1849 / 7 p. 3 (Preußischer Staats-Anzeiger) scan diff

tete auf die Anrede des Präsidenten der Repräsentanten⸗ Kammer mit folgenden Worten: „Es ist eine Genugthuung für uns, daß Belgien ohne Eitelkeit von sich selbst reden und sich zu einer Stel ung Glück wünschen fann, welche ganz Europa ihm gern zuerkennt. . 1830 oft unser Land beschuldigt, keinen Na⸗

Man hat sieit . fionalgeist zu haben; man glaubte es noch aus alten Pro- vinzen zusammengesetzt, die kein Band unter sich hatten und

l aber die

zuweilen sogar wenig wohlwollend gegen einander waren; aber Freignisse von 1848 haben zur Genüge bewiesen, daß dies ein Irr-

sli. Es jist heute anerfannt, daß ein wahrer öffentlicher uns besteht, welchen man dem gesunden Sinne unserer Berölkerung und ber glücklichen Entwickelung unserer Einrichtungen derdankt. Belgien genießt alle Vortheile der Freiheit, verbunden hltl der Ordnung und der Sicherheit. Es J„esen, daß diese zwei großen Interessen sich vereinigen s verdankt diese Stellung hauptsächlich der tiefen Achtung

en; es vtlon . vor Gesetzlichkeit, welche bei uns niemals verletzt wurde. Belgien zat in der allgemeinen Meinung unendlich gewonnen. Es wird

t hr in Europa geschehen, ohne daß unser Land darauf einen

ehrenvollen Einfluß ausübe. Wir sind entschieden in den Verein der großen europäischen Interessen eingetreten. Wir können unsere Grän⸗ zen nicht erweitern, aber unsere wahre Bedeutung kann unter den an⸗ deren Staaten nur zunehmen.“ Diese Worte des Königs wurden mit zroßer Begeisterung aufgenommen. Nach dem Iburnal de Bruxelles soll der Erzbischof von ln an den Papst reiche Gaben gesandt haben, welche er bei lhabenden Leuten feiner Diözese gesammelt hatte. Sollten die⸗ ungenommen werden, so würden die belgischen Bischöfe Unter⸗ ingslisten eröffnen und Kollekten anordnen, um den Papst in ind zu setzen, die Würde und das Ansehen des apostolischen tuhles zu behaupten.

Italien. Rom, 265. Dez. (A. 3.) Es unterliegt keinem Zweifel,

J

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rige Ausrufung der Costituente des römischen Staates veranlaßt worden ist. Ihm mag es von dem Augenblick an klar geworden sein, daß man sich dadurch auch den Schein des Rechts vergeben hat. Und in der That wollen die wenigsten der Deputirten etwas davon wissen, und mehrere haben sich bereits zurückgezogen. Geht dies nun aber nicht durch, so fällt damit die Staats⸗-Junta von selbst, da deren Programm auf diesem Projekte fußt. Uebrigens stellt sich täg= lich mehr? heraus, daß die republikanische Factson nicht blos ihre stärksten Trümpfe nutzlos verspielt, sondern auch ihre Geldmittel ver⸗ geudet hat. Canino ist ausgebeutelt, und die Central⸗Kasse, aus welcher die Mitglieder des beabsichtigten Ministeriums besoldet wer= den, scheint auch nahezu geleert zu sein. Heute erwartet man die Verkündigung des päpstlichen Breve mit Zusätzen, welche die Verein⸗ barung der Toustitutionellen Rechte mit denen des heiligen Stuhls zum Zweck haben. Von einer Intervention ist darin nicht die Rede, sondern die ganze Proclamation stützt sich auf einen Aufruf an die Völker des Kirchenstaats, der den Freunden der Ordnung freilich nur geringe Garantieen gewährt.

Die Allg. Ztg. sagt: „Wir haben die amtliche neapolitanische Zeitung bis zum 22. Dezember vor uns liegen; sie meldet nichts don der Abreise des Papstes. Se. Heiligkeit hatte die von Rom zu ihm geflüchteten Soldaten sämmtlich befördert: den Korporal Persiani zum Adjutanten, die Gemeinen zu Unteroffizieren und Kor— poralen. Der Fürst von Satriano, Oberbefehlshaber der Erpedition gegen Sicilien, war in Gaeta angekommen, um den päpstlichen Segen zu erhalten.

Königlicht Schauspiele.

Sonntag, 7. Jan. Im Opernhause. 4te Abonnements⸗Vor⸗ stellung: Die Jüdin, große Oper in 5 Abth. Musik von Halevy. Ballets von Hoguet. Anfang 6 Uhr.

Im Schauspielhause. 5 te Abonnements-Vorstellung. Kabale und Äebe, Trauerspiel in 5 Abth., von Schiller. (Frl. M. Erck: Louise.)

(Decorationen und Kostüme kungen und neuen Couplets.)

Im Opernhause. Sie Abonnements⸗ Vorstellung. Zum erstenmale: Die Weiberkur, (le diable à quatre), pantomimisches Ballet in 2 Abth., von den Herren de Leuven und Mazelier, für die Königliche Bühne bearbeitet und in Scene gesetzt von P. Taglioni. Musik von A. Adam. (Frl. Carlotte Grisi, vom Theaier der großen Oper zu Paris: Mazourka, als erste Gastrolle.) Vorher: Doktor Robin, Lustspiel in 1 Akt. Ansang halb 7 Uhr.

Königsstädtisches Theater.

Sonntag, 7. Jan. Tie Töchter Lucifer's. Großes phanta— stisches Zauberspiel mit Gesang in 5 Abtheil. (12 Tableaux), von W. Friedrich. Musik komponirt und arrangirt von Ed. Stiegmann. neu. Mit neuen scenischen Ausschmük

Montag, 8. Jan.

Montag, 8. Jan. Italienische Opern-Verstellung.) Cristoforo Colombo. Große Oper in 4 Akten, von Felice Romani. Ins Deutsche übersetzt von Emilie Seidel. Musik vom Kapellmeister der italienischen Oper Sgr. Carlo Emanuele de Barbieri. Die neuen Decorationen des ersten, dritten und vierten Akts sind vom Decora⸗— tionsmaler Herrn Schwedler.

Dienstag, 9. Jan. Die Töchter Lucifer's.

Meteor ologische Geobachtungen.

1849. Morgens KNachmittagęt Abends Rach einmaliger 5. Jan. 6 Ubr. 2 Ubr. 10 Ubr. Re obachtung. 1

Luftdruck... 336, 82“ Far. 335, 60“ Par. 334,66 Par. Quell vw ‚rme , R. Luftw rm... wd 6,5) R. Fluss wärme 0,0” R. Thaupunkt .-... . 9 R. 6,6? R. 6,5 n. Boden wärme Dunstsüttigung. 96 pc. 1060 pCt. 100 pot. Ausdünstunß R ueblig trüb neblig fie derschlag O0, 249 Rh. WwmJil 80. 80O. O. Wärme wechsel 6,4 Wolkenzug ... ö 80. .

Tagesmittel: 335 689 ,,, 6,s2 R... 6,7? R... 99 pet. 80.

Nachts Schnee.

ß Namiani's definitiver Rücktritt durch die vorzeitige und ungehö⸗ Anfang 6 Uhr. r eee. , r,. —— n: ; = * 59 p * ö e 3 * 2 Y ( 6 1. 7 J er Iliner iSf6rSe Om G. M n a c . rechsel - Course. Kis e nka hn -- A eCtEä en. Briet. geld. . . ß 3 ; ̃ J ö 60 * 41 J Sicimm - Actien. Rapital..4 Hrioritäts - Actien. Kapital. s 6 EI. Hur 5 ö. ** Ea . ; U h ö. 250 Fi. 2 Mi ö 141 8 Der Reinertrag wird e, ,, Bekanatm. 55 2 9 Tages- Cors. 64 . ö ö ö . * 6 ; 53 44. 306 M. Kur 1502 150 in der dazè Lestimmten Rubrik ausgefüllt. 22 8 , C orden durch 6 49. d ,. 2 Mt. 1594 P 1505 Die mit 5 pCt. ber. Actien sind v. Staat gar. ** 6 jährliche Varloosang a 100 pCt. amortis. ͤ . w 3 mi. 6 25 K paris w 300 r. 2 mi. S0a43 Berl. Anhalt Lit. A. B. 3, 500,00 4 814 6 Berl, I nbalt- 1, 411, 800 4 s85 . Wien i Zl A wd . 2 mi. 905 89 do. Hamburg ...... S, 00, 000 4 do. Hamburg ..... 6, 000, 009 4 983 bæ. u. 6 d . do. Stettin - Starg. . 4, Sad, 00 4 904 n. do. Pots d. Mad.. 2367200 7 3551, JJ 99e, 99 do. Pots d. Magd. .. 1, hb, 009 4 62373 6. 638 B. do. do. . 3, 132, 800 5 95 2 95 ba. a. . . 8 Tatze Q 995 Magd. Halberstadt .. , 700,000 4 do. Stettiner: ..... S900, hh 5 102 ba ö . K 32 M. 9g9in do. Leipziger ..... 2, 800, 000 4 Magdeb. - Leipziger .. 1, I8, 009 4 emen, n, n, ad. rr 9 . 2 Mt. 656 275 Halle- Thüringer ..... g, 060, 0099) 4 507 1 Halle- Thüringer K 1.000, 909 45 6 ba Peters bura ö ..... 100 sRbI. 3 Wochen] 105 194 Cöln - Minden. . ...... 12, 967, 5090 33 890ᷓ n Göln - Minden.. ...... 3,674,506 45 93 6 . ; dd, K , 4,500,000 J 553 6 Rhein. v. Staat gar. 1,217, 000 3 Inläũ dische ones, F fanndbris /-, MHM onmmimn ct - 2 tiyed Bonn - Cöln . 1, 051, 200 ö do. 1. Priorität. . . . 2.487, 260 ĩJ Geld- Course. Püsseld. Ewerfeid.. 11,400, o 4 ö do. Stamm Prior. . I 250, 004 J wi, en fer, , ,, . 325 * Düsseldorf Elberfeld. 1.60, M, 4 e . . ö. ; 9 Niederschl. Märkisch. 9, gõo, 00 33 723 8. Niederschl. Märkisch. 4, 175, 0090 4 S83 ba Preuls. Freiw. Aul 9 ö. 101 Pomm. Fidbr. 33 . 90 do. Zweigh ahn 1,500,000 1 ͤ . ö de. do. 3,500, 000 5 98 6 . ; 39 R Hann kar ndr nr , dt = Okersebl. it. .... 2265, io6 8 93 6 d40. III. Serie. 2,300, C005 S855 u 1 866 855 101 8chlenische do. 33 do. Lit. B.. 2, 400,000 35 833 6 do Zweigbahn 252, 000 45 . 6 . do. Lit. H. Sar. d. 3 3 Cosel - Oderberg. .... 1,200, 000 4 ö do. do. 248, 000) 5 85 6. ,, . 273 * Er. UK- Anh. Sch 953 Breslau- Freiburg... 1,700,000 4 Oberschlesische ..... 1, 276, 600 4 öh 83* k . ö Krakau- Oberschl. . .. 1,609,000 4 . . Krakau - Oberschl. . 356, 000 4 73 B os sh 95 n,, , n,. —̃. 36 131 Berg. Märk. .. ...... 1, 000, 00 4 60 6 607 B. Cosel - Oderberg. . . .. 250,000 5 8954 6 . 81 ⸗,, And. dldu. abi. 125 12 Stargard Posen.... 5, 000, oh 4 725 B. 72 4. Steele - Vohwinkel... 325, 0008 S805 6 1j ,, . J Brieg - Neisse .. ...... 1, 100,000 4 Breslau - Freiburg. A400, 000 4 Airslãn lische Fonds. Marit . ** 1 6 JJ ö. 6 6 3 39 500 M . . Ausl. Stamm- Act. 22 5 * . 5 * 4 Poln nene Pfabr. 4 914 905 erl. An aalt. . . 2, 50h, 9000 4 896 81 6 . 38 * tand, (. . . . n . e, , . 167 . ittenb. J 4,500, 000 4 60 Dresden-Görlitz. ... 6, 000, 900 . . , 6. . r . ö Aachen, Mastrieht . 2750,09 * 3 Heiprig Dresden,. ioo, oo 2 Stiegl. 2. 4. A. 1 85 85 NUamhb. Feuer- Cas. 3. / K Thür. Verhind. Bahn 5, 600, 60 4 20 uch. Berhach 24FI. . 2.009 41 —: . e, do, , , , r re, mr, Ausl. Quittung bog. ö Sächsisch haverische d h ha 1 ö ö. „n ih-ch. Lat. 85 1033 1033 Moll. 23 Ine 231. 2. besther.... ... 26 FI. I8, 00, 0 4 90 . . 2 Ho hatzo. 4 705 1 70 nRurh. Pr. G. 20 . 255 259 Friedr. Wilh. Nor db. 3, M0, M,. 4 95 381 5 * * v⸗ Mecklenburger Thlr. 4360, 0 4 2 3855 6 4 5 84 sSardin. do. 36 n,, 10. d 133 —h G— . Bad. 40. 35 F. 159 147 . . 1— Q . ͤ Schluss- Course von Cöln- Minden S n von Preussischen Bank- Antheilen 943 h Sämmtliche Eisenbahn-Actien sind von heute ab ohne Coupons und resh. Dividende v. v. J. notirt. Neue 5proz. Anleihe höher bezahlt, schloss aber etwas matter. Die

Felt fanden nur geringe Veränderungen in den Coursen statt,

meisten Pfandbrief-Sorten zur Notiz sehr begehrt.

Ri de Ter umsatz in assen Gattungen sehr schwach.

Auswärtige Börsen.

Breslau, 5. Jan. Holl. und Kaiserl. Dukaten 967 Br. Friedrichsd'or 1135 Gld. Louisd'or 1123 Gld. Poln. Papiergeld

Desterreichische Banknoten 9033 und 3 bez. Stagats⸗ muld scheine 79 bez. Seehandlungs⸗Prämien⸗Scheine a 50 Rthlr. 54 bez. u. Gld. Posener Pfandbriefe 4proz. 96 bez., do. 34proz. Schles. Pfandbriefe 35proz. 9016 Gld., do. Lit. 3 Aproz. Ziproz. 813 Glo. Preuß. Bank ⸗Antheils⸗-Scheine

815 bez 925 Gld. 37 Glͤ. Polaische Pfandbriefe alte 4proz. 91 bez. und Br., do. neue 4proz. 91 Br., do. Partial⸗- Loose 2 300 Fl. 97 Gld., do. a 6509 Fl. 715 Br. Russisch-polnische Schatz⸗ Obligationen a 4 pCt. 70 Gld. Aetien. Oberschles. Litt. A. 933 bez., do. Litt. B. 3 bez. Breslau⸗Schweidn.« Freib. 87 bez. u. Gld. Niederschl. Märk. II

, J

u k bez.. do. Yrior. 73 Gld., do. Ser. II. 9175 Gld. SOst⸗ Rhein. (Köln-Mind,;) 80 Br. Sächs.⸗Schles. (Bresd.⸗Görlitz)

76 Gld. Neisse⸗ Brieg 37 Br. Krakau⸗ O 39 Br. FRied⸗ rich⸗Wilhelms⸗Nordbahn 3714 Gld. berschl. 39 Br. Fr Wien, 3. Jan. Met. 5proz. 823, 4, 3. 4 ö 3 0 16 91 21 * **, h, 5. . pro ö 606 . 67. , , S6]. Nordb. 1090, 3. 1003. Gloggn. 98, 98 Mail 66 6h Livorno 67, 68. Pesth 695, 70. B. J. 675 , , F. K. Gold 116. 3. 5, 1078, 1080.

Wech sel. Amst. 166 Augsb. 112 Frankf. 111 . , mir Lief ae nd. Lond. 11. 53 Paris 133

Met. 5proz. etwas niedriger als gestern, wegen matterer Noti- in Amsterb., Loose und Bank- Actien gesucht. Fremde Devisen

tung mehr Brief als Geld.

Leivzig, 5. Jan. L. Dr. Part, Oblig. 7 Glo. Leipz. B. ? 36 P. Teipz. Dr. E. A. 8 Br., 8 Eld. Sächs⸗=

Bayer. 78 Br., 775 Gld. 26 Gld.

Magd. ⸗Leipzig 168 Br.

Sächs.⸗Schles. 763 Br. Chemnitz⸗RKiesa Berl. Anh. A. 83 Br., dito

Altona-Kiel 90 Br., 89 Gld. Preuß. B. A. 945 Br., 94 Gld. Frankfurt a. D., 4. Im. Für Fonds und Eisenbahn⸗ Actien fanden an heutiger Börse mehrere Unsätze statt. Für Z3proz. span., österr. und darmst., bad, kurhess. und preuß. Loose, so wie für Taunusbahn- und bexbacher Actien, zeigte sich mehr Begehr, und deren Course erfuhren eine Besserung. Oesterr. Actien blieben etwas flauer. Alle übrigen Gattungen beinahe ohne Veränderung.

5proz. Met. 755. 73. Bank-Actien 1165. 1160. Baden 50 JI. L. 458. 45x, do. 35 Fl. T. 2653. 2643. Hessen 2655. 2656. Sard. 213. 245. Darmst. 50 Fl. L. 64. 64, do. 25 Fl. V. 213. 213. Span. Z3proz. 20. 193. Poln. 3006 Fl. L. M4. G., do. 500 Fl. T. 71. 714. Friedr. Wilh. Nordbahn 393. 387. Bexbach 683.

B. 83 Br. Br., 1023 Gld.

675. Köln⸗Minden 80*. 80. . . Hamburg, 4. Jan. 3Pproz. p. C. 78 Bre, 78 G. E. R. 99 Br, 985 G. Dän. 645 Br. Ardoins 9 Br., 9 G. Zproz.

Hamb. Berl. 64 Br. Bergedorf 677 Br. Al 887 G. Mecklenburg 367 Br., 35 G. angenehm mit

183 Br., 185 G. tona⸗-Kiel 89 Br.,

Das Geschäft nur unbedeutend; Fonds hingegen wenig Abgeber. Eisenbahn - Actien nicht begehrt.

Paris, 3. Jan. Viel Unentschlossenheit. Man traut der Dauer des Ministerlums nicht, daher das Weichen in den Preisen.

3Zproz. 46. 15. Hproz. 76. 20. Anleihe 76. Bank 1735. proz. Belgische S5. Span. nichts, Römische 665. Nordbahn 16? 25. Drleans 720. Rouen 455. Straßburg 341. 25.

London, 3. Jan. Z proz. Cons. 893, 89. Zäproz. 893. ö. 1. 3. 14. Int. 485. 4proöz. 773. Bras. 75. Mex. 2562,

25.

Cit9ꝰ 12 Uhr. Engl. Fonds waren besonders gedrückt. zu 89s à F gemacht, gingen allmälig auf 89 zurück. Am fremden Fonds-Markt war es still. Men, 3 gemacht; Russ. 102. Ard. 143. 2 Uhr. . . Cons. 8) 2 3. Ziproz; spt 3 . Bras. 75. . s (r. ö

a. ö

7

Port. 26 a

Desterr. Met. 5proz. 69, 7oz. 2Iproz. 377, P.

Deß. B. A. 1023 Bank 58 a 60.

Cons.

wurden zu 26 Engl. Fonds blei⸗

206.

V́d adrid, 28. 3 proz. 213. 5proz. 105. Passive 4.

8 Vez.

Markt⸗Berichte. Berliner Getraidebericht vom 6. Januar. Am heutigen Markt waren die Preise wie folgt: Weizen nach Qualität 52— 56 Rthlr. Roggen loco 26— 27 Rthlr. „pr. Frühjahr 82pfd. 29 Rthlr. Br., 25 bez. Gerste, große, loco 22 24 Rthlr. „kleine 18 - 21 Rthlr. Hafer loco nach Qualität 15. 163 Rthlr. , p. Frühjahr 48pfd. 155 Rthlr. B.. Erbsen, Kochwaare 3034 Rthlr. v Futterwaare 27 30 Rthlr. Rüböl loco 127 a 125 Rthlr. » pse. diesen Monat dito. Jan. Febr. dito. Jebr. / März dito. „März April 1277 Rthlr. Br. u. bez., 123 G. „April/Mai 123 Rthlr. Br. u. bez. Leinöl lzco Sz Rthlr., Lieferung p. April / Mai 16 Br. Mohnöl 17 Rthlr., Lief. 17. Palmöl 1335 Rthlrf, Lief, 155. Südsee-Thran 103 Rthlr., Lief. 103. Spiritus loco ohne Faß 143 Rthlr. verk. n p. Jan. 15 a 14 Rthlr. ö Febr. 1565 2 166 Rthlr. „p. Frühjahr 168 Rthlr. Br., 1635 G. Amsterdam, 3. Jan. Getraide-Markt. In Getraide war kein Geschäft. . Rüböl in loco williger; auf Lieferung unverändert. pr. 6 W. 39. Leinöl pr. 6 W. 263. Hanföl pr. 6 W. 35. Rappkuchen 52 2 565.

ö 5 89 a 894.

erdam , 3. Jan. Holl. Int. 483, 3,

583, s . Int. t, J. Zhreg. nene

ö. . ror, . 765. Span. Ardolns ar. . 94. pons ät. Russen alte 100, 3. Aproz. 80! Stiegl. 79.

Leinkuchen 8 a 10. Druck und Verlag der Deckerschen Geheimen Ober- Hofbuchdruckeref. Beile

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Beilage zum Preußischen Staats-Anzeiger.

Sonntag d. 2. Januar.

nhalt. Deutschlan d. Prensten. Berlin. Adressen. Wissenschaft und Kunst. Königliche Schauspiele. (König René's Tochter.) Künigsstädtisches

**

0

Theater. (Italienische Opern⸗Vorstellung: Donk asquale. ) Vierte

Symphonie⸗Soiree.

Markt ⸗Berichte.

x *

Nichtamtlicher Theil. Bent schland.

Preußen. Berlin, 4. Jan. Es sind uns ferner folgende

Adressen zugegangen:

Allerdurchlauchtigster, Großmächtigster König! Allergnädigster König und Herr! Ew. Königlichen Majestät fühlen die unterzeichneten Bewohner

Berlins sich gedrungen, beim Wechsel dieses verhän znißvollen Jah⸗— res ihre aufrichtigen und herzlichen Glückwünsche in biederer, unge— schminkter Rede ehrerbietigst darzubringen.

Indem wir von Gokt die Gnade für Ew. Königliche Majestät m Erleuchtung und Stärkung in Allerhöchstdero schwerem Beruf,, wie um gnädige Erhaltung Ihrer Majestät der Königin, unserer zabenen Landes mutter, erflehen, versichern zugleich die aufrichtigste ue und Ergebenheit für Ew. Königliche Masestät und das ganze aliche Haus die treugehorsamst Unterzeichneten. Berlin, den 1. Januar 1849. (Folgen 5209 Unterschriften.) Ew. Königl. Majestät fühlen sich die unterzeichneten Bewohner des torgauer Kreises gedrun⸗ gen, ihre Freude über die unterm 5ten d. M. dem preußischen Volke verliehene Verfassung und ihren Dank dafür hierdurch auszu sprechen. Wir erkennen au, daß durch diese Verfassung alle im März d. J. gegebenen Verheißungen vollständig erfüllt sind; Baß die Verfasfung mit den Vertretern des Volkes nicht verein⸗ bart werden konnte, beklagen wir schmerzlich; aber wir erblicken in dem Entschlusse Ew. Majestät, das Verfassungswerk, unter Vorbehalt der Revision durch die künftige Volksvertretung, Selbst in die Hand zu nehmen, nur den landesväterlichen Willen, daß jene Verheißungen endlich verwirklicht und dem lang geprüften und hart bedrohten Lande d Recht wiedergegeben werde, ohne welche die wahre Frei⸗ heit nicht gedeihen kann! Kreis Torgau, im Dezember 1848. Die Gemeinden Torgau, Prettin, Lebien, Proschwitz, Lausa, Aussig, Liebersee. Schilderhayn, Cöllitzsch, Korgitzsch, Hese= dorf, Wohlau, Oelzschau, Schirmenitz, Annaburg, Pechhütte, Staupitz, Melpitz, Döbrichau, Roitzsch, Kaysa, Dommitzsch, Wildschütz, Zinna, Drebliger, Vogelgesang, Naundorf, Arien, Taura, Cunzwerda, Ammelgaßwitz, Wesnig, Mockritz, Dröschkau, Schöna, Strella, Ariberg, Plossig, Blankenau, Langenreichenbach, Manitzschen, Polbitz, Triestewitz, Zeils= dorf, Audenhayn, Puschwitz, Werdau, Zeckritz, Doebern, Pülsmerla, Graͤefendorf, Welsau und Elsnig mit 1466 Unterschriften.

Gesetz ur

Königliche Majestät! J

Die Unterzeichneten können es sich nicht versagen, Ew. Maje⸗ stät die Gefühle der lebhaftesten Freude und des innigsten Dankes auszusprechen, mit welchen sie die Verordnungen vom 5ten d. M. be⸗ grüßt haben.

Dieselben erkennen mit tiefem Bedauern an, daß sich auf dem gesetzlichen Wege der Vereinbarung unübersteigliche Hindernisse erho⸗ ben hatten, und daß Ew. Masjestät, um das Vaterland vor unabseh⸗ baren Gefahren und Opfern zu schützen und der verderblichen Rechts⸗ unsicherheit ein Ende zu machen, Allerhöchstsich gezwungen sahen, ein⸗ seitig eine Verfassung zu verleihen; dieselben sprechen ihre volle Be⸗ friedigung mit dem Geiste der verliehenen Verfassung aus und hegen das Vertrauen, daß etwaige Unvollkommenheiten und Lücken durch die demnächst zusammentretenden beiden Kammern werden verbessert und ergänzt, und daß Ew. Majestät den desfallsigen Anträgen Aller- höchstihre Genehmigung nicht versagen werden.

Die Unterzeichneten geben sich nunmehr der Hoffnung hin daß die verliehene Verfassung unter Gottes Segen zum größeren Ruhme des Vaterlandes beitragen und das Band gegenseitiger Anhãnglich· keit zwischen dem Königlichen Hause und dem Volke noch fester knü⸗ pfen, so wie die Wohlsahrt und wahre Freiheit des letzteren dauer⸗ haft begründen werde.

Die Urwähler. (Folgen 382 Unterschristen.) Langenberg, Batenhorst, Lintel und Friedrichsdorf, Kreis Wiedenbrück, den 20. Dezember 1848.

Allerdurchlauchtigster König! Allergnädigster König und Herr! .

Beim Scheiden dieses, durch Unruhen und Gefahren so verhäng⸗ nißvollen Jahres, und in Hinblick auf den herannahenden Neujahrs⸗ tag, wagen die Unterzeichneten es, ihren Empfindungen und Wün⸗ schen Worte zu verleihen und mit solchen Ew. Königlichen Masestät sich ehrerbietigst zu nahen. Je mehr der Anblick anarchischer, unser thtures Vaterland gefährdender Bestrebungen uns trübte, ja, je tie⸗ fer uns die Wahrnehmung schmerzte, daß auch unser Kreis von ein⸗ zelnen hervortretenden Unordnungen sich nicht frei erhielt, desto mehr dringt es uns, Ew. Majestät unseren innigsten tiefgefühlten Dank dafür auszusprechen, daß Allerhöchstdieselben durch Verleihung einer die wahre Freiheit verbürgenden Verfassung das Vaterland aus den ihm drohenden Gefahren errettet haben. Möge der Ausdruck dieses unseres aufrichtigsten Dankes von Höchstihnen gnädig entgegengenom-— men werden und Ihnen als ein Zeugniß dafür gelten, daß der Kern der Bevölkerung auch in unserem Kreise für Ew. Königliche Maje⸗ stät die alte Treue und Anhänglichkeit unwandelbar bewahrt hat. Und daß dann mit dem beginnenden neuen Jahre auch eine neue glückliche Zeit für Ew. Majestãt wie für unser gesammtes Vaterland anheben, ja, daß die ungetrübten Segnungen der Zukunft, die wir auf Allerhöchstsie und Ihr Königliches Haus herabflehen, so wie eine glorreiche Regierung, aus Ihrem Königlichen Herzen jede schmerzliche Erinnerung an eine stürmische Vergangenheit verwischen mögen, dies,

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durchlauchtigster König, ist ber heiße Wunsch, mit dem wir Höchst— ihnen unter der ehrerbietigsten Versicherung nahen, daß wir die alte Liebe und Treue auch ins neue Jahr ungefärbt und unversehrt mit hinübernehmen. ö Beendorf bei Morsleben im Kreise Neuhaldens⸗ leben, den 30. Dezember 1848. (Folgen 35 Unterschriften.)

Atlerdurchlauchtigster, Großmächtigster König! Allergnädigster 3 und Herr!

Stolz und felfenfest vertrauend auf Ew. Königlichen Majestät Wort und That, sind wir durch die Verfassung vom 5ten d. M. zu unermeßlichem Jubel begeistert worden. Dieses theure Kleinod, wel- ches Ew. Majestät, in gnädiger Berücksichtigung der Vorarbeiten un serer, leider durch nutzlosen Parteikampf von dem erhabenen Ziele ihres schönen Wirkens gänzlich abgeleiteten Deputirten, uns huldvoll gewährt hat, sichert uns Alles, was ein freies Volk von seinem con—⸗ stitutionellen Könige Beglückendes nur immer erwarten kann. Es verleiht uns im weitesten Umfange alle jene Rechte, die als ein Pal— ladium vernünftiger Volkefreiheit von uns irgend erstrebt werden konnten. Mit Gottes Beistande wollen wir danach streben, daß jeder Preuße unter dem stets gerechten Scepter der Hohenzollern die reichen Wohlthaten seiner jetzigen Verfassung genieße und, beglückt im sicheren Hause, mit Stolz auf seinen König schaue. Durchdrun- gen von dem Vorgefühle der durch Ew. Majtstät neu begründeten Wohlsahrt unseres Vaterlandes, bringen wir Ew. Majestät beim Jahreswechsel freudig unsere heißesten Wünsche für Ew. Majestät lange und gesegnete Regierung dar, legen an den Stufen des Thro— nes unseren unterthänigen Dank für das uns gnädig ertheilte Gut nieder und versichern, mit Gut und Blut Ew. Majestät und dem Königlichen Hause unsere Treue zu bewahren.

In tiefster Ehrfurcht verharren wir Ew. Königlichen Majestät unterthänigst gehorsamste. Der Vorstand des am 22. Dezember cr. hier gestifteten Vereins für constitutio⸗ nelles Königthum. (306 Mitglieder.) Insterburg, den 30. Dezember 188.

Allerdurchlauchtigster, Großmächtigster König! Allergnädigster König und Herr!

Durch die Gnade Ew. Majestät sind die Erwartungen und Wünsche unseres theuren Vaterlandes aufs herrlichste erfüllt. In einer Zeit der höchsten Spannung und Besorgniß haben Ew. Maje— stät, in edler Selbstentäußerung und hinausgehend über frühere huld⸗ reichst ertheilte Verheißungen, dem preußischen Volke eine Verfassungs⸗ Urkunde gegeben, deren von uns freudig begrüßter Inhalt dem er— schütterten Staatsleben neue Kraft zu geben verspricht.

Für ein solches Denkmal landesväterlicher Liebe werden Aller⸗ höchstdieselben von Millionen treu anhänglicher Preußen nicht nur im Stillen gesegnet, sondern Viele beeilen sich auch, laut und öffentlich unserem gnädigsten Landesvater den wärmsten Dank zu zollen. Möõ⸗ gen demnach auch Ew. Majestät geruhen, auch von uns, den unter⸗ zeichneten Bewohnern der Stadt Tilsit, den Ausdruck unserer innig= sten Dankbarkeit huldreichst und freundlichst entgegen zu nehmen. Nie werden in unserem dankbaren Herzen die Gefühle der Liebe, der Verehrung und des Vertrauens ersterben, mit denen die Bewohner der Provinz Litthauen dem erhabenen Hause Ew. Masestät innigst ergeben sind, und die sich forterben werden von uns auf unsere Kin⸗ der und Kindeskinder.

Mit diesen Gesinnungen verharren wir in Devotion

Ew. Majestät treuunterthänigste. Tilsit, den 21. Dezember 1848. (Folgen 98 Unterschriften.)

Allerdurchlauchtigster, Großmächtigster König! Allergnädigster König und Herr!

Ew. Königliche Majestät haben unterm 5ten d. M. dem Lande eine Verfassung verliehen, die durch ihre freisinnigen und volksthüm⸗ lichen Institutionen, glänzend, wie es von jedem Vaterland s freunde gewünscht und gehofft wurde, das Königliche Wort vom März d. J. in Erfüllung gehen läßt.

Durchdrungen von dem innigsten Danke für dieses kostbare Ge⸗ schenk, durch welches Ruhe, Frieden und Wohlfahrt bald wieder in unserem theuren Vaterlande hergestellt sein wird, wünschen wir, daß der Allmächtige Ew. Königlichen Majestät ein langes Leben verlei— hen möge, um die Segnungen zu genießen, welche Ew, Königliche Majestät Allerhöchstdero Lande und Volke durch die Constitution ge— sichert haben. ;

In tiefster Ehrfurcht ersterben wir

Ew. Königlichen Majestät treu gehorsamste Bürger und Bewohner der Stadt Nikolayken. Nikolayken, den 18. Dezember 1848. (Folgen 102 Unterschriften.)

Allerdurchlauchtigster König! Allergroßmächtigster König und Herr!

Ew. Königlichen Masestät nahen die unterzeichneten Eingesessenen des Kreises Oschersleben, der sich das rühmende Zeugniß beilegen kann, nie in seiner Treue gegen Ew. Majestät gewanft, nie an der getreulichen Erfüllung der von Ew. Majestät dem Lande gegebenen Verheißungen gezweifelt zu haben, um aus vollem Herzen ihren auf⸗ richtigsten Dank Ew. Maj stät für die unterm 5ten 1. M. dem Lande verliehene Verfassung ehrfurchtsvoll auszudrücken.

Die freisinnigen und volksthümlichen Institutionen dieser Ver fassung haben die Verheißungen Ew. Majestät aufs vollste verwirk⸗ licht, mögen dieselben zunächst die zur unabweisbaren Nothwendigkeit gewordene Beseitigung des bedrohlichen Zustandes des Landes her⸗ beiführen und der Anfang wiederkehrender Gesttzlichkeit und Wohl⸗ fahrt in unserem theueren Vaterlande sein; mögen in ihrer weiteren Entwickelung sie sodaun eben so sicher zum Segen und Ruhme Preu- ßens führen, als es bisher, ohne dieselben, Ew. Majestät und Al- lerhöchstihrer in Gott ruhenden Vorfahren weise Regierung gethan hat.

Ew. Majestät getreue Unterthanen. Kreis Oschersleben, den 11. Dezember 1848. (Folgen 2075 Unterschriften.)

Allerdurchlauchtigster, Großmächtigster König! Allergnädigster König und Herr! Ew. Königliche Majestät haben durch die uns verliehene Ver⸗

fassung von neuem bewiesen, wie sehr das Wohl und die wahre

Freiheit des Volkes Ihr innigster Wunsch sestät haben von neuem bewiesen, daß Sie ein würdiger Nachkomme Ihrer großen Ahnen sind.

Wir sind stolz darauf, Ew. Majestät, unseres angestammten en und Königs von Gottes Gnaden, treue Unterthanen zu ein.

Geruhen Ew. Majestät, den unterzeichneten getreuen Mitglie- dern der Gemeinde Hehlingen, Kreis Gardelegen, huldreichst zu ge⸗ staͤtten, Ew. Majestät unferen tiefgefühlten Dank für dieses große Königliche Geschenk darzubringen und die Gelübde unserer unwan⸗ delbaren Treue, Liebe und des Gehorsams zu erneuen.

Zugleich erflehen wir von Gott beim Beginn des neuen Jahres, daß Ew. Majestät noch lange in Gesundheit mit Segen über uns regieren und es Allerhöchstdenenselben vergönnt sein möge, noch lange zu sehen, wie die uns gewährten Freiheiten die schönsten Früchte für das Vaterland tragen werden.

Gott erhalte und segne Ew. Königliche Majestät, Ihre König⸗ liche Majestät die Königin und das gesammte Königlich free . Haus. Mit

harren

unwandelbarer Treue und der tiefsten Verehrung ver⸗

Ew. Königlichen Majestät allerunterthänigste Einwohner der Gemeinde Hehlingen, Kreis Gardelegen. Hehlingen, den 31. Dezember 1848. (Folgen 50 Unterschriften.)

Königliche Majestät!

Ew. Königl. Majestät haben Ihrem Volke eine so freisinnige Verfassung geschenkt, daß selbst die gefürchtetsten Demokraten ihr den Beifall nicht versagen können und Ruhe und Ordnung wiederkeh⸗ ren wird.

Wir sind daher berufen, Ew. Königl. Majestät für die lande s= väterliche Huld unseren tiefgefühltesten Dank zu Füßen zu legen, und bitten Gott, daß Er Sie und Ihr Haus bis in die fernste Zukunft

segnen möge. Ew. Königlichen Majestät allerunterthänigste Ortsvorstände des Naumbur⸗ ger Kreises. Den 8. Dezember 1848. (Folgen 37 Unterschriften.)

Einem Hohen Staats⸗Ministerium erscheint es den Unterzeich= neten sowohl als Pflicht, wie es ihnen Bedürfniß ist, denjenigen Dank guszusprechen, welchen dasselbe durch seine heilbringende Be— rathung der Krone in Bezug auf die dem Lande ertheilte Verfassung bei jed'm wahren Vaterlandsfreunde verdient hat. Möge es Einem Hohen Staats-Ministerium gelingen, auf dem mit seltener Selbst⸗ aufopferung so glücklich betretenen Wege der Wiederherstellung der Ordnung und des Rechts solgerecht weiter zu schreiten, so wird uns eine glücklichere Zukunft nicht entgehen.

Die Gemeinden Bauchwitz, Dürrlettel und Schierzig Holland, Kreig Meseritz, am 13. Dezember 1848.

(1652 Unterschriften.)

(Fortsetzung folgt.)

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wissenschaft und Kunst.

Königliches Schauspiel. König René's Tochter, von H. Hertz.

Hierauf: Erziehungsresultate, oder: Guter und schlecht er Ton, von C. Blum.

(Den 3. Januar.)

Italienische Opern- Vorstellung.

Fräulein Malvina Erck gab im ersten Stück die Jolanthe, im zwei⸗ ten Margarethe Western. Wenn sie durch das Spiel zweier so entgegen- gesetzter Rollen eine gewisse Universalität bekunden wollte, so ist ihr dies nicht geglückt; sie hat vielmehr gezeigt, daß sie auf ein sehr bestimmtes Genre angewiesen ist. Die Partie der Jolanthe erfordert eine zarte Gestalt, einen gewissen Schmelz der Stimme und der Bewegungen, eine kindliche Lieblichkeit des Ausdrucks. Die Darstellerin ließ diese Eigenschaften an sich vermissen. Ihre Stimme klang da, wo sie sanft und lieblich sein sollte, zu dünn und scharf, es fehlte die Seele der Empfindung; auch war es störend, daß sie ähnlich Herrn Wagner das „sch“ nicht rein aussprechen kann. Ihre Haltung erschien zu steif. Jolanthe muß sich allerdings ruhig halten und bewegen, aber diefe Ruhe muß ihr ganz natürlich sein, man darf keine Absicht, kein Ansichhalten, keine Anstrengung darin erblicken. In schöner Gelassenheit, wie eine belebte Blume, muß das romantische Geschöpf stehen und hin und her wandeln. Fräul. Erck sehlte auch darin, daß sie die Arme erhob, wie eine bewußte Blinde, die auf ihrer Hut ist, um nicht anzustoßen. Sie konnte sich in diese Gestalt nicht recht hineindenken, ihr Naturell widerstrebte einer echten Darstellung derselben. Die Mühe, die sie sich gab, war nur in einzelnen Momenten von Erfolg.

Ohne Vergleich besser spielte sie im zweiten Stück. Margarethe Western war eine Glanzpartie der Charlotte von Hagn und diese Vorgängerin hat Fräulein Erck allerdings nicht erreicht. Sie trat weniger leicht und über= legen auf und überschritt hier und da das Maß des Schönen, wie es auch in dieser Rolle beobachtet werden muß. Man fühlte sich bei einigen Scenen ganz ins Königsstädter Theater versetzt. Abgesehen davon ging ihr aber hier Alles von Herzen; sie gefiel sich in der Rolle und spielte mit ecbermuth und Sicherheit. Das Publikum spendete ihr vielen Beifall und rief sie nach dem ersten Akt und am Schlusse mit den Uebrigen.

Königsstädtisches Theater. Zum erstenmale in dieser Saison: Don Pasquale.

(Den 3. Januar.)

Die italienische Oper (deren Repertoir jetzt in Folge der Unpäßlichleit des Sgr. Pardini leider wieder etwas beengt erscheint) erfreute ihre Be. sucher am Mittwoch zum erstenmale in dieser Saison durch die Auffüh⸗ rung des Don Pasquale“. Das Werk gehört, als eine der gelun ensten Arbeiten Donizettir's, mit Recht zu den beliebtesten Repertoir⸗ Opern- Die Musik entfaltet eine Frische und Lebendigkeit, wie man in wenigen lo- mischen Opern der Neuzeit vorfindet. Dabei ist sie voll feiner, anmuthiger Züge und wird von einer zwar nicht sehr pikanten und neuen, doch tet unterhaltenden Handlung wirksam unterstützt. Das Ganze, dem nut bier Personen zu Trägern dienen, gewährte unter diesen in,, . a, so größeren Genuß, als es in den besten Kräften der Gesellschaft Ve ö

tung gefunden hatte und fast ir e n hebe nere g seh nt 2.

ver dankbaren Rolle der Norina sahen wir w. ; Ueber das ausgezeichnete Gesangé Talent . K nochmals auszulaffen, hieße: Eulen nach Athen tragen.

durch den seltenen Liebreiz ihrer Stimme

viel. Sie entzückte die Hörer