N inisterial - Entschließungen innerhalb der zwölf letzten Monate und — 2 — 6. 9 Ausnabmegesetze annullirenden Beschlüsse des
uts destages vom 2. 57 D. hervorgegangen siad, in ai f. ö . 5 lassen und verfügt, daß eine solche Uebersicht jedem einzelnen tudirenden zugestellt werde.
2 arzb urg. 25 Oh. CI. . Die zur Despre bung and Jest⸗ stellung der Verhaltnisse der katholischen Kirche Deut chlands berufene Sonobde schreitet rasch'n Schrittes vorwärts. Gestern wurde die Sär' ' unk noch am Abend die vierte Sitzung abgehalten, und es sind, nach em schon am Sonntag und Montag die formellen Vorfra⸗ zen zur Erledigung gelemmen waren, die Verhandlungen über die durch Majorit its -⸗Beschluß proponirten und der Berathung zu unter⸗— stellenden Materien bereits in vollem Gange. Die von den Bischöfen zur Berathung gezogenen Theologen sind mit der Redaction der zur Vorlage zu bringenden Gegenstände betraut, worauf die durch die Diskussion von Seiten der Bischöfe spruchreif befundenen Anträge und Bestimmungen durch Stimmen-Mehrheit entschieden werden. Die mitberathenden Theologen wohnen der Abstimmung bei, wogegen die bei der Versammlung nicht anwesenden, des öffentlichen und kirchlichen Rechtes kundigen Laien in schriftlichen Gutachten über vorkommende Rächtsfragen sich aussprechen. Die bis jetzt durchgesprochenen und ur Abstimmung gekommenen Gegenstände sind vorläufig noch nicht veiöffentlicht; jedenfalls aber scheinen die Lebensfragen der katholi⸗ hen Kirche, ihre Selbstständigkeit und ungehemmte Entwickelung in rein geistlichen Dingen, in Regierung und Verwaltung, so wie das Verhältniß zur Schule als Basis für zukünftige Beschlüsse ange= nommen worden zu sein. Wie n eYeererseits versichert wurde, wird eine der ersten öffentlichen Kundgedungen der Versammlung ein Er⸗ gebenheitsschreiben an den heiligen Vater shin, dem ein Mlanifest an die Katholiken deutscher Nation folgt.
Sachsen. Dresden, 28. Okt. (D. A. 3.) Bei der sort⸗ zesetzten Berathung der J. Kammer über das prodvisorische Wahlgesetz sind folgende Beschlüsse gefaßt worden:
Bei §. 5 will Herr von Welck, daß die wegen eines entehrenden Ver⸗
gebens in Untersuchung Befangenen von det S immberechtigung ausge— Tlossen fein möchten, und stelst hierauf einen Antrgg, gegen den sich der Referent Klinger erllärt, Prinz Jehann will ine Uusschließung blos auf die Wahl beschränkt wissen. Bürgermeister Stanke fur das Welcksche Amendement. Staatsminister Oberländer; Es würde wohl Niemand gewählt werden, der wegen eines Verbrechens in Untersuchung sich besinde. Der Welcksche Antrag wird gege nt0 Stimmen, s. 5 aber einstimmig ange—⸗ nommen. Bei §. 6 äritt die Kammer dem Beschlusse der II. Kammer bei; 8.7 wird unverändert und 5. 8 mit der von der II. Kammer heschlossenen Abänderung angenommen; dagegen werden die ss. 41— 15 (die Tesondere Vertretung der Geistlichen, Lehrer und Universität betreffend) einstim— mig abgeworfen. 5. 9 wird unverändert und 5§. 10 mit der Einschal⸗ tung der 1I. Kammer anstimmig angenommen, Die SS. 12 — 21 finden unverändert Annahme und §. 22 mit der Fassung der II. Kammer; §. 23 unverändert, S8. 21 mit dem Beschlusse der I. Kammer. Die 8. 25 — 27 bleiben unverändert. Bei s. 28 hat die Deputation folgenden Zusatz vorgeschlagen: Vergehen dieser Ait sind von den Justizbehörden, jedoch nur auf Antrag, zu unkersuchen und zu entscheiden. Secietair Ritter städt ist dafür, will aber die Weglassung der Worte: „jedoch nur auf Antrag.“ prinz Johann meint, es würden ohnehin bald alle Vergehen nur auf Antrag zu untersuchen sein. Die Staats minister Oberländer u. Braun lären sich ebenfalls gegen den Zusatz, der aber mit der vom Secxretair Ritterstätt beantragten Weglassung angenommen wird. 5. 28 wird wie in der L. Kammer, 88 30 — 35 unveränder angenommen. 8. 36 wird mit dem dom Secretait v. Bie derm ann gestellten Amendement, daß ein Abgeord⸗ neter nur aus erheblichen Gründen und mit Genehmigung der Kammer sein Mandat niederlegen dürfe, S§. 37 mit dem Amendement der 1J. Kam- mer, §. 38 unverändert, §. 39 mit der Aenderung der JI. Kammer ange— nommen. S. 40 wird wegen des v. Zehmenschen Amendements zu redac⸗ tioneller Abänderung der Teputation überlassen, eben so §. 47. Die SS. 18- 50 werden aber angenommen.
Hierauf erfolgte die Berathung über die Aenderungen der Ver fassungs⸗ 1lirkunde. Bel J. IS. 63) hat sich die Minorität der Deputation (linger und von Welck) gegen die Zulassung der Prinzen zur ersten Kammer ere klärt, wogegen die Gesammtheit derselben das Erscheinen dem Belieben der Prinzen überlassen will. Nach einer längeren lebhaften Debatte, in der Inter Anderen Graf Solms einen von ihm und dem Hause Schönburg eingelegten Ptotest und Rechts verwahrung gegen den Ausschluß der Herr= schaftsbesitzet von der Lammer vorträgt, wird der Ausschluß der Prinzen gegen 5 Stimmen und §. 63 in folgender Fassung angenommen: „Die erste Kammer besteht aus 60 Abgeordneten, welche aus den im §. 64 ge- dachten Wahlbezirken gewählt werden.“ J. S. 64 wird in Felge des Sea hf u §. 1 des Wahlgesetzes abzuändern beschlossen. Der Wegfall der Siell⸗ zerttetung wird einstimmig genehmigt. Die S8. 65 — 68 weiden gleichlau= tend mit den §§. 4—7 des Wahlgesetzes angenommen, 8. 69 aber abgelehnt. Ji der Tebatte über §. 70 sprechen sich Prinz Johann, von Posern, raf Hohenthal-Püchau für die Wählbgikeit der Minister, von Bieder— nann, von Nostißz-Wallwitz, Dr. Steinacker, De. Gloßmann dagegen aus, und Lon Friesen stellt den Antrag: „Abltiveę Minister sind als Mirgheder der Kammer nicht wählbar.“ Dieser Antrag findet als 5. 70 b. von 27 ge= gen 10 Stimmen Annahme, und §. 70 selbst wird in Gemäßheit der frü— heren Beschlüsse einer Redaction zu unterwerfen beschlossen. S§. 71 umd 72 werden unverändert, 8. I3 in der Son der II. Kammer beschlossenen Fassung angenommen. Zu S8. 74 beantragt die Deputation im Schlußsatze voör den Wor en; „so wie“ noch die Worte: „ingleichen über die Dauer ihres Am- tes“ einzuschalten, wass gegen 3 Stimmen genehmigt wird. Die S8. 1— X werden angenommen. Bei S8. XI hat die Deputation beantragt, in der stän⸗ dischen Schrift aus zusprechen? „daß bei Abstimmungen uber TDifferenzpunkte rucksichtlich der Abänderungen oder Erläuterungen in den Bestimmungen der Verfassungs-Urkunde aus jeder der be den Kammern drei Viertheile der ver⸗ fassungsmäßigen Zahl der Mitglieder bei dem Zusammentrittsverfahren gegen= wärtig sein müssen, wogegen es sich ganz von selbst veistehe, daß die Siim⸗ menmehrheit von zwei Drittheilen nur nach, der Zahl der Anwesenden zu bemessen, ohne Rücksicht, ob solche Mehrheit durch Mitglieder der einen oder der anderen Kammer erlangt worden. Dieser Antrag sindet mit §. 41 so wie die 86. 12 — 15, Annahme, Ein Antrag von Friesen's, daß bei dei jetzigen Abstunmung eine anderweite vorbehalten werde bis dahin, wo die zweite Kammer sich über die Beschlüsse der ersten Kammer entschieden habe wird gegen 2 Stimmen angenommen. Bei der namentlichen Abstimmunz wird das Wahlgesetz von 3i gegen 7 Stimmen (Graf Solms, Graf Schön⸗ burg, von Pofenn, von Niitiß, Graf Hohenthal- hüchcu, von Heynsß und von Schönberg Purschenstein), das Gesetz wegen Abänderung der Verfas⸗ sungsurfunde von 29 gegen 9 Stimmen (die Vorigen und von Friesen und von Schönberg-⸗Bibtan) angensmmen. , —
M ecklenburg⸗Schwerin. Schwerin, 27. Okt. (6. C.) Der Entwurf des Staats⸗Grundgesetzes ist erschienen. Der erste Ab⸗ schnitt hand lt vom Staats⸗Gebiet und nimmt Bezug auf die eigen thümliche Stellung der Herrschaft Wiam ar, so wie der Aemter Poel und Neukloster zum Großherzogthum. Im zweiten Abschnitt wird von den Rechten der Mecklenburger gehandelt, und werden dieselben in der Weise festgestellt, wie sie in dem zu Frankjurt verhandelten Entwurf der Grundrechte des deutschen Volkes verhandelt worden sind. Der dritte Abschnitt bezeichnet die Regierungsform als die con⸗ stitutionell⸗monarchische, und den Großherzog, unter welchem ein ver⸗ antwortliches Ministerium die oberste Leitung der Regierung hat, als unverletzliches Oberhaupt des Siaates. Der vierte en r handelt von der Abgeordneten - Kammer. Die Wahl der Abgeordneten soll eine indirefte seyn, und von denselben ein Eid abgelegt werden, in welchem sie die Staats - Verfassung heilig und tren zu bewah⸗ ren und in der Abgeordneten Kammer das Wohl des Goß- heizogs und res Landes ohne Nebenrücksschten, nach ihrem besten Wissen und Gewissen zu beobachten geloben. Im fünften Ab=
966 schnitte wird von den Gemeinden und Kreisverbänden, im sechsten vom Staatedienste und im siebenten vom Schulwesen gehandelt. Nach dem achten Abschnitt, vom Staatshaushalt, soll die Sonderung des Staategutes von dem Gute des Großherzegl. Hauses und beider von dem Privatvermögen des Großherzogs und der übrigen Mitglieder der Großherzogl. 2 iwischen dem Großherzog und der Deputirten⸗ Kammer vercinbart werden, Hiermit ist die Abtre⸗ tung der Domainen an den Staat, mit Ausscheidung des als Haus⸗ gut f. stzustellenden Theiles, wohin auch die fürstl. Schlösser und Gärten gebören würden, auegefprochen. Von der zwischen dem Großherzog mit der Deputirten⸗Kammer. auf die Dauer seiner Re- gierung vereinbarten und aus den Staate kassen zu beziehenden Sum⸗ men, als Civilliste, sollen dagegen die Aufkünfte des Hausgutes in Abrechnung gebracht werden. Tie Abgeordneten Kammer darf Aus⸗ gaben, welche zur Zeit der Erlassung des Staatsgrandgesctzes bereits rechtlich bestehen, nicht verweigern; die gesammte Staateschuld ist als solche durch die Verfassung garantirt. Der neunte Abschnitt enthält verschiedene sonstige Bestin mungen über öffentliche und privat. ve Rechte. Artikel 120, von den Stiftungen handelnd, invol= virt die Kloster Fraͤge und wind, da eine anderweitige Ver⸗ wendung des stiftungsmäßigen Vermögens nur mit Zustimmung der betheiligten Privatpersonen und Gemeinden statthaft sein soll, wohl am messten auf Wwersoruch stoßen. Der zehnte Abschnitt handelt von der Gewähr der Verfassung. Nach demselben hat der Groß— herzog alsbald nach Vereinbarung des Staatsgrundgesetzes vor emer Deputation der Abgeordneten⸗Kammer die unverbrüchliche Au recht- erhaltung des Staatsgrundgesehes in einer Urkunde eidlich zuzusichern, und ist fa ben Viensteid der Staatebeamten, den Gemeinde- Bürger= eid und den Fahneneid der Eid auf die Verfassung aufzunehmen. Im Schluß endlich wird auf diejenigen Zweig? der Verwaltung hinge⸗ wiesen, hinsichtlich deren eine ständische Theilnahme stattgefundin, und werden als solche Behörden, deren einstweiliger Fortbestand für die Fortführung der Geschäfte Bedürfniß ist, die dirigirende Kem⸗ mission des Land- Arbeitshauses, die Kommission zur Visitation der Landes ⸗Rezeptur⸗Kasse, die Schulden-Tilgungs⸗Kommissien, die Militair⸗Distrikts⸗Behörden, die Rekrutirungs-Behörden, die Er⸗ propriatlons, Kominifsionen und die Abministrationen der Landesklöster
bezeichnet.
Gleichzeitig mit dem Entwurf des Staate grundgesetzes ist, da die vom außerordentlichen Landtage genehmigte Geschäfts Ordnung sich als nicht ausfreichend erwiesen hat, eine provisorische Geschäfts⸗
Ordnung für die Versammlung der Abgeordneten erschienen.
Lübeck. Lübeck, 28. Okt. (H. C.) Gestern Nachmittag traf die Kronpressin von Württemberg, von ihrem Gemahl, dem gFron⸗ prinzen von Württemberg, begleitet, mit zahlreichem Gesolge auf ih fer Reise nach St. Petersburg hier ein und setzte ohne Verzug ibꝛe Reise nach Travemünde fort, wo zwei russische Kriegs⸗Dampfsch ffe, „Grosiatschi“ und „Chrubroi'“ zu ihtem Empfange bereit lagen. Die Einschiffung erfolgte, vom schönsten Wetter bezünstigt, worauf die genannten Dampfschiffe gegen Abend die Rhede verl eßen. Der Kron⸗ prinz von Württemberg hat sofort seine Rückreise angetreten.
Schon am Donnerstage verließ uns ein Theil der in Folge der Ereignisse vom gten d. heibeigezogenen mecklinburgischen Truppen, denen am solgenden Tage die oldenburgische Truppen⸗Abtheilung solgte, so daß gegenwärtig nur noch etwa 500 Mechtenbarger biz verblieben sind. Pie Usitersuchungen werden eifrigst betriebenz sür die hauptsächlich Gravirten sind eillzst eine Anzahl Gefängniß ⸗Lokale hergerichtet worden. Wie wir bören, wird noch vor der Aburthei⸗ lung ein bereits seit längerer Zeit vorbereiteter Gesrtz⸗ Entwurf auf Einführung von Geschworenen- Gerichten für politische und Preßver⸗ brechen zur Vorlage an die Bürgerschaft emmen, um diesen Prozeß sosort der bisherigen Aktenheinilichkeit entziehen und einem Volks. gerichte überweisen zu können.
Die Eholera, welche längere Zeit hindurch hier ziemlich heftig auftrat, ist seit den letzten Tagen im Abnehmen.
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Vnsland.
Oesterreich. Preßburg, 25. Oft. (Schles. Ztg.) Noch immer hat sich in unserer Stellung zu Wien nichts grändeit; nur so viel steht fest, daß Kossuth vorgestern in dem zwischen hier und Dedenburg gelegenen Parendorff beim Centrum der ungarischen Ar⸗ mee angelangt ist und dort Kriegsrath hält. Außerdem sind gestern hier ven Pesth und Comorn neun Tampfschiffe angefem men, darun⸗ ter sechs Remorqueurs mit je drei Schleppschiffen. Auf jedem der⸗ selben befanden sich gegen 400 Mann Sensenmänner, so daß wir im Augenblick eiwa S000) kräftige MPiagyaren in Bauerntratt hier ver⸗ sammelt haben. Heute gehen diese. ben in das Kossuthsche Lager ab. Wenn man berückichtigt, daß diese Sly) Mann dem Comorner Komitat allein angehören, und daß Kossuth eine gleiche Anzak! aus dem entfernteren Wselburger und Oedenburger Komitat zum Marsch nach dem Hauptlager bewogen hat, so läßt sich denkrn, welche Un— zahl von Kämpfern an der österreichischen Gränze zusammenkommen werden. Wie es heißt, werden dieselben insgesammt noch heute, zum drittenmale, gegen Wien vorrücken. Nach den neuesten Vorgängen in Oesterreich sind hier jetzt Aler Augen auf Kossuth gerichtet. Noch heute oder morgen muß es sich zeigen, was er zu thun gesonnen ist. An unseren Schanzen arbeiten gegenwärtig 2009 Menschen, Ein neuer Feind Ungarns ist in dem Obeisten Simenich aus Galizien aufgetreten. Terselbe ist bereite bis ins Trentschiner Komitat vorge— drungen, beunruhigt mit 10009 Galiziern jene Gegend und sucht die meistentheils flowakische Bevölkerung aufzuwiegeln, weshalb von der ungarischen Armee eine Abtheilung dahin gesandt werden muß.
Pesth, 22. Ott. (Bresl. 3tg.) Der Landes vertheidigungs⸗ Ausschuß bat die im temeser Komitate gelegenen Güter des ermor— deten Kriegs-Ministers Latour mit Beschlag belegt und den Kom— mandanten von Essek wegen Verbindungen mit dem Banus als einen „außer dem Gesetze stehenden Landesverrätzer, der von Jedermann frei festgenommen werden kann“, erklärt. Gestern sind 19 aus Mai⸗ land dejertirte Palatinal⸗Husaren in unserer Stadt angekommen. Der Vertheidigungs⸗-Ausschuß leitet die militairische Organisation mit aller Kraft und Energie, die Litha⸗Armee hat sich hinter die Leitha zurückgezogen und die Brücke abgebrochen. Sie wartet die Verstär= kungen, welche Kossuth, der mit 701) Mann bei Komorn steht, bringt, und die vollständige Srganisirung der wiener Mobilgarde ab. Ge- neral Simevich zieht über Vielstz nach Wien, um sich an Windisch⸗ grätz anzuschließen. Aus Temeswar und Süd-Ungarn verlauten trübe Nachrichten.
Frankreich. Rational Versamm lung. Sitzung vom 28. Sktober. Anfang 1 Uhr. Präsident Marrast. Das Photo koll wird vorgelesen, Cefar Ba col erläutert dasselbe. Gester-“, sagt er, „fanden bekanntlich 6 Zettel⸗Abstimmungen statt. Bei dreien war ich zugegen, bei dreren dagegen abwesend. Woher kömmt es nun, daß im beutigen Moniteur mein Name sich in allen sechs Skru⸗ tiniums⸗Tsten unter den Stimmenden befindet?“ Hier herrsche offen⸗ bar Betrug, dem abgeholfen werden müsse. Er trage also im Sinne Crespel de la Touche's auf eine neue und bessere Abstimmungsart
Mitgliedern der National-Versammlung
kein
LZisten d. M. setzt den Ausfuhrzoll auf Fockseide herab.
gestützt auf ein Gesetz von 1814,
an. Marrast: Ihr Antrag soll ins Protokoll aufgenommen riar— den. De Mesange: Mir ist nech viel Drolligeres passirt. Ich wohnte der Sitzung gar nicht bei, und doch stehe ich unter den Stim— menden. Es muß sich also offenbar Jemand erlaubt hal en, mein Pult zu öffnen und die mit meinem Namen bedruckten Stimmzettel in die Urnen zu werfen. Aus dergleichen Fehlgrissen können verhäng⸗ nißoolle Jrrthümer entspringen. Ich verlange, daß meine Beschwerde an die Reglements Kommission gehe. (Unterstützt von der Linken.) König, Ambert, St. Beuve, Lebreton, Va vin und sechs andere Mitglieder bitten um Urlaub. Bewilligt nach einigem Widerspruch. Die Versammlung gebt zur Tagisordnung, näm⸗ lich zu dem vielfach amendirten 11 772 über, der von der Präsidentenwahl und vorzüglich von der Art han⸗ delt, in welcher diefe Wahl vorgenommen werden sell. Marrast hält den Gegenstand für vollständig erschöpft und will über den eisten Artikel (ursprünglich sehr kurz, aber dann sehr ausgedehnt) in seiner Gesammtheit abstimmen lassen. Bictor Considerant pro testit dagegen. Tie Verwirrung sei gestern zu groß gewesen. Erst habe man die Wahlkreishauptorte als Stimmort beantragt, dann seien Anträge auf 6, 1, 3 und 2 Unter⸗-Abtheilungen gestellt worden, da⸗ mit den Bauern, deren Indifferentismus man fürchte, der Wahlakt möglichst erleichtert werde. All' dieses sei verworren berathen wor— den und bedürfe Erläuterungen. Er trage auf Forts. tzung der De⸗ batte an. Mehrere Mitglieder unteistützen. Avlies bekämpft ihn. Unter diesem Vorwand, meint Letzterer, könne man auf alle Ent⸗ scheidungen früherer Sitzungen zurückkommen. Considerant be⸗ steht jedoch darauf, und die Debaite entspinnt sich von neuem. Alem Rönfseagu stellt den Antrag: Die Initiative, ob und in wie viel Unter-Abtheilungen tie Kantons- Wahlbezirke im Interesse der Land- bevölkernng zu the len, ist lediglich dem Departements -Präfelten zu überlassen.“ Larochejaquelin bekämpft den Antrag. Die Lnke gebe sich alle erdenkliche Mühe, dem allgemeinen Stimmrecht auf dem platten Lande auszuweichen, und es auf das industrielle Proletariat n den Städten zu konzentriren. (Lärm vom Bergen) Combarel, Foy und O. Barrot streiten sich eine Weile. Endlich erfolnt Ab⸗ stimmung über Roussegu-= Alem's Antrag, und 1467 gegen 273 ver⸗ wersen denselben. Nach Annahme eines Zusatz e von Emil Leroux, der den Friedensrichtern und eventucll nur den Maires die Prasident⸗ schaft bei jenen Wahl-Operationen anweist, wurde dann der erste Artitel votirt. Artikel 2, 3, 4 und 5 gehen rasch binter einander durch. Dagegen ruft wieder tin Zusatz zu
beantragt von Des longrais, eine lange Debatte
Ait kel 6. der W
„Ter Präsident tritt sogleich nach Prüfung Protofolle und seiner Installation in die Aus ühung der ihm durch üir Verfassung verliehenen Rechte.“ Hierzu will Deslongrais zuge⸗— setzt: „Dennoch behät sich die National-Versammlung die Unver⸗ letzbarkeit ihrer Souverainetäts- unt Konstituirungs- Rechte bis zum Zusammenttritt der nächsten gesetzgebeden Versammlu g vor.“ La⸗ roche jaquelin, Vivien, Les pinasse und Crem ieuxr streiten sich über diesen Zusatz. Auch Besnard gesellt sich dem Streite bei. Tavaignéäc besteigt die Tribüne und erflärt, daß es, can . in der Absicht des Gesetzentwurfes gelenen, die Tauer der Nechte der Nalional⸗Versammlung irgend wie zu beschränken. Tie Exckutid Gewalt hege keinen innigeren Wunsch, als diese Rechte möglichst lange bestehen zu sehen, damit die Versammlung ihre Aufsicht üben tönne— Herauf wird der Deelongraissche Antrag genehmigt, und Rrtikel 6 ist erledigt. Artikeln 7 lautet: „Bis zur dest nitiwven Konstituirung des Staatsraths verrichtet eine aus dreiß g durch geheimes — timmen⸗ mehr zu ernennende Kemmijsien die laut Art kel 54 und 64 der Ve fassung dem Staatsrathe zufailenden Geschäfte.“ Deslongrai« will diesen Artikel ganz unterdrückt wissen. Vivien bekampft dies. Victon Lefraneé' will sprechen, komte eber nicht zu Worte kom⸗ men. Man ruft von allen Seiten: Zum Schluß! Artifel 7 angenommen. Buchez stellt den Antrag, daß der Präsident einen Eid schwören solle. (Oho! vom Berge.) Cremieux bekämpft den⸗ selben. Seit sechzig Jahren seien schen zu viele politische Ede ge— schworen und gebrochen worden, als daß diese Skandale er— neuern sollte. Fayet, Bischof von Orleans, vertheidigt
und spricht gegen die Atheisten. (Zur Abstimn ung!) Die Eid leistung wird mit 436 gegen 281 St mmen beschlossen Flocon beantragt einen letzten Züsatz: Jeder Präsident, der zegen Artikel 5) der Verf essung verstoß«, solle sofort abgesetzt und für einen Va⸗ terlandeéverrätber erklürt werden. Vivien bekämpst ihn und möchte denselben an die Ver fassungs-Kommission gewiesen wissen. Man solle aber doch endlich über die Praäsidentenwahl abllimmen. Deslon⸗ sucht die pe diesem Antrage. (Tu⸗ Der Artikel wird an die Verfassungs Kommission gewiesen. Romme will noch sprechen, Alles greift aber nach dem Hut und will nichts von der Verantwortlichkeit des Präsidenten und sei⸗ ner Minister die er beantragt. Es gelingt ihm zwar nach, Einiges zu sprechen, sein Antrag wird aber verworfen und das Ge⸗ sammtdefkret um 53 Uhr endlich angenommen. Tie Sitzung ist auf⸗ gehoben.
endlich
wird
man Eid 8
. 288 * 59 , * 9Grals immanente Insurrectior in
mult.)
St.
. 11 . hören,
Paris, 28. Okt. Recurt ist an Trouvé-Chauvel's Stelle zum Seine -Präfekten ernannt. Der Moniteur enthält die diesfällige Anzeige.
Ber neue sardinische Gesandte, Heir Rieci, Nachfolger des Marquis von Briquole-Sabert, wurde gestern von Cavaignac em- pfangen.
Aus dem heutigen Moniteur ergiebt sich, daß das Resultat zweier der gestrigen Abstimmungen der National-Versammlungen da⸗ hin zu berichtigen ist, daß, nachdem das Amendement Dupont's, wo⸗ nach die Prüfung und Zielung der Stimmen hei der Präsidente n wahl jedenfalls im Haupt-Kantonsort stattfint en sollte, verworfen worden war, ein folgenves Amendement Linglot's, wonach Kanton in mehr als 3 Wahlkreise sollte getheilt wer⸗ den können, ebenfalls verworfen wurde, und zwar mit 395 gegen 385 Stmmen, welche Majorität von 19 Stimmen sich bei' nochmaliger Revision des Skrutiniums berausstellte, während anfangs verkündet wurde, es hätten sich 392 Stimmen für und eden so viel gegen dies Amendement ergeben. .
Eine Verordnung des Ackerbau⸗ und Handels ⸗— Ministers vom n Der Con- Schutzzoll-System anhäungend, erklärt zwar, diese vom Minister ohne, Beiʒie⸗ dung der gesetzgebenden Kammern für ungesetzlich und unzeitig; aber der Monkteur vertheidigt beute die se ministerielle Befugniß, iadem er die betreffende Gesetzeestelle vom Jahre 1814 wörtlich abdruckt und dem Mmister das Recht zuspricht.
Laut einer Anzeige der ministeriellen Jahrhü her sür aus wãrti⸗ gen Handel werden jytzt die französischen Schiffe in den russischen Häfen ohne die früheren Legitimations-Schwierigleiten zugelassen, die viele Beschwerden verursacht hatten. 25
Gestern wurde ein Veteran der alten Nepublik und des Kaiser⸗ reichs. General Wolf, beerdigt. Gourgeaud und Cavaignac, Gheim des Eonseils⸗Präsidenten, hielten die Zipfel des Leichntuch s.
Die Departements Conseils werden sich im Umfange der ganzen
Republik vom 15. bis 20. November versammeln. Da sie de Wahl⸗
stitutionnel, dem
kreise für die Präsidenten wahl abzutheilen haben, so ist ihr Jusam—⸗ mentritt diesesmal von ganz besonderer Bedeutung.
Dufaure, Minister des Jnnern, erläßt ein Rundschreiben an sämmtlich - Pröfeften, worin er ihnen anbestehlt, ein wachsames Auge auf reise de Kepferstich, Steindruck- und sonstige Bilderhändler zu haben und ibein nöihigenfalls das Hausir- Patent zu entziehrn. Diese Leute überschütten nämlich das plaite Land mit politischen Ka⸗ rikaturen und schlüpfrigen Bileern. 1
Cavaignac gab vorgestern Abend feine gewöhnliche Wochen Soiree mit Konzert, Tanz und Ball. Sibour, der neue Erzbischof, wohnte dieser Soiree bie zu dem Augenblicke bei, wo sich die Damen zum Countre-Tanze ausstellten.
Die Gerichtszeitungen melden seit einiger Zeit der Mord⸗ und Elendsscenen in Masse. In der Rue Verneuil erschlug ein Bruder scine leibliche Schwester, um ihr tausend Franken zu stehlen; in der Rue St. Jacques öffnete sich ein junger wissenschaftlich gebildeter Mann die Pulsadern an Händen und Füßen, und an den Thüren und Fenstern der Wohltbätigkeitsbüreaus eiblickt man an jedem NMor⸗ gen lange Reihen von Leuten, die auf ein Almosen warten.
Abt el Kader bewohnt immer noch das Schloß in Pau. Die dortige Bürgerschaft hat sich aber bereits mehrereuale mit der Bitte an das Ministerium gewandt, ihm ein anderes Staatsgefäng⸗ niß anzuwersen, indem das Schloß mit seiner schönen Gartenterrasse den einzigen Erholungsort für sie bilde. Beide sind ihr jetzt unzu, gänglich. Das Schloß, der Lieblingsaufenthalt Heinrich's . von Abd el Fader's Gefolge arg ruinirt worden sein.
Die Presse enthält wieder eine „Mittheilung“ über die ita—
lienische Frage, wonach in Frankfurt beabsichtigt würde, ein bayeri· sches Armee Corpé in die Lombardei zu schicken, wenn Sardinien Miene machen sollte, Radetzly wieder anzugreifen. Matibieu vom Dome-Departement hat bei der National ⸗Ver⸗ sammlung folgenden Antrag auf Schaffung eines ntuen Papiergeldes austellt: „Bie National- Versammlung defretirt: Es sind für 101 Millionen Franken Bankzettel der Republik in Coupons von 51 zu 1070 Franken mit Zwangekurs bei allen Staatskassen gegen Ver— pfändung der Nationalgüter zu schaffen. Diese Banlzettel sind in monatlichen Raten von 50 Millionen, also binnen 8 Monaten durch den Finanzminist‘ auszugeben. Nach geschehener Ausgabe ist die Steuer der 15 Centimen zurückzurufen, die von den Steuerpflichtigen bereits gezablten Beträge sind ihnen für das Steuerlataster von 1819 gutzuschre ben, und von den Ueberschüssen (etwa 25 Millionen) sind National-Diskonto⸗Comtoite im Interesse des Kleinhandels in jeder Departements⸗Hauptstadt anzulegen.“
2 2.
Man sprach gestern Abend von einem Duell zwischen Clement Thomas und Jersme Bonaparte aus Veranlassung einiger hbäftigen Unterbrechungen in der gestrigen Sißang; der Streit ist aber beigelegt.
Großbritanien und Irland. London, 27. Okt. Eine Deputation? der Anti- Skiaveres-Gesellschaft überreichte gestern dem Minister Palmerston eine Denkschrift, iu welcher um Ergteifung werksamerer Maßregeln, als die b sherigen, gebeten wird, um dem Urbel der Sklaverei ein Ende zu machen.
Vorgest rn wurde von der Gerichts-Kommisslon in Dublin einer der drei Kuubisten, die im verflossenen Juli ein Attentat gegen den Kenstabler Byrne in Georges-Strert machten, schultig befunden, die⸗ sen Konstabler, in der Absicht, ibn schweren körperlichen Schaden zu— zufügen, verwundet zu haben. Von der Absicht des Tödtens wurde
srrigesproch n. Der Urtheilsspruch wird, wie der Standard be⸗ richtet, auf lebene längliche Deportation lauten. Gestern sollte der
s gegen seine Mitangeklagten an die Reihe konmen. Der Erzherzog Stephan von Oesterreich wird täglich hier er—
Jamaika schreibt man Trauriges über die Lage der Pflanzer. Es ist fast unmöglich, Produkte zu verkaufen, und keine Auesi ht auf Besserung ist vorhanden. Die Pflanzer verarmen täg⸗ lich mehr, und eine Menge Pflanzungen stehen unbebaut da.
Auf Haiti herrscht wieder Rube, und der Präsident Sonlougne scheint (ine versöhnlichere Politik einschlagen zu wollen.
Die neuesten Blätter aus den Vereinigten Staaten brin= gen die Nachrickt von Hecker s Ankunft in New Nork, wo derselbe om Mayor und Stadtrath öffentlich empfangen wurde.
Hert William Temple, Ter britische Gesandte am Hofe von Neapel, ist, nachdem er 18 Monat auf Urlaub gewesen, von bier abgereist, um seine diplomatischen Funktionen in jener Hauptstadt wer dufzunehiuen. Tie Times spricht bei Mittheilung dieser Nachricht ihre Mißbilligung darüber aus, daß dieser diplomatische Posten so lange Zeit untergeordneten Agenten überlassen geblieben sei, End tadelt wiederdolentlich die von England in den neapolitanisch / sicilia⸗ nischen Angelegenheiten befolgte Politik. „Wir zweifeln nich“, sagt dies Batt, „daß, sobald dieser Gegenstand im Parlament vollständiger zur Erörterung kömmt, die allgemeine Meinung sich dahin aussprechen vid, wir hätten uns, bei dem jetzigen aufgeregten Zustande Eu⸗ ropa's, und den von der britischen Regierung aufgestellten Nicht- Juterventioas-Prinzipien gemäß, in den Streit zwischen Sieilien Ind Neapel nicht weiter einmischen sollen, als der erste freundschaft= liche Vorschlag gewisser Vergleichs- Bedingungen ging, zu welchem Lord Minto vom König von Neapel aufgefordert wurde. Will man aber behaupten, daß uͤnsere früheren Beziehungen zu der Insel Si⸗ eilien und unsere frühere Betheiligung bei der Verfassung von 1812 einen Jnterventions-Fall bedingten, dann hätte diese Intervention klar, bestimmt und wirksam sein müssen. Statt dessen hat unser Verhalten belben Parteien zu Mißdeutungen und Mißverständnissen Anlaß ge geben, denn wir haben uns abwechselnd bestrebt, die Verbindung zwischen Sicilien und Neapel aufrecht zu erhalten und sie abzulösen, und so haben wir weder Neapel den Frieden, die Statilität gesichert, noch Sicilien den Frieden und die Freiheit. Die Vertheidiger der sicllianischenUnabhangigleit können uns eine Politik vorwerfen, welche Mejsi na eingeäschert hat, während Neapel uns anklagt, wir hätten ren eigentlichen Sitz der Rebellion in Palermo beichützt, und Nie= mand in England kennt die Beweggründe und Absichten unserer ei⸗ genen Regierung.“
Dänemark. Kopenhagen, 25. Olt. (H. K) Der Entwurf zu einem Staats grundgeseßz für das Königreich Dänemark besteht aus 8 Abschnitten in 87 Paragraphen. Die Regierung ist eingeschränkt monarchisch, die Königsgewalt erblich, Volkslirche ist die evangelisch-lntherische und wird als solche vom Staat unterhalten. Die gesetzgebende Macht ist bei König und Reichstag vereint, die auzübende beim König allein, die gerichtliche bei den Tribunalen. Die Eibfolge des Königsgesetzes bleibt in Kraft und kann nur auf Vorschlag des Königs mit Zustimmung des Reichetages, wozu we⸗ nigstens drei Viertheile der Stimmen gehören, verändert werden. Der König kann ohne Genehmigung des Reichstages in keinem an, deren Staate als Holstein und Lauenburg Regent sein. Er muß der evangelisch-lutherischen Kirche angehö en, ist mit dem achtzehnten Jihre mündig und kann die Regierung vor Beschwörung des Grund- Jesstzes nicht antreten. Ist er regierungsunfähig, so ernennt der Reichstag mit drei Viertheilen der Stimmen einen Regenten, wie uch im Fall der Unmünbigkeit. zers wählt der Reichstag einen König und setzt die Erbfolge fest.
mit. wollen nicht an alles das erinnern, was an die beständigen Sympathieen, s und der Reaction fundgegeben. Scham nur einigermaßen
Die Cwilliste wird sür Dau Apanagen dürsen 4 5 Landes nicht 2 werden? Bestimmungen wei ꝛ e
Der Reichstag besteht aus einem Volkathing und Taz Wahlrecht hat jeder Die Wählbarkeit dem Landesthing leiner Art Grun
gen
Jahre.
.
Den Schluß bilden die kenner sind gleichberechti dürfen keine Lehn⸗ und
Im diplomatischen
sungen stattgefunden.
dem ganzen Gesandten⸗Personale feldt, aus Rio de Janeiro der Freiherr von Brockdorff,
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967
die Dauer der Negierung
en von den meisten Constitutionen
bestimmt; Die übri⸗ winig ab.
einem Landesthing. unbescholtene. Eingeborene mit 6 3 zum Volkething tritt mit dem 25sten, zu von Senat) mit dem 40sten J. hre ei drechte der Bürger: alle Glaubensbe⸗. alle Standesvorrechte hören auf, und es Hieñ Kiormmisse gebildet werden. Corps haben vircle Ersparungen und Eatlas⸗
Aus Konstantinopel ist Freiherr von Hübsch mit
Castenschjold abberufen. zesant tic mit dem 1sten Oktober d. J. gänzlich eingezogen worden.
sten in merherrn
Brüssel und im Copmans vereinigte,
aus dissabon der Kammer Die Gesanttschaft bei den Hans Haag sind in
; der Person die
mit der in Madrid, wo Kammerherr dal Borgo fangirt.
Schweiz.
—
Bern, 24. Okt.
Vorort. sandte, Acajas, ist zum spanis
(E. 3.)
n. So eben hat der Kreditive überreicht.
Vorgestern wurden im
Gesandtschast in
aus Neapel der Graf Moltke⸗Hvidt⸗ der Geschäftsträger Prytz, aus dem Ha
junker von estädten ist
Der Po⸗ des Kam⸗ Lissabon
Der bisherige spanische Ge—= chen Gesandten in Mexiko ernannt und wird demnach die Schweiz verlassen. Gesandte von Rignan seine
(E. 3.)
sardinische
Mittelland
Tillser und Fueter, im Seeland Stämpfli, im Oberland Ma⸗ jor Lohner, Regierungsrath Imobersteg und Regierungsrath Seiler in den Naͤtionalrath gewählt. ;
Bern, 256. Okt. nal⸗Rath gewählt: Herr Regierungs-Rath Revel. Da Herr Och— senbein in drei, die Herren Funk und Neuhaus in zwei Wahllreisen gewählt werden sind, so werden noch vier Ergänzungswahlen statt⸗
zufinden haben.
1E. 3.)
Ueber die Gültigkeit der Wahlen im Jara wird die
Nat onal-Versammlung selbst zu entscheiden haben, wenn nicht allfäl=
lig der Große Rath etwas Anderes beschließt.
Unte
rwalden
o. d. W. sendet in den National⸗Rath den von beiden Parteien por—
irte Ser 2 Wirz; ir Stände Rath * ö 22 ; tirten Herrn Landammann Wirz; in den Stände Rath Herrn neuen Bund auf eine gewisse Art nicht angenommen.
.
Im Jura ist noch in den Natio-
gierung, hervorgegangen aus den schwierigsten Umständen, als die Urheber so großen Unheils sich den Blicken aller Bärger und den gerechten Vorwürfen über ihr Benehmen entzogen, nachdem ihr Wi⸗ derstand 275,000 Eidgenossen in den Kanton geführt hatte, zu retten das Vaterland von dem Abgrunde, an den es die Jesuiten, Ihre würdigen Bundesgenossen, die Agenten und Handlanger des Auelan⸗ des, gerissen hatten, diese Regierung, sagen wir, bemüht sich seit elf Monaten vergeblich, die klaffenden Wunten so vieler Leiden zu heilen, Vahrlich, wir müssen es Ihnen erklären, seit dem Bestand e des Jantons Freiburg batte die Religion keine ärgeren Feinde als zwei herrschsüchtige Bischöfe, den verstorbenen Strambino, Ihren Vorgän- ger unseligen Andenkens, und Sie. In Ihrer Hand ist die Religion zu einem schnöden Werkzeug der Politik, gehässiger Leidenschaften,
ag des Fanatismus und der Verfolgung herabgewürdigt worden.“
Noch spät am Abend des 235. Oktober hat der Bischof von Freiburg eine Erklärung von Freiburg eingesandt, die aber der Er⸗ zähler als nicht genügend glaubt bezeichnen zu können. „Graubündten. (6. 3.) Endlich sind die Wahlen in den Nationalrafb beendigt. Gewählt sind die Herren Bunde landammann Nich el, Lindrickter Latour, Bundes-Präsident Ba vier und Dr. Andreas Planta. Die beiden Letzteren sind konservativ.
Thurgau. (E. Z.). Das vierte Mitglied des National⸗Rathes für Thurgau ist Herr Bezirksstaithalter Rauch. ?;
Schaffbausen. (6. 3.) Der Große Rath bat am 23. Oft. zu Ständeräthen erwählt: die Regierungeräthe Ehrmann und
Gysel, Bürgermeister Waldkirch hatte, zuerst gewählt, abgelehnt.
ö. Wallis, 20. Oft. (E. 3.) Wahlen in den Nationalrath. E str Kreie: Addokat Pottier von Monthey, Großrath Adn. Joris Sup= pleant. Zweiter Kreis: Moritz Barmann, Präsident des Staats- rathes, Adv. Moritz Flliez Suppleant. Dritter Kreis: Anion von Riedmatten von Sitten, Großrath, Adv. Zermatten Suppleant. Vierter Kreis: Clement, Alt-Staatsrath, der Suppleant ist noch nicht bekannt. Nur die letzte Wahl einzig ist konservativ.
Uri, 23. Okt. (Eidg. Ztg.) Die Landsgemeinde von Urt. die trotz der kalten Witterung noch ziemlich zahlreich war, hat den Eine kleine
Landammann Imfeld. — Schwyz hat zu National⸗Räthen ger Partei, ei zssi ies; r , 3a . 36 8 , , ge⸗ Partei, eidgenössisch und friedlich gesinnt, wollte ihre Verwahru wählt die Herten Amts- Statthalter Kündig und RNegierungs-Rath gen tn e, ,. Ute ihre Verwahrung
Oethiker.
Bern, 25 Okt., Abends halb 10 Uhr. (Bern. 3g.)
Die
Regierung von Freiburg berichtet an die hiesige Regierung, daß im
oberen Theile des Kantons die Insurrertion ausgebrochen und der Drang Präfekt von Chatel St. Denis gefangen sei. J. wurden von den Insurgenten abgefaßt. Die Zahl der Ltzteren belief verwahren,
Die dort gen Kanonen
sich auf nahe an 16009, die bewaffnet über Rue vorrücken. Sie ver—
langt ein Bataillon Hülfstruppen,
Waadt begehrt habe, entsprochen und
hat, um sich über
das Aufgebot sogleich den digen, Herrn Regierungs-Rath Ochsenbein als zufenden beschlossen. — Nachschrift: heute Abend den 2Zösten folgende Nachrichten:
Der Regierungsraih hat diesem trlassen. Dinge genau
Stand der
Aus Freiburg
Ansuchen
zu erkun⸗
Kommissär hin- erhalten Bereits gestern Freund, wie
wr
rückten vier waadtländer Bataillone und eine Artillerie- Compagnie an zwei verschiedenen Stellen in den Kanton Freiburg ein.
scheinen der Truppen warfen die Insurgenten die zerstreuten sih, so daß die Ruhe hergestell: ist. 8
ein falscher Lirm, da
seien, den Grund zur
ß
Drathbrücke, wohl die heute Nacht der Wagen vor sein Hotel geführt, mit dem Verdeuten,
daß er den Kanton sofort zu verlassen habe,
erste in der Schweiz.
was er auch
Beim Er⸗
sofort that,
indem er den Wagen bestieg und seinen Weg nach Peterlingen nahm.
Nach diesen Berichten werden.
Bern, 26. Okt.
wi
(8. P. A. 3.) ger gegen ihre Regierung scheint schon wieder
rd das
gedämp
berner Batanllon sogleich
entlassen
Der Aufstand der Freibur⸗
ft zu sein.
Auf die Nachricht, daß die Regierung den Bischof Marille gewalt⸗ sam und mit militairischem Geleit über die Gränze gebracht habe,
standen in der Nacht vom 23. auf den
der Gegend von Rue Gendarmerieposten her
6
Un
d Chatel St. Denys auf,
men den Bezirks⸗Beamten gefangen. Hicrauf zogen sie 100 Mann stark gegen Fre burg. Dem gefangenen Regierungs⸗Statthalter
von Bulle,
zu verlangen. schon am Morgen
mit einer Batterie Artillerie an 2
stanton Freiburg.
24. Oktober die Bauein in fielen über die arretirten Bürger und Großräthe und nah— bis 2010
zivis bewaffnete Hülfe
Sobald die freiburger Regiernng von dem Auf-
gegen alle üblen Folgen ans Protokoll geben und wünschte dem Frieden zulieb den neuen Bund anzunehmen, wurde aber durch ein subelndes Mehr abgewiesen. Der Antrag der Herren Regierungs- Rath Infanger, Lmdammann Schmid und Dr. Lusser, dem der Umstände weichend, Gesandte zu wählen und zu senden, jedoch seine politischen und religiösen Rechte zu wurde mit großer Mehrheit angenommen, ob⸗
schon die Herren Landammann Mubeim und Regierungs⸗Rath Jauch
so wie sie en solches auch von in beredtem Vortrage auf einen offenen brüderlichen Ansck luß dran⸗
gen. Il den Natlonalrath wurde gewählt der junge talentvolle,
Der Vorort aber seurige Advokat Lusser, ein heftiger Verfechter des Sonder⸗
buntes, der den neuen Bund mit einer störrischen nutz losen Kuh ver⸗
Waffen weg und Heute Morgen gab so geschwind den Grundsätzen die Bauern in Anmarsch gegen die Stadt ö Errichtung einer Barrikade an der gioßen
glichen hat. In den Ständerattz wurden gewählt: Känstler Mu⸗ beim, ein naher Verwandter des Herrn Siegwart und sein intimer auch Herr Christen von Ursern, der sogenannte Giger, rer am 3. Oktober v. J. unter den Sonderbunts⸗-Häuptern eine Hauptrolle spielte. Kurz, der Beschluß der Landsgemeinde und deren Abgeordnete stimmen vollstäntig überein. Schwerlich wird Uri des Sonderbundes untreu werden. Die Herren Landammann Schmid und Vincenz Müller sind sort⸗ während die Lieblinge des urner Volkes, und Herr Siegwart würde
einer,
Dem Bischof wurde hier, wenn nicht das Alles ausspähende Auge der Eidgenossen zu
befürchten wäre, sich eines ruhigen und ehrenvollen Empfanges zu
erfreuen haben.
Lugano. Der gemeldete Vorfall an der Gränze bei Seseglio besta tigtsich und ist bereits geschlichtet. Man schreibt der e Dr. Escher fand den Thatbestand bereits so vollständig, daß auf Grundlage desselben ein Genugthuungebegehren gestellt werden könne,
und er ließ daher noch in der Nacht vom 18ten auf den 19ten ein
solches an den die österreichische Gränz=-Division kommandirenden Gene⸗ ral von Wohlgemuth abgeben, in welchem er in gemessener Sprache
verlangt, daß 1) der Korporal und die Soldaten, welche sich bei
Vorfalle betheiligt, nach bestraft, 2) sofort die ähnlicher
diesem dafür zur Verhütung
der Strenge, der Hesetze geeigneten wirksamen Maßregein Vorgänge in der Zukunft ergriffen,
3) den vier Personen, welche verhaftet worden und sich nie⸗—
Hrren Rämy, gelang es, seiner Frau den schristlichen der Auftrag zu ertheilen, bei dem Präfekten von Sogleich wurde die Mannschaft aufgeboten, und des 24sten rückten 4 waadtlänter Bataillone verschiedenen Punkten in den
auf schweizerischem Gebiete befinden, eine Entschädigung von 12 Mailänder-Lire für die ihnen wiederfahrene Vergewaltigung ver- abreicht, und endlich 4) dem Wirthe Fontana die Flasche Wein, welche er hergeben mußte, mit 12 Mailänder - Soldi bezahlt werde.
Herr De. Escher verlangte noch im Laufe des 19ten eine Antwort
auf diese Forderungen und bemerkte dem General, daß, wenn er noch
stande Kenntniß erhalten hatte, ließ sie aus Murten Truppen zu vorher eine Unterredung mit ihm zu halten wünschen sollte, eine solche . und die liberale Bevölkerung der Stadt er—
ihrem Schutze kommen richtete Barr'kaden. Herrn Ochsenbein, ab sehen.
gefallen. aus einander.
Der deutsche Reichsgesandte,
Köln abgereist.
1
Ein berner Batai
Basel, 27. Okt.
tigung von dem Aufstande in der Lombardei erhalten. theil macht das Postamt Basel bekannt, dem Kanton Tessin wieder eröffnet sei un her Lon Basel wieder über Luzern und den Briese, die am 2AAsten früh von Ausbruch des Aufstandes.
werde. nichts von einem
gleichem Datum melden sogar, der
worden.
Freiburg. Der hiesige Staats⸗-Behörden mit dem Bischo mi Der Staatsrath schrieb unter And rem dem Bisch
derbundes gethan, nicht
immer für die Partei des Auslande Wären Sie den Gewissensbissen und der Sie in sich gekehrt,
zugänglich, so wären
Handlungen, die Ihrem
unter Ihrem Einflusse ver In einem anderen Schrei „Erschöpft, zu G dessen
zu bringen.“ dem Bischof: des Sonderbundes,
Ein reitender Bote setzte den Vorort niß von den Vorfällen, und dieser ordnete seine Vice⸗
Wie man aber hört, als sie die Waadtländer
(Bas. 3)
daß die Postverb
Briese aus Waffenstillstand sei
Sie im Interesse
so hätten Sie
in Kennt⸗
und Staats⸗ ist kein Schuß sahen,
stoben
indung mit
d die italienische Post da⸗ St. Gotthardt gehen Mailand abgingen, wissen
Tessin von verlängert
Erzähler theilt die Korrespondenz der fund der geistlichen Kommission desselben
of: „Wir des Son⸗ die Sie
sich durch
heiligen Berufe besser geziemen, bemüht, alle
Zähigkeit
der traurigen Entfesselung der Leidenschaften und mit
In Eimangelung eines Thronfol⸗
blendung des Volkes Kanton nach Ruhe.
1 Ihr Werk
ist, sehn
ie aber verweigern sie ihm.
übten Angriffe wo möglich in Vergessenheit ben sagt der Staatsrath runde gerichtet durch das Ungemach im Kanton Freiburg mit
der Ver⸗ t sich der Seine Re⸗
Präsidenten, tagsstunde des 19ten um an Ort und Stelle die Sachlage einzu⸗ err llon ist gestern in den Kanton Freiburg eingerückt, und Herr Ochsenbein hat sich mit Secretair weibel nach Freiburg begeben. Die Bauern,
Generals von
bis Nachmittags 3 Uhr in der Tonane bei Chiasso, an dem Orte der früheren Zusammenkunft, stattfinden lönnte. Schon in der Mit erschien der General in der Douane und ließ Herrn Dr. Escher ersuchen, zu einer Unterredung mit ibm zusammen—⸗ treten zu wollen. Das Ergebniß derselben war durchaus beftiedi⸗ gend. Am 20sten Morgens früh traf eine am 19ten Nachts um kalb 12 Uhr von Varese durch Estafette abgegangene Zuschrist des Wohlgemuth an Hermn Dr. Escher ein, in welcher der
6 General sein großes Bedauern über den Vorfall aussprach und alle Fr. Raveaux, ist vorgestern nach vier von Herrn Dr. einging. . ö ö ; in einer der Schweiz zu voller Genugthuun reichenden Weise er Wir haben heute keine Bestän . , nn, 3 8 gn hender Rr e er;
ᷓ— Be ö 3. ; 2477 8 * . Im Gegen. die Tessiner in anderen ähnlichen Fällen auch so loyal gehandelt, wie
. Escher gestellten Forderungen ohne. Weiteres Wir freuen uns, daß diese Angelegenheit so schnell und
ledigt werden konnte.“ Hätten nur (fügt die Eidg. Ztg. hinzu)
. ö. 6 ) hier die Oesterreicher.
Italien. Florenz, 20. Okt. (A. 3.) Wir sind noch im⸗ mer TRne Ministerium. Die Livornesen verlangen immer ungestümer eine Combination Guerrazzi- Montanelli. Letzterer war gestern beim
um denselben von diesen Wünschen, die durch ziemlich n ausgedrückt waren, in Kenntniß zu nur unter folgenden Bedingungen ar⸗ zur völligen Unabhängigkeit Funn fung einer konstituirend en National Der erste Punkt ist leicht an- nicht verlangen wird, daß Toelana die Annahme des zweiten aber nd Turin, be⸗ 6 . i as Consiglio generale berg Der Hesetzworschlag des Minssteriums a, ,. so vielen Praventismaßr geln i 2 erben, Wiber aun ? ,, , , dr , ,,,, det er vir lt 2 z . srrion um te 966 56 , Yazzont, Hurrazzi und Bardi
solche durchaus.