und daß die Gesandten der Kabinette von Paris und London noch kaum ernannt. sind. Und 43 . 4 einmal gewiß, daß die osterreichische Negierung au =. . bedeutenden Theile der beabsichtigten Anordnungen sorm 466 3 en ist. Mit anderen Worten, es ist, wie wir dies von Anfange an .. be en, nichts geschehen, und die Einmischung dieser beiden Re⸗ vermutyeten, ** nur durch eine schnelle und billige Erledigung der ge unge r, er nferrigt werden könen, hat in der That den Ab⸗ a f 6 giiedens, Vertrages, welcher die unmittelbare Folge der ya,. 23 sardinischen Armee hätte sein müssen, er ,,. die gegenwärtige französische Regierung und die gegenwartige oliti der fran zösischen Nexublit dabei betrifft, so ist die verlorene Zeit. un- ersetzlich; denn die Frage über die Präsidentschaft in Frankreich über⸗ wiegt jetzt jeden anderen Gegenstand, und es ist außerst unwahrschein⸗ lich, daß Oesterreich zustimmen werde, sich in eine ernsthafte Unter⸗ handlung über die Abtretung einer Provinz mit einer Verwaltung einzulassen, deren wahrscheinlich wenige Tage nach dem 19. Dezember zu Ende ist, und es ist, auch mit dem äußersten guten Willen, kaum möglich, daß sich alle Pai⸗ teien noch in drei Wochen über die Bedingungen eines so schwie⸗ rigen Vertrages vereinbaren können. Die Ungewißheit, welche über der Frage wegen Erwählung des Präsidenten schwebt, setzt, die be⸗ stehende franzoͤsische Verwaltung offenbar außer Stand, Bedingungen zu übernehmen, welche eine andere Verwaltung wohl erfüllen muß, oder Anerbietungen zu machen, welche die nachfolgende Verwaltung verwerfen möchte. Die österreichischen Minister dagegen haben nur den Fortgang der Ereignisse abzuwarten, indem sie auf ihre eigenen Hülfsquellen und auf den unverminderten Besitz des lombardisch⸗- ve⸗ netianischen Königreichs vertrauen. Sie mögen jedoch Grund haben, sich über die sonderbare Verwendung des Einflusses ihres alten Ver bündeten, Englands, zu beklagen, durch welchen ein Waffenstillstand verlängert wird, welcher den Kaiserl. Feldherrn in der Stunde des Sieges zurückhielt, und im Frühjahre die Thore Italiens den küufti— gen Beherrschern der französischen Republik öffnet.“
Nach den neuesten Berichten aus Washington haben dle Staats⸗Einnahmen im dritten Quartal des laufenden Jahres 17 und die Ausgaben 15 Millionen Dollars betragen, so daß demnach ein Ueberschuß von 2 Millionen verblieb. Der Schatz-Secretair hat da her angezeigt, daß die auf die Anleihe von 1848 fälligen Einzah lungen bis zum 1. Januar verschoben werden können. Turch Ver trag mit den Wisconsin-Indianern hat die nordamerikanische Regie rung 1 Millionen Morgen Land erworben. Aus Anlaß der Präsi
insbesondere zu Baltimore und
gonferenz auszuwählen,
211
Bestand
entenwahl ist es hier und da, 'rleans, zu Exzessen gekommen und mehrere Personen wurden durch Pistolenschüsse verletzt. Zu New⸗Orleans brannten die Demokraten als Schlußakt eines Tumults ein Haus nieder.
Vom La Plata hört man, daß Rosas den sardinischtn Ge— schäftsträger, mit dem er unzufrieden war, aufgeforbert hatte, das Land binnen 30 Tagen zu verlassen. Le predour hat eine solche Stellung mit seinen Schiffen eingenommen, daß Oribe Montevideo nicht erstürmen kann. Er hat auch Marine— truppen zum Schutze der Linien landen lassen. .
Den hiesigen Inhabern portugiesischer Bons ist eine geringe Abschlags-Zahlung auf die Zins-Rücistände, welche
.
Der französische Admiral Le
sie für die letzten zwei Jahre zu fordern haben, von der portugiesischen Jinanz⸗ Agen⸗ tur zugesichert worden; dieselbe soll für eine Klasse der Gläubiger am . Dezember, für die übrigen am 9. Februar erfolgen. Die Bons— Inhaber hoffen immer noch, daß es Lord Palmerston auf diploma— tischem Wege gelingen werde, ihnen zu ihrem Gelde zu verhelfen.
Die Cholera ist hier fortwährend im Abnehmen und tritt auch weit minder bösartig auf. Die Zahl der Erkrankungen betrug bis jetzt nahe an 00, wovon etwas über 200 tödtlich waren. zur Besichtigung der Festungs und Vertheidigungswerke der inländischen« ; Anempfehlung der zum Schutze der— selben nöthig erscheinenden Verbesserungen und Hinzufügungen er— nannten Kommissare haben Sheerneß, Portsmont und den Medway bereits ihre Berichte eingereicht. Für Sheerneß und den Medway werden schwimmende Batterieen d für Ports⸗ mouth eine Anzahl Schrauben ⸗Fregatten als Dampf-Blockschiffe zur größeren Sicherung der Häfen vorgeschlagen. Die Dampf⸗Block—⸗ schiffe werden zugleich als für die Küsten —=Vertheidigung geeignet empfohlen. . Vie Unterhandlungen zwischen England und den Vereinigten Staaten wegen eines Postvertrags sind zu einem befriedigenden Ab— schluß gekommen. Für jeden einfachen Brief wird mit Einschluß des Landporto's 1 Shilling berechnet werden. ̃
Die Morning Post enthält eine Erklärung des Herzogs von Bordeaux an das französische Volk, in der die Legitimisten aufgefor— dert werden, den beiden für die Präsidentenwahl aufgetretenen Kan— didaten zu mißtrauen, nicht an der Wahl Theil zu nehmen, so lange sie daburch ihren Prinzipien etwas vergeben, und sich nicht irre machen zu lassen durch die schweigsame Haltung, welche der oberste Repräsentant des Rechts, dessen erste Vertheidiger sie seien, einnimmt.
In Dublin sollten am 21. November die Verhandlungen über bas Lassatonsgesuch Smith O'Brien's und Genossen beginnen. Das Deportations - Urtel gegen John Martin wird vor der Hand nicht ausgeführt. Wegen seines schlechten Gesundheitszustandes bleiht er noch in Irland. Der Verein zur Einführung jährlicher Parla— ments-Sitzungen in Dublin hatte vorige Woche unter Lord zitz— Frald's Vorsitz eine Versammlung. Zu Thren des Siegers von Seinde, des General Napier, war am 16. November in Düblin ein nn n rin den angesehensten Bürgern der Stadt, dem Offi⸗ ̃ lle, . Ae steatit zc. besucht war. Ihra n ache m „Standard hätte die Regierung Nachricht von Ibrahim Pascha's Tod erhalten.
(Frankf. J.) Im heutigen
Schweiz. Bern, 18 No Nationalrath wurde vo' Hie. v; ‚(Frchntk, Mieder] w ,, 2 iz . . . auf iiederseßzung antwortlichkeit der neuen Vundeebehdrde . n , . , , , g angekündigt. Die Beeidigung
hes soll in einer besonderen S s
bann soll der Hun dee athn nee, . id geschehen, und den. Druey bittet in einer besonderen Zuschr le mn 16 ö der auf ihn gefallenen Wahl in den Cn n rm ö ö gen erklärt sich für die Annahme der Wahl bein, dage Präsidentenstelle im Nationalrath frei, weich; nach . . 2 des Bundesrathes besetzt werden soll. . n ine römische Note ist dem Vorort überge ; . Beschwerde geführt wird gegen das Verfahren . . 2 , . und ihren Dienern. Jö
ie lombardische Regierung hat den Durchpa r für die n , e. . der 3 . . unterbrochen war, wieder bewilligt. 9. Portugal. Lissabon, 12. Nov. (Engl. Bl.) Sal⸗ danha soll seine Entlassung begehrt haben, weil Marquis Fronteira und die Cabralisten auf Suspendirung der persönlichen Garantieen bestehen. Heute berieth der Staatsrath im Palaste über die Ange⸗ legenheit. Der König war gegen die Maßregel, die Königin aber
unterstützt die Cabralisten, welche wahrscheinlich'durchbringen. Unter der Armee herrscht überall Unzufriedenheit, weil ihr der
Sold nicht ausgezahlt wird. Die Generale berichten aus den Pro⸗
* Vie
Häfen und
1178
vinzen, daß sie, wenn man ihnen kein Geld schicke, für den Gehorsam der Truppen nicht mehr bürgen könnten. Der größte Theil des 12. Regiments ist nach Spanien zu einer Montemolinistenschaar desertirt.
Es ist hier eine Verschwörung entdeckt worden, die am Allerhei⸗ ligenfeste, dem Jahrestage des großen Eidbebens, zum Ausbrüche kom— men sollte. Zahlreiche Verhaftungen haben stattgefunden, und es sollen die Schuldigen vor ein Kriegsgericht gestellt werden. Viele Briefe Dom Miguel's und seiner Anhänger sind angeblich gefunden worden.
Königliches Opernhaus. Euryanthe. (Den 23. November.)
Obgleich „Eurvanthe“ nicht die Popularität genießt, deren sich die bei⸗ den anderen zu Ruf gelangten Opeim Weber's: „Oberon“ und beson⸗ ders „der Freischütz,“ erfreuen, so hatte das erstbenannte Werk bei, seiner Wiedervorführung (am Donnerstag) dennoch einen großen Kreis von Kunstfreunden angezogen, der sich an den reichen Schönheiten desselben, so wie an der treff lichen Ausführung höchstlich ergotzte. Unbestreitbar steht auch „Eurvanthe“ als ein höchst bedeutungsvolles Kunstwerk da, ist an— ders in einer charakterwahren Auffassung der Individualitäten zu näch st der Werth einer dramatischen Schöpfung zu suchen. Charakteristik und dramatische Wahrheit sind der Musik zur „Eurvanthe“ aber in so hohem Grade eigen, daß man ihr eine gewisse (fast recitativische) Abgerissenheit in der melodischen Gestaltung um so eher zu Gute hält, als gerade in An— wendung dieser Melodie⸗Form dem Komponisten die Möglichkeit wurde, jene Schärfe der Charakterzeichnung, jene ergreifende Dramatik, worin wir die Hauptvorzüge des Werkes suchen, zu entfalten. Die üppigste Phantasie, d schwungvollste Stol, charakterisiren das Werk außerdem Und lassen es durch und durch als den Ausfluß eines reichbegabten, kühnen Genius er— scheinen. — Die Aufführung, unter Taubert's Leitung, gelang vortreff⸗ lich und befriedigte fast durchgängig. Sänger und Oichefter hielten sich gleich brav. Den Preis des Ab ertheilen wir jedoch Frau Köster, die in der Titelrolle wieder Ausg leistete. Gleich die reizende Cavatine:
„Glöcklein im Thale“
bewirkte, von so glockenreiner Stimme, technisch vollendet und schön vorge tragen, den wohlthuendsten Eindruck. Einen anderen Haupt-Glanzmoment fand Frau Köster in der Scene zu Anfang des dritten Aktes, wo der Sängerin Anlaß wird, sich in ihrem eigentlichen Elemente, auf der Höhe des elegischen Gesanges, zu zeigen. Hier leistete sie, abgesehen von
einigen leidenschaftlich gesteigerten Stellen, bei welchen sie die Stimme übernahm, in der That wahrhaft Rühmliches, wie sie denn überhaupt den sinnigen Charakter der Euryanthe in Gesang und Darstellung durchweg zur entsprechenden Anschauung zu bringen wußte. Beifall und Hervorruf sohn ten die kunstgerechte Leistung. Von den übrigen mitwirkenden Künstlern und Künstlerinnen förderten Fräul. Marx als Eglantine, Herr Mantinus als Adolar und Herr Zschiesche als Lysiart, das Gelingen der Vor— stellung vorzugsweise.
Königsstädtisches Theater.
Opern-Vorstellung. Zum erstenmale in dieser Saison: L' Elisir d'amore.
. . (Den 22. November.)
Die italienische Oper, deren Repertoir aus leicht erklärlichen Gründen in den letzten Wochen an einer gewissen Einförmigkeit litt, scheint nunmehr wieder zu regerem Leben erwachen zu wollen und brachte am Mittwoch zum erstenmale in dieser Saison Doönizetti's „Ltebestrant “. Wir haben diese Oper mit der verschiedenartigsten Besetzuüng sowohl von deutschen als italienischen Sängern aufführen gehört, müssen aber gestehen, daß die in Rede stehende Vorstellung keinesweges die schlechteste war. Namentlich darf der To taleindruck derselben als ein überwiegend guter bezeichnet, wie⸗ wohl es unsere unmaßgebliche Meinung ist, daß die Aufführung der Oper bei einer zwedmäßigeren Benutzung der gegenwärtig in der Gesellschaft vor handenen Kräfte in Betreff einzelner Rollen noch ungleich bessere Resul— tate zu Tage gefördert haben würde. Doch sprechen wir nicht von dem, was uns vorenthalten, sondern von dem, was uns geboten wurde! Sgra. Normani gab die Adina. Die Genannte bewährte sich bei Disch— führung, dieser Partie auf's neue als eine in vielem Betracht sehr schätzenswerthe Künstlerin, insofern ihr das Verdienst einer fleißigen durchdachten Darstellung und einer sicheren und geschmackvollen Verwendung ihres Stimm-Materials nicht abgesprochen werden kann. Besonders ist ihre Koloratur tresslich ausgebildet und meist von glänzender Wirkung. Wäre ihre Stimme in der Mittellage nicht so verschleiert, überhaupt umfangreicher und ausgiebiger, würden ihre Leistungen in jeder Beziehung genügen und eines sofortigen Eindrucks auf den Hörer stets gewiß sein, während man sich unter den obwaltenden Umständen in der That erst an den ligenthüm lichen Stimmflang der Sängerin gewöhnt haben muß, um im Genusse ih— res Gesanges nicht, beeinträchtigt zu werden. Jedenfalls verdient Sgra. Norman als Ading aber Aneikennung für ihre kunstgerechte Leistung und fand diese auch von Seiten des Publikums. Sie spielté die Partie gewandt und lebendig und sang sie mit Virtuosität. Vorzugsweise legte sie in dem Vortrage der bekannten Walzer-Arie von Balfe, die sie im zweiten Akt als Einlage benutzte, rühmliches Zeugniß für ihre Gesangskunst ab, indem sie die nicht unbedeutenden technischen Schwierigkeiten dieses (übrigens ziem⸗ lich trivialen) Musitstückes mit großer Sicherheit und Leichtigkeit besiegte. Die Partie des Nemorino war Sgr. Pardini zu Theil geworden, indeß wohl mehr, um dem Sänger, dessen ganze künstlerische Individualität sich eigentlich nur für das tragische Heldenfach eignet, Beschästigung zu gewähren, als um den charakteristischen Anforderungen der Rolle möglichst Genüge zu leisten; denn sonst ware doch Sgr. Labocetta hier sicherlsch mehr am Platze gewesen. Dennoch leistete auch Sgr. Pasr dini das Mög⸗ liche, sowohl im Spiel, wie im Gesange, und unterstützte namentlich die Ensembles durch seine kräftige, sonore Stimme in erfolgreicher Weise. Den Sergeanten Belcore gab Sgr. Rinaldini in Auffassung und Ausfüh— rung gleich gelungen. Der treffliche Künstler wußte militalrischen Anstand mit französischen Galanterie glücklich zu vereinigen und stellte überhaupt eine Leistung hin, die sowohl hinsichtlich der Darstellung, als in musikali— scher Beziehun; durchgängig auf einer wirklich ästhetischen Kunstan⸗ schauung basirt erschien. Nur im Gesange hätten wir uns wiederholt gegen die Manier zu erklären, mit welcher der Künstler Koloraturen unb kolorirte Figuren mitunter in übermäßig stakkirter Weise vorträgt, eine Vortragsart, die, der modernen italienischen Gesangsschule entsprungen, deutschem geläuterten Geschmacke gänzlich zuwiderläuft. Den Duca“ mara repräsentirte Sgr. Catalano mit vielem Erfolge. Zungenfertigkeit und deutliche Aussprache kommen dem Sänger trefflich zu statten, um die eigenthümliche Seite seiner musikalischen Aufgabe, das parlante Ele⸗ ment, zur glücklichen Geltung bringen zu können. Aber auch in der D
Italienische
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Car stellung bewährte er sich als einen gewandten Buffo, so daß der verschmitzte Quacksalber durch ihn, wenn auch nicht mit der Fein heit, die der Cha⸗ ralter eigentlich fordert, doch in höchst ergötzlicher Weise zur Anschauung gelangte. Allen vier so eben bezeichneten Haupt-Darstellern gebührt außer⸗= dem das Lob, ein treffliches Ensemble und einen befriedigenden Gesammt— Eindruck hervorgerufen zu haben, ein Nesultat, in Folge dessen man ein zelne Mängel einer Aufführung gern übersieht. Die Aufnahme war eine
beifällige, der Besuch aber leider nicht sehr zahlreich.
Gisenbahn⸗Verkehr. Kaiserlich österreichische Staats-Eisenbahnen.
Auf der nördlichen Staats⸗Eisenbahn — Olmütz⸗Prag — wur— den im Laufe der ersten neun Monate des Jahres 18418 befördert: 25d, 348 Personen und 1,568, ia Ctr. 86 Pfund Güter; in dem— beg ge an des Jahres 1817 wurden, dagegen nur befördert: . ö . 125,166 Ctr. Güter; es hat sonach ge⸗ 1817er . ö Jahres 1848 gegen denselben des Jahres 136 1240, e ien ö. e uen⸗ und zwar an Personen von a e, 3. , 9 Pfund, gezeigt, wohingegen die von 7j, 373 . ; 9. einen bedeutenden Ausfall, und zwar Jahr 5s M333 geben hat, denn es wurden vereinnahmt pro * 81d: Sa2,132 FI. 29 Kr., und pro Jahr 1847: S97, 220 JI. r. = Die, Einnahme der verschiedenen Quartale des Jahres
1818 im Vergleich mit denselben im Jahre 1847 ergiebt Folgendes:
—
im ersten Quartale des Jahres 1818 sind vereinnahmt: 265 Ar. und pro Jahr 1847: 211, 309 Il. — pro 1848: 266, 838 Il. 58 Kr. weniger pro 1848: Ouartal 1848: 390,708 Fl. 55
und pro 1847: 28,362 Fl. 318,6 33 Fl. 5
Kr., was unter
. 9 allen
und pro desgleichen
drei Quartalen
, 787 Fl. 42 Kr. ergiebt.
insgesammt: Zeitraum des 237, 614
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Jahres 1846 wurden
r EG 205 Nr. 28 3zeig!
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. 1264 . 8 ; die des 53eltraumtg des res 18406 ö 161 2 ö 1,
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795,121 Fl. 10 mals auch in Gütern. die größte, denn sie übersteigt —3h9 Fl. 1 Kr. Dur h
befördert im genannten Zeit⸗ , ,. SI14 Personen und 5012 Ctr. 56 Pfd. Gü⸗ ter, die durchschnittliche Einnahme betrug: is Kr. es⸗ gleichen im Jahre 1847 sind befördert! 784 pe enn 26. 9. Ctr, 92 Pfund Güter, die durchschnittliche Einnahme betrug: 2975 31. Il Kr., und pro Jahr 1846 sind befördert: 788 Personen und 3032 tr. Is Pfund Güter, die duꝛchschnittliche Einnahme beträgt: 263831.
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der südlichen Staats-Eisen— ir nichts Vollkommenes bekannt geworden ist.
wenn man die Fre
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beide är 8. betru Fl. in denselben Mongten des Jahres 184177: 956 Fl. « zweiten 154,169 Personen und Einnahme betrug: 396,122 Fl. Zeitraum des Jahres 1847 wurden befor 02, 936 Ctr. 90 Pfd. Gü i nanntem l mehr 9. Fl. 455 Kr.; en befördert: 190,801 Hüter, die Einnahme betrug Etr. wurden hiernach mehr 106,564 Ctr. 5 suenz gegenüber sehr ungleichen Mehr l. In beiden — den zweiten und irtalen wurden zusammen mehr befördert: 54, 859 Personen und 222,377 Ctr. 8 Pfr. Güter mit einer Mehr
und
mit einer
Einnahme von Freguenz und Einnahme der holsteinischen Eisen— F. r HASAS6.
379 Mk., Summa 35,853 Güter⸗Verkehr: a) Mk. 1 Sch., h) Eil und Frachtgüter „G) frachtpflichtige Postgüter 22,67 Transport 112 Mk., ansport: Ferkel, geneigten Zusammen e Regierung
1 bi 8
Frachtgüter M0 Mi.
„469 Pfd. : d) Hunde⸗Tranepe 4 Ferkel, 18 Schafe ; 386 Zusammen für Glückstadt⸗-Elmshorn 42. 8 Sch. Außerdem an die Regierung eingereichte Rechm Beförderung ; . ; 13 9
4313
(1.
.
vom 1, bis 28. Oftober inkl, 19 Mk. 1. Sumn 1.
10,817 Personen holm 77 Mk. 11
II. Güter Mk. 14 Sch., b) 5 Sch., é) frachtpflichtige d) Equipagen- Transport 36 Mk. 4 Sch. 3 Mk. 8 Sch., k) Vieh⸗Transport:; 75 Ochsen, 14 Starken, 3 Mast 2nüchtere Kälber, 36 Ferkel, 1 Lamm, 311 . Zusammen für Rendsburg⸗Neumünster 15,275 Mk dem an die Regierung eingereichte Rechnungen für derung vom 1. Oftober inkl. 852 16,127 Mk. 13 Sch.
Altong, den 14. November 1848.
. Mk. 1 Sch.
Hunde ⸗Transport .
und 159 Schweine,
bis 28
M n n n nin. In der letzten Woche vor dem Weihnachtsseste wird in der Wohnung des mitunterzeichneten Ober-Schenken von Arnim, Charlotten-Straße 48, die alljährige Ausstellung und der Verkauf von Weihnachtsgaben zum Be— sten des Friedrichs-Stifs stattfinden. Wir erlauben uns daher, die wohl wollenden Beschützer unserer Anstalt, namentlich die ihr seit Jahren so freundlich gesinnten Damen, hierdurch eben so dringend als ganz ergebenst zu bitten, die Ausstellung auch diesesmal, wie in den früheren Jahren mit Gaben ihrer Milde gütigst ausstatten und uns solché bis gegen die Mitte des künftigen Monats zukommen lassen zu wollen. Es werden diese Spen= den bei der zeitigen Abwesenheit mehrerer Damen, welche sich außerdem der Sammlung derselben sonst unterzogen, vorläufig , . . Ihrer Excellenz der Frau Ober-Präsidentin von Bassewitz, Leipziger— Platz 12, ö 1 . Frau Präsidentin von Scheve, geb. von Lekow, Friedrichs Straße 38 . . j e,, Medizinal· Räthin Eck, Friedrichs ⸗Str⸗ ße 141, Frau Gräfin von Sch ulenburg, Charlotten· Straße 48, ö Frau Präsidentin von der Reck, Behren-Straße 61 und 65, dankbar entgegengenommen werden. Berlin, den 18. November 18183. . Die Direction des Friedrichs-Stifts. von Arnim. Bode. Dr. Eck. Graf von der Gröben. Hartung. Dr. von Könen, von Schöning. von Tempsky. Tondeur.
206, 960 Fl. hr Jahr 9 50 Kr., mithin weniger 1319 Fl. 2147 Kr., desgleichen im zweiten Quartal 1818: 295.201 Fl. 26 Kr., oder drittes 1847: ? . pro Jahr 1848 den bedeutendsten Ausschlag von 142,075 Fl. 50 r. oder In dem obengenannten des. wurden auf derselben Strecke befördert: Personen und 920,472 Ctr. Güter, die Gesammt-Einnabme mithin das Jahr 1818 die
Vie
Das Abonnement beträgt: 2 Rthlr. für Jahr. Athlr. * Jahr. 8 Athlr. ⸗ I Jahr. in allen Theilen der Monarchie ohne Preis- Erhöhung. Bei einzelnen nummern wird der Bogen mit 23 Sgr. berechnet.
. 20g.
.
358 att.
Amtlicher Theil. Deut schland.
Preußen. Stettin. Ausmarsch des Garde⸗Landwehr-Bataillons.
Bundes⸗Angelegenheiten. Frankfurt 4. M. Erlaß des Reichs⸗ Ministeriums der Justiz. — Berichtigungen.
Oesterreich. Wien. Bekanntmachung und Proelamation. — Hinrich⸗ tungen. — Verlust der Kaiserlichen Truppen. — Handschreiben des Kai-
IUsers von Rußland an den Fürsten Windischgrätz.
Bayern. München. Erlaß in Bezug auf die Wahlen der Landtags⸗ Abgeordneten. — Verfügung in Betreff der Kadetten. — Prinz Luitpold zum Vivisions General ernannt.
Baden. Mannheim. Das preußische vierte Dragoner - Regiment.
Hessen und bei Rhein. Evditt wegen Truppen - Aushebung.
Schleswig⸗Holstein. Gottorf. Gesetz wegen Unterstützung der Hinterbliebenen der deutschen Krieger.
Ausland.
Frankreich. Nation alversa mmlung. Die Debatte über Cavaig⸗ nac's Verhalten in den Juni-Tagen. — Paris. Angriffe gegen Ca— vaignac. Die Präsidentschaftsfrage. — Erklärung Proudhon's. — Aufforderung zu Waffenrückgabe. — Weinbau. — Veimischtes.
Großbritanien und Irland. London. Lord Melbourne J. — mischtes.
Belgien. Brüssel.
Schweiz. Bern. Nationalrath. —
Ver⸗
Segelschiff⸗Verkehr.
Obwaldens Abgeordnete und Präsidentenwahl im
Präsidium des Staatsraths. — Klage über berner Truppen. — Gränzmaßregeln. — Zürich. Bundesstadt⸗ Frage. — Freiburg. Provisorische Bisthums-Verwaltung. — Der Staatsrath an die Vundesversammlung. — Waadt. Verurtheilung des Oberst von St. Oenys.
Italien. Rom. Ausstand. — Neues Ministerium. — Die Ermordung Nossi's. Ankunft der sardinischen Flotte in Ancona. — Mo dena. Mordversuch gegen den Heizog. — Aus Mittel- Italien. Der sieilianische Abgesandte in Florenz.
Griechenland. Athen. Neues Ministerium. — Einberufung des nats und der Abgeordneten⸗-Kammer.
Börsen⸗ und Handels⸗Nachrichten.
Se⸗
—
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m m , . .
9 ö 1 1 Amtlicher Theil. Se. Masjestät der König haben Allergnädigst geruht:
Den Kreis⸗Physikern Br. Kunze zu Rybnick und Dr. Hohl-— feld zu Ratibor den Charakter als Sanitäts-Rath zu verleihen.
Berlin, den 28. November. Seine Königliche Hoheit der Prinz Wilhelm Abend von Nymphenburg in Potsdam eingetroffen.
Bekanntmachung.
Nachdem die Wiedereröffnung der National -Versammlung am heutigen Tage in Brandenburg stattgefunden hat, kann der Zusam⸗ mentritt einzelner Abgeordneter, welche sich jener Versammlung nicht angeschlossen haben, zu Berathungen am hiesigen Orte während des Belagerungszustandes ferner nicht geduldet werden. .
Indem ich dies zur öffentlichen Kenntniß bringe, weise ich zu⸗— gleich sämmtliche Jnhaber öffentlicher Gastlokale innerhalb des dem Belagerungszustande unterworfenen Bezirks hierdurch gemessenst an, solche Zusammenkünfte bei sich auf keine Weise zu dulden, und werde sedes Lokal, wo dergleichen dennoch vorkommen, sofort und für die Dauer des Belagerungszustandes gänzlich schließen lassen. Angeb— liche Nichtkenntniß der Eigenschaft der Versammelten als Abgeordne— ter, wird hierbei als Entschuldigung nicht zugelassen werden. Eben so sollen auch anderweite Privatlokale, welche von Abgeordneten etwa zu ihren Zusammenkünften besonders gemiethet werben möchten, der— selben Maßregel unterworfen sein.
Berlin, den 27. November 1848.
Der Oberbefehlshaber der Truppen in den Marken. (gez) von Wrangel.
Die Königliche General-Direction der Seehandlungs Sozietät hat uns ermächtigt, die in der diesjährigen 16ten Ziehung ausgeloosten ACG, Sch Seehandlungs-Prämienscheine, welche am 15. Januar 1849 mit peb Rthlr. pro Schein zahlbar sind, schon von heute ab bis zum Schlusse dieses Jahres in den Vormittags- Stunden von 9 bis 1 Uhr gegen Vergütigung von 35 pCt. Zinsen pro anno ein— zulösen, wovon wir das betheiligte Publikum hierdurch in Kenntniß setzen.
Berlin, den 18. November 1848.
Haupt⸗Seehandlung s-Kasse.
Angekommen: Der Königlich spansische außerordrntliche Ge— sandte und bevollmächtigte Minister am hiesigen Hofe, Don An— tonio Remon Zarco del Valle, von St. Petersburg.
Abgereist: Se. Excellenz der Ober-Burggraf im Königreich Preußen, von Brünneck, nach Brandenburg.
Uichtamtlicher Theil. Dent sch land.
Preußen. Berlin, 28. Nov. Se. Majestät der König haben Allergnädigst geruht: dem Major Schmitzt von der dritten Artillerie Brigade, zur Zeit Kommandant der Festung Rendsburg, die Anle⸗ gung des ihm verliehenen Ritterkreuzes vom Herzoglich braunschwei⸗ gischen Orden Heinrich's des Löwen zu gestatten.
Stettin, 26. Novbr. Ueber den Ausmarsch des Garde— Landwehr⸗-Bataillons von hier nach Berlin meldet die Stettiner Ztg.: „Heute Morgen in aller Frühe war das Garde - Landwehr— Bataillon, das sich in auffallend kurzer Zeit aus ganz Pommern und dem Netzdistrikt gesammelt hatte, vor der Bildsäule Friedrich's des Großen zum Abmarsch nach Berlin gerüstet zusammengetreten. Ob⸗ gleich die Sonne erst eben aufging, waren doch schon viele Einwoh⸗ ner um das stattliche Bataillon gesammelt, das wir ungern von uns
ist gestern
Preusßischer
scheiden sahen. Der Bataillons⸗Commandeur, Major von Fallois, begrüßte seine Kameraden als treue Pommern, die ihren König lieb hätten, und forderte sie auf, mit ihm dem Könige ein Hoch! zu brin— gen. Mit präsentirtem Gewehr entsprachen die Leute dieser Auffor⸗ derung, und das dreimalige, gesunde and kräftige Hoch fand ein don⸗ nerndes Echo bei den versammelten Einwohnern Stettins. „Ein solches donnerndes Hoch, Kameraden“, so suhr der Commandeur fort, „habe ich von Euch erwartet; deshalb ließ ich Euch vor der Bild— säule des alten Fritz zusammentreten. Lebt er selbst nicht mehr unter uns, so regiert doch noch sein Haus, und noch ist sein Geist nicht von der preußischen Armee gewichen, und die Pommern sind noch die alten treuen Pommern. Darum gebt Achtung, Kameraden, präsen— tirt das Gewehr. Es lebe der gute Geist der preußischen Armee und die pommersche Treue!“ Dreimaliges, donnerndts Hoch! „Aber Kameraden, wenn der Landwehrmann ausrückt, dann denkt er wohl zurück an Weib und Kind! Ihr habt die Euren zurückgelassen, um dem Rufe des Königs zu folgen; aber Ihr habt hier in Stettin es erfahren, wie man bemüht ist für Euch und Eure Kinder. Darum zum Abschied, Kinder, Achtung! präsentirt das Gewehr! Es lebe und gedeihe Weib und Kind, es leben die lieben Stettiner! Hur— rah!“ und weithin schallte das dreimalige Hurrah! „Und nun dann, Kameraden! vorwärts! mit Gott für unseren König und im Namen des Vaterlandes! In Sectionen rechts schwenkt, Marsch! und da— mit ging das Bataillon im sicheren, freudigen Schritt den Thore zu, geführt von den Musik-Corps der hier stehenden Truppen und noch weit hin begleitet von den Einwohnern Stettins.“
undes - Angelegenheiten.
Frankfurt a. M., 25. Nov. Die O. P. A. 3. ihrem amtlichen Theile Folgendes:
„Das Reichs⸗Ministerium der Justiz hat beschlossen, zum Zaeck der Ausarbeitung des Entwurfs eines allgemeinen Handelsgesetzbuchs für Deutschland eine Kommission von Rechtsgelehrten, zu welcher demnächst auch sachverständige Kaufleute zugezogen werden sollen, mit dem Unter-Staats-Secretair Widenmann hier in Frankfurt zusam— mentreten zu lassen. Das Seerecht bleibt vor der Hand ausgeschlos⸗ sen; das Wechselrecht fällt aus, weil die deutsche Reichs-Versamm— lung bereits ein allgemeines deutsches Wechselrecht angenommen hat. Zu Mitgliedern der Kommission sind bis jeßt ernannt und einberufen die Appellations⸗Gerichtsräthe Broicher und Grimm zu Köln und der Professor Thöl zu Rostock. Die Arbeiten werden schon in den ersten Tagen beginnen.
Frankfurt, den 24. November 1848.
Das Reichs-Ministerium der Justiz.“
Frankfurt, 25. Nov. (O. P. A. 3.) Unter den harmlosen Irrthümern, welche in den letzten Tagen über Personen und Ver— hältnisse in hiesigen Kreisen durch die Zeitungen verbreitet wurden, erwähnen wir folgende: 1) Der Reichsverweser wolle abtreten und Frankfurt verlassen; 2) Herr von Beckerath sei in Potsdam gesehen worden (kann nur ein scharfes Auge sein); 3) Herr von Schmerling sei aus dem Reichs-Ministerium getreten und Herr Wydenbrugk der Mann, von welchem Deutschland seine Rettung erwarte; 4) Herrn Bassermann sei der rothe Adlerorden angeboten worden (für Verbrei⸗ tung dieses Irrthums hat sich die Deutsche Zeitung hergege⸗ ben; 5) Herr Raveaux habe mit seinem Gesandtschaftsposten auf ei— nen Gehalt von 12,000 Fl. verzichtet (der Verzicht auf den Posten war eben nicht durch den Verzicht auf einen Gehalt erschwert oder veredelt); 6) Herr Biedermann sei zum Reichsgesandten in der Schweiz ernannt. Wir werden forlfahren, den Zeitungen, welche das Unglück haben, mit Irrthümern heimgesucht zu werden, Gelegenheit zur Berichtigung zu verschaffen.
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enthält in
Oesterreich. Wien, 25. Nov. Die Wiener Ztg. ent— hält nachstehende Bekanntmachung des Stadt-Gouvernements:
„Die mir als Gouverneur der Stadt. Wien von Sr. Durchlaucht dem Herrn Feldmarschall Fürsten zu Windischgrätz zugekommene nachstehende Proclamation, womit das standrechtliche Verfahren gegen alle noch zur Un— tersuchung gebracht werdende Theilnehmer am letzten in dem Monate Ol⸗ tober d. J. stattgefundenen Aufruhre nicht mehr das standrechtliche, sondern das ordentliche kriegsrechtliche Verfahren unter Beiziehung von Beisitzern des Civil-Strafgerichtes, so weit es sich um Civil-Personen handelt und so weit sich damit die Militair- Strafgesetzt vereinbaren lassen, einzutreten habe, gebe ich hiermit den Bewohnern Wiens, so wie jenen in dem Bela gerungs-Rapon gelegenen Ortschaften, bekannt und erwarte, daß dieser Akt der Gnade allgemeine Anerkennung finden, dankbar gewürdigt und daß selbst noch der kleine Theil der übelgesinnten Bevölkerung hierin eine Auf- forderung finden werde, den Weg des Gesetzes und der Ordnung wieder zu betreten, auf dem das Prinzip des Rechtes gepaart, ihnen die sie wieder aufrichtende Hand darbieten soll.
Wien, den 24. November 1848. ;
Welden, F. M. L. und Gouverneur.“
Fe mae.
„Als ich der in meinen Proclamationen vom 20sten und 23sten Ok— tober enthaltenen Androhung des Standrechtes nach dem Einrücken der Kaiserlichen Truppen in die innere Sstadt wirklich Folge gab, sah ich mich hierbei leider von unabweislicher Nothwendigkeit geleilet, ein strenges und warnendes Beispiel für alle Jene zu statuiren, die bisher in dem Wahne befangen schienen, daß man ungestraft Aufruhr predigen, die Bevölkerung einer großen Hauptstadt durch immer neue Zusammenrottungen und Re— volten in nie endender fieberhaften Angst erhalten, dadurch ihren Verkehr und Kredit vernichten, die Verarmung allgemein machen, mit einem Worte alle Gräuel der Gesetzlosigkeit über die Menschheit bringen dürfe. Ich gebe der Hoffnung Raum, jenen Zweck erreicht zu haben, und nachdem bisher die von der Militair-Konimission gesällten Standrechtsurtheile an den gefährlichsten der eingezogenen Aufrührer vollzogen, die Verführ— ten oder sonst zu Entschuldigenden, ganz oder zum Theil begnadigt wur— den, finde ich nun weiter anzuordnen, daß von nun an gegen alle etwa noch zur Untersuchung gebracht werdenden Theilnehmer am letzten Aufruhr nicht mehr das standrechtliche, sondern das ordentliche kriegsrechtliche Vei=
aats- Anzeiger.
Berlin, Mittwoch den 25. R ovem ber
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Alle Pest⸗Anstalten des In⸗ und Auslandes nehmen Bestellung auf dieses Blatt an, für Berlin die Expedition des Preuß. Staats⸗ Anzeigers: Behren⸗Straße nr. 57.
1848.
fahren, unter Beiziehung von Beisitzern des Civil⸗ Strafgerichtes, so weit es sich um Civil-Personen handelt, einzutreten habe, ein Verfahren, welches Milderungen zuläßt, die im standrechtlichen Wege nach den Militair-Ge⸗ setzen nicht Platz greifen können. Dagegen bleiben die in meiner Procla⸗ mation vom 1sten d. M. für die Dauer des Belagerungszustandes gegebe⸗ nen Bestimmungen unverändert in ihrer Kraft.
Hauptquartier Schönbrunn, am 24. November 1848.
Alfred Fürst Windischgrätz.
ö . Feldmarschall.
Die Militair⸗Central-Untersuchungs⸗Rommission macht Folgen⸗
des bekannt: 61 Alfred Julius Becher, geboren zu Manchester in England, 45 Jahre alt, protestantischer Religion, Wittwer, Doktor der Rechte, verant- wortlicher Redacteur und Verleger der politischen Zeitschrift Der Radicale“, und 2) Herrmann Jellinek, aus Ungarisch⸗Brod in Mähren gebürtig, 25 Jahre alt, israelttischer Religion, ledig, Doktor der Philosophie und Mitarbeiter des vorerwähnten Blattes — sind in Uebereinstimmung mit dem eihobenen Thatbestande, theils durch ihr Geständniß, theils durch die gerichtliche Anerkennung des Inhaltes der durch sie redigirten und in Um- lauf gesetzten Exemplare des so genannten Radikalen überwiesen, daß sie, ungeach⸗ tet der am 20. und 23. Oftober d. J. kundgemachten Proclamation Sr. Durch- laucht des Herrn Feldmarschalls Fuͤrsten zu Windischgrätz, fortfuhren, in dem genannten Tagesblatte das Volk zur bewaffneten Empörung gegen Se. Ma- sestät den constitutionellen Kaiser und zum offenen Widerstande gegen die zur Unterdrückung des hiesigen Oftober⸗-Aufruhres entsendete Kaisers. Armee aufzuwiegeln, indem besonders in den Blättern vom 22., 24. und 25., dann 26. Okrober die schamloseste und empörendste Verdächtigung Sr. Majestät des Kaisers und des Hofes gegen das Volt ausgesprochen, zur Verweige= rung der Steuern aufgefordert, die Proclamation des Herrn Feldmarschails herabgewürdigt und für ungesetzlich erklärt, der allerhöchste Hof des Despo⸗ tismus und des offenen Bruches mit den Völkern der Gesammtmonarchie ehrlos beschuldigt, letzte zum Kampfe gegen die legitime Dynastie ange- reizt, die Einsetzung einer revolutionairen Exrekutivgewalt vorgeschlagen, über= haupt alle Elemente einer entfesselten Presse aufgeboten worden sind, um den Sturz der gesetzlichen Regierung und der allerhöchsten Dynastie durch Waf⸗ fengewalt und den vorbereiteten äußersten Widerstand gegen die Kaiserl. Truppen herbeizuführen.
Es ist daher Alfred Julius Becher und Herrmann Jellinek wegen Ver brechens des Hochverrathes, der beleidigten constitutionellen Majestät und der öffentlichen Anreizung zur bewaffneten Empörung, in Folge der angeführ- ten Proclamation des Herrn General-Feldmarschalls, in Verbindung mit dem 5ten Kriegs-Artikel und dem Artikel 61 der Theresianischen pol. G. O., im, Einklange mit dem 8. 53 des Civil-Strafgesetzbuches durch einhelliges Kriegsrechts-Urtheil vom 22sten d. M. zum Tode durch den Strang kon- demnirt, das Urtheil dem Beschuldigten in völliger Ermangelung gesetzlicher Begnadigungsgründe an demselben Tage kundgemacht und am 23. Novem⸗ ber d. J., Morgens um 7 Uhr, mittelst Erschießens durch Pulver und Blei vollzogen worden.“
Nach den eingesendeten amtlichen Ausweisen beträgt der Verlust der Kaiserl. Truppen in den Gefechten bei Wien und Schwechat vom 26. bis 31. Oktober: An Todten: 14 Offiziere, 175 Mann und 57 Pferde; an Verwundeten: 142 Offiziere, 774 Mann und 11 Pferde; im Ganzen: 55 Offiziere, 949 Mann und 68 Pferde.
Der Feldmarschall Fürst Windischgrätz hat von dem Kaiser von Rußland ein Handschreiben erhalten, welches nach der Prag. Ztg. folgendermaßen lautet:
„Herr Feldmarschall Fürst zu Windischgrätz!“
„Ich erfahre eben die Besetzung Wiens durch die treuen und tapferen Truppen, welche der Kaiser, Ihr Herr, Ihrem Oberbefehle vertraut hat. Würdig Ihres alten Nufes und Ihres edlen Feldherrn haben diese Trup⸗ pen den verbrecherischen Widerstand einer anarchischen Faction besiegt, welche es gewagt hat, sogar in der Hauptstadt der Monarchie die Fahne des Aufruhrs aufzupflanzen. Indem Sie diese Umsturzpartei auch auf den anderen Punsten der Monarchie bezwingen werden, wo dieselbe sich immer noch thätig zeigt, wer= den Sie mit Ihren tapferen Waffengefährten den in europäischer Sache in Herstel⸗ lung der Ordnung und Gesetzlichkeit geleisteten Dienst auf das Glänzendste vollenden. Der Ruhm der österreichischen Armee und ihrer ausgezeichneten Führer wird Mich stets mit der lebhaftesten Theilnahme erfüllen, und ich kann Mir das Vergnügen nicht versagen, den Ausdruck davon gegenwärtig zu er⸗ neuern, indem Ich Ihnen hiermit die Insignien Meines St. Andreas⸗-Or= dens in Brillanten übersende. Ich wünsche, Herr Feldmarschall, daß die Verleihung des ersten Meiner Orden Ihnen einen Beweis Meiner persön= lichen hohen Achtung für die glänzenden und ritterlichen Eigenschaften sei, durch welche Sie sich auszeichnen.
Ihr aufrichtig geneigter Nikolaus.
Zarskoje⸗Selo, den 29. Oft. (40. November) 1848.“
Bayern. München, 25. Nov. Die Münch. Ztg. ent⸗ hält nachstehenden Königlichen Erlaß in Bezug auf die Wahlen der Landtags⸗Abgeordneten:
„Max Ill. ꝛc. 3c. Wir haben im Verfolge Un serer Erklärung vom 12. des laufenden Monats beschlossen und verordnen, daß die Wahl der Abgeordneten für den nächsten Landtag nach Maßgabe des Gesetzes vom 4. Juni 1848 unverzüglich eröffnet, die Wahlen selbst nach Art. 15 des Gesetzes: a) Für die Urwahlen am 30. November, b) für die Wahlen der Abgeordneten am 7. Dezember vorgenommen, die Ergebnisse sammt den Wahlverhandlungen aber unfehlbar bis zum 16. Dezember laufenden Jah— res Uns vorgelegt werden sollen. Zu diesem Behufe lassen Wir nach Ait. 2, 12 und 13 des erwähnten Wahlgesetzes in der Anlage 1 die Zahl der zu wählenden Abgeordneten, deren Vertheilung auf die verschiedenen Regierungs⸗ Bezirke und unter Anlage 2 die Uebersicht der Wahlbezirke zur öffentlichen Kennt= niß bringen, und befehlen Unseren Kreis-Regierungen, sich hienach so wie nach dem Wahlgesetze überhaupt, genau zu achten. Wir erwarten hierbei von allen Behörden gewissenhafte Erfüllung ihrer beschworenen Pflichten, strenge Wahrung der durch die Verfassung und das Wahlgesetz verheißenen, vollen Freiheit und pflichttreues Fernehalten aller und jeder hiermit unverträglichen Einwirkung auf die Wahlen selbst, — Wir geben Uns aber auch dem Ver— trauen hin, daß Unsen geliebtes Volk die ihm durch die Gesetzgebung gewährte volle Freiheit der Wahlen wohl erkennen, den hohen Ernst und die Wichtigkeit dieser Handlung gewissenhaft würdigen und nur solche Männer zu dem hochwichtigen Beruf der Volksvertretung erwählen werde, . durch treue und hingebende Vaterlandsliebe, durch erprobte , tigkeit und ernstes Erfassen und Verstehen der Zeit und hre m , Aufgaben durch edlen Freimuth, aber nicht minder i n . Gesetz und Ordnung berufen erscheinen, Uns in , . un gn Bestrebungen für des Vaterlandes Wohlfahrt und für * 6 und derung er wahren, Freiheit zu un erstüpen ant t sede, gelingen, auf männlicher Thalfraft zur Seite zu stehen. So win rn, r
ö l pe ͤ mäßlgkeit muthig voranzuschrei der betretenen Bahn der Freiheit und Gesetzmäß k ten unde biesenige Eintracht zwischen Fürst und Volt zu sich ?