; . . . . . . — s diesen Abzug ratenweise auf die monatlichen Quoten dieses valtung muß die Abzi
zahres vertheilen.
; 3) Alle Civilbeamten, bezahlt werden, an ihrer 100
die entweder von der Staats kasse oder einer nicht minder als die Civil— und Militait monatlichen Gage oder Pension folgenden 70 zu 100 Franken, von 7 pro pro 100 über die 200 Franken.
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öffentlichen Kasse pensionirten, müssen Abzug erleiden; Von 4 pio . 100 von den 70 200 Franken, von 12
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Frankfurt 9. Mr., 16. Febr. Der papier n hate daufe dieser Woche wieder ein feeundlicheres Ansehen b ö klußer Sen. Fonts sind sest᷑ all. erich: kelgch; ut Let: Papiere wieder in die Höhe gegangen, und man bezahlte für Würt— lemberg, babisché, bapsrische und lassauische Obligationen bel anhal tender Rauflust höhere Preise. . Das Steigen dei franzbssschen J. ten wirkte auf belgische Fonds sehr vortheilhaft, und alle Gattungen stiegen mehrere Prozente, . 1 t
In der spanischen Zproz. inländischen Schuld war auch sehr viel Umsatz und die Tendenz; steigend. .
Für sämmtliche Lotterie⸗ Anleihen, namentlich für die badischen und kurhefsischen, zeigte sich Kauflust, und wurden auch höhere Preise ewilligt.
. * den Eisenbahn - ATtien war der Umsatz nicht bedeutend, die
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3 * proz. 941
Fremde Fonds blieben steigend.
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d 28 282 neordia vom 12. Februar, „jeder Betrachtung über dieses Er⸗ is uns tief erschüttert.“ Spanien. gin Isabella ließ Millionen Realen in
109. Febr. (Franz. Bl.) Die Kö⸗ em General Narvaez ein Geschenk von erkennung seiner treuen Dienste zustellen.
in hiesiger Stadt wieder daß deren An⸗
aft, daß durch dies
und ohne vorschriftswid: Verhältnissen die öf⸗ fentliche Ordnung wesentlich gefährdet wird. Ich darf mich bei f ꝛ Vertrauen hingeben, strengeren Kontrolle
die damit beauftragten
Ich habe diesel
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seilweise höher;
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wenig Geschäft.
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anfangs fest, waren später durch Verkäuse gedrückt.
3 proz. Port. Cons.,
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einige
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Amsterdam,
7. Febr. Einige ansehnliche Einkäufe, die —̊ geführt wurden, wirkten sehr günstig auf 27 Course derselben; in Int. war der Handel sehr lebhaft. Span. . n Folge einiger Gewinn-Realisationen im Allgemeinen etwas lauer. Nuss; und österr. fest. Süd- Amerik. sehr gesucht. Bras. ** . Perun 341, . ; w Holl. Int. 493, 60. Zproz. 8e Piecen 12 * ö 966 n 18, Russen alte 1013, 4proz. S2, proz. 72, 743, 3. 2 ,, ( * 4 8 2hproz. 38, 84 Madrid, 10. Febr. Zproz. 213, proz. 103.
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neue 584, 3. Span. Ard. 12, Coupons SF, 9 fr. 34. Stiegl. 823. Oesterr. Met.
Schauspielhause 5
Mittwoch, 21. Febr. Im Clavig Trauerspiel in
ments⸗Vorstellung: Anfang halb 7 Uhr. Donnerstag, 22. N . 2 Vorstellung. in 5 Akten, von Ch. Birch Pfeiffer. Anfang halb 7 Uhr
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Kostüme nach
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Mai / Juni Juni / Juli Juli / Aug. ) Sept. Mkt. 2 Aa 5 Teinöl 6. 114 a 11 Rthlr. „Lieferung pr. April / Me Spiritus 10 0b ohne Faß 15 Rt Febr. 15 Rthlr. bez. März 165 2 1655 R . p. Irühsahr 16 Rihlr. Br., 5 2 * bez. u G. Mal / Juni 17 Rthlr. Br, 163 bez. u. G. Juni Juli 17* Rthlr. Br., 17 G.
Rthlr. bez.
102 Rthlr. lr. bez. u. G.
M
Druck und Berlag der Deckerschen Geheimen Ober ⸗ Hosbuchdruckerei.
Beilage
28ste Abonne⸗ von Göthe.
Febr. Im Schauspielhause. 29ste Abonnements⸗ Zum erstenmale: Francis Johnston, Original-Lustspiel
Merk.)
Beilage zum Preußischen Staats-Anzeiger.
283
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Dienstag d. 20. Februar.
w Deutschlan d.
Bayern. München. Ernennung Kaulbach's zum Direktor der Akademie der Künste. Schreiben des Abgeordneten Scheurl an die Kammer der Abgeordneten.
Sachsen-Weimar. Jena. Die philosophische H. von Gagern das Ehren⸗Doktor⸗Diplom.
Schleswig⸗Holstein. Schleswig. Errichtung mission
Bremen. Bremen. schenkten Fahne.
Fakultät übersendet
einer Marine⸗Kom⸗
Ueberreichung der von der
Stadt Lafayette ge⸗
. . Ausland.
Frankreich. Paris. Die republikanische Garde. bank Absendung eins Bergwerks
Vermischtes.
. Proudhon's Volks-
Ingenieurs nach Kalifornien. Wissens f R st Wissenschaft und Kunst.
hes Opernhaus. (Schauspiel. Konzert. Ballet.)
onkünstler⸗Vereins. —
Königl. Stiftungsfeier
Zur Literatur über die deutsche Kriegs⸗NM
Markt⸗Berichte.
16 des srine l. 2 üdiIIint.
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Uichtamtlicher Cheil. Derr t schlan d.
Bayern. München, 15. Febr. Majestät der König hat den Professor W. d fad der Künste ernannt.
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Kaulbach zum Direktor
(Münch.
München, 13. Febr. (Nürnb. Korr.) Der Abgeordnete Professor von Scheurl hat heute folgendes Schreiben an das Prä sidium der Kammer der Abgeordneten gerichtet: „Hohes Präsidium der Kammer der Abgeordneten! So eben erhalte ich eine Mitthei⸗ 9 ö Frankfurt, für deren Verlässigkeit ich mit Manneswort bürge, welche Folgendes besagt: Am 10ten d. M. sind vom volks— wirthschaftlichen Ausschusse der National- Versammlung sämmtliche Entwürfe der Gewerbeordnung mit 15 gegen 5 Stimmen verwor⸗ fen worden. Zugleich brachten Veith und Stahl einen Antrag den Ausschuß, der 18 Unterschristen hatte, so daß also seine An—⸗ nahme keinem Zweifel unterliegt, folgenden Inhalts: I) Die Na— tional -Versammlung möge nicht in Berathung über eine Gewerbe ordnung treten. 25 Sie mögt alle Entwürfe drucken lassen und durch die Mitglieder verbreiten, um der öffentlichen Stimme Gele ( zur Aussprache zu geben. 3) Sie möge sämmtliche Petitio- Entwürfe dem Reichsministerium abgeben zur Berücksichti= bei der Reichsgesetzgebung. Man ist allgemein der Ueberzeu⸗ gung, daß diese Angelegenheit nicht durch die National-Versammlung oder das künftige Volkshaus abgemacht werden kann, sondern daß das Staatenhaus hierbei nothwendig ist. Ein ähnlicher Antrag werd bezüglich des Heimatsgesetzes von einem bayerischen Abgeord— neten in das Haus gebracht werden, und der Antragsteller ist bereits r Masjorität dafür gewiß. Ich bitte ein hohes Präsidium gehor— samst, diese Mittheilung autographiren und an sämmtliche Abgeord— te vertheilen zu lassen. Mänchen, den 12. Februar 1849. geordneter.“
lung von
ttheil Scheurl, Ab Sachsen⸗Weimar. Jena, 13. Febr. (Frankf. Journ.)
Vor einigen Tagen hat die hiesige philosophische Fakultät durch ihren derzeitigen Dekan, Professor Göttlinz, dem Reichs⸗Ministerialpräsi denten Heinrich von Gagern, „academiae jenensis olim alumno, nunc, renascentis Germaniae spei, decori, columini, non ut
honores
videretur augere viro honoratissimo, sed ut tam cari nominis amore m exislimationem, sfiduciam bublice contestare „„, das Ehrendoktor-Diplom übermachen lassen.
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Febr. (Alt. Bekanntma
Schleswig ⸗Holstein. Die gemeinsame Regierung chung erlassen: . . Von der gemeinsamen Regierung ist unterm 4sten d. M.
Schleswig, 15. hat nachstehende
provisorisch eine eigene unmittelbar unter dem Departement des Kriegswesens stehende Behörde unter dem Namen schleswig⸗holsteinische Marine⸗Kommission“ er⸗ und derselben die spezielle Leitung und Verwaltung des Marine— wesens der Herzogthümer Schleswig- Holstein nach Maßgabe der bestehen— den Gesetze und Verwaltungsnormen, jo wie der ihr von der Jemeinsamen Regierung und dem Departement des Kriegswesens ertheilten Instructionen, übertragen worden. Die Kommission hat vorlausig ihren Sitz in Kiel und besteht aus drei Mitgliedern. Zum ersten und vorsitzenden Mitgliede ist der Major im Ingenieur- Corps von Jess, zum zweiten Mitgliede der Schiffsrheder Lorenz Karberg in Kiel und zum diütten Mitgliede der Na— ine -Lientenant Kier, zur Zeit ebenfalls in Kiel, bis weiter bestellt. Das gesammte Marine -Personal ist der Marine-Kommission untergeordnet und
5
richtet
bat den dienstlichen Bestimmungen und Anordnungen derselben Folge seisten, so wie auch sich mit seinen auf den Dienst bezüglichen zinträgen zunächst an selbige zu wenden Alle Ausfertigungen der Kommissisn sind wenigstens von zwei Mitgliedern zu unterzeichnen. Kommission führt ein Siegel mit der Inschrift „schleswig-holsteinische Marine-Kommission.
Vie
Bremen. Bremen, 16. Febr. (Wes. Ztg.). 2 volle schwarz-roth⸗goldene Flagge, welche die Stadt Lafayette ir Vereinigten Staaten der Stadt Bremen zum Geschenk gemacht ist heute feierlich eingeholt worden. Nachdem einé dazu einannte Deputation sie an Bord des Dampfboots „Hanseat« von Beemer haven an die Stadt gebracht hatte, wurde sie, unter Vorantritt eines Muslkcorps, von rinem langen Zuge Sch ffsrheder und Schiffécapitains geleitet, nach dem Rathhause getragen und doit unter Austausch geeig— neter Reden von dem Üeberbringer dem Senste übergeben. Capi— tain Bebnken, der die Flagge von Lafayette herübergebralt hat, überreichte der zum Empfange vom Senate abgeordneten Deputation kas Schreiben des Mayor von Lafayett«, welches öffentlich verlesen und von Herrn Senator Adami beantwortet wurde. Als der Zug vor dem Hause des Konsulats der Vereinigten Staaten vorbeikam, welches das Sternenbanner ausgesteckt hatte, wurde dem Volke der Vereinigten Staaten und dem Konsul derstlben in hiesiger Stadt ein dreifaches donnerndes Hoch gebracht. Ein festliches Mahl, das beute Nachmittag stattfindet, wird sich passend an diese halb seemänni⸗ sche, halb politische Feierlichkeit anschließen.
— *
Mersland.
Frankreich. Paris, 15. Febr. Die republikanische Garde, die fortan, wie schon erwähnt, einen Theil der Gendarmerie bilden soll, wird unter Kontrolle des Kriegs- Ministers stehen und vorzugsweise für den Dienst in Paris, wo sie dem Poli=
zeipräfekten untergeben ist, verwendet werden. Ihre Zahl will man auf ! Dann trug Fil. Dieliß zwei Lieder von
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2400 Mann bringen; für jetzt aber wird sie nur aus 1819 Mann zu Fuß und 311 Mann zu Pferde bestehen. Die Hälfte der Kosten des Corps soll die Stadt Paris tragen, welche auch die nöthigen Kasernen herzugeben hat. ;
Proudhon, dessen gerichtliche Verfolgung so eben in der Natio⸗ nal⸗Versammlung bewilligt worden, hat seine Volkobank am Montag eröffnet. Die Büreaus der Bank sind vorläufig in den großen Räu⸗ men des Gebäudes des Bürgers E. Pasturin, Rue du Faubonrg St. Denis, Nr. 25, errichtet. Alles, was sich dort befindet, rührt von den Arbeitern her, die bereits Associat onen gebildet haben. Die Möbel, Beleuchtung, Tischler⸗, Schlosser⸗, Maler-, ten⸗, Drucker-, Stempel und sonstigen Einrichtungs-Arbei— ten wurden von den Associationen geliefert. In den Geld— fisten wird das Betriebs-Kapital aufbewahrt, welchs die Arbeiter centimenweise aufgebracht, und von dem kein Zins gezahlt wird. Am Sonntage ließen sich bis zum Kassenschluß, der um 5 Uhr erfolgte, einschreiben: 1) als Beitretende 303, 27) als Actionaire 642. gezahlt wurden 1792 Franken 50 Centimen. An der Börse geht das Gerücht, mehrere der bedeutendsten Bankhäuser wollten sich verbinden und einen Kapitalstock von 300 Millionen Franken aufbringen, um zu herabgesetzten Preisen zu eskomptiren und so mit der Proudhon— schen Bank in Konkurrenz zu treten.
Die französische Regierung hat beschlossen, sofort einen Berg— werka⸗-Ingenieur nach Kalifornien abzuschicken, welcher sich an Ort und Stelle überzeugen soll, wie es sich mit den Schätzen des dorti— gen Bodens an Gold und Quecksilber verhält. Seine auf genaue Prüfungen und Ermittelungen gestützten Berichte sollen gleich nach ihrem Eintreffen bekannt gemacht und dadurch für Unternehmungen von Frankreich aus zuverlässigere Anhaltspunkte gegeben werden, als durch die bisherigen, großentheils unverbürgten Nachrichten. In Brest ist die Ausrüstung des Schiffes, welches den Ingenieur nach Kalifornien bringen sell, bereits im Gange.
Aladenize, der Bataillons Chef der Mobilgarde, Freund und Gefährte Louis Bonaparte's bei der Landung in Boulogne, ist mit seinen Kameraden, den übrigen Bataillons -Chefs, die mit ihm ver— haftet und in die Abbaye gebracht waren, wieder auf freien Fuß ge— etzt. Aladenize erhält, aus besonderen Rücksichten, seinen Majors⸗ grad wieder. Auch die Ausweisungs-Maßregel gegen einige der sich hier aufhaltenden Deutschen, namentlich gegen Seiler und Nette, ist zurückgenommen. Ewerbeck beruft sich auf seine Nechte als franzö⸗ sijcher Bürger, und die Angabe, daß auch M. Heß ausgewiesen sei, hat sich nicht bestätigt.
Nächstens will man von der National-Versammlung einen Er— gänzungs - Kredit von 1,800,000 Fr. verlangen, der unter Kontrolle eines vom Minister des Innern bestellten Agenten zur Bestreitung der mit der Präsidentschaft der Republik verknüpften Vertretungskosten verausgabt werden soll.
Zur Ausbesserung des Pont Neuf sind 1 Million Fr. bestimmt, welche zur Hälste der Staat, zur Hälfte die Stadt Paris hergi bt.
Jun den Nebensälen der National- Versan mlung kam es vorge stern zwischen Proudhon und Considerant, die sich in ihren Journalen schen seit mehreren Tagen heftig anfeinden, zu einem hitzigen Wort streite, bei dem sich bride Theile die heftigsten Verwürfe machten.
Am Montag Abend wurden 2 — 300 Jani-Insurgenten unter starker Bedeckung zuge nach Havre abzugehen, wo man sie nach fen wird.
Das zwölfte Bataillon der Mobilgarde ist von St. Boulogne abgegangen.
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personen, worunter der Präsident
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Juni⸗Insurgent, verhaftet worden. Salamanca ist von Ba
man ihm zum Aufenthalt angewie⸗
des Sozialisten-Klubs und ein Der spanische Ex⸗Min ster 8 gebracht worden,
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wissenschaft und Kunst. Königliches Opernhaus. Schauspiel. Konzert Ballet. l id en 16
Vorstellung des einaktigen Lustspiels: „Ver Empfindliche,“ on un, solgte am Freitag im Opernhause ein Konzert, das wohl haupt⸗ lich veranstaltet worden war, um einen Sänger, Herrn von der Osten, Oeffentlichkeit einzuführen. Der Genannte, der zuerst eine Arie Gluck's „Iphigenia“ und später ein Duett aus „Belisar.“ von zetti (mit Herrn Bötticher) vortrug, ließ eine Tenor-Stimme von an— genehmer, jugendlich-frischer Färbung hören, die jedoch der Intensität und ber Ausbildung ermangelt. Dagegen besitzt der Sänger naturlichen Aus-⸗ druck und überhaupt glückliche Anlagen für den Gesang. Möge er sich da her durch den Üüberreichlichen Beifall, der ihm von Seiten des Publikums zu Theil ward, und der wohl hauptsächlich dem M aterial des Sängers galt, nicht beirren lassen und noch gründliche musikalische und Gesangs Ztudien vornehmen, bevor er sich gänzlich der Bühne widmet. Was diese
zur Förderung in der Kunst bietet, ist ganz anderer Art, als was einem noch in der Ausbildung begriffenen Sänger Nolh thut. Die schönste Stimme ohne Schule wird aber nun Und nimmermehr ein dauerndes Interesse einzu⸗ flößen im Stande sein, obgleich es ihr mitunter gelingen kann, durch rein sinnliche Einwirkung die Kunstforderungen auf kurze Zeit in den Hintergrund zu drängen. Die anderen beiden Nummern dieses Konzertes bestanden in einer Ouvertüre von Ad. Stahlknecht und in einem Konzertino von David, auf der Violine vorgetragen von Herrn Hill mer. Die Ouver⸗ türe (wie verlautet, eine ältere Arbeit von Stahlknecht) ist ein effekt= voll instrumentirtes Tonstück von sehr leidenschastlich⸗erregtem Inhalte. Letz terer gestaltet sich jedoch hinsichtlich charakteristischer Erfindung und fleißiger Ausarbeitung weniger glücklich, als in den neueren Werlen und namentlich in den Quarteiten des Komponisten. Jedenfalls verdient aber auch diese Ouvertüre viel Anerkennung. Den Voolinspieler angehend, so bethätigte Herr Hillmer in der Ausführung des bezeichneten Konzertino's bedeutende Fertigkeit und auch geschmackvollen Vortrag. Kräftigeren Ton und durch— weg saubere Bogenführung hätte er jedoch noch zu erstreben, eben so das Höchste, die Seele im Vortrage, die freilich durch das fleißigste Studium nicht zu erreichen ist. . —
Bas huübsche Hoguet'sche Ballet: „Paul und Virginie“ bildete die Schluß-⸗Gabe dieses Theater-Abends, der als ein an mannigfaltigen Kunst— venüssen reich ausgestatteter seine Anziehungskraft auf das Publilum nicht gerfehlt hatte.
Stiftungs-Feier des Tonkünstler-Vereins. (Den 15. Februar.)
Der Tonkünstler-Verein beging den vierten Jahrestag seiner Stiftung am 15ten durch eine musikalische Soiree im Stöcker schen Saale, woran fich ein Festmahl bei Mielentz schloß. Wir hörten in der Soiree zuerst eine recht effektvolle Phantasie von W. Pf eiffer für Piano, die der Fomponist selbst mit lobenswerther Klarheit und Sauberkeit ausführte. Rode vor, denen ein umfassen-
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deres Musiklstück, ein Streich⸗Quarteit von Wohlers, folgte. Geschickte Arbeit und eigenthümliche Färbung zeichnen dies Werk aus, das im Scherzo einen besonders gelungenen Satz enthält und, von den Herrn Steffens, Rammelsberg, Würst und dem Komponisten im Ganzen trefflich ge⸗ spielt, das Interesse der Versammlung in hohem Grade erregte. Zwei hübsche Lieder von Grünbaum kamen zünächst zu Gehör und wurden von dem Komponisten mit vielem Ausdruck zur allgemeinen Zufriedenheit gesungen. Ein Duo für Flöte und Piano (über Motive aus „Don Juan“) von Selschig, von demselben und Herrn Pfeiffer meisterhaft aus⸗ geführt, beschloß die Soiree.
. Das Festmahl sah fast alle Mitglieder in brüderlicher Vereinigung bei einander. Die Stimmung der Anwesenden war eine durchaus heitere und harmonische. Humoristische Vorträge mit musikalischen Beziehungen würzten das Mahl und stärkten durch ihren Lachstoff die gute Laune. Allgemeine Ueberraschung gewährte eine eigens zu diesem Tage gedruckte Nummer der „neuen Berliner Musik-Zeitung“ durch pikanten und scherzhaften Inhalt. Die Einleitung dieser Zeitungs⸗-Nummer bringt eine kurze Statistik des Vereins, die wir hier mittheilen, da sie sür manche Leser von Interesse sein dürfte. Der Tonkunstler-⸗Verein (heißt es darin) wurde im Februar des Jahres 1845 auf besondere Anregung des Herrn Herrmann Küster (jetzt Musik-⸗Direktor in Saarbrücken) gestiftet und hatte im ersten Jahre seines Bestehens Herrn Musikdirektor Franz Commer zum Vorsitzer, in dessen Wohnung die ersten Sitzungen stattfanden. Vom 31. März 1845 datiren die Versammlungen in dem Lokale des Herrn Stöcker, der seine schönen Säle dem Verein noch bis jetzt mit der edelsten Uneigennützigkeit zum Dienst stellt. Für das Jahr 1846 wurde Herr Dr. Kull ak zum Vor- sitzer gewählt, nachdem Herr Com mer die Wiederannahme des Amtes abgelehnt hatte, Den ersten Jahrestag seiner Stiftung feierte der Verein am 49. März 1846 bei einem frohen Mahle in dem unteren Saale des Herrn Stöcker; Letzterer wurde bei dieser Gelegenheit zum Ehrenmitgliede ernannt. Im Jahre 1847 präsidirte Flo d. Gever dem Vereine, den auch die Wiederwahl 1848 und 1819 als Vorsitzer traf. — Nachdem der Verein in den drei ersten Jahren seines Bestehens im Allgemeinen stets nur eine verhältnißmäßig geringe Theilnahme gefunden hatte, nachdem namentlich in dem Zeitraume vom März 1817 bis März 1848 wegen des spärlichen Besuchs der Mitglieder fast alle künstlerische Regsamkeit aus demselben gewichen war, erwachte er endlich nach den denlwürdigen Märztagen, aus seinem lethargischen Schlummer. In Folge des bekannten Restriptes des Ministeriums der geistlichen 2c. Angele- genheiten vom 14. Juli trat er wieder zusammen und bethätigte seine wiederer⸗ wachte künstlerische Regsamkeit sogleich durch Absassung einer „Denkschrift über die Reorganisation des Musilwesens“, die dem Ministerium übersandt wurde. Die gewöhnlichen Versammlungen begannen ebenfalls wieder regelmäßig alle acht Tage. Allmonatliche Soireen wurden angeordnet. Die Sitzungen selbst belebten sich durch interessante Vorträge und Debatten. Auch die Mitglie⸗ derzahl wuchs ansehnlich und neue Anmeldungen erfolgen fortwährend; kurz, das Gedeihen des Vereins steht in bester Aussicht, und berechtigt der schnelle Aufschwung, den er in jüngst verflossener Zeit genommen, sogar zu der An⸗ nahme, daß er seinen Endzweck, eine allgemeine Association der Tonkünstler hervorzurufen, endlich erreichen werde. An hiesigen Mitgliedern zählt der Tonkünstler-Verein gegenwärtig 16. Es sind die Herren: Angermann, Birnbach, Bock, Böhme, Casperschock, Cornette, Förster, Konzertmeister L. und M. Ganz, Geyer, Grünbaum, Hahmann, Haupt, von Herzberg, Jähns, Dr. Jurle, Dr. Kullak, Dr. Lange, Lemcke, Löschhorn, Loße, Ka— pellmeister Nicolai, Oelschig, Oesten, Pfeiffer, Rammelsberg, Konzertmeister Nieß, Node, Nonneburger, Saloman, Ad. Stahlknecht, Jul. Siahlknecht, Seidel, Sering, Schlottmann, Schröder, töcker, Teetz, hsen, Ulrich, Wagner, Jul. Weiß, Musikdirektor Wieprecht, Wohlers, Wi st, Zimmer⸗ mann. Daß auch auswärtige Tonkünstler und Vereine den Anfchluß suchen werden, steht zu erwarten, sobald die neuen Statuten, die jetzt Gegenstand der Berathungen sind, die Möglichkeit dazu bieten. In einzelnen Fällen ist der Anschluß Auswärtiger sogar schon gewünscht worden, jedenfalls ein erfreuliches Zeichen für die Bedeutung, die der Verein schon jetzt einnimmt. — So weit diese Statistit. Möge die erwähnte Jahresfeier dazu beigetragen haben, das Band der Freundschaft immer enger um die Kunstbrüder zu schließen!
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— — — .
le 11 n
Zur Literatur über die deutsche Kriegsitgrine.
daß eine könne; selen; ges aufzutreten, so bedeutende Maßregel Erfolg ausgeführt werden könne. stenanschlägen und schen Etats zu anzunehmen sein möchten
einer Kr iegsflotte nebst Kostenr Patrick Colquhoun, Doktor beide. der Hansestädte im Orient
1) Entwurf zur Bildung auschlag derselben, von Rechte und ehemaligem Bevollmächtigten
zig 1849.
Deutsche 2
Kriegsmarine
Prüfung vorgelegt von Dr
ber 1848.
166 7 zundes-Kriegshäfen als Bedürfniß für eine deutsche
eine Denkschrift, sachkundigen deutschen Männern zur Chr. Fr. Harleß. Bonn, im Dezem- Begrü
ie men s
Forschläge zur ndung einer deutschen Kriegsmarine, von Schiffbauer aus Helgoland. Frankfurt
Andresen⸗S
1 f 15 7 1 2 am Main 1848.
4) Kurzgefaßte Darstellung des gegenwärtigen Standpunktes des Luropa und Amerika, zur Würdigung der
ige und Flottenentwürfe, von Julius Bluhm.
Kriegsmarinewesens Marinefie in 1848.
deutschen
Der Verfasser der ersten der hier genannten Schriften will beweisen“ tüchtige Marine nicht Gegenstand einer Privatunternehmung sein die Bauhäfen von den Zufluchts⸗ oder Kriegshäfen zu trennen Deutschland durch das Sneben, als Seemacht des ersten Ran⸗ seine Stellung als Landmacht gefährden würde; daß eine nur während des Friedens unternommen und mit Den angestellten Berechnungen und Ko- sonstigen Zahlenbestimmungen liegen überall die engli⸗ Grunde, die für Deutschland um einige Prozent niedriger
daß
Der Verfasser geht von der Ansicht aus, daß Deutschland durch seine geographische Lage und die Beschaffenheit seiner Küsten zwar nicht zu einer Secmacht eisten Ranges bestimmt sein dürfte aber doch im Stande sei, sich zu ei= ner Seemacht zweiten oder wenigstens dritten Ranges zu erheben, um seiner zunehmenden Handel und seine Küsten mit Erfolg zu schützen. Hierzu eigne sich ganz besonders das nördliche Deutschland. Das kalte Klima mache bie Anlegung der Kriegshäsen sehr schwierig; durch den starken Eisgang im
seien die bereits vorhandenen deutschen Häfen ohne Ausnahme un— geeignet man müsse die großen Wersthäfen von den Zufluchtshäfen frennen, damit nicht ein Feind, durch eine doppelte Prise gelockt, seine ganze Kraft auf die Stelle konzentrire, wo er nicht nur eine segelfertige Flotte zu vernichten, sondern auch noch reiche Kriegsvorräthe zu erobern hoffen dürfe. Die Hausestädte eigneten sich gerade durch den Umstand, der sie zu Zufluchts⸗ häfen untauglich mache, fehr gut zu Kriegswerften. Die Seichtheit der Elbe und Weser, die Schmalheit der Trave, die an den Mündungen dieser Flüsse befindlichen Sandbänke, die Entfernung Hamburgs, Bremens und Lübecks von der See schützten diese Plätze, auch abgesehen von dem Eisgange im Winter, gegen jeden feindlichen Angriff, selbst wenn er mit Dampfböten un- teinommen würde. Dagegen eigne sich die Jahde, die Ems, Kiel zur An- legung von Nothhäfen. Um unnöthigen Ausgaben und kostspieligen Miß= güffen vorzubeugen, müsse die Ausführung und Administration der uferstaa fen gänzlich überlassen werden, weil dieselben nicht nur die dazu nöthige praltische Kenntniß im Seewesen besäßen, sondein auch die dazu geeignete geographische Lage hätten. Handelsmarine und Kriegsmarine dürsten aber nichl zufammenfallen, denn Handel und Rhederei bedürfe gerade im Kriege am meisten der Marine und die Kriegsmarine könne doch keinen anderen Zweck haben, als den, die Handels marine zu schützen. Neben den Matrosen seien in der Kriegsma⸗ rine Soldaten nöthig, um im Falle eines Aufstandes unter den Matrosen denselben das Gegengewicht zu halten, In England sei schon manches Schiff durch ihre Treue gerettet worden, obgleich sie dort an Zahl um das Sechsfache von den Matrosen übertroffen würden,. .
In Betreff der Einrichtungskosten stellt sich der Verfasser folgende Fragen: 1) Mit welchen und wie vielen Schiffen der Anfang zu machen
Winter