Biol ello, vor. Sowohl die Composition: ein phantastisches Ton- e . we ein e arne. betitelt, als die 2 dere hen er- freuten sich, erstere durch eigenthümliche Erfindung, leßztere n , . und Abrundung, der lebhastesten Theil nahme. Tie genannten . g⸗ ten durch ihre Vorträge aufs neue rühmliches Zeugniß für ihre i rigens allgemein anerkannte Heschicklichkeit ab und verdienen insofern besondere Anärkennung, als sie überhaupt schon durch ihre Betheiligung an den gewiß fehr zeitgemäßen Bestrebungen des Tonkünstler-Vereins einen Grad von sunstlẽ i cher Gesinnung und eine Vorurtheils losigkeit dokumentiren, wodurch sele Mitglieder der Königlichen Kapelle auszeichnen.
sich leider nicht vi . 0 ;
Die zweite Zimmermannsche Quartett -S din er (am Mon- tag) führte uns außer älteren Quartetten von Havdn und Beethoven auch eine neue Sonate sur Pianoforte und Violoncell von Steifen sand vor, ein Werk, das jedech, obwohl es im Einzelnen Gelungenes zu Tage förderte, im Ganzen keinen besenders günstigen Eindruck Pervorzurufen ver- mochte. Jenes unstete Wesen, das sich schon in der Vortrags weise des Herm Steifen sand zum Nachtheile der übrigen glänzenden Eigen- bemerklich zu machen pflegt, tritt auch aus der Com- entgegen. Diese Unstenigkeit offenbart sich sowohl Inhalte des Werkes, dessen Ideengang sich sel⸗ ten naturgemäß, gestaltet, im Gegentheil, meist eine ÜUngebundenheit zur Schau trägt, die in gewissem Sinne zwar eigenthümlich, aber keinesweges Hohlthuend und erwärmend wirkt.
Der gelungendste Satz ist jedenfalls das Scherzo, und in diesem wie⸗
schaften seines Spiels position dieser Sonate nö der Anlage, als in dem
1 111
1280
der das Trio, insofern Letzteres einen melodisch ansprechenden Gedanken ausnahmeweise mit anerkennungswerther Konsequenz entfallet und das Ganze überhaupt in einer wohlgesällig abgerundeten Form auftritt. Auch die Be⸗ handlung des Cello en hier bei weitem angemessener und wirksamer als in den übrigen Sätzen, in welchen ihm meist eine ziemlich undankbare Rolle zuertheilt wurde. Was die Ausführung betrifft, so bot das noten reiche Werk dem Komponisten vortreffliche Gelegenheit, sich als Spieler von seiner Glanzseite zu zeigen, obwohl er die Geschicklichkeit seines Mitspielers, Herrn Lotze, durch seinen fast allzufertigen, hastvollen Vortrag nicht selten auf eint harte Probe setzte. Erweckte dies Werk übrigens wenig Sympa- thie unter den Hörern, . wurden die beiden obenerwähnten Streich ⸗Quar- tette von Haydn (C-dur) und Beethoven ( E-moll) dafür mit desto größerer Theilnahme aufgenommen. Inhalt und Aus führung vereinigten sich bei diesen Werken, um in der funstverständigen Versammlung einen tieffesselnden Eindruck zu hinterlassen.
Königliche Schauspiele
Freitag, 8. Dez. Im Opernhause. 140ste Abonnements⸗
Vorstellung: Thea, oder: Die Blumenfee, Ballet in 3 Bildern, von
Paul Taglioni. Musik von Pugny. Vorher: Wallenstein's Lager,
Schauspiel in 1 Aft, von Schiller. Und: Eigensinn, Lustspiel in 1 Akt, von R. Benedix.
Abonne⸗
Sonnabend, 9. Dez. 200sste
Im Schauspielhause.
—
ments Vorstellung: (Neu einstudirt)h: Die Royalisten, Schauspiel in 4 Abtheil., von E. Raupach.
Königsstädtisches Theater. Freitag, 8. Dez. Die Töchter Lucifer's. Großes phan— stisches Zauberspiel mit Gesang in 5. Abtheil. (12 Tableaur), von W. Friedrich. Musik komponirt und arrangirt von Ed. Stiegmann. Decorationen und Kostüme neu. Die Maschinerieen sind vom Theatermeister Herrn Brandt.)
Meteorologische Beobachtungen.
Nach einmaliger Beobachtung.
1848. 6. Dex.
Abends
Morgeus NKHachmittass 1090 Uhr.
6 Uhr. 2 Ubr.
Luftdruck Lustwärme. .... Thaupunkt ... Dunstsãttigung . Wetter
331, S0 Par. 331, 18“ Par. 331,22 ar. Quellwürme 7a R. To“ n. P 60e n. 5, R. Flacavarae 27 H. — 1,49 n. 2,95 R. — 41 * R. Boden wärme 896 , . Sg pet. Ausdũns tung halbheiter heiter Regen Niedersehlag (Q, 616 Rh. 80. S8. S8. Würme wechsel - 6,9 — — 60464
8. 4,19 R... — 2,8 n. .. S5 Ic. 8.
Wolkenzug . — Tagesmittel: 331,55“ Par. ..
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1906*hIr.
160 *I. 100 snbl. I 3 Wochen] 1055
London
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Leipziß imn Couran
Frankfurt a. M leters bur Han mdiscfie Ronds, Hfandbrigs-, HNommimal - Hapiere elcl· Coꝛerse.
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917 96 90 .
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Preuss. Freiw Anl 5 100 160 1 ö 1*
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Kur- u. Nmᷓm. de. — Schlesisehe do. 3 — do. Lt. B. gar. do. a. Pr. BC-Anth. - Seh, .
vi. Schuld- Seh. 3 Seeh. Prüm. Sch. - R. u. Nm. Schuldv. 37 Berl. Stadt- Obl. 3 ö Westpr. Ffandbr. 37
en d 41 Fre drichad' or. a0. 33 3 3 And. GανlQmn. R th.
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aa. beillopes. 4.8. — d40. do. 1. Anl. — do. Siegl. 2. 4. AR.
do, do. S5. A.
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noll. 2 3h Int. 23 —
71 kKurh. Pr. 0. 40 ih. — — 2 Sardin. do. 36 Fr. —
] K. Bad. do. 38 EI. —
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Die mit 3 pCt. ber. Actien sind v. Staat tzar.
CGöln Minden. Bonn - Cöln
Steele - Vohwinkel. ..
Oberschl. Lit. . ...
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Stamm- Actien. RNapital.
Erirag.
Tages- Conrs.
Der Reinertrag wird nach erfoleter Bekannim. in der dar bestimmten Rubrik ausgefüllt.
Rechnung. 41842.
Börsen- TZins- Rein
Kapital.
Prioritäts - Actien.
Tu ges- ours.
Zins fusa.
Simmtliche Prioritits-Actien werden durch jährliche Verloosung a 100 pCt. amortis.
3,500, 000 8. 000, 000 4.524, 000 1, 009, 000 1. 700,000 2.300, 060 g. 000, 090 12. 967, 500 1,500, 000 1,051, 200 1,400,900 1.3069, 000 9, 950, O00 1.500, 000 2.253, 100 2. 100, 000 I. 209,000 1,706, 0001 1509, 000 4. 060, 000
90 ba. u. B.
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S145. S243 pr.
Berl. Anhalt Lit. A B. do. Hamburg do. Stettin - Starg. . do. Pots d. Magd. .. Magd. Halberstadt.. do. Leipziger ..... Halle Thüringer
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Düsseld. Elberfeld ..
Niederschl. Märkisch. do. Zweighahn
do. . Cosel· Oderberg Breslau - Freiburg ... Krakau- Oberschl. . . . Berg. Mãärk. ..... Stargard - Posen. 5, 000,000 Brieg · Neisse I, 100,000
Quitiungs - Bogen. Berl. Anhalt. Lit. B. 2, 500, 000 Mag deb. Wittenb. . .. 4,500, 060 Aachen-Mastricht ... 2, 750, 000 Thür. Verbind. Bahn] 5, 600, 90060 Ausl. Quittungs bog. Pesther. . . . .... 26 FI. 18,0900, 0090 4 . Friedr. Wilh. - Nordb. , 060, 0 4 44 185 ba.
43 6. 573 . 5658 B. 74 2 73 be.
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Schluss- Course von Cöln-Minden S2; 6.
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Berl. Anhalt. .. ...... . 1.414, Spo do. Hamburg ..... 5, 000,000 do. Pots d. Magd. . . 2, 367. 29060 do. do. . 3. 132. 800 do. Stettiner. ...... 800, 000 Magdeb. Leipziger .. 1,785, 090 Halle - Thüringer .... 4, 000,999 se, ,,,, 3, 674, 506 Rhein. v. Staat gar.. 1,217, 900 do. 1. Priorität. . . . 2, 457, 2650 do. Stamm - Prior. . 1.250, C60 Düsseldorf-Elberfeld. 1,9600, 0090 Niederschl. Märkisch. 4, 175, 000 do. do. 3,500, 000
do. III. Serie. 2. 300, 000 do. zweigbahn 252, 000
do. do. 248,000 Oberschlesische 1,276, 600 Cosel - Oderberg 250, 000 Steele - Vohwinkel... 325, 0090 Breslau - Freiburg. 400, 000
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S875 kh. 93 ha.
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Ausl. Stamm- Act.
Dresden- Görlitz: . .. 6, 00, 000 Leipzig Dresden 4,590, 0090 Ludw. Bexbach 24 FI. 8, 525, 0090 Säachsisch-Bayerische 6, 00, 000 kiel - Altona Sp. 2, 050, 009 Amsterd. Rotterd. FI. 6, 500, 0090 Mecklenburger Thlr. 4,300,000
von Preussischen Bank- Antheilen 96 e 94 ba. u. G.
Durch ansehnliche nicht flau, es zeigte sich hesonders
Di err mfe erfuhren die Course der melsten F Tresen mm Taufe der heutigen Börse einen am Schlufs mehr Festigkeit und zunehmende Regsamkeit im Geschäft.
ziemlich bedeutenden Rkückgang
Im Allgemeinen war die Tendenz
Auswärtige Börsen. Breslau, 6. Dez. Holl. und Kaiserl. Dukaten 96 Bi. Friedrichsd'or 1135 Gld. Louisd'or 112 Br. Poln. Papiergeld 93 * Oesterreichische Banknoten 92 Br. Staats⸗Schuldsche ne 79 u. Gld. Seehandlungs-Prämien-Scheine a 50 Rthlr. 92 Br. g6 Br., do. 35proz. 79 u. Br. u. Lit. B.
bez. bez. Posener Pfandbriefe 4 proz. ösfld. Schles. Pfandbriefe 35 proz. 90 bez. u. Gld., do. Aproz. 92 u. T bez. u. Br., do. 33 proz. S2 Gld. Preuß. Bank. Anth. Sch. 915 Gld.
Polnische Pfandbriefe alte 4 proz. 91) Gld., do. neue 4proz. 91 Gld., do. Partial- Loose a 300 Fl. 963 Gld., do. a 500 Fl. 70 Glo. Russ.-poln. Schatz⸗Obligationen a 4 pCt. 68 Gld.
Actien.“ Oberschles. Litt. A. 937 bez., do. Litt. B. 93 bez. Breslau⸗Schweidn.⸗Freib. 87 Gld. Niederschl. Märk. 715 Gld.i, do. Prisr. 96 Gld., do. Ser. III. 915 Gld. Ost⸗ Rhein. (Göln-Mind.) 793 bez. u. Gld. Sächs. Schles. (Dres- den-Görliz) 73 Gld. Neisse⸗Brieg 41 Br. Krakau⸗Oberschles. 3 bez. u. Br. Friedrich⸗Wilhelms⸗Nordbahn 413 u. * bez. U. 1 d.
Leipzig, 6. Dez. L. Dr. Part. Oblig. 97 G. Leipz. V. A. 1146 G. Leipz. Dr. E. A. 7 G. Sächs. Bayer. 78 9. 1 7I5 G. Chemnitz⸗Riesa 25 G. Löbau⸗Zittau 20
r. Magdeb. - Leipz. 1635 G. Berl. Anh. A. S5 G., do. B. S5 G. Altona - Kiel 90 Br.i, 89 G. Deß. B. A. 935 G. Preuß. B. A. M2 G. ;
Irankfurt a. M., 5. Dez. Der Umsatz an hentiger Börse beschräukte sich nur auf einige Fonds und Eisenbahn, die je— doch, im Ganzen von keinem großen Belang waren. Frankfurter K Actien waren zu besseren Coursen mehr in hfrage. 4⸗ und 2hproz. 9 . . i grale, F. W. Nordbahn - und e n nn, e. . 3 , . Gattungen ohne Bewegung. Nach der Börse etwas
proz. Met. 6953. 696. Bank- Actien 1174. 1168. Baden Dall ,, , do. 35 Ji. . z. 263. Desse n 2437213. Sr en, Sproß 163. 18. Polin, ö Ji. . 5 G., de, Wo zi E 7 6. . W. Nordbahn 409. 103. Bexbach 63. 633. . IS. 187.
Hamburg, 5. Dez. 3zyproz. 774 Br., 775 G. E. R. ,. 3 ö . 9 3. . 3 5 k
Hz., 3proz. 173 Br., 177 G. Hamburg Berl; 05 Br., 649 Bergedorf hö Br. Altona Riel S975 Br., 5 Br. R. Neum. 88 Br. Mecklenburg 36 Br. 355 G.
Paris 1883. Petersburg 332. London 13.9. 35. 60. Frankfurt 89. Wien 165. Breslau 152. 11 35.
Fonds und Actien angenehm und ziemlicher Umsatz.
ü !
Darmst. 560 Il. X. 594. 595. do. 25 Fl. E. 20 G.
Sor G. Gl. Eimhorn
Amslerdam Louisd'or zen
Paris, 4. Dez. 3proz. 43. 765. Iproz. 67. Anleihe 66. 90. Bank 1415. Nordbahn 345.
Amsterdam, 4. Dez. Der holl. Fonds⸗ Mahrlt war heute in Folge einiger Verkaufs- Aufträge, die in Int. und 4proz. ausge⸗ führt wurden, im Allgemeinen ungünstig gestimmt. — Von fremden Fonds ist nichts Besonderes zu bemerken; alle Gattungen wurden zu vorigen Schluß - Coursen verhandelt. Oest. Met. 5proz. 663, 3. 2Iptoz. 355, 35. Mex. 1935. Peru 221, *.
Holl. Integr. 46 *, 3, 3Zproz. neue 55h, 555. 4pro). ostind. 71, 3. 3rproz. Synd. 7248. Span. Ard. 95. Gr. Piecen 95. C
, Coupons 6, 3. Port. proz. 247, *. Russ. alte 99. Stiegl. 18, 773. Wechsel. Paris 566 G.
Wien 31. G. Frankf. 98 G. London 2 N. 11. 95 G., JI. S. 12 G. Hamburg 342 G. Petersb. 181 Br.
Antwerpen, 3. im Kaffeehause. Belg. 2proz. 39,
— * rn —
Markt ⸗Berichte. Berliner Getraidebericht vom 7. Dezember. Am heutigen Markt waren die Preise wie folgt: Weizen nach Qualität 47—561 Rthlr. Roggen loco 25 — 27 Rthlr. y p. Dez. 25 Rthlr. Br. ] „p. Frühjahr 82 pfd. 28 Rthlr. bez. u. Br. Gerste, große, loco 22 — 24 Rthlr. . kleine 18— 20 Rthlr. Haser loco nach Qualität 15 - 16 Rthlr. „p. Frühjahr 48 pfd. 15 Rthlr. Br. Rüböl loco 137 Rthlr. Br. u. bez. „p. diesen Monat dito. p. Dez. / Jan. dito. Jan. / Febr. 12543 Rthlr. Br., 125 G. Febr. März dito. März / April 126 Rthlr. Br, 128 G. April / Mai dito. Spiritus loco ohne Faß 11 3 Rthlr. bez. . p. Dez. 15 Rthlr. Br., 11* G. = Jan. 15 Rthlr. Br., 15 G. ; p. Frühjahr 165 Rthlr. Br., 16 G. Königsberg, 14. Dez. Zufuhr war gering. Weizen 45 bis 68 Sgr. pr. Scheffel, Roggen 26 bis 30 Sgr., gr. Gerste 24 bis 24 Sgr., kl. Gerste 20 bis 23 Sgr., Hafer 14 bis 16 Sgr., graue Erbfen 33 bis 38 Sgr., weiße Erbsen 28 bis 36 Sgr., Kar⸗ boffeln 12 bis 16 Sgr. Danzig, 1. B. An der Bahn wirt zahlt. fär Wei⸗ / 60 = 72. Sgr., Jioggen 25 — 33 Sgr., Erhsen 28— 36 Sgr., Gerste 13 — 32 Sgr. Hafer 13— 16 Sgr. pr. Sch effel. Spiritus 127 Rthlr. pr. 126 Ort. Son Tr.
Dez. (Sonntag.) Wenig oder kein Geschäft pr 3. Span. 5proz. 9, G.
Stettin, 6. Dez. Getraide ohne Leben; zen 47 a 49 Rt., Roggen in loco 26 a 263 Rt. bez., gr. Frühjahr 285 Rt. bez. u. Br., 28 Rt. Gld. Gersse, pomm. 24 a 253 Rt., Oderbruch 23 Rt. bez. Hafer loco 15 Rt. bez., pr. Frühjahr 17 Rt. gef— 16 Rt. geb.
Heutiger Landmarkt:
Weizen. Roggen. Gerste. 48 a 51 2 77 24 a 25
Heu: 15 a 177 Sgr. pr. Ctr.
Stroh: 4 Rt. 2 4 Rt. 5 Sgr. pr. Schock.
Kartoffeln: 10 a 12 Sgr. pr. Schffl—
Rüböl auf die letzten berliner Berichte auch ferner angenehm, loco 1155 a Rt. bez., auf 11 a 5 Rt. gehalten; spätere Ter— mine 11 Rt, was für März April bez. ist. Palmöl 13 Rt. Braun berger Thran 19 Rt. bez.
Spiritus aus erster Hand zur Hand ohne Faß 248 P bezahlt und dazu angetragen; mit Fässern 245 „6 anzunehmenz pr. Frühjahr 214 6 a 215 56 bezahlt.
Pernguer Leinsamen loco und auf Breslau schwimmend 83 Rt.
Er bsen .
Hafer. 28 a 34 Rthlr.
14 a 16
Stelle 243 96, aus zweiter
bezahlt; rigaer 6z a 63 At. bezahlt. Kasansche Pottasche 87 Rt. bezahlt; Perlasche pr. März April Rt. Java⸗Reis 8a Rt. bezahlt. Breslau, 6. Dez. Weizen, gelber 39, 44, 59 Sgr. Roggen 26, 29, 32 Sgr. Gerste 19, 21, 23 Sgr. Hafer 14, 153, 17 Sgr. Rapps 87 Sgr. Kleefaat mehr gesucht. Spiritus 64 Geld., 64 gefordert. Rüböl 12. Geld. 4 Die Zufuhren von Getraide blieben klein, daher sich Preise be⸗ qaupten.
114
weißer 42, 46, 52 Sgr.
— ——
Eisenbahn⸗Verkehr Breslau-⸗Schweidnitz-⸗ Freiburger Eisenbahn. Auf der Breslau⸗ Schweidnitz⸗- Freiburger Eisenbahn wurden im Monat November er. 10,974 Personen befördert. Die Einnahme betrug: . 1) an Personengeld ..... 1. k .
2) für Vieh⸗, Equipagen⸗ und Güter⸗ Summa T7 3d Nthir. 3 Sgr. 5 Pf.
.. 4786 Rthlr. 3 Sgr.
.
Transport (97,595 Ctr. S6 Pfd.)
Druck und Berlag der Deckerschen Geheimen Ober⸗Hosbuchdrucerei. Erste Beilage
Erste Heilage zum Preußischen taats-Anzeiger.
D m , ᷣ— -.
12351
2
Freitag den s. Dezbr.
nhalt. Deutsch!
Adressen.
1
Prensten. Berlin.
1 ‚
Uichtamtlicher (heil. De nnet sch land.
Preußen. Berlin. Es sind uns ferner solgende Adressen
zugegangen:
Ew. Königliche Majestät
haben an Ihr Volk den Ruf ergehen lassen, sich in dem gegenwär tigen unhesl vollen Zwiespalt Les Vaterlandes auszusprechen. Diesem landesväterlichen Rufe gehorsam und eingedenk der Pflicht jedes Bürgers, in den Zeiten großer Gefahr des Staates durch Wort und That für die gute Sache zu stehen, fühlt sich der unterzeichnete nat gedrungen, seine Gesinnung vor Ew. Majestät ehrfurchtsvoll an den Tag zu legen, damit nicht unbekannt bleibe, welcher Geist di höchste Bildunss-ÄAnstalt einer Ihnen jeder Zeit treu ergebenen Päo vinz, und die eine große Anzahl von Jünglingen aus den katholischen Gauen Preußens und des übrigen Deutschlands in sich verrinigt, beseele.
Mit so vielen getreuen Stimmen, welche aus der Mitte des Volkes in diesen Tagen zum Threne gelangt sind, eikennen auch wir es als eine Rothwendigkeit an, daß Ew. Majestät Regierung jüngst⸗ hin die Zügel fester angezogen, wenn anders die durch Königliches Wort zugesicherten Freiheiten dem preußischen Volke wirklich zu Theil werden sollten eine Nothwendigkeit, hervorgerufen durch die alles Maß überschreitenden anaichischen Bestrebungen und beruhend in der Pflicht, derjenigen Partei endlich entschieden entgegenzutieten, welche, statt mit der Krone die Verfassung zu vereinbarten, darauf auszugehen schien, die Rechte der Krone allmälig zu beseitigrn und einer Volls macht ohne die Krone die Herrschaft zu verschaffen. In ungeschwäch tem Glauben an Ew. Majestät durch Ihre Regierung und Ihr ge sammtes Leben bewährte Reinheit und Aufrichtigkeit der Gesinnung vertrauen wir ferner, daß Ew. Majestät durch die jüngsten entschie denen Schritte nur Gesetz und Ordnung haben wiederherstellen wollen, ohne welche keine gedeihliche Freiheit bestehen kann, un dadurch Ihr Volk um so friedlicher und rascher dem Genusse einer Verfassung ent gegenzuführen, unter deren Schirme die wahren Rechte des Volkes sich kräftigen und das Wohl aller Klassen segensreich entwickeln kann. Wir hegen endlich die Ueberzeugung, daß nur auf dem Wege einer besonuenen, krästigen Haltung des Einzelnen die Veisöhnung und Beruhigung der Gemüther wieder herbeigeführt werden kaun, welche das Heil des Vaterlandes erheischt. .
Dies ist der Geist, der uns in diesen sturmbewegten Tagen er füllt; ihn festzuhalten, ihn in dem uns zunächst angewiesenen Wi kungskreise zu fördern, und, wo es geschehen kann, mit den Waffen des Friedens zu verbreiten, erachten wir für unsere heiligste Pflicht, fest überzeugt, daß nur dieses auch Ew. Majestät allzeit auf das wahre Wohl Ihres Volkes gerichteter Sinn bezwecke und wünsche.
Mit diesen Gesinnungen unverbrüchlicher Treue und Ergebenheit verharren wir ö .
Se⸗
Ew. Majestät allergehorsamste
Rektor und Senat der König lichen Akademie.
Königlichen
Münster, den 27. November 18413.
Allerdurchlauchtigster, Großmächtigster König! Allergnädigster König und Herr! In einer Zeit, wie die jehige, darf Niemand lange mit Ansicht von innerer Politik zurückhalten. Darum erlauben auch wir uns: Ew. Königlichen Majestät Throne uns zu nahen und unsere Gesinnungen laut auszusprechen, nachdem die Voraussetzung, daß es kräftigere Stimmen gebe, uns die unseren bisher bescheidentlich hat unterdrücken lassen. Wenn ein Theil der preußischen National Versammlung der von Ew. Königlichen Majestät erfolgten Verlegung ihrs Sitzes und der dadurch nothwendig gewordenen kurzen Vertagung sich entgegenstellt, wenn derselbe witer Ew. Königlichen Majestät Willen in Berlin sort zutagen versucht und, in Bezug auf Gestetzgebung und Staats⸗Ver⸗ waltung volle Souverainetät in Anspruch nehmend, den Bürgertrieg im Lande zu erregen, alle Bande des Gesetzes zu lösen trachtet, wie
einer
dirs, zu unserem großen Schmerze, wirklich geschieht, so erkennen wir darin ein Unternehmen, welches wir als das schwerste Ver brechen verabscheuen.
Es verlrtzt die Gefühle der Pietät, welche gegen Ew. Königliche Majestät und das ehrwürdige Regentenhaus uns beseelen, aus wel— chem Allerkächstdieselben hervorgegangen sind. Aber nicht bles ein dunkles Gefühl ist es, was uns leitet. Wir haben den Streit. Ge genstand, dessen jene Mitglieder der National Versammlung sich b. mächtigen, um ungesetzliche Ziele zu erstreben, nach allen Richtungen hin mit der Kälte des Verstandes erwogen. .
Immer sind wir zu der Ueberzeugung gelangt, daß jene Verle— gung und Vertagung nicht bles durch wider Erwarten eingetretene besondere Umstände entschuldigt werde, sondern in sich selbst wohl begründet und ein unbestreitbarer Auofluß der Königlichen Rechte sei.
Die Wahl Seiner Vertreter muß dem Herischer eben so zuste hen, wie die Wahl der seinigen dem Volke.
Die Deputirten des letzteren haben Mittel genug: erugnnten Ministern, welche ihren Beruf nicht gehörig auffassen, das Regieren unmöglich zu machen und sie zum Rücktritte zu nöthigen. —
Die Volks-Repräsentanten sind hiernach im Besitze des Rechts: von einem ungeeigneten Ministerium an den Herrscher zu appelliren und auf die Bestellung anderer Vertreter der Krone hinzuwirfen.
Wer darf nun dieser das gegenüberstehende Recht, namentlich die Befugniß, streitig machen: von den Veputirten des Volks an das letztere zu appelliren!
Wer dirs thut, der erklärt sich gegen jede onstitutionell-mongr— chische Regierung, der will einen Freistagt, allenfalls mit einem Prä— sidenten an der Spitze, also, im preußischen Staate, — Revolution. Dazu sind die gewählten Volls- Vertreter nicht berufen. Hat aber der constitutionelle Monarch das Recht, die zusammengetretene Na- tionalVersammlung aufzulösen, was natürlich nicht auf unbestimmte oder lange Zeit geschehen darf, dann steht Ihm — das Mehrere schließt ja das Mindere in sich — unfehlbar auch das Recht der Vertagung zu. Der Ort, an welchem die National-Versammlung
ihre Sitzungen halten soll, ist aber, insofern dieserhalb nicht schon eine gesetzliche Bestimmung vorwaltet, unbedenklich dem Ei messen des Monarchen, als des Inhabeis der Regi rungs- Gewalt, anheim gegeben. Tir lem Rechte steht sogar eine auf zenselben Ge—⸗ geustand gerichtete Pflicht zur Seite.
Sie ist um so gebieterischer, j r gung auf anderem Wege sich erreicht n läßt.
Dies Alles gilt nun, wie wir uns für überzeugt achten, nicht nur in Bezug auf ordentliche, sondern auch mit Hinsicht auf außer ordentliche National-Versammlungen, also auch bei der zur Verein barung über die Verfassung zusammenberufenen.
Wäre dem anders, dann würde der Zweck, die in Frage gestellt.
Es hinge ja nur von der Versammlung ab: ob sie ihn durch fortwährenden Widerspruüch unerreichbar machen wolle? Die Minister können dies nicht in gleicher Wis rden darch ihre Ver intwortlichkeit gegen das Volk in die im Allgemeinen bereits bezeich neten oder im Wesen der constitutionellen Verfassung liegenden Grän zen gebannt, während die Vertreten des letzteren weder dem Monat chen noch ihren Wählen segenüber eine Verantwortlichkeit an erkennen.
Darum
der Zweck der Vrreini—
Vereinbarung,
1. Sie n
ist die Appellation an das Volk ein Recht des Hen schers, ohne welches Er in keiner Beziehung geda werden kann. Es wind kurch die Gleichstellung bedingt, die bei jeder Vereinbarung als vorhanden gedacht werden muß.
Ist doch die National-Versammlung eben so wen die Minister.
Nur König und Volk stehen einander gegenüßer.
Geruhrn karum Ew. Königliche Majestät unseren tiefgefühlten Dank für alle die von Allerhöchstdenenselben besohlenen Maßregeln Allergnädigst aufzunehmen, welche in und nach erfolgter Verlegung und Vertagung der preußischen National Versammlung dem Gesetze wie sür die Er
und der Ordnung neue Bahnen gebrochen haben, so nennung Fes Ministeriums Brandenburg, wodurch diese Anordnungen möglich wurden. Jetzt galt es, kräftig einzuschrriten, und dazu war diescs Ministerium vorzugsweise gecignet.
Findet desselbe auch vielleicht binnen kurzem sich zum veranlaßt, um jede, wenn schon ungegründete ß constitulionelle Freiheit bedrohenden Absicht zu allgemeine Beruhigung hinzuwirken, so wird Zeugniß der Geschichte gesichert sein.
Wir aber wollen niemals zurückbleiben, als Preu ßen und Deutsche Liebe zum theuren Vaterlande, so wie treue Er gebenheit für Ew. Majestät, als nnseren constitutionellen König, und Allerhöchstdero ruhmgekröntes Haus zu bethätigen. ;
Die wir in tiefster Devotion ersterben werden als
Ew. Nöniglichen Majestät allerunterthänigst
Hirschberg, am 24. November 1818.
(Folgen die Unterschriften.)
g souverain als
Rücktritte einer die
und so auf ein ehrenvolles
3 git:
treu gehorsamste.
Allerdurchlauchtigster, Großmächtigster König!
Allergnädigster König und Herr! .
Die Bürgerwehr Winningens, tren in Anhänglichkeit und Liebe zu Ew. Königlichen Majestät, fühlt sich gedrungen, in dieser ver hängnißschweren Zeit ihre unverbrüchliche Ergebenheit dadurch zu be thätigen, daß sie den von Ew. Königlichen Majestät Regierung er— griffenen Maßregeln vollkommen beistimmt, wodurch den limsturzpla⸗ nen feindlich gesinnter Volksvertreter begegnet worden ist.
Jener Männer heiligste Pflicht forderte, im Verein der Krone, des Vaterlandes Freiheit und Wohlfahrt zu gründen und dauernd zu befestigen, nicht aber, wie durch den feigen Beschluß der Steuer Verweigerung geschehen, die Fackel des Aufruhrs und der Zwietracht unter friedliebende Bürger zu werfen.
Durch dieses schlauberechn te Treiben haben jene Volksvertreter, als erklärte Feinde jeder Gesetz ichkeit, sich die Mißbilligung und Ver⸗ achtung aller Gutgesinnten zugezogen, die nichts sehnlicher wünschen können, als Ew. Königlichen Majestät Regierung wolle allem anar— chischen Streben stets auss kräftigste entgegentreten, damit die gro ßen Interessen des Vaterlandes: Freiheit, dauernder Friede und Wohlfahrt wirklich erstrebt werden können.
Allen aufrichtigen Freunden des Vaterlandes und gesetzlicher Frei heit, die zugleich die treuen Auhänger w. Majestät sind, schliesit sich die unterzeichnete Bürgerwehr vollem, warmem Herzen un bedingt an, und bittet Gott, daß Ew. Königliche Majestät aus die ser schwierigen Zeit zum Hrile möge hervor— gehen.
Winningen an der Mosel, den 26. lovember
(Folgen Unterschriften.)
ail des Stantrs siegresch
1848.
, Großmächtigster,
und Herr!
Allerdurchlauchtigster
Allergnädigsler König Dank Gott, dem König daß er Lurch seine Gnade Sr. Majestät die Wabl aats-M nisteriums von Branden burg treffen ließ; Dau unserem vielgeliebten Könige von Gottes Gnaden; Dank dem Hohen Staats- Ministerium von Brandenburg; Dank dem wackeren Generg von Wrangel für das streng ge. setzliche Einschreiten geen se Treiben eines großen Theils unserer National-Versammlung zu Berlin, dessen jesuitisches Bestre ben es ist, zur Befriedigung ihrer Eitelkei ihres Stolzes, auch wohl der Habgier, einen anarchischen Zustand zu befördern und zu erhal ten. Jeder brave Landbewohner hält solche Tugenden an einem Volksvertreter für überflüssig, sich aber, wenn er solcher Tugenden Meister wäre, sür unwürdig, Mitglied der Hohen National- Versamm lung zu sein, ja sogar für unwürdig, eine der geringsten Beamten stellen zu bekleiden. Ja, er eikennt es schon in seiner schlichten Ein falt für Hochverrath gegen die Krone und gegen kas Volk, wenn er Handlungen unternimmt, zu denken, die striete gegen die gesetzlichen ausdrücklichen Bestimmungen der Krone laufen, und wodurch Auf ruhr, Mord, und endlich der Ruin des Vaterlandes heibeigeführt wird. Wir bitten daher Ew. Majestät, unseren geliebten, durch Got. tes Gnade König von Preußen; wir bitten Ein Königliches hohes Staats-Ministerium von Brandenburg; wu bitten den Herrn Gene ral von Wrangel, den mit vollem Rechte betretenen gesktzlichen Weg zur Wiederherstellung der Ruhe und Ordnung in unserem Vaterlande kein Haarbreit zu verlassen, und gegen jeden Hochverräther und Auf ruhrstifter die gauze Strenge des Gesetzes in Anwendung bringen zu lassen. Genehmigen Ew. Majestät, genehmigen das hohe Staats⸗ Ministerium von Brandenburg, genehmigen Se. Excellenz der Herr General von Wrangel die Versicherung, daß wir und, wir sind es fest überzeugt, mit uns auch noch viele Tausende braver Preußen, für unseren König zu leben und zu sterben verstehen. Noch bitten wir Gott, daß er unserem lieben Vaterlande seinen Segen wiederge— ben möge. e
Oranienburg, den 18. November 18438.
(Folgen 245 Unterschriften.)
aller J
Großmãächtigster, . Allergnädigster König und Herr! Das löstliche Geschenk, welches uns Ew. Majestät mit der Ver⸗ leihung der constitutienellen Verfassung gewährten, hat uns mit dem innigsten, aufrichtigsten Dank erfüllt. Mit den freudigsten Erwar⸗ tungen und mit den reinsten Segenswünschen für unser und des ge⸗ sanrmtin Vaterlandes Heil sahen wir der Zeit entgegen, wo die zur r rn, der iane und des Volks in Berlin zusammenberufenen Abgeordneten das nach dem Willen Ew. Majestät zum Gedeihen des Vaterlandes ang ordnete große Werk beginnen und vollenden sollten. Leider haben m uns in unsecren Hoffnungen getäuscht. Ein großer geil der, National-Versammlung hat den landes väterlichen Absichten Ew. Majestät entgegen gewirkt und von Anfang an etwas ganz An⸗ deres gewollt, den Umsturz der constitutionellen Monarchie. 3 Unter solchen Zuständen, wir bekennen es mit dem tiefsten Schmerz, ist das Vaterland in Neth und Gefahr gekommen. Nur eines noch erhält uns aufrecht, das Vertrauen auf unseren König und Herrn. Noch kaben Ew. Majestät die von Gottes Gnaden verliehene unbestrittene Macht und das Recht, allem und jedem ge⸗ setzwidrigen Treiben ein Ende zu machen und durch Sicherstellung eines gesetzlichen Zustandes das Wohl des Vaterlandes, wie die Rec te der Krone, zu schützen und zu befestigen. Und dieser Macht und diesem Rechte, daß wir mit Millionen unserer preußischen Mit⸗ brüder anerkennen und mit Gottes Hülfe vertheidigen werden, ver⸗ frauen wir, weil wir des Glaubens sind, Recht muß doch Recht vielben.
Indem wir daher die in der Proclamation vom 11ten d. M. wiederholten Zusicherungen, en denen wir übrigens nie gezweifelt haben, freutig begrüßen, bitten wir Ew. Majestät angelegentlich und ehrfurchts voll, auf dem betretenen Wege zun Rettung unseres theuren Vaterlandes ur Wiederherstellung der Ordnung und der Ruhe und des davon abhängigen allgemeinen Vertrauens und Verkehrs im Vertrauen auf Gottrs und aller rechtlich Gesinnten Beistand entschie— den zu beharren.
Im Uebrigen seien Ew. Majestät freudig und getrost. Wir Pommern, und der wahre Pommer kann nicht treulos sci, verlassen Sie nicht. Teen und sest, wie bisher, halten wir auch ferner an unserem' Könige in guten und bösen Tagen. Urd wenn auch das Necht einige Zeit unterliegen sollte, es wird nur um so herr⸗— licher und siegender sein Haupt wieder erheben. Das hoffen und darum beten wir zu Gott. Er stärke, er schütze und segne Ew. Majestaät.
In tiefster Ehrfurcht ersterben wir
w. Majestät Getreue und Gehorsamste. (Folgen 56 Unterschriften.) Lebbin, auf der Juscl Wollin, den 23. November 1818. Allerdurchlauchtigster, Großmächtiaster König und Herr!
Die gefährliche Lage, worin das theure Vaterland durch das seit geraumer Zeit in der Residenzstadt Berlin herrschende anarchische Treiben gerathen ist, erfordert dringend ein krästiges Einschreiten, um dasselbe vor dem drohenden Verfall zu wahren und zu schützen. Diese Nothwenzigkeit in vollem Umfang anerkennend, halten es die unterzeichneten Enwohner und Bauern der Insel Wollin für eine heilige Pflicht, der Ew. Majestät abgenöthigten Maßregel, die zur Vereinbarung der Verfassung berufene Versammlung nach Branden⸗ burg zu verlegen, ihre ungetheilte Zustimmung hiermit feierlichst kund zu geben, indem sie dirse als den einzigen Rettungs- Anker betrachten, das schwankende Stagsschiff, vor den sich aufthürmenden Wogen des verderblichsten Aufruhrs zu sichern. Wir sehen in dieser durch den eingerissenen gesetzlosen Zustand gebotenen Maßregel keine Verletzung constitutioneller Rechte, noch eine Beeinträchtigung der dem Volke verheißenen Freiheit. Wir erkennen vielmehr darin nach unserem schlichten Verstande Ew. Majestät obliegende Pflicht, dem Gesetze Achtung und dem Lande die langersehnte Ruhe wieder zu verschaffen. Ju dieser Mastregel inden wir das geeignetste Mittel, die das (Glück und die Wohlfahrt des Landes untergrabende Anarchie zu ver⸗ nichten und die gelockerte Ordnung zu befestigen, in der rie wahre Freiheit wurzeln muß, wenn das Vaterland ihre Früchte genießen soll. Daß diese Freiveit uns unverfümmert erhalten bleibt, dafür bürgt uns das Wort Ew, Majestät, auf das wir in guten wie in unerschütterlich vertrautn.
Ew. Majestät treugehorsamste Unterthanen und Bauern der Insel Wollin. 21 Unterschriften der Einwohner und Deputirten von 5 Ortschasten.)
bösen Tagen
(Folgen
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Allerdurchlauchtigster, Großmächtigster König! Allergnädigster König und Herr! Ew. Majestät nahen in dieser schweren Trübsalszeit auch wir, um die Versicherung der ungefärbtesten Liebe und der vahrhaftigsten Treue gegen Ew. Majestät auszusprechen, da wir wissen, daß dies gerade jetzt unsere pflicht und für das Herz Ew. Majestät eine Erquickung ist.
Nach dem, was seit vielen Monaten in Beilin und von dieser Stadt aus geschehen ist, um auf die Berathungen und Beschlüsse der National-Versammlung durch Drohungen und Thätlichkeiten einzu— wirken und die Gemüther im Lide fort und fort in Unruhe und Unsicherheit zu halten, und nach der Langmuth, womit Ew. Majestät geduldig gewartet haben, ob sich die Umsturzpartei nicht besinnen möchte, und nach der bekannten Liebe, die Ew. Majestät stets gegen das Pieußenvolk in der That und Wahrheit bewiesen haben, danach müssens wir den Beschluß Ew. Majestät, den Sitz der Na⸗ tional⸗Versammlung nach Brandenburg zu verlegen, vollkommen bil⸗ ligen, und lönnen dacin weder ein Abweichen vom constituionellen Prinzip erblicken, noch überhaupt davon ein Unheil für das Land fürchten, da die Proclamation Ew. Majestät die sichere Bürgschast dafür ist.
Gott aber erleuchte und stärke Ew. Majestät auf Ihrem Throne, lasse aber auch Ihre Güte sich mit der Trete des Landes begegnen! Dazu helfe Ver, der ja dem Preußenvolke so oft schon ein Retter gewesen ist.
Ew. Majestät treugehorsamste Unterthanen. Der Orts- Vorstand Namens der Gemeinde.
Hackeborn, im Magdeburgischen, den
20. November 1848.
Majestãt ! . Die traurigen Vorgänge, welche sich cin *, —; völkerung von Rathenow beim Auemarsche der hieslgen en,. Dienstag, den 14. November, hat zu Schulden kommen assen, h uns im Innersten auf das schmerzlichste ergriffen.
kleiner Theil der Be⸗