sind durch — Vorfälle noch folgende Be⸗ ranlaßt worden: ; lane , , 59 — ö. auf dem Köpnicker Felde und in ö Stadt sind die Schutzmannschaften,
den angran enden Saen ge ö ungeachtet sie zu thätigem Einschreiten gar nicht verwendet worden, mehrfälligen Angriffen mit Schuß - und anderen Waffen ausgesetzt gewesen. Nehrere Schutzmänner sind dabei zum Theil schwer ver- wundet worden. Auch ist das Wachtlolal der Schutz mannschaft in der Köpnickerstraße ohne allen äußeren Anlaß von den beim Tumult betheiligten Arbeitern erbrochen und demolirt worden, nachdem sich die schwache Wachtmannschaft mit Lebensgefahr gerettet hatte. Da dit Schutzmänner derartigen Angriffen fernerhin nicht wehrlos preis- egeben werden dürfen, so ist an dieselben die nöthige Anzahl von ajonnetflinten nebst Munition ausgetheilt worden. In der Dienst⸗ leistung der Schutz mannschaften selbst wird hierdurch nichts verän⸗ dert, vielmehr haben dieselben ihren instructionsmäßigen Dienst nach §. 9 des Reglements vom 28. August d. J. ohne die Schußwaffe zu verrichten und von dieser, wie von der Waffe überhaupt, nach 5. 11 desselben Reglements nur in dem Falle Gebrauch zu machen, wenn
es die persönliche Vertheidigung erheischt. Berlin, den 17. Oktober 1848. Königliches Polizei ⸗Präsidium. von Bardeleben.“
„Die Ereignisse des gestrigen Tages erfüllen die Stadt mit wahrer Betrübniß. Auf eine hoöͤchst bedauerliche Weise ist die öffent- liche Ruhe und Ordnung gestört worden. Die Trauer über die Ge⸗ bliebenen und Verwundeten ist eine allgemeine. Wir theilen den Schmerz ihrer Angehörigen und beklagen es wahrhaft, daß es zu einem Blutvergießen gekommen ist. In diesem Augenblicke ist eine klare und voliständige Beurtheilung des Geschehenen nicht möglich. Eine strenge Untersuchung der stattgehabten Vorgänge wird hierüber einen vollständigen Aufschluß geben. Die verdiente Strafe wird den Schuldigen * Nur durch die strengste Aufrechthaltung der Ruhe und Ordnung ist die Sicherheit und das Wohl unserer gesammten Bürgerschaft, wie eines jeden einzelnen Mitgliedes derselben, zu er⸗ reichen. Daher erheischt es unsere Pflicht, für jene mit aller Kraft zu wirken. Daher ist es aber auch die Pflicht eines Jeden, welchem Stande er angehören mag, uns hierin, sowohl durch sein eigenes Ver⸗ halten, wie durch seine Einwirkung auf Andere kräftig zu unterstützen. Die , . deren heiliger Beruf es ist, den Frieden und die Ruhe unserer Stadt gegen Gesetzlosigkeit zu schirmen, ist in einen blutigen Kampf gegen ihre Mitbürger gezogen worden. Muthig und ausdauernd ist sle allen Gefahren entgegengegangen, getrieben von dem Gefühle, das durch die gesetzliche Freihest in ihr wach erhalten wird. Ihren Anstrengungen verdanken wir es, daß die äußersten Maßregeln nicht erforderlich wurden. Sie hat die Stadt zum leb⸗ haftesten Vanke verpflichtet. Möge daher auch ein Jeder dies aner⸗ kennen und unablässig überzeugt sein, daß nur unter dem Schutze des Gesetzes und der Srdnung wahre Freiheit gedeihen kann, Willkür und Üüngesetzlichkeit ihr aber feindlich entgegenstehe.
Berlin, den 17. Oktober 1848.
Der Magistrat.“
Das Amtsblatt der Königl. Regierung zu Stettin enthält folgendes Publikandum: „Nachdem sich die Königlichen Ministerien der FiMnzen und für Handel, Gewerbe und öffentliche Arbeiten über die ngungen geeinigt haben, unter denen die Errichtung von Pri⸗ vat n burch Gesellschaften mit vereinigten Fonds, mit der Befug— niß der Ausgabe unverzinslicher Noten, gestattet werden kann, die⸗ seiben auch von des Königs Majestät als Grundlage für die Ver⸗ handlungen über die solchen Gesellschaften zu ertheilenden Statuten genehmigt worden sind, ist uns eine darauf bezügliche Zusammenstel- lung zugefertigt worden. Die genannten Königlichen Ministerien ha— ben dabei bemerkt, daß sie bereit sein würden, Anträge auf Konzes⸗ sionirung von Privatbanken auf der bezeichneten Grundlage bei des Königs Majestät zu befürworten und behufs der Entwerfung von Statuten zu verhandeln, so weit die in der Zusammenstellung ent⸗ haltenen Maßgaben es überhaupt zulassen, auf die einzelnen Anträge einzugehen, wesche demnächst abgewartet werden sollen. —
Indem wir die Handel- und Gewerbetreibenden unseres Verwal— tungsbezirks hiervon in Kenntniß setzen, bemerken wir noch, t aß Druck⸗ Exemplare des Ministerial-Reskripts vom 25sten v. M. und der frag⸗ lichen Zusammenstellung sowohl den Vorstehern der hiesigen Kaufmann⸗ schaft, als auch sämmtlichen Königlichen Landraths-Aemtern des Ver- waltung sbezirks zugefertigt worden sind und in den betreffenden Ge⸗ schäftelokalen von den Interessenten auf diesfälligen Antrag eingese⸗ hen werden können.
Stettin, den 3. Oktober 1848.
Königliche Regierung.“
Desterreich. Wien, 15. Oft. (Bresl. Ztg.) Die (be⸗ reits erwähnte) Antwort des Reichstages auf das von Jellachich und Auersperg an denselben gerichtete Schreiben lautet:
An Se. Excellenz den Banus von Croatien, Baron Jellachich.
„Auf die am heutigen Tage von Euer Excellenz und dem Grafen von Auersperg unterzeichnete Zuschrift läßt der konstituirende Reichstag durch seinen permanenten Ausschuß Folgendes erklären: Es eine Deputation ab- gegangen, um Se. Majestät zur Genehmigung und schleunigen Ausführung der in einer Reichstags-Adresse beantragten Friedens -Vorschläge zu bewegen. In der sicheren Hoffnung auf einen glücklichen Erfolg dieses Schrittes und im i e hi der Vaterlandsliebe und Humanität, hat der Reichstag seinerseits bis zu dieser Stunde alle seine Kräfte aufgeboten, um das kampf⸗ lustige Voll von Wien und die aus den Provinzen zuströmenden Schaaren von offensiven Feindseligkeiten gegen die Truppen abzuhalten, Er wurde in — 6 Sireben gestern noch durch die mittelst telegraphischer Depesche einge— bug Kunde unterstützt, daß Se. Majestät der Reichstags - Deputation
urch den Fürsten Lobiowitz die bestimmte Versicherung gegeben, die beiden vor é. stehenden Kom]mmandanten würden nicht angreifen. Allein die . . reellenz befohlene Entwaffnung der gesetzmäßig organisirten ie. e n der Dorfschaften, die drückenden Requisitionen, die Verhinde⸗ . ef 3 4 Passage, die Absperrung der Zufuhr von Lebensmitteln und 9. . er zum Bezirke der Hauptstadt gehörigen Oitschaften stehen er at. . Friedensversicherungen der beiden Herren Komman— . ö n e. dem Kaiserlichen Aussprüche in so grellem Widerspruche
aß der Reichstag gegen diese Maßregeln als“ gegen thatsachlich seindselige aufe. cntschiedenste protestirt. Eure Ercelkenz sttllen als erstös Bedingung des Friedens auf, daß die Ungarn 'die Gränzen Oesterreichs nicht überschreiten, und f rechen vabei die Mei ; aus, daß hierau nur der Reichs ag Een a nehmen könnte. Der . lag hat die Ungarn nicht ins Land, gerufen und lann sie eben so weni hitauszbelreiren Der ungarische Reichelag hei Cranes ge enen daß er e , m, . Heere den Befehl ertheilt, Eure . 8 J a9 . folgen, wohin Sie sich auch wenden mögen, und erst dann Halt = z 3. wenn Eure Excellenz entwaffnet wären. Der Reichstag . 3 daß er kein anderes Mittel des Friedens lennt, als daß Gurer Erde, mit Ihren Truppen sogleich den Rüchug in die Heimat an n und ber Ee . bewaffneten Veollswehr der Umgebungen Wiens die Waffen zurückstellen. Geschieht dies, dann lann der Reichs ag mit Be- rufung auf die Sr. , . vorgetragenen Friedengvorschläge auch die un- garische Armee zum Stillstand auffordern. Mit dieser Erklärung hat der
eichstag Alles gethan, was er thun konnte. Wird die von ihm ausge⸗ sprochene Bedingung nicht erfüllt, dann endet seint Friedensmacht, und es beginnt die Macht des Berhaͤngnisses der unvermeidlichen Schlacht mit den
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Ungarn, deren Folgen diejenigen erwägen und ve ü . . ägen und verantworten müssen, welche Wien, den 14. Oltober 1848. Im Namen des Reichstags. Vom Reichstags-Ausschusse: Dr. Fi schhof, Obmann. . Franz Schu selka, Schriftführer.“
Der eilige — 2 des Grafen Auersperg aus dem Garten des Belvedere und des . Palais war die Folge einer Militair⸗ Emeute, deren bedrohlichen Folgen sich der kommandirende General nicht besser zu entziehen wußte, als durch einen schnellen Aufbruch ins Freie, fo wie denn schon früher seine Stellung auf den genannten Punkten weniger die Frucht eigentlicher Besorgnisse vor der wiener Bevölkerung gewesen, als vielmehr die Sorge, die Truppen vor jeder Beilbrung' mit dem Volke zu bewah—⸗ ren, da die Bande der Disziplin ohnedies schon sehr gerob⸗ kert sind. Gestern Morgen brach endlich die Meuterei im Lager selbst aus, und die Bewohner des Dorfes Simmering wurden bei Sonnenaufgang durch ein heftiges Pelotonfeuer aufgeschreckt, dem drei Kanonenschüsse folgten. Sie gewährten ganz deutlich, wie die Truppen auf einander feuerten, doch scheinen die Aufständischen besiegt worden zu sein; die Ortschaft Kaiser⸗Ebersdorf, deren Bewohner die Partei der meuterischen Grenabiere ergriffen hatten, wurde hier⸗ auf von den Soldaten geplündest.
Im Leichenhofe des allgemeinen Krankenhauses lagen 93 Todte, darunter 7 Studenten, 5 Weiber und 16 Nationalgardisten, we von einer aus Brünn im blauen Waffenrock mit rothen Aufschlägen, alle Uebrigen gehörten dem Gewerbs⸗ und Arbeiterstande an; im Spital der barmherzigen Brüder 95 Verwundete, theils vom Militair, theils vom Cwil, von denen 7 bald darauf staiben. Im Spital der isrgeli⸗ tischen Gemeinde lagen 3 Todte, 1 Student und 2 Kaufleute. Rech⸗ net man die Veiwundeten hinzu, de den besseren Ständen angehö⸗— ren und zu Hause verpflegt werden, so steigt die Zahl der Todten von Seiten des Volkes wohl gegen 200 und die der Verwundeten auf 300; vom Militair sind, außer den Generalen Latour und Bredi, der Oberst⸗Lieutenant Klein von Nassau⸗Infanterie und 15 Offiziere aller Waffengattungen gefallen. Im Ganzen zählt das Mi— litair 938 Todte und 120 Verwundete. Der Ueberschuß des Verlustes auf Seiten des Volkes entstand blos durch die 13 stündige Beschießung des Zeughauses mit unzureichenden Mitteln, denn sonst wäre der Verlust auf beiden Seiten ziemlich gleich.
Der Kaiser ist gestern in Olmütz angekommen, wo man ihn herzlich empfing und die Pferde seines Wagens ausspannte. Er hat ken' Kommandanten der brünner National- Garde, Graf Loghotetti, von seinem Posten entfernt, weil er den Zuzug von 609 brünner National- Gurdisten nach Wien gestattete und in dessen Stelle den Feldmarschall⸗Lieutenant von 2 einen strengen Soldaten, zum Befehlshaber der gesammten Nätlsonal-Garde von Mähren und Schle—⸗ sien erhoben.
(Wien. Ztg.) Vice⸗Prä den Smolla legte in der Re chstags Sitzung vom 11. Oktober mit Bericht die von dem Kriegs⸗Minister Latour? kurz vor seinem Tode ausgestellte und übergebene Rücktritts⸗ Urkunde auf den Tisch des Hauscs, worüber das Haus auf Antrag des Abgeordneten Pillere dorf die Veröffentlichung des Berichtes und der Rücktritts - Urkunde! anordnete und auf Antrag des Abgeordneten Gleispach die Hinausgabe letzterer an die Fami ie zu gestatten be⸗ schloß. Der Bericht lautet:
Hohe Reichs⸗-Versammlung! Aus der von mir in der Sitzung am ten l. M. gemachten Mitthrilung ist es einer hohen Kammer bekannt, daß ich auf die Nachricht hin, wie nach erfolgter Erstürmung des Kriegs-Gebäudes das Leben der Herren Minister bedroht sei, mich angeboten habe, der De⸗ putatlon von Reichstags Mitgliedern mich beizugesellen, die in das Kriege Hebäude eilte, um das Leben der Minister zu schützen. Im Kriegs⸗Ge⸗ bäude angelangt, gelang es uns nur auf kurze Zeit, die erbitterten Gemüther des Volkes zu beschwichtigen; stets härter und bedrohlicher gedrängt, glaubte ich das Leben des Herrn Kriegs⸗Ministers, Grafen Latour, auf die Art retten zu können, daß ich denselben dringend ersuchte, seine Demission als Kriegs⸗ Minister schriftlich aufzuzeichnen, mit der ich das Volk beruhigen zu können glaubte. Der Herr Kriegs -Minister erklärte hierauf, dem Volkswillen nicht entgegen sein zu wollen und übergab mir die hier angeschlossene schriftliche Ertlärung seines Zurücktrittes, mit welcher ich das Volk leider wieder nur auf kurze Zeit beschwichtigte, indem die neu andringenden Massen unerbitt= lich das Leben des Kriegs⸗Ministers forderten, so zwar, daß auch der Um- stand, daß es mir gelang, mehrere Garden Akademiker und das nächste umstehende Voll zum Schutze des Kriegs⸗Ministers idurch Verpfändung des Ehrenwortes zu gewinnen (welches dieselben treulich erfüllend nur der Uebermacht wichen), nichts mehr fruchtete. Indem man mich von der Scite des Herrn Kriegs. Ministers zu bringen trachtete, war ich selbst viel= fältig der Gefahr des Todes ausgesetzt, und nachdem man mich zuletzt mit tiner' Gewalt von demselben trennte, der zu widerstehen meine physischen Kräfte nicht mehr ausreichten, erlag der Kriegs ⸗Minister der Vollswuth. Von dieser Schreckensscene in die hohe Kammer zurückgeeilt, vergaß ich in der ersten Aufregung dieses letzte Schreiben des verschiedenen Kriegs⸗Mini- sters vorzulegen, und da ich vielerseits angegangen wurde, diese Vorlegung nicht zu unterlassen, damit ersichtlich werde, wie der ehemalige Herr Kriegs⸗ Minister Graf Latour keinesweges gegen den Willen des Volkes sich in sei= ner Stellung als Kriegs-Minister zu erhalten bestrebte, so ersehe ich es als meine Pflicht, die gedachte Uckunde auf den Tisch, des Hauses niederzule⸗ gen. Wien, 11. Sttober 1818. Franz Smol ka m. p., erster Vice⸗ Präsident des constitutionellen Reichstages.
Latour's Rückmrüts-Urkunde:;
Mit Genehmigung Sr. Majestät bin ich bereit, meine Stelle als Kriegs- Minister nlederzusegen. Den 6. Otftober 1816. Graf Latour m. p., F. Z. M.
Bayern. München, 14. Ott. (Mü nch. Ztg.) Auf Befehl Sr. Majestät des Königs ist von Seiten des Staats ⸗Mini⸗ steriums des Innern an alle Kreie-Regierungen, Kammern des In— nein, unterm 7. Oktober der folgende Erlaß ergangen:
Der Königl. Regierung wird hiermit eine Abschrift der unterm Aten d. zum Einlauf des unterfertigten Staats. Ministeriums gelangten Ansprache des Reichs verwesers, Erzherzog Johann, vem 22. Sepiember zugefchlossen. Die Königl. Regierung wird hieraus entnehmen, wie es die erste Absicht der Reichsgewalt ist, Hand in Hand mit den dentschen Regierungen überall, wo es noth thut, dem auftauchenden Geist der Unordnung und allen anar— chischen Bestrebungen mit allem Nachdruck entgegenzutreien und so das lost⸗ bare Gut wahrer Freiheit zu befestigen und zu sichern. Pflicht aller deut= schen Regierungen ist es demnach, auch hier der Central-Gewalt mit aller Entschiedenheit zur Seite zu treten, und durch gemeinsames Handeln den gemeinsamen Zweck zu fördern, Es ergeht daher der Auftrag an die Königl. R gierung, die Ansprache des Reichsverwesers nicht nur allen untergeordne= ten Behörden schlennigst zuzufertigen, sondern auch die geeigneten Verfü⸗ gungen zu treffen, daß dieselbe in allen Gemeinden bekannt gemacht und in angemessener Zahl von Exemplaren verbreitet werde. Zugleich aber wird sich die Königliche Regierung, es werden sich alle pflichttreuen Behörden berufen fühlen, zu thun, was ihres Amtes ist, um dem ausgesprochenen Willen der Centralgewalt und der Staats-Regierung Nachdruck und that kräftigen Vollzug zu sichern. Wenn auch im Allgemeinen die Haltung und Gesinnungsäußerung der bayerischen Nation in ihrer Mehrheit zu keinem Bebenken Veraniassung gegeben hat, vielmehr gerechte Anerkennung verdient, so fehlt es doch nicht an betrübenden Wahrnehmungen, zumal in neuerer Zeü, daß die in sener Ansprache so wahr beklagten Mißstände auch bei ng sich bemerlbar machen, und hier und da ein Geist der Unordnung zu wirlen beginnt, der durch falsche Gerüche, durch frevelhaften Mißbrauch der vertrauens voll freigegebenen . durch freche Schmähungen, durch aufreigende Ansprachen in öffentlichen! Verfammlungen und sonst durch Um=
triebe aller Art das Vertrauen zwischen Regierung und Voll zu untergraben
und einen Zustand der Auflösung und Gesetzlosigkeit herbeizuführen beab⸗ statt die junge Freiheit zu kräftigen, nothwendig zur Vernich= ungen führen muß, und der so nothwendigen Wie— dem Wiederaufleben des überall hrt des Vaterlandes als der gefährlichste Feind t Vertrauen eiwartet werden, daß die ifer, gleich fern von willkür⸗ eben so sehr mit Umsicht
Maßregeln wurden schon in dem Au⸗ Votum über Durrieu's Antra immung des ganzen neuen Ministeriums ndermaßen über as im Fe⸗
gestellt worden seien. Diese genblick beschlossen, als das Sie haben übrigens die Beist erhalten.“ Der National äußert sich heute folge ir können nicht annehmen, daß d dessen Anwendung vor unse⸗ Mitglieder in das Wurzeln um nicht den Anstrengungen en sollten, es zu erschüttern. Uebri⸗
sichtigt, der, tung aller ihrer Segn
kehrs und dadurch der Wohlfa ü Es darf daher mi Königl. Regierung mit stets bewährtem Pflichte lichem Einschreiten, wie ängstlicher Unthätigkeit und der einer wohlwollenden Regierung ziemenden Ruhe und Be da, wo es nöthig ist, mit ernstem Nachdruck und unerschütterlicher Festigkeit das Ansehen der Gesetze gegenüber solchen Bestrebungen handhaben und jedem eimg. vorkommenden. Widerstande oder f mit allen ihr verfassungsmäßig und entschiedenste entgegentreten werde.
den Ministerwechsel: bruar zur Geltung gekommene Prinzip, ren Augen geschieht, durch den Eintritt der neuen Kabinet' bedroht sei. Dieses Prinzip ist zu eraben, s in sind zu tief ins Volk geschlagen, derer trotzen zu können, die versuch gens würde jene Majorität, die seit dem Februar bei mehr feierlichen Gelegenheit den festen Willen gezeigt ha fratische Republik aufrecht zu unübersteigbaren uns diese neuen Elemente, eine neue Stellung einzuncbmen. Haltung wüd außerordentlich vorsichtig, wir sagen selbst mißtrauisch. Das Kabiget wird sich morgen der Gutbeißung der National-Ver⸗ Indessen zugegeben selbst, sein Programm ig, so würden wir doch
entgegenwirkt.
. widers̃tzlichem Ungehorsam esetzlich zustehenden Mitteln auf das ̃ ent . Im gleichen Sinne hat die Königl. Regierung die äußeren Behörden wiederholt anzumahnen, und es darf auch hier die zuversichtliche Erwartung ausgesprochen werden, daß dem gemein- samen Zusammenwirken aller Organe der öffentlichen Ordnung und der gutgesinnten Bürger selbst es gelingen werde, jene verderblichen Bestrebun— gen zu bewältigen, und daß die Staatsregierung nirgend in den Fall kom— men werde, mit nachdrücklicher Strenge von den Behörden den Vollzug ihrer Anordnungen da zu erzwingen, wo eigenes Pflichtgefühl und hinge⸗ bende Berufstreue zum thatkräftigen Handeln von selbst auffordern.“ J
Mecklenburg⸗Schwerin. Schwenin, 15. Das mecklenburg-schwerinsche Reichs⸗Kontingent is vallerie und Artillerie, jetzt vollständig auf den Fri Tie Stamm Kommandos sind aufgehoben und alle für des Krieges engagirt gewesenen Veamten einstweilen entlassen doch ist den Aerzten und übrigen Bea Mobilmachung wünschenswerth erscheint, die Hälfte ihres Desgleichen sind alle Trainpferde, mit Ausnahme verkauft worden, und da auch bei der Kaval— lerieund Artillerie möglich bald eine Beurlaubung so würde Mecklenburg bin jen kurzem gänzlich, von der (änische Krieg ihm leider auf⸗ Aber eine andere Plage droht dem Lande. ne genannt werden; die But⸗ in einem enorm höhen Preise, und auch das öher gestellt, als beim Beginn der Aerndte erzog hat sich hierdurch veranlaßt den Unteroffizieren und Soldaten eine Theurun . täglich 1 Schill. Cour. vom 1sten d. an einstweilen auf zwei Monate zu bewilligen.
Frankfurt. mehreren Tagen besuchte Se. Kaiserl. verweser seinen alten Waffengefährten, Hessen⸗ Homburg, österreichis der Kavallerie, im Schlosse zu Homburg.
Bremerhaven, 15. Okt. (Wes. 3tg.! Lübeck“, Capitain Es führt die Major von
die demo⸗
entgegensetzen.
sammlung unterwerfen. wäre annehmbar und die Majorität ihm günst die Handlungen des Kabinets eist abwarten, ehe wir unsere Meinung . Daß dem Kabinet dieser oder jener Name beigefügt wäre, auf die FKa⸗ keiner weges ĩ
, , Grundsätze edensfuß gesetzt.
erschüttern; verdächtigen Forderungen 2 sie um so höher stellen, je weniger die neuen Minister der republikanischen Meinung Bürgscha ren.“ Marrast's Präsidentschaft der National- Versammlung läuft am nächsten Donnerstag, den 19ten d., ab. hat beschlossen, ihn wiederzuwählen. den General Cavaignac folgenden Brief gerichtet: „Paris, 14. Ok⸗ en. Sie haben so eben ein neues Ministerium gebildet, das in meinen Augen die Personification der Contre revolution ist. Die Republik, nach einem Bestehen von acht Monaten, wind von Männern geleitet werden, die zu jeder Zeit ihre Kenntnisse und Kräfte anwandten, um die Geburt der Republick zu verhindern. Diese Politik mag vielleicht geschickt sein; aber ich verstehe sie nicht und kann sie noch weniger billigen. welche die Freiheit in Frankreich in demselben Augenblick bedrohen, wo sie in Deutschland triumphirt, nehme ich meinen Platz unter den Gegnern des Königthums wieder ein, das ich unter allen seinen Ver⸗ Alle Soldaten der Demokratie müssen auf ihrem Posten sein, der meinige ist nicht mehr da, wo meine politischen Sympathieen aufhören. Belieben Sie mir einen Nachfolger zu geben. Gruß und Beüderschaft der Volksvertreter und Polizei⸗ Präfekt, (gez.) Der Moniteur bringt auch heute bereits solgendes k Freiheit, Gleichheit, Bꝛüderschast. Auf den Verschlag des Ministers des Innern und nach Anhörung beschließt der mit der Vollziehunge gewalt beauftragte — ꝛ Der Bürger Gervais (Arzt aus Caen) ist zum Polizei⸗Präfekten von Paris, an die Stelle des entlassenen . Der Mi ister des Junern ist mit Vollführung gegenwärtigen Beschlusses beauftragt. Paris, 14. Oktober 1848. (gez. E. Cavaignac. (gegengez,) Du faure, Mi⸗ und Vaulabelle, die beiden Er⸗Mini⸗ e Patrie, worin sie Details be⸗ er ihren Rücktritt gegeben hatte.
angehören, ö 461 wir werden mten, deren Wiedereintritt bei einer Gehaltes bis Die Rue du Poitiers Der Präfekt von Paris hat an
Weiteres gelassen. derjenigen der Artillerie, M ꝛ den schweren Bürger Präsident! befreit sein, x
erlegt hat. toffel⸗Aerndte kann nur eine mißrathe ter steht noch immer Korn hat sich bei weitem h
zu vermuthen war. In Gegenwart der Gefahren,
Der Großh
pro Mann von
(Fr. J.) Bor kleidungen bekämpfen werde. Hoheit der Erzherzog-Reichs—
den regierenden Landgrafen chen Wüklichen General
Frankfurt a. N, 15. Okt.
Ferdinand von Duc ou x.“
Dekret: „Französische Republik.
Bremen. deutsche Kriegsdampfschiff „ der Rhede vor Anker gegangen. sind die Herren Reichs⸗Commissaire: mann von Möring an Bord, um morger awrence“ zu begrüßen; da die deuische Kriege fl
der Minister,
king, ist hier eben auf ö ö. g, Conseils⸗-Präsident: Art. 1.
deuntsche Flagge und Teichert und Haupt— früh die aumerikanische Fre⸗ s Fort „Wilhelm“ wird mit agge ebenfalls morgen früh
Bürgers Ducoux, ernannt.
gatte „St. L 7 1
21 Kanonenschüssen nister des Innern.“ Senard s richten ihrerseits Briefe an di welche dieses Blatt üb stitutionnel sagt über den Ministerwechsel: zutritt dreier Männer (Dufaure's, Vivien's deren Rath die National— Das Bien public: „Es haben eben Frei Männer, ausgezeichnet in verschiedenem Maße, der Auf⸗ gabe der Demokratie die Mitwirkung ihrer Talente gewidmet.“ Republique dagegen fragt:
wird natürlicherweise den und Freslon's) zur Regierung billigen, Versammlung so gern befolgt.“
Ausland.
Frankreich. Paris, tanten⸗ Klubs der des Instituts und der
Rue Taitbout der Rue de Poitiers sprachen vorzüg—
Gegenstand ihrer Vorträge war der Ca— lational-Versammlung, eine Kom— ich rücksichtlich des Belagerungs— Thiers und Beriyer sagten, Paris beklage sich
o sucht General Cavaignac eine Stütze für sein entkräftetes Kabinet? In jenem Theile der Versamm⸗ lung, deren Meinungen zu gleicher Zeit progressiv und praktisch eine bietende Mehrheit um die Regierung gesammelt hatten? Nein, n Köonventikel der Straße Poitiere, dieser Olla potrida ten und Föderalisten, welche an dem Unter⸗ Es ble bt uns nichts mehr übrig, als ar-Aà⸗Banc nach Cla⸗ e pacifique will an die für die Republit glauben; sie bedauert ch die Räuke der Straße P Der Courrier frangais meint, Cavaignec
Der Name Dufaurt's möge eine Bürgschast Bürgschaft der Frei⸗
lich Thiers und Bexryer. vaignacsche Antrag in der gestrigen ) mission zu Zustandes in der Belagerungs nicht, und man so behalten wolle oder nicht. tigkeit und bedauerte ganz be Belagerungs-Zästandes der 3 rung ganz verloren gegangen sei. brauch stumpf gemacht. moderirte Element noch nicht st vertreten sei, sie drangen jedoch, mit dieser Ansicht nicht durch. stitut, die eigen Wahl der von zu verstehen, offiziellen Welt verschwinde, bout (Berg⸗Parte) ging es die Zugeständnisse gi mache; es sei hohe um halb 12 Uhr Versammlung, um vaignac in Verbindung setzen dauer des Belagerungszunandes
Am 1. November soll hier in scher Zeitungs-Kongreß stattfinden. Alle demokratischen O den eingeladen.
Ducoux und Trouvé⸗Ch dritten Bezirks, und Andere haben gestern erklärt, derlegen zu wollen.
Seit vorgestern h
sondern in der der Legitimisten, DOrleanis Republik ambeiten. Es lebe der König! und eine Ch Demoecrati
Verbindung setzen könne. Zustand beschwere Niemanden, se es der Exekutivgewalt überlassen, ob sie ihn bei— Mauguin erhob sich dagegen mit Lebhaf⸗ sonders, daß durch die lange Dauer des auber des Fürchterlichen auf die Bevolke⸗ Man habe die Waffe durch zu langen Ge⸗ re Redner meinten, daß das ark genug in der neuen Combingtion
den Lenkern des Klubs gegenüber, Das Palais National und das In⸗ er bilden, besprachen ebenfalls die Pagnerre gab ar-Element immer mehr aus der In der Rue Tait⸗
Es wurde heftig
gange der?
remont zu schicken.“ er neuen Minister aber, daß dieselben dure ditiers in das Ka⸗ binet gekommen seien.
habe sich kompromittirt. der Ordnung s
Mehrere ande in, es frage sich aber, ob er eine
ourrier de la Dr me vom 9. macht die Apen⸗ e Winterquartiere zu bezichen. Etwa schiedene Orte des Dröme-Di:partements nen Tagesbesehl veröffent⸗ aßregeln tie Zusammenseßung dieselbe bleibe unter den hrend für alle Fälle bereit und ver⸗
Nach dem C
tlich nur Einen Körp ) ñ armee eine Rückbewegung, um di
Cavaignac beantragten Kommiss daß das alte Febru und erhielt am stürmischsten her. sprochen, die man der Rue de Poitiers „ Volksklubs wieder zu organisiren. Heute ersammelten sich die Abtheilungen der die Kommissarien zu ernennen, die sich mit Ca— follen, um über Aufhebung oder Fort— zu berathen.
Paris ein allgemeiner demokrati=
60.0 Mann sollen in vers General Oudinbt hat ei worin er sagt, daß durch jene Yi feine Veränderung erleide; nämlichen Befehlshabern fortwä
ch den Erklärungen, welche der Kriegsminister in der Natio⸗ ben hat, werden die 12,00 französischen Staats⸗ —ͤ die Ackerbau⸗Kolonien in Algerien zu bilden, in gleichem Verhältnisse auf die drei Provinzen Algzier, und Konstantine vertheilt werden.
nalversammlung gege welche bestimmt sind,
London, 14. Okt. Lord ieder nach der Stadt kommen. der britische Gesandte in Paris, Lord Normanby, wird hier er⸗
Großbritanien und Irland.
auvel, Präfekten, Perrée, Maire des Palmerston wird übermorgen w
ihre Aemter nie⸗
aben sämmtliche Schlosserzesellen ihre Arbeiten Die irläudisch-katholischen Erzbischöfe und Bischöfe haben sich in am 11. Okt. zu Dublin angehaltenen Jahres-Versammlung die beabsichtigte Besoldung der katholischen Ge stlichkeit aus In ihrem Beschlusse wird erklärt, daß, wie der Elerus von Irland die Wohlfahrt seiner gläubigen Gemein— den getheilt habe, so sei er auch Willens, ihre Eutbebrungen zu ihei⸗ len und entschlossen, einer Maßregel sich zu witersetzen, die berechnet weitgreifende Unzufriedenheit zu erregen, das Volk von seinen den Katholizismus in Irland zu
demokratisches Bankett stattgefunden, 3000 Personen beiwohnten. Sibour erläßt heute seinen ersten Hirten—
In Montpellier hat ein dem, wie berichtet wird, Der neue Eizbischo
Staatsmitteln ausgesprochen.
Moniteur werden täglich 200, 900 Franken Büreaus vertheilt. Die durchschnittliche Zahl nothleidender Bürgerfamilien beträgt
Laut dem heutigen in den Woblthätigkeits- der einlaufenden Bittschriften täglich 109 bis 150.
15. Okt. Heute Mittag vers al⸗Versammlung in den Ko ßer Aufregung, Berathung gebracht
Die Fractior en durch D llige Amne Versammlung Abend in einer
Pfarrern loszureißen und am Ende gefährden. Der Beschluß wurde von dem Beschofe von Kilmore be— antragt, von dem Erzbischofe von Armagh unterstützt und von der Versammlung augenomm n. .
Die ausgegebenen Noten und der Metallvorrath der Bank haben in letzter Woche um 297.070 und 261,252 Pf. St. abgenommen.
Der deklärirte Werth unserer Ausfuhren betrug innerhalb der am 5. September abgelaufenen acht Monate 30,90 während er sich im gleichen Zeitraume von 1817 auf 353309,798 belief. Die Schifffahrt hat jedoch dadurch uichts eingebüßt, indem sie fär die geringere Ausfuhr durch höhere Frachten vollständig ent— schädigt ward. Hier ist gerstern kein neuer Cholerafall vorgekommon. Lord Mayor zeigte im Gemeinderath an, daß die City⸗Kommissäre sür Kloaken und Abzugs-Keanäle eifrigst bemüht seien, die Sanitäts= Vorschriften der Gesundheitsbehörde zur Ausführung zu bringen, auch hätten die hiesigen Aerzte ein stehendes Comité gebildet, wel—⸗
ammelten sich die meisten nferenzsälen und in Minist rwechsel und e Frage über den Bela⸗ des Berges in der Na⸗ s Qll vier in Form stie aller politischen Gefangenen, sind, beantragen. Sitzung des Klubs der Rue Im Moniteur liest man heute folgende Ecklä—⸗ daß die Aufhebung des
Mitglieder der Nation Kaffeehäusern unter gro Cavaignac zur stand verursacht hat. sammlung will m eines Dekrets⸗ Entwurf welche Mitglieder der schluß wurde gestern Taitbout gefaßt. rung: Gewisse Belagerungszustandes stedelung der
als Bedingungen
tional⸗Ver S829 Pf. St.,
Dieser Be⸗ behaupten, Transpor ation
verordnenden ihres Eintritts
verurtheilten
das Kabinet
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ches alle Mittheilungen in Betreff der Cholera entgegennehmen und die elwa nöthigen Maßnahmen vorschlagen werde. Die Blätter veröffentlichen (inen Bericht, des Dr. Grainger, den die Regierung nach Hamburg geschick hat, um sich über das Wesen und die Ausdehnung, welche die Cholera dort erlangt hat, zu unterrichten. Er erklärt sich sehr bestimmt gegen die Kontagiosität der Krankheit und für die Nutzlosigleit der Absperrung. — In Edinburg, so wie an anderen Orten des Landes, wo die Che⸗ lera sich gezeigt hat, ist die Krankheit im Zunehmen, ohne jedoch, wie es scheint, bis jetzt iigendwo bösartig aufgetreten zu sein.
Nach freilich ganz unzuverlässigen Berichten ven Esquimaur vom 1. März d. J., welche aus der Fiktorei Nork im Gebiete der Hud— sone bai⸗Gesellschaft der britischen Admiralität zugesandt worden sind, sollen zwei große Böte (Schiffe?) voll weißer Männer ostwärts vom Mackenzirflusse gesehen worden sein und die Ee quimanr haben selbst Messer und andere Gegenstände gezeigt, welche sie von den Weißen erhalten haben. Da man von keiner andern Expedition weiß, weiche in' jene Gegenden gerathen sein kann, so würde, die Richtigkeit der Angabe vorausgesetzt anzunebmen sein, daß die Esquimaux die ver⸗ mißten beiden Schiffe, welche Sir J. Franklin befehligt, gesehen haben. 5 Nach Berichten an die londoner Admiralität haben die Of⸗ fiziere und mehrere Leute der Mannschaft des aus Ostendien heim— fahrenden Schiffes „Dädalus“ unter, 24 Grad 41 Min. südlicher Breite und 9 Grad 22 Min. nördlicher Länge die vielbesprochene große Seeschlange gesehen. Se schwamm mit einer Schnelligfeit von 12 bis 15 engl. Meilen auf die Stunde an dem Shiffe vorbei und blieb den Beebachtern, die sie eine Zeit lang mit freiem Auge ganz deutlich erkennen konnten, eiwa 20 Minuten im Gesicht. Kopf und Schultern hielt sie fortwährend etwa 4 Fuß über dem Wasser, und die Länge ihres Köipers betrug, so weit er sichtbar war, un⸗ gefähr 60 Fuß, ihr Durchmesser hinter dem Jopfe 15 bis 16 Zoll. Ihre Farbe war ein dinkles Braun mit gelblichem Weiß um die Kehle. Sie hatte feine Flossen, aber etwas, was einer Pfeide⸗ mähne oder einem um ihren Rücken gespülten Bündel Scegras glich.
Die Fregatte, Granque“ ist aus dem Stillen Merre mit einer sehr werthvollen Ladung eingetroffen. Sie hat Diamanten, Metallbarren und Gold, von 19 Millionen Francs Werth, überbracht.
Zehn neue Schiffe gehen im nächsten Monat mit Auswanderern näch Sidney in Süd-Australien ö
Der pariser Korrespondent der Times schreibt nach Berichten aus den Departements, daß von den 6 Departements 60 für Lud⸗ wig NapolLon stimmen und dessen Wahl zum Präsidenten unzwei⸗ felhaft machen würden,
Die Morning Chroniꝑele berichtet nach einem Privatschrei= ben aus Philadelphia, daß General Taylor uud General Cnß die Kandidaten sind, welche allein um die Präsidentschaft ernstlich kämpfen werden. Clay will die Kräfté der Whigs nicht zersplittern, tritt daher gern zurück und erllärt, die Wahl von Taylor zu unterstützen, welchen die Whig⸗ Convent on von Philadelphia als Kandidat auf⸗ gestellt. Die Entscheidung der nächsten Wahl wird von Ohio wid Pennsylvanien abhängen. General Caß hat nur dann Anesicht, zu siegen, wenn er in beiden Staaten die Majorität davon trägt. Wenn aber nur einer für Taylor ist, und dies ist in Ozio wahrscheinlich, so unterliegt Caß. Auch diese Korrespondenz spricht davon, daß ein wahres Eldorado au einem Nebenfluß des Sacramento gefunden worden. Durch bloßes Sandwaschen verdienen sich die Arbeiter 109 bis 200 Dollar den Tag. Die neuen Ansiedler aus Kalifornien strömen massenweise hin und lassen ihre Ländereien brach liegen, um Gold zu waschen. Zu Durango in Mexiko hat man unttrirdische Gänge entdeckt, welche hunderttausende Mumien, ähnlich den alt⸗ ägyplischen, enthalten. Manche glauben, daß diese Küste einstens vom Nil oder von Phönizien aus bevölkert worden sei.
Riederlande. Aus dem Haag, 15. Okt. (J. de la Hayc) Das Staatsblad enthält folgenden Königlichen Erlaß in Bezug auf die Veränderung des Staats⸗Grundgesetzes:
Wir Wilhelm II., von Gottes Gnaden, König der Niederlande ze. Allen, welchen dies zu Gesicht kommt, Unseren Gruß. Das wichtigste le= gislative Werk, welches ein Fürst in Gemeinschaft mit seinem Volie voll= bringen kann, ist die Revidirung und Veränderung des Grundgesetzes, worauf das politischs Gebäude des Staates ruht
Dies Werk, welches auf Unseren Befeh! begonnen, dem Urtheile des Volkes mit voller Freiheit unterworfen, endlich nach wiederholter Durchsicht den Berathungen der in gewöhnlicher und in doppelter Zahl versammelten Gencral- Staaten vorgelegt wurde, um in Gemeinschast mit Uns die von dem Grundgesetz geferdert Sanction zu erhalten, ist heute unter Mitwir— kung der Gene al-Staaten vollendet werden.
Es enthält zwölf Gesctze, die heute in den Nummern 79 bis 70 des Staatsblads erscheinen werden.
Wir geben diesen Gesetzen Unsere volle Zustimmung und zugleich Un— sere Königliche Sanctien.
Das Grundgesetz schreibt die feierliche Verkündigung dieser Gesetze vor; Wir erklären daher, daß die Veränderungen und Zusätze, die es enthält, insofern sie ihrer Natur nach nicht blos von temporairer Wirksamkeit sind, dieselbe Krast haben, wie die nicht revidirten Bestimmungen des Grund- gesetzes und mit denselben das Staats-Grundgesetz des Königreichs der Nie= derlanne bilden.
Wir haben daher beschlossen und beschließen hiermit, daß zwanzig Tage nach der Unterzeichnung dieser Bekanntmachung, mithin am 3. No⸗ vember 1548, um 12 Uhr Mittags, in einer feierlichen Sitzung des hohen Nathes der Niederlande, der Provinzial-Gerichtshöse und der Kezirks⸗Ge⸗ richte die in das Staatsblad Nr. 59 bis 70 eingerückten zwölf Gesetze durch den Kanzlei⸗Beamten verlesen und auf diese Weise verlündigt werden sollen. In demselben Augenblicke soll dieser Unser Erlaß von dem Nath— haufe aller Gemeinden des Königreiches verlesen werden, nachdem die feier⸗ liche Verkündigung und die Verlesung des gegenwartigen Erlasses, die in den öffentlichen Sitzungen des hohen Nathes, der Provinzial ⸗Gerichtshöfe und der Bezirls-Gerichte stattfinden werden, eine halbe Stunde zuvor durch Glockengeläute angekündigt worden sind,
Dieser Erlaß ist in das Staatsblad aufzunehmen.
Im Haag, 14. Oktober 1818.
Wilhelm.
Die provisorischen Minister:
Der Marine und Koleniccn, J. C. Rijk; der Justiz,B, D. Donker Curtius; des katholischen Kultue, Lightenvelt; des In— nern, J. M. de Kempenaer; der auswärtigen Angelegenhei⸗ ten, Bentinck; des Kricges, Voet; der Finanzen, van Bosse; des reformirten Kultus, S. van Heem stra.
Gessern wurde in einer vereinigten Sitzung beider Kammern die gewöhnliche Session der Generalstaaten des Jihres 1847 — 1848 durch den interimistischern Minister des Innern geschlossen.
Das Amst. Handels bl. zeigt an, daß in Amsterdam einige Cholerafälle vorgekommen seien.
Schweiz. Bern. (C. 3. Der Regierunge Rath hat dem in Frauke furt als Abgeordneter sich aufkaltenden Professor Rheinwald den von ihm nachgesuchten Urlaub nicht bewilligt und die Fage, ob überhaupt seine Stelle als vakant zu erklären und auszuschreiben sei, diesmal blos noch verschoben.
Nachmittagesitzung des Kantons-Rathes vom 19. Oktober. Der Doppelvorschlag des Regierunge⸗Rathes, betreffend die Wahl der Na⸗ tionalräthe, kam zur Behandlung. Einstimmig hat der Große Rath die Eintheilung des Kantons in zwei Wahlkreise — die Bezirke Schwyz, Gersau und Küßnacht einerseits, und die Bezirke March,
Einstebeln und Höfe andererseits — beschlossen, Abstimmung an den gem öhnlichen Kreisgemeinden, und zwar so, daß nicht mit Stimmzet- keln abgefimmt, sondern die Stimmenden einfach abgezählt 2 en a ür Abhaltung der Kreisgemeinden ist der 22. ber estimmt.
Schwyz. (Eidg. Ztg.) Nach kurzer Berathung hat der Kantonsrath einstimmig folgenden würdigen Beschluß efaßt, durch den sich sellst der radikale Führer, Fürsprech Eberle, versöhnt erklärte:
„Wir Piäsident und Kantonsrath des eidgenössischen Standes S haben nach Kenntnißnahme des Beschlusses der hohen eidgenössischen Tag⸗ satzung vom 12. Herbstmonat 1818, wodurch die n, , , schweizerischen Eidgenoßenschaft, wie solche aus den Berathungen der Tag- satzung vom 15. Mai bis und mit dem 27. Brachmonat 1548 hervorge- gangen, auf Grand des Ergebnisses der daherigen Abstimmung des Schwei zervolkes als angenommen, und mithin als Grundgeseßz der schweizerischen Eidgenossenschaft erklärt worden ist; in Betracht, daß die Unabhangigkeit der Schweiz nach außen und die Wohlfahrt derselben im Inner die Wie⸗ derstellung eines sichernden Rechtszustandes in der Eidgenossenschaft, die Beseitigung alles inneren Zwistes und eine feste Vereinigung aller Bundes- glieder gebieterisch fordert; daß diesen Zwecken die bisherigen widerstreiten · den Wunsche und Ansichten der Kantone geopfert weiden müssen; daß das Volk von Schwyz seine Besorgnisse für Aufrechthaltung seiner lonfessionel⸗ len und politischen Rechte zwar nicht birgt, jedoch in die eidgeno sischen und kantonalen Behörden und, in das gefammte Schweizer volk das Ver⸗ trauen setzt, es werden Alle einstehen, die angestrebte Einigkeit und Krast der Eidgenossenschast allseitig zu erhalten und vorzüglich auch durch Ach tung konfessioneller und kantonaler Nechte, durch Duldung, Schonung und Wohlwollen zu befestigen — beschlossen: 1) Der Kanton Schwyz unterzieht sich dem Beschlusse der Tagsatzung vom 12. Herbstmonat 18418 und erklärt seinen Beitriti zu der Bundesverfassung der schweizerischen Eidgenossenschast treu und wahr, ohne Rückhalt noch Verwahrung, und sprichi die Erwar= tung aus, diese offene Eillärung werde seine Mitcidgenossen beruhigen und versöhnen. 2) Er wiw in seinem Innern, so wie auf den eidgenbssischen Tagleistungen, zur Einführung der neuen Bundes verfassung mitwirken, ge- freüsich und ohne alle Gefährde. 3) Dem Volk ven Schwyz ist dieser Ve= schluß an denjenigen Kreiæversammlungen, die der Kantonsrath eventuell für bie nach der neuen Bundesverfassung zu treffenden Wahlen in den Natio- nalraih anordnen wird, zur Sanctlon vorzulegen. 4) Der Beschluß der Tagsatzung vom 12. Herbstmonat 1813 über Annahme der Bundes verfas⸗ sung ist dem Volke theils durch öffentlichen Anschlag, theils durch Verkün⸗ dung in den Pfarrlirchen bekannt zu machen.“
Wir hoffen (bemerkt die Eidg. Ztg.), daß die Eidgenossen⸗ schaft dieses edle Vertrauen, mit welchem der bedeutendste Kanton der Urschweiz ihr entgegenkommt, nie täuschen werde. Niederschlagung der Sonderbunds Prozedur dürfte nun wohl kein Billiger mehr ver— weigern wollen.
Freiburg, 9. Okt. (Eidg. 3.) Unter den hier einberufe⸗ nen Scharfschüßen und der Artillerie⸗Mannschaft sind gestern arge Exzesse vorgefallen. Die Veranlassung gab die Verhaftung einiger Scharfschützen, die wiederholt: „Vive le Sonderbund!“ riefen. Ter Staatsrath schickte noch in der Nacht mehrere Estaffetten ab. Heute noch soll das Kontingent aus dem reformirten Landestheil ein⸗ rücken, das so leich aufgeboten worden ist.
Genf. (E. Z.) General Dufour bittet seine Mitbürger, von ihm abzusehen, da er die Wahl in den Nationalrath nicht anneh⸗ men könnte.
Lugano, 12. Okt. (Frtf. J.) Ohne irgendwelches Hinzu⸗ thun der eidgenössischen Repräsentanten im Kanton Tessin hat der die Gränz-Division kommandirende österreichische General wiederholt dringend den Wunsch gegen sie aus gesprochen, eine, Unterredung mit ihnen halten zu können. Diesem Wunsche haben die Repräsentanten entsprochen, und es hat diese Unterredung am 10ten an der te sinisch⸗ lombardischen Gränze, wie dies von den Repräsentanten bestimmt worden war, stattgefunden. Sie dürfte nicht ohne Einfluß auf die Lösung der obwaltenden Anstände sein. Nachschrift. 12. Okt. Abende. So eben ist bei den eit genössischen Repräsentanten von Setrten des Tenerals von Wohlgemuth, mit dem sie die oben ser⸗ wähnte Unter edung gehalten, die Nachricht eingetroffen, daß Ra⸗ detziy in Folge cieser Besprechung sfosort unterm 11ten die bis jetzt verhängt gewesrn! Sperte des kommeiziellen Verkehrs gegen den Kanton Tessin aufgehoben habe und sich blos vorbehalte, wegen Her⸗ stellung der freien Postverbindung und Verpflichtung der Vidimirung der Kaͤntonalpässe durch den österreichischen Gesandten in der Schwen noch nach den weiteren Umständen und nach den ihm gewordenen Güwährleistungen zu verfügen.
Italien. Rom, 7. Okt. (D. A. 3.) Einen eben so tie⸗ fen as ungünstigen Eindruck auf den Klerus und auf die große mit Im haltende, weil mit seinen Interessen innig verwachsene Masse der Laien, macht ein in diesem Augenblicke durch den General⸗Vikar Kar⸗ inal Patri zi bekannt gemachter Erlaß des Papstes, welcher die geist= lichen und die kirchlichen Stiftungen auffordert, die erste Amortisa⸗= tions-Rate (200,000 Scudij der vom päpstlichen Ministerium wäh⸗ rend der politischen Wirren für die sogenannte italienische Indepen denzseche gemachten Schulden aus ihren Fonds zu bezahlen.
Der General-Intendant Gaggiotti forderte vorgestern arbeits- lustige Unternehmer zur Anfert gung von 2090 Trommeln, 5000 Feld⸗ bettstellen und 7006 wollenen Beitdecken für das päpstliche Mili— tair auf.
Auf den Betrieb Rossi's, des Ministers des Innern, hat der ganze Minssterrath mit dem Kardinal Soglia an der Sp tze folgende Bekanntmachung erlassen:
„Das Motu proprio über die Preßfreiheit Som 3. Juni d. J. be- stimmte, daß in Betreff der Publication figurirter Werke mit Zeichnungen, Kupferstiche, Lithographien, plastischer Gegenstände die bestehenden Verord= nungen bis auf ihre Aufhebung durch spezielle Gesetze nd Reglements in Kraft bleiben sollten. Der Ministerrath ist erstaunt über die täglich vor= sommende Mißachtung der hierher gehörigen, in ihrer Geltung gelassenen Veroidnungen und bringt, weil er fest ent chlossen ist, den bestehenden Ge⸗ setzen Achtung zu verschaffen, die Observanz derselben aufs neue in Erin- nerung. Er Vbeflhlt den kompetenten Autoritäten, im Contraventions fall den Schuldigen auf der Stelle den Prozeß zu machen.
Vom Buirinal, 3. Oktober 1848.“
General Zucchi soll Berenken haben, das ihm angetragene Portefeuille eines päpstlichen Kriegs⸗Ministers anzunehmen. Man hat deshalb seine Hoffnungen auf General Antonini (er focht unter Napoleon in der italienischen Armee und ward General im polnischen Revolutions-Kriege von 1831) gesetzt.
Florenz, 6. Ott. (D. 3.) Gestern waren hier einige Un⸗ ruhen, in deren Folge die Großherzogliche Regierung eine Proclama- tion erlassen hat, in welcher sie erklärt, die Linientruppen seien bereit, den schönen Eifer der Stadtmehr zu unterstützen. Es würden in der Folge, wenn die dreifache Aufforderung der Civlbeamten unbeachtet bliebe, die Soldaten cinzuschreiten haben. In Livorno ist hingegen die Ruhe aufs volllommenste wieder 36 , , 7 Montanelli, der eine sehr patriotische An prache an das Volk er teß sich schaell allgemeines Vertrauen erworben. ö ö
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Turin, 7. Oft. Die dnn . if , de, dn
heute ein Dekret, durch welch 6 5 r, n,
jnem Herzogthum auf den 10. . i. e, en, zum gNationdiparlament zu ermahlen