nud Schifffahrt-Vortheile wegen, Lie daran sich e 9 murden möge; der Wunsch und die Aufforderung, aß durch die ge- / ö ĩ betreffenden deutschen Häfen den Auswan⸗ setzlichen Behörden in den eff n deutschen Häfen gebotene Vortheile ebenfalls ge⸗ dern alle in nich s. Bort 6 wahrt werden, z. B. Herabsetzung des Passagiergeldes für Kin. der; Anstellung von besondern Kommissarien in den deutschen Häfen für spezielle Ucherwachung der Auswanderungen; Anträge auf An⸗ stellung besonderen Reichskonsuln und besonderer RNommissarien für die spezielle Urberwachung der Auswanderer in Amerika, und zwar so⸗ wohl in den Haupt⸗-Hafenstädten, als auch auf einigen Hauptpunkten in Amerika. Ferner wird beschlossen: Daß in allen deutschen Ländern selbststündige, die nämlichen Zwecke verfolgende Vereine sich bilden möchten. Für diese Vereine soll am Sitze der Centralgewalt ein Ver⸗ einigungepunkt in der Weise geschaffen werden, daß an diesem Orte alle Vereine durch Bevollmächtigte (Repräsentanten) vertreten sind. Die Wahl der Letzteren geschieht durch die einzelnen Vereine, von welchen je einer zwei Bevollmächtigte zu wählen hat. Die Bevoll= mächtigten bilden einen bleibenden Ausschuß, dem als Central⸗ punkt aller Vereine die Regelung und Leitung der Auswande⸗ rung im Allgemeinen obliegt. Zu seiner Wirksamkeit bei der Cen⸗ fralgewalt gehört vorzüglich, daß er mit dem volkswirthschaftlichen Ausschuß der National-Versammlung, so wie mit dem Reichs⸗Han⸗ delsministerium, in Verbindung tritt. Unter der Aufsicht des blei⸗ benden Ausschusses soll eine Zeitschrift für die Angelegenheiten der deutschen Auswanderung herausgegeben werden, welche die von der Centralgewalt gewährten Mittheilungen veröffentlichen wird. Auf⸗ sätze über vorgelegte Ansiedelungs- Pläne sollen hauptsächlich und mit Näamensunterschrift in ihr mitgetheilt werden. Die Ansiedelungen betreffend, wird Folgendes erkannt: 4) Die Anlegung selbstständiger eigener Kolonieen mag wünschenswerth sein, doch muß unter den ge⸗ genwärtigen Verhältnissen davon noch abgesehen werden; b) die Zu⸗ sammenhaltung des deutschen Elementes soll auf alle mögliche Weise berücksichtigt werden; () nach den vorliegenden Verhältnissen bieten die Vereinigten Staaten von Nord-Amerika und vorzugsweise die west— lichen nach welchen in den letzten Jahren der Strom der deut— schen Auswanderung sich freiwillig gerichtet die geeignetsten An⸗ siedelungspunkte dar. Andere Ansiedelungspunkte sind jedoch nicht ausgeschlossen und der Zukunft überlassen. () Bei der Gründung von Ansiedelungen sind folgende leitende Grundsätze festzuhalten: ) eine möglichst sichere Existenz, namentlich für unbemittelte Aus— wanderer, zu gründen; 6) Verbesserung unserer vaterländischen Ver— hältnisse durch Beseitigung der Folgen einer bestehenden Uebervölke— rung und dadurch, daß die bisher auf die Auswanderung verwendeten und für Deutschland größtentheils verloren gegangenen Geldmittel mit möglichster Sicherheit wieder zurückfließen, und daß endlich ) alle und jede gewinnsüchtige Speculationen abgeschnitten sein sollen. e) Der bleibende Ausschuß hat zu prüfen und öffentlich zu begutachten, inwiefern die vorgelegten Ansiedelungspläne den aufgestellten leiten den Grundsätzen entsprechen.
Frankfurt a. M., 20. Olt. (Frkf. J.) Dem Vernehmen nach ist Erzherzog Stephan nach ganz kurzem Aufenthalte dahier ach London abgereist.
—
Unsland.
Parts, 18. Ott. *) det: „Es wird versichert, daß die Regierung dem Aus— schuß zur Prüfung der Frage wegen Aufhebung des Be— lagerungszustandes die vollständigsten Mittheilungen gemacht hat. Die auf den Zustand der geheimen Gesellschaften und Klubs bezüg— lichen sollen besonders sehr beunruhigend sein. Wie verlautet, würde
Frankreich. Die Patrie mel⸗
) Die pariser Post vom 19. Oktober, die englische vom 18. und die brüsseler vom 20. sind heute ausgeblieben; da dieselben alle auf den bel— gischen Eisenbahn befördert werden, so scheint hier das Hinderniß gelegen zu haben, denn die Zeitungen von Köln und Aachen sind regelmäßig in Berlin angekommen.
912 in einer der nächsten Sitzungen der National⸗Versammlung ein Ent- wurf zu strengen Repressions⸗Maßregeln gegen die Klubs eingebracht werden.“ Die Kommission hat sich übrigens, wie berichtet wird, ge— gen die Fortdauer des Belagerungszustandes ausgesprochen. Der abgetretene Polizei⸗ Präfekt Ducoux hat eine Adresse an die Einwohner von Paris veröffentlicht, worin er ihnen für die sei⸗ ner Amts⸗ Verwaltung gewordene Anerkennung und Unterstützung dankt, die Sache der Republik auch ferner nach Kräften zu fördern verspricht und seines Nachfolgers als eines der Freiheit ergebenen Mannes rühmend gedenkt. ; Der Erzbischof von Paris ist vorgestern in sein Amt feierlich eingesetzt worden. Nach der Ceremonie wurde der Prälat in Pro⸗ zesslon nach dem erzbischöflichen Palaste zurückgeleitet.
Herr Dufaure hat beim Antritte seines Ministeriums förmlich erklärt, daß er keinen der von seinen Vorgängern angestellten Be⸗ amten entlassen werde.
Die gestrige Nummer der Republique ist wegen Aufreizung zum Haß ünd zur Verachtung gegen die Regierung der Republik mit Beschlag belegt worden. Im Jahre 1816 besaß Frankreich 4395 Dampfmaschinen zu Lande von 163.402 Pferdekraft, 161 Lekomotiven von 27,690 Pferde⸗ kraft, 338 Dampfmaschinen in Schiffen und Böten von 108,513 Pferdekrast, zusammen 235, 575 Pferdekraft, was der Kraft von 2, 97,625 Menschen gleich kömmt. Die Fabrication von Dampfmaschinen ist so gestiegen, daß 1846 im Inlande 161 Maschinen mehr verfertigt als vem Auslande eingeführt wurden, während 1833 nur zwei Maschinen mehr im Lande fabrizirt wurden. Die Anzahl der 1846 im Privat⸗ besitz befindlichen Dampfböte war 294.
Großbritanien und Irland. London, 17. Okt. Die Times sagt in einem Artikel über die Einmischung Englands zu Gunsten Siciliens: „Diese Einmischung Englands zu Gunsten Siciliens ist, wie das Fehlschlagen der versuchten Vermittelung in Ober⸗Italien, die natürliche Folge davon, daß man einer Art senti⸗ mentalen Politik die Herrschaft über die bestehenden Grundsätze des Völkerrechts und über die bestehenden Bestimmungen der öffentlichen Verträge gewährt. Es gab nie eine Zeit, in welcher es von größerer Wichtigkeit war, unsere auswärtigen Angelegenheiten strenge nach diesen Grundsätzen zu leiten, als jetzt, indem jetzt, mit Ausnahme Rußlands und Englands, keiner der Hauptstaaten von Euroßa in der Lage ist, dieselben aufrecht erhalten zu kön— nen. Obgleich wir für die Sache der nationalen Unab— hängigkeit, wenn sie von einem tapferen Volke ausgespro⸗ chen und vertheidigt wird, nie unempfänglich sein können; und ob⸗ gleich wir aus den Scenen der Anarchie, die jetzt in Europa herr⸗ schen, nicht schließen, daß das Gedeihen der liberalen Institutionen auf immer vernichtet sei, so werden doch die großen Segnungen der Freiheit und Unabhängigkeit durch die Verletzung und das Aufgeben der Gesetze und Prinzsfien, welche die Grundlage der Regierung bil⸗ den, zu theuer eikauft und zu unsicher gestellt. Revolutionen mögen der zeitweiligen Aufregung des Volkes mehr versprechen und sich ihnen mehr anschließen, aber die Dienste des englischen Volkes und der auswärtige Einfluß Englands hat doch der Sache der Freiheit mehr Bestand gegeben, nicht sowohl dadurch, daß es ihre Ansprüche aus⸗ dehnte, als daß es ihre Rechte festsetzte und ihre Siege befestigte.
Gegen die strenge Beobachtung der Sonntagsfeier in Schott⸗ land erhrben sich jetzt viele Stimmen. Ein Fall, der sich kürzlich mit der Herzogin von Sutherland ereignete, welche von einer Eisen⸗ bahn-Direction einen Extrazug des Sonntags wegen nicht erlangen konnte, hat die Stimmung gegen den schottischen Puritanismus noch erhöht. Die Herzogin von Sutherland, die erste Ehrendame der Königin, erhielt nämlich die Nachricht, daß ihr Vater, der Graf von Carlisle, im Tode liege. Sie ließ daher einen besonderen Zug auf der Eisenbahn bestellen; aber als sie ankam, um denselben zu benutzen, erhielt sie eine abschlägliche Antwort. Kein Grund konnte die Be⸗ stimmung, welche die Direktoren in dieser Beziehung getroffen hatten, aufheben. Lady Sutherland war daher genöthigt, ein Dampfschiff zu miethen und dann weiter Post zu nehmen, um nach dem Schlosse
Howard zu kommen, wo ihr Vater im Sterben lag. Aber sie kam zu spät. Dieser Vorfall wird wahrscheinlich dazu beitragen, das strenge Verbot aufzuheben.
Niederlande. Aus dem Haag, 19. Okt. Der König hat den ersten der drei vorgeschlagenen Kandidaten zur Präsident- schaft der zweiten Kammer, Herrn Boreel van Hoogelanden, abermals zu diesem hohen Posten berufen.
Italien. Sardinien. (Eidg. 3) Der Krieg ist neuerdings ausgedrochen! Lautefen von Arona Bui, dat. 14. Oktober, ist Karl Albert, gedrängt von Unruhen im eigenen Lande, deren Veranlas= sung offenbar in den wiener Ereignissen zu suchen sind, mit einer Ar= mee von 100,000 Mann gegen Mailand in Anmarsch; 30, 000 Mann sollen gegen Piacenza vorrücken. Die Armee sei von einem Polen befehligt, der Chef des Generalstabes von Skrzynedi in der polni- schen Insurrection von 1831 gewesen sei. Nach Aeußerungen des Königs und der Königin hofft man am 19. Oktober in Mailand ein⸗ zurücken. Ein Courier sei nach Frankreich abgegangen, um neuer⸗ dings einen französischen General zu erbitten. In Mailand selbst werde die Spaltung unter den Truppen immer bedenklicher. Radetzky habe sich genöthigt gesehen, 6000 Kroaten zum Heere von Jellachich abzusenden, so daß nur noch 10,900 Mann in Mailand seien. Die Ungarn beharren auf ihrem Begehren, heimzukehren; es seien Kano— nen gegen sie aufgefahren.
Persien. Dem H. C. wird aus St. Petersburg vom 13. Okt. berichtet: „Der Schach von Persien ist gestorben, und sein Nachfolger, Nasr-ed-din, hat ohne alle Ruhestörung den Thron ein— genommen.“
Bis zum 20. Oktober Mittags waren an der asiatischen Cholera als erkrankt angemeldet 2252 Personen, Zugang von gestern bis heute Mittag 21. Zusammen 2273. Davon sind gestorben 1443, genesen 619, in ärztlicher Behandlung 211. Summa 22773.
Berlin, den 22. Oktober 1848.
Königliches Polizei-Präsidium.
Metrorologische Beobachtungen.
Abends 10 Upr.
Nach einmaliger Beobachtung.
Nachmittags
Morgens P 2 Ubr.
6 Uhr.
——
338, 0 1“ bar. 337,727 par. 3365, 72“ Par. Quellwäürme 7 R.
3,8 Rn. 197 n. 4 S5, o R. EFlusswärme 5, 9' R.
43,2? n. 4,50 R. 4 3,97 R. Bodenwärrue
g5 pet. 97 p0t. 90 pCt. Aus duns tung
trůh. trüb. Niedersohlas O, 725 nh.
Wind / NO. NO. XO. WwWůrme wechael 4 5,1 *
Wolkenzus. ... — NG. 3,57 Tagesmittel: 337,4 8“ Par. .. * 4,67 R... 3,9) * n 91 pCt. RN0
Thaupunkt Dunstsättigung · Wetter Regen.
Königliche Schau spiele.
Okt. Im Schauspielhause. 176ste Abonne⸗ ments-Vorstellung: Geistige Licbe, Lustspiel in 3 Abth.ͥ, von Dr. Fr. Lederer. Hierauf: Älles für Andere! Original ⸗Lustspiel in J Akt, von Ch. Birch-Pfeiffer. Anfang halb 7 Uhr.
Dienstag, 24. Ott. Im Opernhause, 118te Abonnements⸗ Vorstellung: Die Zauberflöte, Oper in 2Abth., Musik von Mozart. Anfang halb 7 Uhr.
Mittwoch, 25. ments⸗Vorstellung:
Montag, 23.
Okt. Im Schauspielhause. 177ste Abonne⸗ Prinz Friedrich von Homburg, Schauspiel in 5 Abth., von H. von Kleist. Die Ouvertüre, so wie die Mustk zu den Zwischenakten und die zur Handlung gehörige Musik ist vom Königlichen Kapellmeister Henning. Anfang halb 7 Uhr. Königsstädtisches Theater. Montag, 23. Oft. (Italienische Opern-Verstellung.) rentola. Komische Oper in 2 Akten. Musik von Rossini. Auf vieles Begehren werden die Geschwister Neruda, vor ihrer Abreise nach St. Petereburg, noch einige Konzerte geben.
Cene-
2.
Berlin, 21. Okt. Die Umsätze an der Börse waren in dieser Woche wieder so unbedeutend, daß alle Ereignisse fast ohne Einfluß blieben und selbst die hiesigen Unruhen spurlos vorübergingen. Es unterliegt keinem Zweifel, daß bei der Fortdauer der unsicheren Zu⸗ stände die Kapitalien sich immer mehr vom Geldmarkte zurückziehen und die verminderte Thätigkeit derselben nachtheilig auf alle Geschäfte— verhältnisse, zunächst aber auf die Course der zinstragenden Effekten, wirken muß. Unter diesen Umständen wird auch die Unternehmungs⸗ lust zuletzt ganz nachlassen, ja, man kann wohl behaupten, sie hat an der Börse schon aufgehört, und wir wundern uns deshalb nicht über die Geringfügigkeit des Geschäfts, sondern finden es begreiflich, wenn dasselbe immer lahmer wird. So war denn auch das Geschäft in dieser Woche sehr gering, nur in einzelnen Actien⸗Gattungen fand einiger Verkehr statt, und die Course schwankten je nach Bedürsniß oder Angebot. Die wiener Exeignisse tragen viel zur Abspannung der Börse bei, denn man erwartet den Ausgang dieser Angelegenheit nicht ohne Besorgniß für die allgemeinen politischen Verhältnisse, ob— wohl der Coursstand der auswärtigen Fonds fest bleibt.
Die Notirungen der meisten Eisenbahn-Effekten bleiben heute niedriger als in voriger Woche; nur Potsdam-Magdeburger machten verschledener Ankäufe wegen eine Ausnahme und stiegen von 51 bis
83 2 , , 28 ö er fäön err H ärsSe. sielen aber auch wieder bis 53 56, wozu Brief blieb. Anhalter seit längerer Zeit mehr angeboten und als sonst zu placiren, doch auch, bei einiger Nach⸗ größeren Posten nicht aufzutreiben. Der Cours
.
54 95, Berlin schwerer frage in
der Litt. A. stellt sich heute 84 bez., nachdem dieser Tage a 835 3.
etwas verkauft wurde. itt. B. von 84 a 82 *, gewichen, gingen dann wieder auf 83 5, wozu Geld blieb. Auch in Stettiner Actien, nachdem deren Cours von S7 bis 86 56 gewichen, ist wenig, ge— macht, heute ist a 865 und * 6 etwas gekauft. In Halle⸗Thürin⸗ ger findet fast gar kein Umsatz statt, deren Cours behauptet sich schon längere Zeit auf 50 Geld. Ober-Schlesische Actien Litt. A. und B., durch einige Veikäufe bis 87 26 zurückgegangen, stiegen ale⸗ bald wieder und blieben 89 96 bez. und Geld. Köln⸗-Minden Actien zeigen sich seit einiger Zeit nicht mehr so knapp und fielen deswegen auch von 75 à 73 75h, erholten sich aber auch wieder und bleiben 737 Geld auch 74 bezahlt. Stargard— Posen ohne wesentliche Veränderung bleiben 66 Geld. In den übrigen Actien-Gattungen kein Geschäft. Auch in Friedrich⸗Wil⸗ helnis Nordbahn hat das Geschäft sehr nachgelassen; die Schwan kungen aber waren ziemlich beträchtlich, sie fielen bis 409 949, doch
X
erholten sie sich sehr schnell, stiegen auf 413 und 3 V6, konnten sich ⸗
aber heute nicht über 417 behaupten.
. In Prioritäts-Actien wenig gemacht, nur die neuen 5* Stet⸗ tiner Prioritäts-Actien, worauf wir schon in unserem vorjährigen Bericht aufmerksam machten, fanden willig Käufer und stiegen von 5 bis 96 „6, auf welchen Cours festgehalten wurde.
Preuß. Fonds sowohl wie ausländische Effekten behaupteten sich meistens sehr fest und blieben von der übrigens flauen Stimmung der Börse unberührt. Bank-Antheile, die bis Sz4 pCt. verkauft wur= den, stiegen bis 85 pCt., wurden heute aber am Schluß der Börse à S4 z pCt. offerirt.
Der Verkehr in Wechseln an den drei Posttagen dieser Woche beschränkte sich zum größten Theile auf den kleineren Bedarf des Kaufmannes, und so kömmt es denn, daß sie gewissermaßen als, ganz farblos zu bezeichnen sind, und daß die Course sich fast stationair erhielten. — Die Spannung in der sich unsere Börse nun schon vierzehn Tage über die wiener Angelegenheiten befindet, ist durch die hiesigen trüben Ereignisse des 16ten noch vermehrt worden, und die dadurch erzeugte Mißstimmung muß nothwendig einer jeden ausge⸗ dehnteren Banf-Operation lähmend entgegenwirken. Hoffen wir im Interesse der Börse, dieser Lebens⸗Ader der allgemeinen Gewerbs⸗Betrieb⸗ samkeit, daß sich diese Zastände recht bald günstiger gestalten mögen.
Auswärtige Börsen.
Breslau, 21. Okt. Holl. und Kaiserl. Dukaten 967 Br. Friedüicheb'os 1643 Gli. Sui or 112. Gld; Pein. Papier geld I4* bez. u. Br. Oesterr. Banknoten 4 bez. u. Br. Staats- Schuld— scheine 73 bez. Seehandlungs-Prämien-Scheine a 50 Rthir. sh Gld. Pos. Pfandbriefe 4proz. 95 bez., do. 33 proz. 77 47 bez. u. Br. Schles. Pfandbr. 3Eproz. 901 Br., do. ö proz. 92 Br., do. 33 proz. S1. Br. ;
Poln. Pfandbriefe alte 4 proz. 05e bez. und Gld., do neue 4 proz. 90 Br., do. Partial⸗Loose a 3090 Fl. ö; Gi do. 2 506 Fl. 66 Gld., do. Bank⸗Certifik. 2 200 Fl. 13 Gld NRuss.⸗ poln. Schaß⸗Oblig. 2 476 H Br.
Actien. Oberschles. Litt. A. 893 Br., do. Litt. B. 897 Br. Breslau-Schw.⸗Freib. S5 bez. Niederschl. Märk. 687 Gld., do. Prior. 91 Br., do. Ser. II. Ss Br. Ost- Rhein (Köln-Mind.) 74 Gld. Neisse⸗Brieg 38 Gld. Krakau⸗Oberschles. 425 Gld., 43 Br. Friedrich⸗Wilhelnis Nordbahn 413 bez. und Gld.
Wechsel⸗Course.
Amsterdam 2 M. 143 Gld.
Hamburg a vista 1514 Br.
do. ? M. 1507 Br.
London 1 XL. St. 3 M. 6. 265
Berlin a vista 1003 Br.
do. 2 M. 99 Gld.
An heutlger Börse unbedeutendes Geschäft bei retograden
Coursen.
Br.
Leipzig, 21. Okt. . Dr. Part. Oblig. B. A. 148 Vr. T. Dr. G. A. 97 Br., 963 Gld. 747 Br. Schles. 74 Br. Chemnitz⸗Riesa 25 Löbau-Zittau 23 Br. Magd. «- Leipz. 163 Br. Berl. Anh. A. S4 Br, 83 Gld., do. B. 835 Br., 83 Gld. Altona⸗-Kiel 87)
Br. Deß. B. A. 92 Br. Preußisch. B. A. 85 Br.
9], Br. Leipz. Sächs. Bayer. Br., 244 Gld.
Frankfurt a. M., 20. Okt. Dest. 5 und 2Wpproz. Met. waren unter der gestrigen Notirung offerirt. Preuß. Staatsschuld⸗ scheine und poln. 500) Fl. Loose eiwas mehr begehrt. Alle übrigen Fonds und Eisenbahn-Actien-Gattungen erlitten keine Veränderung. Der Umsatz war jedoch im Allgemeinen höchst unbedeutend.
53, Met. 643. 632. Bank⸗Actien 1085. 109735. Baden 59 JI. 14 Br., do. 35 Fl. L. 215. 243. Kurhess. 245. 24. Darmstadt 50 Il. E. 592. 59, do. 251. L. 20 Br. Sard. 253. 255. Span. proz. 173. 178. Poln. 300 Fl. 8. 92 G., do. 500) Il. . 66 * 66. , Nordb. 40. 405. Berbach 653. 653. Köln⸗-Meinden J 2.
Hamburg, 20. Okt. Paris 188 Gld. Petersb. 337 Gld. Londen 13.8 Gld. Amst. 35. 60 Gld. Fraukf. 897 Gld. Bresl. 153 Gld. Louie d'or 11.35 Gld. Z proz. p. C. 43 Br. u. Gld. C. R. 96 Br. Dän. 66 Br. Ard. 6 Br. Zproz. 165 Br, ,, ö. 3 ö. 6. Bergedorf 64 Br. Altona - Kiel 377 Br., 87 . ückst. Elmshorn 25 Br. Rendsb. im. s, güne g dll, Wmesh ö
Fonds und Actien bei einigem Umsatz fest. In Wechsel war nicht viel Geschäft.
Amsterdam, 19. Okt. Die Stimmung für hell. Fonds war heute etwas angenehmer, ohne daß der Handel besonderes Leben zeigte. — Port. blieben, nach einer Neigung zum Rückgang, am Schluß wie gestern. Oest. fest, proz. Met. 60, 25proz. 316, 3, , z. Bras. 75. Mex. 18. — G. a. P. 2. W. D. 3.
Holl. Integr. 14, 4. proz. ueue 52, , 615. Span. gr. Piecen 65. Port. neue 213, 4. A proz. 233. Russen alte 96. proz. 75z. Stiegl. T5, *. . .
Wechsel. Paris 5b G. Wien 31 G. Frankfurt 989 G. London 2 M. 11. 875 G., k. S. 11. 95 G. Hamburg 341 G. Peteraburg 182 Gld.
Antwerpen,
. 4proz. 71 a .
18. Okt. Belg. Fonds williger, 5proz. 77 2 2Iproz. 38 5, J. Span. Fonds ohne Geschäft,
Mit der heutigen Nummer des Staats⸗Anzei⸗ gers werden Bogen 256 bis 258 der Verhandlungen zur Vereinbarung der Preuß. Verfassung ausge⸗ geben.
Druck und Verlag der Der schen Geheimen Dber · Hosbuchdruckerei. Beilage
913
Beilage zum Preußische
; a lt.
ene schtgnz.
Hessen. Kassel. Gesetz in Bezug auf den Geschäftskreis des Kriegs- Ministeriums. ]
Hessen und bei Rhein. Mainz. Festungs⸗Neubauten. — Offen bach. Ankunft von Reichstruppen.
Mecklenburg⸗Schwerin. Schwerin. Lübeck.
Sachsen⸗Altenburg. Altenburg. Verhandlungen der Landschast.
Anhalt⸗Destau. Deß au. Landiags⸗Verhandlungen.
Reus⸗Schleiz. Schleiz. Publication wegen der Regierungs ⸗ Aenderung.
; Ausland.
Frankreich. Paris. Russische Gränzmaßregeln. — Sardinische Nach⸗ richten. — Ernennungen. — Vermischtes. Großbritanien und Irland. London.
den Jonischen Inseln.
Schweiz. Zürich, St. Gallen, Aargau und Thurgau. — Wah⸗ i. in den Nationalrath. — Tessin. Verbot an die italienischen Flücht= inge.
Italien. Turin. Heerschau über die Bürgerwehr. Empfang des Königs.
. XWWVissenschaft und Kunst.
Königsstädtisches Theater. Italienische Opern-Vorstellung. (Fra Diavolo.)
Eisenbahn⸗Verkehr. — Markt ⸗Berichte.
er, / · , e . , , . .
llichtamtlicher Theil. Dent schland.
Hessen. Kassel, 18. Okt. (Kass. Ztg.) Gestern ist bei der Stände-Versammlung der „Entwurf eines Gesetzes über den Ge—⸗ schäft- kreis des Kriegsministeriums“ folgenden Inhalts eingegangen:
„Von Gottes Gnaden Wir Friedrich Wilhelm J., Kunfürst ꝛc. eitheilen, in der Absicht, den Geschäftskreis des Kriegsministeriums genauer zu begränzen, nach Ansicht der S8. 107, 108 und 110 der Verfassungs—= Urkunde, nach Anhörung Unseres Gesammt-Staatsministeriums und mit Zastimmung der getreuen Landstände folgendes Gesetz: 1) Zum Ge— schaste lreise des Kriegsministeriums gehören alle Zweige des Kriegswesens. 2) Alle das Kiiegswesen betreffende Angelegenheiten, welche der landesherr= lichen Entschließung bedürfen, sind im Gesammt-Staats ministerium zu be— rathen. 3) Solche vom Landesherrn ausgehende Anordnungen und Ver— sügungen sind vom Kriegsminister zu lontrasigniren. ) Von der vorgän⸗ gigen Berathung im Gesammt-Staatsministerium bleiben zwar die außer= ordentlichen und zugleich dringenden Angelegenheiten des Kriegswesens aus- geschlossen, doch hat der Kriegsminister auch die in diesen Angelegenheiten erfolgte landesherrliche Veschaußnahme zu kontrasigniren. 6) Bie Handha— bung der Disziplin im Armee-Corps, die Bestrafung ihrer Vernachlässigung oder Verletzung nach Tit. 2 der Militair - Strafgerichts⸗Ordnung die 3 rung, Ausbildung und Uebung der Truppen, die Anordnung der Dienstooꝛ⸗ schriften, Einrichtungen und Auszeichnungen, so wie die Eiheilung der Ta- gesbefehle, gehen von dem Landesherrn aus, ohne daß es der Mitwirkung ö Kriegsministers, insoweit dadurch nicht über Geldmittel verfügt wird, bedarf.“
Hessen und bei Nhein. Mainz, 18. Okt. (O. P.. 3.) Unsere Stadt erfreut sich seit den bedauerlichen August-Ereignissen ei= ner tiefen Ruhe; das Element des Hasses ist gewichen und an dessen Stelle eine friccliche Verständigung getreten. Viele Fremde, welche sich entfernt, scheinen, wieder zurückkehren und den Winter hier zubringen zu wollen. Die vielen Neubauten der Festung in i ner großen Ausdehnung längs des Rheines schreiten rasch ihrer Vollen⸗ dung zu. h
Sfsfenboech, 18 tt, d F. ,. rischer Jäger von beilänsig 1200 Mann, 56 C Zug hessendarmstädtihe Artillerie sind seit 19 Tagen hier bei den Bürgern einquartirt. Man ist, mit der Diziplin und dem Betragen dieser Reichétruppen sehr zufrieden. Dem Vernehmen nach . für die Folge 800 Mann Reichstrugen kasernirt werden und den Winter über hier bleiben.
Mecklenburg-Schwerin. Schwerin, 18. Okt. (H. C.) Gleichzeitig mit dem Dankschreiben des hohen Senats der freien und Hansestadt Lübeck an die diesseitige Regierung wegen schleuniger Gewährung der erbetenen militairischen Hülfsleistung ist auch eine Zuschrift des Reichsministers Fes Innern an das Großherzogliche RKriegsministerium mit dem Ersuchen erfolgt, „dem Senate von Lü= beck, falls er sich wegen Erlangung militairischer Hülfe an dasselbe wenden sollte, die von ihm zur Aufrechthaltung der Ruhe erforder- lich befundenen Truppen der verschiedenen Waffengattungen zur Ver⸗ fügung zu stellen und den genannten Senat in Durchsührung aller von ihm getroffenen Maßregeln kräftigst unterstützen zu wollen.“
Sach sen-2iltenburg. Altenburg, 19. Okt. (D. A. 3.) In der 16sten Sitzung der Eandschaft kam der höchste Erlaß, den Auf⸗ wand für die Beköstigung und Verpflegung der in das Herzogthum Altenburg kommandirten „fremden“ Truppen betreffend, zur Ver—⸗ handlung. Die Ansicht der Mehrzahl der Kammermitglieder über diese Angelegenheit ging dahin, daß, nachdem die Landschaft gegen die Besetzung des hiesigen Landes mit Reichs⸗Truppen protestirt und deshalb eine Deputation nach Frankfurt gesendet habe, um die Zurück⸗ nahme dieser Maßregel zu erzielen, es eine, große Inkonsequenz zu sein scheine, wenn man das Geld zur Ausführung dieser Maßregel verwilligen wolle. Auch sehe man, wie die Regierungen selbst kein Zutrauen hätten, daß die Verpflegungsgelder wieder ersetzt werden möchten, denn die Königl. sächsischs Regierung suche es von sich ab zuwälzen, die Verpflegungsgelder zu verlegen. Minister Cruciger erwiederte, daß der entstehende Verpflegungs-Aufwand der Truppen unter allen Umständen verlegt werden müsse. Die Regierung habe das Reichs⸗ Ministerium angegangen, die Differenz zwischen der hiesigen und der Königl. sächsischen Staatsregierung wegen Verlegung der Verpfle⸗ gungsgelder für die eingerückten Reichstruppen zu entscheiden, und gleichzeitig hieran die Bitte geknüpst, uns baldmöglichst Geld zukom- men zu lassen, um die den Privaten ausgestellten Bons wieder ein= lösen zu können. Die Liesseitige Remonstration habe bei der Königl. sächsischen Staatsregierung nichts gefruchtet; dieselbe habe sich anf eine alte Observanz berufen, nach welcher die Verpflegungsgeider für Militair immer da verlegt werden müßten, wo sich das Militair eben befinde. Die Königl. sächsische Regierung bezweifle übrigens die Wiedererstattung des verlegten Verpflegungs-Aufwandes aus der Reichskasse nicht. Die Landschaft beruhigte sich aber bei dieser Eyplication keinesweges, vielmehr wurde die von dem Prästdenten aufgeworfene, Frage: ob zur Verpflegung des Militairs vor- schußweise eine Summe verwilligt werden sollte, einstimmig ver⸗ neint. Ein Antrag des Abgeordneten Streicher: Die Landschast wolle sich zu dem Antrag an die Regierung vereinigen, daß dieselbe baldigst Fürsorge treffe, daß sämmtliche Landes- Einwohner verhält
Die Truppensendung nach
Cholera. — Unruhen auf
— Enthusiastischer
Ein Bataillon baye—= hevauxlegers und ein
Anzeiger.
Montag den 2X. Oktober.
nißmäßig zur Mitleidenschaft bei der Militair-Einquartierung gezogen würden, fand dagegen einstimmig Annahme. Abg. Erbe sah sich gedrungen, an das Ministerium die Anfrage zu richten, in welchem Verhältnisse dasselbe zu dem hier eingerückten Königl. sähsischen Mi⸗ litair stehe; das Ministerium habe sich für machtlos erklärt, und sei das der Fall, so wäre auch jeder Staatsbürger rechtlos. Miaister Cruciger entgegnete, das Ministerium habe sich nicht für machtlos erklärt; es habet ein Kommunikat an das Reichs-Ministerium erlassen und über das Verhältniß angefragt, in welchem das Miuisterium zu dem Militair stehe; eine Antwort sei noch nicht erfolgt. Abg. Erbe fand sich hierbei vor der Hand beruhigt, bemerkte aber, daß das hier aufgestellte Truppencorps ein bloßes Observationscorps sein solle, daß sich dasselbe aber als ein Occupationscorps gerire, weshalb er auf einen nach Frankfurt zu sendenden Protest antragen werde.
Anhalt ⸗Deßau. Deßan, 16. Okt. (Mgdb. Ztg.) In der heutigen Sitzung des Landtages stellte Abgeordn. Behr einen dringlichen Antrag wegen der Veränderungen des Fahrplans der Berlin? Anhaltischen Eisenbahn. Minister von Goßler erwie— derte, und da sich ergab, daß. namentlich durch sein kräftiges Ein—⸗ schreiken geschehen sei, was möglich war, und Aussicht vorhanden war, daß die den Verkehr zwischen den anhaltischen Städten auf so rück— sichtslose Weise beschränkenden Bestimmungen des Water-Fahrplans zurückgenommen werden würden, war der Antragsteller beruhigt. Noch im Laufe der Sitzung machte der Präsident die ofsizielle Mit— theilung, daß die Bahnzüge dieselben bleiben sollten, wie sie den Sommer über waren. ö. . . Nachdem hierauf Abgeordn. Hölem ann seitens der Petitions-Kom—= mission wieder über die weiteren Maßnahmen rückichtlich 43 neuerdings eingegangener Petitionen Bericht erstattet hatte von denen nur eine, die des Militairs, zur Vorlage an die Versammlung bestimmt worden war, motivirte Abgeordn. Sander den von ihm, Behr, Schilling, Vierthaler IJ. und Wolter eingereichten Antrag wegen Aufhebung der Jagdgerechtigkeit auf fremdem Grund und Boden, der Jagddienste, Jagdfrohnen u. J. w. ohne Entschädigung. Derselbe stimmt mit dem in Frankfurt gefaßten Be⸗ schlusse ziemlich genau überein. Obgleich das Ministerium ertlärte, daß die Jagddienste und Jagdfrohnen sowohl in Deßaus als in Cöthen bereus aufgehoben seien und übrigens, besonders aus Rüchicht auf die frant— furter Beschlüsse, dem Anirage im Wesentlichen beinrat, entspann sich doch vorzüglich über den Antrag des Abgeordn. V lerthaler l. auf Nie⸗ derfetzung einer Kommission und über die Frage der Entschadigung noch eine lange Debatte, an der sich die meisten Abgeordneten betheiligien. Auch dar= über, ob nach Annahme dieses Antrages noch Bestimmungen des 8. 38 wegen Vergütung des Wild schadens erforderlich seien, wie das Mi nisterium behauptete, konnte man sich lange nicht einigen, Endlich wurde der Antrag selbst angenommen und nur noch der vom Abgeordneten Lage—⸗ mann beantragte Zusatz: „Die Jagd gerechtigleit kann als ein dingliches Recht vom Grundbesitz nicht getrennt werden hinzugefügt. Seinen Antrag auf Streichung des §. 38 zog derselbe Abgeordnete zuruck, obschon er lich von der Richslgkeit der ministeriellen Ansicht nicht überzeugen konne. Vie Anfrage des Abgeordneten Brauer, von welchen Zeinpunite an die Jagd— freihei ins Leben treien werde, wurde vom Minister 8 abicht dahin be⸗ antwortet, nicht eher, als bis das im Antrage erwähnte Jandpolizei⸗-Gesetz erschienen sein werde, welches übrigens sehr bald vorgelegt werden solle. Die weitere Anfrage des Abgeordneten Behr, ob der augengmmene Annag nicht in die Verfassung aufgenommen werden müsse, wurde allgemein bejahr. Auf der Tageordnung stand nun der Bericht der Kommision über die Steuerverhältnisst. Da jedoch der Berichterstattet Patzig fehlte und beson. ders, weil' mehreren Abgeordneten, so wie dem Ministerium, der Bericht erst estern zugegangen war, protestirten Abgeordneter doölema nn und Mini—⸗ en Häbicht gegen die sosortige Vornahme. man, ging deshalb gleich zu s. 10 des Verfassungs, Entwurfes über. Bei dem eisten Satze: „Dem Herzoge gebührt die vollziehende Gewalt und, er ubt die gesetz gebende Hewalt im Vereine mit den Boltsvertretein u,, meinte Abgeordneter Schwabe, müsse hinzugesetzt werden; , . das Min isterium, li sich jedoch leicht belehren. Abgeordneter 8. an na sch dagegen win schte er ließ Lal belgischen Veifgssung an die riß dire Paragra= nach dem Muster 9 Alle Gewalten gehen vom Volte aus.“ phen den Satz gestellt zu sehen: „ e , , n m denen bgbltht und nder bern nn, n, Obgleich n n. Yun des Herzogs die Rede sei, der richtige Platz fur hier, wo on . urn lee Tag Ministerium angab, daß die theorekische . 3a, * Gewalt komme, nicht in der Versassung entschieden zu / 9
ie Art und Weise festzustel
s nur darauf ankomme, die ü
ien brauche, wo es n wurde der Zusatz nach langerer De— 14
ie di ilt seien J ö ö, zog beseßt ale. Stgals-Aemter, so weit dies nicht in der Versassung aus, drücklich beschränkt ist“, wurde ohne Debatte angenommen; der zweite Theil dagegen: „Er verleiht alle Würden und Orden, fuhrt den Oberbesehl uber das Militair“, fiel ganz weg, denn hinsichtlich der Wurden war schon srit. her beschlossen, daß sie nicht mehr verliehen werden dinrsten, hinsichtlich der Orden stellte erst der Abgeordnete Beh i, dann der Abgeordnete Fiedler den Antrag auf deren Abschaffung. Vie Abgeordneten Brauer und Prü— schenk wollten wenigstens für das Militair und für Tapferlen im Kriege noch Orden beibehalten, auch 3 schloß sich inen an, aber? Präsident Wolter und Andere wol ten . n Ausnahme. gestatten. Nach kurzer Debatte wurde der ,, „Oiden dürfen nicht mehr verliehen (und getragen) werden“, mit großer nie, , aug enommei. Die Worte „und gegen 309 . ö. 6. a, , me, .
ĩ im Paragre unn n n n,, . ig hig een gf ne noch bee üeinnissse , , 8. bo das Röthige feststellen werde, würden auch die leßten Worts, vonn Yeinisterium za ice gen n, Den folgen e Sacre bel mne ef. . . den Regierungen; dieselben bedürfen Jeroch ect Aussnnbung einer F e
. ch lange mit der Auffindung eimer Fassung ,, a . verhüten und doch dem Ministenum . nöthige Freiheit zu lassen vermöchte, der zweile Theil 26 abgeandert:
„Jar Gültigleit derselben bedürfen sie der Heneßmig ung f . un, beschadet einer provisorischen Ausführung in beson ders ringenden dal en. Der vierte Satz: „Der Herzog hat das Recht der Begnadigung, . milderung und Abolition. Bezüglich der gegen die , , , Mini-
er vorgebrachten Anklagen wegen Verletzung der o n . ö. wie der
in Folge dessen erkannten Strafen sind jene. Rechte jedoch von der . mung des Landtags abhängig“, wurde unverändert e . vbsjchon über 'zu meffende Beschränkungen, des Begnadigungsrechts . von Vierthaler II., Wolter und Mlnister Dabicht viel hin und . n . wurde. = Eben so wurde der erste Theil des folgenden Satzes t „Ver Herzog hat das Recht, den Ständen die) Gesehe voi zuschlagen nur mit“ dem vom Abgeordneten Schlesier gewunschten Wegsall des Wortes „die“ ohne Debatte angenommen, über den zweiten Theil „die Sanction und Publication der Gesctze steht im zu entspann sich dagegen eine lange, sehr überflüssige Debatte, weil besonders die Abgeordneten San der und Wolter Amendement über Amendement einbrachten, um die Falle, wo nach den Bestimmungen über das suspensive Veto Gesetze auch ohne San ction des Herzogs Gültigkeit erlangen, in den Paragraphen. mu auszunehmen. Vergeblich beriefen sich die Minister Habicht und Köppe auf den Ausdruck „steht zu“, der ja nicht bedeute, daß die Sanction stattsinden müsse, ver= gebüich machte man darauf aufmerlsam, daß die begiglichen Paragraphen über das Veto hier citirt werden könnten; Präsident Wolter schob doch eines seiner Amendements in den Saß und brachte diesen mit jenem zur Abstim⸗ mung. llein vergebens, denn der so abgeänderte Saß wurde abgelehnt und die Fassung des Paragraphen angenommen. Beim solgenden leßten Satze: „Er hat das Recht, die Stände⸗Versammlung zu berufen, zu ent lassen, zů vertagen und auszulösen., erneuerte sich derselbe Streit, und hier gelang es dem . deten, feinen Zusatz: „fo weit dasselbe nicht verfassungs=
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mäßig beschränlt iß gleich mit dem Saße selbst zur Abstimmung zu brin-
gen; denn Satz und Zusatz wurden zugleich angenommen, — Damit schloß die Sitzung. Es sind nun alle Paragraphen der Verfassung, bis auf die, welche noch in den Kommissionen sind, und bis auf §. 11, der dem Sonder= Landtage angehört, berathen, und man darf somit einer baldigen Beendi⸗ gung und Publication der Verfassungs-Urkunde entgegensehen. Sobald die- selbe von Seiten des Landtags ganz vollendet ist, werden die ferneren Sitzungen in Cöthen stattfinden.
Neuß Schleiz. Schleiz 14. Oft. (D. A. 3.) Seit Anfang dieser
Woche ist hier eine wichtige Veränderung in der Regierung der reußischen! Lande jüngerer Linie eingetreten. Der Komplex dieser Territorien, welcher seit 209 Jahren getheilt war, ist jetzt zur Staats- Einheit unter Einem Regenten gestaltet worden. Der Für von Lobenstein und Ebersdorf, Heinrich JXXII., hat nämlich (wie bereits gemeldet) die Regierung seines Fürstenthumes und die Mit- regierung in Gera und Saalburg niedergelegt, und es hat, auf den Grund eines tarüber abgeschlossenen Vertrages, der hiesige regierende Fürst, Heinrich LXI, als nächster Agnat und Erbfolgeberechtigter, die Regierung im erstgedachten Fürstenthum übernommen, während in Gera und Saalburg der zeitherige gemeinschaftliche Besitz in einen alleinigen und ausschließlichen des fürstlichen Hauses Schleiz sich verwandelt hat. In einem Patente vom 1. d. M. hat der Fü st Heinrich LXXII. die Landesangehörigen in Lobenstein und Ebers-= dorf und in den gemeinschaftlichen Besitzungen der Pflichten gegen ihn entlassen. Dagegen hat der Fürst Heinrich LXII. unterm 5. d. M. zwei Patente publiziren lassen, wovon das eine den Einwohnern des zuletzt genannten Fürstenthumes den Antritt seiner Regierung und die Grundsätze, nach denen er diese zu führen entschlossen ist, an- kündigt, das andere die Landesangehörigen von Gera und Saalburg vom Erlöschen der Gemeinschaftsregierung in Kenntniß setzt. In Folge dieser Beschlüsse ist denn auch die Besitznahme des Fürsten⸗ thums Lobenstein und Ebersdorf im Laufe dieser Woche durch Kom⸗ missarien formell vollzogen und mit der geschehenen Verpflichtung der zum Staats-, Kommunal-, Kirchen- und Schul⸗Dienste gehörigen Beamten in der Residenz Eberedorf und in den Städten Lobenstein und Hirschberg die Regierung des neuen Landesfürsten als in Wirk⸗ samkeit getreten erklärt worden. Die wohlwollende und herzliche Ansprache, welche unser Fürst in dem unten folgenden Publikandum an die Bewohner des Furstenthumes Lobenstein und Ebersdorf ge⸗ richtet, hat bei denselben einen guten Eindruck gemacht. Nachdem Meines Herrn Vetters, des regierenden Fürsten von Loben⸗ stein- Ebersdorf Liebden, die Ihm seither zugestandene Regierung über die gedachten Landesiheile mittelst Patents vont J. Oktober dieses Jahres nieder= zulegen Sich bewogen gefunden und die sämmilichen Landesangehörigen, so wie die Beamten und Diener ihrer Pflichten entlassen und Dero gesammt⸗ Lande mit allem Zubehör, es mag zum Erbe oder Lehn gehören, ohne Un⸗— terschied an Mich, als den nächsten Agnaten und Erbfelg berechtigten des⸗ fürsilich reußischen Gesammthauses, abgetreten hat, so übernehme Ich, ver. möge der bestehenden Haus- und Familiengesetze, die Regierung über das Fürstenihum Lobenstein-Ebersdoif hierdurch und Kraft dieses dergestalt, daß Ich alle Staatsangehörige, ohne Unterschied des Standes, namentlich die jetzt versammelten Vertreter des Volks, alle Vasallen, Beamte und Diener, so wie das gesammte Militair andurch auffordere, Mir als ihrem nenen Re- genten und Landesherrn ihre Liebe und Treue zuzuwenden, indem Ich es als heiligste Pflicht ansehen werde, alle Meine Kräfte aufzubieten, um das Glück und die Wohlfahrt der Mir angefallenen Landestheile und ihrer Be—⸗ wohner, so viel an Mir ist, zu befördern.
„Im lebendigen Gefühle dessen, was der Geist der Zeit fordert, durch= drungen von der Ueberzeugung, daß nur im Fortschritte auf der gesicherten Bahn volksihümlicher Entwickelung das wahre Wohl der Mir angefallenen Lande gefördert und erreicht werden kann, werde Ich zu Gunsten der Ange—= hörigen derselben die von Meines Herm Vetters und Regierungsvorfahren Liebden hierzu bereits getroffenen Einleitungen zur Ausführung bringen und ihnen überhaupt gern alle Rechte und Freiheiten gewähren, die mit der unter dem Schutzé der deutschen Reichs-Centralgewalt hbestehenden constitu- tioncllcmongrchischen Verfassung im Einklange stehen, wogegen Ich Mich aber auch ihrer Treue, Ergebenheit und Anhänglichteit, durch welche sich die Bewohner der reußischen Lande von jeher mit ihren Regenten innig verbunden haben, zuversichtlich versehe. z
„Ich vereinige daher das Fürstenthum Lobenstein Ebersdorf in allen seinen Theilen, an Regalien, Rechten, Gerechtigkeiten, Domai- nen, Schlössern, Grundstücken und allem andern Zubehör mit den übrigen fürstlichen Landen, jüngerer Linie, und werde demnächst alle diejeni= gen organischen Einrichtungen treffen, welche diese Vereinigung nothwendig im Gesolge hat. Bis dahin bestätigte Ich alle öffentlichen Beamten und Staatsdiener in ihren bisherigen Aemtern und Diensten, indem Ich Mir vorbehalte, ihnen diejenigen Stellungen anzuweisen, welche die neue Bildung und Einrichtung des öffentlichen Dienstes nothwendig herbeiführen wird, wobei Ich sie auf ihren geleisteten Diensteid verweise und ihre be- sondere kommsssarische Verpflichtung anordnen werde. .
„Zu dessen Beurkundung habe Ich das gegenwärtige Patent eigenhändig unterzeichnet und Mein landesfürstliches Insiegel vordrucken lassen.
Schloß Osterstein, am 5. Oltober 1848.
Heinrich der L XII. j. 2. Fürst Reuß.“
Ausland.
Frankreich. Paris, 18. Ott. Im Ministerium der Aus⸗ wärtigen sind, wie berichtet wird, Klagen über die Schwierigkeiten ein⸗ gelaufen, welche französischen Bürgern, die in Geschäften oder zum Vergnügen reisten, entgegengesetzt worden seien von Seiten der rus⸗ sischen Gränzämter, obwohl sie mit regelmäßigen Pässen versehen gewesen. Es heißt, daß die Pässe jetzt eins außerordentliche Er= mächtigungs- Formel! von den hiesigen russischen Agenten tragen müssen und ein bloßes Visa nicht mehr hinreiche.
Gestern Morgen verbreitete sich in der Passage del' Opera das Gerücht, mehrere fardinische Corps hätten den Ticino⸗Fluß überschrit- ten und' die Jeindseligkeiten gegen Radetzk⸗ꝝ wieder begonnen. Die Reforme theilt gleichzeitig ein an die Fürstin Belgiojoso aus Turin vom 12ten gerichtetes Schreiben mit, das auch * einen Bruch des Waffenstillstandes hindeutet. „Die Nachrichten aus Wien“, bemerlt die Reforme, „haben in der ganzen Lomhardei eine Agitation ver anlaßt, die wohl keiner Worte bedarf. Karl Albert würde sich in⸗ dessen irren, wenn er diese Volksstimmung zum zweiten Male auszu⸗ beuten gedächte.“ ⸗
Debelah, bisher Bischof von Troyes, ist zum Erzbischof von Avignon und der Abbé Coeur an Debelay's Stelle zum Bischof von Troyes ernannt. ;
Dupetit-Thouars ersetzt den nach Toulon abgegangenen Admiral
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Vorgestern Abend gab Brignole, , 9 4 Corps ein großes und glänzenke alle bei der französischen Republit schäftsträger der fremden Mãächt
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