u. s. f. gerechnet. Die Vergütung soll beim Abgehen in den Urlaub an den Mann baagr geschehen; für den Marsch aus der Heimat zu seiner Abtheilung wird die Bezahlung dem Manne in der Regel geleistet, sobald er bei seiner Abtheilung einrückt. Wenn der Fall eintritt, daß ein Einberufener die Mittel ur Einrückung nicht besitzt, so darf von der nächsten Militair⸗ oder Civilbehoörde, nach Umständen auch von der treffenden Gemeinde, ein Vorschuß bis zu 10 Kr. pr. Tag geleistet werden, deren Ersatz gegen Quittung als⸗ bald von der Abtheilung erfolgen soll. Solche Vorschüsse werden nur selten vorkommen; jedenfalls sollen solche auf dem Urlaubs passe, und zwar auf der ersten Seite bestätigt und dazu, ein Formular die geeignete Einschaltung gemacht werden. Ohne eine solche Bestäti⸗ gung könnte der Wiederersatz nicht erfolgen. Die Tage solcher Ur= kaubsreisen sind in der Verpflegsliste und Gebührsberechnung in ei⸗ ner besonderen Rubrik vorzutragen und danach der Verpflegsbetrag an Löhnung und Brod zu berechnen. Die Nachbezahlung für die seit dem 18ten d. bereits eingerückte Mannschaft darf derselhen so⸗ gleich baar geleistet werden.

Baden. Konstanz, 6. Olt. (Schw. M.) Von den osterreichi⸗ schen Truppen hat sich gestern ein Drittheil in Ludwigshafen wieder ein⸗ geschifft, um nach Bregenz zurückzukehren; es wird jedoch dafür neuer Zuzug von Bayern erwartet. Der Neichs-Kommissan, Graf von Fel ier, hat sich einen Tag hier aufgehalten und von den Drtsverhält⸗ nissen, namentlich von Gebäulichkeiten, die zur Aufnahme einer göö— ßeren Zahl von Truppen geeignet wären, Einsicht genommen. Man schleßt daraus, daß hierher ebenfalls eine ständige Besatzung verlegt werden möchte. . .

Auf den Gränzposten der Bayern wurde in verflossener Nacht wieder mit Steinen geworfen, worauf die Wache Feuer gab und einen der drei Burschen, die eiligen Fußes davon liefen, noch am Ohr traf. Der Schrecken lähmte dessen Glieder: er wurde eingeholt, und man vernimmt jetzt, daß es drei Schneider waren, die jene nächtlichen Hel⸗ denthaten verübten.

Sachsen⸗Altenburg. Altenburg, 7. kt. (D. A. 3.) In der 35sten Sitzung der Lanbschaft erstattete die juristische Depu⸗ fion Bericht über das Jagdgesetz. Das Landeejustiz Kollegium macht bekannt, daß demselben mittelst landesherrlichen Reskripts ein Erlaß des Reichs-Ministeriums der Justiz, den Mißbrauch der Presse und des Vereins- und Versammlungsrechts betreffend, mit dem 2 zefehl zugefertigt worden sei, in Gemäßheit dieses Erlasses durch öffent⸗ liche Bekanntmachung die Justiz-Behörden des Herzogthums schleu⸗ nigst zur kräftigen Handhabung der bestehenden Gesetze in der, im Reichs- Ministerialerlaß gedachten Beziehung anzuweisen und über die Folgeleistung die gebührende Ucberwachüing zu „führen. Ueber die Einkommensteuer ist eine weitere Verordnug erschienen, von wel⸗ cher 8. 11 bemerkenswerth ist. Nach, demselben sind von der Summe des jährlichen reinen Einkommens nämlich nicht nur die Zinsen von den hypothekarischen und Handschriftschulden und den Ablösungsren—⸗ ten und die Fristungen an Auszügler oder Familienglieder zur Un⸗ terstützung bei der Fährung eines eigenen Hauswesens, sondern auch eine zur Bestreitung der allernothwendigsten Lebensbedürfnisse jährlich erforderliche Summe, welche mit 75— 300 Rthlr. angesetzt werden soll, je nachdem der Abgabepflichtige allein steht, oder je nachdem ein

Rede in Betreff

Beilage zum Preußischen Staats-Anzeiger.

Ehepaar mehr als vier Familien- Angehörige zu ernähren hat, ab⸗ zuziehen. !

Schleswig⸗Holstein. Rendsburg, 30. Sept. (Alton. Merkur.) Gestern und heute ward hier eine Versammlung von Lehrern an schleswig- holsteinischen Gelehrtenschulen gehal⸗ ten. Zueist besprach man die Frage, ob die Spaltung un⸗ ferer höheren Bildungs - Anstalten in Gymnasien und Real⸗ schulen durchzuführen oder durch Parallel- Unterricht auf denselben die Einheit der höheren Schule anzustreben sei. Nachdem sich meh— rere Stimmen für das Leßtere ausgesprochen hatten, kam es zur Verhandlung, wie durch eine Concentration des Unterrichts, der na—⸗ mentlich die Sprachen in den einzelnen Klassen, und zwar eine in

jeder, mit einer möglichst großen Stundenzahl beginnt (das Lateinische

zuerst etwa in der vierten Klasse von unten lehrt), vielleicht ganz der obigen Sonderung entgangen und die Einheit der höheren National—⸗ Bildung erstrebt werden köne. Nach mannigfacher Entgegnung und Debatte ward die Sache so bedeutsam erachtet, daß sie einer beson⸗ deren Kommission, bestehend aus Professor Bendiren in Altona und den Lehrern der glückstädter Schule zur weiteren Ueberlegung und schriftlichen Bearbeitung übertragen wurde. Als Anhang ward der Vorschlag besprochen, den Namen Gelehrtenschulen, der immer an den Gegensatz von Realschulen erinnere, abzuschaffen und mit dem der Landes-Gymnasien zu vertauschen. ö.

Weiter wurde beschlossen, bei der provisorischen Regierung eine Petition einzureichen, des Juhalts, daß 1) das Regulativ vom 28. Januar 1813 noch nicht als definitiv geltend angesehen, daß 2) der Name Landesgymnasien als offiziell eingeführt, und daß J) den Leh rern der Gelehrtenschulen durch Einreichung von Vorschlägen eine Mitwirkung bei der Organisation des gesammten höheren Schulwe— sen eingerdumt werden möge. Zugleich sprach die Versammlung ihre unvorgteifliche Ansicht über die durch das Staats-Giundgesetz verhei— ßene Ober⸗Schulbehörde aus, die theils aus ständigen Mitgliedern des Schulstandes, einem bisherigen Gymnasial' und einem Volts— schullehrer, theils aus einem Vertreter des Staates und der Kirche und der Wissenschaft, theils aber aus Beiräthen bestehen sollte, die jedesmal für besondere Berathungen zugezogen, aber für mehrere Jahre von und aus den Lehrern gewählt würden. Der Ober-Schul— behörde sollte die gesammte Leitung des Schulwesens zukommen, vornehmlich aber auch die Prüfung der Schulamts-Kandidaten und der Vorschlag zur Besetzung der Stellen, und zwar bei den Gym— nasien auf Grund des Berschtes von Seiten der Rektoren. Die Pe— tition ward sofort gefertigt und überbracht. Endlich einigte man sich über die Art und Weise, wie bei den Berathungen in einer am 2. Oktober in Kiel zu haltenden allzemeinen Lehrerversammlung (siehe oben) die Wünsche der Gelehrtenschule gegen ungünstige Einflüsse der Abstimmung gesichert werden könnten.

Ausland.

Paris, 8. Okt. Das Journal des De— bats‘ sagt in Bezug auf Lamartine's Rede über die Prä— sidenten- Wahl: „Wenn ein Volk sich seine Vertreter wählt und es täuscht sich, so berichtigt es selbst seinen Fehler. Die guten Wahlen gleichen die schlechten aus. Es wählt eine ganze Versammlung und nicht einen einzigen Mann, der bestimmt ist, den leeren Platz des Königtums auszufüllen. Wie ganz etwas Anderes ist die Wahl eines Präsidenten der Republik, vorzüglich in den ersten Jahren der republikanischen Regierungsform, in Vergleich gegen die Wahl eines einfachen Volksvertreters! Welche Eigenschaften muß er besitzen? Die Würde Frankreichs nach außen und innen gehörig dar⸗ zuftellen, Entschlossenheit und doch so viel Mäßigung, um bei Unter⸗ drückung der Unordnung nicht als ein Ersticker der Freiheit zu fal— len; er müßte Bescheidenheit und Uneigennützigkeit in seinem Ehrgeiz vereinen, der allein die Geduld zu entschuldigen im Stande ist, mit welcher er das Unannehmliche des Regierens verschlucken müßte. Und wenn sich nun das Volk in der Schätzung dieser Eigenschaften täuscht, die so viel Zartgefühl und Urtheilsschärse erfordert? Wie würde es uns dann ergehen? Verhehlen oder mißverstehen wir es nicht. Ein Präsident ist in vieler Beziehung mehr als ein constitutioneller König.“ Aus allem diesen folgert das genannte, Blatt, daß die National- Versammlung den Präsidenten wählen müsse. Die Reforme sagt hinsichtlich Lamartine's sehr kurz: „Wasphington ist todt und damit Basta.“ Der National ruft: „Mag eher der Artikel 41 der Verfassung untergehen, als die Republik.“ Consti—⸗ fution nel und Sicele sprechen sich mit vieler Rücksicht über La⸗ martine's Rede aus. Die Presse bemerkt: „Eine Voraussetzung! Man nehme an, die National Versammlung wähle den General Ca⸗ vaignas zum Präsidenten der Republik. Er braucht, dann nicht mehr die Majorität zu schonen, er ist unabhängig von ihr; er wirft die Maske von sich und geht dahin, wohin ihn sein natürlicher Hang ruft, nämlich zur Linken. Er nimmt seinen Stützpunkt in der Minorität der, Kammer und in der Majorität auf der Straße. Wohlan, was könnte, dann der enttäuschten und ge stürzten Majorität zu thun noch übrig bleiben?“ Die Union ist unwillig darüber, daß Lamartine den Herzog von Bordeaux in die Debatte gezogen; dieser gehöre nicht in die Klasse der Prätenden⸗ denten. Der Univers spricht seine Bewunderung über das Talent des Redners aus und kann sich seine „Februar⸗-Irrthümer“ bei so schönen Geistesgaben nicht erklären.

Zu Lyon hat die Auflösung der Mobilgarde zu ernsten Exzessen geführt. Am ten zogen früh Morgens 3—100 Gardisten vor das Hotel des Präfekten, um angeblich den ihnen versprochenen Monats⸗ Sold zu fordern, drangen nach Entwaffnung des ihnen sich wider⸗ setzenden Postens der Linientruppen ein und hielten den Präfekten drei Viertelstunden lang in Haft. Der mit seinem Agenten im Hofe besindliche Polizei⸗Kommissar wurde wiederholt nieder geworfen und durch Fußtritte und Faustschläge arg mißhandelt; nur durch die Flucht in ein nahes Kaffeehaus entging er dem Tode, Volkshgufen sam⸗ melten sich un das Gebäude, ein Dragoner-Regiment aber trieb sie aus einander, machte den Präfekten frei, trieb die Gardisten aus dem Gebäude und besetzte die Umgegend militairisch. Gegen 10 Uhr er⸗ schienen ungefähr 200 Gardisten mit einer rothen Fahne vor dem Präfektur-Gebäude, zerstreuten sich aber beim ersten Angriffe der Infanterie und zogen darauf theilweise, da ein Versuch, in das Wachgebäude am Leihhause einzudringen, ihnen mißlang, nach der Vorstadt Crourx Rousfse, deren Haupteingänge nach Lyon hin Gene⸗ ral Gemeau sogleich durch 200 Mann bewachen ließ, worauf er mit seinem Stabe und einer Eskorte die Stadt Lurchzog. Auch eine Abtheilung Gardisten streifte lärmend in den Straßen umher. Um Mittag war die Gährung noch im Zunehmen; man versuchte den Bau einer Barrikade, das Miitair erweiterte seinen Kreis und trieb die stets anwachsende Menge zurück. Der Courrier de 52 hofft, daß diese Meuterei keine weiteren Folgen haben werde. Nach

Frankreich.

den neuesten Nachrichten aus Loon wären diese Unruhen beigelegt. Dagegen ist die Regierung durch den Telegraphen benachrichtigt wor⸗ den, daß in den mittäglichen Weingegenden unter den Weinbauern ernste Unruhen ausgebrochen sind. Die Bauern finden das Steuer System erdrückend und haben die Steuereinnehmer nebst den Gen⸗ darmen versagt. Sie sind in offener Empörung, haben die Städte 2 und Clermont durchzogen und die rothe Republik hoch leben assen.

Nußland und Polen. St. Petersburg, 3. Okt. Vom Kriegsschauplatz im Kaukasus sind folgende Nachrichten eingegangen:

„Am 21. Juli haben sich die Truppen auf der Laba-Linie durch eine glänzende Waffenthat ausgezeichnet. Dem Commandeur des 2ten Kosaken⸗ Linien-Bataillons, Major Henning, unter welchem die zweite Abtheilung der Laba-Linie steht, war die zuverlässige Kunde zugegangen, daß die Abad= sechen beabsichtigten, die Bewohner der tenginschen Staniza mit bedeutenden Streitkräften zu überfallen, und zwar zur Zeit der Feldarbeiten; er zo in Folge dessen unbemerlt etwa 80h Kosaken und eine Compagnie Fußvolk * nen und fügte zwei Geschütze dazu. Am 2hsten überschritten 209 Mann der Raubhorde die Laba in der Absicht, auf dem rechten Ufer derselben zu rekognosziten. Major Henning störte sie darin nicht. Am 21. Juli in der Moigendämmerung sötzte sodann ein eiwa 1300 Mann zählender Heerhaufe über die Laba, eiwa 4 Werst oberhalb der tenginschen Staniza. Major Henning wünschte den Feind zum Kampfe zu bringen und ließ deshalb eine Viehhcerde, zu deren Schußz nur 6 Kosaken bestellt wurden, nach der Seite hin treiben, wo die Abadsechen sich verborgen hielten. Kaum zeigte sich die Heerde auf dem Felde, als auch sogleich etwa 300 Reiter über sie herfielen; in demselben Augenblicke aber drangen auch schon die Kosaken ein, warfen den erschreckten Feind und trieben ihn in den Wald zurück. Hier vereinigten sich die übrigen Abadsechen mit den Verfolgten und ein hart— näckiges Gefecht entbrannte. Der Feind erlitt eine vollständige Niederlage; er wurde aus dem Walde getrieben und mit bedeutendem Verlust für ihn über die Labag zurückgeworfen. Nach dieser wohlgelungenen Wafferthat führte Major Henning die Kosaken zur Staniza zurück, um dem Feinde glauben zu machen, er habe nicht die Absicht, ihn weiter zu verfolgen. Die Abadsechen wurden dadurch sorglos gemacht und schlugen am Flusse Uhl, ohne weitere Vorsichtsmaßregeln zu nehmen, ein Lager auf, um der Ruhe zu pflegen und ihre Verwundeten zu verbinden. Mittlerweile jedoch überschritt Major Henning in einer raschen Bewezung die Laba oberhalb des Uhl, umging in Eilmärschen den Feind und warf sich ihm mit der gan= zen Kavallerie entgegen, Die Abadsechen wandten sich, von Furcht ergrif⸗ fen, zur Flucht, und suchten, Waffen und sogar ihre Pferde zurücklassend, ig das Walddickicht zu entkommen. Die Kosaken verfolgten sie bis zur Abenddämmerung. Gegen 200 Todte ließ der Feind auf dem Platze; die Jührer und beinahe sämmtliche Aelieste sind umgekommen oder verwundet. Den Kosaken fielen eine große Menge Waffen, Pferde und Pferdegeschirr als Beute in die Hände. Auf unserer Seite wurde kein einziger Mann verwundet. In seinem panischen Schrecken dachte der Feind nicht an Ver— theidigung, sondern nur an seine Reitung. Das dagestansche Detaschement war nach der Erstürmung des befestigten Weilers Gergebil in seiner Blo— kade-Stellung bis zum 27. Juli verhairt. Zu dieser Jeit war der Weiler mit seinen Befestigungen von Grund aus zerstört. Ein Theil des Detasche⸗ ments erbaute beim Flecken Aimiaki in der Nähe Gergebils eine neue Festung, die das mittlere Dagestan volllommen deckt und die Ansammlung feindlicher Schaaren auf dem rechten Ufer des Kara⸗Koissu unmöglich macht. Der andere Theil des Detaschements unternahm unter Anführung des Ge⸗ neral-ldjutanten Fursten Argutinski am 27. Juli einen Angriff gegen einen Beobachtungs-Posten auf dem Berge Turtschidi. Bei diesem Zuge versuchte der Feind mit beträchtlichen Streitlräften mehrere Angriffe auf unsere Nach⸗ hut. Das Auffliegen einiger von uns gelegten Minen, wobei gegen 60 Mann der Gegner in die Luft flogen, jagte indessen den Lesginen einen solchen Schrecken ein, daß sie von weiteren Angriffen abließen, und unsere Trup⸗= pen ohne einen Schuß zu ihun, über Chedschal-Machiguf den Furtschidi gelgnaen fonnten. Am JJ. August zog der Ober- Befehlshaber mit dem Tschetschna⸗ Detaschement: 7 Bataillone Infanterie, 1 Division Dragoner und 5 Sot⸗ nias Kosaken nebst 16 Geschützen gus der Festung Wosdwischenskaja und legte am 15. August am Flusse Uruß-Martan, auf der vorderen Tschetschna= Linie, den Grund zu einer neuen Festung. Der Zug dahin, der durch den von üns in Winter von 187 auf 15848 gemachten Durchhau ging, wurde weder von den dortigen Bewohnern noch auch von den Lesginen, die Scha⸗ mil gesendet hatte, beunruhigt. Als das Detaschement sich dem Uruß⸗Mar-⸗ tan näherte, eröffnete der Feind ein schwaches Feuer gegen unsere Foura— geure; am 16. August griff er mit bedeutenderen Streitkräften die linke Flanke der Kolonne des Oberst-Lieutenants Preobraschenski am Goita an; aber das 3Zte Bataillon des navaginschen Infanterie⸗Regiments, das der Flügel-Adjutant Stabs-Capitain Fürst Woronzoff führte, trieb ihn mit dem Basonette aus dem Walde und die gleichzeitig eintreffende Division Drago⸗ ner und eine Sotnia Donau-Kosaken, unter den Majors Solotuchin und Lewizli, griffen diese Haufen mit dem Säbel an, erschlugen gegen 46 Mann und zersprengten sie sodann vollständig. Nachdem der Ober⸗Befehlshaber die nöthigen Anordnungen zum schnellen Aufbaue der Festung getroffen, verließ er Uruß⸗Martan am 17. August und zog auf der sogenannten russischen Straße über Atschoi nach der Sunschq Linie, Die russische Straße führt über die Flüßchen Roschni, Gechi und Walerik, durch Gegenden, in denen früher Urwälber dem Feinde die Möglichkeit gaben, jeder Bewegung unserer Truppen einen starken Widerstand enigegenzustellen, jetzt hingegen auf den durch die Waldungen gelichteten breiten Durchhauen sogar nicht zu große Kolonnen unangefochten ziehen können. Vom 19. bis zum 30. August besichtigte der Ober-Befehlshaber unsere Ansiedelungen an der oberen Sunscha und einen Theil des Centrums und der rechten Flanke der kauka— sischen Linie. Der Befund der Truppen war auf allen Punkten ein durch⸗ aus befriedigender. Besondere Beachtung lenkten das ͤste Sunscha⸗Regi= nient und das 1ste und 2te Laba-Regiment auf sich, die, obwohl erst unlängst formirt, in keinem Stücke den älteren Regimentern des kaukasischen Linien- Kosaken-Heeres nachstehen und an der Sunscha⸗ und der Laba-Linie eine kräftige Schutzwehr für unsere Gränzen gegen die feindlichen Stämme bilden. Die im vorigen Jahre gegründeten neuen Stanizen; die Assinskaja (am Flusse Assa), die Mahomet Jurtowskaja (in der kleinen Kabarda) und die Konstantinowskaja (auf dem Tschaml yk), zeichnen sich durch ihre bequeme Einrichtung und ihre günstigen wirthschaftlichen Verhältnisse vortheilhaft aus. Die benachbarten unterwürfigen Gemeinden zwischen dem Kuban und der Laba, nämlich: die Nagaizen, Kabardinzen, Temirgoewzen, Machoschewzen und Besleneewzen, entsandten ihre ältesten und an esehensten Mitglieder, den Sber-Befchlshaber zu empfangen. Ueberall i . vollständige Ruhe. Die widerspenstigen Abadsechen hat der kühne Zug des Majors Henning so in Schrecken gesetzt, daß sie keine Feindseligkeiten weiter unternehmen. Auf den Höhen des Kuban, in der Gegend der Festung Chumarinskfaja, besichtigte der Ober-Befehlshaber die neuen Steinkohlen-Gruben, mit deren Bearbeitung in den Jahren 1846 und 1847 begonnen wurde. In der Zeit vom 13. Januar bis zum 13. Aungust d. J, sind bereits gegen 75.000 Pud, und seit dem Beginne der Arbeiten überhaupt gegen 200,000 Pud dieses für das waldarme Gouvernement Sta wropol so uͤberaus werth⸗ vollen Brenn-Materials gewonnen worden. Die Kohle ist von ausgezeichne ter Güte; die Schürf-Arbeiten haben einen a g Fortgang und durch die Kohlen-Ausbeute wird dem seitherigen Mangel an Brenn⸗ Material auf das vollständigste abgeholfen.“

O jestã ĩ dem

St. Petersburg, 5. Okt. Se. Majestät der, Kaiser hat e . Gesandten und bevollmächtigten a, Ma jestät des Königs von Sachsen am russtschen Ho s. See ba ben St. Annen Orden 1ster Klasse, und dem, mul i 34 lichen Gesandten und begossmcht geen Mil ee, . Höfen, Geheime⸗Rath Schröder, den St 2 * , Darbringung des ee, . andere det wa,

Armer 600 Stück Rindvieh zelief .