ber Hand hielte, aus welchen Majoritäten gespon-
dieser immer lauter und lauter werdenden Frage des gegenüberstellte und allen seinen Forderungen nur taube (Bewegung.) Ich spreche von Guizot, mißverste hen
nicht! (Heiterkeit. Wenn Sie in die bewegte Zeit hineinschanen, wo die Wellen der Bewegung hoch schlagen, dann gen Sie einmal, von wem die Aufregung hervorgebracht worden ist, wer sie gesäet hat, wer den Wind saͤtte, woraus der Sturm enistand Fragen Sie, ob es nur Mirabeau, Danton und Robes⸗ pierre waren, welche die Revolution machten, oder ob es nicht viel= mehr das Hofgeschmeiß war, das Frankreich ausgesaugt und den BVollsrechen den Fuß auf den Nacken gesetzt hat, das aber, als die Aufregung kam, emporschrie, und als man der Aufregung Worte lieh,
sagte? Von Euch ist die Aufregung gekommen, ihr paar einzelnen
Menschen habt die Revolution gemacht. (Bravo auf der Linken.) Kas machte die Aufregung, die jetzt in dem südlichen Theile unseres Vaterlandes in hellen Bürgerkrieg . ist? Sind es etwa diejenigen, die sich an die Spitze der
anderen Theilen unseres Vaterlandes hinblicken, nach Preußen z. B., glauben Sie, daß von dem souverainen Lindenklub in Berlin die Auf⸗ regung hervorgerufen worden, oder von den demokratischen Vereinen, ober von derjenigen Partei, welche die Schwerter schliff und die Ku⸗ gel ins Gewehr lud, und die den Bürgern das öffentlich ins Gesicht warf? Kommt die Aufregung davon her, daß wir hier in der Paule⸗ kirche und vor dem versammelten Volke unsere Grundsätze offen dar⸗
legen? oder von denen, welche die Gesetze halten mit unerbittlicher
(Schluß folgt.)
gerichtlichen Untersuchung beziehentlich Verhaftung eistatteten Bericht sst die Annahme des Ausschuß⸗-Antrags mit 245 gegen 140 Stimmen bei namentlicher Abstimmung. Lee b. lautet: „Die hohe Natio⸗ nal⸗Versammlung wolle beschließen: die von dem Appellationsgerichte, als Kriminalgericht der freien Stadt Frankfurt, in dem an das Reichs⸗ Ministerium der Justiz unter dem „ten d. M. gerichteten Schreiben beantragte Zustimmung zur Einle tung, der Untersuchung gegen die Abgeordneten Zitz, Schlöffel und Simon von Trier zu ertheilen; dagegen den vom gedachten Gerichte nur vorsorglich gestellten Antran, die Ire nenn zu der Verhaftung der genannten Abgeordneten, wenn solche im Laufe der Untersuchung nöthig werden könnte, schon jetzt zu ertheilen, abzulehnen.“
Frankfurt a. M. 17. Okt. Die O. P. A. 3. enthält in ihrem amtlichen Theile Folgendes: „Die Vorfälle in Wien und der dort entflammte Bürgerkrieg
haben die provisorische Centralgewalt veranlaßt, den Abgeordneten der n National-Versammlung und Bevollmächtigten bei der schen Centralgewalt, Karl Welker, und den Bbersten und Bevollmächtigten bei der provisorischen Centralgewalt, Ludwig Mogle, als Reichs⸗Commissaire für alle österreichischen Gebietstheile des deut⸗ schen Bundesstagtes zu bestellen, um alle zur Beendigung des Bür⸗ , zur , des Ansehens der Gesetze und des öffent⸗ Friedene en Vorkehrungen zu treffen. Diese Reichs⸗ Commisfaire sind bereits am 13. Ottober 1848 nach Wien abgereist.“
provisori
lichen Friedens erforderli
Preu feen. Berlin, 19. Olt. Aus dem Ministerium der geistlichen 2c. Angelegenheiten geht uns folgende Mittheilung zu:
Nachdem durch den Allerhöchsten Erlaß vom 31. Juli d. J.
(Hes. Sam ml. S. 200) die seither stattgefundenen geheimen Kon- dusten - Listen in der Civilverwaltung abgeschafft worden sind, waren darüber Zweifel erhoben worden, ob hiernach auch die von den Kö— niglichen Regierungen jährlich erforderten tabellarischen Uebersichten des Schulwefens ihrer Bezirke, so weit sie die Rubrik „Führung und Qualification des Lehrers seder Schule“ enthielten, wegfallen müssen. Wenn gegen diesen Wegfall geltend gemacht worden ist, daß fr die mit der Beaufsichtigung des Schulwesens beauftragten Behörden eine genaue Kenninißnahme der Führung und Leistungen des Lehrer⸗ personals eben so nothwendig sei, wie ihnen jederzeit ein Ausdruck ihres diesfälligen Urtheils 64. müsse, so hat doch das Ministerium
in e, . der der Aufhebung der geheimen Konduitenlisten zu
Grunde liegenden Motive kein Bedenken getragen, die Auslassung auch der gedachten Rubrik in den jährlichen Uebersichten über das Schul wesen anzuordnen und dagegen den betreffenden Behörden anempfoh⸗ len, sich durch eine möglichst ausgedehnte unmittelbare und persönliche Kenntnißnahme von dem Zustande des Schulwesens in ihren Verwal⸗ tungsbezirken dasjenige sichere Urtheil äber den Zustand der Schulen und die Leistungen der Lehrer zu veischaffen, welches allerdings im ,. beider seitens der vorgesetzten Behörden nicht entbehrt wer⸗ en kann.
Berlin, 19. Okt. Das Ministerial-Blatt für die ge⸗ sammie innere Verwaltung enthält außer anderen von uns bereits mitgetheilten Verordnungen ze. der resp. Königlichen Behörden noch: Unter Behörden und Beamte: Cirkular⸗Verfügunz vom 21. August an säm ntliche Regierungen, Provinzial⸗Steuer-Direktoren zc. wegen vorzugweiser Berücksichtiguxg der zur Disposition gestellten Beamten bei Besetzung erledigter Stellen; desgleichen vom 8. Au⸗ E an sämmtliche Regierungen, Ober- Präsidien, Provinzial-Steuer⸗ Hireltoren, Ober⸗-Bergämter, General⸗Kommissionen ꝛc.R, betreffend die Zahlung der Bartegelder in vierteljährlichen resp. monatlichen Raten, so wie in Courant; desgleichen som 12. August an sämmt= liche Regierungen, betreffend die Diäten Bewilligung für Referenta— rien bei selbstständiger Aus richtung oon Tienstgeschäften und die Ge⸗ währung vo Nebenkosten bei dem Zugehen zu der Ei(enbahn und bei dem Abgehen von derselben. Unter Verwaltung der Kom— munen, Corporgtionsn und Institu te: Verfügung vom 12 Juli, betreffend die Annahme von Vermächtnissen für Armen. A stalten. nter fir hiiche Kngelegenheiten; Erkennimmiß des Königl. Gi öh f zur Entscheidüng der Kompetenz Konflikte vom Z. Juni, bett. die Zul i bes Rechtweges über Leistungen einer Civil Gemeinde an öle kirchliche Gemeinde; Cirkular-Verfügung an sämmtliche Kon- storien vom 14. August, betr. die Dispensationg- Ertheilung von den gesetzlichen Erforder nissen 2 Confirmation; desgl. vom 24, Juni an sätimtliche Ober- Prästbenten, betr. die Vollziehung geistlicher Amtshandlungen seitens der Gesstlichen der sogenannten Disstdenten. Unt er te, ng w mn enheiten: Cirkular⸗Verfügung vom , an sämmtl 6 eftoren, resp. Prorektoren und Se⸗ nate der Kön glichen Landes- iniversitäten, betr. die Benutzung der alademischen Höolallen zu Versammlungen der Studirenden. Bern
92
vom 12. Juli an sämmtliche Königliche außerordentliche Regierungs
Bevollmächtigte der Univer sitäten, so wie an die theologische Fakul⸗ tãt der Friedrich Wilhelms -Universttät zu Berlin, betr. die von den theologischen Fakultäten jährlich aufzustellenden Preie fragen.
Oesterreich. Reichtags⸗= Verbandlun gen. Vormit⸗ tags - Sißung vom 15. Oktober. (Allg. Oest. Zig.) Eröffnung halb 11 ihr. Cavalcabe verliest ein Protokoll, welches angenommen wird, eben so Mottika. Schuselka erstattet wieder Bericht vom Aueschusse. Derselbe befindet sich nicht in der Lage, Neues zu be⸗ richten, die Zustände, die Stellung, die Heere gleich wie früher. Die Ungarn haben noch nicht die Gränze überschritten, in diesem Augen⸗ blicke will man von dorther Kanonendonner hören, wir haben aber keine Bestätigung. Die Stimmung des Volkes ist eine besonnenere geworden, ein Heichen des wahren festen Muthes. Die Vertheidi⸗ gunge⸗Maßregelu des neuen Aommando's sind trefflich, und es dürfte
sehr' schwer' sein, Wien zu nehmen. Schusella vergleicht den gan en ewegung gestellt haben, der Zustand, die Entschlossenheit des Volkes, mit jenem Momente, als Wien Theil des Reichstages, die Aula, oder sind es die verrätherischen die Türken vor feinen Mauern hatte. Es wird gewiß auch siegen, wie limtriebe jener Partei, welche ich nicht näher bezeichnen mag. Wer hat diese Aufregung gesäet, that es Iellachich, that es Lateur, oder diejenigen, welche jenen entgegengetreten sind? Und wenn Sie nach
damals. Eine telegraphische Depesche vom Baron Lazanski meldet, daß Se. Majestät gestern 4 Umr Nachmittags in Olmütz unter Jube
des Volkes n ja, daß das Volk sogar den Wagen gezogen
hätte. Die abgesandte Deputation hat heute 11 Uhr Vormittags
Audienz bei Sr. Masestät. Umlauft schätzt sich glück ich, der Erste zu sein, der die Stimmung der Deutschen in Böhmen hier verkünden kann. In Teplitz war am 10ten Veisammlung der deutschen Vereine,
und es wurde beschlossen, die Deputirten anzugehen, sest auf ihren Plätzen zu verharren; zweitens, dem Ministerrum ein Vertrauens⸗ votum zu senden. Umlauft sagt, daß man bei dem Nichtbestande eines Ministeriums diesen Irithum den Earsernten leicht verzeihen
Häust, welche ihre Ohren verschlossen dem Rufe, der ihnen sagt; es könne; Drittens wollen die Deutschen in Böhnten die sie gierung
muß ein anderes Gesetz sein über Deutschland und nicht mehr das⸗
mn. . ; i. 7 fenige, welches bisher geherrscht hat. (Beifall von der Linken.) Fimer'Eurskwe, genen 'erleumdingen der Ha gr
Jeitung über Wien und den Reichstag. So wären
Frankfurt a. M., 16. Okt. Nachmittags 14 Uhr. (O. P. . 3) Das Ergebniß der in der heutigen 9H7sten Sitzung der verfassung⸗ gebenden Reichs⸗Versammlung gepflogenen Berathung über den von dem Abgeordneten Langerfeldt Namens des Ausschusses für Prüfung der wider mehrere Müglieder der National⸗Versammlung beantragten
in Wien volllommen wieder hergestellt wissen, sonst werden
sie die Centralgewalt Deutschlands zum Handeln auffordern.
z. B. Leute mit Gewehren in die Gallerieen eingedrungen und hätten auf die Rechte angelegt, wozu Zimmer offen ermunterte. Tie Ver—
sammlung weist derlei mit Verachtung zurück. Wagner liest einen
Artikel aus der Reuen Zeit in Slmütz vor, worin erzählt wird,
der Mörder Latour's sei' vor dem Reichstage eizählend erschienen und habe daselbst Belobungen erhalten. Es entspinnt sich eine Debatte über die Widerlegung solcher schamlosen Lügen, wozu von mehreren Abgeordneten Mittel vorgesclagen werden. Auf Antrag Schuselka's, das Schreiben der Geschichte den dazu
Berufenen zu überlassen, wind zur Tagesordnung übergegangen. Zimmer verlangt, daß, zur Widerlegung der Gerüchte
Über Strobach und den 6. Oktober, das von der Sitzung aufgenom
mene Protokoll, welches das Benehmen Strobach's und Anderer ent⸗ hält, veröffentlicht werde. Wisser verliest das verlangte Protokoll, und dessen Veröffentlichung wird beschlossen. H enig liest das Re— sultat mehrerer Wahlprüfüngen vor, die Wahlen werden als richtig anerkannt. Piller sd orf stellt den Antrag, die Versammlung möge zu den regelmäßigen Geschäften übergehen. So liegen zwei Gesetz⸗ vorschläge über rie Sicherheit und ünverletzlichkeit der souverainen Kammer und ihrer einzelnen Mitglieder vor. Einzelne Umstände befürwor⸗ ten für den Moment vielleicht seinen Antrag; eben so werde die Berathunz von regelmäßigen Anträgen abwesenden Mitgliedern die Beruhigung ge⸗ ben, daß die Kammer in voller Ruhe und Sicherheit tage, und sie
werben zurückkehren. Borrosch ermahnt auch, zur Berathung des
Rekrutirungsgesetzes zu schreiten. Pienkows ki glaubt, daß der Antrag über neüe Wahlen in denjenigen Bezirken, deren Vertreter Staats-Aemter angenommen, für jetzt wichtig sei. Scherzer will Beratbung des Gardegesetzes. Nach einigen Debatten wird die nächste Sitzung auf morgen 4 Uhr Nachmittags anberaumt. Sollte ein früheres Zusammentreffen nothwendig sein, so gelten bereits frü- her hierüber gefaßte Beschlůüsse. Als Tagesordnung wird nach De⸗
batten festgestellt: Protokolls-Verlesung; Bericht der permanenten
Kommission; Wahlprüfungen; Berichte des Petitions-Ausschusses; Berath ung über das Gesetz der Unverletzlichkeit des Reichstages. Dit Sitzung ist um 31 Uhr beendet.
Abendsitzung vom 16. Oft. (A. Oest. 3.) Präsident Sm ola eröffnet die Sitzung und zeigt an, daß noch immer 221 Mitglieder auwesend seien. (Wird mit Beifall aufgenommen.) Fer—= ner benachrichtigt er, daß F nanzminister Krauß, da noch immer keine Nachrichten von der zweiten Deputation an den Kaiser eingelaufen wären, ein Handschreiben nach Blmütz geschickt habe. Doch sei jetzt schon durch den Telegraphen Nachricht gekommen, und er (Smolka) fordere den Abgeordneten Schuselka auf, Bericht zu erstatten. Sch u⸗ elka verliest die telegraphische Depesche, des Inhalts, daß der Kai⸗ ser, mit dem bisherigen Wirken des Reichstags völlig zufrieden, den⸗ selben auffordere, in gewohnter Weise fortzufahren, ür das Wohl der Völker Oesterreichs zu wirken, und es werde Alles aufgeboten wer— den, die dem Reichstage nöthige Nuhe herzustellen und aufrecht, zu erhalten. Aus FKomotau und Leitmeritz in Böhmen erscheinen Vertrauens- Adressen an den konstituirenden Reichstag, eben so eine Adresse der Stadt Rseszow aus Galizien, in der die Ergebenheit der dortigen Nationalgaden gegen die Reichs ⸗Versammlung ausgedrückt ist. Schuselka berichtet ferner, daß der Permanenz-Ausschuß, obwohl er hoffe, daß sich die Dinge zum Besten wenden würden, doch nichts unterließe, Wien immer mehr zu befestigen, so daß bei dem Helden⸗ muthe der Bevölkerung es unmöglich sei, die Stadt einzunehmen; jedoch müsse er die Kampflustigen mit allem Eifer von einem Angriffe gegen die Feinde abrathen und sie bitten, sich nur auf Vertheidigung zu beschränken. Des Ausschuß habe für das Mobil⸗Corps den Entwurf einer provisorischen Disziplinar⸗Versassung der hohen Versammlung vorzulegen beschlossen: „I) Jedes Mitglied eines Mobil Corps schwört, die Rechte des Volkes und des constitutionellen Thrones zu wahren und den Vorgesetzten unbedingten Gehorsam leisten. (Angenommen.) 2) Kriegsrechtlich wird Jeder behandelt, der vor dem Feinde den Be— fehlen seiner Oberen nicht gehorcht, eben so der seinen Posten vor dem Feinde verläßt. (Angenommen) 3) Eben so wird derjenige kriegsrechtlich behandelt, der sich gewaltsamen Einbruch, Gewaltthã⸗ tigfeiten gegen cinzelne Personen, Plünderung zu schulden kommen läßt. 4) Der Vorgesetzte, der rie erhaltenen Befehle nicht also⸗ gleich in Vollzug Fetzt, unterliegt der Strafe der Cassation; ge—⸗ schieht es vor dem Feinde, wird er kriegsräthlich behandelt. (Ange⸗ nommen.) 5) Kleinere Vergehen in und außer dem Dienste unter⸗— liegen dem Disziplinarverfahren des Corpékommandanten. Angenom⸗ men.) 6) Das Nationalgarde Oberkommando und die einzelnen Corpa⸗ fommandanten sind für die Vollziehung dieser Disziplmmarverfassung streng verantwortlich. (Angenommen) B orrosch: Er vermisse einen i , Hi eber, nämlich den, der die Zusammensetzung eines unparteiischen Kriegs gerichtes bestimme. Schuselka: Schon der Name kriegsrechtlich sasse das in sich. Vor ro sch will bestimmt einen solchen Para⸗
raphen, weil sonst drei oder vier Individuen ein Kriegs gericht improvisiren 6 Pienkowski stellt den Antrag, ue die telegraphische Depesche gedruckt und veröffentlicht werde. (Wird einstimmig ange— r . Brest! zeigt selnen Austritt aus dem Permanenz - Aüs= 9 e an und schlägt den Abgeordneten Smreker als Ersatzmann vor, welcher von der Versammlung angenommen wird. Der Antrag Bor=
gsgerichtes Verfassung
egen diesen tio k Kriegegerichte Es sei in kriegsrechtlichen Fällen Den Antrag Goldmark's, daß Bo en und in der morgenden Siz⸗ wird angenommen. enzausschüsse des provisori rgebenheit gege!
rosch's wird eine nähere aufgenommen werde. Borrosch will eine ein anderes. Appellation unmöglich. trag dem Permanenzaus zung des Reichstags berathen werde, verliest ein Schreiben vom P kärnthnerischen Landtages, Reichsversammlung und eine unserer Freiheit ausgedrückt ist. Wird nommen. Palaczek: Er habe auf, seiner von der er eben zurückgekehrt, durch die böswilligen Nachrichten czechischer Oktober⸗-Ereignisse hervorgebracht wurde.
trag, eine richtige und vollständige Erzäh von Seiten des Reichstages zu veifass
wieder aufgenommen, daß hinsichtlich des Krie
Bestimmung in die provisori isziplinar⸗ E Ye hit sche Disziplir
Appellation
Schu selka: schusse übergeb
chen dessen E Aufmunterung zur ferneren mit großem Beif Reise durch Böhmen, gelernt, welche bezüglich der Er stellt deshalb den An⸗ lung jener Begebenheiten n alle verschiedene Spra⸗ setzen und zu verbreiten. (Wird Da in dem obigen Schreiben ne baldige Eröffnung eines Aue sicht gestellt ist, s daß man die off nung ausdrücke, es werd lung nur unterstützen und onstituirender Hinsicht trag bei der Ab⸗
die Aufregung kennen Deputirter
chen des österreichischen Staates auf die nächste Sitzung vertagt). Bor des provisorischen kärnthnerischen Lan kärnthnerischen Provinzial-Landtages in dieses Schreiben beantworten, dergestalt, der Erlasse anerkenne, aber zugleich die H der Provinzial⸗Landtag die Reichsversamm von jeder Berathung und jedem Beschluss absehen. (Findet Unterstützung, doch bleibt der An stimmung in der Minerität.) .
17. Okt. Ueber den Zustand der Hauptstadt am 16. d. M. „Der gestrige Tag, von welchem man cheidende sein und der peinlichen ein Ende machen würde, ist in vollkommener
Es war ein Sonntag Wien vor mehr a
o möge man Ergebenheit
liest manim J. d. Oest. Lloyd: allgemein erwartete, daß er der ent Lage, worin wir leben, Ruhe vorübergegangen. Jahrestag, a von seinem ti gleichfalls wie der Kroaten⸗B „Unser Zustand ist noch Zustand einer belagerten Stadt. Bewaffneten in Corps getheit auch die bedeute
und gerade der 18 30 Jahren ha, befreit wurde, der sten gekommen war.
n welchem die Stadt irfischen Bedränger, Kara Mustap an Jellachich vom O immer ein durchaus krieger Während im Junern die zahlreichen und allmälig o nden strategischen Punkte, mfesten Positionen umge⸗ esten mächtige Truppen= von Krakau und aus Ober- d nehmen immer drohendere sowohl zur Verthei⸗
ist in den Händen des Ober⸗
Massen von wähiend außer den Wällen wie das Belvedere und der Leopoldsberg, z; altet werden, ziehen sich von Osten und aus Böhmen, Mähren, Schlesien, ie Stadt zusammen, un Die Leitung aller Maßregeln, t als für den Angriff, der Nationalgarde, Messenhauser, und zeneral Stabe, des General-Lieutenants chtigkeit sich schon vielf der Schlacht bei Sstrolenka bewährte. licher Thätigkeit, und beid Umständen gewiß eine seltene Eigenf Messenhauser hat sich dasselbe bes worben, welche er allen für hat er zu dem Mittel der jeden Morgen die Geschichte der und des vergangenen Tages — an ergriffenen Maßregeln, und sonstigen Anzeigen
Weise verkündet werden, zeugen v
tendem Organisations⸗ Talente. — nig oder nichts von sich h und die ganze Nacht entweder zu die angeordneten Maßregeln pers⸗
„Die National-⸗Gardisten,
Oesterreich um d Stellungen ein. digung der Ste Kommandanten neugebildeten E militairische Tü
des Chefs von dem Böhm, dessen ach, aber besonders g Beide arbeiten mit uner
was unter den obwaltenden allgemeine Vertrauen. Deffentlichkeit er= Maßregeln gi und so können wir verflossenen Nacht
chaft ist — das onders durch die seinen Schritten und Plakate gegriffen, Stadt — der den Straßen⸗-Ecken lesen.
Ermahnungen, Aufklärungen
Tagee befehle, und Bestimmungen, welche on Energie und vor General Böhm läßt als p ören, ist aber den ganzen Tag oder auf den Beinen, um önlich zu leiten und auszuführen.
Studenten und die bewaffneten Ar— beiterhaufen, welche jetzt seit 8 Tagen bei meist rauhem Wetter be⸗ ffen waren, erhalten endlich durch die neue Organi— sation des Posten= und Wachtdienstes einige ihre Ungedild über die fortdauernde Ungewißheit, ist schon bis zur Unruhe und zur Unzufrie leider von Seiten des bewaffneten Proletariats, den ersten Tagen so lobenswerth thätigkeiten vorgefallen, welche, wir wollen
nicht unbedeu⸗
Feldherr we
ständig unter Wa Zeit zur Ruhe; aber worin wir leben, denheit gestiegen. welches sich in auszeichnete, hoffen, vereinzelt bleiben
Da der Feind seit gestern sich weiter von der Stadt zurück⸗ echte aufhören, beginnt im Imern
gezogen und somit die Plänklergef chwäͤches Wiederaufleben des
sowohl wie in den Vorstädten ein s Verkehrs; die Läden sind größtentheils wieder geöffnet, und dle unbewaffnete Bevölkerung zeigt sich von Stunde zu Stunde zahl— Auch sind Communicationen nach außen,
reicher in den Straßen. jur noch in einer Richtung un—
der Post- und der Personenverkehr, terbrochen.
„Was die Stellung des Heeres von Jellachich wie wir in unserem letzten Berichte vermuthe— der Donau genähert, Stellung behauptet, che Armee nicht mehr des General er der Donau mehren sich die Stunde; die Nordbahn ist tz besetzt, d. h. bei jedem um die Bahn zu schützen
anbelangt, so hat er sich gestern wirklich, ten, oberhalb der Stadt, gegen während General Auersperg seine alte Jellachich bei einem Angriff durch die ungaris die Stadt im Rücken und in seiner Fronte die Truppen Auf dem linken Uf dort liegenden Truppen von Stunde zu bis Lundenburg militairisch von Windischgrã Wächterhäuechen ist ein Posten aufgestellt, und den Truppen-Transport zu sichern. Die ungarische wartete, hat noch ni sind wohl, weil erstlich die U garn Angriffe hinreichend starken unter den Offizieren einzeln sollen, daß sie es mit ihrem Eid chische Gränze zu die Ungarn von a den Nord-Komitaten, im trentschiner, durch den Aufstand der nesweges völlig ge mung der Bergstäd Serben und Raitzen Armee von Jellachich, welcher eine mehr oder minder drohende Stellung nur 40 — 50,9000 M so leichte Au Daß sie a
Nußdorf hin,
Auersperg hat.
st man schon vorgestern er— Die Ursachen davon zum siegreichen llen und weil zweitens offen erklärt haben e unverträglich finden, die österrei⸗ Auch muß man wohl bedenken, daß t sind; in
deren Ankun cht die Gränze überschritten. nur mit einer Armee kommen wo er Negimenter viele
überschreiten. llen Seiten noch von Gefahren behroh
kaschauer und arvader Komitat Bevölkerung, welcher noch kei— s durch die schwierige, Stimni⸗= ernden Einfälle der rächten Flügel der tensce's noch immer t. Unter solchen für Wien disponibel zu als es die meisten Wiener kiich im Vorrücken zur Gränze r aus einem uns so eben
slavonischen dämpft ist, in der Zip te; im Osten durch die fortdau und im Süden durch den jenseits des Plat
Umständen auch machen, ist eine nicht zu glauben scheinen.
und über dieselbe begriffen si aus Preßburg zugekommenen
Wien, 15. Okt. Kaiser lau
(Schles. Ztg.). Tie Adresse des Reichs⸗ tet folgendermaßen: Zeitraum von nur enwärtigen ehrfurchts vollen Adre estät, und dennoch hat seit welche die aufopferndste Liebe für Volks-Freihe i
tags an den Ew. Majest letzten und der Reichstages an Millonen S
drei Tagen liegt zwischen der e des konstituirenden dem jede Stunde für
taatsbürger,
mit unerschütterlicher Treue gegen den constitutionellen Monarchen und mit vollster er h ig r ne gegen jede Nationalität Oesterreichs vereinen, den drohenden Zerfall des Siaaies immer näher gerückt; denn nationale Wirren durchkreuzen jedes der Freiheits⸗Verwirflichung und der Vaterlands= Rettung geweihte Streben. Es ist nun dahin gekommen, daß das alleinige, leider so lange unbeachtet gebliebene Mittel, Volkerwünschen die gebührende Rechnung zu tragen, jetzt inmitten der in Sturmwogen aufbrausenden FIlu⸗ then der le le Hoffnungs anker bleibt. Nur ein internationaler Völker⸗Kongreß des osterreichischen Gesammt · Vaterlandes, dessen Idee zum Heile Aller nur — durch die Macht der materiellen Interessen und des Bedürfnisses gegenseitiger Schirmung der Vollsfreiheit, wie der Nationalitätsrechte, verwirklichbar ist: nur ein sol= cher Voöllerkongreß bietet als letztes Nettungsmittel sich, dar. Die Armee, deren Bestimmung es ist, das Vaterland gegen auswärtige Feinde zu schüz⸗ zen, kann noch manchen durch Völkerglück zu theuer bezahlten Sieg in gräß⸗ lichem Bürgerkriege erfechten, aber ein Uebel nicht beheben, welches sie viel- mehr vergrößern muß, weil endlich die durch sie bekämpften übermächtigen Interessen in ihr selber sich geltend machen und sie in feindliche Heere spal⸗ jen. Ew. Majestät! die Völker vertrauen auch jetzt noch ihrem constitutio- nellen Monarchen und können nicht, wollen nicht glauben, daß Ew. Ma— jestät liebevolles Herz sich werde abhalten lassen, auch den Völkern zu ver—= trauen und einen Friedenskongreß der blutigen Waffengewalt vorziehen. Ew. Majestät erhabener Name wird ein von den Herzen der Völker gehei⸗ ligter, ein unsterblicher sein in der Geschichte, wenn Ew. Majestät dieser dringenden Bitte des loyal vorgehenden Reichs tages Gehör geben! Als wahrhaft lovaler Reicht tag darf er zu keiner Täuschung den unfreiwilligen Anlaß geben und muß namentlich in Bezug auf das Königreich Un arn die mögliche Deu⸗ tung auf das entschiedenste ablehnen, als wolle der fer i chische Reichstag als friedliches. Wertzeug denselben Zwecken dienen, welche bisher durch Waffengewalt in Ungarn an estrebt worden, und wodurch eben der Burger= krieg auch in den westlichen Kronländern Ew. Majestät aufzulodern beginnt. Der fonstituirende Reichstag hat einzig und allein den Zweck im Auge, die Brandfackel des Bürgerkrieges zu lud n um die dem Reichstage obliegen= den Pflichten erfüllen zu koͤnnen, um in Wahrung der internationalen In⸗ teressen zwischen der Krone Ungarn und der im tonstituirenden Reichstage vereinigten Provinzen jenen Völker -⸗Verbrüderungsbund zu ermöglichen, der durch die Selbsterhaltungssucht Aller geboten ist, wofern nicht die Rechte des erblichen Thrones, der Volksfreiheit, der ationalitäten und die durch gemeinsame, materielle Interessen bedingte Vaterlands⸗Wohlfahrt gefährdet werden soll. Der konstifuirende Reichsiag beschwört demnach Ew. Majestãät auf das feierlichste: einen Friedens- Kongreß der Völker des Königreichs Ungarns und seiner Kronländer durch frei von ihnen gewählte Abgesandte unverzüglich in Wien eröffnen zu lassen, unter Zuziehung eines inter— nationalen Ausschusses, bestehend aus Abgeordneten des lonstituiren— den Reichstages und unter Mitwirkung der beiden verantwortlichen Ministerien von österreichischer und ungarischer Seite. Möge dieser Friedenslongreß den Anlaß bieten, mit thunlichster Beschleunigung auch das lombadisch. venetianische Königreich beizuziehen. Der Reichstag schließt seine ehrfurchisvoll loyale Adresse init der heiligsten Versicherung, daß er nur das Gesammtwohl aller Völkerschaften des österreichischen Kaiserstaates vor Augen hatte, der innerhalb seiner Gränzen den internationalen Verhältnissen Rechnung tragen muß, um statt des unhaltbaren alten Staatsbaues einen neuen, den durch Kagiserliches Wort garantirten Errungenschaften entsprechen den, aufführen zu können. Es ist der letzte Moment eingetreten, wo noch Herechtigteit und Weisheit, vielleicht nach verwüstenden Bürgerkriegen, zu⸗ letzt dennoch sich einstellende Nothwendigleit zur Grundlage von Volkerfrei= heit und Völkerglück machen können. Der konstituirende Reichstag legt hiermit das Wohl oder Wehe von Millionen Menschen an das für sie ge⸗ wiß in Liebe schlagende Fürstenherz und wird, wenn minder besangene Beurtheiler der Sachlage sich beraihend zwischen Ew. Masjestät und den legalen Reichstag stellen, wenn sie diese mit dem erblichen Throne und der Vollsfreiheit es . treu meinende Adresse zu einer vergeblichen machen sollten, sein Wirken dem Urtheile der Nachwelt anheimstellen. Gott segne . . und durch allerhöchst deren Entschluß vie Völker Oester-= erreichs!“
Wien, 17. Okt. (Wiener Zeitung.) In Florisdorf ist nachstehende telegraphische Depesche aus Olmütz eingegangen:
Reichstags-⸗Deputirter Fischer an den permanenten Ausschuß des ho— hen Reichstages.
Gestern um 6 Uhr 30 Minuten Ahends war die Audienz. Se. Maje⸗ stät gab der Deputation solgende Antwort: „Aus der Mir überbrachten Adresffe des Reichtages ersehe Ich mit Vergnügen, daß derselbe das Ge sammtwohl aller Völkerschaften des österreichischen Kaiserstaates vor Augen habe, und die Bemühungen des Reichstages, der drohenden Anarchie ent- gegen zu wirken, erhalten Meine vollkommene Anerkennung. Ich Meiner— seils weide Alles aufbieten, um die so uöthige Ruhe und Sicherheit in der Hauptstadt wieder herzustellen und dem konstituirenden Reichstage die mög- sichste Gewährschaft fal seine ferneren ungestörten Berathungen zu ver— schaffen.“
Floris dorf, am 16. Oltober 1818. Nachmittags 2 Uhr. ö. Der Reichstags⸗Ausschuß hat folgende Kundmachung erlassen: Im Namen des Reichstages wird hiermit erklärt, daß der Kaiserl. Ge⸗ neras? Masor und Stadt- Kommandant von Wien, Herr Matauscheck, sammt allen ihm unterstehenden Kaiserl. Offizieren und dem Amte und Dienst- Personale des Pla ⸗Kommando's so wie alle militairischen Institute, unter den Schutz des Reichstages und des Volkes von Wien gestellt ist. Wien, am 14. Oltober 1848. Vom Reichstags⸗-Ausschusse. Dr. Fisch of msp. (1 8 Obmann.
Nachstehende Bekanntmachung ist vorgestern veröffentlicht worden:
„Der Ober-Kommandant der Nationalgarden Wiens und der Umge— gebung giebt an die Garden und mobilen Corpe, so wie dem Publikum d. e erfreuliche Nachricht, daß der rühmlich bekannte General-Lieutenant Bem ihm in Leitung der strategischen Angelegenheiten zur Seite stehen wird. Wien, am 14. Oltober 1838. Messenhauser, provisorsscher Ober⸗Köom-⸗ mandant.“
Es ist heute folgender Tageebefehl erschienen:
„Es ist u der letzten Zeit vorgekommen, daß Unterthanen aus⸗ wärtiger Mächte zum Waffendienste aufgefordert und verhalten wur— den. Jadem das National⸗Oberkommando jedes eigenmächtige Ver⸗ fahren in dieser Beziehung auf das entschiedenste untersagt und die bawider Handelnden zu strenger Rechenschast ziehen wird, sieht es sich zugleich veranlaßt, das Personal der hohen Gesandischaften, deren Bienerschaft, so wie alle Bürger auswärtiger Staaten, einzu⸗ laden, ihre Befreiungskarten vom Waffendienste im Hauptquartiere erheben zu wollen. Zugleich fordert das Nationalgarde Oberkom= maͤndo zur unverbrüchlichen Achtung der Personen und des Eigen— thums auswärtiger Staaten auf, und erwartet von dem trefflichen Geiste aller Mikglieder der Volkswehr, daß sie jedem Emngriffe in die Rechte auswärtiger Staatebürger, als ungesetzlich und völker⸗ rechtswidrig, energisch entgegengetreten werde. Messenhauser, provisorischer Oberkommandant.“
Tas in der Reichstags-Sitzung vom 13ten erwähnte Schreiben Jellachich's lautet:
„Hoher Reichstag! Aus der Antwort, welche ich gestern die Ehre hatte, an Se. Excellenz den Kommandirenden Grafen Auersperg aus An- laß einer von Seiten des hohen Reichstages an denselben gerichteten und zweifelsohne von demselben bereits erwiederten Zuschrift zu geben, wird der hohe Reichstag die Motive, welche mich vor die Mauern Wiens ge führt haben, zuverlässig mit Beruhigung entnommen haben. Ich erlaube in die sem nur noch die bestimmteste Erklärung hinzuzugeben, daß es mir eben so sehr meine eigene innig te Ueberzeugung, als meine Stellung zur heiligsten Pflicht macht, die freien Inssitutionen unseres Vaterlandes nicht allein nicht anzuiasten, sondern mit allen meinen Kräften zu schützen. Mein jetziges Verhältniß zur herrschenden Partei in Ungarn ist ja eben der Beweis 6 mein Streben nach Gleichberechtigung und gesetzlicher Freiheit. Die Angr= chie, die rohe Gewalt ist ein Fluch sür alle Völker, und diese zu bekämpfen ist eines jeden Stagtsbürgers Pflicht, und in diesem Sinne biete ich mit aller Energie des Willens und der That jeder gesetzlichen Gewalt meine
S9 3 Hülfe an. Der hohe Reichstag erlaube mir am Schluß noch eine Bemer⸗ lung, wie bedauerlich es wäre, wenn bei einem etwanigen Ueberschreiten der österreichischen Gränze durch die magvarischen Truppen die Gegend um Wien der Schauplatz eines blutigen Kampfes und Wien selbst den Gräueln eines verderblichen Krieges preisgegeben würde, den ich im Interesse der Menschheit und des österreichischen Gesammt · Vaterlandes so gern vermie⸗ den und einen Frieden herbeigeführt wissen möchte, der, auf feste Garan⸗ feen gestützt, im Stande wäre, Ruhr, Ordnung und gesetzliche Freiheit, so– mit das glückliche Gedeihen des Raiscistaates und aller seiner Theile unter dem Scepter unseres constitutionellen Kaisers und Königs bleibend zu sichern. Haupt-⸗Quartier Noth-Neusiedl, den 13. Oftober 1818. Jellachich, Feld⸗ marschall - Lieutenant und Ban.“
Prag, 15. Oft. (Schles— Ztg.) Die hiesige Legion hat vom Fürsten Windischgrätz 2300 Cewehre, und die National- Garde 6009 erhalten; sonach wird unsere sämmtliche National⸗Garde näch⸗ stens ganz bewaffnet dastehen.,.
Tie auf den 22sten und 23sten d. M. angesagte Universitäts⸗ Jubelfeier wird wegen der eingetretenen wiener Ereignisse diesmal nicht abgehalten werden.
Die hiesigen Studirenden erhielten gestern die ihnen bei der Bestürmung der Aula von den Soldaten abgenommene Fahne wie⸗ der zurück. Dieselbe rührte noch aus dem letzten Schweden— kriege her. ᷣ
Die Deputirten, die fast alle den Reichstag verlassen haben, halten jetzt täglich Versammlungen. Ihre Entsernung aus Wien wird hier verschiedenartig beurtheilt. Die Einen billigen dieselbe, die Anderen äußeren ihre Unzufriedenheit darüber; (s ist fast der einzige Stoff, worüber jetzt hier die heftigsten Debatten geführt werden. .
Die Garnison zählt kaum 4000 Mann, jedoch hält das Militair die Anhöhen um Prag noch immer besetzt.
Hessen. Kassil, 15. Ott. (Ka ss. Ztg.) Heute Vormittag fand eine außerorts entliche Sitzung der Ständeversammlung statt. Der Landtagskommissar überreichte: 1) den Entwuif eines Gesetzes, die Zusammensetzung der Stände-Versammlung und die Wahl der Landtageabgeordneten betreffend; 2) den Entwurf eines Gesetzes in Bezug auf die Einrichtung der Gerichte und der Staatsbehörden bei dem Gerichten. Derselbe eröffnete weiter in Betreff des Erlasses des Reichs⸗-Justizministeriums wegen Vorkehrungen gegen Mißbräuche der Presse und des Versammlungsrechtes, daß dasselbe nur eine Anwei⸗ sung der Bebörden beabsschtigt habe, daher zu einer offiziellen Verkündigung und Ansprache an das Volk kein Anlaß vorgelegen habe. Der Erlaß sei übrigens sowohl den sämmtlichen Sberge— richten und Staats-Anwälten, als den Regierungen und Polizei- Tirectionen zugefertigt worden. Herr Bergk sprach sein Bedauern aus, daß die Regierung auf den Antrag der Stände-Versammlung nicht eingegangen sei, Um so mehr, als mehrere andere Regierungen, den Erlaß in der gewünschten Form publizirt hätten; unsere Negie⸗ rung habe den alten Weg der geheimen Insteuction vorgezogen; er verspreöche sich davon sehr wenig; er fürchte, daß ein guter Theil der Beamten nach wie vor die Gesetze nicht voliständig ausüben werde, und thue es einer, so gerathe er in die Gefahr, einem souverainen Bürger zu mißfallen und versetzt zu werden.
Schleswig⸗Holstein. Schleswig, 16. kt. (Börs. H.) Bei Eröffnung der heutigen Sitzung der Landesversammlung brachte der Präsident eine ziemliche Anzahl von Adressen, namentlich aus Landdistrikten des südlichen Holsteins, zur Anzeige, welche der am vorletzten Sonntag in Neumünster vorgeschlagenen Erklärung sämmt⸗ lich mit Entschiedenheit, zum Theil sehr scharf, entgegentreten und unbedingtes Vertrauen zur Landes-Versammlung aus sprechen. Im Uebrigen wurde die Sitzung durch die Vorberathung über den Gesetz— Entwurf, „betreffend die Verantwortlichkeit der Minister“, ausgefüllt, welcher Gegenstand erledigt wurde. Der Erlaß des General-Zoll⸗ Kammer- Und Kommerz -Kollegiums in Kopenhagen, wegen des ge— gen schleswig «- holsteinische Schiffe in dänischen Häfen zu beobachten den Verfahrens, gab dem Dr. Christiani zu einer Interpellation Veranlassung. Das Regierungs-Mitglied versprach, auf die gestellten Fragen in einer späteren Sitzung zu antworten. Zum Schluß warf der Präsident die Frage auf, ob nicht vielleicht die Schluß⸗Berathung siber das Wahlgesetz üoch heute in einer Abendsitzung vorzunehmen sei. Die Versammlung konnte hierauf indeß nicht eintreten, indem die zahlreichen Amendements zu jenem Geseßz erst während der heu— tigen Sitzung gedruckt vertheilt worden waren.
Kiel, 14. Okt. (Hamb. Corr.) Die Untersuchung wegen der Aufreizung des Militairs am 14. September schreitet eifrig vor. Wider e nen hiesigen Bürger wurde die Verhaftung anerkannt, welche gegen gestellte Caution aufgehoben wurde. Auch ein Polizei- Offizial im Amte Kiel ist wegen Theilnahme au dem genannten Vergehen zur Haft geb acht worden. leber Springborn's Verhastung scheinen dessen Anhänger sich völlig beruhigt zu haben, da die Ruhe der Stadt seirdem nicht im mindesten gestört ist.
Gestern wurde mit den hier erbauten Kanonenböten ein Manö⸗ ver gemacht, welches zur völligen Zufriedenheit aussiel. Man erwar⸗ tet auch de in Hamburg anwesenden Reichsmarine-Commissaire hier, um denselben unseren Beitrag zur deutschen Flotte zu produziren. Auch bolländische Secoffizierc, als Leßrer an der Marineschule, wer⸗ den in diesen Tagen erwartet.
Frankfurt. Frankfurt a. M. 17. i e Die heutige Nummer des Amts-Blattes der freien Stadt Frant⸗ furt enthält nachstehende amtliche Bekanntmachung: „In Bezug auf bie im Amts-Blatt Nr. 122 über die Feirtr des 18. Oktobers enthaltene Bekanntmachung wird nachträglich erläuternd bemerkt, daß das darin angezogene Gesetz vom 12. November 1844 (Abänderungen ꝛe. der hiesigen Wechsel- und Merkantil⸗Ordnung 2c. betr., Gesetz- und Stats Samml. Bd. 8 S. 59) im 5. 8 Nr. 3 vorschreibt: „Weder Acceptation noch Zahlung eines Wechsels kann an den gesetzlichen allgemeinen Feiertagen gefordert werden. Diese sind dermalen. (Folgt nun die Auf ählung aller Sonntage und gesetzlichen Feiertage und unter letzteren auch der 18. Oltober.) Frankfurt a. M., den 16. Oktober 1848. Stadt-Kanzlei.“
Lübeck. Lübeck, 14. Olt. (H. C.) Die Bürgerschaft hat sich damit einverstanden erklärt, das Bürgerrecht nicht auf Bekenner der christ⸗ lichen Religion zu beschränken; zugleich hat sie als Grundsatz die Selbstständigkeit der bestehenden Religions⸗Gesellschaften hinsichtlich der Oidnung und Verwaltung ihrer inneren Angelegenheiten aner⸗ kannt und auf fördersame Vorlage eines das Verhältniß der Reli⸗ gions⸗Gesellschaften zum Staate regelnden Gesetzes angetragen. Hier⸗ mit sind die Juden den Christen politisch völlig gleichgestellt; auch ward auf desfallsige Anfrage von den Senats -Kommissarien die Er⸗ klärung abgegeben, daß Gesetzes vorlagen über die gewerblichen Ver— hältnisse der Juden und deren Aufnahme in die Stadt bereits im Senate berathen seien und binnen kürzester Frist der Bürgerschast vorgelegt werden würden. Im Uebrigen ist von der, Bür⸗ gerschaft das allgemeine gleiche Wahlrecht nunmehr in sofern
enehmigt, daß fortan alle Staatsbürger an den Wahlen der Reprä⸗ entanten direkt theilnehmen, von denen 90 von den vier städtischen Quartieren der Stadt, nach Maßgabe der Seelenzahl, und 30 von
ebenfalls nach Serlenzahl, gewählt ald die durch vorstehende Be der Verfassungs ⸗ Urkunde von von den beiden der Wahlen löst
Städtchens
leichen Wahlber sie sich jeßkzt ö
n 6 ländlichen Wahlbezirken, werden. Die Wahlen beginnen, so b schlüsse erforderlichen Abänderungen in der damit beauftragten Kommission redigirt und Staatekörpern genehmigt sind, sich die jetzige Bürgerschaft auf.
Nachdem bereits am Dienstag die neuen Bürger des Travemünde dem Senat ihren Unwillen über die Vorfälle tag und ihren Dank für die Einführung der g gung durch eine Deputation erklärt hatten, haben lich von der sogenaunten Einwohner⸗-Versammlung losges. so hat sich das bisher die Leitung derselben führende Comité aufgelost.
Nach Vollendung
Ausland.
1. it Pesth, 11. Okt. gestrigen Sitzung des Reichstages meldete der Vice⸗ er sei durch Csanyi benachrichtigt worden, daß sich Jellachich nach DOesterreich geflüchtet habe. Die Meinung des Eommissairs Csany ist: ihn nit unserem Heere zu verfolgen, so weit es möglich, ja bis vor die Mauern Wiens, wenn es nöthig wäre. Hause Befehl über das „Waun“ und „Wohin“ seiner Operationen. Kossuth bemerkte hierauf: „Was diese Frage anbelangt, ich von dem Standpunkte aus: Nachdem das begeisterte wiener durch heldenmüthige Entschlossenheit die Absendung des Militairs für Jellachich hin erte, wäre es von Ungarn die feigste Undankbarkeit, Lie große Gefahr, nachdem wir von ihr befreit, auf das Haupt des österteichischen Volkes fallen zu lassen, da sich doch das österreichische Volk unsretzalben aufgeopfert hat. Jedoch muß von Seiten der Nation die Erklärung gegeben werden, daß Niemand das Ueberschreiten der Gränzen für feindlich ansehen dürfe. durch einen Aufruf unsererfeits verständigt werden, daß wir die Leitha nur überschreiten, um den beiderseitigen Feind vernichten zu helfen. Wenn der Reichstag allein den Feind zu besiegen sich entschließen und die gehörige Kraft besitzen sollte, so wird er, wie danten unserer Heere „Halt“ machen lassen, und unser Heer wird zurücklehren. Uebrigens darf das Heer dem österreichischen Volke nie zur Last fallen und soll auf österreichischemn Boden vom ungarischen Staate verköstigt wert en.“ (Stürmischer Beifall.)
Diese Erklärung an den wiener Reichstag hat Kossu deutscher Sprache formulirt und dem Hause vorgelesen. wurde durch Beifallsbezeigungen begleitet und nichts da Die Erklärung wird im Drucke erscheinen, ging aber der Sitzung mit dem Comité nach Wien ab.
Der Präsident spricht den ganzen mulation enthalten war, als Beschluß des Hauses aus.
Das Oberhaus geht mit der hat es aus seiner Mitte eine au g mission ernannt, die über den ungesetzlichen Schritt Recsey halten soll.
Gestern in der Nacht zwischen 1 un den gefangenen Generale Roth Offizieren verschiedenen Ranges des Zrinycorps und der wiener Legion, Hauptmann J. Bangya, hier die Offiziere in der Gre ffiziercorps der hies auch die Juden in die Nationa
Hermannstadt hat die Unio ter das Ministerium der österreie
Desterreich. (Oest. Lloyd.) In der
Prässb ent Palffy,
Er erwartet nur vom
Der Reichstag in Wien muß
immer, den Ktomman⸗
th selbst in Jeder Satz ran geändert.
sogleich nach Sinn, welcher in der For⸗
n Unterhause gleichen Schritt; schon 8 37 Mitgliedern bestehende Kom⸗ 28 Gericht
d 2 Uhr wurden die bei-
ovich nebst 53 anderen
der ersten Compagnie unter dem Kommando des cht und die Generale in der nadier⸗ Kaserne einquartiert. ational-Garde hat beschlossen, l Garde aufzunehmen.
n mit Ungarn widerrufen und sich un- chischen Gesammt-Monarchie gestellt.
Etienne Arago, General⸗ ebenso Littrè, Institutemitglied, aus Letzterer richtete an denten dieser Kommission, folgende Da ich nicht der Volkswahl, diese Regierung sich aber auf so bitte ich Sie, meine
und Philipp unter Eskorte
Frankreich. Postdireftor, zieht sich zurück; der Munizipal- und Departement den Seine Präfekr en,
Se . Präseft! Regierung meine Linstellung verdanke, eine Seite neigt, die nicht die meinige ist, tglied der Munizipal- und Departemental⸗Kommis⸗ Gruß und Brüderschaft. Paris, 15. Oftober. (gez.) daß der Advokat Paul Philipp schon Kabinets-Chef Du faure's) im Ministerium des Innern ernannt ist. Ferner hebt dieses Blatt ganz besonders hervor, daß Herr und Ma⸗ bame Trouvé-Chauvel heute und an den nächstfolgenden Montagen Es ging nämlich gestern das Gerücht, auch Trouvé-Chauvel habe die Seine⸗-Präfektur niedergelegt.
Der von 50 Mitgliedern der äuß-rsten Linken zu Gunsten der Gefangenen beabsichtigte Antrag lautet: „Art. 1. welche politischer die sie in Paris oder in Art. 2. Alle aus diesen Grün- chungen und begonnenen Prozesse werden Art. 3. Die schon ausgesproche⸗ Strafen und Geldbußen werden aufge⸗
al⸗Kommisston.
sondern der
Entlassung als Mi sion anzunehmen.
F. itt r. Desmazures (unter Ludwig wieder zum Kabinets⸗-Chef
Der Moniteur zeigt an,
e Soireen geben.
Mai- und Juni⸗ Allgemeine Veihrechen und Vergehen angeklagt sind, den Departements begang den eingeleiteten Untersu abgebrochen oder niedergeschla nen Urtheile und verhängten heben und respektive wiedere Es wird gemeldet, da Dienstag den 17ten d. M. die Mal⸗Gefangenen in Dir heutige Moniteur en der gestrigen Beschlüsse griechischen Schuld (Zah wordenen Semesters).
Amnestie ist allen denjenigen gewährt,
ß der Untersuchungsrichter übermorgen, der Anklagekammer seinen Bericht über Vincennes vorlegen werde.
thält die offizielle Bekanntmachung Versammlung, rücksichtlich der lung des am 1. September d. J. fällig ge⸗
der National⸗
d Irland. London, 14. Okt. Ihre elqgder ist von Windsor nach Claremont bermorgen die Rückreise nach Belgien
Großbritanien un Majestät die Königin der B gegangen und wird von hier ü
at auch den zweiten Angeklagten, MMa⸗
Die Jury zu Clonmel h schuldig ge⸗
nus, der zu den Fühß sprochen; das Strafurth handlungen gegen den dritten — Eine Deputation a dmayor und dem Parlamente mit an der Spitze, überreichte vorgestern dem zu Gunsten einer nen Todesstrafe. daß Befehl greifung ein die Politik
rern des Aufstandes gezählt wurde, eil war jedoch noch nicht erfolgt. Die Ver= Angeklagten, O' Donoghoe, hatten be= chtbarer Einwohner von Dublin, mit iede Sharman Crawford ordlieutenant eine Adresse Brien ausgesproche⸗ die verbreitete Nachricht, falsch. Er werde bei Er- ache das Nationalintere e unb es darauf wollte st katholischen Erzbi⸗
Umwandlung der gegen S. O Lord Clarendon äußerte, zur Hinrichtung ergangen, s es Entschlusses in dieser S des Landes zu Nathe ziehen. Vortritte des protestan zweite Deputation in n vielen irländischen iber S. O'Brien verhängten trafe
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