1849 / 56 p. 3 (Preußischer Staats-Anzeiger) scan diff

ich der erste Mann bin,

dem die deutsche

len Auftrag ertheilte, die diplomatische Verb

zu eröffnen.

die Hand der Brüderschasft

nach gesetzlicher Freiheit und Einigke klärten Volkes der Vereinigten Staaten welche unter ihren Bürgern

Zwei seoh. on gn

tschland n . z . * die Sympathieen des aufge⸗ für sich haben, Millionen Leute zählt, die

Nationen

Bande des Blutes an Deutschland hängen

liv⸗System verdankt, zunehmen. Diese Sympath Handelsverbindungen, durch

der geknüpft zu haben scheint.

mein Bestreben sein, und ich wirkung der Regierung

Der Präsident antwortete

rung und das

6

mit Erfolg gekrönt zu sehen.

ieen zu n welche die Natur

schmeichle mir,

shrem alten Grundsatze, sich nicht in die eigenen Verhältnisse fremder Nationen zu mischen, stets treu bleiben werden, sind alle Sympa— shieen dahin gerichtet, die Bestrebungen Deutschlands, gesetzliche Frei⸗ heit und Einigkeit in einer Regierung Vexeinigter Staaten zu erringen, Dies Gefühl der Sympathie war bei

ö „als s, mm' nicht geringem Grade jenem Födera⸗ fein Hräck und seine ‚en,, Deutschland jetzt im Begriffe steht an⸗

wahren und zu mehren

noch weiter auszubreiten, soll stets darin auf die gütige Mit⸗ der Vereinigten Staaten rechnen zu dürfen.“

r Brief des Erzherzogs Johann ist, wie die Washingten Union sagt, in dem freiesten und freundschaftlichsten Tone abgefaßt. dem Herrn von Rönne in folgender Rede:

„Es macht mir viel Vergnügen Sie, mein Herr, als den ersten Gesandten und Minister des deutschen Reiches, der bei den Vereinigten Staaten akkreditirt worden ist, anzuerkennen. Die Regie⸗ Volk der Vereinigten Staaten haben ein tiefes und reges Interesse an den großen Ereignissen genommen, welche im ver⸗ gangenen Jahre in Deutschland vorgefallen sind,

Regierung den ehrenvol⸗ , mit diesem Lande reichen etzt einander ste in seinem Streben

einer Nation,

noch durch eines Volkes, welches

. und die beide Länder an einan⸗

und während sie

326

Adoptiv- Bürger viele von deutscher Abstammung zählt. Die erste Gele⸗ genheit nach der Bildung der deutschen Centralgewalt wurde von unserer Regierung wahrgenommen, um einen Gesandten nach Frankfurt zu senden. Die freundliche Weise, in welcher er aufgenommen wurde, giebt uns die beste Garantie der freundschaftlichen und gütigen Ge— sinnungen jener Regierung; Gesinnungen, welche unsererseits, das kann ich Sie versichern, aufs herzlichste erwiedert werden. Es ist unser aufrichtiger Wunsch, die freundschaftlichen Verbindungen, welche so schön zwischen beiden Ländern bestehen, noch mehr zu befestigen und den Handel, der sie verbindet und für jeden Theil vortheilhaft sein muß, zu wahren und noch weiter auszubreiten. Ihr von Ihnen erwähnter ' früherer Aufenthalt in diesem Lande, als Gesandter Sr. Majestät des Königs von Preußen, hat Ihnen nicht allein bei der Regierung, sondern auch bei ben Bürgern dieser Hauptstadt einen günstigen Kuf erworben, und ich hoffe, daß Ihnen Ihr hiesiger Auf— enthalt in Ihrer diplomatischen Stellung angenehm sein wird.“

Ein herber Verlust traf durch den am 19. Februar er. erfolgten Tod

des Königlichen Wirklichen Geheimen Raths Dr. Müller das Institut der hiesigen Erwerb-Schulen, an deren Leitung der Dahingeschiedene seit 37 Jahren den thätigsten Antheil nahm. ; Das unbegränzte Wohlwollen eines menschenfreundlichen Herzens, ge⸗ tragen von rechtschaffener Gottesfurcht, sittlicher Würde und um fassender Gesstesbildung und verschönt durch die gewinnendste Anspruchslosigkeit und Herzenseinfalt, bildeten den Ausdruck der seltenen Persönlichkeit des Verstor⸗ benen und zugleich den Charakter seiner langjährigen, unvergeßlichen Wirk- samkeit in unserer Mitte. Wer ihn kannte, mußte ihn ehren und lieben und wird mit ' uns und allen, die unserer Anstalt angehören, sein Andenken segnen und dasselbe in treuem und dankbarem Herzen dauernd bewahren.

Berlin, den 26. Februar 1849.

Königliche Schauspiele.

Dienstag, 27. Febr. Im Opernhause. 29 ste Abonnements Vorsteliung.“ Auf Begehren? Martha, oder: Der Markt zu Rich monb, romantisch⸗ fomische Oper in 4 Abth. (theilweise nach einem Plane von St. Georges), von W. Friedrich. Musik von Fr. von Flotow. Anfang halb 7 Uhr.

Mittwoch, 28. Februar sind die Königlichen Theater geschlossen.

Donnerstag, 1. März. Im Schauspielhause. Z3ste Abonnements⸗ Vorstellung: Maria Stuart, Trauerspiel in 5 Abth., von Schiller. (Frau Thomas, vom Stadt-Theater zu Hamburg: Maria, als erste Gastrolle. Frau Crelinger: Elisabeth. Anfang 6 Uhr.

Königsstädtisches Theater.

Dienstag, 27. Febr. Zum G2stenmale: Die Töchter Lucifer'e. Großes phantastisches Zauberspiel mit Gesang in 6 Abthei⸗ lungen. (12 Tableaux), von W. Friedrich. Musik komponirt und arrangirt von Ed. Stiegmann.

Mittwoch, 28. Febr. Wegen des stattsindenden Leichenbegcng- nisses des hochseligen Prinzen Waldemar Königl. Hoheit bleibt das Theater geschlossen. ö

Donnerstag, 1. März. (Italienische Opern⸗Verstellung. ) Il, F lauto magico. Oper in 2 Akten, von Mozart. Mit dem italienischen Teyte und den Original-Recitativen. Die neuen Kostüme nach den Figurin-Bildern der ersten Aufführung der Zauberflöte im Jahre 1791 bef der italienischen Oper zu Wien. Die vorkomnienden neuen Decotationen sinb' vom Decorationsmaler Herrn Schwedler. Dice Maschinerieen vom Theatermeister Herrn Brandt.

327

Geilage

zum Preußischen Staats-Anzeiger.

Dienstag d. 22. Februar.

2

nhalt

Deutschlan d.

Schleswig-⸗Holstein. Schleswig. Protest des Herzogs von Au— gustenburg Cre die dänische Regierung.

Bremen. emen. Der deutsche Gesandte Herr von Rönne überreicht sein Beglaubigungs-⸗Schreiben.

Ausland.

Grosbritanien und Irland. London. Jahresfest des deut—= schen Hospitals und der zoölogischen Gesellschast. Spaniens Vorschläge ür Pacification des Kirchenstaats. Erklärung der Bewohner von anger. Nachrichten aus Haiti. Vermischtes.

K und Polen. Warschau. Urlaubs- Verlängerungen.

a.

Schweiz. Bern. Abreise des Ritter von Neuwall.

Syanien. Madrid. Traurige Lage der Geistlichkeit. Cabrera. Karlistische Streifzüge. Ausgleichung der Mißhelligkeiten zwischen Eng-

land und Marofko. -

Vereinigte Stagten von Nord⸗Amerika. NewYork. General Taplor. Die Sklavenfrage. Die Auswanderungen nach Kalifornien.

Markt⸗Berichte.

thümer zerbrochen, sind unserem König- Herzog durch das dänische Volk aufgezwungen worden. Der König ist in der Gewalt seiner wild erreg= ten daͤnischen Umgebung; seine Entschließungen sind nicht frei, man be⸗ dient sich feiner Autorität, uns ungerechte Gesetze vorzuschreiben. Dies sind nicht Redensarten, um den Schein zu wahren, es ist notorische offen kundige Thatsache.

In dieser Lage hat sich, unser gutes Recht zu schützen, die proviso- rische Regierung gebildet. Sie hat in ihrer Proclamation den Sinn und Entschluß unseres Volkes ausgesprochen. Ihrer Erklärung stimme ich unQ— bedingt und ohne Rückhalt bei.

Dieses wollen wir aber auch dieses vollaus und in ehrlicher Wahrheit: Aufrechthaltung der Rechte unseres Landes und Volkes und der dadurch bedingten Rechte unseres angestammten Landesherrn, und festen redlichen Anschluß an die Einheits = und Freiheits-Bestrebungen Deutschlands, dessen Geschichte und Schicksale unsere Herzogthümer thei— len müssen und wollen.

Für dieses Ziel sind wir Alle, bin auch ich bereit, wie ich es bisher gethan, alle meine Kraft einzusetzen, Gut und Blut zu opfern und das Liebste, was der Mensch besitzt, hinzugeben.

Sollte aber unser Landesherr wieder frei sein, und würde er die Rechte und die Nationalität der Herzogthümer in dem ausgesprochenen Sinne anerkennen und Gewähr leisten, dann werde ich, wie wir Alle, ihn freudig wieder in der Ausübung seiner landesherrlichen Gerechtsame unterstützen.

Rendsburg, den 31. März 1848.

Christian August, Herzog zu Schleswig-⸗Holstein.

. ; .

gen mich zu verbreiten sucht, um mir die Schuld dessen aufzubürden, wozn sie durch ihr unpolitisches und ungerechtes Verfahren gegen die Herzogthů⸗ mer allein Veranlassung gegeben hat.

Geruhen Ew. Kaiserl. Hoheit diesen meinen Protest huldvoll entgegen zunehmen, der ich mit größter Ehrerbietung mich zeichne

Schleswig, den 28. Januar 1849.

Ew. Kaiserlichen Hoheit ganz ergebenen C. August, Herzog zu Schleswig ⸗Holstein.

An

Se. Kaiserliche Hoheit den

Erzherzog Johann, Reichs⸗

Verweser des deutschen Reichs.

Bremen. Bremen, 23. Febr. (Wes. 3tg.) Den neuesten Nachrichten aus New-⸗-gork zufolge, hatte Herr von Rönne am ten d. als erster deutscher Reichsgefandter in den Vereinigten Staaten dem Präsidenten in feierlicher Audienz sein Beglaubigungs⸗ schreiben überreicht.

. . Musland. Großbritanien und Irland. London, 21. Febr. Bei dem Jahresfest, welches zum Vortheil des deutschen Hospi⸗

. Kein König von Dänemark hat das Recht, Verträge, die zwischen f NM 266 2 3 . 2 86 . X. 6x.

seinen Vorfahren und den Herzogthümern Schleswig -Holstein geschlossen sind, zu brechen, am wenigsten hat aber ein König von Dänemark aus dem

Die Direction der Erwerb-Schulen. w . ) : t ; tals, seit dessen Gründung das vierte, am Donnerstag in der London Tavern begangen wurde, führte der Herzog von Cambridge den

Vorsitz. Als Stewards fungirten der Fürst Löwenstein, an Stelle

einem Volke natürlich, welches selbst die größte Freiheit unter einer TConföderation souverainer Staaten, so wie Ihre Landsleute sie bilden wollen, genießt, und welches unter den besten seiner eingeborenen und

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riet. d eld. Amzsterdasas--- e 759 ni. / 1427 do. K ; 1424 Hamburg . S300 k. 151 do. J 559m . 1503 1 Ia. 2556 243 300 Er. 2 Mi. ll 150 EI. ; 1650 Fi. 100 TI. 99 993 100 Ta. S2 M ͤ 5 109 x1. 2 Mt. 56 2656 22 100 sR. 3 Wochen 10653 1054 Fonde, HP fandbrigf-, Kommunal Papiere nnd Gelcl- Course.

London

Paris.... 3 J

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Augsburg - , Breslau..

Lelpzig in Tourant im 14 Thlr. Fars..

Frankfurt a. MH. Petersbarg

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at. Brief. Geld. Gem. Preuss. Freiw. An 5 1005 Pomm. PFedbr. St. Sehuld- Sch. 795 Kur- u. Nm. do. Seeb. Prim. Seh. 98 Sehlesisehe do.

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kK. u. Nm. Schuld v. do. Lt. R. gar. do. Berl. Stadt- Opl. Pr. BE Anh. Sch, do. do. 3. Westpr. Ffandbr. 3 z Eriedrichad'oꝛ. Grosah. Posen do. And. Goldm. à th. do. 813 Diseonto.

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ändische Fonds.

Poln. neue Pfdbr. 4 915 913 do. Part. 500 FI. do. do. 300 FI. 100 Hamb. Feuer- Cas. 3 do. Staata- Pr. Anl. Holl. 23 X Int.

Kurh. Pr. O. 40 th. Sardin. do. 36 Er.

Russ. Nan. Cert. 5 do. beillopeg. 4. S. 5 1. Apl. d

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Stamm - Actier. M apital.

Der Reinertrag wird nach erfaizter Bekannim. in der dazu bertimmten Rubrik ausgefüllt. Die mit 34 per, ber. Actien zind v. Staat gar

Tages- Cenmm

Bõrs en- Zins-

Rechaune

Rein- Ertras 1848.

Hrioritäts - Actien. A aptal.

Tages- Coura-

Zins fuss.

Ssmmili che Prioritäts-Actien werden dureh ji brliche Verloosung a 1 pCt. amortiz.

6, 000, 000 g. 000, 0 1.524, 900 4.009, 000 1.700, 000 2. 300, 060 9, O00, O00 13, O90, 900 1, 500, 000 1, 651, 200 J. 400,000 1.306, 9000 10, 0900, 900 1.5060, 0900 2, 253, 100 2. 400, 006 1. 200,000 1,700, 000 1. 809, 000 4, 00, 000 5, 000, 000 1. 100, 000 4, 599, 000

Berl. Anhalt Lit. A B. do. Hamburg ...... do. Stettin -Starg. . do. Eotsd. Magd. . .

Magd. Halberstadt ..

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Halle Thüringer Cöln - Minden. . .. .... do. achen =

Bonn - Cöln

Düsseld. Elberfeld ..

Steele - Vohwinkel. ..

Niederschl. Märkisch.

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Oberschl. Lit. R....

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Cosel - Oderberg

Breslau - Freiburg...

Krakau - Oberschi. .

Berg. Märk. ......

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Brieg - Neisse. .

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Ausl. Actien.

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Friedr. Wilh. Nor db 36 br u G.

Schluss- Gourse von Cöln-M inden 783 e

1.411, 800 5. 000, 0990 l, 0660, 009 2, 367, 200 3, 132. 809 S00, 000 1, 788, 009 4,000,000 3,674, 500 1,217, 000 2, 457, 250 1, 250, 000

herl. Anhalt.... .. do Hamburg do. II. Seri. ...... do. HPots d. Magd. .. do do. 4 do. Stettiner. ...... Magdeb. Leipziger .. Halle - Thüringer .... Cöln - Minden. .... ... Rhein. v. Staat gar.. do. 1. Priorität. . .. do. Stamm - Prior. . Düsseldorf-Elberfeld. 1, 000, 0090 Niederschl. Märkisch. 4, 175,000 do. 3,500, 000

III. Serie. 2, 300, 000

Zweigbahn 252, 000

do. do. 248, 000 Obersehlesische ..... 370,309 Krakau- Oberschl.. .. 360, 000 Cosel - Oderberg 2650, 000 Steele Vohwinkel... 325,009 do. do. II Serie... 376, 000 Breslau - Freiburg. 400,000

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Ausl. Stamm- Act.

Böra en- Zinsen. nr,

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4,500,000 8,525, 000 2, 050, 000 6, 500, 00 4,390,009

Leipzig Dresden

Ludw. Bexbach 24 FI. Kiel Altona Sp Amsterd. Rotterd. FI. Mecklenburger Thlr.

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von Freussischen Bank- Antheilen S8. E- u G-

Bie Stimmung an der heutigen Börse war in Folge der Thr Actien höher bezahlt, und vornehmlich garantirte Bahnen gesucht.

Auch Bank- Antheile animirt.

onrede sehr günstig, sp woss Jas Geschift nieht sonderlich belebt w urde.

Frerss Fonds gesucht und steigend. Finzelne Fisenbahn-

Auswärtige Börsen.

Breslau, 24. Febr. Holl. und Kaiserl. Dukaten 9h Bi. Friedrichs d'or 1135 Gld. Louisd'or 1127 Br. Poln. Papiergeld I3z u. X bez. Oesterr. Banknoten 91 Br. Staats⸗Schuldsch. S0 etwas bez. Ende 795 Br. Seehandlungs⸗Prämienscheine a 50 Rthlr. 99 Br. Posen. Pfandbriefe 4proz. 96564 Gld., do. 35 proz. S1 Br. Schles. Pfandbriefe 35proz. 90 bez. n. Br., do. Lit. B. 4proz. 92 Gld., do. Z3zproz. S825 bez.

Polnische Pfandbriefe alte 4proz. 92 Br., 215 Br., do. Partialloose a 300 Fi. 191 Br., 75 Br., do. Bank⸗Certif. - 200 II. 1335 Br. nische Schatz⸗ Obligationen 2 4 pCt. 72 Br.

Ae tien. Oberschles. Litt. A. u. Lit. B. 923 bez. u. Br. Breslau⸗Schweid. Freiburg. 815 Br. Niederschles. Märk. 71 etwas 6 u. Br, do. Prior. 983 Br., do. Ser. III. M4 Br. Ost-Rhein. 5663 in ö. ge. Sächs. Schles. (Dresd. Görlitz! 75 Br.

* 354 Br. K ö. 377 8 Friedrich ll in s for t h! ce. 377 Br. Friedrich Amsterdam 2 M. 1 h 83 no ne se. Hamburg a vista 1511. Br. n. 4 Gld. ondon St. 3 M. 6. 243 Berlin a vista 1007 Br. ö do. 2 M. 994 Gld. Wien 2 M. 90 Br. Wien, 24. Febr. 23 proz. 436, , 44. 994, 4, z.

60, 5.

do. neue 4proz. do. 4 500 Il. Russisch⸗pol⸗

Met. 5 proz. 23, 3, Anl. 34: 142, *, II3. 395; Gloggn. Mr, , . Mailand 634, 3 Pesth oz, 67. B. A. 1110 - 1115.“ * Wechsel. Amslerdam 1563 Br., 15635 G. Augeburg 1123 Br., 1123 G

8, 885. Nordb. Livorno

granlfurt 1121 —112. Hamburg 1653 1653. London 11.17.

11. 15. Paris 134.

Die Börse ohne Veränderung, aber fest. Fremde Devisen mehr

Brief als Geld.

Frankfurt a. M., 24. Febr. Nur allein in 3proz. span. Fried. Wilh. Nordbahn ⸗Actien wurden an heutiger Börse mehrere Verkäufe zu rückgängigen Preisen bewirkt. In allen übrigen Fonds⸗ und Eisenbahn⸗ Actien⸗ Gattungen war der Umsatz sehr unbedeutend,

bljeben zum Theil etwas flauer, als gestern.

proz. 655 4.

Oest. 5 proz. Met. 755. 75. Bank -Actien ohne Div. 1196. 1192. Baden 50 Fl. L. 4953. 4935, 35 Fl. L. 283. 283. Hessen 273. II. Hamburg 44. 435. Darmstadt 50 Fl. X. 703. 703. 25 Il. 22. 233. Span. 3proz. 225. 223. Poln. 300 Fl. L. 102 Br., do. 5060 Fl. L. 757. 743. Friedr. Wilhelins⸗-Nordbahn 3653. 3643. Bex⸗ bach 74 Br. Köln⸗-Minden 793 Br.

Hamburg, 24. Febr. Zz proz. p. C. 795 Br., 79 G. St. P. Oblig. Sb; Bre, 866 G. E. R. 1038 Br., 10253 G. Bän. 657 Bi, 645 G. Ardoins 10 Br., Or. G. proz. 21 Br. 215 G. Berl. ⸗Hamb. 51 Br. Bergedorf 67 Br. Altona⸗ Kiel s85 Br. Mecklenburg 35 Br., 3435 G.

Bei schwachem Geschäft war es heute mit allen Coursen etwas niedriger und schloß flau.

Paris, 23. Febr. Zproz. 51. 25. Bank 2300. Spanische 37 36.

Nordb. 470.

Der Actienmarkt im Gonzen flauer als gestern; Nordb. ging wohl bis 477, siel aber wieder auf 470.

London, 22. Febr. Zproz. Cons. 933, 4, a. 3. 933, Ztproz. 945. Ard. 173. proz. 298. Pass. 35. Int. 502. Bras. 84. Chili 9.3. Mex. 26, 3.

Fonds fester durch die günstigen Berichte aus Indien. eröffnet 937 à 3, stiegen bis und schlossen 935 2 3.

Von fremden wurde hauptsächlich in mex. gehandelt, welche von 265 auf F gingen.

2 nr, Konf. 93,

Den 23. Febr. Cons. p. C. und a. 3. 933, Pass. 3. Int. 6505. 4proz. 805. Bras. 83. Peru 495.

Engl. Fonds wenig verändert.

8 in. eröffnet zu 93 a z, waren später 923 a 93 und schlossen 8 25.

Fremde Fonds unverändert.

2 U T. 9 1. ö ( . Port. * Cons. 33 a 4, 3 proz. M4 a.

Cons. schlossen 3 angeboten.

proz. 83. (Anleihe 83.)

Cons.

3 * proz. 94. Mex. 263.

Span. 3proz. 29 a 5.

Amsterdam, 23. Febr. In holländischen Fonds war heute n zeigte wenig

z

keine bedeutende Verände rung; auch der Handel dari . Alle fremden Fonds bei mattem Geschäst fast unverändert; 367 waren durch bessere londoner Notirungen höher gefragt. oll. Int. 4943, 3. Zproz. neue 585. Span. Ard. 112.

Russen Stiegl. 827. Dest. 265, 3. Peru 341, 35.

255, 5.

5proz. 10.

Coupons 8 5, S. Mex.

1 99 1. 3Zproz. 224.

Gr. Piecen 111. Met. 5proz. 7243, 23proz. 382. Madrid, 17. Febr. 6

Markt Berichte. Berliner Getraidebericht vom 26. Febru nr. Am heutigen Markt waren die Preise wie folgt: Weizen nach Qualität 55 —– 58 Rthlr. Roggen loco 264 27 Rthlr. p. Frühjahr 82 psd. 263 Rthlr. Br. 263 G. y Mal / Juni 277 Rthlr. Br., 27 G. n Juni Juli 283 Rthlr. Br., 28 bez. Gerste, große, loco 23— 25 Rthlr. » kleine 19 21 Rthlr. Hafer loco nach Qualität 14— 16 Rthlr. „p. Frühjahr 48pfd. 145 Rthlr. Br. Rüböl loco 135 Rthlr. Br., 135 G. Febr. 137 a 135 Rthlr. Febr. / März 1355 à 135 Rtblr. NMärz / Aprik 1355 2 135 Rthlr. April / Mai 1310 2413 bez. u. G. Mai / Juni 135 2 66 Rthlr.

deinöl „Lieferung pr. April / Mai! 103 Rthlr. Br. Spiritus loco ohne Faß . bez. u. G. März 155 2 15 Rthlr. p. ih ahr 16 Rthlr. Br., 1533 bez. u. G. Mal / Juni 163 Rthlr. Br., 163 G. Juni / Juli 175 Rthlr. Br., 17 bez. u. G.

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Druck und Verlag der Deckerschen Geheimen Ober -Hofbuchdruckerei.

Beilage

Uichtamtlicher Theil. Dent sehlaet d.

Schleswig. Solstein. Schleswig, 21. Febr. (Börs. H.) Der Protest des Herzogs von Augustenburg gegen die dänische Re— gierung lautet: ö Kaiserliche Hoheit! Hoher Reichs verweser!

Bei Ew. Kaiserlichen Hoheit, als Neichsverweser des deutschen Reichs, erlaube ich mir hiermit den nachstehenden Protest ehrerbietigst niederzulegen:

Ich habe bisher geschwiegen zu allen Verleumdungen, welche in Ver— anlassung der Erhebung der Herzogthümer Schleswig-Holstein im verflosse⸗ nen Frühjahr von mehreren Seiten über mich vorgebracht sind, weil man sich bisher nicht auf offizielle Weise in einem solchen Sinne ausgesprochen batte, und ich es unter meiner Würde hielt, von Verleumdungen , die man nicht öffentlich auszusprechen wagte, irgend eine Notiz zu nehmen. Nach— dem aber nunmehr der dänische Minister der auswärtigen Angelegenheiten, der Herr Graf A. W. von Moltke zur Grafschaft Bregentved, in einer dem dänischen Bevollmächtigten bei der deutschen Centralgewalt, dem Herrn Ba ron Dirkink⸗Holmfeld ertheilten Instruction vom 12. Januar 1849, die in der Berlingschen Zeitung als eine offizielle Mittheilung veröffentlicht wurde, dem Königshause nahe stehende Prinzen als ehrbegierige und pflichtverges= sene Fürsten bezeichnet, welche die Bewegung in den Herzogthümern geför dert und geleitet haben, finde ich mich veranlaßt, gegen solche Aeußerungen aufs feierlichste und entschiedenste zu protestiren.

Die betreffende Stelle in jener Instruction lautet wörtlich also: „Außer diesem Punkte erfordern noch zwei andere eine schriftliche Antwort, nämlich der bereits in Herrn von Schmerling's Note vom 16. Dezember angekündigte, später unterm 27sten desselben Monats erfolgte Zusammen— tritt der sogenannten schleswig-⸗holsteinischen Landes versammlung, so wie der Versuch des abgetretenen Ministers, den Aufruhr in den Herzogthü— mern durch die Erklärung, daß er eine rechtmäßige Bewegung sei, bemãan⸗ teln zu wollen und dieses ungeachtet derselbe vornämlich von ehrbe—

ierigen und ihre Pflicht durchaus vergessenden, dem Königshause so nahe . Prinzen gefördert und geleitet ward.“ Insofern nun ich hier gemeint sein sollte, welches wohl nicht zu be zweifeln ist, so protestire ich gegen Alles, was hier über mich gesagt wird, und erkläre solches für unwahr und Jeden, der sich solche unerwiesene Be— hauptungen gegen mich erlaubt, für einen Verleumder. Ferner h ich mich veranlaßt, hiermit ebenfalls zu erklären, daß ich weder virekt noch indirekt irgend einen Antheil gehabt habe, weder an der Zusammenkunft der schleswig-holsteinischen Abgeordneten in Rendsburg und an dem dort gefaßten Beschluß vom 18. März, eine Deputation nach Ko penhagen zu senden, noch an der Bildung und Einsetzung der provisorischen Regierung unterm 24. März und der darauf erfolgten Erhebung der Her⸗ zoglhümer, viel weniger noch habe ich diese gefördert und geleitet. Was ich zur Wahrung der Rechte meines Hauses, wie der Rechle der Herzogthümer Schleswig- Holstein gethan habe, ist mit wenigen Worten Folgendes: - ; Als im März-⸗Monat die Nachrichten aus Kopenhagen über die auf⸗ eregte Stimmung der dortigen Bewegungs-Parktei gegen die Herzogthümer Schleswig -⸗Holstein und deren unzertrennliche Verbindung immer bedenklicher lauteten und auf die Absicht jener Partei, einen Staatsstreich gegen die Herzogthümer ausführen zu wollen, schließen ließen, ra hielt ich es für meine Pflicht, zur Abwehr gegen jede solche Maßregel, durch welche die Rechte der Herzogthümer eben 6 sehr, wie die meines Hauses gefährdet sein würden, bei der kompetenten Behörde Schutz zu suchen. Diese war der Bundestag in Frankfurt. Als der verstorbene König Christian VIII. unterm 8. Juli 1846 den bekannten offenen Brief wegen der Erbfolge in Schles— wig erlassen hatte, legte ich gegen denselben einen Protest beim Bundestage ein! Nicht nur wurde dieser Protest vom Bundestage entgegengenommen, sondern es erfolgte demnächst der bekannte Bundesbeschluß vom 17. Sep⸗ jember 1846, worin der Bund unter Vorbehalt seiner Kompetenz bei end= licher Abmachung des in Frage stehenden Streites Allen und Jeden, beson bers auch den erbberechtigten Agnaten ihre Rechte ausdrücklich reservirt. Der Bundestag befand sich bekanntlich im März Monat v. J. in einer sehr schwierigen Lage; kaum konnte derselbe sich damals selber schützen, viel weniger Anderen Schutz gewähren. Dagegen hatte Se. Majestät der Kö⸗ nig von Preußen unterm 18. März erklärt, zum Schutze, der Nechte Aller sich an die Spitze Deutschlands stellen zu wollen. Auf diese Erklärung ge⸗ stützt, begab ich mich nach Berlin, um die Vermittelung des preußischen Kabinets zu beanspruchen auf den Fall, daß von Seiten Dänemarks etwas eschehen würde, wodurch die Rechte der Herzogthümer wie die meines auses gefährdet werden könnten. Preußens hochherziger Monarch sagte mir, wie den Herzogthümern, in dem belannt gewordenen Schreiben vom 24. März, diese Vermittelung wie seinen Schutz zu, und als ich darauf am 25. März zurückkehrte, erfuhr ich zuerst in Hamburg, was sich während meiner Abwesenheit am 21. März in Kopenhagen und als Folge davon am 24. März in den Herzogthümern zugetragen hatte. Als nun daz Kö—⸗ nigliche Restript, d. d. Kopenhagen, den 24. März erschien, welches die Trennung der Herzogthümer und Schleswigs Vereinigung mit der Krone Dänemarks aussprach, da erlaubten mir Recht, Pflicht und Ehre als Mit⸗ sied des oldenburgischen Hauses und als deutscher Fürst nicht länger zu

weigen; in einer Proclamation, die derzeit veröffentlicht ward und die 6 nachstehend mittheile, sprach ich mich unumwnnden über die Stellung aus, die ich in dieser hochwichtigen Angelegenheit meines Vaterlandes inne zu halten mich veranlaßt fand. Die Proclamation lautet:

An das Volk Schleswig /Holsteins.

Die gegenwärtigen ernsten Verhältnisse machen es mir zur Pflicht, einfach und deutlich für Jeden unseres Volkes mich über meine Stellung zu unferer heiligen Sache zu erklären; .

Die felndseligen Maßregeln, durch welche die Rechte unserer Herzog=

oldenburgischen Hause das Recht, Schleswig mit der Krone Dänemark zu verbinden, da der Stammvater des oldenburgischen Hauses auf dem däni⸗ schen Throne eine Urkunde ausgestellt hat, in welcher dieses allen seinen „Leibeserben“ ausdrücklich unterfagt wird. Diese Urkunde, deren Original in der Privilegienlade der schleswig-holsteinschen Ritterschaft aufbewahrt wird, lautet: „Wir Christian von Gottes Gnaden, Graf zu Oldenburg und Delmen⸗ horst, thun kund allen denjenigen, die diesen unseren Brief sehen oder lesen hören: Demnach nun nach dem Tode des Erlauchtigsten Fürsten und Hochgebornen Herrn, Herrn Christophs, zu Dänemark, Schweden und Norwegen ze. Königs seligen Gedächtniß, ein allgemeines Gerücht geht, wie die geistlichen und weltlichen Rathgeber des Reichs Dänemark be schäftigt sind, uns zu ihrem Herrn und König zu wählen, und dann dem Hochgebornen Fürsten und Herrn Adolph, Herzog zu Schleswig, Grafen zu Holstein, Stormarn und Schaumburg, der ein Fürst und Rath des Reichs Dänemark ist, und dessen Schwestersohn wir sind, die Wahl eines vorgeschriebenen Herrn Königs zuerst und zuletzt mit zusteht, und er per fönlich nun mit dahin gearbeitet, daß Gott dem Allmächtigen Lob, und dem Reich, Landen und Leuten Friede und Eintracht möge verschafft werden. Nachdem wegen der Verleihung des Herzogthums Schleswig in vorigen Zei⸗ ten großer jämmerlicher und verderblicher Mord, Raub, Brand, zu Wasser und zu Lande in offenbaren Kriegen geschehen ist, so sind uns heute be— siegelte Briefe vorgelegt und offenbaret, auch, alte Schriften und Hand⸗ festungen von König Woldemar und dem Reichsrathe zu Dänemark ge⸗ geben und beschrieben, als man schrieb nach Gottes Geburt im Dreizehn Hundert und Sechs und Zwanzigsten Jahre ꝛ(., welche unter andern Wor⸗ fen einen Artikel in lateinischer Sprache enthalten, den wir uns haben erklären lassen, und der von Worten zu Worten lautet, wie hernach ge— schrieben steht: Item Dueatus Sundern lutiae regno et coronae Daciae non unietur nec annectetur ita quod üunus sit Dominus utriusque et C. Solchergestalt bekennen wir vorbenannter Graf Christian, wenn der all gewaltige Gott beschlossen haben sollte, daß wir zu einem Herrn und nige zu Dänemark gewählt, bevollmächtigt und gekrönt werden; so sollen und wollen wir und unsere Leibeserben diesen vorbenannten Artikel in seiner Kraft unverletzt erhalten, damit ja zwischen dem Reiche Dänemark und dem Herzogthum Schleswig und der Grafschaft Holstein 2c. ewiger Friede und Beständigkeit bleiben möge, als die Herren Könige und Rä— the des Reichs Dänemark in vorigen Zeiten denselben abgefaßt haben. lind wir haben zum größeren Zeugniß dessen unser Insiegel mit gntem Willen und wohlbedachtem Muth an diesen Brief hängen lassen, der ge⸗— geben ist nach Gottes Geburt im Vierzehn Hundert und Acht und Vier— zigsten Jahr am Sct. Peter und Pauls der heiligen Apostel Abend.“

Es ist diese Urkunde vom König Christian J. ausgestellt, noch bevor Derselbe zum König von T änemark gewählt wurde, es ist diese eine Vo- schrist, die er als Ehef des oldenburgischen Fürstenhauses allen seinen „Lei är ben“ ertheist, folglich eine von Demselben getroffene hausgeseßliche Verfügung, die jeder „Leibeserbe“ jenes Königs zu befolgen verpflichtet ist. Der Zweck dieser Verfügung war, dem Wiederausbruch der früheren bluti⸗ gen Kämpfe zwischen Dänemark und Holstein wegen Schleswigs vorzubeu gen. Da diese Kämpfe Jahrhunderte gedauert und viel Elend über Schles—⸗ wig gebracht hatten, und da es wahrscheinlich war, daß die Gelüste, welche die dänischen Könige Jahrhunderte lang beseelt hatten, sich in den Besitz von Schleswig zu setzen, auch die Nachkommen Christian's J. auf dem dä⸗— nischen Thron veranlassen könnten, den alten Kampf zu erneuern, so erließ er, um dies zu verhindern, als Chef des oldenburgischen Hauses jenes Hausgesetz, durch welches allen seinen „Leibeserben“, folglich auch jedem Könige von Dänemark aus dem oldenburgischen Hause, ausdrücklich unter sagt wird, Schleswig mit der Krone Dänemark, zu vereinigen. König Frie— drich VII. von Dänemark ist eben so sehr, wie jeder andere „Leibeserbe“ von König Christian J. verpflichtet, diese von dem Stammvater seines Hau— ses getroffene hausgesetzliche Verfügung in Ehren zu halten, und nichts be rechtigt denselben, diese ihm wie allen Familienmitgliedern auferlegte Ver— pflichlung als für sich ungültig zu betrachten. Ein Unglück wan es, daß König Friedrich 5II. von Dänemark am 21. März v. J. von der Bewegungszartei in Kopenhagen, die an der Spitze von 15,000 Menschen aufs christians⸗ burger Schloß zog, zu Schritten gezwungen wurde, die in Widerspruch mit den Vorschriften jenes Hausgesetzes, in Widerspruch mit allen verbrieften Rechten der Herzogthümer, in Widerspruch mit den Erbrechten des olden⸗— burgischen Hauses stehen, und durch welche Schritte die Herzogihümer ge nöthigt wurden, zur Selbstvertheidigung die Waffen zu ergreifen. Es ist diefes aber eben so wenig meine, wie die Schuld der Herzogthümer, son⸗ dern nur die Schuld einer Partei in Dänemark, die sich der Person unse—

res Landesherrn bemächtigte und ihn ausschließlich mit dänischen Rathge⸗ bern umgab, um uns Gesetze vorzuschreiben, die gegen Alles streiten, worauf die Herzogthümer mit Fug und Necht Anspruch machen können. Gegen diese Partei, möge sie noch so groß sein, und deren Mitglieder habe ich keine Verpflichtungen irgend einer Art, und nichts verbindet mich, auf deren ehrgeizige Pläne gegen die, Herzogthümer einzugehen. Dagegen habe ich

und als Agnat des in den Herzogthümern regierenden Hauses, die Ver

pflichtung, 1

Verfügungen zu richten, und so viel in meinen Kräften steht, zur Aufrecht= gun/ z ht, 3

beizutragen. Dieser durch meine Geburt von der Vorsehung mir auferleg— ten' Verpflichtung werde ich mich niemals entziehen, und wenn ich es auch bedauere, daß Verhältnisse eingetreten sind, die mir, es zu einer traurigen Pflicht gemacht haben, dem gegenwärtigen Chef meines Hauses entgegen⸗ zutrelen, so habe ich doch weder diese Verhältnisse hervorgerufen, noch ha⸗ ben dieselben mich davon abhalten können, zu thun, was meiner Ueberzeu— gung nach Recht, Pflicht und Ehre von mir zu thun forderten.

Ich muß daher nochmals auf das entschiedenste gegen alle von den dänischen Ministern und deren Agenten gegen mich erhobene Anklagen und vorgebrachte Behauptungen protestiren, insbesondere protestire ich auch gegen die von dem dänischen Minister der auswärtigen Angelegenheiten, dem Grafen A. W. von Moltke, in der vorerwähnten Instruction vom 12. Ja⸗ nuar dieses Jahres angeführten Behauptungen, und ich erkläre diese, so—= sern sie gegen mich gerichtet, wie alle ähnliche, für Verleumdungen, welche

die Partei, die gegenwärtig die Macht in Kopenhagen in Händen hat, ge⸗

durch meine Geburt ünd meine Stellung als „Leibeserbe“ König Christian's J. mich nach den in meinem Hause bestehenden hausgesetzlichen

haltung der von meinen Vorfahren den Herzogthümern zugesicherten Rechte

des Br. Bunsen, ber an jenem Tage noch nicht in London eingetrof= fen war, der Graf Kielmansegge, hannoverscher Gesandter, Herr Ernst Bunsen und andere Deutsche ausgezeichneten Ranges und Na-

mens. Ein Musikcorps und ein deutscher Gesang⸗Verein verschöner⸗

ten das Festmahl, welchem die in London wohnhaften Deutschen und

die englischen Freunde und Gönner des Hospitals zahlreich beiwohn⸗

ten. Der Herzog von Cambridge brachte unter dem lautesten Jubel

der Anwesenden die Gesundheit des Königs von Preußen, als eines der

freigebigsten Gönner der Anstalt, aus und wies in sesner Rede auf die vielen

Schwierigkeiten hin, welche das Institut zu überwinden gehabt; wie jedoch

die Schulden desselben sich rasch vermindert, die Einnahmen aber zu⸗ nähmen, wie es jetzt dringend nothwendig geworden, die Gebäude zu erweitern, um eine größere Zahl von Kranken aufnehmen zu kön⸗ nen, wie er aber fest hoffe, daß sich dazu die nöthigen Geldmittel sinden lassen würden. Der Fürst von Löwenstein verbreitete sich in seiner Rede über den gegenwärtigen Zustand von Deutschland: Nie⸗ mand könne das Ende der deufschen Wirren voraussehen; die Zu⸗ kunft müsse zeigen, ob die im Laufe des vergangenen Jahres errun—⸗ genen Freiheiten der Grundrechte einer wahren thatsächlichen Freiheit sein würden; man habe über die Bestrebungen Deutschlands, zur Einheit zu gelangen, den Stab gebrochen, aber mindestens seien die gemeinsame Sprache, die Literatur und die Repräsentation Deutschlands nicht ins Neich der Träume zu verweisen, sie seien Wirklichkeiten. Eben so gelte ihm diese Versammlung als ein Zeichen, daß das Gefühl der deutschen Einheit eine Wahrheit sei; das deutsche Hospital zu London sei für alle Deutsche errichtet, wel⸗ chem Stamme und welchem religiösen Bekenntnisse sie auch angehör⸗ ten. Zuletzt kam der Fürst von Löwenstein noch auf den Zollverein, als eines der praktischen Resultate der deutschen Einheit, zu sprechen. Lauter Beifall folgte diesem Vortrage. Graf Kielmansegge brachte den Toast auf den Herzog von Cambridge als Vorsitzenden aus, worauf Letzterer noch folgende statistische Mittheilungen machte: im Laufe des letzten Jahres sind 443 Kranke in und 1739 außerhalb

des Hospitals auf Kosten und durch die Mittel der Anstalt verpflegt

ner der Wissenschaft Theil nahmen. brachte einen Toast auf die belgischen Geologen und den anwesenden belgischen Gesandten, Vandeweyer, aus. Präsident, „ist ein Sinnbild der Dauerhaftigkeit unter dem diploma⸗ tischen Corps

der Nationen, die es umgeben.“

den werden.

und behandelt worden; seit der Gründung im Jahre 1345 zusammen 1380 Kranke in und 4925 außerhalb des Hospitals. Die Schenkun⸗ gen, welche im Laufe des Abends für das Institut gemacht wurden, beliefen sich auf 13565 Pfd. und der Betrag der jährlichen auf die Tafel nictergelegten Schen ungen 179 Pfd.

Am Freitag feierten die Mitglieder der geologischen Gesellschaft, wie schon erwähnt, den Jahrestag ihrer Gründung durch ein Ban⸗— fett, an welchem gegen 70 Mitglieder aus der Aristokratie und Män⸗ Der Präsident Sir C. Lyall

„Se Excellenz“, sagte der

in England, wie das Land, welches er so würdig ver⸗ tritt, ein Beispiel ber Dauerhaftigkeit ist inmitten des Schiffbruchs In seiner Antwort auf dieses Kom⸗ pliment sagte Vandeweyer unter Anderem: „Der Präsident hat einen seit 13 Jahren in Thätigkeit gebliebenen fremden Gesandten als eine Art politischer Merkwürdigkeit angesehen. Sicherlich gestehe ich, daß ich in dieser Beziehung eine Art von Phänomen bin, allein meine lange politische Laufbahn ist nicht das Resultat eigenen Verdienstes. Man muß dies vielmehr der Nation zuschreiben, die zu vertreten ich die Ehre habe, und die, nachdem sie ihre Unabhängigkeit erobert, sich klu⸗ ger Weise beruhigt hat und nicht gestattet, daß ihre persönlichen Lei⸗ denschaften sie wieder in einen Zustand der Verwirrung und Anarchie schleudern würden. (Beifall. Die Gelehrten haben bewiesen, daß die geologische Gestaltung Belgiens und der britischen Inseln dieselbe ist. Ich glaube, ich könnte leicht andere Punkte von Aehnlichkeit zwischen beiden Ländern andeuten. Beide haben dieselbe Anhänglich⸗ keit an ihre Institutionen, und beide Völker sind von denselben Ge⸗ fühlen der Loyalität beseelt. Mit einem Worte, beide besitzen die Eigenschaften, die ihnen erlauben, inmitten der Zuckungen unerschüt⸗ tert zu bleiben, welche in den letzten Monaten Europa in Bewegung gesetzt haben.“ Sir Robert Peel sagte in seiner Dankrede auf den ihm hier gebrachten Toast: „Das englische Volk wird immer den 'lebhaftesten Antheil an dem Zustand Belgiens nehmen. Das belgische Volk weiß andererseits, daß nichts wichtiger für dasselbe ist, als die innigsten Beziehungen mit der englischen Regierung zu erhalten. Das Land, wel ches Herr Vandeweyer repräsentirt, hat zahlreiche Wechselfälle er—⸗ fahren, allein ich hoffe, daß das, was man in der Sprache der Wissenschaft seine Tertiär-Formation nennen kann, sich nicht ändern wirb, und daß Belgien fortfahren werde, sicher zu bleiben vor Re⸗ volutionen und allen anderen Zuständen, die in den letzten Zeiten unter die umwohnenden Nationen Verwirrung geschleudert haben.“ Die neapolitanische Korrespondenz der Times empfiehlt den Plan Martinez de la Rosa's zur Pacification des Kirchenstaates. Der spanische Gesandte schlage nämlich einen Kongreß der katholischen Mächte vor, wobei Frankreich und Oesterreich mehr eine konsultative Rolle, denn thätigen Antheil nehmen sollten, indem die Betheiligung französischer oder österreichischer Streitfrafte Kollisionen erzeugen fönnten, die noch größere Gefahren in ihrem Schoße tragen 6 en. Eben so soll ein neapolitanisches Kontingent möglichst wenn Frankreich solle nur ein Beobachtung sgeschwader