204 Re n Iin er Es r Se dOm 6. Ee b ru 4dr.
Kßö6s en kahn - ACctiem.
205
Mr echsel- Corr se.
Briet. old.
P,, Prioritäts - Actien. Kapital. Amaterdas 250 1.
, 300 Mr. 1181.
Stamm- Actien. AKapital.
Der Reinertrag wird nach er igter Bekanntm. in der dazu bestimmten Rubrik arzgefülli. Die mit 38 pCt. bar. Actien sind v. Staat zar.
zsuss.
Tages - Cours.
Zin
Säömmtliche Prioritits-Actien werden durch jährliche Verloosung a 100 pCt. amortis.
Börs en- Zins-
Rechnung.
Rein- Ertrag. 1848.
Diese Punkte waren:
1) Die Errichtung von Sicherheits- Ausschüssen, welche sich neben die ö Behörden stellen und deren Wirksamkeit allmälig beseitigen ollten.
Diese bildeten sich fast gleichzeitig in Halle, Merseburg, Eisleben, Alsleben, Zeitz, Weißenfels, Stößen, Osterfeld, Teuchern, Schkölen. Die Zusammensetzung dieser Ausschüsse war allerdings verschieden, indem sie willkürlich theils aus Mitgliedern der Klubs, theils aus Mitgliedern der Bürgerwehr, theils aus der gesammten Bürgerschaft gewählt wurden, Hier und dort glückte es, besonnene wohlgesinnte Männer in die Ausschüsse ein- zuschieben, wie z. B. in Halle die Mitglieder des Magistrats und der Stadtverordneten ⸗Versammlung ngen aht wurden. An anderen Orten zwang man unter gefährlichen Drohungen die Orts-⸗Vorstände, das Schrift⸗
Weitze, a. für den Volksverein in Stößen, b. für den Vollsverein in Gröbitz, . ö Kaulfuß, für den demokratischen Bürgerverein in Merseburg, ö 2. Dedelind, für den Verein in Lauchstädt, Veröffentlichung der Königlichen Regierung zu Tischmeyer, für den demokratischen Verein in Zeitz, Schumacher, 2. für den Volksverein „durch Wahrheit und Freiheit“ in Schaafstädt, b. für den Volksverein in Naundorf, Th. Held, für den Volksverein zu Osterfeld, Francke, E. Reinhardt,
London 1,411, 800
5, 009, 0090 1.000, 000 2, 367, 20 3, 132,800
S800, 000 1.788, 000 4,009,000 3, 674,500 1.217, 000 2.487, 250
78 6. Berl. Anhalt...
60 6. do. Hamburg
S835 g. do. II. Serie
59 ba. do. Potsd. Magd. .. 112 B do. do.
— do. Stettiner. 03 4. Magdeb. Leipziger .. 785 6. Halle Thüringer .... ö 0 68. Cöln - Minden. .... ... Rhein. v. Staat gar..
1
6. 0)0, 000 8. 000, 000 4, 824, 000 14, 006, 009 1.700, 090 2, 300, 9060 9, 090, 000 13, 000, 900 4, 500, 000 1.051, 200 1, 400,000
Berl. Anhalt Lit. A B. Hamburg ...... Stettin - Starg. . Pots d. Magd. . . leipeis in Coaran im 14 TkKl-. Fan- 100 Tb. . 393, Mag d.-Halberstadt .. 1900 1. . ; do. Leipziger... ...... I00 sul. 3 Wochen] Kale J hüringer- w K /// ; Cöln Minden.... Hfeaprndbrig/s-, Kommunal- Papiere und do. Aachen. ..... Geld- Course. Bonn - Cl, ö . D Düsseld. Elberfeld ..
Parise 2 Wien in 20 Xr... ö ) . .
Augs bur · 2233 1 ö. Mt. 9
100 TPI. z Preußen. Berlin. ; do. Merseburg. Recht zur
Breslau
C x — b
Eisenbahn⸗Verkehr.
all dd.
=.
Frankfurt a. M
betersburg -
Inländische Fonda,
6 ö
, Q Q Q ᷣ· CC! ie Q, 0 QQᷣ 22 ᷣᷣ¶, i ᷣ ) 2 ) 2 - ᷣ·ᷣpy — , x — —
für den demokratischen Verein zu Mücheln,
zt. Briet. Geld. Ge. mrowm. Peabr. 39 915 918 Rur a. Nm. dea. 3 . ] 91
s ehlesisehe do. 3 — b — do. Lt. B. gar. do. 3
Pr. Bk-Anth.-Seh —
. ö ; ‚ ] zf. Bries. Geld. Gen. preusa. Freiw. Anl 5 . 190 8t. Schuld- Seh. 3 8 0 * 93 geeh. Prim. Sch. ; k. n. Nm. Schuld. e Berl. Stadt-Obl. * do. do- Wentpr. Ffandbr. grossh. Poren do.
* do. 40.
J ag
And. Goldm. è m;. 4 . .
.
ö. . ; n. 8 Fre drichaqd' or. —
Ostpr. Pfandbr. ö Ausländische Fonds.
Poln. neue Pfdbr. do. bei Hopes. 4.8. 6 do. Part. soo FI. do. do. 1. Anl. 4 do. do. 3090 EFI. lo. Stiegl. 4. A. Hamb. Feuer- Cas. 3
do. do. 8. A. do. Staata-Pr. Anl. — do. v. Rihsoh. Lst. Holl. 25 WM Iut. do. Pola. Schata 0. Rurh. Pr. O. 40 th. do. de. Cert. L. A. 5 Sardin. do. 36 Er. do. de. L. B. 20051. — . N. Bad. d0. 35 EI. pol a. Pfdbr. a. C. 4 — —
Russ. Namb. Cert.
Steele Vobwinkel. . . Niederschl. Märkisch.
Ohberschl. Lit. A
C
1.300, 000 10, 000, 000 1.500, 000 2. 253, 190 2, 400,000 1, 200, 000
R 82 X .
CO
do. Zweigbahn
do. i Cosel - Oderberg. . Breslau - Freiburg 1, 709, 900900 kKrakau- Obersechl. . 1.500, 000 Berg. Närk. ..... t, 9909, 000 Stargard - Posen b, O00, 000
Brieg - Neisse. . ö. 1, 100,000
— b
Quit lungs- Roge
500, 000
Magdeb. Wittenb. 750, 000
] 14
1 2 . 297 Aachen-Mastricht ... 2,
Actien.
4 AV 5. J 1291
6 6
18, 900,060 riedr. Wilh. Nor db
h. O00, 000
l 1
Schluss -Gourse von Cöln- Minden 785 6
do. Stamm - Prior. . Diüsseldorf- Elberfeld. Niederschl. Märkisch. 4, 175,000
do. do. 3, 5900, 009
40. IIl. Serie. 2, 300,
do Zweigbahn
do. do. Oberschlesische ... .. Krakau-Oberschl Cosel - Oderberg. . Steele - Vohwinkel
do. do. II Serie Breslau - Freiburg.
1. 250, 000 1,000, 000
Ausl. Stamm- Acl.
7
Leipzig- Dresden...
Ludw. Bexbach 24 F. Kiel Altona.. Sp Amsterd. Rotterd. F
Mecklenburger Thlr.
von Preussischen Bank
Obgleich die Course heute keine bedeutende Veränderung erfuhren, so behaupteten sie sich doch sehr fest, Wi ne meisten Actien und Fonds blieben gesucht. gehrt, und besonders Eotsdamer proz. Litt. B in Eosten gekanft und gefragt. Preufs. Eonds fest, 5proz Anleihe etwas gestiegen.
Auswärtige Börsen.
Breslau, 5. Febr. Holl. und Kaiserl. Dukaten 86, Bi. Friedrichsd'or 1135 Gld. Louisd'or 1125 Br. Poln. Papiergeld S356 Gld. Desterreichische Banknoten 914 a d bez. Staats- Schuldscheint 79 bez. u. Gld. Seehandlungs-Prämienscheine a 50 Rthlr. 6 Gld. Posen. Pfandbriefe 4proz. 9006 Gld., do. 34 proz. 8135 Glo. Schles. Pfandbriefe 35 proz. 90 Br., do. Lit. B. 4proz. M2 bez., do. 3zproz. S2 Br.
Polnische Pfandbriefe alte 4proz. 14 Gld., do. neue 4proz. 91 Gld., do. Partialloose a 300 Fl. 99 Gld., do. à 509 Fl. 75 Br., do. Bank -Certif. a 200 Fl. 13 Gld. Russisch-polnische Schatz-Obligationen a 4 pCt. 714 Br.
Actien. Oberschles. Litt. A. u. Lit. B. 93 Br. Bres⸗ lau⸗Schweidnitz⸗ Freiburg. 85 Br. Niederschles. Märk. 71 Br., do. Prior. 98 Gld., do. Ser. III. 945 Br. Ost⸗Rhein. (Köln⸗ Mind.) 79 Br. Sächs.⸗Schles. (Dresd. Görlitz) 735 Br. Neisse⸗ Brieg 363 Br. Krakau -Oberschles. 33 Br. Friedrich-Wilhelms—⸗ Nordbahn 36 und z bez. u. Gld.
Wechsel⸗Course.
Amsterdam 2 M. 142 Gld.
Hamburg a vista 1505 Gld.
do. 2 M. 1504 Gld. London 1 L. St. 3 M. 6. 245 Gld. Berlin a vista 1004 Br.
do. 2 M. 994 Gld.
Leipzig, 5. Febr. L. Dr. Part. Oblig. 7 Gld. TLeipz. B. A. 1413 Br. Leipz. E. A. 97 Br. Sächs. Bayer. 78) Br., 789 Gld. Sächs. Schles. 76 Br., 755 Gld. Chennitz⸗Riesa 235 Br. Löbau⸗Zittau 15 Gld. Magd. -Leipzig 1677 Br. Berl. Anh. A. u. B. 79 Br. Altona⸗-Kiel 885 Br., 88 Gld. Deß B. A. 1013 Br., 10175 Gld. Preuß. B. A. mit Div. 914 Br., 91 Gld.
5 a. M., 4. Febr. (In der Effekten⸗Sozie tät.) Von Fonds waren heute die 3Zproz. Spanier wegen ihres Steigens von Madrid, so wie mehrere Gattungen der ubrigen Fonds und Eisenbahn-Actien auf die feste Haltung der auswärtigen Börse, mehr begehrt, und man bewilligte dafür etwas bessere Preise als gestern. Das Geschäft war jedoch im Ganzen unbedeutend.
5proz. Met. 764. 765. Bank ⸗Actien 1215. 1209. Baden 50 Fl. 2. 497 Br., do. 35 Fl. L. 283. 28. Darmst. 50 Fl. . 71. 70, do. 25 Il. 255 G. Hessen 27. 263. Sard. 27. 263. Span. zZproz. 26 3. 20 z. Poln. 300 Fl. L. 101 Gld., do. 500 Fl. X. 745. 745. Bexbach 7135. 703. Friedr. Wilhelms ⸗Nordbahn 373. 373. Köln⸗Minden 79. 783.
Frankfurt a. M., 3. Febr. Der Papiermarkt hatte in der abgelaufenen Woche eine mindere feste Haltung als in der letzt— verflossenen, und die Stimmung für mehrere Effektsorten blieb un= günstig; niedrigere Notirungen von Wien und Amsterdam, so wie be— unruhigende politische Nachrichten aus Frankreich und Italien, waren die nächste Veranlassung zu dieser Flauheit. Am namhaftesten sind die österreichischen Fonds von dem Drucke berührt worden, und sämmt⸗ liche Gattungen Metalliques wie Loose fielen durchschnittlich fast um 15 2 25 30. Nach diesen haben die unverzinslichen Papiere auch einen ö. 66 und zwar sind badische Loose von 283 auf 27, kurh. von
H be, ,,, eb, e ähh. ö. k Nordbahn und hi ur a e engen oe n i e offerirt; Bexbach- und Taunus⸗Actien hin b . brutsche Sbligan nen! hicke e freek Lundeg begehrt Für sis— Summen umgesetzt worden. al, ane und snd darin namhafte ,, , , d , gie, war es ziemlich lebhaft, und i ö ; n und blieben zur hej n , 3 . . zumgesetz 6. 1 n wen ant, Diakonto sst axis, 3. Febr. Zproz. Ab, proz. 76. 55 (nachdem si
is 76. sR gestiegen). Anlei 5 na wem fie. schon
, z 89 st 9 ) he 76. 50. Bank 1720. Spanische In⸗ Nordb. 395. London, 3. Febr.
3Zyproz. 2. Ard. 153. Bras. 79. Mex. 253.
Engl. Fonds waren heute 3 36 höher gestiegen als die ᷣ Cons. eröffneten p. C. und 4. Z. zu 915 ie
Schlußcburse. s . zu diesem Preise Käufer und Verkäufer.
2 Uhr. Durch bessere französlsche Fonds waren auch Cons.
fester zu iz, 4. 31proz. 925, 3.
Mex. 253, 5.
Handel, noch Veränderung meldenswerth.
Zproz. Cons. p. C. und a. 8. 91.
Fonds blieben Geschäft. Ard. 15 a
Amsterdam, 3. Febr.
Fremde nominell, und war wenig In holl. Fonds war heute weder Auch in fremden Effekten herrschte wenig Leben, doch waren sie im Allgemeinen gut preishal— tend. , , , 5.
Holl. Int. 493, . Zproz. neue 6843.
gr. Piecen 10235. Russ. alte 1013. 723. 2 proz. 38. Perun 35, 343.
Markt ⸗Berichte. Berliner Getraidebericht vom 6. Februar. Am heutigen Markt waren die Preise wie folgt: Weizen nach Qualität 52—567 Rthlr. loco 265 — 277 Rthlr. p. Frühjahr 87 pfd. 277 Rthlr. Br., 274 bez., 27 G. Mai Juni 274 Rthlr. bez. u. G. große, loco 22 — 23 Rthlr. 8 = 20 Rthlr. Hafer loco nach Qualität 15 — 16 Rthlr. „p. Frühjahr 48pfd. 147 Rthlr. Br., 143 Rüböl loco 135 Rthlr. bez. u. Br. „ Febr. 155 a 137 Rthlr. bez. u. G. . z 13 z 2
Span. Ardoins 103, 1proz. 82. Oester.
5yyrY Dp * PpiIog.
verk.
13 Rthlr. Br., 125 G April / Mai 127 z Rthlr. Mai / Juni 1275 a 125 Rthlr.
Jun Juli 127 Rthlr. Br., 12 G. Juli / Aug. 123 Rthlr. bez. „ Sept. Okt. 125 Rthlr. Br., 129 bez.
Leinöl laco 10 Rthlr., Lieferung 10.
Spiritus loco ohne Faß 143 a 3 Rthlr. bez.
Marktpreise vom Getraide. Berlin, den 5. Februar.
Zu Lande: Weizen 2 Rthlr. 13 Sgr. 2 Pf., auch 2Rthlr. 5 Sgr.; Roggen 1 Rthlr. 5 auch 1 Rthlr. 2 Sgr. 6 Pf.; große Gerste J Rthlr. 1 Sgr. 3 Pf., auch 28 Sgr. 9 Pf.; kleine Gerste 28 Sgr. 9 Pf.; Hafer 21 Sgr. 3 Pf., auch 19 Sgr. 5 Pf.
Zu Wasser: Weizen 2Rthlr. 12 Sgr. 6 Pf., auch 2 Rthlr. 7 Sgr. 6 Pf.; Roggen 1 Rthlr Sgr. 3 Pf., auch 1 Rthlr. 5 Sgr.; große Gerste 1 Rthlr. 1 Sgr. 3 Pf., auch 1 Rthlr.; kleine Gerste 27 Sgr. 6 Pf.; Hafer 26 Sgr., auch 18 Sgr. 9 Pf.; Erbsen 1 Rthlr. 7 Sgr. 6 Pf. (schlechte Sorte.)
Sonnabend den 3. Februar.
Das Schock Stroh 6 Rthlr. 10 Sgr., auch 5 Rthlr. 20 Sgr.; der Centner Hen 22 Sgr. 6 Pf., auch 15 Sgr.
Stettin, 5. Febr. Wir haben seit gestern wieder Regen— wetter.
Die Umsätze seit Freitag waren von keiner großen Bedeutung, Weizen hat nach den letzten londoner Berichten in England neuer-— dings mehr Begehr gefunden und wird sehr fest gehalten. Für 88 und S9pfd. loco wurde 54 Rthlr., für 0pfd. loco 57 a 575 bez., für 36 Wspl. schönen 91 pfd. schles. Weizen, laut Connoissement zu bezahlen, wurden 57 Rthlr. geboten, und 30 Wspl. 92pfd. uckerm. bedangen 59 Rthlr. Roggen pro Frühjahr S2pfd. 27 Rthlr. bez. In Gerste und Erbsen keinen Umsatz. Hafer loco 15635 Rthlr. bez. , pr. Frühjahr bei Partieen mit 18 Rthlr. bez.
Weizenmehl, extra superfein 4 Rthlr. pr. Ctr. oder 23 Sh. pr. Barrel inkl. Faß fr. a. B. Roggenmehl Nr. 1 25 Rthlr.
Rüböl, loco inkl. Faß 1253 a 8 Rthlr. bezahlt, erkl. Faß 12 Rthlr. gefordert, Febr. März 123, März April 129 — Rthlr. ge⸗ , Rthlr. G., April /Miai 12 Rthlr., Sept. / Okt. 115
— r. bez.
. Sßiritus aus erster Hand zur Stelle und aus zweiter ohne und mit . P bez., pro Frühjahr 223 7 nominell. 6n. Hlagleinsaamen bedang 46 a 47 Rthlr. Rigaer Säesaamen
6 Rikirz Pernauer sz Rihln, Easansche Pottasche J; 2 53 Rthlr. b Stettin. 2. Jrbt⸗ CE .
Das Wetter haͤt in In cg ü fach . ö 66
gewechselt; in dieser Nacht ,
fror es und wir haben meistens klare
0
Luft. Das Eis auf dem Haffe, welches allmälig gelöst hatte, so daß bereits eini ter sich hindurch manövriren konnten, Nachrichten, wieder gesetzt.
Getraide. Für Weizen tritt durch gleitenden Skala gewissermaßen eine neue Epoche aussichtlichen Wirkungen dieser Maßregel dr unterrichteten Faktors an den Hauptmärkten lands bisher nur mit Vorsicht aus: allgemein men zu werden, daß ein erhebliches Fallen der warten sei. Seit dem Eintreffen der letzten hält man Weizen hier etwa 1 Rthlr. nach Qualität.
Roggen ist ohne Leben; die Speculat Anhaltspunkte, da über den Stand der aründeten Besorgnisse bestehen und auch fen auf den Artikel wenig hingewiesen nach Schwere 265 a 273 Rthlr Rthlr. zuletzt bezahlt.
Für große Gerste wird am auf 21 a2 22 Rthlr.
Erbsen 28 a 37
Heutiger Landmar Roggen. Gerste.
, . 20 a 25 15 In Leinsaamen bleibt das fordert man 8 Rthlr., für
;
z., auf 7 Rthlr. gehalten. 64 Rthlr. ge saamen sind ca. 400 Ctr. f. bis n n lau gekauft; wß. Saamen findet noch wenig Rappkuchen loco 31 Sgr., pr. Frühj. 3 Der Spiritusmarkt behält seine Stätigkeit freilich liegt darin ein Herabstimmen ber Erwartun die früher angelegten Frühjahrspreise ivirt Spiritus auf Frühjahrslieferung nicht mehr und dieser Preis zuletzt bezahlt worden. Metalle. Schott. Roheisen Nr. 1 halten, 1 Rthlr. 163 Sgr. bezahlt. Span. 295 Rthlr.
11
*
thlr.
13
J I 4 (
Saamen. für pernauer Hatz Rthlr. bez. ein paar 100 Wspl. zu 43 a 4
h ⸗. ;
Zink 45 Rthlr. gefordert, auf Frühjahrsl
. Rthlr. bez. Danziger Stahl 83 Rthlr. Fettwaaren. Rüböl, anfangs der Wo
erneuerten Eintritt des Frostes an Festigkeit
Wirkung des darauf folgenden gelinderen : da
ter ist, so dürfte sich auch die Kauflust wieder heben.
Notirungen sind 12 Rthlr. in loco bez. u. Br., Februar
bezahlt, September Oktober 112 Rthlr. bezahlt.
Baumöl diese Woche wenig Umsatz, für Galipoli for 16 Rthlr., für Malaga 153 Rthlr. unverst., für Palmöl 1 loco, für Südseethran 10 Rthlr.
Leinöl wurde in loco mit 93 — pr. Febr. 10 Rthlr. inkl. Faß, pr. Brief.
Gelb Lichttalg 155 Rthlr. unversteuert.
Stearin 36 Rthlr. versteuert.
Brauner berger Thran in Folge der in Bergen, auch hier höher gehalten und dei 410 mit 21 Rthlr. bezahlt; blank berger Leberthran 25 schott. Thran wurde mit 183 —19 Rthlr. bezahlt; 3 K 30 Rtihlr. . .
Nach der Börse. Von Weizen wurde eine Kahnlabung S9pfd Waare, bei Garz a. O. verwintert, zu 55 Rihlr. verkauft. Roggen S2pfd. am Landmarkt schon zu 25 Rthlr, verkauft, pro Frühjahr S2pfd. zu 27 Rthlr. Br. und Gld., S6pfd. 28 Rthlr. Br. Hafer H2pfd. pr. Frühjahr 173 Rthlr. bez., blieb 17* Rthwh. Gld.
Rüböl loco 1235 Rthlr. exkl., 123 Rthlr. inkl. Faß bezahlt, pr. Febr. 124 Rthlr., pr. Febr / März 126 2 12* Rthlr., Pr. März ü. April 125 Rthlr. pr. April / Mai 1153 Nthlr., pr, Mal / Juni 1 Rthlr., pr. Sept, / Akt. 115 a 1156 Rthlr. bez. Leinöl 9e Rthlr. loco bez. ö . . . Spiritus aus erster Hand zur Stelle 24 2 3 6 Rb bez. us zweiter Hand ohne und mit Faß 24, 231 und 233 B, pr. Früh
r 22 96 bez. Vn . Il Ae zthl. loco bez. und Br., ohne Kauflust. Rasansche Pottasche 95 Rthlr. bez. —— 0
Druck und Verlag der Deckerschen Scheimen Ober · Hofbuchdruckerei. Beilage
„ Rthlr. ohne Gefä z Frühjahr 94 Rth!r.
Steigerung
( 1 ' ⸗ 1 ta mi lich er 8 h 5 ; — 8. ff brand 86883 * 7 2. ) * * h. Hoöhndorf,
66.
8 9. 1 ö eut schland Dent fehlend. Preußen. B e r Febr. Von Seiten der Königlichen ierung zu Merseburg ist uns Nachstehendes zur Veröffentlichung
zegangen:
1 5 y .
unserer Bekanntmachung vom 23. November v. J. (Preuß. vom 1. Dezember v. J. Nr. 211.) haben wir das auf Auflösung der bestehenden Einrichtungen und jeder
V
und die Irdnung im Staate gerichtete Treiben des Dr. med. Stockman das Licht der Oeffentlichkeit gestellt. Bekanntlich sind gleichzeitig anderen Otten des hiesigen Regitrungs Bezirks unruhige Be—= n hervorgetreten, welche eine Reihe von Ungesetzlichteiten herbeige⸗ die Regierung zu einem ernstlichen Einschreiten zenöthigt haben. ststellung des Thatbestandes, so weit dieselbe durch Organe z erfolgen konnte, als beendet anzusehen ist, erscheint es an r den dem einzelnen Beobachter verborgenen Zusammenhang ungen und ihrer außeren Eischeinungen, so wie Über das Ver— Regierung, zur Berichtigung möglicher irriger Anffassungen im weitere Mittheilungen zu veröffentlichen. Das wichtigste arg der bisherigen Ermittelungen ist, daß die aufrührerischen Bewegungen in den verschiedensten Gegenden des Bezirks durch das einer engverbundenen Partei hervorgerufen worden sind, welche t dem Namen der Demokratie ihre anarchischen Bestrebungen zu verdecken ieser Partei, welche zuletzt in Berlin ihren Sitz hatie, war es Ortsbehörden und den großen gutgesinnten Theil der Bevöl— Zeit lang unter einen schmählichen Terrorismus zu stellen. enannte demokratische Partei hatte sich schon im Laufe des Som— san mehreren Punkten des Regierungs- Bezirks durch die besondere Le= digleit, mit welcher sie die Thätigkeit der äußersten Linken in der Na— Bersammlung begleitete, bemerklich gemacht. Die Erörterung in der l-Versammlung über die Anerkennung der Revolution und des Ver— Märzkämpfer, die Beschlüsse vom 9. August und 7. September Erlasses an die Königliche Armee wurden zu lauten Kundgebun—— demokratischen Geistes benutzt. Man veranstaltete hier und da Merseburg am 25. Juni 1848, Trauerfeste für die Märzkämpser, nan sie durch die Tagesordnung in der National-Versammlung für be— lt, berief Volksversammlungen, um in Veranlassung des Steinschen : vom 9. August über den Ungehorsam der Regierung Beschlüsse zu fassen, und erließ von Naumburg aus eine Adresse an den Abgeordneten Parri= sius mit zem Antrage: daß die National-Versammlung sich in der letztge= anut lngelegenheit für permanent erklären, schlimmsten Falls aber die en und ein neues Parlament bilden möge. (Schreiben des zu Naumburg an den demokratischen Verein zu Stößen
Lreiben
nburg und Mücheln wurden in Folge der aufrührerischen Bewe—
gungen in den Tagen vom 10. bis 14. September v. J. auf Antrag der städtischen Behörden die Bürgerwehren aufgelöst und entwaffnet.
Ihre innere Organisation erhielt die demokratische Partei in der Pro-
Zachsen erst d —Ausschusses der sächsischen
iten zu Halle und durch Anerkennung des Central-Comité's der
Demokraten, früher zu Frankfurt a. M., dann in Ber—
zur Bildung jenes Ausschusses am 18. September vorigen
es nach Halle berufene Kreis⸗-Kongreß beschäftigte sich mit der
age über die angemessenste Staatsform und erkannte auf Ruge's Antrag
logische Nothwendigkeit der reinen „Republik“ einstimmig an, welche
ber nur auf dem durch die historischen Verhältnisse gegebenen Wege als
zemokratische Staatsverfassung mit einem erblichen Präsidenten zunächst ins
treten könne oberster und leitender Grundsatz wurde in den Beschlüssen des skongresses vom 18. September v. J. die volle Volks souverainetät mit „vollkommen durchgeführten demokratischen Formen“ anerkannt, ferner ie Verbindung mit dem Central-Comits zu Berlin als Mittelpunkt Verpflichtung der einzelnen Vereine zur Abhaltung von Volksver—Q Iammlungen — für welche die Gegenstände und die Richtung der Bera— z vorgeschrieben wurden so wie zu monatlichen Berichten über den tand der Vereinssache und monatlichen Geldbeiträgen, ausgesprochen. An der Begründung di ses Kreisausschusses betheiligten sich die demor Vereine zu Merseburg, Strellen bei Eilenburg, Osterfeld, Lauch aafstädt, Halberstadt, Bitterfeld, Wettin, Braunschweig, zeln, der Sachsen Verein zu Berlin und die „ange zeln stehenden Demokraten“ Hölzer aus Acker Eckartsberga und Böhme aus Merse—
LTelditz,
zig
selben Verbindungszeichen und Geheimschriften verabredet. . Zu Mitgliedern des Kreis-Ausschusses waren: Wislicenus, Kaulfuß, Fhrlich, Rawald und Sioli 2 Erste übernahm den
gewählt worden. Der Forsiz, der zweite das Amt des Schriftführers. Zur Bezeichnung des genügen, hier —
Standpunktes der einzelnen demokratischen Vereine mag es
bemerken, daß der Volksverein zu Weißenfels in seinen Statuten vom 11. September v. J. in der demokratischen Republik die allein „zum Heile des Vaterlandes führende Staatsverfassung anerkennt und bemüht ist, die— ser Ansicht mit allen möglichen Mitteln der Bildung und Belehrung Gel— tung zu verschaffen“, daß ferner im Schoße des stößener Vereins der Voischlag gemacht worden ist: „die Republik zu erzwingen“, und in Volksversammlungen, z. B. in Mücheln und Stößen, hunderte von Fremplaren des: Republikanischen Katechismus von Dr. Douai, unter die Menge vertheilt, selbst der „rothen Republik“ Hochs ausgebracht wor⸗ den sind.
Das schon erwähnte demokratische Central⸗Comité in Berlin war nicht allein bei Begründung des Kreisausschusses durch sein Mitglied Hexamer vertreten, sondern hatte auch schon mit einzelnen Vereinen Verbindungen angeknüpft und insbesondere in einem Schreiben vom 14. August v. J. zur Besteuerung der Demokraten und Einsendung der Geldbeiträge aufgefordert, die unter Verantwortlichkeit seiner Mitglieder: Fröbel, Rau, Kriege, Meyen und Heramer verausgabt werden sollten.
Die größte Rührigkeit in der demokratischen Partei rief das Central⸗ Comité durch die Abhaltung des zweiten demokratischen Kongresses zu Ber— in in den Tagen vom 26. bis 30. Oktober v. J. hervor. Nach den im Druck erschienenen stenographischen Verhandlungen des Kongresses (Nr. 43 der Volköblätter von Schönemann und Bengiy) wohnten aus dem diesseiti= gen Bezirk folgende Abgeordnete der demokraiische Vereine den Berathun⸗ gen bei:
Pösche, für den Vollsverein zu Halle, Däumer, für den Volksverein zu Weißenfels, Wagner, für den Bürgerbund zu Naumburg, Pr. Stockmann, a. für den Zweigverein in Bibra, b., für den Zweigverein in Memleben.
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Benfey, für den demokratischen Volksverein in Cölleda, Rawald, a. für den sachsischen Kreisausschuß zu Halle,
b., für den demokratischen Arbeiterverein zu Halle, Günther, für den Volksverein in Roßleben.
Zur Beurtheilung des Standpunktes des demokratischen Kongresses ge⸗ nügt es, folgende Beschlüsse desselben aufzuführen:
„In Erwägung, daß die materielle Wohlfahrt die Grundlage der poli⸗ lischen Freiheit ist, erklärt der demokratische Kongreß, daß nur in der demokralisch-sozialen Republik die Lösung der sozialen Frage möglich ist.“
Darüber, wie die soziale Frage gelöst werden solle“, konnte man, we⸗
gen Mangels an Zeit, nicht zum Beschlusse gelangen, in dem des fallsigen
Kommissions Berichte wurde indeß unter großem Beifall der Versammlung
nachgewiesen:
„Daß Grund und Boden allgemeines Eigenthum der Menschheit, also nicht das Einzelner sei, der Ueberschuß der Früchte über den Bedarf des Erbauers deshalb an die Gesammtheit fallen müsse.“ Ferner, daß die jetzigen bürgerlichen Eigenthumsverhältnisse durch den Waffenkampf des Prolctariats gegen die Bourgeoisie aufgehoben wenden sollten.
Am 29. Oktober Nachmittags hielt der Kongreß auf Ruge's Antrag eine Volksversammlung unter den Zelten, um die Sache Wiens zur Sache Deutschlands zu machen, und erließ an demselben Tage den Aufruf an das deutsche Volk: „Fordert Ihr es“, heißt es in demselben, „mit dem krästigen, unwandelbaren Willen von Euren Regierun— gen, daß sie sich Eurer Majorität unterwerfen und die deutsche Sache und die Sache der Freiheit in Wien retten. Eilt! Ihr seid die Macht, Euer Wille ist Gesetz!“ Am 31. Oktober erfolgte in der National- Versammlung die Verhandlung über die wiener Erxeignisse unter Belagerung des Sitzungslokals durch wilde, tobende Vollsmassen, am Tage darauf der Rücktritt des Ministeriums von Pfuel und die Ertheilung des Auftrags zur Bildung eines neuen Ministeriums an den General Grafen von Brän— denburg. .
Ueber die Stellung der demokratischen Partei zu dieser Krisis giebt ein mit Beschlag belegter Briefwechsel vollständige Auskunft.
In einem „Däumer“ unterzeichneten und von Berlin an den demokra— tischen Volksverein zu Weißenfels gerichteten Schreiben vom 2. November v. J. heißt es:
„Wir, die Linke des Kongresses, haben den Beschluß gefaßt, nicht eher Berlin zu verlassen, als bls etwas Entscheidendes geschehen ist, dann aber so schnell als möglich in die Provinzen zu gehen, um diese zu insurgiren. Wir haben zu diesem Zwecke beschlossen, uns mit der Linken der National- Ver⸗ sammlung in Verbindung zu setzen und Mandate von ihnen zu erlangen.
. Wann es Zeit ist, wollen wir für die Republik stehen und fal= len. Die Sache ist zu ernst, als daß man einen Putsch zu machen gedächte, es wird eine Revolution!“
In Uebereinstimmung mit den in diesem Schreiben ausgesprochenen Absichten entwickelte der demokratische Kreisausschuß in Halle seine Wirk⸗ samkeit Am 12. November v. J. beförderte Kaulfuß von Naumburg aus nachstehendes in den meisten Gemeinden der südlichen Kreise des Bezirks vorgefundenes Plakat:
Jetzt oder nie! Bürger! Jetzt oder nie! so ruft die Stimme der in Berlin erkämpfe en Freiheit unseres Volks. Der Kampf in Berlin ist losgebrochen! Jetzt gilt es vielleicht zum ersten und letzten Male, für die Sache der Freiheit nicht nur mit bloßen Worten, sondern mit der Waffe in der Hand einzustehen. Deutsche Männer! Wird diesmal die Freiheit Uunterdrückt, so bekommen wir eine despotische Regierung, noch schlimmer wie die vor dem 18. März. Geht die Freiheit dies= mal siegreich hervor, dann ist sie für immer unser. Bürger! In
Eurer Hand liegt es, der Freiheit und dem Rechte den Sieg zu verschaf⸗
fen. Auf! bildet mobile Kolonnen! bewaffnet Euch, so gut Ihr
könnt! Schaart Euch um die Freiheitsfahne und zieht ungesäumt nach Halle, wo Ihr viele andere Männer aus der Provinz finden und mit ihnen zusammen den bedrängten Berlinern, die für die
Freiheit von Preußen, von ganz Deutschland kämpfen, zu Hülfe
ziehen werdet!
Jetzt oder nie!
Kreis-Ausschuß der sächsischen Demo kra
. 2m be 2. November J
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Eine ähnliche schriftliche Aufforderung erließ unterm „Kreis-Ausschuß“ von Halle aus an den Volksverein in Weißenfels. schließt mit den Worten:
„Nehmt nur zuverlässige Leute, auf die Zahl kommt es nicht durch- aus an. Theilt dies schneil Euren nächstgelegenen Orten mit. Eilt! Eilt! Schickt schleunigst Nachricht über Eure Maßregeln, am besten durch Boten.“
Aus dem Umstande, daß der oben bereits erwähnte Däumer aus Weißenfels Mitte November v. J. einen Freund in Berlin beauftragte, für ihn von den Abgeordneten Grafen Reichenbach und d'Ester eine In- struckion zu erfordern, daß ferner der von Weißenfels nach Berlin reisende Schulrektor Eidam von Däumer den Auftrag erhielt, vom, Gra- fen Reichenbach „einige Zeilen“ oder ein „Ja“ oder ein „Nein“ zu erbitten, worauf ein „Ja“ erfolgte, ergiebt sich die Vermuthung, daß das demokratische Central - Comité, zu dessen Mitgliedern Graf Reichenbach, Heramer und d'Ester am 30. Oktober v. J. gewählt worden waren, die Leitung der aufrührerischen Bewegungen im diesseitigen Bezirke in die Hand genommen hatte. Aber diese Umstände eröffnen auch zugleich einen düsteren Blick in die letzten Zwecke, welche diese Männer verfolgten. Unterm 23. Rovember v. J. schresbt diefelbe Mütelsperson, deren sich Däumer im Ver⸗ kehre mit Graf Reichenbach und d'Ester bedient hatte:
Berlin kann sich nicht eher mit Aussicht auf Erfolg und Sieg erheben, ols bis die Provinzen vorangegangen und durch eine all= gemeine Insurrection im Lande der Regierung die Macht und die Mittel geraubt sind, Berlin noch . durch Gewalt zu unterdrücken. Es ist daher unbedingt und dringend nothwen dig, daß in den einzelnen Provinzen, namentlich in Thürin— gen, Alles aufgeboten wird von Seiten der Volksführer, um eine vollständige Revolution und Anarchie zu bewirken und die Regierung zu zwingen, ihre mi— litairische Hülfe zu zerstreuen. — — Ich hoffe daher, wie alle Ber= liner, mit Zuversicht, daß Ihr nicht säumen werdet, Eure Schul—
le
führer-Amt im Ausschusse zu übernehmen, weil die anderen Mitglieder des
Schreibens und der Verhältnisse weniger kundig waren. Dies ge—
schah besonders in Schkölen und Ssterfeld. Dauer und Wirk-
samkeit dieser Ausschüsse waren, nach dem größeren oder gerin- geren Widerstande, ben man bei den Magistraten und der für die Aufrechthaltung des Gesetzes kämpfenden Partei fand, verschie= den. Die Regierung hat, so wie sie Nachricht von der Bildung derartiger
Ausschüsse erhlelt, deren Auflösung sofort veranlaßt. Bezeichnend für die
Stellung der Sicherheits -Ausschüsse ist es, daß in einer Vorberathung am
14. November v. J. zu Halle zwei angebliche Agenten des halberstsdter
Sicherheits-Ausschuffes der Feldmesser Premper und Referendarius Schu⸗
mann vorgestellt wurden, von denen der Letztere als Ansicht des halberstädter
Ausschusses aussprach, daß Halle als Centralpunkt aller Sicherheits-Aus-
schüsse der Provinz dienen und die Verbindung unter denselben erhalten
werden müsse. Im augenscheinlichen Zusammenhange mit diesem Plan- wurde schon in den nächsten Tagen in einer von dem demokratischen Ver- eine zu Gröbitz (weißenfelser Kreises) berufenen Versammlung sämmtlicher
Ortsbewohner unter gefährlichen Drohungen Gehorsam gegen die proviso-⸗
rische Regierung „zu Halle,“ anstatt gegen „die aufgelöste 3 . Merse⸗
burg“ verlangt. Dieser Verein stand mit dem Kreisausschusse zu Halle in einer lebendigen Verbindung. Auch ist hier zu erwähnen, daß die an den Sicherheits⸗
Ausschuß zu Halle gerichteten Anträge ganz im Sinne der demokratischen Partei:
auf Verhinderung des Ausmarsches des Militairs, Vertheilung von Munition an
die Bürgerwehr, Besetzung des Landwehrzeughauses, ferner der Steuerkas⸗ fen, Verpflichtung der Behörden und Bürgern,ehr, die National-Versamm; lung als einzige gesetzliche Autorität anzuerkennen, gerichtet waren, daß auch von dem Prediger der freien Gemeinde Giese zu Halle der Antrag auf Aus⸗ scheiden der drei Magistratsmitglieder aus dem Sicherheitsausschusse erho= ben wurde, weil — wie es in den Motiven des Antrags heißt — „es kaum zu vermeiden, daß der ost unwillkürlich einseitige und befangene Polizei- und Behörden- Standpunkt sich trübend einmische in den reinen frischen Strom des Ausschußbewußtseins.“ Zu dem weiteren Plane der Umsturzpartei gehörte:
2) der Versuch, sowohl die Magistrate, als auch Königliche Beamte, namentlich Landräthe und selbst die Mitglieder der Regierung zu der offenen Erklärung zu verleiten, daß sie es mit der in Berlin fortta⸗ genden Fraction der National-Versammlung und nicht mit dem Mi- nisterium, beziehungsweise mit der Krone, halten wollten, indem man ihnen durch Deputationen darauf gerichtete Fragen in kategorischer Form vorlegte. In dieser Weise die Königlichen und
Weißenfels und
zurde namentlich gegen städtischen Behörden zu Merseburg, Eisleben und gegen die Landräthe des bitterfelder und querfurter Kreises ver- fahren. „Die Regierungs⸗Beamten sind“ — ordnet der Kreis -⸗Ausschuß der sächsischen Demokraten an die Provinzial⸗-Vereine in einem Extrablatt zu Nr. 108 der Halleschen demokratischen Zeitung an — „sofort auf Ehrenwort zu befragen, ob sie die Beschlüsse der konstituirenden Ver- sammlung ausführen wollen, im Weigerungsfalle aber hinfort nicht als Beamte zu betrachten.“
Nach dem Antrage des Prediger Giese zu Halle in dem dortigen Sicherheits- Ausschusse sollte die vorerwähnte Frage den städtischen Behör- den, den anderen Königlichen Verwaltungs-Behörden der Stadt, der Re⸗ gierung zu Merseburg und dem Ober- Präsidium zu Magdeburg vorgelegt uind bei ungünstiger Beantwortung den betreffenden Behörden der Gehor⸗ sam „passiv“ aufgekündigt und durch Steuerverweigerung und Besetzung der Steuerkassen vollzogen werden. — .
Bezeichnend ist in dieser Beziehung das Schreiben des demokratischen Vereins zu Weißenfels an den dortigen Magistrat: „Der demokratische Ver- ein fühlt sich um „so mehr dazu“ (zu jener Frage) berechtigt, als er in
digkeit zu thun und die sofort nöthigen Maßregeln zu treffen, um das Volk gegen die Behörden zu insurgiren. Diest Belege sind mehr als hinreichend, um die Quellen nachzuweisen, von denen die . deren Schauplatz der diesseitige Bezirk im November v. J. gewesen ist, n n in, und geleitet wurden. Sie könnten nach den vorliegenden mit Beschläg belegten Papieren mehr als verdoppelt werden, wenn die Lage der gerichtlichen Untersuchungen schon jetzt ausführ= lichere Mittheilungen gestatteke. Ueberdies wird der hinter diesen Bewegun- gen verborgene vorbertitete Plan dadurch mehr an's Licht gestellt, daß die revolutionaire Bewegung an denselben Tagen des 13., 14. und 15. No- vembers in den Städten Halle, Eisleben, Merseburg, Naumburg, Weißen ⸗ fels, Schkölen, Osterfeld, Stößen, Hohenmölsen, Zeiß, Delitzsch, Eilenburg, Herzberg und Liebenwerda in geseywidrigen Thaten , und daß die Angrifft der demokratischen Partiel sich fast überall auf dieselben Punkte richteten und überall nach ein und derselben Taktik mit ein und denselben Mitteln die gleichen Zwecke verfolgten.
seiner politischen Richtung sowohl als auch in Folge schriftlicher Aufträge, verpflichtet ist, die Bestrebungen der hohen National- Versammlung zu unterstützen und deren Befehle zu verwirklichen. Deshalb sst uns zu wissen nöthig, ob ein Wohll. Magistrat entschlossen sei, die hohe National-Versammlung oder das bisherige Königthum als Staatsgewalt zu betrachten, oder ob Wohlderselbe demjenigen zu huldigen gedenke, der als Sieger aus dieser Krisis hervorgehen wird.“
In Eisleben und Hettstedt wurde die Unverbindlichkeit der Maßregeln des Ministeriums und die alleinige gesetzliche Gewalt der in Berlin fort- tagenden Fraction der National -Versammlung durch Proclamationen der Volksführer öffentlich verkündet.
Die demokratische Partei verfolgte ferner:
3) den Plan, Truppenzüge nach Berlin zu verhindern und unter diesem Vorwande
) sich der Eisenbahnen zu bemächtigen und die telegraphischen Verbin- dungen zu vernichten.
Versuche dieser Art sind nur an zwei Orten, in Merseburg und Wei- ßenfels, zur wirklichen That geworden; aber schon am 13. November v. J. zeigte der Magistrat in Halle an, daß sich die Stadt wegen des vermeintli⸗ chen Ausmarsches der Truppen nach Berlin in der größten, kaum zu beschwichtigenden Aufregung befinde, und daß sich die aufgeregte Volks- masse nicht einmal mit der Erklärung der Bürgerwehr begnüge, ihrerseits Nichts thun zu wollen, um den Abmarsch des Militairs sicher zu stellen. Daß Truppen nicht auf der Eisenbahn befördert werden könnten, dafür sei von anderer Seite gesorgt
Das größte Gewicht legte die Umsturzpartei gleich beim Beginn der Bewegung:
5) auf die Beschlagnahme der Königlichen Kassen in der ausgesproche⸗ nen Absicht, dadurch nicht blos der Staatsregierung die Geldmittel zu entziehen, sondern auch im Volke denselben moralischen Eindruck hervorzubringen, welchen eine Steuerverweigerung haben würde, und wenige Tage später: auf die Ausführung des von dem in Berlin zurückgebliebenen Theile der National-Versammlung am 15. November v. J. gefaßten Be⸗ schlusses wegen der Steuerverweigerung.
Die erste Maßregel wurde insbesondere in Zeitz, Hohenmölsen, Eckarts⸗ berga, Bibra, Eilenburg und Schkölen, zur Ausführung gebracht.
In Zeitz nahm man ein von Ler dortigen Kreiskasse der Königlichen Postverwaltung bereits übergebenes Faß Geld mit mehreren 1000 Thalern wieder zurück, um es von der demokratischen Partei bewachen zu lassen. Indessen hatte diese Handlungsweise auch einen verschiedenen Charakter. Un der in' Schkölen in Beschlag genommenen Summe fehlte bei der Rück⸗ gabe derselben an den Ortssteuer-Erheber ein — wenn auch kleiner — Betrag, und es ist jedenfalls bezeichnend, daß in Eckartsberga an den Antrag, die Königlichen Kassen in Beschlag zu nehmen, der Vorschlag geknüpft wurde, die Hypothekenbücher der dortigen Gerichts- Kommission an sich zu nehmen und den Flammen zu übergeben. Mit Anerkennung muß hier erwähnt wer⸗ den, daß die gutgesinnten Bürger in der Stadt Hohenmölsen der dortigen Posterpedition aus eigenen Mitteln diejenige Summe erstatteten, welche die. ser Behörde mit Gewalt genommen war. Die Steuerverweigerung ist auf Grund jenes Beschlusses der in Berlin zurückgebliebenen , 5 in Zeitz und Weißenfels unter Zustimmung der Behörde 6 6 m. daß Abgeordnete der National- Versammlung es außer der Mi e. 3
lakate „zu Maueranchlägen und zur Erklärung, ö. r e neh Pic
zersammiungen“ an weiteren Aufreizungen hierzu nicht fehlen, re ert
; ; ; deten, in aben“, heißt es in einem von Berlin aus versendeten, 1 gi hr g veibreitenden lügenhaften Berichte über dit dortigen Zustände