s = Bataillone des Ften en Abels, der zum Besten der Reser ve : . 06 Stück Ochsen nebst Fuhren gestellt, ist auf Be⸗ j angenommen worden.
; s Kaisers mit Dank . . en * * Oktober waren I Cholerakranke in Behandlung ver⸗ lieben; im Verlaufe dieses Tages kamen hinzu 13, genasen 7 und sia⸗ ben * darunter 2 in den Wohnungen. Zum 3. Oktober ver—⸗ 1 —
blieben demnach 90) Kranke in Behandlung.
2Warschau, 7. Oft. In Erwägung, daß die Juden im König⸗ reich Polen ihre von den anderen a sie unterscheidende Tracht ändern müssen, und daß sie die selben Pflichten wie die ande⸗ en Einwohner zu erfüllen, auch den Dienst im Heere persönlich zu eisten haben, bestimmt eine KRaiserliche Verordnung vom 19. Sep⸗ tember, auf Vorstellung des Administrationsrath, daß, um ihnen die Möglichkeit zu erleichtern, auch in denjenigen Theilen der Städte zu wohnen und Geschäfte zu betreiben, wo dies Recht bis jetzt für sie a Gränzen eingeschränft ist, in Warschau unter den Straßen, in welchen biber nur diei Judenfamilien unter Bedingungen wohnen durf⸗ ten, 13 namhaft gemachten sortan je fünf. solcher Familien ihren Wohnsitz nehmen können, und zwar unter folgenden Bedingungen: daß sie ein reines Vermögen von 9000) Silber-Rubel. nachweisen, serner, wie es in den Dekreten aus der Zeit des Herzogthums Warschau vom 16. März und 9. September 1869 und in dem Ukas vom 31. Juli 1831 festgesetzt ist, die Landessprache oder eine ausländische Sprãche lesen und schreiben können, ihre Kinder in die Regierungsschulen schicken, keine israelitisch nationale obrigkeitliche Abzeichen tragen und entweder Banquiers sind, oder ein gehöriges und offenes Handelsgeschäf— treiben. In allen anderen Straßen Warschau's, welche durch die ange führten Dekrete den Juden untersagt waren, sollen dieselben von jetzt an in unbeschränkter Zahl wohnen dürfen, wenn sie 3000 Silber Rubel reines Vermögen nachweisen und die anderen obigen Bedin— aungen erfüllen; in diesen Straßen können sie auch Baustellen oder hölzerne Häuser ankaufen, aber unter der Bedingung, daß sie die Stellen binnen einer bestimmten Zeit mit massiven Häusern bebauen. In keinem Falle aber dürfen sie an mehr als Einem Oite eines der bezeichneten Ge— schäfte betreiben, und von den ihnen gestatteten Erwerbszweigen blei ben alle Arten von Fabrication, so wie der Verkauf von Landesge tränken, im Detail sowohl, wie im Großen, ausgeschlossen. Außen halb Warschau's und in anderen Städten des Königreichs können sie sortan in allen bisher ihnen untersagten Straßen in unbeschränkter Zabl wohnen, wenn sie 1500 Silber- Rubel reines Vermögen nach⸗ weisen und die übrigen oben angeführten Bedingungen erfüllen.
Von St. Petersburg ist der ehemalige Pair von Frankreich, Vicomte Gabriel Dubouchage, hier angekommen.
Schweiz. Zürich, 4. Okt. (O. P. A. 3.) Vor einigen Tagen hat uns Herr Dr. Bluntschli, nachdem er noch für einige Zeit in seine Heimat zurückgekehrt war, verlassen, um nun seinen negen Wirkungskreis in München desinitiv anzutreten. Seine kurze Anwe senheit in Zürich wurde von seinen zahlreichen Freunden benutzt, die Erinnerung an die Schweiz in ihm durch eine freundliche Gabe, ein für ihn gearbeitetes ausgezeichnetes Velgemälde von Ulrich, eine cha rakteristische Bergpartie Unterwaldens darstellend, welche ihm bei ei⸗ nem Festmahle überreicht wurde, zu erfrischen. Die Auessicht, daß Bluntschli sein früher begonnenes Werk, die Redaction eines neuen Civilgesetzbuches für den Kanton, fortsetzen und zu Ende führen werde, sieht nunmehr fest, indem auch die gegenwärtige Regierung, unge achtet der Oppositionsstellung Bluntschli's, und überhaupt alle Pars teien darüber einig sind, daß diese Arbeit am besten ihm anzuver— trauen sei und er sich zu der serneren liebernahme derselben bereit erklärt hat. Diese Uebereinstimmung ehrt zugleich die Auftraggeber und den Beauftragten und ist ein Beweis, daß der politische Haß und Ciser der Ppaitesen in der Schwesiz auch Schranken hat, über welche hinaus er nicht mehr zerstörend wirkt.
Zürich, 5. Okt. ersten Mitgliede des hr, Furner im ersten Skrutinium mit 128 Stimmen von 112 An wesenden (Herr Regiern Rüttimann 1 St., Herr Mounsson 18St.) zurrer lehnte diese Wahl (ähnlich Herrn Drueyv im Großen Rathe von Waadt, nur etwas geheimniß— voller) ab? „Wenn ich unter bester Verdankung des mir geschenkten zutrauens diese Wahl ablehne, so bitte ich nicht ctwa zu glauben, als ob ich auf eine Stelle im National-Rathe spekulirte; im Gegen theil benutze ich diesen Anlaß hier öffentlich zu erklären, daß ich eine Stelle im National-Rath nie annehmen würde. Mich bestimmen besondere Verhältnisse, die lauge Amts
) Im Großen Rath wurde gestern zum ndergthes gewählt Herr Bürgermeister
Herr Buürgermerister
S5
dauer der Stelle, die langen Absenzen, die nöthig wer- den, und die Ungewißheit, wohin der Sitz der neuen Bundesbehörden verlegt werden wird. Ich kann nicht mehr so lange von Zürich abwesend sein: es wirkt zu nachtheilig auf meine Ge⸗ sundheit, meine Familie und meine Geschäftsverhältnisse. Käme die Bundes stadt nach Zürich, so würde ich im Ständerath bleiben, so lange Sie wollten. Verschiedene dringende Verhältnisse zwingen mich überdies, Ende Novembers, also zu einer Zeit, wo meine Gegenwart im Ständerath unzweifelhaft nöthig sein würde, in Zürich zu ver⸗ weilen. Ich bitte dringend, von mir abzusehen.“ Herr Pro- kurator Brändli wünscht, daß der Große Rath auf sei⸗ ner Wahl beharre, da die angeführten Gründe nicht ab⸗ soluter Natur und nicht von dem Gewichte seien, daß sie das Interesse, Herin Dr. Furrer in dem Ständerath zu wissen, besiegen könnten. Herr Alt — Landammann Sidler bittet ebenfalls in bewegter Stimmung die Versammlung, im Namen der Eidgenossenschaft und des Kantons, einen Mann nicht zu entlassen, dessen Name hochgefeiert sei in der Schweiz und dessen Nachgiebig⸗ keit und Willfahrigkeit, anderen Meinungen Rechnung zu tragen, we⸗ sentlich die Vollendung des glücklichen Werkes der neuen Bundes Verfassung zu verdanken sei. Die ganze Versammlung ist mit die— sem Wunsche einverstanden, worauf Herr Furrer die Wahl in der Meinung sich gefallen läßt, daß er befugt sei, Ende November in Zürich zu sein, und daß ihm frei stehe, seine Entlassung einzugeben, sobald der Bundessitz nicht nach Zürich komme. Zum zweiten Mit⸗ gliede des Ständerathes wurde, auffallenderweise aber erst im zwei⸗ ten Skrutinium, Herr Regierungs- Rath Rüttimann gewählt mit sI von 143 Stimmen. Herr Fürsprech Surber hatte 24, Ober⸗ richter Ammann 2), Regierungs⸗-Rath Bollier 8 Stimmen, und im ersten Skrutinium 33, 38 und 17 Stimmen.
Thurgau. (E. Z.) Dieser Kanton hat die ersten National⸗ Räthe gewählt, nämlich die Herren Dr. Kern (in zwei Wahlkreisen) und Bezirks⸗Gerichts-Präsident Kreis.
Neuenburg. (E. 3.) Gestern war der Große Rath zur Erlassung des Dekrets, betreffend die Wahlen der National ⸗-Räthe, versammelt. Der Staats-Rath schlägt für alle drei Wahlen nur Einen Wahlkreis vor. Der ehemalige Staatsrath und bekannte Tagsatzungs⸗ Gesandte Calame ist in den Großen Rath gewählt worden.
Solothurn. Der Große Rath hat die Herren Landammann Munzinger und Amtsschreiber Burki zu Mitgliedern des Stände⸗ raths gewählt.
Griechenland. Athen, 24. Sept. (Wien. Ztg.) Der Gesundheits -Zustand Griechenlands und der angränzenden türkischen Provinzen ist vollkommen befriedigend. Auf der Insel Schiato hat die Cholera nachgelassen, dessenungeachtet werden aber noch immer die Provenienzen von dieser Insel regelmäßigen Kontumaz unterzogen.
Ein Cholerafall, der am 4ten nd.
Syra vorkam, blieb glücklicherweise vereinzelt.
Am 18ten d. M. langte ein franzoösisches seille im Piräeus mit patenta brutta an, weil welches es auf der Fahrt berührt hatte, sagt drei) vorgekommen sind; es wurde zugelassen, sondern nach Egina gewiesen, nach Griechenland kemmenden Reisenden dortigen Lazarethe die vorgeschriebe
stehen mu
elner
dem Lazarethe von
Türkei. Konstantinopel, 20. Sept. (A. Z.) Das Mi⸗ nisterinm Reschid hat so eben ein Rundschreiben an die Statthalter der Provinzen erlassen, worin auf genaue Erfülung der aus dem Hattischerif von Gülhaneh hervorgegangenen Tant mt (administrati⸗ ven Reformen) gedrungen, die Grundsatze gerechter und wohlthätiger Verwaltung aufgestellt, offene und geheime Ueberwachung ihres Be nehmen angekündigt und den nachlässigen oder schlechtgesinnten Be amten strenge Strafen angedroht werden.
Sonnabend, den 16ten d., hatte Herr Rizos, der griechische Gesandte, seine Antritts Audienz beim Sultan, und somit ist selbst die letzte Spur eines glücklicherweise längst vergessenen Zerwürfnisses
ganzlich getilgt.
Eisenbahn⸗Verkehr.
Berlin⸗Anhaltische Eisenbahn. Im Monat September c. betrug die Einnahme auf der Berlin⸗-Anhaltischen Eisenbahn: im Personenverkehr Güterverkehr
31,098 Rthlr. 30, 109 TT Nm. 339 012 Tn Lo T N.
Personen - Frequenz der Magdeburg⸗Leipziger Eisenbahn.
Bis inkl. 23. September c. wurden befördert
vom 24. bis inkl. 30. September c. inkl. 1555
Personen aus dem Zwischen⸗Verkehr ...
Summa
Summa Einnahme bis ult. August c.
497,878 Personen
24,313 r 522, 191 Personen Breslau⸗Schweidnitz⸗Freiburger Eisenbahn.
Auf der Breslau - Schweidnitz - Freiburger Eisenbahm vurden im Monat September cr. 18,229 Personen befördert. Die Einnahme betrug: ; 1) an Personengeld 2 1Pf. 2) für Vieh⸗, Equipagen und Güter⸗ 7,765 29 — — 16, 195 Rthir. — Sgr. 1 Pf.
Transport (108,873 Ctr. 29 Pfd.) Summa Frequenz und Einnahme der holsteinischen Eisen⸗ bahnen pro August 1848. Altona⸗Kiel.
J. Personen-Verkehr: a) von und nach den Bahnhöfen 33,373 Personen 38,923 Mk. Ct. 12 Sch., b) von und nach den Halte— stellen 260 Mk. 6 Sch., Summa 39,184 Mk. 2 Sch.
Il. Güter⸗Verkehr: a) Passagier⸗ Gepäck 271,188 Pfd. 740 Mk. 6 Sch., b) Eils und Frachkgüter 11, 28.719 Pfd. 26, 00 Mk. 7 Sch., c) frachtpflichtige Postgüter 27,320 Pfd. 256 Mk. 2 Sch., ch Equipagen⸗Transport 170 Mk. 8 Sch., e) Hunde⸗Transport 30 Mk. 8 Sch., f) Vieh-Transport: 56 Pferde, 117 Ochsen, 18 Starken, 88 Mastkälber, 439 Schweine, 4 Ferkel, 32 Schafe, 10990 Mk. 11 Sch., g) auf der geneigten Ebene 266 Mk. 14 Sch., Summa 29,365 Mt. 8 Sch. Zusammen für Altona⸗Kiel 68,549 Mk. 10 Sch. h) Außerdem an die Regierung eingereichte Rechnungen für Truppen-Transporte 18,234 Ml. 12 Sch. Summa 86,784 Mk.
6 Sch.
S, 429 Rthlr. 1 Sgr.
Glückstadt⸗Elmshorn. ; .
J. Personen⸗Verkehr: a) von und nach den Bahnhöfen 1750
Personen 2290 Mk. 7 Sch., hb) von und nach den Haltestellen 3061 Personen 594 Mk. 7 Sch., Summa 2884 Mk. 14 Sch. .
II. Güter⸗Verkehr: a) Passagier⸗ Gepäck 31, 675 Pfd. 1 Mk.
2 Sch., b) Eil- und Frachtgüter 1 176,966 Pfd. 836 Mk. 14 Sch.,
c) Equipagen⸗Transport 3 Mt. 12 Sch. q) Vieh⸗-Trausport: 1 Pferd, 12 Ochsen, 16 Kälber, 23 Schafe 25 Mk. 1 Sch., Sunima 906 Mk.
13 Sch. Zusammen für Glückstadt-Elmshorn 3791 Mk. 11 Sch.
e) Außerdem an die Regierung eingereichte Rechnungen für Truppen—
Transporte 241 Mf. 5 Sch. Summa 1033 Mk.
Rendsburg⸗Neumünster. .
l. Personen-Verkehr: a) von und nach den Bahnhöfen
z 14,523 Mk. 13 Sch., b) vom Halteplatz Bockel⸗
115 n 113
II.
Mf. ) Sch., b) Eil und Frachtgüter .
9 Sch., ) fracht pflichtige Postgüter 36, 943 Pfd. .
d) Equipagen- Transport 29 Mf. 4 Sch., e) Hunde -⸗Transport Mk., f Vieh Transport: 15 Pferde, 111 Ochsen, 4 Starken, 3 Mastschweine, 8 Ferkel, 1 Schaaf 248 Mk. 9 Sch., Summa S2gz Mit. 8 Sch. JZusammen für Rendsburg⸗Neumünster 22,931 Me. 1 Sch. 8) Außerdem an die Regierung eingereichte Rechnun⸗ gen für Truppen-Transporte 8ib6 Mk. 11 Sch. Summa 31,397 Mk. 15 Sch.
Personen
Wissenschaftlicher Kunst-⸗Verein.
Der am 15. Sktober 1827 gestiftete wissenschaftliche Kun st— Verein feiert am Sonntag, den 15ten d. M., Abends 7 Uhr, im Lokal des Herrn Mielentz, Unter den Linden, sein Stiftungsfest.
D . .
d. Z. Vorstand des Vereins.
ö
630
Bekanntmachungen.
000] Nothwendiger Verkauf. ͤ rster Senat des Ober-Landesgerichts zu Coslin, / den 10. August 1818. / Gutsbesttzer Edmund Haber gehörige, in in im Lauenburgschen Kreise belegen Allo aut Gieß-Wunneschin, landschasilich abge— 33004 Thlr. 21 Sgr. 1 Pf. zufolge der estent Hopothekenschein und Bedingungen imn erem dritten Bürcau einzusehenden Tare, soll 2 o. April 1849, Vormittags 19 Uhn, ordentlicher Gerichtsstelle jubhastüt werden. Der ze, VSaber, dessen Ausenthalt unbekannt ist, wird zu oFentlich vorgeladen.
Hypothekenbuche m gerichtlich
in dem anf den 24.
Nen - Ruppin,
612 9 lig ; am 2]. April Subhastativns-⸗ patent,
Nothwendige
Has im Horse
abgeschätzt auf achtundsiebenzig Thaler) Courant, soll
Februgr 18549, Vormittags 10 Ubr, in der Gerichtsstube meistbiesend verkaust werden,
Fare und neuester Hypoöthekenschein sind im Gerichts- Lofale ves Richters einzusehen.
Van
1523 zu Ghrustowo,
ubhastation.
Werber bei Neu-Ruppin belegene, im des unterzeichneten Gerichts Vol. 1 verzeichnete Wittkopssche „Schulzengut, oöo78 Thlr. (Sechstausend Schulven halber
.
zu Werber aubergumten Termine
Elberfeld, den 3. Oktober 1843.
den 7. Juli 1848. ischrs Gericht über Werden.
(gez.)
261 * lo * * . 23 — 1 ergisch⸗Märkische Eisenbahn. An die Stelle des ausgetretenen Herrn Spezial- Direktors Riotte ist der Herr Regierungs- Assessor Lieb recht statut,⸗ gemast zum Spezial- Direktor erwahlt und C. von dem Herrn Minister für Handel,
Der Präsident des Verwaltungs-Raths. Aug. von der Heydt.
wortet werden solle, letztere aber, wenn sie in der an“ beraumten peremiorischen Frist sich nicht gemeldet haben würden, mit allen Ansprüchen an sothanes Vermögen für präkludirt erachtet werden sollen, worauf sodann mit selbigem den Gesetzen gemäß verfahren werden wird. Riga, den 19. Juli 1848.
J
Imp. Civ. Rig. Jud. pupill Secns
lärer! Leopold-Eisenbahn von Florenz nach Livorno.
Der Administrations-⸗Rath hat
n Joseph von Grabski, des Kreises Obor—
179 . Demnach bei dem Waisengerichte der Kaiserlichen Stadt
— eine Einzahlung von 5
in der Tuchmacherstraße und am Wilhelnisplatze gelegene, Vol. 1. Na. 90. des Hoposhetenbuchs te, dem Kausmann Carl Friedrich Wilhelm eßt feiner Konkursmasse gehörige Grundstück, zodnhausern, Seiten Und Nebengebäuden, und Baustelle, sechs Morgen Wiesen und
1 Nußung bestehend, welches zusolge der potdekenscheine in der Registratur einzuse
. 88 Thlr. 25 Sgr. 9 Ps. abge⸗
benden Tare aul schaßt worden
subhastirt werden.
Alle unbekannten Real⸗-Pratendenten werden ausge— boten, sich bei Vermeidung der Prafluston spatestens in diesem Termine zu melden.
Franksurt a. d. O., den 268. September 1818.
Königl. Prenß. Lande und Stadtgericht.
383 Nothwendiger Berkanꝗ. Stadtgericht zu Berlin, den 30. April 1848.
Das dem Kaufmann Moriß Gerson Fürst, früher dem Schlächtermeister Jobann Gettsried Christian Hun— cher gehörige, in der Linienstraße Nr. 110 belegene, im stadigerichtlichen Höpothrkenbuche von der Konigsstadt Vol. 12. No. S7. verzeichnete Grundstück, gerichtlich abgeschäßt zu 7ä535 Thlr. 2 Sgr. o Plis, soll
am 9. Dezember 1848, Vormitt. 11 Uhr, an der Gerichtsstelle subhastirt werden. Tare und Po—
pothekenschein sind in der Registratur einzusehen.
nich im Regierungsbezirk Posen
cplenther 1845 in die Konigliche FJte Jager-Abthei⸗ lung zum Militairdienst eingestellt, z Zoll 2 Sich groß und seiner Proseston nach ein Maschinenbauer, würde am 1. Okiober 1817 auf weitere Ordre nach Nustborz, Kreis Schroda, beurlaubt. Als im Monat März 1818 der Besehl erging, daß die ste Jäger- Adb— heilung sich auf die Kriegsstarke setzen sollte, wurde das belsessende Landwehr Bataillon von hier aus requiirt, dem ze, von Grabsti den Besehl zugehen zu lassen, sich üungesaumt hier wieder zum Vienste zu gestellen. Derselbe hatte indessen seinen volgedachten Ausent— haltsort ohne Meldung verlassen, und ist sein gegen wartiger bis letzt nicht zu ermitteln gewesen.
Da hieinach der Verdacht der Eniweichung gegen den 1. von Grabski vorliegt, wird derselbe hierdurch ausgesordert, sich ungesaumt, spatestens aber bis zum t. Januar ts, hier zu gestellen, entgegengeseßtensalls der Desertions- Prozeß gegen ihn eingeleitet werden wird.
Gleichzeitig werden alle Civil und Militaim-Behoör— den hierdurch dienstergebenst ersucht, jalls ihnen uber den gegenwartigen Aufenthaltsort des z, von Grabski etwas dekannt sein sollte, dies hierher mitzutheilen,
den z. von Grabski im Betretungsfalle zu ver— hasten und per Transport hierher zu senden.
Görlitz, den 7. Ottober i318.
Fur den dienstlich abwesenden Major und Commandenr der Koniglichen Ften Jager Abtheilung: von Tluck, ; Hauptmann und Compagnie - Chef.
geborrn und am 12. T
Riga seit langerer Zeit sich folgende Gelder in deposito asservirt besinden, namlich:
I) in Nachlaßsachen des weiland Comtoir-Wraakers Carl Leopold von Leutner zum Besten der Erben der weiland Apothekers⸗-Wittwe Christine Louise Stenzel, geb. Leutner, und in specie der verschol— lenen, angeblich verehelicht gewesenen Schnitfo, geb. Stenzel, SR. 675. 79. zum Besten des verschollenen Sohnes des weiland Liggers Frirdrich Bulwerk und dessen Ehefrau Eli— sabeth, Namens George Bollwerk alias Jürgen Friedrich Bulwerck, SR. 701. 56.
3) zum Besten des verschollenen Glasergesellen Chri— stian Jacob Flach 10 R. 59 Co. S. M.,
ohne daß die resp. Interessenten ihre desfallsigen Ge— rechtsame wahrgenommen oder sich zum Empfange ge— meldet haben als werden von dem Waisengerichte der Natserlichen Stadt Riga vorbenannte Verschollene oder, im Falle des etwanigen Ablebens derselben, de⸗ ren eheliche Vescendenten oöder anderweitige Eiben und Gibnehmer hiermit aufgefordert, in Jeit von achtzehn Monaten a dato und spätestens den 19. Januar 1850 entweder in Person eder durch gehörige Bevollmächtigte vor besagtem Waisengerichte zu erscheinen und sich ad ausam gehörig zu Rgitimiren, unter der Verwarnung, daß im Nichteischeinungsfalle benannte Verschollene fuͤr todt eillärt und das bierseldst zu ibrem Besten asser= virte Vermögen ihren Erben, sofemn dieselben als solche sich zu legilimiren im Stande sein werden, ausgeant⸗
.
auf jede Promesse zum — „November d. Jt.
schrieben und uns ermächtigt, dieselbe nach Wahl der Inhaber auch hier entgegenzu⸗ nehmen.
Der dafür bei uns einzuzahlende Betrag, abzüglich 17 L. Zinsen für die bereits ein- gezahlten 850 L., ist . ⸗ . Toir. 22 Sgr. Pr. Cour. für jede Prom el se.
Die Einzablung darf auch bis zum 3 zem ber 2. c. unterbleiben; in , n . muüssen aber der Gesellschaft 1 auf 50 L. vom 4. Ro vember se ns, . 63 ĩ lungstage von den Premessen' Inhabern vergütet werden. 24 .
Ale Promessen, auf welcke die Einzab— inn bis ö 1 Dezember d. O., Mittags 12 1 lind alsdann nach
k ird, d 3 ei stet wi . x h ,,, Administrattons⸗Rathes * 9 *
prakludirt. 8rnInk . Berlin, denn . . ö Mendelssohn C Co.,
2 w * 58 5 8 Jägerstraße Nt. 51.
ausge
———
Das Abonnement beträgt: 2 Athlr. fũr ) 1 Xthir. 1 h * 8 Athlr. . 1 Jaht. in allen Theilen der Monarchie obne Preis- Erhöhung. Bei einzelnen nummern wird der Togen mit 23 Sgr. berechnet.
M 163.
Z3nhal
Amtlicher Theil.
Dent(schland.
, Frankfurt a. M. Verhandlungen der
ggebenden Reichs⸗Versammlung. — Verordnung. — Gesttz zum Schutze der Reichsversammlung. z ; 2
Preußen. Berlin. Verfügung.
ODesterreich. Reichstag: Berichterstattung über die Maßregeln des Si- cherheits Aus schusses,. — Resultat der Sendung an Jellachich. — Unge⸗ wißheit über die Reiseroute des Kaisers. — Wien. Zustand der Stadt.
ö, des Kaisers. — Bekanntmachungen.
Dohenzollern⸗Sigmaringen. Sigmaringen. Erllä den nne n e gi ö ö . ,,
Lübeck. Lübeck. Ruhestörungen.
. Ausland.
Frankreich. National-⸗-Versammlung. Cavaignac und der Klub der Rue de Poitiers. — Erklärung Pierre Bonaparie's. — Der Vor— schlag hinsichtlich der Hopothekenbons. — Paris. Proklamirung der Republik auf. Otaheiti. — Widerlegungen. — Vermischtes. .
Großbritanien und Irland. London. Lord Claredon erwartet. = . Smith O'Briens. — Cholera. — Flotte bei Spithead. —
Handels- und Börsen⸗Nachrichten.
Beilage.
. , · x 2 ᷣ) 2 ) 20220 00 0 Q0QᷣQ—äu᷑ i, eee m -
Amtlicher Theil.
Se. Majestät der König haben Allergnädigst geruht:
Dem Geheimen Ober-Baurath, Dr. Erelle in Berlin, den Rothen Adler -QOrden dritter Klasse mit der Schleife; dem DOber⸗ Bergrath Dieterich zu Halle a. d. S., den Rothen Adler⸗Orden vierter Klasse, und dem Grenadier Schmidt vom Kaiser Alexander Grenadier⸗Regiment, die Rettungs⸗Medaille mit dem Bande zu ver⸗ leihen; so wie
. Den bisherigen Kammergerichts-Rat arrasso witz zum Direktor des hiesigen ger ere gn; zu . ö. ö
Den bisherigen Land- und Stadtgerichts Direktor und Kreis- Justizrath Krause in Glatz als Rath an das Land- und Stadt= gericht in Stettin zu versetzen.
Bekanntmachung.
Bei der am heutigen Tage, unter Zuziehung der zur vormals sächsischen, jetzt preußischen Steuer- Kredit⸗Kassenschuld verordneten ständischen Herren Deputirten, allhier erfolgten Verloosung der im Jahre 1764, so wie der anstatt der früheren unverwechselten und unverloosbaren Steuer-Scheine im Jahre 1835 ausgefertigten Steuer⸗ Kredit-Kassenscheine, sind behufs deren Realisirung im Oster-Termine 1849 folgende Nummern gezogen worden: . 1) Von den Steuer⸗-Kredit⸗Kassen⸗-Obligationen aus
dem Jahre 1764, und zwar: .
von Litt. A. à 1000 Thaler Nr. 222. 233. 829. 1269. 1316. 1708. 2141. 2157. 2380. 2678. 3028. 3472. 3655. 3708. 4529. 5914. 6643. 6793. 6865. 6963. 7624. SiJ27. S569. 8563. 8567. 8830. 8998. 9550. 10,842. 11,433. 11,695. 12,063. 12957. 13,75. 13,91. von Litt. B. A 500 Thaler 50. 805. 1029. 1708. M72. 2382. 2456. 2874. 3422. 4213. 4848. 4922. 5820. 6394. 6810. 6833. 7153. 7680. von Litt. D. à2 100 Thaler Nr. 262. 878. 1462. 3029. 3765. 4925. 5027. 5319. 5496. 6003. 2) Von den Steuer-Kredit-Kassenscheinen aus dem Jahre 18361: von Litt. A. à 1090 Thaler Nr. 22. 122. 283. 298. von Litt. B. à 500 Thaler Nr. 130. von Litt. C. à 200 Thaler Nr. 178.
Die Realssirung dieser Scheine wird zu Ostern 1849, wo deren Verzinsung aufhört, bei der hiesigen Regierungs⸗Haupt-Kasse, gegen Rückgabe derselben nebst den dazu gehörenden Talons und Coupans erfolgen.
Merseburg, den 20. September 1848. J.
Im Auftrage der Königlichen Haupt- Verwaltung der Staats. Schulden. Der Regierungs- Präsident. von Krosigk.
5197
Der außerordentliche Gesandte und bevoll— Königlich schwedischen und norwegischen Brassier de St. Simon, von
Angekommen: mächtigte Minister am Hofe, Kammerherr von Stettin.
Abgereist: Trebnitz.
Der Generalmajor und Inspecteur der 1sten Ingenieur-Inspee— tion, Brese, nach Stettin.
Der Staats⸗Minister von Auerswald, nach
— —
Preußischer
Staats- Anzei
Berlin, Sonnabend den 14. Oktober
Alle Pest⸗Anstalten des In⸗ und Auslandes nehmen Bestellung auf ditses Blatt an, für Berlin die Erpedition des Preuß. Staats- Anzeigers:
Behren⸗Straße Ar. 57.
1848.
2 ö . , . a — ö . . . · r ᷣ-· 2 0 ᷣ2,ᷣ , 2 O , , , m.
NUichtamtlicher Theil. Dent seh land.
8Sundes- Angelegenheiten.
Frankfurt a. M., 10. Oft. (Ober⸗Post⸗Amts⸗ Ztg.) 94ste Sitzung der verfassunggebenden Reichs-Ver? sammlung. Tagesordnung: Forsetzung der Berathung über Art. VII. S§. 36 u. f. der Grundrechte. Die Sitzung wird um 99 Uhr Vormittags durch den Präsidenten H. von Gagern eröffnet. J im⸗ mermann aus Stuttgart verliest eine bereits gestern angekün— digte Erklärung vieler Mitglieder der Linken, die Abstimmung über das Gesetz zum Schutz der Nationalversammlung betreffend. „Ver— wahrung. Wir Unterzeichnete verwahren uns vor unseren Wählern und vor der ganzen Nation gegen die durch das Gesetz vom 9. Oktober geschehenen Eingriffe in die durch die März⸗Revolutien errungenen Volks⸗ rechte. Durch dieses Gesetz wird das Vereinsrecht auf einer Fläche von 78 Quadratmeilen, sogar auf den Territorien mehrerer selbst—⸗ ständigen Staaten, unterdrückt, die Preßfreiheit durch harte Straf— bestimmungen illusorisch gemacht, der Grundsetz der Gleich— heit aller Deutschen vor dem Gesetze verletzt, die Bedeutung politi= scher Vergehen durch Zuchthausstrafe verkannt, ja, nicht einmal wer—
den Geschworenengerichte unbedingt vorgeschrieben. Diese Gründe und unser gekränktes Ehrgefühl bestimmen uns, diese Erklärung abzuge— ben und in solche das Protokoll niederzulegen. Eisen mann und Ge— nossen erklären, daß sse als Abgeordnete keinen anderen Schutz, als den der gewöhnlichen Gesetze, beanspruchen. Die Unterzeichner legen diese Erklärung auf dem Tische des Hauses nieder. von Vincke: „Es ist der Minorität gestattet, die Gründe ihrer Abstimmung zu Pro— tokoll zu geben. Heute aber hbren wir zum erstenmale, daß die Beschlüsse der Versammlung nicht nur einer Kritik, sond ern auch bit— terem Tadel unterworfen werden. Letzteres geschieht in der Erklä— rung des Abgeordneten Zimmermann. Wer den Beschluß der Majo— rität verletzt, verletzt das Volk. Es werden wohl Anträge an die Ver⸗ sammlung gelangen, ob eine solche Eiklärung in das Protokoll aufgenom⸗ men werden kann. Mein Antrag geht auf Niedersetzung einer Kommission zur Beurtheilung dessen, was in Bezug auf die Herstellung eines parlamentarischen Verfahrens anzunehmen ist. Ich würde den Aus— scuß zur Prüfung des Schmidtschen Antrages in Vorschlag bringen, wäre ich nicht selbst Mitglied dieser Kommission. Ich überlasse die Entscheidung hierüber der Versammlung und füge nur noch hinzu, daß wir der Nation schuldig sind, ein solches Verfahren nicht länger zu dulden.“ (Links der Ruf: Ausschluß der Linken) Wigard er— klärt, daß er als Abgeordneter des deutschen Volks nie des Rech⸗— tes sich begeben werde, die Gründe seiner Abstimmung so⸗ wohl mündlich als schriftlich frei auszusprechen. Beifall.) Vogt: „Ich habe die Erklärung, hinsichtlich von Vincke seinen Antrag gestellt, nicht mit unterschrieben; aber aus eben diesem Grunde protestire ich dagegen, daß einem solchen Antrag Folge gegeben werde. Schon müssen wir hören, daß die Kritik der Beschlüsse der Versammlung der Minorität des Hau— ses verweigert wird. Den Inhalt dieser Erklärung hätte jeder Ab⸗ ohne den Ortnungsruf hervorzurufen, auf der Tribüne len Sie dieser Erklärung die Auf- Ich begreife nicht, wie man Waffen zu entreißen, um sie von Vincke das Wort zur eines — e vorherige Abstimmung erhalten TDräsident weist diese letzte Beschuldigung zurück, indem fmerfsam macht, daß er, wie den Abgeordneten ind Eisenmann, so auch dem Abgeordneten von Wort, fkfeinesweges aber zu einem bestimmten ertheilt habe. Eine weitere Erklärung gegen das Gesetz Oktober, unterzeichnet von einer anderen Fraction der linken s Hauses, wird durch einen Secretgir des Büreau's verle. sen, worauf der Präsident die Dringlichkeit des ven Vinckeschen An— trags, auf Nichtaufnahme der Eiklärung Zimmermann's und Genos⸗— sen in das Protokoll, zur Abstimmung bringt. Der Antrag wird als nicht dringlich verworfen, wonach dem Abg. von Vincke überlassen bleibt denselben auf dem gewöhnlichen Wege einzubringen. Der Prä⸗ sident verfügt sosort die Einreichung der gegebenen Ertlärungen in das Protokoll.
Der Vorsitzende verkündet die Austritts Anzeige des Abgeordneten Kauzer aus Württemberg aus der National-Versammlung. Sie— ben neu eingetretene Mitglieder, darunter Fröbel, Heubner, Heide, Liebl, von Maifeld u. a. werde in die Abtheilungen eingereiht und neue Eingänge für den Bau der deutschen Kriegsfloͤtte bekannt gemacht. Namens des Petitions-Ausschusses erstattet J u hs über eine von dem Abgeordneten Eisen stuck eingebrachte Petitien mehrerer Personen aus Sachsen, in Bezug auf die Rechtspflege in den Niederlanden und daselbst zu erhebenden Erbschaften und Ver— mächtnisse, Bericht. In Ansehung der erfolglosen Bemübungen deut— scher Diplomaten in dieser Angelegenbeit beantragen die Bittsteller die Ernennung einer eigenen Kommission durch die National. Ver— sammlung, zur Regulirung dieser Frage. Diesen Antrag findet je doch der Aussduß nicht statthaft, da die National- Versammlung nicht berufen sein könne, Privatpeisonen im Anelande zu ihre; Rechten zu verhelfen, eben so wenig den Antrag Eisenstuck's, auf Ueberweisung dieser Beschwerden an das Reichs- Ministe— rium des Auswärtigen zur Ergreifung geeigneter Maßnabmen und sofortiger Berichterstattung an die Reichs-Versammlung. Der Ans= schuß ist vielmebr ver Ansicht, obige Eingabe an das Reichs- Ministe‚ rium des Aeußern zur beliebigen Amtshandlung zu überweisen. Die Versammlung entscheidet sich für die Aufnabme der Verbandlungen über diesen Gegenstand. Bernhardi unterstützt den Aue schuß · An⸗ trag. Eisenstusck dagegen will, daß die Bezeichnung: „beliebigen“ in dem Ausschuß -Antrage in „zu einer der Sachlage, „angemesse= nen““ Amtshandlung“ umgewandelt werde. Der Justiz . Minister giebt die Veisicherung, daß das Reichs- Ministerium das Seinige in die-
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welcher Herr
ser Angelegenheit thun werde, falls die Versammlung ihm die⸗ selbe übertrage. Der Antrag des Ausschusses wird sofort mit der Modification des Abgeordneten Eisenstuck angenommen. Der Präsitent zeigt an, daß von Beißler zum zweiten Vorsitzenden des Ausschusses für die österreichisch⸗slavische Frage erwählt worden ist. Mareck stellt den dringlichen Antrag, die Natio⸗ nal⸗Versammlung wolle beschließen, daß ihren Mitgliedern die Emsicht in die an die Reichs-Versammlung gelangenden Zuschristen und Altenstücke gestattet werde. Die Dringlichkeit dieses Antrags wird verworfen. Fuchs stellt folgende Interpellation an das Reichs- Ministerium der Justiz: Befindet sich das Reichs ⸗Ministerium im Besitze der Vorarbeiten, welche zur Feststellung einer allgemeinen deutschen Wechsel-Ordnung im Laufe des vergangenen Jahres aus dem zu diesem Zwecke in Leipzig abgehaltenen Kongresse von Bevoll- mächtigten der deutschen Staaten hervorgegangen sind? Beabsich— tigt das Reichs⸗Ministerium, auf den Grund dieser Vorarbeiten eine Vorlage zur Feststellung einer allgemeinen deutschen Wechsel⸗Ord⸗ nung zu machen und solche in möglichst kurzer Frist als Reichsgesetz zu verkündigen? Reichs-Minister R. Mohl ist in dem Falle, diese Intenpellationen gleich zu erledigen. „Die eiste Frage beantworte ich mit Ja. Was die zweite betrifft, so habe ich seiner Zeit dem Aus—⸗ schusse für Gesetzgebung vorgeschlagen, der hohen Versammlung jenen Entwurf einer Wechsel-Ordunng ohne Weiteres zur Annahme zu empfehlen. Aus materiellen und formellen Gründen glaubte aber der Ausschuß auf meinen Antrag nit eingehen zu sollen. Uebri⸗ gens bin ich der Ansicht, daß der Entwurf noch jetzt der Versamm⸗ lung vorgelegt werde.“ Carl aus Berlin erinnert, daß er bereits vor 3 Monaten ein solches Gesetz beantragt habe, und empfiehlt dem Ausschuß den vorliegenden Gegenstand zur dringlichen Bericht⸗ erstattung. von Breuning eiklärt Namens des Gesetzgebungs⸗ Aueschusses, daß derselbe zur Prüfung obigen Entwurss eine Sepa— rat-⸗Kommission, bestehend aus einem Mitgliede des volkswirthschaft⸗ lichen Ausschusses, einem Mitgliede des Comité für Gesetzgebung und zwei Kaufleuten aus Frankfurt, ernannt habe. Durch die Ab⸗ reise des Berichterstatters Compes sei eine Verzögerung der Vor- lage eingetreten, dieselbe werde jedoch durch den Abgeord⸗ neten Michelsen, Namens der vereinigten Ausschüsse für Volkéwirthschaft und Gesetzgebung, binnen zehn Tagen erfol⸗ gen. Beda Weber aus Meran richtet auf den Grund der ausgestreuten Gerüchte einer Trennung der Verwaltung Tyrols und der Hinneigung der österreichischen Regierung für nichtdeutsche Volks⸗ stämme folgende Interpellationen an das Reichs-Ministerium des Innerli: Ist dem Reichs⸗Ministerium über die Trennung der Ver— waltung in Tyrol eine nähere Anzeige zugekommen, welche die Be⸗— wohner dieses Landes über die ausgestreuken Gerüchte zu beruhigen vermag? Ist das Reichs- Ministerium entschlossen, Protest einzulegen, wenn die Tendenz einer Trennung als vorhanden sich erweist? Ist bas Ministerium geneigt, falls der zu Wien beantragte Appellhof für Wälschtyrol ins Leben tritt, für die in den italienischen Theilen dieses Landes wohnenden 14,000 Deutsche ein eigenes Gericht in Anspruch zu nehmen? Ist das Reichs⸗-Ministerium geneigt, im Einverstandniß mit dem Büreau, den Ersatzmann für den an den wiener Reichstag abgegangenen Abgeordneten von Prato einzuberufen? Reichs Minister von Schmerling wird diese Inteipellationen nächsten Freitag beant- worten. Der Geschäftsordnungs-Ausschuß bringt zur Ergänzung einer durch den Austritt des Abgeordneten von Lindenau nothwendig gewordenen Wahl die Abgeordneten Bauer aus Bamberg, von Schrenk und Frisch als Kandidaten in Vorschlag. ö . (Schluß folgt.)
Frankfurt a. M., 10. dn , , m. Z.) Das dritte Stück des Reichsgesetzblattes vom heurigen Tage enthält nach stehende ; .
3. Ver rr nung betreffend eine Matrikularumlage zr Kosten .
; r Bestreitung der
der Reichs versammlung und der Centralgewalt;
vom 30. September 1848. ;
'r Reichsverweser, nach Einsicht des zustimmenden Beschlusses
er Reicheversammlung vom 29. September 1848, verordnet wie solgt:
; einstweiligen Bestreitung der Kosten der Reichsver—
der Centralgewalt bis zur Erlassung eines Finanz-
amm 9 st 68 soll e bestehende 2 1
as Reichsministerium der Finanzen ist mit der Vollzie⸗
'ser Verordnung beauftragt. furt, den 30. September 1818. Der Reichsverweser: Erzberzog Johann. Der Reichsminister der Fmanzen: von Beckerath.
Bekanntmachung
ichs ministeriums der Finanzen, betreffend die eilung der Umlage von 120,000 Gulden auf die
einzelnen Staaten;
3. ö vom 30. September 1818. Die gemäß der Verordnung des Reichsverwesers vom heutigen Tage ausgeschriebene Um age verteilt sich auf die einzelnen Staäa— ten nach der unterm 3. Mai d. J. neu festgestellten Matrikel, wie
folgt — Nr. Desterreich 35,797 l. 26 Kr. Preußen 36, 130 1 5 * Bayern 13.439 * Konigreich Sachsen t Hannover Württemberg Banne Kurbessen .... k Großberzogtbum Hessen.. Holstein und Lauenburg. Luremburg und Limburg. Braunschweig ....
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Jö57 20 * 791 18 *