die An gestellten t Zwangs arbeit, Wir vertrauen eine unbefangene n Ausschreitungen ungeseßlich keit in Zeiten vorgekommen die Bürger der
befehle. gegen
werden soll. serer Mitbü ; ungeseßzliche er Unordnung u ch in den letzten seres Verwal letzten sechs Nechts ⸗ un hren gewußt und
en die Ueberbringer ihret Zwang
ersonen, ge 9 z 83 Rebellion betrachte
der Douane a Zuchthaus · indeß zu der Auffassung der bewahren wird. vielen Theilen
Stadt Aachen vor
unerschütterlich zu daß man auch Eins als unwand Welche Meinung darüber wird unter Monarchie bewegen, ge le der preu ational⸗Versammlung zu Fra erklärte Beschluß wegen der S Monarchie, sondern die Existenz eburt des Vaterlandes, die Rechte und theuersten Interessen i alle unsere Mitbürger in S u stehen in der
oder Gefängniß en Einsicht un ältnisse sie von hrend Auftritte d des Vaterlandes
Bevölkerung un tungsbezirks,
Monaten durch ihre fe . zsinn den offentlichen erhebende Beispiel ge⸗ lücklich hindurch gehen kann, ie Achtung des Beziehung auch Boden der eonstitutionellen weifel mehr bestehen, daß der von ational-⸗Versammlung gesaßte, von nkfurt aber fur rechtswidrig, feuerverweigerung nicht nur die der Gesellschaft selbst, die wickelung unserer
Teitstern festhält — d chiedenheiten in denen, die sich
Erhaltung und Fortent n Frage stellen werde. tadt und Land die vertrauens- Achtung der Gesetze und Berichtigung irrthümli⸗ dahin zu wirken, daß Friede unverbrüchlich
Königliche Re⸗=
richlen wir añ volle Mahnung, durch Aufflärung cher Auffassungen, Macht des Staates nicht aufrecht erhalten werde. gie rung.“
hat und Beispiel da lockert und der öffentliche achen, 22. November 1848.
8gundes- Angelegenheiten.
ov. (O. P. A. 3.) 121 ste Sitzung Reichs ⸗Versam mlu über Art. X bis XlIl des Verf Erledigung des des Abgeordnete
Frankfurt a. M., 24. N der verfassungge ordnung: Berathung wurfs, nach vorgängiger schusses über den Antrag die der Centralgewalt zu übertrag g des Kreditwesens u. s. w. tags durch den P Präsident Riesser erhebt in der letzten Sitzung indem er darauf auf telle vorkomme und Gebietstheile aus der welcher Irrthum
assungs⸗ Ent⸗ Berichts des Finanz- Aus⸗ n Federer und Genosen, ste Leitung und Beaussich⸗ Die Sitzung wird um räsidenten H. von Gagern er⸗ eine Reclamation gegen zum Beschlusse erhobenen merksam macht, daß die nden Worte, „die Aussonde⸗ Zolllinie bleibt in die gedruckte „Aussonderung einzelner umzuändern seien.
„Uhr Vormit
die Fassung des Z35 der Verfassung, betreffenden S einzelner Orts⸗ der Reichsgewalt v Vorlage si Orte un Versammlu
orbehalten!“, chlichen hatte, in die n. Sinne Beschluß. Sch e Beschlüsse in der
d Gebietstheil ug faßt in diesem mit Bezugnahme auf di ärung zu Prot da das Pro Auf den Antrag M glich den D
ott aus Stutt⸗ preußischen
tokoll der betreffenden Sitzung be⸗ ammenzs beschließt jedoch eser Erklärung zur Ver⸗ der Erlaß des Reichsverwesers Bei der ern⸗ bewogen gefunden, die Be⸗ 20sten d. M. in Betreff des d der preußischen Landes⸗Versamm⸗ einer Ansprache an das deutsche bringen. Beiliegend übersende ich t dem Ersuchen, solche der Natio- Der Reichsverweser: n Reichs⸗Ministern.!“ Der rache an das deutsche, Volk 205) wird von Mitglie⸗ da der Erlaß ver⸗ Zustimmungen von den anderen lassen den Vorsitzenden zum Weiterlesen. eifall des Hauses begrüßt. Die äußerste gs eingegangenen Flottenbeiträgen, befindet sich die namhafte Summe nem aus Veranlassung mehrerer stifteten Vereine zu einer Sammlung von Bravo!) Dieser Summe ist ein Institute gefertigtes See⸗= Fernrohr r den Capitain des ersten k Banko von Deuischen in Boston ebenen Zwecke gemäß den Ge⸗ Hinterlassenen der Zur Ergänzungs⸗ chusse durch den Tod ge⸗ on die Abgeordneten nstadt und Rödinger aus Stuttgart
ihm hierzu verweigert, reits genehmigt ist.
die Versamm theilung an ihre an den Präsident
schlüsse der
lung nachträ Mitglieder. en wird verlesen. terlandes habe ich mich Reichs⸗Versammlun Krone Preußen un andenen Koͤnflitts mittelst emeinen Kenntniß zu
Volk zur allg schrift derselben, mi
Ihnen eine Ab nal⸗Versammlung m Gegengezei Präsident, im zu verlesen, dern der Lin
chnet von sämmtliche die erwähnte Ausp Preuß. St. Anz. Nr; ken unterbrochen, welche die Verlesung, öffentlicht sei, für überflüssig Abtheilungen des Haus
Linke zischt.
wird von dem B Unter den neuerdin gemacht werden,
5.278 Fl., herrüh Frauen und Jungft Flottenbeiträge in dem Frauen und ein Pokal beig Kriegsschiffes. dem Büreau dem angeg zur Vertheilung an die zugesendet werden.
Ober⸗Bayern. 0
hoferschen opti ls Geschenk fü
werden von meinde⸗ Behörden zu Berlin in den Märztagen wahl für das aus schiedene Mitglied Eöwe aus Kalbe, Reh aus Dari als Kandidaten in Vorschlag. den Abtheilung
Gefallenen dem Verfassungs⸗Auss um bringt diese Kommissi
Neueingetretene Abgeordnete werden Unter ihnen befinden sich von Baum⸗ Fallbauer aus Meißen, erfeld, Wuttke aus Leipzig, Engel aus Namens des Central⸗ über mehrere Sellmer, Namens
en eingereiht. sch nik aus Klagenfurth, steritz aus Elb Kulm und Graf von Legitimations⸗Aus ch Beanstandungen von derselben Kommission, aus Posen, tional⸗Versam Anbetracht, daß Versammlung reklamirt, stellt Antrag auf Ausschließung de ordneten aus der National ⸗ Abgeordneten General Brand; den Ausschluß des Dr. Löw aus Posen) und die Eben so beantragt der Ausschuß ; Abgeordneten, : und die sofortige Aufforderung an in den betreffenden Bezirken neue Wahlen anordnen zu Zachariä zeigt, den Bericht des völkerrechtlichen Aus— r 64 . . an. imburgischen Abgeordneten gefaßten Beschlüsse der 1—Versammlung seien fast . ö Verwaltung, seiner Bezieh . ö! ö . ungen zu ar mit den Interessen 3 n den Raveaurschen Antrag zu betrachten sei ob Limburg an der niederlänt ischen Staat ͤschuld sich habe man der, Centralgewalt zur Regulirung urch die National⸗Versammlung, über n der Abgeordneten Höfken und Wern⸗ uem in Anregung gebracht worden. erländische Grundgesetz berathen und an⸗ mburg aufs neue zu einer niederlän⸗ vorbehaltlich seiner Beziehungen zu für die niederländische Kammer seien worauf Abgeordneter Höfken den
Giech aus Bayern. giebt Plathner Auskunft Abgeordneten⸗Wahlen. berichtet über die Wahl des Abgeordneten Löw ls Ersatzmann des General Brand in die Na⸗ ffnung eingetreten ist. In General Brand nunmehr seinen Sitz in der Reichs⸗ der Central⸗Legitimations⸗-Ausschuß den s Dr. Löw als nicht legitimirten Abge⸗ Versammlung und auf Einberufung des eventuell beantragt die Kommission
mlung schon bei deren Erö
Anordnung einer Ausschließung als Ersatzmänner
eingetreten das Reichs mi⸗
schusses übe Die am 19. Juli auf
Verbindung einer Verfassung und en, für unver Beschlusse über Frage dagegen, u betheilige
der Ratisication d ch Interpellatione her sei diese Angelegenheit
Inzwischen
dischen Provin Dentschland. in Limburg angeordne
wodurch Li z erklärt werde, Auch die Wahlen
1154
Antrag gestellt habe, „das Reichs⸗Ministerium sei aufzufordern, dem Beschlusse vom 29. Juli d. J. eine der Dringlichkeit der Umstände ent⸗ sprechende, möglichst schleunige und wirksame Folge zu geben, ins- besondere aber die geeigneten Maßregeln zu ergreifen, um die Voll- . des neuen niederländischen Grundgesetzes im Herzogthum imburg zu hemmen oder rückgängig zu machen, und um nöthigen⸗ falls von Reichs wegen die de . Verwaltung daselbst herzustellen.“ Hieran sich schließend, , Anträge des internationalen Aus- schusses einstimmig dahin: die Nationa!« Versammlung, im Hinblick auf die am 19. Juli gefaßten Beschlüsse und in Erwägung, daß die Einführung der niederländischen Verfassung in Limburg mit diesen Beschlüssen in Widerspruch stehe, wolle die Tentralgewalt auffordern, gegen die Vollziehung des neuen niederländischen Grundgesetzes n? Limburg Verwahrung einzulegen und derselben in jeder geeig⸗ neten Wesse entgegenzutreten und, insoweit sür die Ausführung dieses Beschlusses eine Vereinbarung erforderlich sei, eine solche Vereinbarung ohne Aufschub einzuleiten und schleunigst zum Abschluß zu bringen. Diese Anträge, fügt der Berichterstatter hinzu, basirten sich lediglich auf frühere Beschlüsse; auch sei ihre Fassung eine solche, daß durch deren Ausführung keinesweges ein Krieg mit Holland zu befürchten stehe. Bei' der Dringlichkeit des Gegenstandes empsiehlt der Ausschuß die Anberaumung der Berathung über diese Frage auf die morgige Tagesordnung. Höfken macht Namens des internatio⸗ nalen Ausschusses Anzeige von einer Eingabe aus Kleeberg in Nassau, welche mit Angabe himmelschreiender Thatsachen über den von nichts⸗ würdigen Spelulanten namentlich in Nassau und Oberhessen getriebe⸗ nen Menschenhandel nach England u. s. w. sich verbreitet. Der Aus⸗ schuß beantragt, die gedachte Eingabe dem Reichsministerium zu über⸗ weifen und demselben die Ergreifung geeigneter Maßnahmen in dieser Beziehung zu empfehlen. Fischer aus Jena berichtet über einen Antrag Eisenstuck's, die Geschäfte behandlung bei . mung ohne Diskussion betreffend Der Geschäftsordnungsausschuß ist der Ansicht, daß jedes Mitglied, dessen Antrag von wenigstens zwanzig Mitgliedern unterstützt ist, vor der Abstimmung zur kurzen Begründung seines Antrags das Wort erhalte. Raveaux bean⸗ tragt, die National⸗Versammlung wolle das Andenken Robert Blum's durch eine des dahin Geschiedenen würdige Todtenfeier begehen und zum Zwecke der Anordnung dieser Feier eine Kommission von fünf Mitgliedern erwählen. Die Dringlichkeit des Antrags wird zugelas⸗ sen. Raveaux:; Robert Blum war mein Landsmann und Freund. Er war in Köln geboren. Ich halte es darum für meine traurige Pflicht, diesen Antrag einzubringen. Unmöglich ist es mir, weitere Gründe anzuführen. Ich glaube, daß die Na⸗ tional-Versammlung verpflichtet ist, diese Feier anzuordnen und solche so würdig als möglich zu begehen. Ich kann nichts mehr hinzufügen. (Bravo.) Venedey pflichtet dem, Vorred⸗ ner, seinem Landsmanne, bei, und ergreift diese Gelegenheit, um im Namen der Demokratie gegen die im Namen der Demolratie öffent⸗ lich ausgesprochene Behauptung zu protestiren, ein Mann hier, den er nicht zu nennen brauche, sei Blum's Mörder und nicht Fürst Win⸗ dischgrätz. (Bravo! Der Antrag des Abgeordneten Ravegur wird angenommen und die Ernennung der betreffenden Kommission dem Bureau übertragen. Zimmermann aus Spandow stellt den dring⸗ lichen Antrag: die Nätionalversammlung wolle eine besondere Kom mission ernennen, welche an Ort und Stelle den Thatbestand der in Folge der wiener Ereignisse stattgefundenen Gräuelthaten auf das genaueste zu erheben und darüber zu berichten habe, inwieweit das Gesetz gehandhabt worden, um die Urheber solcher Handlungen zur Strafe zu ziehen. Die Dringlichkeit des Antrags wird nicht zuge⸗ lassen und der Antrag sofort zur schleunigen Berichterstattung dem Ausschuß für bie österreichische Frage überwiesen. Berger aus Wien interpellirt das Reichsministerium des Aeußeren, ob es Kenntniß von der zwischen den Kabinetten zu Berlin, Wien und Petersburg abgeschlossenen Allianz habe? Welches der Zweck dieser Allianz sei? Welche Schritte das Reichs ministerium thun werde, um sich authentische Kenntniß von die ser Allianz zu verschaffen? Welche Stellung es dieser Allianz gegenüber einzu— nehmen und was es zu thun gedenke, um die diplomatischen Ueber⸗ griffe der deutschen Staaten Desterreich und Preußen abzu⸗ wehren? Eine Interpellation desselben Abgeordneten an das Reichs⸗ ministerium des Innern spricht von einem Befehle, welcher von dem Kaiserlichen Hofe zu Olmütz an den Fürsten Windischgrätz ergangen sein soll, das Standrecht zu Wien aufzuheben. Dennoch bestehr diese Ausnahmsmaßregel fort. Minister Wessenberg habe an den Fürsten Windischgrätz, jedoch ohne Ersolg, die Bitte gerichtet, ein milderes Verfahren eintreten zu lassen. Ter Interpellant fragt, darum das Reichem nisterium, was es thun, werde, um den constitutionellen Kai⸗ ser und sein constitutionelles Ministerium gegen den Terrorismus des Fürsten Windischgrätz sicher zu stellen. Endlich richtet der Abgeordnete Berger an den Reichs⸗Justizminister die Anfrage: Welche Schritte er thun werde, um die außerordentlichen Vexationen des über Wien verhäng ten Belagerungszustandes zu mildern, dessen Aufhebung zu erwirken oder denselben doch auf das Maß des Erträglichen zurückzuführen; Wiesner interpellitt das Reichsministerium, ob und welche Maßregeln es ergriffen habe, um dem Oberkoͤmmandobefehl des Fürsten Windischgrätz, worin der Mannschaft vom Feldwebel und Wachtmeister abwärte 25 Fl. C. M. als Belohnung für Auslieferung jener Emissaire oder Aufwiegler ausgesetzt worden, die, sei es durch Worte oder durch Vertheilung von Plalaten und Flugschriften zum Treubruch zu verleiten suchen, so rasch als möglich zu entkräften und die Urheber zur Rechenschaft zu ziehen. Reichs —Minister von Schmerling wird die Interpellationen des Abgeordn. Berger morgen, jene des Abgeordn. Wiesner im Laufe der nächsten Woche erledigen. Es wird zur Tagesordnung geschrit⸗ ten. Bie Versammlung leistet auf die Diskufsion über die einzelnen Paragraphen der betreffenden Artikel Verzicht, mit Ausnahme des 5. 46, worüber eine kurze Debatte zugelassen wird, an welcher die Abgeordn. M. Mohl, von Beckerath, Tellkampf und Schulz (aus Datrmstadt) theil nehmen. Die Abstimmung führt zu folgender Be⸗ schlußnahme: Art. IX. 5, 44 lautet: „Die Reichsgewalt hat die Gesetzgebung und Oberaufsicht über das Münzwesen. Es liegt ihr ob, sür ganz Deutschland dasselbe Münzsystem einzufüh⸗ ren. Sie hat das Recht, Reichsmünzen zu prägen.“ S. 15: „Der Reichsgewalt liegt es ob, in ganz Deutschland dasselbe System für Maß uͤnd Gewicht, so wie für den Feingehalt der Gold- und Sil⸗ ber⸗Waagren zu begründen.“ (Anträge des Verfassungs = Ausschůusses). §. 16: „Die Reichsgewalt hat die Gesetzgebung und Ober⸗ Aufsicht über das Bankwesen, so wie über die Ausgabe von Papier⸗ geld in Deutschland. Sie ist befugt, Banken anzulegen und ihre Anlage zu bewilligen. Andere Zahlungsmittel als Gold und Sil⸗ ber önnen nur mit Genehmigung der Reichs gewalt als gesetzliche erklärt werden.“ (Anträge des Abgeordneten von Beckerath.) Art. X. §. 17: „Die Ausgaben für alle Maßregeln und Einrichtungen, welche Don Reicheswegen ausgeführt werden, sind von der Reichs gewalt unmistelbar zu besireften.“ S. 48 fällt weg. 8; 19 Die Reichsgewalt hat das Recht, insoweit die sonstigen Einkünfte nicht ausreichen, Reichssteuern auszuschreiben und zu erheben oder erheben zu lassen, so wie Matrikular⸗Beiträge außunehmen,“ 8. 50: „Die Reichsgeioalt ist befugt, in außerordentlichen Fällen Anleihen zu machen, oder sonstige Schulden zu kontrahiren, Art- XI. S. 51: „Den Umfang der Gerschlsbarkesf des Reichs bestimmt der Abschnitt
vom Reichsgericht.“ Art. XII. 8. 52: „Der Reichsgewalt liegt es ob, die kraft der Reichsverfassung allen Deutschen verbürgten Rechte oberaufsehend zu wahren, so wie die gesetzlichen Normen für den Erwerb und Verlust des Reichs- und Staatsbürgerrechts festzu⸗ stellen. §. 53: „Der Reichsgewalt liegt die Wahrung des Reichs⸗ friedens ob. Sie hat die für die Aufrechthaltung der inneren Sicher⸗ heit und Ordnung erforderlichen Maßregeln zu treffen: 1) wenn ein deutscher Staat von einem anderen deutschen Staate in seinem Frie⸗ den gestört oder gefährdet wird; 2) wenn in einem deutschen Staate die Sicherheit und Ordnung durch Einheimische oder Fremde gestört oder gefährdet wird. Doch soll in diesem Falle von der Reichsgewalt nnr dann eingeschritten werden, wenn die betreffende Regierung sie selbst dazu auffordert, es sei denn, daß dieselbe dazu notorisch außer Stande ist oder der gemeine Reichsfrieden bedroht erscheint; 3) wenn die Regierung eines deutschen Staates die Verfassung desselben eigenmächtig aufhebt oder verändert und durch das Anrufen des Reichsgerichts unverzügliche Hülfe nicht zu erwirken ist.“ S5. 54: „Die Maßregeln, welche von der Reichsgewalt zur Wahrung des Reichs⸗ friedens ergriffen werden können, sind: 1) Erlasse, 2) Absen⸗ dung von Kommissarien, 3) Absendung bewaffneter Macht.“ (An⸗ träge des Verfassungsausschusses.) 8. 55: „Der Reichsgewalt steht es zu, unbeschadet des durch die Grundrechte garantirten freien Vereins- und Versammlungsrechts, allgemeine Gesetze über das Associationswesen zu erlassen.“ Verfassungsausschuß mit Zwischen⸗ satz vom Abgeordneten Schoder.) 8. 56: „Die Reichsgewalt ist be⸗ fugt, im Interesse des Eefammtwohls allgemeine Maßregeln für die Gesundhentspflege zu treffen.“ ö
Die heutige 122st. Sitzung der verfassunggebenden Reichs-Versammlung eiöffnete der Vice-Prästdent Riesser, indem er ein vom 24. November datirtes Urlaubsgesuch des Präsi⸗ denten H. von Gagern verliest, worin derselbe sagt, daß er deswe⸗ gen um achttägigen Urlaub bitte, weil er im gegenwärtigen Augen⸗ blicke der Krisis das Bedürfniß fühle, von den Zuständen in Berlin durch eigene Wahrnehmung sich Kenntniß zu verschaffen. Das Ge such wird einstimmig angenommen. In den Ausschuß zur An ort⸗ nung der Todtenfeier für Robert Blum wurden gewählt: Müller von Würzburg, Raveanx, Sellmer, Wigard und Riesser. Reiche⸗ Minister von Sch merling beantwortet mehrere Interpellationen über die österreichischen Verhältnisse, die zum Theil in, der gestrigen Sitzung von dem Abgeordneten Berger und Wiesner gestellt worden sind. Im weiteren Verlaufe der Sitzung wur⸗ den folgende Artikel des Verfassungs⸗ Entwurfs zu Beschlüssen erhoben? Art. XIII. S. 57: Die Reichs-Gesetzgebung hat. für die Aufnahme öffentlicher Urkunden diejenigen Erfordernisse sestzustel⸗ len, welche ihre Gültigkeit in ganz Deutschlaud sichern. . 58: „Der Reichsgewalt steht das Recht der Gesetzebung zu, so weit es zur Aussührung der ihr verfassungemäßig übertragenen, Befug⸗ nisse und zum Schutz der ihr überwiesenen Anstalten erforderlich ist, so wie in allen Fällen, wo sie für das Gesammt-Intercsle Deutschlands die Begründung gemeinsamer Maßregeln und Einrich⸗ ten nothwendig sindet.“ 5. 59: „Der Reichsgewalt liegt ob, durch die Erlassung allgemeiner Gesetzbücher über bürgerliche? Recht, Handels und Wechselrecht, Strafrecht und gerichtliches Verfahren Tie Rechtseinheit im deutschen Volk zu gründen.“ S. 60: Alle Ge⸗ setze und Verordnungen der Reichsgewalt erhalten durch ihre Ver⸗ kündigung von Reichs wegen verbindliche Kraft.“ Art. XIV. S. 61: „Die Anstellung der Reichsbeamten geht vom Neich aus. j Dienst-Pragmatik des Reiches wird ein Neichsesetz seststellen. Bei der Berathung über die limburger Frage, wurde, fol⸗ gender Antrag des internationalen Aus schusses einstimmig, ans= genommen: „Die deutsche Reichs Versammlung im Hinblick auf die am 19. Juli dieses Jahres in Betreff des Herzogthums Limburg gefaßten Beschlüsse, und in Erwägung, daß die Einführung der neuen niederländischen Verfassung in diesem, unzertrennlich mit Deutschland verbundenen Lande mit jenen Beschlüssen in offenbarem Widerspruch stehen würde, beschließt: 1. Die Centralgewalt wird auf⸗ gefordert, gegen die Vollziehung des neuen niederlandischen Grund⸗ gesetzes im Herzogthum Limburg Verwahrung einzulegen und der⸗ selben in jeder anderen geeignet erscheinenden Weise entgegen zutreten. II. Insoweit bei Ausführung der, Beschlüsse vom 19. Jalt eine Ver⸗ ständigung oder Vereinbarung mit der Herzoglich lis burgischen . Königlich niederländischen Regierung erforderlich ist, dieselbe, ohne Auf. schub einzuleiten und dem erwähnten Beschlusse gemäß möglich schleunig
1e 1
zu einem Abschluß zu bringen. Ferner wurde auf den Antrag des Aus⸗ schusses für Gesetzgebung der Beschluß gefaßt: „Vie Reichs versaim⸗ lung wolle den Entwurf einer Wechsel⸗Ordnung, so wie derselbe aus ben Berathungen der leipziger Konferenz hervorgegangen, ohne, Ein⸗ gehen in eine Diskussion über dessen Detail- Bestimmungen unverändert annehmen und dessen Verkündigung als Reichsgesetz verordnen.“ Hier⸗ mit in Verbindung stehend wurde folgendes Publicatione Gesetz an⸗ genommen: „Art. 1. Die allgemeine deutsche Wechsel⸗ rdnung tritt nit dem 1. Mai 1849 in dem deutschen Reich in Gesetzeskrast. Art. 2. Die zur Ausführung dieser Wechsel⸗Ordnung in den Ein zelnstaaten eiwa erforderlichen, von diesen zu erlassenden Bestimmun⸗= mungen dürfen keine Abänderungen derselben enthalten.“
—
Hesterreich. Wien, 24. Nov. (Wien. 3g.) Se. Majestãt der Kaiser von Rußland hat dem Banus von Croatien, Feld marschall⸗ Lieutenant Baron Jellachich, den Wladimir-Orden erster Klasse mit folgendem Handschreiben übersandt: 4 ; .
„Ihre edlen Bestrebungen, General, um die Grundsätze der gesellschaft⸗ lichen Ordnung und der Gseichberechtigung, welche durch eine zügellose, an den empörendsten Exzessen schuldig gewordene Partei mit Füßen, getreten wurden, vor einem Schiffbruche zu retten, haben Ihnen gerechte Ansprüche auf Meine Achtung erworben. Ich folgte mit lebhafter Sympathie Ihren geschickten Operationen seit dem Tage, wo Ihr Patriotismus Sie Lie Ga se ergreifen ließ, um in Ungarn den umwälzenden enden zen n widerstehen. Ihre talentvollen Bewegungen führten Sie unter die Marern gerade im Augenb
Wiens, lick eines entscheidenden Kampfes. Der Sieg, an welchem Sie einen so glänzenden Aniheil nahmen, wendete sich aul Seiten des gu⸗
ten Rechts. Indem Ich die Wichtigkeit der Dienste, welche Sie und die Ihnen anvertrauten Fraven Truppen so eben erwiesen haben, volltommen Dürdige, und indem es Mir am Herzen liegt, Ihnen einen Beweis Meiner völligen Anerkennung darüber zu liefern, habe Ich Sie zum Ritter des hei⸗ ligen Wladimir⸗-Ordens erster Klasse ernannt, dessen Insignien . patent Ich Ihnen anbei übersende. Ich ergreife diese Gelegenheit, um Ihnen die Versich erung der Theilnahme und der besonderen Achtung auszudrücken, die 8 . . ,,, a e Ich Ihnen unabänderlich gewidmet habe.! .
Zarskoc⸗Selo, den 29. Oltober (10. November) 1548.
, ; Nikolaus.“
. z 5 sost s r Gag
Wien, 21. Nov. (Brest. Ztg. Se, Majestät der Kaiser hat sür die bei der Bestürmung Wiens 4a. ihrem Eigenthum verun, glückten Bewohner der Stadt und Vorstädte eine Aushilfe von 4 Millionen Gulden aus dem Privat ⸗Vermögen der Kaiserlichen Fas milie angewiesen, . . .
5 J,, Kriegs⸗Minister Meßaros wurde wegen Ver— mittelung der ungarischen Wirren an die beiden Generale Windisch⸗ grätz und Jellachich, als mit den nöthigen Vollmachten versehen, gewiesen. ; 9 a. . Rai
Gestern Nachmittags ist Se. Kaiserl. Hoheit Erzherzog Rainer Ferdinand von Olmütz hier angekommen.
General Nugent ist
ist wieder hergestellt. Graf Wicken⸗
Truppen daselbst eingerückt. Grätz nach Olmütz hier d Aufregung hat sich gelegt.
abrik von der Stadthaupt⸗ s, 006 Stück falschen
Die Ruhe in Grätz mit einem Theile seiner burg reiste gestern
Die Arbeiter⸗ sind ungestört.
Gestern wur
Ruhe und Ordnung
de hier eine Banknoten⸗F mannschaft entdeckt mit einem Vorrat Banknoten zu 1 und 251. Die bis gestern aus Feuergewehre und Handwaffe demnach kaum die Hä hause und am 6. Oktober Waffen zurückgestellt. send Stück zu Spot geschickt wurden. n und eben so viele Man weiß jetzt, beginnen werden. Eine Deputation aus Gestern haben die K
ebung eingelieferten 00 Stück. Es sind bürgerlichen Zeug⸗ aiserlichen Zeughause genommenen an muß berücksichtigen, daß viele Tau⸗ auft und Kossuih nach Ungarn zu⸗ hl ist ferner in die Donau ge gänzlich zerstört worden.
daß die Operationen geg
der Stadt und Umg n bestehen aus 72,0
lfte der im März aus dem
geldern aufgek Eine große Anza
en Ungarn am
Frankfurt hat sich nach Olmütz begeben. aiserlichen Truppen in der Gegend von Treben eine Brücke über die March zu schlagen begonnen. gyaren suchten vergebens diesen Brückenbau burg bereitet man sich zur D risches Militair dort. ein Militair.
Wien, 21. Nov. erste Armee⸗Corp
zu vereiteln. s ist ziemlich viel magya⸗ Eisenstadt befindet sich
efensive, und e Bei Oedenburg und
(Schles. 3.) Das nach Ungarn bestimmte r s des Banus Freiherrn von Jellachich, von welchem schon mehrere Bataillone im Laufe dieses abmarschirt sind, wird, sicherem Vernehmen 25sten d. Mts. von hier abgehen. Feldmarschall⸗L gen nach, und pen noch vor den Nach den neuesten in Angern ein Jäger-Regiment zur we Simonich eingetroffen. 2,000 Mann Infanterie unter Kommando des F. M. L. Schlik gegen Ober Es wird gegen Kaschau operiren. burg, Komorn, Raab, überall versch vom 16. ganz ruhig. troffen, daß das ganze B den Händen der Kaiserl. Truppen ist. unter General Manöver Kossuth's beschränken sich seit der gebliche Verfüuche, durch Emissaire das Landvolk in Slavonien und an der Gränze Croatiens aufzuwiegeln. Berichte vom 19ten, daß F. M. L. Buchner die Kaiserlichen konzentrirt und die weiteren Befehle aus Wien erwartet. versichern, daß der Belagerungszustand Wiens aufgehoben werde, wenn die Kaiserl. Truppen in Pesth einrücken. .
Der Mangel an Lebensmitteln wird hier schon äußerst fühlbar : Die Preise der Lebensmittel sind im Vergleich mit dem vorigen Jahre, wo ebenfalls eine große Theuerung herischte, enorm hoch und steigen mit jedem Tage. at allgemein ausgestreutes Gerücht, daß sechs Wochen gar keine Lebens⸗ mittel nach Wien eingeführt werden, baher sich die Bevölkerung we— nigsteus auf sechs Wochen mitProviant zu versehen habe. Der Ge⸗ meinderath erklärt dieses Gerücht als ein böswilliges. j leidet darunter die arme Bevölkerung und die Massen von Subalter⸗ nen-Beamten, welche, wenn ihnen nicht Theuerungszuschüsse bewilligt werden, unter diesen Umständen unmöglich subsistiren können. .
Als ganz gewiß versichert man, daß der Gouverneur von Steyer⸗ mark, Graf vön Wickenberg, von dem Kaiser nach Olmütz berufen wurde, wo er bereits eingetroffen sein soll.
Borrosch und, wie man vernimmt, Wählern Mißtrauensvoten erhalten und es ist daher eam Reichstage wieder einnehmen werden. Man betrachtet den Eintritt Bach's in zeichnet bereits den Hofrath Stelzhammer, Als Unter⸗Staats⸗ Letzterer hat das Unterrichts-Minister designirt
die Gränze nach, am 24sten und Das 2te Armee-Corps, Serbelloni, folgt in wenigen Ta⸗ man glaubt mit Bestimmtheit, daß die Weihnachtsfeiertagen in Pesth einrücken werden. Nachrichten aus Göding dom 18. Novembe itern Verstärkung des J. Aus Galizien rückt ein neues und 14 Escadrons Kavallerie
Monats an
utenant Grasen von
Corps von
⸗Ungarn vor. hen bei Preß⸗ Pesth war nach Berichten Ungarn ist die Nachricht einge⸗ anat von den Magyaren gesäubert und in An der Gränje Croatiens sind Dahlen bereit, vorzurücken. Einnahme Wiens auf ver—
Die Magyaren ste
Aus Nieder⸗
Aus Siebenbürgen melden die
und drückend.
Hierzu kommt noch ein
Am meisten
haben von ihren zweifelhaft, ob
Schwarzer
s Ministerium nur als provisorisch und be sehr tüchtig gerühmt wird, als seinen Nachfolger. secretaire sollen Salzgeber und Mitis Ministerportefeuille ausgeschlagen. man den Ministerialrath, ehemaligen Prof. Exner.
Hier ist das 30 tägige Wechselmoratorium bis 6 längert worden.
ezember ver⸗ zaiserlichen Unter suchungs - Kommission im Gefangen— aft ermächtigt, erklärt die Wien. Zta., Neuigkeit s⸗
hause der Stadthauptmannsch die in dem Wiener Geschäfts⸗Bexrichte und 17ten d., Nr. 162, enthaltene und auch in das Blatt: vom nämlichen Tage, dann in me Angabe, daß, sichetem Vernehmen na hafteten Br. Becher die Belege eines mit Kossuth gefunden wurden, österreichischen
Boten vom Die Geißel, liche Blätter übergegangene unter den Papieren des ver Linverständnisses Vervielfältigung der Nachahmung beabsichtigt ward, herausstellt.
Der ehemali maler Joseph Aigner, Tode verurtheilt war, ist in Berücksichtigung gen, welche e
hrere andere öffent⸗
wonach eine unge⸗ 1 durch deren sich als völlig grundlos und unwahr
ge Kommandant der akademischen Legion, Portrait⸗ welcher durch kriegsrechtliches Urtheil zum der besseren Gesinnun⸗ r während der September Unruhen und jener des Mo— Oktober an den Tag gelegt, so wie daß derselbe zum der Entwaffnung der Vorstädte Wiens mit beigetengen habe, von dem Fürsten Windischgrätz völlig begnadigt
Anstrengung und Gefahr
Kremsier, 22. Nov. (J. d. hat heute seine erste Sitzung gehalten. man, es werde nicht die zur Beschlußfassung n geordneten gegenwärtig sein, aber an den darauf folgenden Tagen jeder Eisenbahntrain brachte deren mehr, so daß man schon gestern Abends gegen 3 der Sesammtzahl aller Reichstagsmitglieder für anwesend halten konnte. Der Erzbischof von Olmütz hatte ein feierliches Hochamt angeordnet, welches heute um 10 Uhr Vormittags in der Domkirche abgehalten wurde; die Nationalgarde rückte aus und die Reichstagsmitglieder waren größtentheils dabei anwesend. Un 11 Uhr begann die Sitzung im erzbischöflichen Schlosse im Lehrsaale. Die Einrichtung des Saales kann gerade nicht gelobt werden, er hat vielmehr das Ansehen eines von einer fliegenden Truppe aufgeschlagenen Theaters, als das eines Sitzungssaales für eine der ersten Reichsversammlungen der Welt. Die Sitze erheben sich der Länge des Saales nach bergartig. Rechte und Linke ist wenig Raum; bis auf eine kleine Anzahl sitzen alle Deputirten im Centrum und sind gehindert, den von seinem Sitze Sprechenden ins Gesicht zu sehen. Der Präsident, die Secretaire und die, welche von der Tribüne sprechen, erscheinen als Silhouetten, da diese gerade vor dem Fenster steht und dem Sprechenden das Licht von rückwärts einfällt. Am ärgsten sind die Journalisten bedacht. Ihnen ist die erste Bank der Gallerie angewiesen. Die Abgeordneten haben ihnen den Rücken zugekehrt, und müssen an der Stimme erkannt wer—
est. Lloyd.) Der Reichstag Noch am Sonntage fürchtete
zthige Anzahl von Ab—
sich dieselben immer zahlreicher ein;
1155
den. Vom übrigen Publikum sind sie durch keine Scheidewand ge⸗
trennt, haben den Andrang desselben auszuhalten und mancherlei Stö⸗ rungen zu erleiden. Das Pult ist so hoch, daß man kaum zu schreiben im Stande ist. Redner, die nicht sehr laut sprechen, werden gar nicht ehört. Mehrere Abgeordnete haben diesen Uebelstand erkannt und snteressiren sich sehr für dessen Abhülfe. Die Abtheilungen zwischen den Sitzen werden von grauem Cotton gebildet und bieten mit der rothen Einfassung und den goldverbrämten grünen Pulten eben kein sehr geschmackvolles Ganze. Als der Präsident Smolka um 11 Uhr die Tribüne betrat, konnte man ihn von der Journalistenbank nur an seinem vollen Laute und dem Ton seiner Stimme erkennen. Wer in den letzten Tagen des Oktober den Sitzungen des Reichstages bei⸗ gewohnt und gesehen hatte, wie oft die Versammlung unvollzählig war, wer das Peinliche der Lage mitgefühlt, wenn bei den wichtig⸗ sten Beschlüssen der 192ste Depntirte in allen Lokalitäten aufgesucht, aus allen' Ecken herbeigeholt werden mußte, konnte sich eines freund⸗ lichen Anfluges nicht erwehren, als er die Versammlung wieder so zahlreich beifammen sah. Die Zählung, welche der Präsident vor⸗ nehmen ließ, ergab 248 Mitglieder.
Nun forderte der Präsident die Versammlung anf, zur Wahl eines neuen Präsidenten zu schreiten, da die Zeit seines Präsidiums bereits am . November zu Ende gewesen sei, doch habe er noch einstweilen die Ge. schäfte fortgeführt, weil fein anderer Präsident da war. Er ersuche demnach zu einer neuen Wahl des Präsidenten und der beiden Vicc⸗Präsidenten zu schreiten. Von den Secretairen hätten vier, nämlich die Herren Gleispach, Streit, Wiser und Ulepich, sich zur weiteren Amtsführung angeboten; Ca— valcabo und Zwickle seien krank, man möge daher noch einige Tage zuwar⸗ ten, bis sie ihre Aeußerung kundgegeben. Schmitt beantragt jedoch, man möge noch einige Tage mit der Präsidentenwahl warten. Die Abgeord⸗ neten seien erst angekommen und hätten keine Gelegenheit gehabt, sich über einen Kandidaten zu verständigen. (Einige Stimmen: Nein, nein!). Der Präsident: Es ist die gehörige Anzahl der Abgeordneten vor— handen und daher zweckdienlich, sogleich zur Präsidentenwahl zu schreiten.
Löhner bittet, über den Antrag des Abgeordneten Schmitt die Unter— stützungsfrage zu stellen und ihn zur Abstimmung zu bringen. Der Antrag Schmitts wird zwar unterstützt, bleibt jedoch in der Minorität. Bevor zur neuen Präsidentenwahl geschritten wird, erklärt der Präsident, daß mehrere Abgeordmete ihr Mandat niedergelegt und dafür neue gewählt worden seien. So im Wahlbezirke Lobositz der Abgeordnete Stamm anstatt des Abgeord—⸗ neten Schneider, im Wahlbezirke Görz der Abg Spangler statt des Abg. Catinelli; im Wahlbezirke Krems der Abgeordnete Wildner von Maithstein statt des Abgeordneten Firnkranz; der Abgeordnete Schützenberger start des Abgeordneten Depil und der Abgeordnete Neuberger statt des Abgeordneten Perger. Hierauf wird zur Präsidentenwahl geschritten und das erste Sktrutinium ergiebt 248 Stimmende, von denen 122 Stimmen auf Stro— bach, 121 auf Smolka, 2 auf Schmitt, 4 auf Schusella, 4 auf Pillers- lersvorf und 1 auf Lasser fallen. Da sich keine absolute Majorität ergeben hat, wird zu einem zweiten Skrutinium geschritten; es betheiligten sich da⸗ bei 255 Abgeordnete, 124 Stimmen fallen auf Strobach, 131 auf Smolka. Smolka: Nur einem eigenthümlichen Zusammentreffen der Umstände habe er es zu verdanken, daß er den Präsidentenstuhl einnehme, wofür sich hier so viele weit würdigere Kandidaten befänden, Namentlich bedauere er, daß der Abgeordnete Strobach, der bei dem ersten Skrutinium um eine Stimme mehr gehabt, nun in der Minorität geblieben sei. Er sei unfähig, etwas Unrechtes zu thun; sollte es dennoch geschehen, so sei nur sein Man⸗ gel an Erfahrung daran Schuld. Er danke für das Vertrauen, werde es durch sein Bestreben zu rechtfertigen suchen und bitte, ihn durch Nachsicht zu unterstützen; er habe nur einen sehnlichen Wunsch, die Versammlung möge ihre hohe Aufgabe bald zu Ende führen. (Beifall.) Es wird hicrauf zur Wahl des ersten Vice⸗Präsidenten geschritten. Es stim— men 246 Abgeordnete. Davon fallen auf Cajetan Mayer 124, auf Bre= stel 46, auf Pillersdorf 29, auf Doblhoff 18, auf Strobach 16, auf Lasser 4 Stimmen. Die übrigen vertheilen sich auf Bach, Szabel, Streit, Brau⸗ ner, Füster und Schuselka. Der Abgeordnete Maher wird somit als erster Vice⸗-Präsident proklamirt. Bei der Wahl des zweiten Vice⸗Präsidenten betheiligen sich 242 Abgeordnete. Der Abgeordnete Lasser erhielt hiervon 138 Stimmen, Pillersdorf s, Doblhoff 16, Brestel 2; die übrigen fallen auf Szaskievicz, Kassakiewicz, Pinkas, Wiser und Gleispach. Somit ist Lasser zum zweiten Vice Präsidenten erwählt. Der Präsident bean⸗ tragt hierauf den Schluß der Sitzung; Schon will der Präsident die Siz⸗ zung für geschlossen erklären, als Sch uselka das Wort nimmt: „Er müsse das Wort ergreisen, um aus eigenem Antrtebe ohne Auftrag irgend einer Partei üben die Stellung, die der Reichstag in der letzten Zeit in Wien, und namentlich er, als Sprecher der ernannten permanenten Koömmission, eingenommen — über eine Stellung, welche gewiß im Interesse der Würde der Versammlung selbst
beobachtet wurde, einiges zu bemerken. In diesem Augenblicke, wo die Au⸗
gen Enropa's auf Kremsier gerichtet sind, in dieser Stunde, wo Kremsier,
Las früher kaum dem Namen nach bekannt war, fortan in der Geschichte
Europa's genannt werden wird, jetzt, wo die Anknüpfung an die Verhand—
lungen zu Wien stattfinden soll, halte er sich verpflichtet, hier, wo kein
Terrorismus herrscht, seine Ansicht öffentlich auszusprechen. Der Reichs⸗ tag habe in Wien fo lange getagt, so lange die Mitglieder in beschluß= fähiger Anzahl vorhanden waren, und jeder seiner Beschlüsse sei des⸗
halb auch rechtskräftig. Dies habe der Kaiser, dies habe das Mini—
sterium anerkannt Der Reichstag habe mit allen ihm zu Gebote stehenden Mitteln gegen seine Verlegung nach Kremsier gesprochen und ge
handelt, und dies im Interesse des reinsten Patriotismus, welches verlangt,
daß Wien in seiner alten Herrlichkeit als das Haupt der Monarchie stehen
bleibe. Er habe deshalb Deputationen an Se. Majestät den Kaiser gesen⸗ det und ihm Adressen unterbreitet, ohne bisher eine direkte Antwort erhalten zu haben. Indem man mit allet Sehnsucht einer diesfälligen Antwort ent⸗ gegensah, habe der Reichstag noch eine neue Adresse berathen wollen, sei aber durch die hereinbrechenden Ereignisse und die deshalb erfolgte Abreise mehreter Mitglieder daran verhindert worden. Zu guter Letzt am 14. No⸗ vember habe noch eine geheime Sitzung stattgefunden, an der sich jedoch nur 136 Deputirte betheiligen konnten, weil ein Kaiserl. General, den die Zei⸗ tungen unseren künftigen Minister= Präsidenten nennen, dem Portier des Neschstages, ohne diesen auch nur darüber zu verständigen, befahl, den Reichssaal zu schließen. Dadurch wurde das Publikum und mehrere Ab- geordnete abgehalten, sich einzufinden, abgesehen davon, daß mehrere in den Vorstäbten wohnende Deputirie, obschon sie sich als solche legitimirten, an den Thoren von den Soldaten zurückgewiesen wurden. In dieser letzten Versammlung, welche in Folge der Gewaltmaßregeln eine geheime war, vertagte sich die Versammlung auf den 15. November Nachmittags in Wien. Wenn dieser Beschluß nun nicht in Vollzug kam, so sei dies nur in Folge parlamentarischen Pflichtgefühls und aus der Ueberzeugung hervorg gangen, daß die Majoxität des Reichs- tages in Kremsier versammelt sein werde; dieser sich stets zu fügen, sehe er als heilige Pflicht an, und um so mehr in diesem verhängnißvollen Augen= blicke, damü nicht zu dem vielen Unglücke noch eine Spaltung im Reichs⸗ tage selbst hinzukomme. Deshalb seien diese Deputirten hier, keinesweges aber, als ob dadurch der Krone oder irgend einem Ministerium das Recht zugestanden würde den Reichstag zu verlegen. Das Ministerium hätte dalüber an den Reichstag selbst eine Mittheilung machen und es hätte darüber berathen werden sollen; auf constitutionellem Wege wäre die Re⸗ gierung auch gewiß zu diesem Ziele gelangt. Er (Schuselka) muͤsse daher im An⸗ gesichte Europa's erlären, daß der Regierung das Rech nicht zustehe, den Neichstag, wohin es ihr beliebe, zu verlegen, weil er dadurch terroörisirt werden könnte. Um keinen Anlaß zu neuem Zwiespalte zu geben und weil er die Ueberzeu— gung hege, daß man überall zum Zweck kommen könne, so wolle er keinen besonderen Antrag stellen, sondern spreche hier die Hoffnung aus, damit das Unglüch bald ende, welches früher von demokratischen, jetzt von militairischen und aristokratischen Ultras über Wien verhäugt würde.“ Der Präsident: Nachdem kein eigener Antrag vorliege, so erlaube er sich namentlich wegen einiger noch vorzunehmender Baulichkeiten die Sitzung bis Sonnabend 11 Ühr zu vertagen. Hierauf wird die Sitzung, da nichts dagegen einge- wendet wird, um 2 Uhr für geschlossen erklärt. Auf der Ministerbank war nur Kraus. Stadion, Bach und die anderen Minister nahmen noch ihre Sitze als Deputirte ein.
Olmütz, 29. Nov. (Oesterr. Cour.) Gestern sind Jürst Schwarzenberg und Dr. Bach nach Wien abgereist, wir glauben, Maß⸗
regeln der Milde, welche de ser Mission in Verbindung sind die Mitglieder der fr Pauer aus Augsburg, verlautet zwar nichts Gewisses,
richtung Robert Blum's und die die Unverletzlichkeit der deutschen Parlamentsglieder Auch eine Deputation österreichischer Serben, so wi Siebenbürgen, weilt seit einigen Tagen in uns drücken underhohlen den Wunsch aus, mit den. reichs in nähere politische Verbindung zu treten.
(Nürnb. K.) General- minister ernannt worden. alten; sie wird Corps aus zwei jede Division aus zwer 18 Generallieutenant
bringen zu dürfen. ankfurter Reiche versammlung, nach Wien gegangen. allein sie dürfte wo Anerkennung des
hl auf die Hin⸗ lusses über Beziehung haben. Sachsen aus Mauern, und beide Ibrigen Völkern Dester⸗
Bayern. lieutenant von Lesuire ist heute zum Kriegs Die bayerische Armer hat eine neue Einthei von nun an aus zwei Armee⸗Corps bestehen, jedes Infanterie⸗ und einer Kavallerie ⸗Divisien, Kommandant des ersten Corps wi von Nsenburg, des zweiten Corps Fürst von Taxi.
München
Württemberg. Gestern Abend ist, Se, Kö Oranien zum Besuche der Königlichen Familie hier angekommen.
werin, 22. Nov. (H. C.) zwei früheren Sitzungen um Einstellung aller Pen⸗ bis zur Feststellung eines definitiven Pensions⸗ und 2) „die Regierung zur nur interimisti⸗ öffentlichen Aemter bis zur Vollendung des Auf diese Beschlüsse haben die ad 1) daß die Pen- dieselbe auch weshalb Se. Königl. Hoheit der Normen bis dahin, daß die⸗ Allerhöchstihrem Ermessen vor⸗
(Schwäb. nigliche Hoheit der Prinz von
Stuttgart,
M ecklenburg⸗ Schwerin. Sch Die Kammer der Abgeordneten i beschlossen: das Staats⸗Ministerium sions⸗ Verleihungen Gesetzes aufzufordern“, schen Besetzung aller Verfassungswerkes zu veranlassen.“ Großherzoglichen Kommissarien gestern erklärt: stonirung von Beamten eine reine Administralivsache, aus Rechtsgründen unmöglich sei, Großherzog die dabei zu beobachten?en selben gesetzlich festgestellt sein würd behalten, auch die von Allerhöchstihnen und Ihren Vorg
; ängern ein⸗ chkeiten erfüllen müßten, und
ad 2) daß nach richtigen Ver⸗ nsbesondere bei der amtenstellen aus Bil⸗
gegangenen Rechtsverbindli bie von der Kammer beantragte Maßregel sich waltungs-Maßregeln nicht billigen lasse und Besetzung der meisten niederen Administrativ⸗ Be ligkeils gründen nicht anwendbar sei.
D sslaed.
Oesterreich. polnische Geral Bem, Dr. Tausenau, welche an dem Kampfe en in Pesth.
(Prag. 3tg.) hovsky und eine Schaar der Ungarn sich zu betheiligen Gegen General Bem wurde gestern in
ein Attentat versucht, er die jedoch bloß die Wange ergriffen und dem stand⸗ ber dem Civil-Gerichte übergeben. Verräther seines Vaterlandes und einen haben, in Folge dessen des Gene⸗ und seine Person unter Auf⸗
junger Polen, wünschen, weil seiner Wohnung durch einen j feuerte eine Pistole auf den General ab, Mann wurde sogleich
ungen Polen
Der junge ? rechtlichen, bald darauf a den General Bem für einen panslawistischen Aufwiegler erklärt iere in Beschlag genommen sicht gestellt worden sei. Lemberg, 14. Nov. einer Dreitheilung Galiziens. die drei Hauptfaktoren der galizischen Bevölkerung, u einer entsprechenden Theilung. ach unter das Gouvernement Ru⸗ Die westlichen, vom tarnower tstadt Krakau, un⸗ frühere Bukowina, unter ein drit⸗ seiner Humanität wegen den westlichen Theil; ann von Zaleszczyk, Baron
(Oest. LS.) Man spricht hier viel von Polen, Ruthenen und Rumunen, als bieten die näch⸗
Die östlichen rnower fielen son Hauptstadt Lemberg. ebietes und der Haup
Kreise bis zum ta thenien mit der mit Einschluß des krakauer G ter ein zweites und Rumunien, die Pian bezeichnet den Hofrath Ettm— als Vice- Gouverneur für wieber Andere nennen den Kreis-Hauptm
Die Uniform der ruthenischen Nationalgarde, deren Bil⸗ nichts mehr im Wege stände, würde nach den Landesfar— blau und das Kommando in ruthenischer Sprache sein. Der Kommandant dieser Garde hieße Hetman.
Frankreich.
23. November. Anf Minister und Mitglied der ehen Lamartine der Telegraph nach Paris berufen, wohnte fionalversammlung bei und fetzte sich neben Cavaignac. Maxrrast, sung: „An der Tagesordnung besindet sich zu⸗ Erhöhung des Einfuhrzolles für fremdes Salz Luneau: „Die Versammlung ist noch lange den Namensruf! (Ja! Ja! Nein! „Behufs der Diskussions-Einleitung braucht die Hierauf beginnt die Dis⸗ z der Gegenstand keines weges schon zur Beschlußnahme reif sei. Unsere Küstenländer befassen Herings-, Wallfisch⸗ und anderer
allgemein geachtet,
Henninger.
National⸗Versammlung. ang 13 Uhr. Präsident Marrast. Marie, Justiz⸗ maligen Exekutiv⸗Kommission, den nebst
Sitzung vom
heute der Na⸗
nach der Protokolls⸗Le nächst ein Antrag auf zum Einsaljen der Fische. nicht beschlußfähig; ie Marrast:
Versammlung nicht vollzählig zu sei Sesmaisons beweist, erwogen worden und „Um was handelt es sich?“ sagt
sich mit Fischfang (Stocksisch=,
Volksklassen
reiflich genug
Haupt Nahrungemittel der Preis, welchem die⸗ der Armen. Es ist nun der Antrag gestellt worden, dieses Salzes auf 50 Centinen für 190 Kilogramme aber unsere westlichen Salzbergwerke ruiniren. eu Arbeitsweise das Salz zu diesem Preise nicht liefern. Die Regierung hätte sich darum kümm heimischen Salinen wollen das S Kostenpreis kann ab nicht mindestens 1
mittelpreisen die Eingangssteuer festzustellen. Das heißt Diese können bei der je ern sollen. Unsere aiz zum Kostenpreise liefern. Dieser er nicht erzielt werden, wenn der Eingangezo Frk. 50 Centinen erhöht wird. eht La Vavasseur, Rheder aus die Erhöhung des Satz Industriezwelg gänge unter. Hering mehr essen könne Handels ⸗Minister er noch heute dem Prästdium einen Gese welcher die Salzsteuer vom 1. April 185 Debatte geht das Gerücht,
h Dahin geht mem Havre, erhebt sich eifrigst gegen Die Schiffe lägen bereit. Dieser wich tige keinen wohlfeilen Stockfisch und Talon unterstützt die Zollerhöhung. erklärt im Laufe der Diskussion, daß tzentwurf überreichen werde, verringern solle. Cavaignac wolle sich vom
Europa würde
Während der Regierungsruder zurückgerufen, die National-⸗Versammlung Minister⸗Präsidium ; jedoch leinen nimnit die Versam sind einige Pun welche einer
übertragen. Nach Erledigung der Saß; Budget von 1848 wieder auf. Arzneischulen, fung des Finanz⸗ bricht ein Zwischer Ich wünsche,
Doch kaum w.) beseitigt,
Pferdezucht m. orfen worben
Ausschusses unterw
fall die Debatte.
Minister des Innern, des Rede zu stellen en
wegen 1 kel und sonstiger hee wee, s die aus