wurde ohne Zeugen zugelassen. Spaur schützte die Noth wendigkeit einer Unterredung mit Sr. Heiligkeit wegen Ertheilung eines 2 athsadapenses für die Vermählung einer bayerischen Prinzessin mi dem Grafen Trapani vor und gelangte so bis in das Kabinet des Peopstes. Die Thüren standen offen, und die Wachen konnten genau sehen, was im Arbeitszimmer des Papstes vorging., Bald darauf erfchien Hanrcoumt, dessen Zulassung weniger Schwierigkeit unterworfen warde. Dffenbar der Urheber des Fluchtversuches oder wenigstens in daz Gehcsumiß eingeweiht, stellte er sich in die Thür, und während Spaner an eblich noch mit dem Papst arbeitete, fädelte Harcourt mit den Schildwachen ein Gespräch ein. Die Unterhandlungen dauern som jedoch zu lange, man tritt endlich in das Kabinet und sindet das⸗ selbe leer. Spaur und der Papst waren durch eine Seitenthür ver⸗ schwunden. Ueber Terracina eilten Spaur und Pius, der, nur in ine schwarze Soutane gekleidet, als Kaplan des bayrischen Gesand⸗ ten galt und alle Wachtposten getäuscht hatte, der neapolitanischen Gränze zu. Vor Gaeta anzekommen, forderte der Offizier des Thor⸗ Spaur übergab ihm den seinigen; Spaur neigte sich gegen den Offi⸗ un ihm einige Worte ins Ohr, worauf der Ofsizier auf iniee sank und die Füße des Papstes küßte. Hierdurch erfuhren Anwesenden, daß jener Kaplan des bayrischen Gesandten Nie⸗
anders als Pius 1X. selbst sei. Die Flucht geschah so eilig so vorsichtig, daß der Papst keine anderen Kleider mit sich führte.
ie Pässe der Reisenden. laplan hatte jedoch keinen.
Dof von Neapel hat es ihm jedoch an nichts fehlen lassen. Als lufenthaltsort für den Papst und seine Kardinäle nennt man den
iglichen Landsitz Caserta, eine Stunde von Neapel entfernt, in⸗ em man das Kloster Monte Cassino zu einsam und unsicher fand. Auch nennt man Malta, ferner Spanien und zuletzt Frankreich.
D
An unsere Mitbürger.
zer Freude und Genugthuunng haben wir aus den zahl— 8 ! —
immenden Erklärungen, die uns aus der Nähe und Feine
1300
zugegangen sind, den Anklang wahrgenommen, den unsere Ansprache vom 21. November d. J. in unserem Vaterlande gefunden hat. Wir sagen unseren innigen Bank allen den biederen Männern, welche uns durch ihre Zuschriften die stärkende Gewißheit gegeben haben, daß wir ihnen durch jenen Ausdruck unserer Urberzeugung in gleichen Ge⸗ fühlen und Gesinnungen begegnet sind. Die enigegengesetzten Stim⸗ men, welche sich uns in öffentlichen Blättern, in Adressen und in einem Pamphlete kundgegeben, haben uns nicht überraschen und um so weniger beirren können, als ihre Angriffe hauptsächlich gegen uns selbst, nicht abe gegen die Sache, welche wir vertreten, gerichtet waren. Di Art dieser Angriffe befestigt uns nicht minder als jene beistimmenden Erllärungen in der Ucberzeugung, daß wir der Wahr— heit das Wort geredet und unsere Stimme für die Sicherung der wahren Freiheit erhoben haben, welche in der Gerechtigkeit und Sittlichkeit, in der Ordnung und Gesittung, in der Hei⸗ ligdaltung des Gesetzes und in der Liebe wurzelt. Durch diese höheren Mächte ist der preußische Staat auferbaut worden. Durch sie, nicht durch seine physische Macht, die nur ein Produkt seiner In⸗ telligenz war, ist Preußen als ein edles und geachtetes Glied in die europäische Staatenfamilie eingetreten. Nur durch sie hat es sich vor einem Menschenalter von seinem Falle glänzender als je erhoben. Durch sie wird es sich auch jetzt erheben. Deutlicher als jemals wird setzt, wie der Abweg, so der rechte Weg erkannt, der fortan zu ent⸗ schlossener That einzuschlagen ist, der Weg der Besonnenheit, der Ver= nunft und des Friedens, der Weg patriotischer Hingebung, allgemeiner Gerechtigkeit und aufrichtigen Wohlwollens gegen alle unsere Brüder ohne irgend einen Unterschied. Auf diese Ueberzeugung, die jetzt die Nation durchdringt, bauen wir unsere Hoffnung auf eine glückliche Lösung der Aufgabe unserer Zeit, auf eine große Zukunft unseres Vaterlandes. Berlin, den 8. Dezember 1848. Der Magistrat.
—
Meteorologische Beobachtungen.
Morgens 6 Uhr.
1848. 8. Dez.
Abends
Nach einmaliger 10 UEé.
Beobaehtung.
Nackmitta s 2 Uhr.
Luftdruck ..... e
Luftwärme..... 4 8 37 KN. Thaupunkt.. ... — 6,3) R.
336,22 * Par. 337, 01 ar. 339 0 ται. Quell u arme ;,] 9.57 n. 4 16,27 R. FEluss wärme 4,97 6,37 R. — 6,27 R. Boden wäre Dunstsãtti gung. S4 pci. 79 pet. 72 pCt. Aus dũnstuns Wetter trüb trüh trüb Nie derselas 0, o 1 Rb. 8. 8. 8. Warme wechsel 10,2 — 8. — 8, 0? 4 9.37 R... — 6, 35 n. .. 7 Röoniglichr „chauspielt.
Sonntag, 10. Dez. Im Opernhause. 141ste Abonnementt—⸗ Vorstellung: Catharina Cornaro, große Oper in 4 Abtheil., Musik von Fr. Lachner. Ballets von P. Taglioni.
Im Schauspielhause. 2061ste Abonnements⸗Vorstellung: Tar— tüffe, Lustspiel in 5 Abth., nach Molière. Hierauf: Der Verstor⸗ bene, Posse in 1 Akt, von Tenelli.
Montag, 11. Dez. Im Schauspielhause. Abonne⸗ ments⸗Vorstellung: Den Carlos, Infant von Spanien, Trauer— spiel in 5 Abth., von Schiller.
Dienstag, 12. Dez. Im Opernhause. 142ste Abonnements— Vorstellung: Die Zauberflöte, Oper in 2 Abth., Musik von Mozaitt.
R. R.
Wolßkenzug. ... Taesmittel: 338,11“ Par...
292te
187 3 — *
tädtisches Theater. Sonntag, 10. z Die Töchter Lucifer's. Zauberspiel mit Gesang in 5 Abtheil.«
Musik komponirt und arrangi
und Kostüme neu. Die Ma sin Herrn Brandt.!
11. Dez. Die Töchter Lucifer's.
12. Dez. Die Töchter Lucifer's.
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ecorationen heatermeister
Montag, Dienstag,
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Zt. Brief. Geld. Gem. . 3. 9iz3 9h . ö Lo
Preuss. Freiw Anl 5 1003 160
. EIdbr. Kur- u. Km. de. Sehlesische do. do. Lt. R. gar. do. Pr. UK Auih. Sch
Berl. Stadt- Obl. wWestpr. fandbr. 37 . rossb. Posen do. 1 Friedrichad'otn.
J do. 5 825 82 Aud. d ldi. à tb.
2891 . S8 Niseonuto.
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ra lcir cdkische Eonnwds.
Nuss. Hamb. Cert 5 ö — Foln, neue Pfàbr. de. beillopes. 14.5.5 — — 40. Part soo FI. 40. 40. 1. An, — — do. 200 FI. do. Stiel. 2. 4.A. 4 — Nanb. Feuer- Cas. do. Staats -Fr. Anl. Holl. Z V Int. Kurh. Pr. O. 40 Ih.
do. do. 65. A. 4 85 do. v. thseh. Ls. 5 1033. / (
Sardin. do. 36 Er.
RH. Bad. do. 38 EI.
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do. Poln. Schatz 0. 4 70 . 693 69 do. de. Cert. L. A. 5 84 bz. u do. do. I. B. 200FJ.— 133 6. ol. a. Ptaki. a.. 4 9103]
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z. Briet. Geld. Gen.
H E 8 Cen Ha hn -— AMA Ctiäicrꝶza.
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Stamm- Actien. AMapital.
Der Reineriras wird nach erfolgter Bekauntin. in der duru hestimmten Rubril ausgesiillt. Die mit 3 pCi. ber. Actien zind v. Staat gar.
Tages- Cciers.
Rechnune.
Börsen Zinz-
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EPrioritùis - Actien. ÆAaßil al.
Sirmtliche Prioritätz-Actien werd jährliche Verlosung 2 100 pCt. amortis.
Berl. Anhalt Lit. Aà B. 35. Si, 0h do. Hambur S. , C06 do. Stettin -Starg.. 414.524, 00 do. Potsd. Magd. .. 4, C 0,009
Magd. Halherstadt .. 11. 760, O0
do. Leipziger ... 2, 300, 600
Halle- Thüringer... 9, O0, O Cöln - Minden. . . ..... 12,967, 5090 do. Aachen . . ...... 4,500, 000 , . Düsseld. Elherfeld .. 1,499,009 Steele - Vohwinkel. .. 1,500, 009 Niederschl. Märkisch. 9, 950, 000
do. Zweighahn 1,600, 069
Oberschl. Lit. . ... 2, 253, l9o9
do. ,, 2, 406, 000
Cosel - Oderberg 1, 260, 000
Breslau - Freiburg. . . 1,706, 0900
Krakau- Oberschl.. .. 1,500. 000
Berg. Märk. .. ...... 4.560, 0006 4
Stargard Posen ..... ͤ 5, 900, 9000 4
Brieg - Neisse 1, 100,000 4
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655 B 90 , .
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Cecit lungs- Rogen. Berl. Anhalt. Lit. B. 2. 500, 000 Mag deb. Wittenb. . . . 4, 560, 900 Aachen-Mastricht ... 2.750, 0600 Thür. Verbind. Bahn 5, 660, 900
Ausl. Quittung s bog.
Pesther 26 FI.
Friedr. Wilh. Nordb. .
16, C90, 9000 5, O00, 990
Schluss -Course von Cöln- Minden Sz h
Berl. Auhalt ... 1.411.300 do. Hamburg ..... 5, 000, 600 4 do. Pots d. Magd. . . 2. 367, 200 1 do. 18 . 3. 132. 800 5 do. Stettiner. . . .... S000, 000 5 100 ba. a. H. Magdeb. Leipziger .. . 4 — Halle Thüringer . . .. / Ooh, 600 47 87 EB. n ,, . 1,509 93 t. Rhein. v. Staat gar.. 7, 600 — do IJ Finite. do. Stamm - Prior. . Düsseldorf -Elberfeld. 1, Niederschl. Märkisch. ; do. 3, 500, 90090 III. Serie. 2, 300, 000 Zweigbahn 252, 000 do. do. 2418, 000 Oberschlesische ... . . 1,276, 600 Cosel - Oderberg. .... öh. ch Steele - Vohwinkel... 325,000 Breslau - Freiburg. 400,009
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Ausl. Stamm- Act.
Dresden-Görlitz .. Leipzig Dresden
Ludw.- Bexbach 24 FI. 8, 525, 000 Sächsisch- Bayerische 6ᷣ, 90, 6090 kiel Altona Sp. 2, 050, O10 Amsterd. Rotterd. III. 8. Sni. 60 Mecklenburger Thlr. 4, 300, 009
von Preussischen Bank- Antheilen 915 a 94 ba. u. B.
6. 000, 900 1, 50h, O00
Die Börse war heute wenig animirt,
Ordres mangelte, und schlossen niedriger, als gestern.
und es wurden im Ganzen wenig Geschäfte gemacht.
Die Course schienen anfangs besser
gehen zu wollen, drückten sich jedoch bald, da es an Kaufs
—
Auswärtige Börsen. ö
—
Breslau, 7. Dez. Holl. und Kaiserl. Dukaten 964 Br Friedrichsd'or 1135 Gld. Louisd'or 1125 Br. Poln. Papiergeld 33 Gld. Desterreichische Banknoten 913 bez. u. Gld. Staats⸗ Schuldscheine 805 bez. u. Gld. Seehandlungs⸗Prämien⸗-Scheine a 50 Rthlr. 927 Gld. Posener Pfandbriefe 4proz. 96 Gld., do. 3äproz. 825 — S153 bez. u. Br. Schles. Pfandbriefe 35 proz. 91 Br., do. Lit. B. 4 proz. 925 Br., do. 33proz, 83 Gld.
Polnische Pfandbriefe alte proz. 914 Gld., do. neue 4proz. Ar Gld., do. Partial⸗ Loose a 3090 Fl. 963 Gld., do. a 600 Fl. 2 Gld. Russ.⸗poln. Schatz⸗Obligationen à 4 pCt. 72 Br.
Ae tien. Oberschles. Litt. A. 943 Gld., do. Litt. B. 94 (ld. Breslau⸗Schweidn.⸗Freib. 88 God. Niederschl. Märk. 75 Bre, do,. Prior. 9b? Gld., do. Ser. III. 91 Gld. Ost⸗-Rhein. Köln- Mind. 82 Gld. Neisse-Brieg 42 Br. Krakau -Ober— schlef. A3 bez. u. Br. Jriedrich⸗Wilhelms⸗ Nordbahn 135 — bezahlt.
,. ö . Die Post ist ausgeblieben.
Reipzig, 8. ez, T dr,. . ig. 97 * teipaz. B. A. 140 G. TLeipz. Dr. E. n g diile sr . ei Br., do. Schles. 7 Br. Chemnitz-⸗Riesa 255 G Lobau Zilla 26 Dr. Magdeb.Leipz, 176. Br. Verl anz. C. sobronn ;, 877 Br. Altong⸗-Kiel 903 Br., 99 G. De . Preuß. B. A. 95 Br., 945 G. .
Frankfurt a. M., J. Dez. In den Fonds und Eisen⸗ bahn-ÄActien ging an heutiger Börse Mehreres um. Poln., bad. u kurhess. Loose, Hproz. bayer. und 33proz. württembergisch Dbliga⸗ tionen, holländische und alle österreichische Gattungen, so wie bar bacher, Nordbahn und Köln-Mindener Actien, waren begehrt, und deren Course erfuhren eine Besserung. Alle Uebrigen gut preishal=
tend, zum Theil eiwas sester.
proz. Met. 715. 71. Bank⸗Actien 1190. 1185. Fl. S. 457. 45, do. 35 Fi. S. 255. 253. Hessen 245. 24. Sard. 215. 245. Darmst. 50 Fl. L. 60. 6593., do. 25 Fl. L. 205 G. Span. 3proz. 185. 185. Poln. 300 Fl. L. 98 Gld., do. 500 Fl. L. 715. 707. Friedrich Wilh. Nordbahn 41. 414. Beybach 653. 655. Köln⸗Minden 89. 7913.
Hamburg, 7. Dez. 33Iproz. p. C. 785 G. E. R. 99 Br.,
Baden 50
Ardoins 85 Br., 89 G., 3proz. Hamburg⸗Berl. 675 Br., 667 G. Bergedorf bö Br. Altona⸗Kiel 91 G. Mecklenburg 377 Br., 377 G. Fonds beliebt, doch wenig im Preise verändert; Essenbahn— Actien und besonders Köln⸗Mind. bedeutend höher und begehrt.
ö. Paris, 6. Dez., Der gestrige Aufschwung war von keiner Dauer. Fonds und Actien sind heute wieder namhaft gefallen.
3 proz. 144. 5 proz. 68. 5. Anleihe 68. Bank 1150. Spa— Zproz. 235. Nord 347.
London, 6. Dez. Tie Post ist ausgeblieben.
9 Amsterdam, 6. Dez. Bei geringem Geschäst waren holl. Fonds etwas angenehmer. — In Ard. war der Handel ziemlich leb⸗ haft, doch konnten sie sich nicht auf ihren gestrigen Preisen behaup— ten; in den übrigen span. Fonds wenig Umgang. Port. etwas wil— liger. Russ. und öster. unberändert. Peru neuerdings zu viel hö— heren Preisen sehr lebhaft gefragt.
Holl. Integr. 01, Zproz. neue 555, 4proz. ostind. 714, 72. Span. Ard. 9. Gr. Piecen 95, c. Coupons 64, . Port. proz. 247. Russ. alte 985. Stiegl. 78. Oest. Met. 5proz. 66, 21pręz. 345. Bras. 765. Peru 24, 233, 3.
Letzte Course vom 5ten: Int. 1645, z. Ard. große Piecen
*.
Antwerpen, 5. Dez.
45proz. 72. 2zproz. 393, F. Madrid, 30. Nov. 3Zproz. 197. 6proz. 935. Passive 33.
Markt ⸗Berichte. Berliner Getraidebericht vom 9. Dezember. Am heutigen Markt waren die Preise wie folgt: Weizen nach Qualität 46-51 Rthlr. Roggen loco 25 — 27 Rthlr. p. Frühjahr 82 pfd. 283 Rthlr. Br., 283 bez. Gerste, große, loco 21— 23 Rthlr. kleine 18 — 20 Rthlr. Hafer loco nach Qualität 15–- 163 Rthlr. „ p. Frühjahr 48pfd. 15 Rthlr. Erbsen, Koͤchwaare 28– 32 Rthir.
987 G. Dän. 664 Br., 66 G. ö
.
nische
Wenig Geschäft.
Futterwaare 26 — 28 Rthlr.
ö Belg; proz. 78. Span. 5proz. 98, K, 3proz. 18355.
Rüböl loco 127 Rthlr. Br. u. bezahlt. „p. diesen Monat dito. p. Dez. / Jan. 123 Nthlr. Br., 1286 bez. u. G. Jan. / Febr. 1277 Rthlr. Br. u. bez., 12 a 125 G. Febr. März 127 Rthlr. Br., 1259 bez. März / April 127 Rthlr. Br., 124 G. April / Mai 127 Rthlr. Br., 123 G. Leinöl laco 94 Rthlr., Lieferung 9. Mohnöl 177 Rthlr., Lief. 17. Hauföl 15 Rthlr., Lief. 133. Palmöl 135 Rthlr., Lief. 13. Südsee⸗-Thran 107 Rthlr., Lief. 9. Spiritus loco ohne Faß 117 Rthlr. bez. u. v p. Dez. 15 Rthlr. Br., 11 G. Jan. Febr. 154 Rthlr. Br., 15 G. — p. Frühjahr 16 Rthlr. bez. u. G.
G.
Königsberg, 6. Dez. Zufuhr war gering. Weizen 45 bis 68 Sgr. pr. Scheffel, Roggen 26 bis 30 Sgr., gr. bis 26 Sgr., kl. Gerste 20 bis 23 Sgr. fer 14 bis ; graue Erbsen 30 bis 38 Sgr., weiße Erbsen 28 bis 36 Sgr., Kar⸗ toffeln 12 bis 16 Sgr., das Schock Stroh S0 Sgr.
Breslau, 8. Dez. weißer gelber 40, 45, 59 Sgr.
Roggen 26, 29, 315 Sgr.
Gerste 19, 21, 23 Sgr.
Hafer 14, 155, 17 Sgr.
Rapps 86, 88 Sgr. J.
ĩ at fest, Preise unverändert. q
a 3 i h. Gld., pr. nächste Woche 50 E. a 6
n. bes, 125 gefordert, 125 Geld.
3nk 500 Ctr, loco n 35 begeben.
Auch heute aber unbedeutend.
Weizen,
Druck und Verlag der Deckerschen Geheimen Ober⸗-Hofbuchdruckerei. Beilage
Gerste 2 23 Sgr., Hafer 14 bis 16 Sgr.,
blieb der Markt unverändert, die Zuführen bleiben
2 XB
1301
16.
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Deu tsch 3 . Berlin. Adfessen. s-Angelegenheiten. Frankfurt a. M . . , , J ersammling.
Verhandlungen der
2 1 c otende 1e 2
Es sind uns ferner folgende Adressen
Offene Petition i scher Urwähler an lajestät den König. f den Konflikt, in den eine Mehrzahl un— von Ew. Königl. Majestät ernannten Mi—
banger Besorgniß, es könne dieser ihren zwischen unserem theuren Könige it Proclamation vom 11ten d. M. ist aber preußische Volk gerichtet worden. Wir hal⸗ umte Volk den Sinn des an dasselbe ergan— und Nothwendigkeit desselben be⸗
indesnoth und Gefahr einstlich will. frichtigen Willen unseres Königs für un— Wohl, nehmen wir das uns wiederholte zen Constitution entgegen; glauben indessen, inen unzweideutigen Beweis unseres Vertrau— in aller Ehrfurcht die nachfolgende Bitte
10 * 188i! 8.
der Gewährung derselben die Lösung rlande verbreiteter Uebelstände, deren rzeugung eben so die verschiedenen, seit in, wie die Versammlung unserer Ver nie . schnellen Beendigung des bähnten Nonflilts, mit billiger Berücksichtigung der von ren Vertretern ausgesprochenen Wünsche und als eine thatsächliche Bestätigung der vielfachen Verheißungen, so⸗ fort dem Lande eine Constitution verleihen, solche publizi⸗ den danach einzuberufenden gesetzgebenden Körper— 1, die Beseitigung etwaniger Mängel im Wege ge⸗ iger Reform übertragen. im November 1848. (H02 Unterschriften.) 14. Dezember 1848. (320 Unterschriften.)
olle zur
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hartt das ganze Land auf die Vollen— s Monaten begonnenen Verfassungs— immer gefahrdrohender wird die Un— In solcher Lage beklagen
N. und ganz besonders durch die als Augen- und Ohrenzeugen zu der
„ daß, bei der inneren Zerrissenheit der aämmlung, auch die so weise Maßregel Stadt zu keinem erwünschten Ziele führen rauen, unsere Hoffnung richtet sich daher allein it; und im unerschütterten Glauben an
25 —
Densestat; 369 3u
sagen sprechen wir die unterthänigste
lichen
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Masjestät geruhen, eine Verfassung vorläufig dessen Allerhöchst zu verleihen, was, den Abtheilungs-Berathungen und sonstigen en der öffentlichen Meinung zufolge, als Wunsch
genden Mehrheit der Völker anzuerkennen sein
wolle Ew. 199y * 1 n 83 ag he Maßgabe ttgefundenen
3 ö
Der patriotische Verein. 19 Denn or 4K en 2. Dezemher 1848.
urchlauchtigster, Großmächtigster König! nädigster König und Herr! hen Majestät huldvolle Proclamation vom 11ten ßische Volk haben wir unterschriebene Rustikal⸗ lauer Landkreises mit großer Freude begrüßt, unsere Ansicht von dem gegenwärtigen maßlofen zustande auszusprechen, wozu wir uns so lange gedrungen sühlten, Gelegenheit erhalten. Vorweg versichern wir wahrhaft und treu, der Allerhöchsten P oelamation, ihrem ganzen Inhalte nach, fest zu ver⸗ trauen, und demnächst bitten Ew. Königliche Majestät wir, auch uns hudooll. z auen, daß wir in der gegenwärtigen Zeit, die uns Allen nicht we se alten Preußen geblieben sind, und die Liebe zu Ew. hrt haben und ganz sicher bewahren werden. da die Zermürfnisse der Krone mit der de epunkt erreicht hat, Hhierher und nicht weiter!“
e Be gen des Landmannes durch die bekannten Volks— wühler haben bei uns zwar keinen Anklang gefunden, und Ruhe und Ordnung 'slauer Kreise wurde, trotz der großen Nähe des Heerdes der Krawalle, Breslaus, erhalten. j
Die jüngsten Wagnisse der Umsturzpartei, wir meinen die faden Versuche der Steuerverweigerung, die Entfernung des gegenwärtigen linisteriums, die Zurücknahme der Allerhöchsten Ordre wegen Ver— egung der National -Versammlung nach Brandenburg ze, sie alle iese gesetzwidrigen Versuche werden von uns nach Gebühr gewür— gt; wir meinen hiermit, daß wir nach wie vor unsere Steuern zahlen wollen, daß wir glücklich sind, nach so einem langen und trau⸗ rigen Interimistikum und Hinhalten jeder gesetzlich ernsten Maßregel nun ein Ministerium zu haben, dem wir mit voller Zuversicht ver— trauen, daß wir ferner es freudig begrüßen, wenn es der National— Versammlung in ihrem neuen Sitzungs- Lokale in Brandenburg von
vertt
Sonntag den 109. Dezbr.
eiger.
sträflichen Einflüssen jeglicher Art weniger, vielleicht gar nicht terro⸗ risirt, eher und bald gelingen wird, die so sehr von uns gewünschte Vereinbarung, nach den bisher störenden Hunderten, zur Sache gar nicht gehörenden Interpellationen, Petitionen 2c. zu bewirken.
Unsere Liebe, unser Gehorsam, unsere Treue gegen Ew. Maje⸗ stät und das gesammte Königliche Haus, diese unsere Charakterzüge, sie sollen und werden uns erleuchten; um die Ruhe und Ordnung, die Erfüllung Ew. Majestät Verheißungen abzuwarten, und Keiner, auch nicht Einer von uns, wird der Zuversicht der Erfüllung untreu werden.
Ew. Majestät wünschen wir zur Vollendung des Werkes Kraft von Oben und rufen aus voller Seele: Gott erhalte unseren viel— geliebten König und Sein ganzes Königliches Haus, und lasse Ihm die Freude Sciner Unterthanen erleben und noch lange genießen, die Seine Schöpfungen für das Land schon hervorgerufen haben und noch hervorrufen werden. .
Breslau, den 23. November 1818.
Nr. Ortschaften. Albrechts dorff . 23 . 3636383 2 Altscheitnig ; l 1 O 1 Bogenau Boguslawitz Brocke .
Cammelwitz .. .....
Unterschriften.
Dürrjentsch
Gabitz
Gallowitz
Graebschen
Grüneiche
Grünhübel
Grunau
Herdain Herrmannsdorff, Kommende Herrmannsdorff-Strachwitz Höfchen, Maria
3 242 Jäschkowitz
Janowitz ... Klettendorff
Kottwitz
d Lamsfeld
Le)mgruben
Lilienthal
Masselwitz, Groß⸗ Masselwitz, Klein⸗ ... Mochbern, Groß⸗ ... Mochbern, Klein⸗ Morgenau
Münchwitz
Naedlitz, Groß⸗ Neudorff, Kommende Oldern, Groß⸗
Oldern, Klein⸗ Oltaschin
Opperau
Os witz.
Paschwitz
Pasterwitz
Pilsnitz
ö Rosenthal
Sacherwitz
Saegewitz, Klein⸗, Glaeser . Schmiedefeld. Schoenborn
Schottwitz. . ö Sillmenau
Strachwitz. .. .
Thauer
Tschansch,
Tschansch, Klein⸗ Unchristen.
Wangern
Weigwitz ....
Wessig.
D C CS C O , Y C — — * — — — .
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A Sa ge Sen Gr
Summa 1305
Majestät!
Zu den getreuen Preußen, an welche der Königliche Erlaß vom 11ten d. M. gerichtet ist, gehören wir, die Einwohner der Städte Soest und Werl und des ganzen Kreises Soest.
Wie wir die Unmännlichkeit der National-Versammlung uner— klärlich finden, welche schon seit Monaten von einer Rotte zusammen— gelaufener Tagediebe sich hat einschüchtern und von ihrem hohen Be— rufe der freien Berathung abwendig machen lassen — so haben endlich Ew. Majestät einer vielfach mißbrauchten Langmuth ein Ziel gesetzt und mit der Vertagung und Verlegung der National-Ver⸗ sammlung den Schritt gethan, dem die Bessergesinnten des ganzen Landes nur ihren ungetheiltesten Beifall zollen konnten.
„Die Freiheit des Volkes halten wir durch die ergangene Ent⸗ scheidung nicht für gefährdet — dafür bürgt uns Ew. Majestät Königswort und die Gewißheit, daß nur selbst freie Männer den Staate bau auf den Felsen der höchsten sittlichen Freiheit zu gründen vermögen.
Ew. Majestät Beschluß ist kühn und männlich gefaßt, — füge es Gott, daß keine Macht der Erde ein Ablassen von demselben zu erzwingen im Stande sei.
Soest, den 13. November 1848.
Der Verfassungs⸗Verein. Der constitutionelle Verein.
Werl, den 14. November 1848.
Der constitutionelle . Folgen die Unterschriften.
Vorstehender Adresse ea , ö.
(Folgen 541 Unterschriften von Einwohnern der Land— gemeinde des Kreises Soest.)
—
Majestät!
Freudig begrüßen wir die von Ew. Majestät unterm 11. d. M.
an alle Preußen erlassene Proclamation, weil durch sie die bangen Befürchtungen vor gänzlicher Auflösung aller Zucht und Ordnung ge⸗ hoben, die Hoffnung, das Gesetz werde wieder Ansehen und Geltung erlangen, neu belebt und der Glaube, Ew. Majestät werden dem theuren Vaterlande die im März erlangten constitutionellen Freiheiten ünverkümmert erhalten, zur festen Zuversicht geworden ist. Möchte Gott der Herzenskündiger Ew. Majestät ausdauernde Kraft und Weis⸗ heit verleihen, das begonnene hehre Werk der Einführung einer freien Staatsverfassung zur allseitig heiß ersehnten Vollendung zu bringen, möchten bei dieser schwierigen Arbeit nur solche Männer rathend und helfend Ew. Majestät zur Seite stehen, denen sowohl für unser an⸗ ßestammtes Regentenhaus, als wie für das in seiner Grunkfeste tief er⸗ schütterte Baterland, ein warmes redliches Herz gleich uns im Busen unaufhörlich schlägt. ̃ ö Tschechnitz, Kreis
. 2. * Ma vn eslau, den 27. November 1848.
4 Unterschriften.)
Allerdurchlauchtigster, Großmächtigster König und Herm! C. 2 = oy , n 3 un = * 6 . Ew. Königliche Majestät wollen die Versicherung der unerschüt terlichsten Treue des Veteranen-Vereins hirschberger Kreises huld⸗ reichst aufnehmen. Dag P. F 79 1 R* si S 6 9su Ane p w Mitglied desselben hält sic durch sein Ausscheiden aus dem stehenden Heere seines beim Eintritt in dasselbe geleisteten Eides für
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entbunden; vielmehr sind Alle fest entschlossen, ihre treueste Ergeben⸗ ** 4 24 2
ten Monarchen mit ihrem letzten
heit für ihren hocherhabenen, gelieb Blutstropfen zu besiegeln. Wir ersterben in tiefster Ehrfurcht Ew. Königlichen Majestä treugehorsamste.
Hirschberg, den 4. Dezember 1818.
(Folgen die Unterschriften.) Lieber König und Landesvater!
Wie schon einmal, so nahen wir uns jetzt wieder Ew. von Gottes Gnaden mit der unterthänigsten Bitte, das Ministerium Brandenburg nicht entlassen zu wollen. Der aufrührerische Theil der National-Versammlung hat zwar gesagt, es sei nicht volksthümlich, und sich darum seiner Ernennung widersetzen wollen, ja, die Demo⸗ kraten und Republikaner im Lande schreien es ihm nach, und warum? warum nicht volkethümlich? Das hat Keiner gesagt; sonst richtet man den Menschen nach seinen Thaten, Gott nur nach den Gesinnun— gen, aber hier haben die Abgeordneten dies Ministerium verdammt, ehe es noch etwas gethan hat. Wir müssen dies für höchst unge⸗ recht erllären und im Gegentheil bekennen, daß dies Ministerium sich um das Land wohl verdient gemacht hat, weil es zum erstenmal dem frechen Treiben der Demokraten entgegengetreten ist und das Land der Anarchie und Gesetzlosigkeit entrissen hat, so daß die Besseren im Lande wieder einmal frei aufzuathmen wagen. Volkethümlich ist nicht das, was die Demokraten, sondern das bessergesinnte Volt, die Gottesfürchtigen, wollen, und die lieben und ehren ihren König
Majestät
was
Vils
nach dem Worte Gottes, ja, die sehen es als ein Zeichen eines hohen Muthes an, daß das Ministerium Brandenburg, ungeachtet aller schändlichen Verleumdungen und Schmähungen, dennoch auf seinem
Posten und seinem Könige treu geblieben ist. Die Abgeordneten, welche die Steuer⸗Verweigerung beschlossen, dadurch das Vaterland aufgeregt und ihm so viele Kosten gemacht haben, haben sich dadurch selbst untüchtig gemacht, noch ferner an der Berathung der Ver— fassung Theil zu nehmen, und müßten als Hochverräther in Anklage versetzt werden. Möge daher Ew. Majestät auf dem betretenen Wege der Festigkeit und Eutschiedenheit fortfahren; der liebe Gott, der den Gerechten nicht untergehen läßt, wird Ew. Majestät Schirm und Schild, Hülf' und Heil sein, wie stets darum bitten und beten werden Ew. Majestät
allergetreueste Unterthanen.
Der Bauern⸗Verein „mit Gott
für König und Vaterland.“ rstand (im Namen von 220 Mitgliedern.) Landsberg a. d. W., den 5. Dezember 1848.
Der Vo Beiersdorf bei
Allergnädigster König!
Das Land sehnt sich nach Ruhe, e ren Freiheit. Diese werden wir erlangen, sobald uns die von Ew. Königlichen Majestät verheißene Verfassung zu Theil wird.
Wir dürfen von einer Versammlung, deren Mehrzahl sich bis zu dem ungesetzlichen und heillosen Schritt der Steuer⸗Verweigerung verirrt hat, eine Vereinbarung der Verfassung nicht mehr hoffen.
Wir wenden uns daher mit der ehrfurchtsvollen und inständigen Bitte an Ew. Königl. Majestät, in Berücksichtigung des Wohls des Volkes und der Noth des Landes Allerhöchstselbst eine den Verhei⸗
und nach der wah⸗
ßungen Ew. Königlichen Majestät entsprechende Verfassung zu geben. Zossen, den 3. Dezember 1848. Einstimmig beschlossen in einer Versammlung von Urwählern des teltower Kreises. (Folgen 70 Unterschriften.)
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Wahlmännern und
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Allerdurchlauchtigster, Großmächtigster Ki lllergnädigster König und Herr! Königliche Majestät! . Eingedenk der gebührenden, allgemeinen Christenpflicht, den Kö nig zu ehren; eingedenk des Beispiels Jesu und seiner Apostel, welche die weltlichen Machthaber als Gottes Stellvertreter auf Erden an erkannten; eingedenk der vielen in der heiligen Schrift enthaltenen Mahnungen: treu zu sein dem Könige und die gebührenden Leistun- gen zu entrichten; eingedenk endlich unseres Eides der Treue und
Anhänglichkeit, den wir bei unserer seelsorglichen Amtsanstellung in
allen weltlichen Beziehungen ohne Vorbehalt der Krone geleistet ha— ben, eiklären wir hiermit feierlich: . „wie wir nach wie vor uns im Gewissen gebunden halten, auch fernerhin Ew. Königlichen Majestät unserem Allergnä⸗ digsten Könige die schuldige Treue, Ehrfurcht und Anhäng⸗ lichkeit zu zollen, alle Steuern und sonstigen Abgaben be⸗ reitwillig zu entrichten, als dem von Gott gesetzten Könige unverbrüchlichen Gehorsam zu bewahren und in ge Weise mit dem schuldigsten Eifer unsere ,, 5 chianen zu gleichen Gesinnungen, belehrend ö Beispiel, anzuhalten und sie als Unterthanen in fh. öh für die Krone gegen alle versührerischen Bersug ützen. . ebende Erklä. Diesst unserer innigsten licher zeugung , rung geruhen Ew; Königlichen Magtes ta gin / . 36 ö, e e. unsere heißesten Wünsche und Gebete für Erh—