jeben verurtbeilt worben, und daß der franz sische Stonsul in we, n, ,n, zu Gunsten dieses Unglücklichen bei der deren Behörde verweigert habe. Das genannte Blatt fügte hinzu, Marchand sei den Folgen jener Execution unterlegen. Die Negierung r franz sischen Republik beeilte sich, von unserem Konsul über die⸗ es Ereigniß Rechenschaft zu forkern, und hat von demselben jetzt Ausklärungen in einem von diesem Agenten an das Departement der zuswärtigen Angelegenheiten eingegangenen Schreiben erhalten, nach dem jezt die Thatsache in ihrer vollen Richtigkeit dargestellt werden ann. Erstens ist Marchand nicht gestorben, es war ihm die Hälfte der ihm allerdings zugesprochenen Strafe von 1009 Ruthenhieben iassen worden. Zweitens bat unser Konsul, da die Untersuchung er Sache, bei welcher dieses Individuum sich betheiligt fand, näm- ich ARufwiegelung des Militairs, geheim geführt wurde, ven seiner Ver- haftung und dem ihm schuldgegebenen Vergehen erst Kenntniß erhalten, ls der Urtheilsspruch schon vollstreckt war. Marchand hatte übrigene, obgleich von französischen Aeltern in Rußland geboren, nie die notbi- gen Schritte gethan, um seine Nationalität im französischen Konsulat Warschau zu konstatiren. Er war daher auch nicht in die Stamm⸗ listen desselben eingeschrieben. Der Konsul hatte also von seiner Ge⸗
3s
munwart in Warschau durchaus keine Kenntniß. Wie dem aber auch i, der Konsul, Herr Theie, beeilte sich, sobald ihm die Thatsachen efannt worden war, sofort bei dem Fürsten Paskewitsch die der Jichtigkeit der Sache angemessenen Schritte zu thun und darauf iu nzen, daß durch ein Gnadengesuch die Verurtheilung zur Strafe er lebenswierigen Verbannung nach Sibirien, welche gegen Mar⸗ chand noch außerdem verhängt war, ermäßigt würde.“ Zugleich wird n anderen Blättern gemeldet, daß der Konsul Theis in Warschau nach Tiflis versetzt sei.
Die Tagespresse beschäftigt sich jetzt vor Allem mit den Kandi—⸗ daten für die Präsidentschaft, besonders mit Louis Bonaparte. Das Bien public sagt unter Anderem: „Wir wissen jetzt, worauf die Ansprüche Louis Bonaparte's begründet sind: DBerselbe bietet seinen Namen, weil er eine Bürgschaft der Ordnung und der Dauerhaftig— keit ist. Das heißt, baß Herr Louis Bonaparte Präsident der Re⸗ publik sein wird, weil er der Neffe seines Oheims ist. Es scheint wenig Republikanismus in dieser Theorie zu liegen, welche die des Erb-Königthums ist. Warum haben wir seit sechzig Jahren drei Re— volutionen gemacht? Warum haben wir zwei Tynastieen verbannt? Warum haben wir die Februar-Revolution gemacht? Gerade weil wir glaubten, daß die Regierung einer großen Nation nicht ein Name sein sollte, sondern eine Idee, die Idee des Volkes, verge— geawärtigt in einem Namen, welchen das souveraine Volk gekrönt, um sein Agent und seine Personification zu sein.“ Das Jour— nal des Deébats: „Wir kennen Louig Bonaparte nicht und können ihn folglich blos nach seinem Namen beurtheilen. Die⸗ ser Name führt uns ungeheure Siege ins Gedächtniß, aber auch ungeheure Niederlagen und den Bund von ganz Europa gegen Frankreich. Dieser Name ist ein Name der Ordnung, aber auch des Despotismus.“ Das Sidele: „Wenn die Presse begei— stert ausruft: Herr Louis Napoleon ist die Zukunft, dann fönnen wir blos antworten: Herr Louis Napoleon ist das Unbekannte!“ Der Corsaite: „Die Wuth des Herrn von Girardin gegen Ca— vaignaFe wird immer älter und häßlicher. Der Mann von zwei Ideen
lebt nur für Eine Rache.“ Man glaubt, daß das Eigebniß der auf den 19. Dezember anberaumten Präsidentenwahl wegen der darauf folgenden Prüfung und Revision der Wahlzettel, so wie wegen der von einer Kommission der National ⸗Versammlung vorzunehmenden definitiven Beglaubigung der Wahlprotokelle, nicht vor dem 20. De⸗ zember in Paris wird veröffentlicht werden können. Ein Journal meldet, Naspail habe seine Ansprüche auf die Präsidentschast zu Gunsten Ledru Rollin's aufgegeben, der nächstens in den Provinz— städten umherreisen werde, um sich dort bei Banketts die Gunst der Bevölkerungen zu gewinnen. Zuerst wird er bei einem Bankett zu Bordeaux auftreten; die dortigen Journale äußern, man werte ihn nach Verdienst empfangen.
Eine Post aus den Pdlata⸗Staaten bringt Berichte bie zum 13. August, welche melden, daß dort am 9gten desselben Monats hef— tige Erdstöße verspürt wurden, die von donnerähnlichem unterindischen Getöse begleitet waren. Die politische Lage der Dinge ist immer noch die alte. Man erwartete aus Paris und London endlich die diplomatische Beilegung der kommerziellen Händel.
Es ist die Errichtung e ner Gesellschaft im Werke, welche den Titel „Republikanische Solidarität gegen die Herstellung der Monar— chie“ führen und Herrn Lamennais zum Präsidenten haben soll. Als Mitglieder nennt man zwanzig Repräsrntanten der äußersten Lnfen.
Die Akademie der Wissenschaften war am 25. Oftober zu einer gemeinschastlichen Sitzung versammelt, um den von ihr arsgesetzten Preis für ein Werk über vergleichende Philologie zuzuerkennen. Es waren neun Preieschriften eingegangen; darunter eine englische „Un— tersuchungen in philosophischer und vergleichender Philologie, haͤupt— sächlich mit Berücksichtigung der Sprachen von Central-Asien, von Otto Röhrig, London;“ und eine deutsche: „die quinale und vigesi— male Zahlmethode bei Völkern aller Welttheile, nebst aussührlichtren Bemerkungen über die Zahlwörter indo- germanischen Stammes und e nem Anhange über Finger⸗Namen von Dr. A. F. Pott, Halle.“ Der Preis, bestehend aus einer goldenen Medaille von 1200 Franken 9 Werthe, wurde der zuerst erwähnten englischen Preisschrist zuer— annt.
Am nächsten Sonntag werden sich, wie man hört, unter Ledru Rollin's Vorsitz, die sämmtlichen hier anwesenden deutschen, polnischen, italienischen und spanischen Demokraten in einem Bankett am Mont Parnasse vereinigen, um gemeinschaftlich über allgemeine Verbrüde— rung der Völker und Errichtung einer Universal-Republik zu bera— then. dedru Rollin befindet sich zwar in diesem Augenblick abwe— send, wird aber bis zum nächsten Sonntag hier in Paris zurücker— wartet. ;
Changarnier, Befehlshaber der pariser Nationalgarde, läßt die Namen derjenigen Nationalgardisten aufschreiben, die den Ausflug von London nach Clarendon zu Ludwig Philipp machten, um ihm eine Beileids-Adresse zu überreichen. Dieselben gehören angeblich der ersten und dritten Legion an, die bei der gestrigen Revue im Tuile— füenhofe ganz still vorbeimarschirte, während die fünfte Legion laut rief: „Es lebe die demokratische Republik!“
Dem philippistischen Blatte Assemblée Nationale wird aus Caen vom 28. Oktober geschrieben, daß Guizot als Kandidat für die National⸗Versammlung im Departement Calvados austrete und die gegründetste Aussicht auf Erfolg habe. Dieses Departement hat nämlich im Laufe des künstigen Monats zur Ersatzwahl eines Volks Vertreters an des verstorbenen Durand's Stelle zu schreiten. Caen ist der Hauptort des Departements Calvados.
Das bonapartistische Blatt Le petit Caporal ist aus Mangel an Caution eingegangen.
Heute erscheint der Geschäftsführer des Lampion wegen eines Artikels dieses Journals vor den Assisen. Zum 8. November ist . , de France vor die Schranken derselben Assisen geladen.
Die Nationalgarde von Bar sur Aube ist wegen Injurien gegen den dortigen Präfekten durch ein Dekret der vollziehenden Gewalt
aufgelöst worden.
986 1 Großbritanien und Irland. 2 9 . Ueber den Erlaß des Kollegiums der Prehagande h erkt die Betreff der neuen irländischen Unterrichts · In talen 3 Stuhle Times: „Es ist jetzt zwölf Monate, daß dem pap * abge- die Zustimmung zu einem Systeme des Unterrichts in Irlar g
sichti e Unterscheidungen der Sekten und preßt wurde, welches beabsichtigte, die Un sch . r er mi,
die Hindernisse des Dogma aus zuschlie ßen. Ieh önnt, die Zeit wieder umgestürzt worden. Kaum war es uns 2 Ben n han anzukündigen, wo die Protestanten und die gtatholi 1 * arteien ver gen zur Berbesferung Irlands und zur Beruhigung i he i n. einigen würden, da trifft ein Restript von dem , . ein, welches die Gegenvorstellungen einiger wenigen ren . 2. 2 . rarchen unterstützt und Irland wieder in den . p e. tensireites und des fangtischen Hasses stößt, ann em e el. Papst berausgerissen zu werden im Begriff schien. Der e obne n apst bat zu den vielen früheren Beweisen den genen hinßug, s, 4* keine Konsequenz in seinen Absichten und feine , e. ö 21 nem Willen hat; daß er ebensowehl der Vorsicht ermangeln 2 che Charakter verleih! als der Zesigkeit, welch den guten zlb= sichten ihre Wirkung sichert; und daß die linbestẽndigkeit 2 Ewan kenden oder die Schwäche eines furchtsamen Geistes die Gen ghe, gung, welche er etwa durch sein Ansehen bereits ertheilt. hat, n e. große oder öffentliche Gute unwirksam macht. Wire ist . e, Bemerkung für Italien und Europa. Aber es wird jetzt den Sim schen Ministern und den englischen Gesetzgebern zukommen, zu be stimmen, inwiefern die Launen des obeisten Bischofs oder der Fang= tismus des heiligen Kollegiums sich in eine gute Verwaltung ren,, einmischen sollen, und inwiefern der Frieden und der Wohlstand des britischen Reiches gehindert, gehemmt und geschwächt werden a en durch eine organisirte Verbendung von Männern, mit. deren Intereslen es übereinstimmt, lieber den Sekten -Geist zu begünstigen, als dee Liebe zu befördern, lieber Steeit als Frieden, lieber Unwssenheit als Bildung zu pflegen, und deren Macht und Unterhalt gegründet tin auf das unvorsichtige Zutrauen eines aufreizbaren Volkes, durch dessen Bildung, durch dessen materiellen Fortschritt und durch dessen ver nünftigen Unterricht diese Macht und dieser Unterhalt zerstört werden würde.“
Belgien. Brüssel, 30. Okt. Tie Independance sagt: „Die der Kammer vorzulegenden Budgets werden nicht blos zum Ziele haben, daß über die Kredite abgestimmt werde, und daß man die Bewilligung der früheren Jahre erneuere, nein, in diesem Jahre wird die Abstimmung über das Budget eine lange Reihe von Re⸗ formen umfassen, sowohl in der Verwaltung als in den ginanzen; das Räderwerk der Regierung wird vereinfacht in den verschied enen Diensten und in ihrem Personale Beschränkungen bewerkstelligt wer den, in den Befugnissen so wie in den Kreisen der richterlichen Kom⸗ petenz werden große Umänderungen stattsinden; und wenn man durch alle diese Maßregeln, wie man hofft, dahin gelangt, in das Budget ein wabres, wirkliches, aufrichtiges Gleichgewicht hineinzubringen, den Bedürfnissen des Augenblickes zu genügen, ohne dem Lande neue Lasten aufzuerlegen, ohne zu irgend einer Anleihe seine Zuflucht zu nehmen, dann wird ein großer Erfolg erzielt wo: den, und es wird nicht zu viel gewesen sein, daß man demselben ausschließlich die er sten Monate der Session gewidmet hat.“
Schweden und Norwegen. Stockholm, 24. Oktober.
(H. C.) Die (bereits erwähnte) Rede, mit welcher Se. Maj. der König den Reichstag geswlossen, lautet (mit Hinweglassung der Ein⸗ gangs⸗Titulaiuren) wie solat: . „Gute Herren und schwedische Männer! Die Zeit, welche, seit ich Euch bei Eröffnung des Reichstages begrüßte, verflossen, wird einen ausgezeichne ten Platz in den Annalen der Geschichte einnehmen. Gewaltsame Erschüt⸗ terungen haben die meisten europäischen Staaten durchzuckt, und es dürfte noch lange Zeit vergehen, bevor die wichtigen sozialen Fragen, womit Negie⸗ rungen und Völker sich beschäftigen, ihre endliche Lösung erlangen, Lasset uns dankbar die Gnade der Vorsehung erkennen, die uns mit solchtn Aus⸗ brijchen, wie sie andere Länder heimgesucht, und welche das Wohlergehen des Ganzen wie des Einzelnen stören, verschont, und uns der Sinnigkeit und des ruhigen Ernstes erfreuen, der unter diesen Stürmen das schwedische Volk ausgezeichnet hat. Nur durch Beharren in diesem Sinne konnen Meine und Eure gemeinsamen Wünsche hinsichtlich der Verbesserung unserer Institutionen zu Aller Vortheil erfüllt werden.“
„Ich danke Euch, gute Herten und schwedische Männer, für die edle Bereltwilligkeit, womit Ihr meinen Entschluß aufgenommen, unseren Siam— mesgenossen in der Aufrechthaltung ihrer bedrohten Selbstständigkeit beizu⸗ stehen. Derselbe hat, ohne daß die von Euch angewiesenen Mittel völlig erschöpft worden, bereits zufriedenstellende Folgen nach sich gezogen und noch beruhigendere Aussichten für die Zukunst in Aussicht gestellt. Unter Mei⸗ ner Vermittelung ist zwischen den kriegführenden Mächten ein Waffenstillstand auf längere Zeit abgeschlossen worden, und wir dürfen hoffen, daß er den Weg zu einem billigen und dauerhaften Frieden gebahnt haben wird.“
„Mit lebhaster Theilnahme bin Ich der Frage über die Umgestaltung der Riepräsentation fortwährend gefolgt. Nachdem die Erfahrung gezeigt, welche Schwierigkeiten im Wege standen, die diveigirenden Meinungen ohne Meine Dazwischenkunft auszugleichen, habe Ich Euch einen Vorschlag vor— legen lassen, der, neben einer wesentlichen Ausdehnung des Wahlrechts, die erforderlichen Bestimmungen zur Sicherung der gesellschaftlichen Ordnung und der ruhigen Entwickelung enthält. Ich bin überzeugt, daß Ihr, gute Herren und schwedische Männer, von dem aufrichtigen und ernstlichen Wun— sche beseelt, diese hochwichtige Angelegenheit zu einem ersehnten Schlusse zu bringen, bei Eurem nächsten Zusammentritte dieselbe mit der Aufmerktsamkeit und der warmen Theilnahme betreiben werdet, die sie in so hohem Grade erfordert.“
„Es war zufriedenstellend für Mich, Euren Beschluß über die Bewilli⸗ gung von Mitteln zur Verbesserung und Erweiterung des Elementar-Unter richts zu vernehmen, welcher Zeugniß von Eurem rühmlichen Eifer für die Bildung des heranwachsenden Geschlechts ablegt.“
„Die wichtigen Gegenstände, welche den Inhalt Eurer Berathungen ge—
bildet, haben nicht alle im Laufe dieser Reichs- Persammlung eine genügende Lösung finden können. Mittlerweile werde Ich nicht aufhören, denselben Meine besondere Aufmerksamkeit zuzuwenden, und, so weit es von Mir ab— hängt, zu ihrer zweckmäßigen Erledigung beizutragen.“ Indem Ich nun den Reichstag für geschlossen erkläre, erflehe Ich die Segnungen des Himmels auf die Reichsstände herab, und verbleibe Euch, gute Herren und schwedische Männer, Allen insgesammt, so wie Jedem ins— besondere, mit aller löniglichen Gnade und Gunst stets wohlgewogen.“
Schweiz. Bern. (E. 3.) Ochsnbein hat für den Wahl— kreis Mittelland angenommen, Neuhaus für Seeland und Funk für Emmenthal. Diese drei Wahlkreise haben demnach Ergänzungswahlen zu treffen. Der Regierungsrath hat dieselben auf Sonntag den 5. No— vember angeordnet.
Bern, 28. Okt. (O. P. A. 3.) Das böse Gewissen der freiburger Regierung hatte den Aufstand weit übertrieben. Der Streit mit dem Bischof und falsche Gerüchte über Mißhandlungen, die ihm wieder fahren sein sollten, hatten den Ausbruch veranlaßt, der nun völlig unterdrückt ist. Viele Verhaftungen werden vorgenommen, da man behauptet, einem weit verzweigten Komplott auf die Spur ge— kommen zu sein, an dessen Spitze der Brnder und zwei Neffen des Bischofs ständen. Der Bischof wird in Lausanne im alten bischöf— lichen Palast gefangen gehalten. Er wird streng bewacht, und jeder Verkehr mit der Außenwelt ist ihm abgeschnitten. Es soll gegen ihn ein gerichtliches Verfahren eingeleitet werden. Die Ra— dikalen in Genf bringen jetzt den Sieg der Konservativen bei den letzten Nationalraths Wahlen in Zusammenhang mit dem frei⸗
burger Aufstand und beuten ibn für ihre Zwecke aus. Die genfer Regierung bringt nämlich in einer Bekanntmachung zur Kenntniß ihrer Mitbürger, daß sie in Betracht der reactionairen Bewegung in Nan= ton Freiburg es für ihre Pflicht gehasten, ein Bataillon des Aus⸗ zugs aufzubieten, um reactionaite Bewegungen zu. verhindern. Tie Regierung verpflichtet sich, für die am Sonnatzend stattsin denden Wah⸗ len' alle die Maßregeln zu ergreifen, welche jedem Wähler voll— ständige Freibeit zusichern werden. Dagegen macht sie idren Mitbürgern bekannt, daß, wenn die Wahlen in demselben Sinne ausfallen, wie die letzten, sie selbsiständig handeln und sehen wird, ob es ihr zustehe, an der Spitze der Geschäfte zu blei⸗ ben oder nicht. Aus Lausanne wird geschrieben, daß Herr Driuty sein ganzes Ansehen verwenden mußte, um den Bischof vor der Volks ⸗Justiz zu schützen. Ein Volkshaufe wollte in Lausanne dem Bischof das Schicksal Latour's bereiten, als Herr Druey vor das Volt trat und dasselbe beswor, die Ehre der freisinnigen Partei und der Ei genossenschaft nicht zu beflecken. Der Bischof wird nun von Land jägern bewacht und beschützt.
Bern, 27. Okt. (Frkf. J.) Dreizehn der ungaris reißer aus Radetzky's Heer befinden sich hier auf der Dur eise nach Frankreich, wo sie ins französische Heer eintreten wollen, bis sie Ge⸗ legenheit erhalten, in ihr Vaterland zurückzukehren.
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Freiburg, 26. Okt. (3. 3.)
Spur von Widerstand. Ein Bataillon Waadtländer über Romont in seine Heimat zurückgekehrt. Di dagegen noch einige Zeit in den Gemeinden des Sensebe weilen. Abgeordnete dieses Landestheils waren gestein hier, friedfertigen Gesinnungen der dortigen Bevölkernng zu Oberst Ochsenbein und Staatsrath Blanchenay, welche bier anw waren, sind heute wieder nach Bern und Lausanne abgereist.
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Genf, 26. Okt. ĩ . Z.) General Dufour erklärt
daß er auf dringendes meingewilligt habe, liste setzen zu lassen, t ß er ferner dabei blei
Wahl unterziehe.
Italien. Turin, 24. Ott. (A. 3.) Die vom TB. bot im Allgemeinen wenig Interesse dar; war nur die Wahl des Herrn Vinc. Gioberti zum Versammlung. Am 19. befand sich die Stadt in me
Bewegung. Das Losungswort war ĩ
Sitzung beginnt um 1 Uhr. Die öffentliche
w” zwei Stunden vor Beginn der Reden; auf Palast Carignano und in den nächsten Straßen Neugierigen sich eingestellt, kleine Flugblätter hatten der Ministeriums und eine Kriegserklärung, prophezeit. mein war die Spannung. Die kleine Fraction der Kriegslust mochte wohl einer unzweideutigen Demonstration entgegen ge) haben. Indeß mußte sich diese Partei deutlich überzeugen, daß Masse der Bevölkerung keinen Enthusias mus für einen neuen Feldzu fühlt. Die Gallerie verhielt sich ziemlich still, eben so der at in der Nähe des Deputirtengebäudes; keine Volksredner, geregten Gruppen. Tie Kammer ist vollzählig, alle
ihrer Bank. d
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Nach Mittheilung einer Petition und stungen verliest der Präsident Demarchi einen Brief de berti, der, Unwohlsein vorschützend, bedauert, heute nich können, um jür die Wahl der Kammer zu danken. 2 . Wahl eines Vice⸗-Präsidenten geschritten und General Giacomo T rando gewählt.
Nach einer Nede des Ministers des Innern über Einrichtung tionalmiliz besteigt der Kriegsminister die Bühne, autlo ihm zu. „Meine Herren, es ist Ihnen bekannt,
Armer befand, als Sie Ihre Sitzungen aufhoben. ...
ließ es sich angelegen sein, den nachtheiligen Wirkungen
nisse zu begegnen und die mangelhaften Zustände, die sie verbeffern. Zu diesem Zweck berieth sich der Minister
nen, deren erstere, vom Senator Collegno eingesetzt, sich
gung Piemonts, die letztere mit Mitteln eines neuen A Wiederaufnahme des Kriegs zu beschäftigen halte. Diese, vor eingesetzt, beauftragte ich, die Ursachen auszusuchen, die den Gang der Krie ereignisse bedingt hatten; ich ließ mir von allen Befehlshabern im
der verschiedenen Waffengattungen genaue Berichte Über die Oper statten, an denen sie betheiligt gewesen waren, und übergab
richte der genannten Kommission zur Unter uchung. Indessen
keine Zeit, sondern sorgte für Reorganisation des Heeres,
der Soldaten als der Waffen, Kleidungen, Lebensmitt gleich die Verstärkung der strategischen Punkte und ed
waltungsdienstes. Der Minister geht nun in die
formen und Verfügungen ein. Er erneuerte die Cadres
beschleunigte die Mobilisirung der Reserven und ließ neue
ausheben, wie das Parlament bereits dekretirt hatte.
Rekruten, führt an, wie er die zuverlässige Mannschaft von der
schied, Neservebataillene bildete und die Relruten einüben ließ, ie Attivarmee zu schicken; auch erwähnt er der Rrosganisation der lombardif Truppen. In Betreff der Bewaffnung b kt er, daß dieselbe
Zeit für einen langen Krieg nicht ausreiche; in Bezug auf die Festungen daß die Werke Genug's wiederhergestellt, die Citadelle Allessandria's
ten Vertheidigungsstand gesetzt und bei Casale ein Brückenkopf errich
der Vertheidigungeplan für Turin habe noch nicht in Ausführung gebra werden können. Die genannten Festungen habe er reichlich veiproviantir lassen. Nun kommt der Minister auf allgemeine Anordnungen zu sprecher Er erwähnt die Wiederherstellung der Disziplin, die gute Behandlung den gemei nen Soldaten 2c. Endlich resumirt er seine Darstellung mit dem Bemerlen, daß das Heer um 50,9000 Mann verstärkt sei, hinlängliche Kriegsvorräthe a Art angeschafft werden ꝛc. Der Vortrag des Ministers in wenig verstä licher Sprache wurde still angehört, ohne Zeichen des Mißfallens oder Beifalls.
Nach ihm besteigt Herr Buffa, ein glänzender Redner, die Bühne. Er fragt gleich, werden wir Krieg oder Frieden haben? Nun ergeht er sich über die englesch-französische Vermittelung und Intervention; zeigt, daß we⸗ der das englische Volk, noch das englische Ministerium Sympathie für Jaa— lien habe, sondern nur für die friedliche Lösung im Interesse des eigenen Handels gestimmt sei. Frankreich könne sich, um Italien zu befreien, nicht das ganze übrige Europa auf den Hals laden. Und doch sei ohae bewaffnete Intervention veinünftigerweise nichts von Oesterreich zu erwarten, das gut— willig eben so wenig Mailand und Venedig abtreten werde, als Piemont seine Festung Allessandiia. Die englisch-sranzösische Vermittelung werde also frücht= los bleiben. Noch habe man sich nicht über den Ort verständigt, in dem der Kongreß stattfinden solle. Oesterreich temporisire, um Zeit zu gewinnen; Piemont erschöpfe sich durch Aufrechthaltung seines großen Heeres und Na⸗ detztv sauge die Lombardei aus, von der deshalb später keine materielle Un— terstützung mehr zu erwarten sei. Italien müsse alsbald von neuem lampfen und französische Hülfe sei ihm dann gesichert. Jiglien seusze jetzt unter der Verachtung der übrigen Nationen. „Als Ledrü, Rollin von uns sprach, lachte die französische Nationalversammlung. Radetzly schrieb an die Reichs tagsversammlung in Wien, daß es von ihm abbinge, den Frieden in Turin zu diktiren, daß Italien ein Vasallenland Cet ma nig ns sei. ) Das Heer muß wissen, daß man uns gar nicht für ein Voll von Männern hält. Sprecht der Nation von unserer Erniedrigung, und sie wird sich erheben und unsere Schmach rächen ...“ „Die Lombardei wird von neuem ausstehen, und wehe uns, wenn wir sie sich selbst überlassen. .. . Ihr Alle wißt, daß alle Schrecken des Bürgerkrieges über uns hereinbrechen wurden, wenn eine neue lombardische Bewegung unter einem anderen Banner als dem seitherigen statt=
haben sollte. Der Zeitpunlt ist ungewöhnlich günstig für Erneuerung des
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—
) Das schrieb Nadetzly nicht.
Kriegs. Ungarn sieat, Deutschland ist uneinig, die Magvaren in Radetzky's Heere halten zum Volke. ..“ Diese Anrede wurde haufig durch lebhasten Beifall unterbrochen. .
In Hern Tola erhebt sich ein Gegner des Herrn Buffa. Er behauptet, daß Piement nicht im Stande sei, gegen das zweimal stärkere österreichische Heer in der Lombardei aufzutreten, daß auf die Hülfe der üb igen Staaren Italiens icht gerechnet werden könne, daß der passende Augenblick noch nicht ge— kommen sei, daß man die Jerwurfnisse in Radetzky's Heer übertreibe. Er schließt mit dem Bemerken, daß ihm der Grundsatz des jetzigen Ministeriums, nichts zu übereilen, sich nicht unüberlegt unwiderbringlichen Verlusteu aus- zusetzen und den möglichst günstigen Moment abzuwarten, allein heilbrin= zend scheine. Diesen Redner unterbrach oft das Murren der Gallerie. Herr Zrofferio besteht mit Nachdruck auf Krieg und rekapitulit alle Umstände in und außer Italien zu Gunsten eines neuen Feldzugs; sügt auch hinzu, daß der Lombardei von der Schweiz her Hülfe werde, wenn Piemont sich veigere, daß in diesem Falle aber die Bewegung nur eine entschieden 1pu— litanische fein könne. Der Minister des Innern steigt auf die Tri— büne. „Wir haben nie gesagt, daß die Vermittelung ewig dauern moge; wir haben im Geagentheil erklärt, daß das Ministerium energische Maßregeln ergriffen hat, um Oesterreich zu einer definitiven Antwort in Betreff der uns vergeschlagenen Bedingungen zu vermogen. Diese Bedingungen würden den bescitigen und das Land vollkommen zufriedenstellen. Von Oesterreich en wir ein Ja oder ein Nein. Zögert es mit einer Aniwort über so ist das Ministerium entschlossen, anzugreifen, sobald die Umstände erlauben. Wahr sind: die wiener Wirten, der Tagesbesehl Radetzly's,
Unzufriedenheit in seinem Heere, die Bewegunger der lombardischen oll
1ieg
.
ichtlinge in der Schweiz, aber in Bezug auf Jellachich wissen wir nichts s eben so wenig ob der slavisch-magvarische Streit auf Radetzky's uß geübt hat. Wer kann uns rathen, unser Heer von neuem je— pakten, ausgeruhten, disziplinirteren Armee entge genzustellen?“ Spä— merkt der Minister des Innein noch, um die Beweisführung eines Montesemolo zu entkräften: daß die sardinische Flotte Befehl erhalten e venctianischen Gewässer zurückzukehren, noch ehe die neuen wie—
S bekannt gewesen.
(D. A. Z.) In Livorno haben gestern rsammlungen stattgefunden, veranlaßt durch 6feindlichen, d. h. moderirten Mimsteriums Der Gouverneur Mentanelli sendete eine Depesche er könne das Volk nicht mehr zügeln l
emission. Als er aber vernahm, daß man arme einen Freiheitebaum auspflanzen wollte und ik f, eilte er unter die Menge, wurde n achte das Volk dahin, die Verhaftun zestatten und sich zu zerstreuen. Heute Nacht langte er außerordentlichen Bahnzuge hier an des Großherzogs seine Demission wieder zurü en. — end hieß es, ein Ministerium unter gnoli's Präst dieses Gerücht zu nichte gemacht
hat, wie es heißt,
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ebildet. Aber die Berichte, wie
no aufgenommen habe, scheinen das Proje
Wissenschaft und Kunst.
Venedigs alte Aristokratie.
t welchem das Adelsregiment am längsten währte und aren Untugenden, die nur von alteren wie neueren Schriststel zung einestheils, aus Unkenntniß der wirklichen Verhältnisse s, unendlich übertrieben worden sind, auch die meisten guten und Ligenschaften entwickelte, Venedig, ist, wie natürlich, an großen Geschlechtern reicher gewesen, als irgend ein anderes Ge— st Rom und Florenz können sich kaüm mit der , so hell die Namen Colonna, Orsini, Caetani, ren großen Papstfamilien nicht zu gedenken, so viel Capponi, Strozzi sich erfreuen. Es ist papstihums, das seinen alten Geschlechten eine durch Bedeutung verleiht; Florenz zeigt die seinigen durch mit dem Aufblühen von Wissenschaft und Kunst ver aber Venedigs Familien stehen da mit ihrem thätigen ichtige Geschichte, mit ihrem Antheil an der Bildung ines Staatswesens, welches, allein unter allen italienischen, gleichmäßig verwirklicht und konsequent ausgeführt hat. t bekannt, wie im Jahre 1297 unter dem Dogen Pietro Gradenigo leidende Maßregel durchging, welche man die S chließ ung des daths nennt, und durch welche die Leitung der Staatsangele⸗ in der Haud einer gewissen Zahl Familien blieb in obschon he Allgemeine Volksversammlung noch ließ, war doch ihre Wirksamkeit so zu sag zr die Aristokratie nicht, denn zu verschiedenen oder sremde Familien in dieselbe auf, so namentlich wäh⸗
hselvollen Kampfes gegen Genua, und in höherem
et abt Zeiten nahm
well 1046, nicht lange nach dem Beginn des wo der Senat, um Sneeitkräfte zu sam alle Bürger erließ und Adel und Ehren minder als dem alten Patriotismus der Venezianer und der der Unterthanen auf der Terraferma dem italienischen Fest⸗ zuzuschreiben ist, daß mehr denn 8 Millionen Vukaten Subsidien eingingen. Die erwähnte Anhänglichkei Bezirken, die sich von Istrien bis Bergamo eistreckten, vollgültiges Zeugniß für die guten Eigenschaften der veneziani ung ablegen. So finden sich denn unter den venezianischen e Reihe Familien aus Verona, Vicenza, Padua, Bergamo, aus dem Friaul, aus Dalmazien und anderen Städten des Ge— zus den Colonieen und tributären Reichen, Copern, Cand ia, Negio— s 1s anderen Theilen Italiens, selbst aus Ungarn, Deuisch⸗— Der ausgebreitete Handel, die zahlreichen Besitzungen gleichmäßig dazu bei, eine Menge Nicht- Einheimischer Metropolis zu versammeln. zuch ein 189 d in funfzig Jahren 64 erloschen, gewiß ein sehr ältniß. Nimmt man dazu, wie viele verarmt und verdorben sind, t man sich nicht mehr über die zahlreichen verödeten und verfallenen welche man vor wenigen Jahren noch um ein Spottgeld kaufen wie denn Marie Taglioni, die graziöseste aller Tänzerinnen unsexer deren fast ein halbes Dutzend am Canal grande gekauft hat, die be— ite Ca Doro darunter, welche Gefahr läuft, zu stark restaurirt zu wer— Werden Venedigs politische Verhältuisse nicht bald wieder geordnet nd der in diesem Momente zu Grunde gerichtete Kredit hergestellt, so kann nochmals die Zeit kommen, deren Spuren zweiunddreißig Friedensjahre allmälig vertilgten. Manche bekannte Namen findet man unter diesen er— loschenen Geschlechtern, die Barbarigo, denen die reiche Sammlung ti— zianischer Bilder gehörte, die Cavalli, in diplomatischen Geschäften viel genannt, die Condulmer, aus welchen Papst Eugen 1V. hervorging, die Molin, verdient in Krieg und Frieden, die Pesano, die einen der im— posantesten Paläste am großen Kanal und eines der prächtigsten, aber zu⸗— gleich großartig-geschmacklosesten Denlmäler in Sta. Maria gloriosa (Frari) hinterlassen haben, und auf deren Ausgang Platen in seinem schönen Ge-
—
dicht: Der alte Gondolier, anspielt, die Rezzonieo, Papst Clemens' XIII. Familie. Im genannten Unglücksahre 1797 waren noch 69 Geschlechter vorhanden, deren Antheil an den Staatsgeschäften sich von jener Zeit der Schließung des großen Raths herschrieb: 10 derselben sind seimdem er— loschen. Es bleiben von ihnen noch die Badoer (Parte cipazio), welche gleichz itig sind mit der Republik und sieben Dogen zählen, die Barbaro, Bem bo, auch ohne den Kardinal und Dichter rühmlich genannt, Bra— gadin, zu denen der heroische Vertheidiger Famagosta's gehörte, welchem die Marter des h. Bartholomäus beschleden war, die Capello, denen Toscana's schöne, aber übel berüchtigte Großherzogin Bianca entstammte, die Contarini, welche im 16ten Jahrhundert einen der größten Staats- männer, den Kardinal Gasparo, zu den Ihrigen zählten, die Corner,
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am meisten durch Cyperns letzte Königin Caterina bekannt, die durch Ma— lerei und Dichtung und in unseren Tagen durch Tontunst vielfach gefeiert ward, die Correr, Papst Gregoi's XII. Familie, welcher der Podesta Graf C. angehört, dem der Ausbruch der gegenwärtigen Revolution nicht geringe Verlegenheit bereitete, die Dandolo, Falier und Foscari, eren Namen man nur zu nennen braucht, die Foscarini, denen im vo—⸗ rigen Jahrhundert der Doge und ausgezeichnete Ges hichts schreiber entsproß, rie Grademigo, Grimani, Loredan, Malipie ro, Memmo, Michiet, Mocenigo, alle oft genannt in Kriegs- und Friedens⸗Angelt⸗ genheiten, die Morosini, welche der Republit ihren letzten großen Feld- herrn, den Vertheidiger Candia's und Eroberer des Peloponnes gaben, die Priuli, Sanudo, Soranzeo, Tie polo, Trevisan, Tron, Valier, Venier, Zeno, deren Namen man überall in der Geschichte, deren Monumenten man bei jedem Schritte in den Kuchen Venedigs be gegnet. Eine Menge Anderer könnten nech hinzugefüg ü gicbt kaum eine dieser Familien, welche sich nicht auf eine
Weise bemerklich gemacht hätte. Man braucht nur
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ö — 7 umherfahren und durch die hohen Spitzbo vanni e Paolo, Sto. Stefano, S. wandern, um die ereignißreiche Ehr
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r die der Republik in ununterbrochener
teueren Familien r genannten muß dies nich derselben rühmen sich Dazu gehören die dt, den Carraresen, Petrarca's die Colalto, in Friaul velchem bekanntlich in jün von Br ica gehörte, di „welche die traurige Ehre genossen, den le zu geben, dessen Neffe, der alte Graf L
1 * * 5 . natiter ist
et cid
26 s* l
der neuerdings in den Revolutionsta nicht dieser Familie an), 14ten Jahrhundert Heinrich's ni, eines der ältesten Gese bapafava von Padua, ein gweie en Kardinal Angelo Maria (dessen zigskirche zu Berlin liest) sich verdient machte, die Sagredo rafen Agostino, einen der tüchtigsten Ken zräsentirt, die Vendramin aus Aqu Geschlecht wäre noch zu nennen: Fürsten⸗ und hohen Ehre anrechneten, zum venctianischen wie einst die Mehrzahl von Italiens Fürstenfamilien nehmen mit der Republik standen, oder päpstliche und sonderer Anlässe in's goldene Buch eingeschrieben zur Zeit des Unterganges noch manche derselber Lambertini, Pepoli von Bologna, die Gonz Sodarini von Florenz, die Pallaviceini aus der Lombardei. Man begegnet natürlich in Venedi ausgestorben waren vor dem t ungeachtet der vielen Kriege un Glückswechsel und Anstrengungen, Bestand, ein durch ihre ganze Kraft. Erst seit 1797 wurden Zeit vorüber, ihre Au r ausgestorbenen Familien, die großentheils leja stammten, also ältester Herkunft sich Papst Paul's II. Haus, die Candiani ühmt durch Kirchenfürsten und Dichter gen Pietro der Republik ; e Otto boni, zu denen Pap
Buoncompagni
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Diedo, Eadorin,
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Seitens der Königlichen von des Königs Majestät genehmigten in Grundlage für die Verhandlungen über die den Priva schaften zu ertheilenden Statuten en sollen, mit dem zugegangen, dieselben zur ß der Handel- und Geweibtrel— benden zu bringen und ihnen dahei zu eröffnen, daß die Königlichen Ministerien bereit sein werden, ige auf der bezeichneten Grund— lage bei des Königs Majestät zu befürworten und behufs der Ent⸗ werfung der Statuten zu verhandeln, so weit die im Eingange der Zusammenstellung enthaltenen Maßgaben es überhaupt gestatten, auf die einzelnen Anträge einzugehen. .
Die solidarische Verhaftung aller Theilnehmer, welche bei der⸗ gleichen Instituten nach der früheren Allerhöchsten Bestimmung vom 11. April 1846 stattfinden sollte, wird fernerhin nicht mehr zur Be— dingung gemacht.
Berlin, den 31. Oktober 1848.
Der Magistrat. Zur Unterstützung und Belebung des Handels und der Gewerbe
soll in denjenigen Landestheilen, in welchen sich nach dem Ermessen der Regierung ein Bedürfniß dazu herausstellt,
die Errichtung von Privat-Banken mit der Befug⸗— . niß zur Ausgabe unverzinslicher Noten gestattet werden.
Der gesammte Betrag der von diesen Banken auszugebenden Noten darf jedoch die Summe von sieben Millionen Thalern nicht übersteigen. Die Regierung wird für eine dem Bedürfnisse der ver schiedenen Landes theile entsprechende Vertheilung dieser Summe Sorge tragen.
Den Statuten der zu errichtenden Privat-Banken sollen nach⸗ stehende Bestimmungen zum Grunde gelegt werden:
* der Konzession darf einen zehnjährigen Zeitraum
erhalb desselben die Bank-Ordnung vom 5. Oktober Sammlung
echs Monate nach Be
Beke z —
S. 435) aufgehoben wird, erlischt die zekanntmachung des betreffenden Ge—⸗
11 sellschaft auf Entschädigung.
Anspruch der Bank⸗E pital einer Privat- Bank darf nicht über eine
abe von Actien zusammengebracht, so eren Betrag als auf 500 Rthlr.
nen Actien sind nicht weiter theilbar und nur auf die er auszustellen.
2 tamm-Kapital muß zu wenigstens einem Drittbeile in wenigstens einem Drittheile in guten die kontirten
in inländischen, auf jeden Inhaber lautenden, „ KRommunal-⸗- oder anderen unter Autorität Corporationen oder Gesellschaften ausgegebenen
m Courswerthe zur Zeit der Einlieferung, einge⸗ 4. ung des Statuts einer Privat-Bank kann nur er— Stamm-Kapital voll gezrichnet ist. f Geschäfte erst beginnen, wenn die Hälfte dem unter Nr. 3 angegebenen Verhältnisse 65. ng des vollen Stamm⸗Kapftals innerhalb Jah- „Bestätigung an gerechnet, der Bestimmung nicht erfolgt, so ist die Konzession erloschen. 6. egte Gesellschafts⸗Vertrag muß we—⸗ und Aufenthaltsort nach⸗
1 *
nur die nachstehend verzeichneten Ge⸗
Wechseln, deren Acceptant, so
billeis à ordre, deren Aus—
in welchem die betreffende Privat⸗
sl innerhalb derjenigen Landestheile, in
schen dieselbe Agenturen errichtet hat (Nr. 16) wohnhaft ist. Uw Papiere müssen mit einem auf die Privat-
Giro versehen sein, dürfen nicht über drei
müssen wenigstens drei solide Verbundene
1
arlehnen gegen Verpfändung inländischer,
autender, zinstragender Staats-, Kommu⸗
unter Autorität des Staats von Corpora-
er Gesellschaften ausgegebener Papiere, so wie gegen
ung von Urstoffen oder dazu geeigneten Kaufmanns⸗
ie im Inlande lagern und dem Verderben nicht un⸗
ferner von sicheren ausländischen Wechseln, end⸗
inztem oder gemünztem Golde oder Silber.
arlehne dürfen auf einen längeren Zeitraum als auf gegeben werden.
auf von edlen Metallen ob mden Mün⸗
Wechseln auf Plä des Aus⸗
sirung von Wechseln, Geld-Anwei— d Effekten, die an dem Orte, in wel⸗ Privat⸗Bank ihren Sitz hat, oder inner⸗ stheile, l sie Agenturen hat unverzinslicher Kapitalien ohne Verbriefung. Die über den Empfang dieser Kapitalien darf nur es Einzahlenden ausgestellt werden. Einziehung unverzinslicher Noten nach Maß⸗ folgenden Bestimmungen. Privat- Banken nicht gestattet, andere als die zeichneten Geschäfte zu machen, Hypotheken oder eigene Actien zu beleihen. 8. Die Gesellschaft erhält das Recht, unverzinsliche Noten (Nr. 7 bis zu dem Betrage des Stamm -Kapitals auszufertigen Uus za setzen. Schlusse des Geschäftsjahres um mehr als den vierten The ten wenigstens auf
j amm-⸗Kapitals zu
äge von 10 Rthlrn., 20 Rthlrn., oder 209 Rthlrn. ausgestellt werden. immtbetrag der Noten einer Privat⸗Bank zu 10 Rthlr. derjenige der Noten zu 20 Rthlr. ebenfalls e Summe der Noten zu 50 Rthlr, drei Zehn— mm-Kapitals nicht übersteigen. 10.
Von dem Betrage der umlaufenden Noten einer Privat- Bank muß woenigstens ein Drittheil in baarem Gelde und wenigstens ein Desttheil in diskontirten Wechseln vorhanden sein. Außerdem aber dienen nicht nur sämmtliche zum Stamm-Kapital eingelegte Staats- Kommunal- und sonstige Papiere (8. 3), sondern auch alle Dar⸗ lehns- Forderungen der Bank gegen Unterpfand zur Deckung der Noten. . Die Vorstände der Privat-Barken sind dafür verantwortlich, daß Deckungsmittel für die umlaufenden Noten in dem vorbezeichne⸗ Verhaältnisse stets vorhanden I
haften auch sämmtliche übrige Aktiva
Außer dem Stamm-Kapital loten.
einer Privat-Bank vorzugeweise für die Einlösung ihrer
t z n in Zablung die Stelle Die Noten der Privatbanken vertreten 234 * . des klingenden Geldes. Es besteht kein
nahme.