Serr B eser ngelegenheik den Gegen⸗ Wesendonck wünscht dem ber die preußischen Ver⸗ Vischer von Tübingen bschaffung von Spielbanken für drin⸗ Stuhl der Schande im neuen Jahre lezt aufgeführten Gegenstände agesordnung der morgenden Sitzung gesktzt Uhr Nachmittags geschlossen.
(O. P. A. Z.) en Antrag in der daß die eigenthümlichen Auslegung der zu Ait. II. 8.2 und 3 nothwendig machen, ehe
die Kluft zwischen dem reich vergrößert und die Begründung Zukunft hinausgeschoben wird — 1) statt der §§. 2 und 3 Sind nichtdeutsche Länder mit deutschen Ge— ote vereinigt, so können aus dieser anderen Verbindlichkeiten Personalunion
pesche durch das stand der nächsten Berichte des Bled hält nisse d
Dent schland.
Berlin, 5. Jan. t: Bem General⸗Po es Königs von henen Großkreuzes Secretair C verliehenen
Tagesordnung bilde. ermannschen AÄusschusses ü en Vorzug gegeben zu s Beschluß Über die gend erforderlich, d umgestoßen werde.
werden demnach auf die T und die heutige bald nach 1
Frankfurt, 1. Wilheim Schulz hat folgend lung gestellt: „In Betracht, Oesterreichs eine befriedigende („das Reich“ gefaßten Beschlüsse sofort Mißdeutung dieser Beschlüsse
Se. Majestät der König ha—⸗ stmeister von Schaper d Norwegen Ma⸗ Nordstern⸗Orden, so wie dem oler bei dem General- Post⸗ Ritterkreuzes vom Wasa⸗
Preußen. — den Allergnaͤdigst geruh die Anlegung de ät ibm verlie expedirenden Amte die Anlegung des ihm Orden zu gestatten.
Schweden un
Die beiden zu
Der Abgeorbnete Dr. National · Versamm⸗
gundes Angelegenheiten. Verhãltnisse
(D. 3.) 145ste Sitzung den Reichs⸗Versammlung. daß der Vorstand des H wechsel beglückwünscht habe. druckt vorgelegt werden. getreten: von Mylins von Lichtenfels,
Frankfurt der verfassunggeber . enber Eduard Simson zeigt an, erweser beim Jahres Dir Antwort Sr. Kaiserl. Hoheit werde ge National⸗Versammlung sind aus Koblenz, ra, Ernst Schilling aus Wien. ls ne ue Mitglieder der National-Versamm⸗
zugewiesen: Lodemann
durch weitere deutschen Reiche und Oester deutscher Enheit in eine unbestimmte he National⸗Versammlung:
Erzherzog Reich sv
beschließe die ho die folgende Fassung bieten unter einem Staatsoberhagu Vereinigung für das deutsche entspringen,
aus Jülich, Werner Schneider Willmar aus Luxembu Dagegen werden a
den verschiedenen Abtheilungen Reich leine
e aus dem Begriffe der reinen Verweisung dieses Antrags unverzüglicher Berichterstattung.“ — Begründung rem: „Die Zweckmäßigkeit und den vollständigen Vereinigung gon Deutsch Reiche tritt bei näherer Betrachtung ihrer gemein chen Interessen nur noch deutli olitik würde es sich von
aus Lüneburg, und Bech⸗
aus Hamburg, (für Willmar).
Siebenbrunnen in Luxtmburg lottenbeiträge enthält wieder mehrere se trächtliche Beisteuern von im Auslande lebenden Deutschen. haben abermals zwei Buchhandlungen, worunter die ven 2 ber in Leipzig, ihre Verlagswerke für die Reichsbibliothek zur unent tlichen Auswahl gestellt.
Der Präsident des Reichsministeriums, gern, besleigt sodann die Tribüne zu folgender Beantwortun rer Anfragen. ;
Godeffroy Buschmann Die Liste der F
sungsausschuß zu materiellen
Nothwendigkeit einer fortdauern= sterreich mit dem veut⸗ samen prak- Im Gebiete selbst verstehen, daß österreichischen Gebiete im Auslande von chs vertreten würden, ikurriren hätte. mag es sich nun als at konstituiren — nach
risch⸗politis cher hervor. der internativnalen P die Bewohner der deutsch- den Gesandten und Konfuln des deutschen Rei bei deren Ernennung ja auch Oesterreich zu kor von abgesehen, würde jedoch Desterreich Staatenbund, Bundesstaat oder Einheitssta wie vor das aktioe und passive Gesandtschaftsrecht ausüben. önnten hieraus Inkonvenienzen entspringen, als das deutsche ihren wichtigsten
Heinrich von Ga—
Zimmermann's von Spandow Interpellation: „Das im wird künftig Ernennungen zu höheren Functionen, ch dabei nicht von vorübergehenden Aufträgen handelt, öffentlichen Kenntniß bringen.“
2) Auf die Anfrage Würth's Ministerium hat von einer Abs
Reichsministeri
von Sigmaringen: icht der Uebertragung der Re⸗ Fürstenthums Hohenzollern⸗Sigmaringen von Seiten des an die Krone Preußen keine Anzeige erhalten, auf die Erwägungen der Interpellation
internationalen
und Oesterreich was DOester⸗
völlig Hand
Herrn Fürsten sindet daher keinen Anlaß, näher einzugehen.“
3) In Bezug auf Roßmäßler' darüber, daß das Briefgeheimniß verletzt werde: des Briefgeheimnisses von allen Regierungen als Pflicht erachtet. ein Brief⸗Couvert sich eröffnet findet, kann den Verdacht sses, am wenigsten den einer angeordneten, nicht be—⸗ Ministerium keine Veran⸗ und es bleibt dem Herrn Abgeord- derselbe seinem. Verdachte weitere Folge vorerst an diejenige Behörde beschwerend wenden, die in dem speziellen Falle die Regelmäßigkeit und Pflichttreue der
gemeinsamen bundenen Oesterreichs, daß und seine Ver Militairgränze in zum Osten
schwankender bes deutschen Reichs und des mit ihm ver dieses im Besitze einer bindungen mit dem Ad Ober-Italien bleibe.
ist es aber das gemeinsame, wohlverst als aller Völker Oesterreich: — mögen d n — daß das deutsche Reich mit und do in den Donauländern bis an die Küsten des Sollte aus diesen Bestrebungen irgend ein Konflikt mit einer das mit dem deutschen bieten vereinigte Oesterreich stets auch eiches zum Rühalte und zur Unterstützung
aus Tharand Beschwerde „Die Unverletz⸗ in Deutschland Thatsache,
die Südgränzen Deutschlands riatischen Meere sichernden In den Beziehungen Oesterreichs andene Juteresse, sowohl aller
Deutschen, sese Teutsche
varen oder Slaven sei Oesterreich dem Uebergewichte Rußlan fen zu setzen und den deutschen Einfluß schwarzen Meers auszudehnen suche. einer staatsklugen Politik Oesterreichs auswärtigen Macht entstehen, Reiche in seinen deuts die Gesammtmacht des R
zriefgeheimni deutschen Regierung oder ihren Organen Es liegt daher f n Einschreiten vor,
letzung des
ür das Reichs⸗
zunächst berufen ist, Brief⸗Verwaltung zu über⸗
zurückgelegt ie österreichischen Angelegenheiten. ch Herr Roßmäßler aus Tharand mit zufrieden gestellt erklären kann, son«
Mehrere Interpellationen nitiven Entscheidung über d versteht sich von selbst, daß sit der ihm ertheilten Autwort nicht seinen Antrag vorbehält. für die erste Präsidentenwahl abgegebenen Davon fallen 244 auf Eduard Simson aus 9, auf Kirchgeßner
Schmerling ist heute Morgen von Wien wieder dahier eingetroffen.
Frankfurt a. M., 3. Jan. Reichsverweser die hier befindlichen fremder Staaten, un des Jahreswechsel s Kaiserlichen Hoheit in verbindlichster erwiedert wurden.
Die O. P. A. 3. enthält Folgend Quelle, daß gestern an den hiesigen 6 eine Note seiner Re Antwort auf das werde eine neue deuische Verfassung nur mit seiner Zustimmung zu holt werden müsse, als es nach der and den Vorsitz zu führen habe. Von den Beschlüssen der N keinem Worte die Rede sein.“
Vorgestern Abend erschienen beim Gesandten und Geschäftsträger Regierungen bei Gelegenheit
im Namen ihrer Glückwünsche darzuhringen, Weise entgegengenommen und
Die Anzahl Stimmzettel ist 369. RKönigeberg, Welcker 10, dem Wilhelm Beseler Präsidenten für die übernimmt dieser mit der Bitte um allseitige Unterstützung d
Aus der zweiten Umstürzung der Wahlurnen geht unter r, der auf „Friedrich Hecker, Abgeordneten aus Von 372 im Ganzen abgegebenen Stimmen er— 172, Heinrich Simon 80, Kirchgeßner 66, Da mithin eine unbedingte Mehrheit nicht er= Wahl für den Platz des ersten Vice⸗Präsiden-
Sie entscheidet sich hierauf mit 190 Stim⸗ helm Beseler aus Schleswig. hme seines Amtes in einer kurzen hwendigkeit hinweist, daß Deu schlan d einer endgültigen Ent⸗ Schutze unserer Frei⸗ abermals Macht und zum
auf Heinrich Simon ? während sich die übrigen Stimmen zerstreuen. danach Herrn Eduard Simson als erwäblten ochen verkündet hat Be fall), des Vertrauens as ihm übertragene Amt.
ir erfahren aus guter sterreichischen Bevollmächtigten eingelaufen ist, worin in klärt wird, Oesterreich wenn dieselbe welche um so mehr einge⸗ bigherigen Verfassung in Deutsch⸗
Einer Gesandtschaft bedürfe es ational-Versammlung soll in der
ächsten vier W W a Dan! ; J Worten des Dankes, ierung vom Es. Dez. agernsche Programm er anerkennen,
rem ein Zettel hervo Stande Kimme, Thiengen“ lautet. lt Wilhelm Beseler Welcker 44, u. s. w.
reicht ist, so muß die
ten wiederholt werden. men unter 343 für Hartwig Wil Beseler äußert sich b Rede, indem er auf die Not aus dem vorläufigen Zustande zu „Denn was wir zum
Der Feldmarschall⸗Lieu=
ei der Ueberna der Wiener Zeitung
Oesterreich. tenant von Welden veröffentlicht heute in ndes Armee Bülletin: „So eben erhalte ich vor u Windischgrätz aus dem Hauptquartier Hochdemselben zugekommenen Baron Jellachich über ein mit dem Corp ällenes glänzendes Gefe Der Militair⸗
Sr. Durchlaucht dem Feldmarschall Fürsten Raab vom 30. Dezember nach- Siegesbericht des Feldmarschall 5 des Rebellen⸗Häupt⸗= Armee ⸗ Corps. und Civil⸗Gouverneur: Freiherr von Welden, Feldmarschall ⸗ Lieutenant.“ Bericht tenants Baron Jellachich an nd Armee Ober- Kommandanten
scheidung geführt werde. heit brauchen, ist vor Allem Macht, und drittenmal:
Von nur 307 Abstimmenden er Vice-Präsidentenstelle 161 Stimmen, Fb erklären sich wiederum für Heinti für den Grafen Schwerin u. s. w. sidialstellen besetzt sind, wird Nr. 2 Einsammlung der Wahlzettel zur Ergänzung des dort genennten Ausschusses erledigt.
Tie Kosten der Einholun tragen 2339 Gulden. Ausschusses gemäß ohne Westeres bewlligt.
Auch Nummer Aà der Tagesordnung giebt zu keiner Debatte ung, indem über die drei aufgeführten Gegenstände einfach zur Tagesordnung verschritten wird.
Bei Nummer 5 ergreift Wie sner aus Wien das Wort. habe, sagt er, Nachricht, daß selbst noch in unserer nächsten Nähe das Militair nach der alten Weise behandelt werde müßs er auf seinem Antrage bestehen, . ;
Lieütenants
hält Kirchgeßner für die zweite lings Perczel vorgef
mithin die absolute Majorität. ch Simon, 43 für Wel Nachdem sonach die drei Prä⸗ der Tagesordnung durch die
cht des ersten
Se. Durchlaucht den
des Feldmarschall· Lien ? ; Fürsten zu Win
. . Herrn Feldmarschall u g des Erzherzogs Reichsverwesers be ö nnd
18 dem Antrage des Finanz 30. Dezember 848.
rfahrung, daß ein seindliches Coms vor mir abmarschirt sei mich bewogen, mit meinen sämmt⸗ um den Feind zu verfolgen. n in einer vortheilhaften Stellung, — vision Hartlieb abzuwarten, welche
Allein der Feind fing an, sich denselben mit der Brigade
Dieser Angriff erfolgte Negimenter Hardegg und
Diese Summe wi Gestern brachte ich in Kdis-Ber in E 16,000 Mann stark,
unter Perezel, 8 bis Hierdurch fand ich
Richtung nach Moor. lichen Truppen früh um 5 Uhr aufzu Eine Stunde von Moor sand ich ih ich hielt mich in der Defensive, um die Di nden hinter mir marschirte. worauf ich mich genöthigt sah,
Kavallerie anzugreifen. durch beide Kürassier -
anderthalb Stur zurückzuziehen, Grammont und meiner sehr hetzhaft, vorzüglich Wallmoden.
send Gefangene gemacht, worunter eneral erschossen sein. ͤ Oberst · Lieutenant Pimontan nahmen an der Spitze einer erste seindliche Kanone. p vsur angegtfffen, wie eg der Kaiserl. Ar ö rammönt haben mit vieler Umsi geführt. Der Chef meines Generalstabes, 2 wie bei jeder Gelegenheit, so auch hier, o eben bringt eine Abtheilung vom fünften Jäger-Bataillon eine eroberte pa han sich, ungefähr 8090 Mann,
, . müsse . ? 1e rase örp e Züchtigung sofort bei den Reichstruppen 3 ** , ter Die Grundrechte sprechen sich so unbedingt und deutlich über den von Wiesner angeregten Gegenstand ans daß, was wir hier verfügen könnten, nur die Ausführung der G und rech fe be⸗ Die Versammlung entscheidet sich sodann auch hier schuß⸗Antrag: für Uebergang zur Tagesordnung. erwähnte Petition i heinland und Westfalen wird durch Bersammlunge= Centralgewalt zur Erwägung und Berücksichtigüng ber die Petition der ärztlichen und wundärztlichen agesordnung übergegangen. ; — Debatte Gelegenheit. e der Sitzung erfolgt noch arine⸗Angelegenh
erstatter Böcler:
ist mit Todten und Hauptmann allmoden Kürassiere die Feind mit solcher Bra⸗ Die Generale Ottin- chl und Tapferkeit ihre Truppen General⸗Major von Zeisberg, sein militairisches Talent.
treffen würde. Das Schlachtseld
nach dem Aus
Die unter Aerzte aus R Beschluß der
dagegen zur T falls zu keiner
Graf Sternberg Division W
mee geziemt.
hom oyathischen
Nr. 8 und 9
Daubitzt . Der
‚ ⸗ 1 d gegen Stuhlwelße . des Perczeischen Eor
eine Inlerpellal ion in nburg zurückgezogen.
eit und eine andere an den bster⸗ des letzteren erklärt dessen Vor= daß der Ausschuß gestern nur des-= chluß gelangt sei, weil er erst die eingetroffenen De⸗
Am Schluss Bezug auf
Herr Kirch geßn
halb noch nicht zu Mittheilung
lach i
. zend We J. ö n . , * 9 J 1 n, ö J d 6
e, enthält di; Wie n. are, eachtet der w,
läß liche Weise u es mußten im Gegentheile schärsere Maßregeln gegen jene Unheilstifter ergriffen werden, die jeder Behörde Hohn lächeln, jedes Gesetz mit Füßen treten. Da nan aber die Erfahrung gelehrt hat, , sind bie man f u r geleitet und zu Handlungen verführt n .
ö nan früher dem getreuen, dem gemüthlichen Wiener kaum hält zumuthen können, so wird befohlen, daß alle Fremde, Ausländer sowohl als nach Wien nicht zuständige Inländer Henrfen, ich icht volllommen keit ihres Aufenthaltes ausweisen können, von Wien ch n ,, Die jenigen, die es wagen sollten, dieser Verfügung neuerdings zu trotzen und ohne der von der betreffenden Behörde aus zustellenden Ren bald lie be⸗ treten würden, müßten sich selbst die strengste Behandlung zuschreiben, die ohne alle Nücksicht gegen sie eingeleitet würde. J j
Wien, am 31. Dezember 1848.
Von der Central-Kommission der Kaiserlichen Stadt- Kommandantur.“
Vom Ministerium des Innern ist folgendes Cirkular erlassen worden:
„Die öffentliche Meinung in allen Provinzen spricht sich in Schrift und Druck, in zahlreichen mir zukommenden Eingaben von Körperschaften und Personen immer entschiedener aus gegen die Uebergriffe und die Zügel⸗ losigkeit eines Theiles der Tagespresse, Es ist im Intereffe der Preßfreiheit nothwendig, diese Aeußerungen der offentlichen Meinung zu beachten, damit das politifche Recht der freien Presse den Staatsbürgern unverkümmert erhalten und nicht durch sortgesetzien Mißbrauch lb eim lbesseren Theile des Publikums um Ansehen und Theilnahme gebracht werde. Eine wirksame Abhülfe kann nur von einem im verfassungsmäßigen Wege zu erlassenden Gesetze erwar— tet werden, da die Erfahrung die Unzulänglichkeit der vom Ministerrathe erlasse⸗ nen provisorischen Bestimmungen vom 18. Mai d. J. herausgestellt hat. Mittlerweile dürfen jedoch einige dringende Maßregeln nicht länger ver= zögert werden, um wenigstens in der äußeren Form der Veröffemlichung die am meisten Aergerniß gebenden Ausgelassenheiten abzustellen und um den Behörden wenigstens die Möglichkeit einzuräumen, die bisher bestehen · den provisorischen Bestimmungen zu handhaben.
Ich finde daher folgende Anordnungen zu erlassen:
I) Das öffentliche Anschlagen von Plakaten und Flugschristen, das Austheilen, Augrufen und Verkaufen derselben an öffentlichen Orten und auf der Straße, so wie das Hausiren mit denselben, ist für Jedermann un— bedingt verboten. Dieses Verbot bezieht sich jedoch nicht auf Ankündigungen rein ortlichen oder gewerblichen Inhalts, als Theaterzettel, Ankündigungen von öffentlichen Lustbarkeiten, von Vermiethungen oder Verkäufen. Es ist die Sache der Sicherheits⸗-Behörde, die Orte zu bestimmen, an denen solche Veröffentlichungen angeschlagen werden dürfen.
) Uebertreter obigen Verbots verfallen in eine Geldstrafe bis 100 Fl. oder im Falle der Zahlungsunfähigkeit in Arrest bis 14 Tagen, unbescha⸗ det der aus dem Inhalte der Druckschrift allenfalls hervorgehenden Verant- wortlichkeit. Hierbei ist nicht nur der im verbotwidrigen Austragen oder Anschlagen von Druckschriften unmittelbar Ergriffene, sondern auch derjenige und zwar strenger zu strafen, der diese unerlaubte Verbreitung veranlaßte oder bestellte. Ueberdies sind derlei Plakate sogleich abzunehmen und zu vertilgen, so wie alle in unerlaubter Verbreitung ergrtffenen Flugschwften und Plakate in Beschlag zu nehmen.
3) Das Anschlagen von Plakaten nicht politischen Inhalts an Orten, die hierzu von der Vofal-Sicherheitsbehörde nicht ausdrücklich bestimmt sind, wird mit einer Geldstrafe bis 25 Fl. gestraft.
4) Der Herausgeber, Verleger und der Redagcteur einer Zeitung oder anderen veriodischen Schrift politischen Inhalts sind zu verpflichten, von jedem Blatte oder Hefte, ehe noch die Austheilung und Versendung beginnt, ein Exemplar, mit der eigenhändigen Unterschrift des Redacteuis und mit Angabe des Tages und der Stunde der Vorlage versehen, der Behörde zu übe reichen. Die Behörde, bei welcher diese Vorlage zu geschehen hat, wird in den Provinz-Haupistädten von der Landesstelle, in anderen Orten vom Kreis-Amte festgesetzt, welche entscheiden, falls sich mit den Redaktoren eine Schwierigkeit über die Ausmittelung der Stunde der Ueberreichung ergeben sollte, wobei auf die Zeit der Beendigung des Druckes und des Abgangs der Posten Rücksicht zu nehmen ist. Die Austheilung und Versendung der Druckschrist soll durch diese Anordnung in keiner Weise aufgehalten oder verzögert werden. ; J ö. .
3) Bei Uebertretung dieser Vorschrift verfällt der Herausgeber oder Verleger und der Nedackeur in eine Geldstrafe bis 100 51.
Sämmtliche Herren Länder-Chefs werden dafür verantwortlich gemacht, die Vollziehung Lieser Bestimmungen mit Kraft und Nachdruch zu be— wirken.“
Sachsen⸗Altenburg. Altenburg, 3. Jan. In Gemäß⸗ heit der Vereinbarung, welche zwischen dem Herzog und der Land- schaft wegen Vereinigung des Kameral- und Staatsvermögens und Festsetzung einer Civilliste getroffen worden ist, hat die bisher grund- gefetzlich bestaͤndene Trennung der Verwaltung der Kammer- und der
der Landeseinkünfte mit dem 31. Dezember 1848 aufgehört, und ist vom 1. Januar 1849 an eine gemeinsame Verwaltung des Kameral⸗ und Obersteuer-Vermögens in formeller und materieller Hinsicht ins Leben getreten. Dieselbe ist einem neugebildeten Finanz- Kollegium übertragen worden, welches alle Befugnisse und Obliegenheiten, die bisher dem Kammer Kollegium, der Landes Regierung als QOber= Staats-Behörde und dem aus beiden zusammengesetzt gewesenen bisherigen Finanz⸗Koltegium zugestanden und ob gelegen ha⸗ ben, in sich vereinigt, so weit nicht durch obgedachte Vereinbarung Abänderungen bedingt uns namentlich Vereinfachungen erreichbar sind. Das neu gebildete Finanz-Kollegium besteht außer den von dem Lan— desherrn zu ernennenden ordentlichen Mitgliedern auch aus den bis⸗ herigen landschaftlichen Beisitzern im Steuer-Sengt der Landes ⸗Ne⸗ gierung als ordentlichen und, so oft Angelegenheiten der Landesbank in Berathung kommen, auch aus den Direktorial- Mitgliedern dieser Anstalt als außerordentlichen stimmberechtigten Beisitze in. Der Ge schäftsgang des neuen Finanz ⸗ Kollegiums soll demnächst noch durch rine befondere Instruction in möglichst vereinfachter und übersichtlicher Weise festgestellt und geregelt werden. Der bisherige Regierungs⸗ Vice⸗Präsident Geutebrück ist zum Präsidenten, der bisherige zkammer⸗ Rath Hase zum Vice⸗Präsidenten des Finanz Kollegiuns, der Geh. Regierung Rath Schub eroff zum Regierungs⸗-Direltor ernannt.
Muslatd.
Frankreich. National-Versammlung. Sitzung Som 2. Januar. Präsident Marrast eröffnet die Sitzung um 25 Uhr. Der Andrang des Publikums ist trotz der empfindlichen Kälte sehr stark, weil man scharfe Interpellationen wegen des jüngsten Mini- sterwechsels vermuthet. Nach Verlesung des Protololls wild aber zu⸗ nächst zur Diskussion eines anderen Antrags geschritten— ö. uld hat sich nämlich durch die letzten parlamentarischen Niederlagen des Ministeriums veranlaßt gefühlt, den Dringlichkeits antrag zu . in Gemäß heit des Artikels 41 der Verfassung den englischen , . gen, jeden Gesetzentwurf dreimal zur Dis kusston zu ö un . kreimaligem Votum Rechtskraft erreichen zu lagen, Zn e 1 . n sollten sedes mal mindestens fünf Tage verfließen, dg, . . den Antrag zwar nicht, aber er beantragt dessen eilen . habe einen ähnlichen Antrag schon früher gestellt, . , d gn. Ausschuß verworfen oder wenigstens begraben ö 6 . Förmlichkeit laufe übrigens quf reinen Heiter sstch en igt en mpfe ihn jetzt, weil ihm die Erfahrung seit dem 6 — 62 6. man alle Förmlichkeiten umgehen könne, wenn man er nnz dring⸗ lichkeit erwirke. Der ganze Antrag sei, zum . National- Versammlung geschaffen. uber t , . latter jenes Ausschusses, sagt, der Boussische Antra e , weges verwor⸗ fen oder begraben worden, sinde sich vielmehr im Foulsschen
Vorschlage, der alles Gute aus dem Boussischen in sich aufgen neren. Er verwahrt sich gegen die Vorwürfe Boussi's. Sts Gauden's unterstützt aber die Vertagung. Das Ministerium zeige sich jetzt nur so eilig, weil es die Maßregel ausbeuten wolle, um die National⸗Versammlung aufzulösen. „Nein, das soll ihm nicht gelingen“, rust er aus, „wir wollen die organischen Gesetze votiren und gehen nicht eher aus einander.“ Diese Worte verursach⸗ ten einige Aufregung. Dupin der Aeltere definirt den Unterschied, der zwischen Boussi's Antrag und der von Fould beantragten Aenderung der Paragraphen 64 und 56 der Geschäftsordnung berrsche. Er möchte der Ver sammlung durchaus nicht das Recht absprechen, die organischen Gesetze zu votiren. „Thun wir dies aber schnell und verlieren wir unfere Zeit nicht“, ruft er am Schlusse seines oft unterbrochenen Vortrages. Fa yet, Bischof von Orleans, gesteht zwar ebenfalls der Versammlung das Recht zu, zu thun und zu berathen, was sie wolle; allein sie werde doch, meint er, nicht alle organischen Gesetze berathen können (Stürmischer Widerspruch von der Linken und Tinem Theile des Centrums.) Unter immer steigender Unruhe schließt der Redner, welchem Du pin und der Finanz ⸗Minister Pa ssy folgen. Deu jon) mischt sich auch in die Debatte und erhöht die Aufregung. Endlich schreitet man zu den einzelnen Artikeln. Die Berathung darüber stellte heraus, daß die Regierung die Aenderung der Geschäfts-Ordnung besonders darum hervorgerufen, um sich durch lein zweites Salz-Votum überrumpelt zu sehen. Die Abstimmung selbst geschieht ziemlich verworren. Art. 55 bis 59 gehen durch, wäh⸗ rend die Art. 49 bis 54 unerledigt blieben. Art. 60 hat die größte Bedeutung. Er wird vom Ministerium selbst vorgeschlagen und lau⸗ tet: „Jedem Antrag auf Dringlichkeit müssen Erläuterungsgründe vorangeschickt werden. Findet sie die National ⸗Versammlung genü⸗ gend, dann geht der Antrag an die Abtheilung und bestimmt die Zeit, in der ihr Bericht über Zu⸗ oder Unzulässigkeit der Dringlich⸗ keit abzustatten. Nach Anhörung dieses Berichts trifft die Versamm⸗ lung ihre Entscheidung und bestimmt die Diskussion. Entscheidet sie sich gegen die Dringlichkeit, so verfällt der Antrag dem gewöhnlichen Gange.“ Vorstehender Artikel soll gegen neue Salzvoten schützen. Er wird dem Ausschusse zur Begutachtung nochmals überwiesen. Schließlich bewilligt die Versammlung dem Kardinal - Erzbischof von Bourges eine Gehaltszulage von 16,000 Fr. mit 434 gegen 181 Stimmen. Die Sitzung wird um 6 Uhr aufgehoben.
Paris, 2. Jan. Obgleich bei den Neujahrsfeierlichkeiten alle offizielle Anreden an den Prästdenten verbeten waren, konnte es doch nicht fehlen, daß die einzelnen Diplomaten, Behörden-Chefs und Cor- porationsvorstände, zum Theil mit den Ministern, zum Theil mit dem Staats-Oberhaupt felbst, Privatgespräche anknüpften. Die Patrie, welche als halb amtliches Organ, über diesen Gratulations⸗Empfang berichtet, sagt unter Anderem: „Die Haltung des Herrn Präsidenten bei dieser Empfangefeier war, wie bei der Parade vom 24. Dezember, vor⸗ trefflich. Herr Louis Napoleon fand Gelegenheit, Jedermann einige Worte zu sagen, die seinen besonderen Verhältnissen entsprachen. Die Mit- glieder des diplomatischen Corps waren alle in feierlicher Haltung. Der apostolische Nuntius ging zuerst an dem Präsidenten vorüber, darauf der englische Botschafter, dann der spanische und der belgische, bie Gesandten Hollands, Schwedens und die Geschäftsträger der an- deren Mächte. Der Prästdent ging dem Runtius des heiligen Va—— ters entgegen und drückte ihm die Hoffnung aus, den Papst bald wieder in seinen Staaten zu sehen. Der Repräsentant des römischen Hofes nahm diesen Wunsch mit lebhafter Rührung auf. Von allen Gesandten empfing der Präsident die förmlichsten Friedens⸗ und Freundschafts - Versicherungen. Der Präsident, der von den Ministern und Marschällen Frankreichs, vom General Changar⸗ nier und von einem zahlreichen und glänzenden Stabe umgeben war, trug bei dieser Gelegenheit die Generals-Uniform der Nalionalgarde mit dem großen Bande der Ehrenlegion und dem Abzeichen dieses Ordens. Er empfing die Erscheinenden stehend und entblößten Haup⸗ tes. Gestern Vormittag begab sich der Präsident Louis Napoleon zu Fuß und ohne Gefolge aus seinem Palaͤst Elysée National in die Magdalenen⸗Rirche und hörte dort in tiefer Andacht und inmitten der Menge des Volks eine Messe.“ Die Tante Louis Bonaparte's, ver— wittwete Großherzogin Stephanie Beauharnais, in Mannheim woh— nend, soll dazu ausersehen sein, die Honneurs im Hause des Präsi- denten zu machen.
Odilon Barrot empfing gestern den Cassationshof, die Räthe der Gewerbverständigen und einige andere Körperschaften. Dem Cassationshofe erklärte Herr Barrot, daß er künftig nicht mehr zu— geben wolle, den Richterstand auf das politische Gebiet binüberge⸗ pflanzt zu sehen. „Ich werde“, sagte der Minister, „den Kultus des Rechts und die Achtung vor dem Gesetz zu befestigen wissen.“ Den Gewerbverständigen⸗Räthen, welche am mieisten mit dem Arbeiter zu thun haben, sagte er: „An Ihnen ist es vorzüglich, den Arbeitern be—= greiflich zu machen, daß es nothwendig ist, die Gesetze zu achten und die gesellschaftlich: Ordnung aufrecht zu erhalten. Nur durch bie Arbest kann man die Besserung seines Schicksals und des öffent · chen Reichtbums erlangen. Sie sind die natürlichen Rathgeber der Arbeiter. Sie müssen uns helfen, die gefährlichen Lehren zu be— kämpfen, welche ihnen von ihren Feinden gepredigt werden.“ Allge⸗ meiner Beifall folgte diesen Worten.
Die Resultate der Präsidentenwahl sind jetzt vollständig offiziell bekannt gemacht. Im Ganzen sind 7,941,161 Stimmen aögegeben, mehr als drei Viertel der Eingeschriebenen. Davon sind auf Louis Bonaparte 6,048,872 (77 pCt. ), auf Cavaignac 1,479, 121 (18 pCt.), auf Ledru Rollin 355, 55 (44 pCt.), auf Raspail 40,069 (6 pCt.), auf Lamartine 17,584 (3 pCt.) Stimmen gefallen. Louis Bonaparte hat in allen Departements die Mehrheit, außer in zweien, Finistere und Morbihan, wo ste für Cavaignac war. Raspail erhielt über 1050 Stimmen blos im Seine⸗, Sberloire⸗ und Var⸗Departement. In Algerien fielen 38,314 Stimmen auf Louis Bonaparte, 20, 854 auf Cavaignac, 5083 auf Ledru Rollin, 3024 auf Raspail, 142 auf Lamartine.
Aus Rom hat man wenig Neues. Fürst Barberini hatte sich
am 20sten von Rom nach Gaetä begeben, um dem Papst die Lage Roms und des Kirchenstaates vorzustrllen. Die Junta schritt in ih= ren Arbeiten fort. Die Kammer in Turin ist bis zum 23. Januar vertagt worden.
Heute sind in Paris nur folgende Journale erschienen: Patrie, Demo cratie Patifigue, Gazette des Tribun aur, Presse, Liberté, Peuüple, Republique, Galignani's Messen⸗ ger und das neue Blatt Le Papa.
Großbritanien und Irland. London, 2. Jan, Der Gesandte der deutschen Centralgewalt, Baron von Andrian, ist von Frankfurt 4. M. wieder hier eingetroffen,
Lord Auckland, erster Lord der Admiralität und Mitglied des Kabinets, ist gestern im bsten Lebenssahre gestorben. Zum Besuch bei Lord Ashburton, ging er am 30. Dezember auf die Jagd, worauf er plötzlich erkrankte. ;
Vie Tim es bespricht die Wirkungen, welche möglicherweise der neuentdeckte Goldreichthum Kaliforniens haben könnte. „Die allge⸗ meine Zunahme der Bevölkerung, des Handels und des Reichthums“, sagt sie, erfordert eine entsprechende Vermehrung der edlen Metalle, abgesehen von dem, was zum Ersatze des durch Abnußung verloren
39 gehenden erforderlich ist. Wenn Kalifornien für 3 bis 4 Mill. Psd. St. Gold jährlich liefert, was Manchen schon übertrieben erscheinen wird, so fragt es sich noch, ob dies den Bedarf übersteigen wird. Eine Production von vielen Tonnen jährlich, wie sie einige amerika⸗ nische Blätter voraussetzen, würde natürlich eine Entwerthung des Metalls herbeiführen; aber da diese wahrscheinlich eine viel häufigere Verwen⸗ dung des Goldes zum Schmuck und zur Vermünzung veranlassen würde, so wäre die Entwerthung durch eine vermehrte Nachfrage einigermaßen aufgewogen. Es läßt sich jedoch nicht leugnen, daß jetzt eine Mög- lichkeit vorbanden ist, das Gold auf einen geringeren Werth herab sinken zu sehen, als es im Vergleich zu Silber und anderen Gegen⸗ ständen hat. Heutzutage wird ein Ueberfluß an Gold in den Ver- einigten Staaten sofort allen anderen Nationen mitgetheilt und in der ganzen Welt ins Gleichgewicht gebracht. Das Ergebniß davon würde das Steigen aller Preise sein, das einige scharfsinnige Philo= sophen für ein so wesentliches Element alles Glücks halten. Es würde auch alle bestehenden Geldzinsen, Dividenden und ausstehenden Schulden entwerthen, dagegen aber jede andere Art Eigenthum im Werth erhöhen. Der Kapitalist, der von seinem Gelde lebt, würde also verlieren. Die durch den gesunkenen Geldwerth verminderte Jö würde dem alten Streit um unsere Finanzen ein Ende machen.“
Belgien. Brässel, 3. Jan. Der Moniteur belge theilt den am 8. Oktober v. J. in Brüssel abgeschlossenen Vertrag zwischen Preußen, Belgien und Frankreich mit, welcher bestimmt ist, den in⸗ fernationalen Verkehr auf den Eisenbahnen dieser drei Länder zu ordnen. Die Unterhändler waren belgischerseits: die Herren Ma— sui, Guvilin, Carolus, Grosfils und van Roost; französischer⸗= seits: die Herren Gréterin, Buchet Martigny und de Conde; preußischerseits: Herr Helmentag. Der Vertrag zerfällt in drei Kapitel. Das erste betrifft den Waaren-Transport und verfügt, daß sämmtliche Waaren, welche in plombirten und mit Schlössein versehenen Waggons aus einem der drei Länder auf der Eisenbahn in eines der beiden übrigen geschafft werden, sowohl beim Ausgang als beim Eingang und zu allen Zeiten des Tages und der Nacht, von der Zoll-Visitirung befreit bleiben. Vorläufig indeß gilt diese Bestimmung nur für diejenigen Waggons, welche nach esnem der nachbenannken Orte bestimmt sind, in Belgien: Mons, Brüssel, Ant- werpen, Gent und Lüttich; in Frankreich: Lille, Valenciennes und Paris; in Preußen: Aachen und Köln.
Italien. Rom, 23. Dez. (A. Z.) Aus zuverlässiger Quelle erfährt man Folgendes: In den ersten Tagen dieses Monats schrieb Pius IX. Briefe an alle Fürsten Europa's, die katholischen und aka— tholischen, worin er ihnen das in Rom Vorgefallene meldete und die Gründe, warum er seine Hauptstadt verlassen, auseinandersetzte. Doch stellen diese Briefe keinerlei Gesuch an die adressirten Fürsten, sondern erzählen nur einfach das Geschehene. Admiral Parker und Herr Temple haben dem heiligen Vater im Namen der britischen Regierung ein Aspl in Malta und Schiffe zur Ueberfahrt nach die⸗ ser Insel angeboten; er hat ihnen für das freundliche Anerbieten gedankt. Der Papst hat dem Kardinal Castracane zwei neue Akten⸗ stücke übermacht: 1) die Ernennung des Kardinals Antonelli zum Staats-Secretair; 2) die Prorogation der Kammern. Diese beiden Alte sind dem Publikum noch nicht bekannt.
Der Fürst Corsini hat im Gemeinderath gegen das von der obersten Giunta veröffentlichte Edikt vom 20. Dezember protestirt und erklärt, daß er es weder gelesen noch unterschrieben habe. Die Guardia Civica fängt an, einzusehen, daß man am 19ten Abends Spiel mit ihr getrieben; man flüstert und murrt darüber, und die . könnte sich in einem gewaltsamen Ausbruch Luft machen.
Vereinigte Staaten von Nord⸗Amerika. New⸗ Nork, 12. Dez. Der Jahresbericht des Schatz Secretairs (Finanz⸗ Ministere) ergiebt, daß im verflossenen Jahre 58 Millionen Dollars Staats-Einnahmen eingekommen und fast eben so viel verausgabt sind mit einem Ueberschuß von 1 Million. Die Veranschlagung für dies Jahr stellt die Einnahme auf 57 Millionen, tie Ausgabe auf 54 Millionen. .
Die amerikanischen Blätter sind voller Berichte über den kalifor= nischen Goldfund, welcher in keiner Beziehung übertrieben worden ist. Die offizielle Depesche des amerikanischen Obersten Mason ent- hält darüber Erstaunliches und bestätigt Alles, was darüber schon angedeutet worden. Die Goldproben, welche nach Washington ger sandt wurden, beseitigten alle darüber gehegten Zweifel. Das Gold ist ganz dem von Nold Karolina und Birginien gleich. Die Queck⸗ silber⸗Minen von Kalifornien versprtchen noch reicheren Eitrag, als bas Gold. Ein mexikanisches greßes Handelshaus sucht eine Wasser-Verbindung zwischen beiden Meeren über den Isthmus von Techuantepec herzustellen, und man hofft, daß diese schon in acht Monaten fahrbar sein würde. Oberst Niason erklärt, es liege in dem Lande, welches der Sacramento und San Joaquin bespülen, so viel Gold, daß die Millionen mexikanischer Kriegskosten hundert mal sich wieder bezahlt machten. Vorläufig hat die Regierung sich um den Besitz nicht gekümmert, und Streitigkeiten sind bisher nicht eingetreten, da die Goldgegend sich so weithin erstreckt und das Gold in solchem Ueberflusse vorhanden ist, daß Niemand den Anderen stört. Oberst Mason giebt der Regierung aber den Rath, Inspektoren hin— zusenden, welche die Ausbeutungs⸗Erlaubniß verpachten oder den Bo— den dem Meistbietenden ackerweise verkaufen sollten. Es ist so weit gekommen, daß man befürchtet, die ganze Garnison von Monterey werde nach der Goldgegend desertiren; 74 Sol⸗ daten waren schon durchgegangen. Um dies möglichst zu ver— meiden, giebt der Oberst den Rath, die Gehalte auf das Höchstaögliche zu steigern. Ein Offizier kann von seinem Gehalte nicht mehr in Kalifornien leben. Geld hat keinen Werth mehr, und die Preise der nothwendigsten Lebensbezürfnisse und Kleidung sind unerschwinglich gestiegen. Man findet feinen Bedienten noch Knecht mehr, es sei denn, daß man ihm 30 bis 40 Dollars den Tag giebt. Jeder muß für sich selbst sorgen. Der Flußsand ist ungemein reichhaltig, durchschnittlich wäscht sich ein Arbeiter 2 Unzen den Tag aus. Zwei sehr thätige Amerikaner hatten nach Zahlung ihrer Ar⸗ beiter in einer Woche 19,000 Dollars Gold hberausgewaschen. Täglich entdeckte man neue Goltlager, und der Oberst ist der vollen Ueberzeu⸗ gung, daß diese Entdeckungen, den Goldwerth drücken müßten. Nach ben Beobachtungen der dorthin ausgewanderten Mormonen soll eben⸗ falls viel Gold an dem östlichen Abhang der Sierra Nevada sein. Viele Mormonen ziehen nach dem großen Salzsee, wo auch Gold gefunden wird. In einem Schreiben heißt es: „Der Vorrath an Hold in Kalifornien ist in der That unerschöpflich, und die Qualität des Goldes ist der Quantität enisprechend befunden und erprobt wor. den. Die nach Washington gesandten Goldproben sind zwischen 21 und 22 karathhaltig. Die Folgen dieser Entdeckung werden eine völlige Revolution der nordamerikanischen Gesellschaft erzeugen. Zahl⸗ lose Schaaren von Auswanderern eilen trotz der großen Entfernung von allen Theilen des Kontinents dorthin, selbst aus Kanada. Kurz, das ganze Land ist auf dem Marsche. Die Reise von New⸗Nork aus um das Cap Horn nach jener Goldküste dauert b Monate; über Chagres und Panama und zu Lande äber Santafé dauert sie drei Monate. In
allen Häfen rüsten sich Schiffe aus mit Ladungen aller Art nach dem
Goldlande. Allein zu New-Nork liegen 20, die mit Auswanderern Das Paffagiergeld kostet gegen 40 Pfd. St. Münze von Philadelphia ist über 35.600 Dollar Gold in Staub, ÄUörnern und Klumpenform geprüst und als vortrefflich erkannt Seitdem ist das Goldsieber allgemein geworden. . St. Francisco, ; sind ganz leer an Männern geworden. Ein Fremder, Alle Männer sind mitgenommen P
begegnet nur
Reichhaltigkeit der Goldgegend steht unerreicht da. arbeiteten am Feather River 44 Tage lang und benutzten dazu 50 „Rach Ablauf der Zeit hatten sie 275 Pfund reines Gold. Bieher wird die Sache gar nicht wissenschaftlich betrieben, indem Jeder so gut arbeitet, wie er kann!.
. Briefe aus Chili vom 29. September melden, daß der Zwist mit Buenos Ayres wegen der Gränzen einen bedrohlichen Charakter Die argentinische Republik hat einen neuen Krieg mit Paraguay in Aussicht; die Regierung des letztgenannten Staates hat die argentinischen Unterthanen, welche sich auf der Jasel Apipe im Parana niedergelassen, vertrieben. Auf diese Weise liegt jetzt Rosas mit allen seinen Nachbarn und, mit den beiden größten Mächten Europa's, England und Frankreich, im Krieg.
Markt⸗Berichte.
Berliner Getraidebericht vom 5. Am heutigen Markt waren die Preise wie folgt: Weizen nach Qualität 52 — 56 Rthlr.
Roggen loco 26— 27
p. Frühjahr 82pfd. 29 Rthlr. Br., 283 le, große, loco . fleine 18— 21 Rthlr. Hafer loco nach Qualität 15 - 164 Rthlr. p. Frühjahr 48 pfd. 154 Rthlr. Br. Rüböl loco 12 Rthlr. Br. u. bez. p. diesen Monat dito. Jan. / Febr. 124 Br. u. bez. , Febr. / März 122 Rihlr. Br., 123 bez. März /April 123 Rthlr. Br., April / Mai 1277, Rthlr. Br., 123 bez. Spiritus loco ohne Faß 144 Rthlr. verk. p. Jan. 15 Rthlr. Br. Febr. 155 2 15 Rthlr. p. Frühjahr 167 Rthlr.
Marktpreise vom Berlin, den 4. Rthlr. 7 Sgr. 6 Pf., Sgr. 3 Pf.; Roggen 1 Rthlr. auch 1 Rthlr. 6 Pf.; große Gerste 1 Rthlr., auch = f i 29 Sgr. 5 Pf., 3 Pf ; auch 18 Sgr. 2 Pf.; Erbsen 1 Rthlr. 5 Sgr. Weizen 2 Rthlr. 12 Sgr. 6 Pf., auch 2 Rthlr. 6 Sgr. 3 Pf.; Roggen 1 Rthlr. 5 Sgr.; große Gerste kleine Gerste 21 S 1è Rthlr. 5 Sgr. (schlechte Sorte.) Mittwoch den 3 Das Schock Stroh 6 Rthlr. 15 Sgr., auch 6 Rthlr. Sgr. 6 Pf., auch 15 Sgr. , Der Scheffel 15 Sgr., auch 11 S auch 10 Pf.
der Centner Heu Z Pf.; metzenweis 1 Sgr.
Branntwein ⸗Preise. Die Preise von Kartoffel⸗Spiritus waren am
29. Dezember 1818 143
,,,, frei ins Haus geliefert 5 u. 141
p. 200 Quart a 54 36
145 u. 14 145 u. 144 Korn⸗-Spiritus: ohne Geschäft. Berlin, den 4. Januar 1848. Die Aeltesten der Kaufmannschaft von Berlin.
Meteorologische Beobachtung
Kach emraliger Reohachtumß.
331, 11 Far. 334, 90 ar. 3365. Sa Par. Fluss wärme 0, o? N Taupunkt... — 11 R.
Hunt ta uttiguung Aus dünstung
Jie dersehlatz 0 wechsel — d.
335,21 ber... — 7,2? R... — S9 Nn... S5 SC, NW.
Königliche Schauspiele.
Im Schauspielhause. te Abonnements=
Sonnabend, 6. Jan. Vorstellung: Hamlet, Prinz von Dänemark, Trauerspiel in 5 Abth., Nach Schlegel's Uebersetzung. Im Opernhause. Die Jüdin, große Oper in 5 Abth. Anfang 6 Uhr.
Anfang 6 Uhr. te Abonnements⸗Vor⸗ Mustk von Halevy.
von Shakespeare. Sonntag, 7.
Ballets von Hoguet.
Zu dieser Vorstellung werden Billets zu folgenden Preisen ver⸗ Ein Billet im Parquet, zur Tribüne und in den Logen des zweiten s 1 Rthlr., ein Billet in den Logen des ersten id Proscenium 1 Nthlr. 10 Sgr, ein Billet Logen des dritten Ranges daselbst 29 Sgr., ein Billet im Amphitheater 10 Sgr., zur Fremden -Loge 2 Nthlr.
Im Schauspielhause. und Lebe, Trauerspiel in 5 Abth., von Schiller. Louise.) Anfang 6 Uhr.
Vorstellung. Zum ersten pantomimisches B Mazelier, für die von P. Taglioni.
Ranges, im
ersten Balkon daselbst ur und im Balkon
5 te Abonnements ⸗Vorstellung. (Frl. M. Erck:
Abonnemente⸗ liable à quatre), von den Herren de Leuven und rbeiset und in Scene gesetzt
(5rl. Carlofte Grisi, vom
Im Opernbause. Die Weiberkur, (le
Königliche Bühne bea Muslk von A. Adam.