1849 / 58 p. 3 (Preußischer Staats-Anzeiger) scan diff

um Zeichnen fand hier mannigfachen Stoff, ins⸗ * ihn die Urwälder Ceylons und die Hochgebirge auf einer viermonatlichen Fußreise, die Tartarei erstreckte, hinreichend Ge⸗

Sein 1 besondere interessir : 3. Himalaja, welche er a sich sogar bis in die ,.

it hatte, kennen zu lernen. 8 ie e b, fe ee le, herablassendes und freundliches Benehmen

mit Leuten jedes Standes, das lebhafte Interesse für Wissenschaft und Kunst, erwarb ihm die Achtung und Liebe von e, nn. . Seine Ausdauer in Strapazen, sein tolllühner Muth und Gei⸗ esgegenwart im Augenblick der Gefahr, welche er bei den beschwer⸗ 3 egg den auf Tiger und Elephant sowohl, wie in den heißen ö am Sudletsch bewies, wurde bewundernd von der britischen Ar nerkannt. J . k 43 S0ste englische Negiment, welches der Prinz einige Wochen vor dem Ausbruch der Teindseligkeiten gegen das Pendschab täglich in seinem SGarnisons⸗ Drte Ludianah hatte exerziren sehen und mit dem Offiziercorps desselben in den kameradschaftlichsten Verhältnissen gelebt, in der Schlacht bei Mudki gegen) die feind⸗ lichen Batterien der Shils geführt wurde, als das Negiment hier den Prinzen, welcher im Gefolge des kommandirenden Generals, Lord Gough, schon mit der reitenden Artillerie vorgegangen war, bereits im leb⸗ haftesten Feuer fand, so begrüßte es denselbea einstimmig mit einem schallenden Hurrah! unser braver preußischer Prinz soll leben! Als in der solgenden Schlacht bei Ferozeshar, welche zwei Tage und eine Nacht andauerte, der Leibarzt des Prinzen, der Dr. Hoff⸗ meister, von einer Kartätschenkugel tödtlich getroffen niedersank, da sprang der Prinz, im tiefen Schmerz über den Verlust des treuen Arztes, vom Pferde, schloß ihn in seine Arme, und so hauchte der Verwundete an der Brust des hochherzigen Prinzen sein Leben aus. Dieser Verlust seines treuen Reisegefährten und der Tod seiner erlauchten Frau Mutter, welche er bei der Rückkehr in die Heimat nicht mehr am Leben fand, machten einen unauslöschlichen, schmerzli⸗ chen Eindruck auf das liebevolle Gemüth des Prinzen.

340

Schottland, um der Königin t seinen Dank auszusprechen für die Gastfreundschaft g Zuvorkommenheit, welche ihm von Seiten der englischen Nation während seines fast zweijährigen Aufenthaltes in Indien zu Theil geworden war. . x

Auf dieser Reise wurde allerseits dem Prinzen der glänzend ste Beweis der Anerkennung, welche die englische Nation dem ritterlichen Heldenmuth zollt, den derselbe mit der siegreichen britischen Armee am Sudletsch bewiesen und der edlen Einfachheit, die seinen ganzen Charakter auszeichnet. , . .

Im Juli 1848 erkrankte der Prinz in Münster an einem gastrisch-rheumatischen Fieber, zu welchem die Bildung eines innerlichen Geschwürs trat, welches im Dezember operirt wurde. Schon gab man sich der Hoffnung hin, die Jugend würde das schwere Leiden überwinden, doch das Uebel wucherte fort, die Kräfte schwanden allmälig dahin, und nach einem fast sieben monatlichen Krankenlager hauchte der edle Prinz, der sich durch seine Menschen⸗ liebe und Bereitwilligkeit, zu helfen, wo es nur in seinen Kräften stand, allgemeine Theilnahme erworben, sanft seine reine Seele aus, am 17. Februar, Nachmittags 4 Uhr. Während seiner ganzen, schwe⸗ ren Krankheitsperiode litt er mit wahrer Engelsgeduld. Nie hörte seine Umgebung auch nur ein hartes Wort, sondern nur Gütiges und Mildes. . J

Selbst als ihm die Hoffnungslosigkeit seines Zustandes und ein sicherer, nahe bevorstehender Tod vor Augen geführt wurde, suchte er in stiller Ergebung nur seinen geliebten Vater und Bruder zu trösten, welche sein Krankenlager umstandenn. ö.

Selbstlos und liebevoll schied er aus dieser Welt, Allen, die ihm je nahe getreten, eine unvergeßliche Erinnerung.

persönlich

von Großbritanien und große

C

.

Meteorologische Beobachtungen.

Rach eimmaliger Beobachtung.

1849.

18. Morgens Nachraitta gs 27. Febr.

= Abends 6 Uhr. Z nr.

10 VuUbe.

Luftdruck 334, 1 ꝶas. 338, os. 339, os! Ear. Quell wärme , R. Luftwirme ..... 2,2 n. 3,10 n. Æ J,28 R. Fiess 1,0 R. 26 0,5) n. 269 R. 1,7“ R. Boden arme

79 pCt. 61 pCt. 77 pCt. bezogen. beiter.

SVW.

Thaupunkt Ausdũnstung

Nie dersenlag O, oss Rh. VWürmevwechagel 3,1

4 1,09 72 jct. Sw.

Dunstsũttisßgung. regnig. SW. Wolkbkenzug.... 26 '

9 an, , 3 Tagesmittel: 337,07 Par...

Uönigliche Schauspiele. Donnerstag, 1. März. Im Schauspielhause. 33ste Abonnements—⸗ Vorstellung: Maria Stuart, Trauerspiel in 5 Abth., (Frau Thomas, vom Stadt-Theater zu Hamburg: Maria, als er Gastrolle. Frau Crelinger: Elisabeth.) Anfang 6 Uhr, Freitag, 2. März. Im Opernhause. 30 ste Abonnements⸗ 3 2 Abth., mit Tanz und den Ori⸗

Vorstellung: Don Juan, Oper in ginal-Recitativen von Mozart, instrumentirt von J. P. Schmidt.

Aufang halb 7 Uhr. Rönigsstädtisches Theater. Donnerstag, 1. März. Italienische Opern⸗-Vorstellung.) Il Flauto Oper in 2 Akten, von Mozart. Aufang 6 Uhr. . Freitag, 2. März. Zum 63stenmale: Die Töchter Lucifer's. Großes phantastisches Zauberspiel ,

ast mit Gesang in 5 Abthei— lungen. (12 Tableaux), von W. Friedrich. Musik komponirt und arrangirt von Ed.

66 magie 89.

Stiegmann. 7

. e , x . . m ᷣ·ᷣ—, . , e . , , r. , . . ——

Im Jahre 1847 begab sich der Prinz nach England und

8 . D 28 - . 6 ) R e r H Grose dom 28.

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V echsel- Cotersæ.

Kurs 566

2 NM. Kuræ

2 * 2 Mt.

Amsterdaka-- do. w 28957 Hamburg- 2 300 Mu. 300 nn. 1136. 3 Mi. 300 Er. 2 Mi. z 31. ͤ

Wien in 26 Xr... 150 FI. 2 Me. 903

Augsburg..

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1650 v1. 2 M. 102

Breglan ...... . ö /

109 ul. 2M ö 8 Tage 993

z 99142

Frankfurt a. H. dd. W.. 2 mi. 56 261566 22 100 sRbl. 3 Wocen] 10955 1054

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2 2 2 . 64 I Leipzig imn Courant im 14 Thlr. Fans.

1060 Tbl. 835.

Peters burg 22

Inläncdlische Fonds, Handhris/ss., Hommt mal Papiere nnd Gielcl· Gurs.

at. niet. Geld. deu. 3 niet.

gt. Schuld- Sch. 33 80 793

2

KR ä Se nE ga HHR ACE E GC M.

Stamm - Actien. KRapitel.

Der Reinertrag wird nach erfolgter Bekaunntm. in der dazu bestimmten Rubrik ausgelillt. Die mit 35 pCt. bez. Actien siad v. Staat gar.

en- Zina-

Rechnung.

Tages - Cours.

Rein- Ertraz 1848.

Börs

Söimmtliche Prioritiäts-AÆctien warden durch

jäkrliche Verloosang a 1 pCt. amortis.

/ 1 76 a 755 12

6, 000, 000 50 brꝛ. u. EB

6, 00, 009) 4, 824, 000 4,0695, 000 1,7090, 0090 2, 300, 600 9, 9090, 069 13,9900, 9090 4,509, 000 1, 951, 200 1, 400, 000 1,300, 000 10, 900,009 1, 500, 0090 2, 253, 109

Berl. Anhalt Lit. A. B. do. Hamburg do. Stettin - Starg. . do. Eotsd. Magd. .. Magd. Halberstadt .. do. Leipziger ..... Halle- Thüringer... Cöln - Minden. . ..... do. Aachen. Bonn -Cöln ... Düsseld. Elberfeld .. Steele - Vohwinkel. .. Niederschl. Märkisch. do. Zweigbahn

ö 88

Preuss. Freiw. Anl 5 101 ö Kur- n. Nm. d0. 3 923

Sehlesiseéhe do. 3

do. Lt. IS. gar. do. 34 . Pr. UK- Auth. Seh S8

Seeh. Pram. Sch. 98 K. u. Nm. Schuldv. 3 Kerl. Stadt- Obl.

do-. do. Westpr. Ffandbr. ö s Grossh. Posen do. d 36 And. CGeldiu. à oth.

do. . 21 Digeonto.

Ostpr. Pfanudbr. 3 90 . 1 1 k Atis lindi sche Fonds.

100 Pomm. Efdbe. 3 92

Friedriehad'ox.

; Poln. neue Pfbr. do. beiłlopeg. 4.8. do. Part. S860 EI. do. do. 1. Aul. . do. do. 300 FI. do. Stiogl. 2. 4. A. 4 37 Hamb. Feuer- Cas. : do. do. 65. A. 4 do. Staats- Er. Aul. do. v. Rthsoh. Lst. 6 Holl. Zz VBlut. do. Polu. Schatz0. 4 Kurh. Pr. O. 40 th. do. de. Cert. L. A. 5 Sardin. do. 36 Er. do. ac. L. B. 20081. HN. Bad. do. as Fl. 3 16

Pol a. Pfdbr. a. 9. 4

Nuss. Hamb. Cert.

Oberschl. Lit. A...

do. ,,,, Cosel - Oderberg... .. Breslau - Freiburg... Krakau - Opersehᷓi. . . . Berg. Märk. ...... 4, 900, 0 60 Stargard Posen ..... 56, C0, 0060 Brieg Neisse ..... ... 1, 100,000 Magde. Wittenb. ... 4,500, 000

2, 100, 000 J. 200, 000 1.706, 000 1.809, 000

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8 9 . . . . 6 8 . = . D .

Qeatit lungs- Eogen.

Aachen-Mastricht ... 2, 7650, 000

Ausl. Aclien. 18, 900, 090 8, 0

priedr Wꝛiin. Korb. 10 6660

Schluss -Gourse von Cöln-Minden 78 6

f 14 860 4 Berl. Anhalt. . . . ...... 1.411, 800 4

do. Hamburg 5. O00, C 4 do. II. Seri. 1,960, 000 4 do. TFotsd. - Klagzd. .. 2, ĩ do. do. . g ettinnn- Magdeb. -Leipziger .. 1, I6 Halle Thüringer .... 4, 009 ,, ,,, 3, 6574, 500 Rhein. v. Staat gar.. 1, do. 1. Priorität,. do. Stamm - Prior. . Düsseldorf Elberfeld. Niederschl. Märkisch. do. do. do. III. Serie. do. Zzweighahn do. do. Oberschlesische ..... Krakau - Oberschl. . . . Cosel - Oderberę Steele - Vohwinkel. . . do. do. I Serie Breslau - Freiburg.

ö 1.250, 00 1, 0660, 0990 4, 175, 009 3, 500, 000 2, 300, 9060

252, 000 0

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Ausl. Samm- Act. ö 14,500, 000

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Leipzig- Dresden

Ludw. Bexbach 24 RFI. Kiel - Altona.. ... Sp Amsterd. Rotter d. FI. l Mecklenburger Thlr. 4, 3

2, 050, 000 h. 509, 90

6.

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von Freussischen Bank- Antheilen S6 a S8;

Fr börse ar en ssan gestimmt, wei man durch die Aufkündigung des dänischen Waffe nstillstandes besorgt ist Preuss. Fonds

Nothwendigkeit dieser Massregel peurtheilen zu können.

und

und ausländische Effekten blieben unberührt.

1

Das Sinken der Actien

mit den PFräliminarien bekannt zu sein scheint, um die

icht genau um wohl meistens der heutigen Liquidation

Course ist

zuzuschreiben.

Auswärtige Börsen.

Breslau, 27. Febr. Holl. und Kaiserl. Dulaten 967 Bꝛ. Friedrichs d'or 1135 Gld. Louisd'or 112 Br. Poln. Papiergeld Izz u. bez. u. Gld. Oesterr. Banknoten 90 bez. u. Br. Staats⸗ Schuldsch. 0 bez. Seehandlungs-Prämienscheine a 50 Rthlr. 99

Notirung von Madrid angenehmer. Alle übrigen Fonds und Eisen— bahn-Actien bei sehr geringem Umsatz preishaltend. ö . Oest. 5 proz. Met. 743. 743. Bank⸗Actien ohne Div. 1178. 1172 Baden 50 Fl. L. 495. 495, Z3Z5 Fl. L. 28. 253. Darmstad 50 Fl. E. 704. 707, 25 Fl. T. 224. 2253. Hessen 27. 278. dinien 283. 283. Span. Iproz. 223. 223. Poln. 3060 Fl. X.

2. 25.

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1 , 2 2 5 Nehs Gerste, große, loc * 2 26 NYthlrt. y kleine 19— 21

Haser! alitẽ

» p. Frühsahr A8 pfd. Rüböl loco 137 Rthlr. Br.,

Febr. März 1343 Rthlr.

März April 135 Rthlr.

11 ö —16 Rthlr.

=

Beilage

zal zum Preußischen

Donnerstag d. 1. März.

D—

Er.

7 n fan Deutschlan d.

München. Widerlegung.

Baden. Karlsruhe. Gesetz wegen Einführung der Geschworenen-Ge— richte. Bekanntmachung wegen der Rekruten-Aushebung.

Hessen und bei Rhein. Darmstadt. Bericht über das Wahlgesetz in der ersten Kammer. .

Mecklenburg⸗ Schwerin. Schwerin. Enthüllung des Standbildes des verstorbenen Großherzogs Paul Friedrich. f

. Ausland.

Frankreich. Paris. Der brüsseler Kongreß. Nachrichten aus Flo⸗ renz. Entscheidung des Justiz-Comité über eine Forderung L. Murat's. ĩ· Vermischtes.

Großbritanien und Irland. Unterhaus. Die Heirathsgesetze; Anträge zu Gunsten dissentirender Geistlichen; die guts herrlich bäuerlichen Verhältnisse in Irland; die Verwaltung der Herzogthümer Cornwall und Lancaster; das Ackerbau ⸗Interesse; die Vorgänge in Messina. Lon⸗ don. Vermischtes. ö

Eisenbahn⸗Verkehr.

Aichtamtlicher Ben tschlann d.

Bayern. München, 23. Febr. Zeitung enthält Folgendes: „Wie ssehr Seite darin gefällt, Verdächtigungen und die bayerische Regierung zu verbreiten, davon giebt abermals einen Beweis die aus der Parlaments-Korrespondenz geschöpfte Bemerkung in dem Artikel der Allg. Ztg. aus Frankfurk vom 19. Februar, welche sagt: „So soll denn Bayern auch schon in Berlin mit dem Austritt aus dem Zollverein gedroht haben, hoffentlich wird man doch so vorsichtig gewesen sein und nicht ohne bestimmte Zusicherungen Oesterreichs eine solche Drohung ausgesprochen haben; denn wenn dies nicht der Fall sein sollte, so würde es doch für Bayern sehr unvortheilhaft sein, wenn Oesterreich auf der einen Seite nicht auf⸗ und das übrige Deutschland auf der anderen Seite vielleicht zumachen würde; auch könnte es namentlich der Bevölkerung Frankens nicht gleichgültig sein, wenn der Main bei Aschaffenburg mit einem Schlagbaum verlegt würde.“ Nur gänz— liche Unkenntniß oder üble Absicht hat der Parlamens-Korrespondenz diese Notiz liefern können, welche, wie wir aus bester Quelle zu ver— sichern im Stande sind, alles Grundes entbehrt. Haupt⸗Theilnehmer an der Begründung des bestehenden deutschen Zollvereins, hat kein Vereinsstaat zu aller Zeit fester an dieser Vereinigung gehalten, keiner weniger daran gedacht, sich davon loszusagen, als Bayern. Wer die Einigung Deutschlands aufrichtig wünscht, wird und muß auch die Ausdehnung der bisherigen Zoll-Einigung des größeren Theils der deutschen Staaten auf das ganze Deutschland wünschen. Wer mit den Sachverhältnissen vertraut ist, wem daran gelegen ist, daß das Band, welches Deutschland künftig umschlingen soll, ein einiges dauerndes sei, der muß gleichfalls wünschen, daß die erhal— tenden Grundsätze des Zollvereins bei der bevorstehenden Zollvereini— gung Deutschlands sorgfältige und ernstliche Beachtung finden, und daß bei der Ausdehnung des Vereins nicht einseitigen Bestrebungen und Theorieen Raum gegeben werde, wodurch der Keim des Unfrie— dens und der Störung in die Verbindung gebracht werden könnte, die in ihrem großen Ganzen seit den Begebenheiten der Jahre 1813, 1814 und 1815 die erfreulichste und erfolgreichste Erscheinung im Gebiete der öffentlichen Verhältnisse Deutschlands gewesen ist. Daß Bayern bei diesem Werke seine entschiedene und aufrichtigste Mit— wirkung bethätigen werde, daran zu zweifeln, besteht auch nicht der mindeste Grund.“ ;

Baden. Karlsruhe, 23. Febr. (Karlsr. Ztg.) Das heute erschienene Regierungsblatt verkündigt das Gesetz über die Einführung von Geschworenengerichten. ; ;

Ferner enthält dasselbe Blatt eine Bekanntmachung des Kriegs⸗ Ministeriums, wonach sämmtliche von den Rekrutirungs-Behörden übernommene Rekruten der Altersklassen 1824, 1825 und 1826, so wie die durch die Kreis-Nekrutirungs-Behörden noch nachträglich zu untersuchenden Pflichtigen dieser Altersklassen, welche tauglich be funden werden, vorerst nicht in Dienst berufen, sondern nur in die Listen der Negimenter eingetragen werden und vorerst zur Re— serve zählen.

Hessen und bei Nhein. Darm stadt, 24. Febr. (Darm stt Ztg.) Um 20sten d. M. wurde in der ersten Kammer der Berich des zweiten Ausschusses über den Gesetz- Entwurf einer neuen Wahl⸗ ordnung durch den Freiherrn von Breidenstein erstattet. Nachdem er in gedrängten Zügen die Anträge des Ausschusses der zweiten Kam— mer und die Verhandlung über Art. 1 des Gesetzentwurfes daselbst

Bayern.

Die Münchener man sich von einer Unwahrheiten gegen

nun ferner den Zweck des neuen Wahlgesetzes anbelangt, so besteht derselbe darin, daß mit den beiden, nach den Vorschriften desselben zu wählenden Kammern, neben der Verhandlung über ein Finanzgesetz und sonstige Vor— lagen, eine Revision der Verfassungs-Urkunde eintreten soll. Ueber eine solche Nevision der Verfassungs-Urkunde erlauben wir uns Folgendes zu bemerken: Die Ereignisse, welche seit dem März vorigen Jahres in dem inneren und äußeren Staatsleben eingetreten sind und durch die Reichs— Verfassung etwa noch eintreten, veranlassen allerdings viele Aenderungen in der Verfassungs⸗-Urkunde, aber es sind lauter bestimmte, feiner weiteren Erörterun⸗ gen bloßgestellte Abänderungen, die zwar eine neue Redaction der Verfassungs-— urkunde nöthig machen, deren Treue und Richtigkeit die künftige Ständever⸗ sammlung prüsen wird; aber zu einer Revision der ganzen Verfassungsur-— kunde ist durchaus kein Anlaß vorhanden, und nebstdem erscheint es unrath—⸗ sam, eine ganz neu komponirte Ständeversammlung alsbald mit einer Re- vision des Staatsgrundgesetzes zu beschäftigen. Wo ist der Maßstab, die Form und die Schranke einer solchen Revision? Wir müssen freimüthig erklären, daß wir in einer zum Zweck der Revision der Verfassungsurkunde berufenen Ständeversammlung, dem Wesen nach, nur eine konstituirende Versammlung erblicken können. Eine solche oder ihr doch ganz ähnliche Ver⸗ sammlung erscheint uns durchaus unzulässig in Staaten, die bereits eine Verfas⸗ sung besitzen. In unserer Verfassungsurkunde sind die Bestimmungen enthalten, in welcher Weise nöthig befundene Abänderungen derselben bewirkt werden sol⸗ len. Diesen gebahnten Weg möge auch die nächste Ständeversammlung betreten. Wir können die Revision der Verfassungs-lrkunde nicht als einen Zweck des neuen Wahlgesetzes anerkennen, und müssen uns vorbehalten, bei Art. 23 des Entwurfs von dieser Ansicht Gebrauch zu machen. Zufolge dieser Ansicht wird auch das neue Wahlgesetz kein provisorisches genannt werden können, sondern, wie jedes andere Gesetz, so lange dauern, als es nicht aufgehoben wird, zumal dieser vorliegende Entwurf auch schon an und sür sich kein Merkmal eines Provisoriums an sich trägt. Was nun ferner die Bildung einer Ständeversammlung nach den Beflimmungen des vorliegen— den Gesktzesentwurfs anbelangt, so tritt hierüber eine natürliche Verschie— denheit der Ansichten zwischen beiden Kammern ein, weil jede derselben in ihrer Beurtheilung von einem anderen Prinzip geleitet wird. Wir achten das demekratische Prinzip lals ein in Constitutionellen Staaten unentbehr— liches, wir achten daher auch jene Ansichten und Beschlüsse der zweiten e e be e, , die Erwartung hegen ö . ge , . , ,, ig hegen, „das manarchische Prinzip, als eben so unent—

behrlich in einem constitutionellen Staate, mit denen daraus fließenden An⸗ sprüchen in zweiter Kammer nicht werde mißkannt werden; denn nur mit⸗ telst einer solchen wechselseitigen Anerkennung wird line Vereini une über den vorliegenden Gesetzes Entwurf zu erwarten sein Wenn 6 an dem constitutionell-monarchischen Negierungssysteme fesihãlt . 6 ie von selbst, daß das ronsiltutionelle 36 in beiden ,,,, liegt zwar ein Vereinigungspundt aber . ö Färbung. Hierin beider Kammern, die seboch ,,, , „zugleich eine scharfe Spaltung Ne die ch hwendig ist, wenn man überhaupt zwei Kam—⸗ mein will, und diese muß man wollen, wenn durch ein gewisses Gleichge- n larchische System gegen ein Ueberschwanken zur Autokratie oder zur Demokratie geschützt werden soll. Dieser wichtige Zweck ist mit nur einer Kammer nicht zu erreichen. Wäre eine solche Kammer monarchisch gesinnt, so würde sie verschmolzen mit der Regierung und darum eine po⸗ litische Null sein. Lebte dieselbe dagegen in dem demokratischen Prinzlpe, so würde, in stetem Kampfe, bald das eine, bald das andere Prinzip die Oberhand behalten, je nachdem die übeiwiegende Kraft entweder der Ne—Q gierung oder der Kanimer beiwohnte. Es kann demnach nicht wohl be— zweifelt werben, daß das Zweikammerspstem den Vorzug verdiene, und daß eine erste Kammer demnach nicht nur erforderlich sei, sondern auch, daß de⸗ ren Bildung und Zusammensetzung, um des wichtigen Zweckes willen, eine Aufgabe von der höchsten Bedeutung ist. Die jetzige erste Kammer wird aufhören, sie wird aus einem ehrenvollen Berufe scheiden, den sie seit 28 Jahren zu erfüllen bemüht war. Alles Gute, was in diesem Zeitraume durch die Ständeversammlung bewirkt wurde, ist unter ihrer Mitwirkung oder durch sie erstrebt worden. Manches Uebel hat sie, und zum Theil mit Erfolg, bekämpft. Daß sie die Fähigkeit und auch den Willen besaß, das wahre Wohl des Landes zu fördern, hat sie hundertfach bewiesen und nicht selten mit großer Verleugnung der Sonderinteressen. Die Mitglieder der ersten Kammer ersreuen sich, durch ihre theils hohe, theils freie Stellung im Staate, einer persönlichen Selbstständigkeit, die in einer Wahlkammer nicht leicht größer sein kann, und sie sind mannigfach theils mit den mate⸗ riellen, theils mit den intellektuellen Interessen des Landes eng verflochten. Wir sagen dieses und unterwerfen es einer genauen Probe, um den scham losen Verdächtigungen und Angriffen entgegenzutreten, die man gegen die erste Kammer sich erlaubt hat. Aehnliches steht auch einer künftigen ersten Wahlkammer bevor, wenn sie ihre Pflichten erfüllt. Ist nun aber der ersten Kammer, wie solche bisher in treuer Gesinnung für Fürst unb Vaterland gewirkt hat, anzusinnen, daß sie von dem Schauplatze trete, ohne wenigstens, so viel als ihr möglich ist, für eine Nachfolgerin zu sorgen, die ihrem Be⸗ rufe zu entsprechen vermag? Die Aufgabe ist schwer und jedenfalls nur unvollkommen zu lösen; denn es ist von einer Wahlkammer die Rede, und die Schicksale der Wahlen sind dunkel. Das monarchische Prin— zip soll, wie oben dargelegt wurde, in erster Kammer verireten werden, wie dieses von Jedem, der dem onstitutionell - monar— chischen Systeme zugethan ist, eingeräumt werden wird. Ob aber das Land im Geiste dieses Systems wählen werde, ist eine andere Frage. Die ei⸗ frigen Bewerber um die Wahl, sogenannte Kandidaten, gehören in der Regel jenem Systeme nicht an, sondern dem demokratischen Prinzipe, und wissen ihren Zweck meistens zu erreichen. Wenn aber eine erste Kammer in diesem Geiste zusammengesetzt werden sollte, das demokratische Prinzip somit in beiden Kammern einheimisch wäre, so würden sie als eine poli— tische Einheit zu betrachten sein, und das constitutionell-monarchische Sy

Vorrücken im Dienste keiner oder nur einer geringen Willkür noch ausge⸗ setzt ist. Die wahre Selbstständigkeit liegt freilich in dem Charakter, also in einer diesem Wahlgesetze unbekannten Größe. Die dritte Eigenschast eines Wählbaren zar ersten Kammer ist Intelligenz. Hierunter verstehen wir nicht den Geist, der die Kammer in ihrem Leben und Wirken durch⸗= dringen soll, denn dieser liegt in dem Pflichtgefühle und der Vaterlands⸗ liebe; wohl aber ist die Intelligenz ein unentbehrliches Element, welches als Träger und Lenker dient, wenn es unversälscht vorhanden ist. Wie die Quantität und Qualität der Intelligenz in einer künftigen ersten Wahl- kammer beschaffen sein wird, hängt hauptsächlich von dem Schicksale der Wahlen ab, und das Gesetz kann wenig hierin wirken; aber dafür kann dassel be sorgen, daß die erste Kammer konservativ und selbstständig werde. Zwar steht auch zu diestm Zwecke dem Wahlgesetze nur ein einziges Mit- tel zu Gebot, welches jedoch, wenn es in hinreichender Weise angewendet wird, genügen kann, den besagten Zweck in so weit zu erreichen, als es durch ein Wahlgesetz möglich ist. Dieses Mittel wird nur in einem hohen passiven Wahlcensus gefunden werden können. Einiges Nähere hierüber gehört zu dem betreffenden Artikel des Gesetz⸗Entwurfs. Ganz anders sind die Verhältnisse bei der Bildung einer neuen zweilen Kammer. Sie war schon bisher Wahllammer, daher die ihr bevorstehende Veränderung mit weit weniger Rücksichten verknüpft ist. In ihr bewegt sich das demokra- tische Prinzip, nur gehemmt durch die constitutionelle Schranke. Die Stan- desvorzüge verschwinden bei ihr, wie in erster Kammer, und jeder Staatsbürger, vermögend oder nicht, möge wählbar sein, wenn er übrigens qualifizirt ist. Ueber⸗ haupt ist es vorzugsweise die Angelegenheit der zweiten Kammer, für eine Nachfolgerin zu sorgen, die ihren Zwecken entspricht. So weit demnach die Beschlüsse der zweiten Kammer auf ihre eigene künstige Formation sich be⸗ ziehen, ist ein Anschluß an dieselbe besonders empfehlenswerth und wird auch, vielleicht nur mit Ausnahme eines Punktes, zu realisiren sein.“

Vt ecklenburg⸗Schwerin. Schwerin, 23. Febr. Heute am Geburtstage der Großherzogin, wurde das von Rauch gefertigte Standbild des verstorbenen Großherzogs Paul Friedrich in Gegen⸗ wart einer unzählbaren Menschenmenge feierlich enthüllt. Früh Mor⸗ gens verkündeten Kanonendonner und eine große Militair⸗Reveille den Beginn der Feier des Tages. Auf den Kirchen und den städtischen Gebäuden wehten die deutschen und die mecklenburgischen Farben, und aus allen Gegenden des Landes strömten Theilnehmer des Festes schaarenweise herbei. Um 10 Uhr langte die gesammte wismarsche Bürger⸗ wehr, von der hiesigen Bürgerwehr am Bahnhofe empfangen, mit einem Extrazuge an; außerdem hatten sich die alte grabower Schützengilde, eine Abtheilung der rostocker Bürgerwehr, so wie Deputationen der Bürger⸗ wehren aus anderen Städten des Landes, eingefunden. Zwischen 11 und 12 Uhr stellten sich die Bürgerwehren und Schützenzünfte nebst den Gewerken und dem Militair auf dem alten Garten auf, und nachdem das Comité Se. Königl. Hoheit den Großherzog und die Mitglieder des Großherzogl. Hauses (der Herzog Wilhelm war gestern von Berlin hier angelangt) auf die für sie bestimmten Plätze geführt hatte, ward um 12 Uhr mit dem von den vereinten Musik⸗ Corps und einem Sängerchor ausgeführten Choral: „Jesus, meine Zuversicht“ (dem Lieblings-Choral des Gefeierten), die Enthüllungs⸗ feier begonnen. Der Pastor Bartsch, als Secretair des Comité's, hielt die Festrede, und als um 12 Uhr unter dem Donner der Ka⸗ nonen und dem Schmettern der Trompeten die Umhüllung des Denkmals siel, wollte der Jubel des versammelten Volkes kein Ende nehmen. Nachdem sodann noch der Festredner das von tausend und abermals tausend Kehlen wiederholte Hoch für das Großherzog⸗ liche Haus ausgebracht und die vereinten Musikcorps das Vater⸗ landslied aus den „Obotriten“ vorgetragen hatten, zogen Bürger⸗ wehr, Militair und Zünfte, jedes Corps seine Musik voran, im sest⸗ lichen Marsche an dem Denkmale vorüber, und wurde damit die öf⸗ fentliche Feier beendet. Zur Erinnerung an dem heutigen, vom Wet⸗ ter ziemlich begünstigten Tage ist in der Großherzoglichen Münze eine Denkmünze (gravirt von Wilken) geprägt worden. Auf dem Avers zeigt dieselbe das wohlgetroffene Brustbild des Gefeierten, und auf dem Revers das Denkmal mit der Umschrift: „Ihrem Paul Friederich die Stadt Schwerin. MDCCCIIL.“

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58 ü

Mn sland. SsFrankreich. Paris, 21. Febr. Die definitive Er⸗ öffnung des Kongresses in Brüssel zur Lösung der italienischen Frage, wäre nach einer. Mittheilung der Presse wieber in unbestimmte Ferne gerückt. Der österreichische Bevollmãchtigte, Graf Colloredo, der ssch jetzt in London befindet, wolle erst dann an den Verhandlungen Theil nehmen, wenn über die Zulässigkeit der Be⸗ vollmächtigten der verschiedenen Regierungen entschieden worden. In Folge der neuesten Ereignisse in Florenz habe aber der Komthur Mar⸗ tini, Bevollmächtigter des Großherzogs von Toscana, sein Mandat niedergelegt, und der Papst habe noch gar keinen Vertreter ernannt Die provisorische Regierung in Toscana hat zwar den Oberst Fraz⸗ zoli zur Betheiligung an den Konferenzen abgeschickt, er werbe aber nicht anerkannt werden, und eben so wenig ein von der provisorischen Negierung in Rom ernannter Bevollmächtigter. Ein zweites Hinderniß bestehe in der ausdrücklichen Erklärung des Gra= fen Colloredo, nur auf der Basis der Aufrechterhaltung der Verträge

Br. Posen. Pfandbriefe proz. 96 Gld.,, do. Zäproz. 813 Br. Schles. Pfandbriefe 3 proz. 90 Br., do. Lit. B. 4proz. 925 Br., do. Zzproz. 825 Br.

Polnische Pfandbriefe alte 4proz. 92 Br., 213 Br., do. Partialloose a 300 Fl. 101 Br., do. a 500 JI. 75 Br., do. Bank⸗Certif. a 200 Fl. 135 Br. Russisch⸗pol⸗ nische Schatz⸗Obligationen 2 4 pCt. 7I5 Br.

Actien. Oberschles. Litt. A. u. Lit. B. 927 Gld. Breslau⸗ Schweid. Freiburg. S3 bez. Niederschles. Märk. 717 Br., do. Prior. We Br, do- Ser. i. Mr etwas bez. Ost-Rhein. (Uöln-Nlind.) s . ö rte. Hgorlit 76 Br. Neisse⸗Brieg 353 Br. u⸗Ober 3 jedrich⸗Wi 29 . dahn vdr , ber. n! 9 es. 377 Br. Friedrich⸗Wilhelms⸗Nord

Wien, 26. Febr. Met. Hproz. 83 835. 4 . 2zpro3. 134. . Nn. 36. 113 ;, 363 0 * s nr zi; mh, 258. Gloggn. 4, M4 3. Mail. 63, 64. Voornd S9 3 *, 39. Pesth 654, 663. B. A. 1113, 1116. ö

Amsterdam 1563 B .

msile 1565 Br., 156 G. ugsburg 11235 Br., 112 Frankfurt 412 Br, 4125 G. Hamburgern Br., . . don . . ( G. ö. . 1335 G. . remde Devisen mehr Br. als Geld. London fonds fest und steigend. sehr angeboten.

Leipzig, 27. Febr. L. Dr. Part. Oblig. 974 Gld. B. A. 1 ö Gld. Leipz. Dr. E. A. 97 Br. Sach Bayer. 78] Br., 78 Gld. Sächs. Schles. 745 Br. Chemnitz ⸗Riesa 223 Br. Löbau⸗Zittau 16 Br. Magd. Leipzig 1663 Br. Berl. Anh. X. u. B. 763 Br., 76 Gld. Altona⸗Kiel 863 Br. Deß. B. A. 1027 Br., 1617 Gld. Preuß. B. A. 89 Br., 8835 Gld.

rankfurt a. M., 26. Febr. Für Qester. Fonds zeigte Weizen nach Qualität 56 —= 53 Rthlr. sich r eine laue Stimmung. In Folge des Nückdangs von Wien Roggen 1 26— 27 Rthlr. . wurden in mehreren Gattungen derselben verschiedene 36 zu p. Frühjahr S2 pfd. 264 Rthlr. Br., 26 bez. billigeren Preisen als gestern bewirkt. Auch waren die Kurhess. und Rai / Juni 277 Fihlr. Br. Poln. aok elwas mehr angeboten. If, Spanier auf die bessere Jun Juli 257 Rrhlr. Br., 28 bez. u. G.

Br., do. 500 Jl. E. 7453. 743. Bexbach 745. 733. Friedr. Wilhelms⸗ Nordbahn 363. 363. Köln- Minden 79. 783. ;

Wech sel. Amsterd. 100 Fl. C. k. S. 100 G., do. 8 M 100 G. Augsburg 100 Fl. C. k. S. 11935 G. Berlin 60 Rihlr. C. k. S. 10655 G. Bremen 50 Rthlr. in Lddor. k. S. 99 G. Hamb. 160 M. B. H. S. 887 G., do. 2 M. 838 G. Leipzig 60 Rthir. C. f. S. 105 G. Lond. 10 Pfd. St., . S. 121 Br.

von 18135 die Unterhandlungen beginnen zu wollen, worauf wenig- stens früher Toscana und Sardinien nicht hätten eingehen wollen. Die zweite wichtige Nachricht betreffe eine nahe bevorstehende Inter⸗ vention Sardiniens in Toscana und Neapels im Kirchensiaate. Schon sanmle sich zu diesen Zweck in Sarzäna an der toscanischen Gränze ein sardinisches Heer von 12,000 Mann unter dem General della Marmora. Die sardinischen und neapolitanischen Truppen würden übrigens die insurgirten Staaten, ohne feindselig gegen die jrtzige Regierung aufzutreten, blos militairisch besetzen, um der konservativen Partei einen Stützpunkt zu geben und ihr einigen Muth einzuflößen, damit sie selbst gegen die anarchische Bewegung auftrete.

Der heutige National meldet: „Wir erfahren aus guter Quelle, daß die Republik in Florenz wirklich proklamirt worden ist. ie provisorische Regierung ist durch eine Exekutiv⸗ Kommisslon er- ht, welche ihre Dekrete im Namen der toscanischen Republik er= äßt.

Das Justiz-Comité der National ⸗Versammlung hat in Bezug auf die von Lucian Murat für sich und die anderen Erben des Ex⸗— Königs von Neapel erhobene Rückforderung von 10 Millionen Fr. nach lebhaften Debatten sich für Beseitigung des desfallsigen An- trages durch die vorläufige Frage entschieden. Man machte geltend, daß das Necht der pariamentarischen Initiative nicht so welt gehe, einem Volksvertreter die Befugniß zu geben, die Versammlung mit einem Gesetzvorschlag in seinem Privat-Interesse zu behelligen. L. Mu⸗ , gat darauf angekündigt, daß er seinen Vorschlag zurüdnehmen werde. ; Zu Niort scheint die Verwaltungsbehörde mit der Militairbe— hörde völlig zerfallen gewesen zu sein. Oberst Cotte, den man e Legitimisten bezeichnet, und der erst kürzlich ernannte Präfekt ö

daher beide nach Paris beschieden worden. Die Negierung 6 4 fohlen, daß das te Chasseur⸗-Regiment seine Garnison Niort verlas-

Mai / Juni 13 erwähnt, fährt der Bericht also . , Juni Juli „Bevor wir mit den einzelnen Artikeln uns beschäftigen, bietet der Gesetz= Juli Aug 131 Rthlr. Br., 13 G. Entwurf im Allgemeinen den Stoff zu mehrfachen Betrachtungen dar a- Re 6 153 Rthlr ö nächst fragt man mit Recht nach dem Grund und Zweck eines neuen Wahl G, Dr, 12, u 12: Gesetzes. Die bestehende Wahlordnung und die auf die Zusammensetzung JJ 1. beider Kammern Bezug nehmenden Art. 52 bis 57 der Verfassungsurkunde do. 2 M. 1205 G. Lyon 200 Fr. k. S. 95 G. Paris 290 Fr. deinöl lzeo 11 Rthlr. Br. GJ enthalten für den hohen und niederen Adel des Landes Begünstigungen, f S. 55 G. Mailand 250 Ur. k. S. 99) Br. Wien in 20r » Lieferung pr. April, Mai 10 Nihlr. Br. die nach stattgehabler Aufhebung der Standesvotzüge nicht mäht statt= od zi. E . 107 Br Dis it 1. 6. Spiritus loco ohne Faß iss a 15 Rthlr. verk. finden sollen. Es ist daher ein neues Wahlgesetz, damit jene Standes vor⸗ ö ö ö. ö ö. 9 R Bld 2 März 157 2 15 Nthlr. ; züge in zweiter Kammer aufhören, wohl begründet. Um in Lerster Kammer Hamburg, 36. Febr. Zh proz. g. Cz. 79. Bras und Glo. = 9. Frühjahr 1635 Rthlr. Br., 163 bez. u. G. die Standesvorzüge verschwinden zu lassen, ist nur eine Beseitigung des E. R' 1023 Br., 102 G. Dän. 647 G. Ardoins r Br. und , e , f ltz cr. k . Br. inn Gr. bange, Bern i , , . ö Jun 3 li 17 163 Rthlr. bez., 163 G welche den Senior der Familie von Riedesel in die erste Kammer aufnimmt, Bergedorf 67 Br Altona-Kiel 85 Br., 845 G. Mecklenburg ö Juni / Juli 17 a 164 Rthlr. bez., 165 G. ö 221 2 335 Br., 33 G.

—— wären, . in 93 , , der ersten Kammer nicht dar ne 6. ĩ ; Heschäf ĩ ü In Eisenbahn⸗ dem Ausscheiden der Standesherren und des Seniors von Riedesel lieg ĩ 3 , gerungen , enn 6 . , 83 ⸗. . 5 321 zwar noch kein genügender Grund, die erste Kammer in eine Wahlkammer 3 wurde . theils zu höheren, theils zu niedrige⸗ Gisenbahn⸗Verkehr. zu verwandeln; allein für diese, zu jeder Zeit bedenkliche, unter . jetzigen ren Coursen gemacht. . 2; 24 R 28. ö ĩ Kundr er Verhältnissen gefahrvolle Umwandlung spricht als entscheidendes Motiv der

. ö 25. Febr. (Sonntag.) Effekten - Sozietät. Wien, 2. Jeb. (Sch les. Z.). Eine n , ö e lt, , 7

Jar. . 6 8 Sz, *, X. niederösterreichischen Landesregierung warnt vor dem Anke , . Int. 4 15. 4proz. 78. Ard. 1 5, J. oupon . Ferdinands Eisen

Verzicht, den des Großherzogs Königliche Hoheit durch den vorliegenden 4 ; lombardisg lianischen Gesetzentwurf auf den Sitz der Prinzen des Hauses in der Kammer und 268, 1 , ... 375. Mer. 26. Fr. 12,981 Stück Actien der lombardischnvenetianischen Herelnigerrechlli hort. z. . „Miet. Zhrez „itz 6er, dn J bahn, welche das provisorische Gubernium von Venedig widerrechtlich

auf . die , nn i meg Durch iel n hr ö d Zyr * zeigte 1 . ö möchte die Proposition auf Umwandlung der ersten Kammer in eine Wahl— kJ Berichtigung. In Nr. 64 vom 26. Februar hat sich in der

boten. - Uebersicht über die niederschlesisch⸗ märkische Eisenbahn durch ein Ver⸗

April/Mai 1. ñ ̃ f ; S4 e . .

. stem wäre zwischen Regierung und Ständen in einen Kampf des demokra— tischen mit dem monarchischen Prinzipe ausgeartet. Das neue Wahlgesetz wird also, zufolge des bisherigen, so viel als möglich dahin zu wirken haben, daß die Wahlen für die erste Kammer im Geiste des monarchischen Prinzips ausfallen, damit das constitutionell⸗monarchische Negierungssostem, dem jeder wahre Vaterlandsfreund ergeben sein sollte, gegen die ertremsten Erschütterungen einigen Schutz finde, und zwar den einzigen Schutz, der ihm im Wege der Gesetzgebung dermalen gewährt werden kann. Die Ei— genschaften eines für die eiste Kammer tauglichen Mitgliedes sind unseres Erachtens monarchisch- constitutionelle Gesinnung, Selbstständigkeit und Intelligenz. Um in einem Wahlgesetze dahin zu wirken, daß jene politische Gesinnung den zur ersten Kammer Gewählten beiwohne, ist erforderlich, ge wisse Kriterien aufzufinden, durch welche die politische Gesinnung sich kundgiebt. Wem eine Vorliebe für das Bestehende eigen ist; wer das vorhandene Gute einem vermeintlich Besseren vorzieht, das da kommen soll, aber keine Bürg= schaft für sich hat; wer demnach wohl für besonnene Reformen, aber nicht sür halsbrechende Umwälzungen gestimmt ist, der kann konservativ genannt werden, und in ihm, wenn er Charakter besitzt, wohnt die constituͤtionell— monarchische Gesinnung; das möchte nicht zu bezweifeln sein. Ferner wird das Konservative, Erhaltende, vorzüglich bei jener Klasse von Staatsbür— gern sich vorfinden, die selbst etwas zu erhalten, zu bewahren hat, also die besitzende Klasse, gleichviel, ob der Besitz in liegenden Gründen, in der In- dustrie, in Kapitalien, Pensionen und Renten besteht, nur muß er beilãnfig sicher sein und auch genügend, um Zufriedenheit mit der eigenen Exzistenz zu begründen und um jene Unzufriedenheit zu verhüten, durch welche nicht selten ein regelloses Streben nach Perbesserung der eigenen Lage erzeugt wird, welchem sich so leicht bösartige Leidenschaften uͤnd der Drang zu Umwälzungen beigesellen, aus denen vermeintlich ein glücklicheres in= dividuelles Leben hervorgehen soll. Es wird demnach ein nicht un- bedeutendes Einkommen erforderlich sein, um für die erste Kammer als wählbar zu erscheinen. Die genannte zweite Eigenschaft ist die Selbst= stäudigkeit. Der vermögende, von Grundbesitz, Gewerbe, Ka— pitalien und Renten lebende Staatsbürger ist selbstständig, der Professionist desgleichen, der höhere Staatsbeamte ist es auch, wenn seine Stellung, sein

do. neue A4proz.

Rthlr. verk.

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Leipʒ. Markt Berichte.

Berliner Getraidebericht vom 28. Februar. Am heutigen Markt waren die Preise wie folgt:

kammer wohl gerechtfertigt erscheinen, in der Voraussetzung jedoch, daß die Es ist am Schlusse bei der ber⸗

erblichen sowohl als die auf Lebenszeit persönlich ernannten Mitglieder der Kammer einen Anspruch auf die Beibehaltung ihrer Stellung nicht erheben Fehler eingeschlichen: ist, 3 sehen fen er Gen, an, Jahr 1843, Jahr 1844 und Jahr

können oder wollen. Diese Voraussetzung ist nicht ungegründet, denn wir

lauben annehmen 8 3 fin kein . h. e . va ahn

ĩ . / , ö Wunsch hegt, eine Geschäftsführung fortzusezen, die zwar der Wohlfahrt , . wie es bei diesen drei Jahren irrthümlich heißt: des g eh nicht den Tendenzen der Neuzeit entsprechen könnte und, Vom 23. Oftober bis ult. Dezember. darum stets theils falscher Deutung, theils feindseligem Angriff ausgesetzt, J wenig zu wirken vermöchte. Wir erachten daher die Proposition im Allge⸗

meinen für genügsam begründet, insofern dieselbe mit den Grundrechten und resp. dem Einführungsgesetz derselben im Einklang stehen wird. Was

Druck und Berlag der Deckerschen Geheimen Ober-Hosbuchdruckerei,

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Beilage