1848 / 239 p. 3 (Preußischer Staats-Anzeiger) scan diff

K

ieber würdig besetzt worden sind, und so entspricht der Re- '. . . seiner hoben Bestimmung noch jetzt in demselben Maße, wie bei seiner Eröffnung. , . Wie glücklich habe ich in diesen Nãäumen gelebt! Welch ein schönes Wirken und Schaffen war es in diesem Kreise, und Wirken und Schaffen ist ja das eigentliche Leben und Dasein! Und diese freundliche Gewohnheit des Daseins soll ich verlassen, assen! = ö . Sie, Herr Präsident, durch diesen Händedruck, und mit Ihnen Alle, welche unserem Gerichtshofe angehören, meinen herz= lichstfn und gerührtesten Dank für die mir bewiesene Liebe und Freund- schaft. Bewahren Sie mir, meine Herren, diese Gesinnungen des freundschaftlichen Wohlwollens. Wie früher in meinem Amtsleben, werden sie mich auch in meinem Ruhestande beglücken. Mit Ver⸗ ehrung und Liebe werde ich Ihrer stets gedenken. . Meine letzten Worte gelten dem geliebten FKtönige und dem tbeuren Vaterlande! Heil dem geliebten Könige, Heil unserem Preu⸗ ßen, Heil unserem Deutschland!“

Das Oelgemälde von Ed. de Biefve Rubens schließt 1630 den Frieden zwischen Spanien und England ab, im Besitz Sr. Majestät des Königs, ist, zum Besten der Nothleidenden im schlesischen Gebirge, unter den Linden Nr. 21 täglich von 11 bis 3 Uhr ausgestellt. Eintrittsgeld 5 Sgr.

5

1468

Königliche Schauspiele.

Sonnabend, 30. Dez. Im Schauspielhause. 2156te Abonne⸗ ments-Vorstellung: König Johann, Trauerspiel in 5 Abtheil., von Shakespeare, übersetzt von Schlegel. Anfang halb 7 Uhr.

Sonntag, 31. Dez. Im Opernhause. 1650ste und letzte Dpern⸗ haus⸗Abonnemente -Vorstellung und 216te und letzte Schauspielhaus- Abonnements⸗Vorstellung: Der Wasserträger, Singspiel in 3 Akten, nach dem Französischen. Mustk von Cherubini. Anfang halb ? Uhr.

Nachdem im Jahre 1848 zu wiederholtenmalen Vorstellungen im Schauspielhause nicht haben stattfinden können, so wird an obenbe⸗ nanntem Tage die letzte Schauspielhaus - Allonnements-⸗Vorstellung ins Opernhaus übertragen. Die Opernhaus - Abonnenten behalten ihre Abonnements-Karten und Plätze, den Schauspielhaus. Abonnenten werden die für sie bestimmten Billets, welche nach Vorstehendem an— 6 . als die Abonnements-Karten haben müssen, zu⸗ geschickt.

Die Abonnements arten für den Monat Januar 1849, sowohl für das Opern- wie Schauspielhaus, können gegen Vorzeigung der Duittungen über den bezahlten Betrag im Billet-Verkaufs-Büreau

im Opernhause in Empfang genommen werden.

Königsstädtisches Theater.

Sonnabend, 30. Dez. (Italienische Opern-Vorstellung.) Il Bar- biere di Siviglia. Oper in 2 Akten, von Rossini. (Im zweiten Akt wird Sgrä. Fodor eine Cavatine von Samuel Levi singen.)

Sonntag, 31. Dez. Zum erstenmale: Die Erbprinzessin, Ori⸗ ginal-Lustspiel in 5 Alten, von C. P. Berger. Hierauf: Lebende

Bilder auf beweglichem Piedestal. 1) Johannes Huß vor dem Aon. zil zu Konstanz (nach Lessing). Dazu: Männer- Suartett, von Haß= linger. Ouvertüre zu Fidelio, von Beethoven. 3) Friedrich, der Erste empfängt die Erbhuldigung der Landstände zu Berlin 17, snach Hopfgarten). Dazu; Männer- Quartett, von Fischer. Zum Schluß (neu einstudirt): Die Nasenharmonika. Eine komisch⸗must⸗ kalische Scene. Musik von Beyer.

Montag, 1. Januar 1319. Zum 2östenmale: Die Töchter Lucifer's. Großes phantastisches Zauberspiel mit Gesang in 5 Abtheil. (12 Tableaur), von W. Friedrich. Musik komponirt und arrangirt von Ed. Stiegmann. (Decorationen und Kostüme neu. Mit neuen scenischen Ausschmückungen und neuen Couplets.)

Meteorologische Beobachtungen.

1848. 28. Dex.

3 106,33“ Far. 340, 13“ Par. 3 10, 88“ Pαñ. quel Erme ö 4, 8) R. 1 0* R. 5, 27 R. Fluss warme 8. 3* R. Boden wärme 74 pCt. Ausdũnatung beiter Viederschlag 0 0. Wärme wechsel 0, 9 70 7,2

Abende 1090 Upr.

Nach einmaliger Beobachtung.

Morgens 6 Uhr.

Nach iittags 2 ur.

Thaupnukt Dun tsättigung.

6

340, 435“ Par.. 6,8? R. .. 75 pCt. O.

Tag esmittel:

r, r e , , e w w berliner ÆKGrSe

. . 7 6 vom 29. Dezember.

HMechsel- Cotzrse.

Kara 2 Mi.

Kurz 2 Mt. 3 mM. 2 Mi. 2 ni. 2m.

2M

eee .... 260 H. de. 250 FI. Hamburs .. . 300 Mu. do. 300 Mr. London ; 1181. 300 Fr. . 1650 FI. .. 160 Fi. . 100 rhbIV.

100 Tbl.. ö.

Frankfurt a. M 56

Wien in 26 Xr... ... Augsburg.... Breslau

Leipzig in Conraut im 14 Thlr. Fass..

Et. Bret. Geld. Ges. at riet. Geld. s. Freuls. Freiw. . ouun. Etdhr. 3 91 90 1. n, ,. ? Har- u. Nm. de. 3. 90 Seek. Prüm. Sch. - Sehlesisehe do. 3

K. u. Rm. Schuld.. 3 40. Lt. B. gar. 0. 3

Ferl. Stadt- Ob. 3 Pr. BR Anth. Seh Waostpr. Pfandbe. 3

Vrossh. Pesen do. 4 do. d0. 37 Oatpr. LIfandbꝛ. 39 .

* 34 93 Friedriehad'or. * And. Goldm. 5th. Disconto.

¶Aäuslam dische Fonds-

Poln. neue Pfdhr. 1901 * do. Part 68600 FI. 707

de. do. 200 FEI. 97 Hamb. Feuer- Cas. do. Staats- Pr. Anl. oll. 23 P Int. 21 Kurh. Pr. O. 30 th. Sardin. do. 6 Fr. . Rad. do. 36 .

Huss. IIamb. Cert 5 do. beillapes. 4.8. 8 do. do. 1. Anl. 41 0. Stiegl. 2. 14.3. 4 815 do. do. 5. A. 1 do. v. Rihsch. Lzt. 5 102 do. Polu. Schatz 09. 4 59 do. de. Cert. 1. A. 5 83 * do. do. L. B. 200FJ.— 137 Pol a. Pfdbr. a. C. 4

1

**

*

181318 2

Eis en bahn -- Aetien.

Stamm- Actien.

/ R apital.

Tages - Cours.

Der Reinertrag wird nach erfoleter Bekamtm.“ in der dazu beztimmien Rubrik ausgafüllz. Die mit 38 pCt. bez. Actien ind v. Fiaat gar.

Börs . 2 Rechnung. Rein- Ertrag. 1842.

. ; ; Frioriläts - Actien. Hapital. ö K 2 Tigges - uur s. Säümmiliche Prioritätz-Actieæ werden durch js

jährliche Verloos ang, 100 QC amortis.

——

Berl. Anhalt Lit. A B. do. Hamburg...... do. Stettin -Starg. . do. Potsd. Magd. ..

Magd. Halberstadt .. do. Leipziger

Halle Thüringer

ö ,

Bonn -Cöln

Düsseld. Elberfeld ..

Steele Vohwinkel. ..

Niederschl. Märkisch.

do. Zweigbahn

Oberschl. Lit. A. ...

do. 1

Cosel - Oderberg

Breslau - Freiburg . ..

Krakau- OberschlI. . . .

Herg. Mär..

Stargard - Posen ..

Brieg Neisse Quit i ung s · Rogen.

Berl. Anhalt. Lit. B.

Magdeb. Wittenb. ...

Aachen-Mastricht ...

Thür. Verbind. Bahn

Ausl. Quittungsbos. Pesther. .. 26 FI. 18, C, Q Friedr. Wilh. Nordb-.

83 8. 63 6. S895 8 80 8. 61 G. 615 B. 114 6.

3. oh. oho 4 S, O0, 09 4 4,824, 600 4, 909, 000 1.700, 900 2.300, 06h 9, O00, 060 12, 967, 500 4. 5066. 000 1, 051.200 1.1400, 009 1, 300, 0060 9, 50, 090 1,500, 000 2.253. 100 2. 100, 000 1, 200, )00 1.700, 000 1. 509, 000 1, 009, 009 õ. 000,900 1. 100. 690

.

C d C 1

8

49 6. 795 8. 80 be 52 R.

.

—— D 3

82 .

. C Ce 7

bo n. 693 e 705 ba. u 4.

* 0 611

. 2, 560, 00 4 1.5006, 9000 4. 2, 75,000 4 * d. SoM oM 4

18680 ibo cöß 4 95

39 ö br.

Schluss- Course von Cöln - Minden 793 0

853 G. S6 ba 924 6.

83 6.

923 6.

1005 6.

1.411. 800 5, 000, 000 2. 367. 209) 3. 3a. Sg

S0, 000

.

Berl. Anhalt ..... . do. Hamburg ..... do. era ez. do. do. 4 do. Stettiner

Magdeb. - Leipziger. . 1, 188, 009

Halle Thüringer .... 4, 00, 0090

Cöln - Minden. . ..... 3, 674, 505

Rhein. v. Staat gar.. 1. 2i7. M0 do. 1. Priorität. ... 2, 457, 2650) do. Stamm- Prior. 1.250, 030 4

Düsseldorf- Elberfeld. 1, 060, 000

Niederschl. Märkisch. 4, 175,000

de. do. 3, Si, M0 do. IIl. Serie. 2, 300, 9000 do. Lweigbahn 252, 000 do. do. 210, ho

Oberschlesische 1, 276, 600

Cosel - Oderberg. .... 260, 000

Steele - Vohwinkel. .. 325,000

Breslau - Freiburg.. 100,000

23 .

S6 B. 925 8. 6.

C

.

= m 2

Börsen Reinert. 1837.

J

Ausl. Stamm- Act.

6. 000, 090

Leipzig Dresden.... 1.5060, 000 Ludw.- Bexbach 24 FI. 6, 525, 000 Sächsisch- Bayerische 6, 00, 000 Kiel - Altona Sb · 2, 650,009, Amsterd. Rotterd. FI. 6, 500,000 Mecklenburger Thlr. 4, 300,000

Dresden- Görlitz ..

= . . . . . F örsen-

von Preussischen Bank- Antheilen 98 be. 6

; Die Börse schliesst heute, nachdem die Bewegung anfangs zchwerfällig und die Stimmung ment som dersics' gunstig sc en, ock 7semsscs besebt ind Fi er r,, ,,, ,, , gestern. Ereusfs. Staats Schuldscheine, neue sproz. Anleihe und Bank, Antfieile blieben vorzugsweise belebt .

Auswärtige Börsen.

Breslau, 28. Dez. Holl. und Kaiserl. Dukaten gbr Bi. Friedrichs b'or 1135 Gld. Louisd'or 1121 bez. u. Gld. Poln.

Papiergeld 939 bez. u. G. Oesterreichische Banknoten 9608 Br.

Staats ⸗Schuldscheine 783 Br. a 50 Rthlr. 947 Gld. 3 proz. S1 bez. Gld., do. Lit. B. 4proz. 92 Br.,

Polnische

Seehandlungs Prämien-⸗Scheine Posener Pfandbriefe 4proz. 963 Br. , do.

do. 3 proz. 82 Br. Pfandbriefe alte 4 proz. 90 Gld., 20 Br., do. Partial Loose a 300 Fl. 96 Gld., do. a 509 Fi. 13 Gld. Russ- poln. Schatz -Obligatlonen à 4 pCt. 68 Gld.

Actien. Oberschles. Litt. X. G33 Gld., do. Litt. B. 933 Gld. Breslau⸗Schweidn. Freib. 87 bez. u. Br. Niederschl. Märk. 70 Bld,, do, Prior. 5. Gld., do. Ser. III. 2 Gib. Dst-zihein' Köln- Mind.) 8) Br. Neisse-Brirg 36 Br. Krakau? Oberschl. 39 Br. Irie drich⸗Wilhelms-NRordbahn 104 Gld.

Wech sel · Cour? he⸗ Amsterdam 2 M. 1423 Gld. perie⸗ Hamburg a vista 150 Gld. 10 do. 2 M. 1507 Br. London 1X. St. 3 M. 6. 259 Br. Berlin a vista 1009 Br. do. 2 M. 99 Gld.

Wien, 27. Dez. Anl. 314: 11414 —– 1451. 9697. Mail. 65— 66. Liv. ho = 3. 1 1101 = 1166. 66 R. den rise: w

proz. und 22proz. Met. höher gemacht; in Actien wenig Ver— änderung und preishaltend, fremde Ded: Bri z

' c rer 'r ee erz, . Devisen mehr Briefe als Geld. Hamburg 1657 G. London 11.21. Pario 1333.

Leipzig. 28. Dez. T. Dr. Part. Oblig. 97 B. A. 11413 Br. Leipz. Dr. E. I. 8; Br* g8 w; Sãchs Bayer. 78 Br. 78 G. do. Schles. 769 Br. Chemnitz ⸗Rlesa 26 G. Löbau-Zittau 19 Br. Magd. Leipzig 174 Br! Berl - Anh. A. S5 Br., dito B. S5 Br. Altoͤna-Kiel 90 Br— Deß. B. A. 995 G. Preuß. B. A. 93 G.

Frankfurt a. Mt., 27. Dez. Das Geschäft an heutiger

Börse beschränkte sich nur auf einige Fonds. Die Course einiger

Gattungen derselben stellten sich etwas höher, und alle übrigen, so wie Eisenbahn- Actien, briieben wie gestern.

proz. Met. 731. 737. Bank- Actien 1206 Br. Baden 59 Fl. L. 4513. 455, do. 55 Fl. L. 261. 26. Hessen 253. 253. Sard. 213. 217. Darmst. 50 Fl. L. 612. 619, do. 25 51. L. 214. 205. Span. proz. 195. i053. Poln. 306 Fl. L. 97 G.,

Schles. Pfandbriefe 3 proz. 89 4. *) l

do. neue i proz.

Met. 5proz. 793, J. 2proz. 42 428. 39: 844 85. Nordb. 7, 4, 4. Gloggn. P

Augsburg u. Frankfurt 112 bez.

Br. Leipz.

Ard. gr. Piecen 9. Mer. 22.

do. 500 Fl. L. 723. Bexy⸗

714. J. W. Nordbahn 40. 393. bach 673. 673. )

Köln-Minden 801. 793.

Hamburg, 27. Dez. Z proz. p. C. 775 Br., 777 G. E. R. 99 Br. Dän. 645 Br., 647 G. Ardoins d Zproz. 19 Br., 18. Gld. Hamb.-Berl. 63 Br., 625 Gld. Berge⸗ dorf 07! Br. Altona⸗Kiel 89 Br., S883 Gld. Br., 343 G.

Die Course bei unbedeutendem Geschäft wenig verändert.

Paris, 26. Dez. 3 proz. 46. 60. 5proz. 76. 25. 76. Bank 1770. Span. Junere 20, dito 3 proz. 27. 9893. 75.

London, 26. Dez. proz. Cons. a. 3. 883. Ard. 1414, 14. 3proz. 28. Pass. 35. Port. 213. Int. 495. A4 proz. Cert. 45. Bras. 755, 3. Peru 45.

Nord.

34a proz. 893. A proz. 26. mie ,

eröffneten 88, wurden zu 88! gemacht und schlossen 883.

Von sremden stiegen nur Mex. von 24 bis 242.

A msterdam, 26. Dez. Effekten-Sozietät. Int. 48. Coupons, neue 65, alte 7, F. Peru 323, Port. 4 proz. 273, 3. und Peru etwas Leben.

Antwerpen, 24. Dez. In der Effekten⸗ Sozietät waren Fonds williger. 23proz. Belg. 437, Ard. 91, R.

w

Markt Berichte.

Berliner Getraidebericht vom 29. Dezember. Am heutigen Markt waren die Preise wie folgt: Weizen nach Qualität 52 56 Rthlr. Roggen loco 26 27 Rthlr. p. Frühjahr 82 pfd. 285 Rthlr. nominell. Gerste, große, loco 22 24 Rthlr. » kleine 18 21 Rthlr. Hafer loco nach Qualität 15— 169 Rtblr. » p. Frühjahr 48pfd. 16 Rthlr. Br. Rüböl loco 12 Rthlr. p. diesen Monat dito. P. Dez. / Jan. 123 Rthlr. Jan. / Febr. 123 Rthlr. Febr. / März 12 Rthlr. März / April 129 Rthlr. Avril / Mai 129 Rthlr. Leinöl leco z Rthlr. Br. u. bez. p. April / Mai 93 Rthlr. Be.

Mecklenburg 35

Der Handel zeigte nur in Part.

Spiritus loco ohne Faß 1143 Rthlr. bez. y p. Jan. 15 Rthlr. G. 0 Jan. Febr. 15 Rthlr. Br., 143 G. n p. Frühjahr 17 Rthlr. Br., 165 Marktpreise vom Getraide. Berlin, den 28. Dezember. Weizen 2 Rthlr. 7 Sgr. 6 Pf., auch 2 Rthlr.

bez.

Zu Lande:

2 Sgr. 6 Pf.; Roggen 1 Rthlr. 6 Sar.; große Gerste 1 Rihlr. Anleihe

1 Sgr. 3 Pf., auch 28 Sgr. 9 Pf.; kleine Gerste 1 Rthlr., auch

=

27 Sgr. 6 Pf.; Hafer 21 Sgr. 11 Pf., auch 20 Sgr.

Zu Wasser: Weizen (weißer) 2 Rthlr. 13 Sgr. 9 Pf.,

auch 2 Rthlr. 11 Sar. 3 Pf. und 2Rthlr. 8 Sgr. 9 Pf.; Roggen 1 Rtblr. 6 Sgr. 3 Pf., auch 1 Rthlr. 3 Sgr. 9 Pf. 3. große Gerste 1 Rthlr. 1 Sgr. 3 Pf.; keine Gerste 27 Sgr. 6 Pf., auch

26 Sgr. 3 Pf.; Hafer 22 Sgr. 6 Pf., auch 21 Sgr. 3 Pf.;

Engl. Fonds eröffneten beute 76 höher al am 23sten. Cons. Erbsen 1 Rthlr. 3 Sgr. 9 Pf. (schlechte Sorte).

Mittwoch, den 27. Dezember. Das Schock Stroh 6 Rthlr. 15 Sgr., auch 6 Rthlr.; der Cent⸗ ner Heu 22 Sgr. 6 Pf., auch 15 Sgr. 3 . Der Scheffel 13 Sgr. 9 Pf., auch 11 Sgr. 3 Pf.; metzenweis 1 Sgr., auch 9 Pf. ö Branntwein ⸗⸗Preise. Die Preise von Kartoffel-Spiritus waren am, ö. 22. Dezember 1848 145 u. 143 Rthlr. frei ins Haus geliefert k 1.42 „(p. 200 Quart à 51 & 27. vw 43 (oder 10,800 0 nach 28. n 4 Tralles. Korn⸗Spiritus: ohne Geschäft. Berlin, den 28. Dezember 1848. Die Aeltesten der Kaufmannschaft von Berlin. Stettin, 28. Dez. Die Schifffahrt zwischen hier, Swine⸗— münde und Anklam ist seit gestern geschlossen. Der Frost hält an. Getraide. Weizen wenig und nur bei kleinen Pöstchen gehan- delt; 25 Wispel märkischer im Durchschnitt S9pfd. bedangen 50 Rthlr. Roggen loco 27 a 28 Rthlr. gefordert, 26 a 27 Rihlr. bezahlt; pro Frühjahr 29 Rthlr. Br. und Gld. Kleine Erbsen 31 Rthlr. gefordert, 30 Rthlr. Gld. ; ö Rüböl loco 113 Rthlr., mit Faß 127 Rthlr., pr. März Apr., April / Mai 113 Rthlr. bezablt. ; Spiritus aus erster Hand zur Stelle 23 6 bern, aus zweiter Hand ohne Faß 233 a 23 bez., pro Frühjahr 21 X bezahlt und Briefe.

Druck und Verlag der Deckerschen Geheimen Ober- Hofbuchdruckerei. Beilage

*)

A6 239.

Beilage zum Preußi

1469

schen Staats-Anzeiger.

Sonnabend den 30. Dez.

D eutsch land. Berlin. Adressen. Ausland. Madrid. Vermischtes. Wissenschaft und Kunst. Zur Archäologie der christlichen Kunst. Markt⸗Berichte.

Preußen.

Spanien.

—— —— —— =

Uichtamtlicher Theil.

Dent schland.

Berlin. Es sind uns ferner folgende Adressen

Preußen. zugegangen:

Die alten Krieger mit ihren Söhnen, Freunden und Gesinnungsgenossen aus dem Kreise Warburg in Westfalen fühlen sich gedrungen, für die Allerhöchst verliehene Versassungs-Ut kunde ihren innigsten Dank abzustatten.

Allerdurchlauchtigster, Großmächtigster König! Allergnädigster König und Herr!

Die Verfassungs⸗-Urkunde, welche Ew. Königliche Majestät dem Lande verliehen, hat uns mit wahrhafter Freude erfüllt. Wir ha— ben darin die unzweidentigste Gewährleistung dessen erkannt, wofür wir in dem ewig denkwürdigen Befreiungekriege 1813 1815 gekämpft und geblutet haben; wir erkennen darin die beste Garantie sür die wahren Grundrechte des Volks ohne Verletzung der Königlichen Würde und Majestät, die leider von übelgesinnten öder irregéleiteten Mit— gliedern der aufgelösten National-Versammlung nicht in Uebereinstim— mung zu bringen war mit der wahren volksthümlichen Freiheit.

Ew. Königliche Majestät haben Liese Aufgabe zur Freude und Zufriedenheit aller re btlich und billig Denkenden Ihres getreuen Vol⸗ kes in einer Weise gelöst, die alle diejenigen beschämen Und verstum- men machen muß, welche, mit Allerhöchstihren reinen Gesinnungen unbekannt, oder auch aus unlauteren Absichten sich von dem ihnen durch das ertheilte Mandat vorgezeichneten Wege entsernt und Hader und Zwietracht herbeigeführt hatten.

Wir haben Vertrauen gehalten in Ew. Majestät Königlich s Wort! Es ist uns eine wahre Freunde und Genugthuung gewesen, daß die größte Mehrheit der westfälischen und rheinischen Abgeord⸗ ürten dasselbe Vertrauen bekundet und der Stimme der Ehre und Treue zu Ew. Majestät und dem Vaterlande Gehör gegeben haben. Sie sind zurückgekehrt im Gefühle erfüllter Pflicht, unbeirrt durch das Geschrei der Wühler und Umsturzmänner, die in thörichter Ver⸗ bleudung nicht das Wohl des Vaterlandes, sondern nur die Befriedi— gung eiteler Gelüste und ihres sträflichen Egoismus im Auge hatten.

Viele unserer pflichtgetreuen Abgeordneten haben einst mitge— kämpft in unseren Reihen gegen den damaligen gemeinsamen Feind; sie haben, wenngleich mit anderen Waffen, auch setzt gekämpft gegen den viel gefährlicheren Feind der Ordnung, der wahren Volksfreiheit und ihres theuren Königs

von Gottes Gnaden!

Es ist unser Stolz, daß wir, obgleich sogenannten neuen Provin⸗ zen angehörig, mit diesen Gefühlen treuer Anhänglichkeit Ew. Königlichen Majestät uns nahen und auch unseren Kindern, die in den Reihen der Armee oder in bürgerlichem Leben sich befinden:, mit Genugthuung sagen können:

„Haltet fest im Glauben auf die Alles leitende ewige Vor—

sehung, die unser erhabenes Herrscherhaus bisher so unver—

kennbar beschützt hat.

„Haltet fest in der Treue zu eurem hochherzigen König, der uns durch das Geschenk der freisinnigsten Verfassung beglückt und sich uns abermals als wahrer Vater seines Volkes zu erkennen gegeben hat.

„Vergesset gleich uns niemals die Dankbarkeit sür diese wahrhaft Königliche Gabe, und Preußen, unser Vaterland, wird einig und stark und anderen Nationen und den spätesten Geschlechtern ein Gegenstand der Nacheiferung und Bewun⸗— derung werden.“

In tiefster Ehrfurcht ersterben wir

Ew. Königlichen Majestät allerunterthänigste treugehorsamste.

In der Versammlung zu Peckelsheim, Kreises Warburg, am 21. Dezember 1848.

(312 Unterschriften.)

Königliche Majestät!

Ew. Majestät haben durch die Ihrem Lande verliehene freisin— éige Verfassung die früher gegebenen Verheißungen erfüllt und das Land vor dem Verderben der Anarchie, welche über dasselbe herein— zubrechen drohte, errettet, indem Ew. Majestät die constitutionelle Monarchie begründet, eine weitere gesetzliche Entwickelung des Staats- lebens angebahnt, die Rückkehr der inneren Ruhe und der sehr ge— fährdeten Gewerbthätigkeit eingeleitet, das tief erschütterte Vertrauen im Lande wieder befestigt haben.

Ew. Majestät sprechen wir dafür unseren tiefgefühlten Dank und die Versicherung der unverbrüchlichsten Treue und Anhänglichkeit, in der wir an Ew. Majestät, wie an dem ganzen erhabenen und mit dem Wohle des Landes auf das innizste verbundenen Hause der Hohenzollern verharren werden, ehrerbietigst aus.

Gott erhalte, Gott segne Ew. Majestät und unser theures Va— terland.

Anclam, den 13. Dezember 1848.

Der constitutionelle Verein.

Allerdurchlauchtigster, Großmächtigster, Allergnädigster König und Herr!

Ew. Majestät haben durch Auflösung der National- Versammlung unser theueres Vaterland vor längerem großen Unheil bewahrt; dieser nothwendig gewordene kräftige Schritt wird segensreich für das ganze Land sein, der jetzige so nahrungslose Zustand einem blühen⸗ den Verkehr weichen, den alle Gewerbetreibenden so lange entbehrt haben. Durch die von Ew. Majestät bewiesene Langmuth und Ge⸗ duld verlockt, hat die den Umsturz alles Bestehenden bezweckende Par-

tei sich selbst schwer gerichtet. Sie hat in ihrer Verblendung das Volk zu der politischen Erkenntniß geführt, daß dasselbe ihre Bestre= bungen mit Verachtung zurückweist und in derselben allein den Ur— sprung der Nahrungslosigkeit erblickt. Durch die uns so freisinnig gewordene Verfassung werden alle Gutgesinnten, so auch wir, im Vertrauen und der unwandelbaren Liebe zu unferem angestammten Könige gekräftigt, sprechen wir hiermit dafür unseren allerunterthä⸗ nigsten Tank aus.

In tiefster Ehrfurcht ersterben

Ew. Majestät treugehorsame. Blumenau, waldenburger Kreis, den 17. Dezember 1848. (38 Unterschriften.)

Allerdurchlauchtigster, Großmächtigster König! Allergnadigster König und Herr!

Ew. Königl. Masestät haben in der Ueberzeugung, daß mit der National Versammlung keine Vereinbarung möglich -i, Keuich die hob Verordnung vom 5. d. M. vieselbe aufgeloͤst und zugleich dem Lande die ihm verheißene Verfassung verliehen.

Für beide Handlungen fühlen wir uns gedrungen, unseren tief⸗ gefühlten Dank an den Stufen des Thrones niederzulegen. Dieser Dank ist um so aufrichtiger, je länger wir schon die Ueberzeugung gehegt hatten, daß eine aus dem freien Willen unseres Königs her= vorgegangene Verfassung allein im Stande wäre, dem Lande? den so lange und so schmerzlich entbehrten Frieden wiederzugeben.

Tie Gemeinden Böhne, Steckelsdorf und Bukow bei Rathenow,

den 16. Dezember 1848. (116 Unterschriften.)

Allerdurchlauchtigster, Großmächtigster König! Allergnädigster König und Herr!

Ew. Königl. Majestät haben unter Gottes Beistand dem Ver— derben drohenden Zustande ein Ende gemacht, in welchen die ihres Berufes vergessende Volks⸗Vertretung den Thron und das Vaterland versetzt hatte. Allerhöchstdi selben haben zugleich durch Verleitzung der freisinnigsten Verfassung eine neue Bürgschaft Ällerhöchstihrer lan des väterlichen Huld gegeben. In der unwandelibaren Treue, mit der wir jederzeit an Ew. Masjestät erhabenem Königshause festgehalten und in der wir keinen Augenblick durch die unseligen Bestrebungen einer verblendeten Partei uns haben beirren lassen, die le der auch hie— sigen Ortes einige wenige Werkzeuge gefunden hat, ist es uns unab— weisliches Bedürsniß, Ew. Königl. Majestät den tiefgefühlten Dank sür die mit so heldenmüthiger Weisheit bewirkte Rettung des Vater— landes auszusprechen. Allerhöchstdieselben nehmen, dessen sind wir in freudiger Zuversicht gewiß, diesen vollen Ausdruck unserer Gesinnung, begleitet von der unterthänigsten Versicherung gnädig auf, daß wir Alle bereit stehen, wenn es gilt, mit Gut und Blut für unseren Kö— nig von Gottes Gnaden und für das Vaterland in die Schranken zu treten.

Der Allmächtige schenke Allerhöchstdenselben langes Leben und kröne immerdar Allerhöchstihr Wollen und Thun mit seinem reichen Segen!

Das erflehen in tiefster Ehrfurcht

Ew. Königlichen Majestät allerunterthänigste.

Züllichau, den 24. Dezember 1848.

(198 Unterschriften.)

Allerdurchlauchtigster, Großmächtigster König! Allergnädigster König und Hern!

Mit großer Freude haben auch wir die Allerhöchste Verordnung vom 5ten d. M. begrüßt, wodurch Ew. Majestät die National-Ver⸗ sammlung aufgelöst und dem Lande eine Verfassung verliehen haben, welche uns eine sichere Bürgschaft für die Erfüllung aller dem Volke gegebenen Verheißungen ist. Freier athmen nun wieder unsere Her— zen auf, froher blicken wir in die Zukunft und leben der festen Zu— versicht, daß nun bald die heißersehnte Zeit wiederkehren werde, wo Gesetzlichkeit und Ordnung, Ruhe und Sicherheit, Freiheit und Wohl— stand auf's neue emporblühen.

Wir bringen Ew. Majestät unseren innigsten Dank dar für diese Hülfe in der Noth, für diesen Beweis väterlicher Fürsorge für das Wohl des Landes. Gott segne Ew. Majestät dafür und erhalte uns noch lange den theuren König, den treuen Vater des Vater— landes.

Ehrerbietigst unterzeichnen

Ew. Königlichen Majestät treugehorsamste.

Regierungs -Bezirk Düsseldorf, Kreis Solingen. Leichlingen, den 12. Dezember 1848.

(213 Unterschriften.)

Allerdurchlauchtigster, Großmächtigster König! Allergnädigster König und Herr!

Obwohl wir nur einfache harmlose Menschen sind, deren Auf— gabe es ist, einem wenig ergiebigen Acker ihre bescheidenen Bedürf— nisse abzuringen, wie überhaupt durch den Fleiß ihrer Hände sich zu nähren; obwohl wir uns keines hohen Verstandes rühmen können und wollen, so heben wir doch längst eingesehen, daß die seit einiger Zeit stattgehabte, mitunter höchst tadelnswerthe Aufregung im Va— terlande jedenfalls aller rechtlichen Veranlassung entbebrte, indem die treue Liebe, welche Ew. Majestät stets Ihrem Volke bewiesen, dem— selben wohl den Muth geben konnte, Ällerhöchstihren Anordnungen zu vertrauen.

Leider zeigte sich nicht überall diese Gesinnung, und wir haben

eignisse unter tiefem Schmerz wahrgenommen. Aber der allgütige Gott, dem wir vertrauen, wie unser noch sehr vielgeliebte Landesvater, der Gott, welcher in unserem hohen Königli⸗

Gottes Gnaden nennt, den Muth behalten, daß noch Herzen in treuer Liebe für ihn schlagen möchten, und stehe!

auf seine wahrhaft landesväterliche Mahnung erheben sich Millionen Hände, ihm Treue gelobend und zum Geber alles Guten fle hend um Segen zu dem begonnenen Werke der Beglückung seines Voltes und Unterdrückung der demselben so schädlichen wühlerischen Umtriebe, die doch nie zu einem guten Ende führen mögen.

Auch wir schließen uns getrost denjenigen mit Freudigkeit an, die den so lange bewährten guten Spruch im Herzen tragen: Mit

nunftgemäßer Freiheit unter innigem Dank für die von Ew. Maje⸗

stät gegebene Verfassung in tiefster Ehrfurcht und vertrauender

Liebe rn. Ew. Königlichen Majestät treu gehorsamste Gemeinde zu Kriniß. Die Gemeinden Krinitz, Milow, Beutwisch, Boberow, Pröttlin, Mittel⸗Brense, Schweinekofen, Lauz, Gosedahl und Naustorff, im

Dezember 18 3. Die Orts -⸗Vorstände. Namens der Gemeinden.

Allerdurchlauchtigster,

Großmächtigster König!

Allergnädigster König und Herr! Dem Wahlspruche ihrer Fahne:

Fürchtet Gott, ehret den König, liebet die

Brüder!“ getreu, nahen die unterzeichneten Mitglieder des Vereins alter und junger Krieger zu Werden sich dem Throne, um Ew. Königlichen Najestät für die Auflösung der National-Versammlung und für die Verleihung einer Verfassung, welche alle gegebenen Verheißungen in vollem Maße erfüllt, ihren tiefempfundensten Dank darzubringen. Das Vaterland schwebte am Rande eines bodenlosen Abgrun⸗ des,. Die Gnade des Herrn hat sichtlich über Ew. Königlichen Majestät gewaltet, ein Königliches Wort und eine Königliche That hat das Land, hat die Freiheit gerettet. Wer Gott fürchtet, der ehret auch den König. Möge daher die Furcht Gottes, die Liebe zu Ew. Königlichen Majestät sich im Lande mehren, dann werden wir unter dem Panier:

. „Mit Gott für König und Vaterland!“ allen Stürmen von innen und von außen muthig Trotz bieten und

unter dem milden Scepter der Hohenzollern einer segensreichen Zu- kunft entgegen gehen.

Wir ersterben in alter unerschütterlicher Treue Ew. Königlichen Majestät alltrunterthänigste. Im Auftrage des ganzen Vereins,

. dessen Vorstand. Werden, den 24. Dezember 1848.

Allerdurchlauchtigster, Großmächtigster König, Allergnädigster König und Herr!

Ew. Königliche Majestät haben durch die Allerhöchste Verord⸗ nung vom 5ten d. M. die zur Vereinbarung berufene National-Ver⸗ sammlung zu unserer großen Freude aufgelöst und zugleich dem Lande unter demselben Datum eine befriedigende Verfassung gegeben.

Der hoffnungslose Zustand der National⸗Versammlung, ihre innere Spaltung und das stete Widerstreben des größten Thells der— selben, bewogen Ew. Majestät zu diesem Schritte, und lauten Jubel erweckte derselbe.

An den großen Haufen der Dankenden reihen sich auch die Ein⸗ sassen der Bürgermeisterei Hubbelrath, und um so warmer ist dieser unser Dank, da wir von der Gnade Gottes erwarten, daß der ge⸗ schehene Schritt die geschwundene Ruhe und Ordnung wieder her⸗ stelle und den früheren Wohlstand des Landes zurückführe.

Am 20. Dezember 1848.

Die Gemeinden Gerresheim, Schwartzbach, Crumbach und Hasselbeck in der Bürger⸗ meisterei Hubbelrath, Regierungsbezirk Rüs⸗ seldorf.

(204 Unterschriften.)

Allerdurchlauchtigster, Großmächtigster König! Allergnädigster König und Herr!

Die von Ew. Königlichen Majestät am 5ten d. M. dem Lande verliehene Verfassung und die zuvor Allerhöchst angeordnete Auflö⸗ sung der National-Versammlung haben uns auf das freudigste über⸗ rascht. Wir halten es für unsere Pflicht, Ew. Königlichen Majestät unseren unterthänigsten Dank in tiefster Ehrfurcht aus zusprechen.

Mit unverbrüchlicher Treue

Ew. Königlichen Majestät allerunterthänigst. Der Ortsvorstand, Namens der aus 1096 Einwohnern bestehenden Gemeinde.

Wust, im zweiten jerichower Kreise, Regierungs-Bezirk Magde⸗

burg, den 11. Dezember 1848.

, Großmächtigster König! Allergnädigster König und Herr!

Gestatten Ew. Majestät, daß wir unseren tiefgefühltesten Dank für das wahrhaft Königliche Geschenk, womit Allerhöchstdieselben uns durch das Patent vom fünften Dezember beglückt haben, hiermit un- terthänigst darbringen.

Wahrlich, haben wir auch keinen Augenblick daran gezweifelt, daß Ew. Majestät den - »„mal betretenen Weg unverrückt fortwan⸗ deln werden, so müssen nn dech jetzt bekennen, daß Ew. Majestät mehr getzan, als wir verdienen, selbst mehr gethan, als Allerböchst= dieselben versprochen haben. Eine tiefe Beschämung ergreift uns deswegen Ew. Majestät gegenüber, wenn wir daran denken, wie lange wir hier so still gesessen, ohne Ew. Majestät durch Wort und That unserer unerschütterten Treue zu versichern; aber glauben Ew. Maje⸗ stät, wir haben es trotz aller Wühlereien nie vergessen, daß Preußen sein ganzes Dasein, seinen ganzen Ruhm, seine Wohlsahrt nur seinem erhabenen Herrscherhause verdankt, und daß wir diesem den Eid der Treue geleistet haben, von dem uns Niemand entbinden kann. Ein Ruf von Ew. Majestät, und auch wir wären gern und willig bereit

dieses, wie die daraus hervorgegangenen höchst beklagen werthen Er⸗—

chen Hause stets aufrichtig verehrt wurde, hat unserem edlen ritier⸗ lichen König, der sich in wahrhaft christlicher Demuth ein König von

Gott für König und Vaterland! und zeichnen uns als Freunde ver

gewesen, dem glorreichen Banner, das uns Hohnsteinern nun schon über zweihundert Jahre vorangeleuchtet hat, zu folgen und bei ihm zu stehen mit Gut und Blut; denn besser und rühmlicher ist ja der Tod mit seinem von Gottes Gnaden angestammten König, als ein Leben durch Meineid.

Gott aber, der einen preußischen König noch nie verlassen, er schütze, erhalte und segne Ew. Majestät, dem Lande und uns zum Heil und Segen.

Ew. Majestãät getreue Unterthanen. Klettenberg, den 22. Dezember 1848. Kreis Nordhausen, Regierungs⸗Bezirk Eifurt. (146 Unterschriften.)

Allerdurchlauchtigster, Großmächtigster, Allergnädigster König und Herr! . Ew. Majestät haben Ihr Königliches Wort, wie wir nie daran