1849 / 65 p. 2 (Preußischer Staats-Anzeiger) scan diff

ö en or ist, ließ jenes Bedenken nicht

2s gels, fee lten nnr rhef 2 ib stst antigen Antrag für so er heblich . en, wo man sich noch der Erwartung hin⸗ jeßt d . wahren Interessen der Nation sicherndes 6 r. von der National-Versammlung in zweiter Lesung be⸗ bloß er gn fehl mir noch darauf hinzuweisen erlaube, daß das in der obgedachten Kollektiv Erklärung wider die Bestimmung im §. 2 Lit. e. des Abschnitts über das Reichsgericht erhobene Be⸗ denken vielleicht durch bloße Streichung des Wortes „Verletzung“ erledigt werden könnte, bitte ich Sie, Herr Minister⸗Präsident, Ge⸗ genwaäͤrtiges auf geeignetem Wege zur Kenntniß der konstituirenden Rational? Versammlung zu bringen. Frankfurt a. M., den 2. März 1849. Der Herzoöglich sachsen altenburgische Bevollmächtigte (gez.) Cruciger.

Die O. P. A. 3. theilt Folgendes mit: „Aus zuverlässiger Quelle fönnen wir mittheilen, daß der österreichische Bevollmächtigte von seiner Regierung eine Note erhalten hat, etwa folgenden Jn— halts: Die österreichische Regierung könne sich über die Befugnisse der künftigen Reichsregierung nicht auesprechen, ehe sie wisse, wie diese Reichsregierung zusammengesetzt sein wird. Sie erkläre sich hiermit für die Zusammensetzung derselben aus 7 Mitgliedern mit 9 Stimmen. Der österreichische Bevollmächtigte soll sich mit den Be— vollmächtigten auderer Staaten deshalb benehmen und den Erfolg berichten. Dann wolle man sich auch über die Befugnisse äußern und überhaupt dann eine offizielle Erklärung an das Reicheministe— rium gelangen lassen.“

Oesterreich, Wien, 1. März. (Eloyd.) Vorgestern und gestern Abends hat die hiesige Garnison eine bedeutende Verstärkung von auswärts erhalten. Die Trommeln der aufgelösten National— garbe sind auf Besehl des General Welden im Zeughaus deponirt wo. den.

Sachsen. Dresden, 5. März. (D. A. Z.) In der heu— tigen Sitzung der J. Kammer stand auf der Tagesordnung die Be— rathung über den Bericht des zu Begutachtung des Riedelschen An— trags auf Aufhebung der Todtenschau niedergesetzten Ausschusses. Nachdem in dem Berichte darauf hingewiesen worden ist, daß sich schon seit 1315 Stimmen in diesem Sinne hätten vernehmen lassen, wird alsdann weiter bemerkt, daß das jetzige Todtenschaugesetz sich von Anbeginn keines besonderen Anklangs zu erfreuen gehabt habe, was beweise, daß die Furcht, lebendig begraben zu werden, im Lande nicht so groß sei, als man vielleicht glaube. Abgesehen jedoch hier— von ist der Ausschuß der Ansicht, daß der Hauptzweck der Torten— schau, das Begraben Scheintodter zu verhüten, auf eine für die är— meren Klassen wohlfeilete Weise erreicht werden könne. Demgemäß schlägt der Ausschtiß vor: im Vereine mit der II. Kammer folgenden Antrag an die Staats-Regierung zu bringen (folgt der gestern mit— getheilte Antrag).

Der Gegenstand war der Kammer durch zahlreiche Petitionen, nament— lich vom plaften Lande, empfohlen worden. An der sehr langen Debatte darüber betheiligten sich denn auch hauptsächlich die ländlichen Abgeordne— ten; außer dem Referenten Riedel unter Anderem der Abgeordnete Unger, welcher das fragliche Gesetz in sanitätspolizeilicher Hinsicht unzulänglich und für ärmere Familien sehr drückend fand, und der Abgeordnete Schwerdtner, welcher meinte, die Todten bedürften keines Passirscheins. Die Abgeordneten Dörstling und Heinze beantragten, daß in dem neuen Gesetze nur fakultative Bestimmungen aufgenommen würden, worauf Staats- minister Dr. Weinlig das Wort ergreist, um zuvörderst darauf aufmerk— sam zu machen, daß das Todtenschaugesetz seiner Zeit durch die Volks⸗ vertreiung hervorgerufen worden und die Bedenken damals auf Seiten der Regierung gewesen seien. Es habe jetzt die praltische Schule durch— gemacht, und die Betheiligten sprächen sich für die Aushebung gus. Die Regierung trage kein Bedenken, das Todtenschaugesetz einer Nevision zu un— terwerfen, aus praltischen Grunden müsse er sich jedoch gegen nnr fakulta— tive Bestimmungen erklären. Der Abgeordnete Theile spricht sich da= fur aus, daß die Todtenschau von dem Arzte, der den Verstorbenen während sei⸗ ner Krankheit behandelts habe, ausgefüht, und nur für die Fälle, wo ein Kranker ohne ärztliche Behandlung verstorben, besondere Aerzte als Todtenschauer bestellt und aus der Staatskasse besoldet werden sollten. Sein hierauf bezüglicher Antrag erfreute sich aber der Unterstützung der Kammer nicht und zog ihm über dies noch von dem Abgeordneten Unger die etwas spitzige Bemerlung zu, daß er bei seinem Antrage wohl mehr seiner Eigenschast als Arzt denn als Abgeordnerer etnge= denk gewesen sei. Abgeordn. Hitzscho! d, auf den Antrag des Abgeordneten Dörstling fußend, welcher dahin ging, den Gemeinden es zu überlassen, die nöthigen Einrichtungen auf eigene Kosten zu treffen, beantragt, daß es den Gemeinden freigelassen sein solle, Aerzte oder Leichenweiber und Hebammen behufs der Todtenschau zu bestellen, zu welchem Zwecke letztere alsdann zu instruiren und zu belchren seien. Nachdem die Debatte noch eine geraume Zeit gedauert hatte, wird der Schluß derselben angenommen und der oben erwähnte Deputations -⸗Antrag, nachdem der Hitzscholdsche Antrag verworfen . war, gegen 4 Stimmen bei namentlicher Abstimmung zum Beschluß erhoben.

Hierauf hielt Vice⸗Präsident Tzschucke als Neferent des Finanzaus-— schusses einen kurzen mündlichen Vortrag über die hinsichtlich der Portofrei heit der Abgeprdneten in der zweiten Kammer gefaßten Beschlüsse, und rieth der genannte Ausschuß der Kammer an, den Beschlussen der jenseitigen Kam- mer keine Folge zu geben, weil man in der beanspruchten Portofreiheit nur ein Privilegium sehen müßte, abgesehen davon, daß noch andere Inkonve⸗ nienzen daraus entspringen würden. In ähnlichem Sinne sprachen sich die Abgeordneten Dr. Theile, Riedel und Jungnickel aus, welche der Ansicht wa— ren, daß mit der Gewährung der Portofreiheit nur eine indirekte Erhöhung der Diäten beansprucht würde und demnach blos ein gewisser Egoismus das Motiv jencs Antrags gewesen sein möchte. Nachdem sich noch die Abgeort⸗ nesen Dufour-Feronce, Ischweigert, Weidauer und Döistling gegen die Porto— freiheit erklärt hanen, ertlärt allein der Abgeordnete Jahn sich zu Gun— sten der Beschlüsse der zweien Kammer wegen Förderung der Demokratie; Abgeordneter Hitzschold aber will den Antrag auf Portofreiheit nicht be— fürworten, sondern nur vertheidigen. Der Antrag der zweiten Kammer wird gegen eine Stimme abgelehnt. Hinsichtlich einer Petition, die bei die ser Gelegenheit ebenfalls zum Vortrage kommt, welche für die Lokaleinneh— . Gewerbe und Personalsteuern bei Einsendung der Gelder an die

zit stenerämter Portosreiheit verlangt, beschließt die Kammer, zur Tages—

ordnung überzugehen. Schr lch wird noch die Deputation zur Begutachtung des Börideschen Anmags, die Schönburgischen . 4 H wahlt In der heutigen Sitzung der li. Kamme!⸗ n inn ir n 65

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einer Mißbilligungs - Adresse von 12 alten Sachsen ö . r. Blum's und die jetzige Kammer, mehrere Berne alen w, ssi? f. n , und eine Mittheilung der würitembergischen K n, . l . . dergisch Ammer der Abgeordneten, in

welcher die letztere den Kammern Sachsens, Hannoverg und B ain. Betreff deren Wirkens in der Grundrechtssiage ihre Sym e. averns in Beifall ausspricht. Das Präsidium wird ermächtigt e, ,. ihren hierauf zu geben. Sodann antwortet. Staats minister' von ng die Tzschirnersche Interpellation bezüglich der Zurüchziehung der . Truppen aus Altenburg: Noch im Lause dieses Monats würden 6 . taillone zurückkehren; wann die übrigen, dies hänge von der SGenkalgewast ab. Auf die Bernhardische Inteipellation antwortet derselbe Minister: Nach Napport habe sich ergeben, daß der Lieutenant von Metzradt den Refruten zu Mittweida nur den Besuch des republifanischen Vercins verboten habe nicht den des Vaterlands Vereins. Hinsichtlich der Grunerschen Inttt⸗ pellation (das Verhalten des Wachtmeisters Miller in Bora und Roch litz betreffend äußert er, noch keine Autwort geben zu können, weil über jene Verhältnisse die Untersuchung nech obschwebe. Vics-Präsident Tzschtrner ist durch die Ammwort des Ministers nicht befriedigt. Aus derselben sei nicht zu ersehen, ob die in Altenburg befindlichen Truppen ge—

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meint seien. In Betreff der Centralgewalt möge die Regierung doch ja in dieser Hinsicht energisch auftreten und, wie schon in der Kammer darauf hingewiesen worden sei, sich nicht einer sklavischen Unnerwerfung gegen die— selbe hingeben. Abgeordneter Bernhardt ist ebenfalls mit der Antwort des Ministers auf seine Interpellation nicht zufriedengestellt und bchält sich einen weiteren Antrag vor. Das Gesetz mache keinen Unterschied zwischen republikanischen und aristokratischen Vereinen. Staatsminister von Butilar entgegnet dem Letzteren; Bei der Armee bestehe allerdings ein Befehl, daß kein Soldat einen republikanischen Verein besuchen dürse.

dierauf erhält Vice-Präsident Tzschürner das Wort zu Ankündigung einer Interpellation: Er habe noch einer Nachlassenschaft vom vorigen Mi⸗ nisterium zu gedenken, und es sei zu verwundern, daß Braun und Sberlän— der sich dabei betheiligt hätten. Es sei das die Erklärung des sächsischen Bevollmächtigten, welche derselbe bei der Centralgewalt über das Verfas⸗ sungswerk abgegeben. Namentlich betreffe diese die S8. 3 und 8. Die sächsische Regierung habe sich nämlich dahin ausgelassen, daß sie für das Staatenhaus einen Census von 50 Rthlr. (links Gelächter) für zweck⸗ mäßig und die Beibehaltung des- absoluten Veto für nöthig erachte. Keine andere Regierung habe eine solche Erklärung abgegeben, es lägen ihm eben die Protokolle vor, in welchen sich die Auslassungen der sämmtlichen Bevollmächtigten befänden. Man habe also auf die An— sichten der Kammern gar keine Rücksicht genommen. Sage man auch, es handle sich vorläufig nur um eine Verständigung, so würde die Kammer doch später nach der zweiten Lesung zu dem fait accompli „Ja“ sagen müssen. Er erwarte, daß die jetzige Regierung solche Grundsätze, die ein Verrath an der Freiheit seien, nicht billigen werde, und frage daher an: „ob die Staats-Regierung bereits Verfügung an ihren Bevollmächtigten erlassen habe, daß diese Grundsätze zurückgenommen werden?“

Die Kammer geht nun zur Tagesordnung über. Abgeordneter Hel⸗ big begründet seinen Antrag auf Gewährung des suspensiven Veto. Nach dem, was man eben vernommen, dürfe man sich wohl kei⸗ ner großen Hoffnung hingeben. Vielleicht habe aber das neue Ministerium andere Grundsätze als das vorige. Werde auch durch den neuerdings an die Kammer gelangten Gesetzentwurf (die Abänderung des §. S5 der Ver⸗ fassungs⸗- Urkunde betreffend) den Kammern die Initiative gewährt, so sei doch bei Beibehaltung des abfoluten Veto nicht viel damit gewonnen. Ueberhaupt stehe jenes Veto dem demokratischen Prinzip entgegen und ver⸗ trage sich nicht mit der jetzigen Zeit. Zu dieser Ueberzeugung sei auch das Ministerium in Altenburg gekommen, es habe erkannt, daß in der Gesetz- gebung der Wille und das Bedürfniß des Volkes Motive sein müßten. (Der Redner liest das altenburger Gesetz vor, wodurch dort das suspensive Veto eingeführt wird. Sachsen werde wohl aber Altenburg nicht nach— stehen wollen! Das absolute Veto sei, dem demokratischen Prinzip gegen über rein unmöglich, beide ständen sich gegenüber wie Feuer und Wasser. Sein Antrag sei also durch die Verhältnisse begründet. Es wird dieser An⸗— trag dem vierten Ausschuß überwiesen.

Schließlich trägt Abgeordneter Schmidt den Bericht des Finanzaus— schusses, das Königl. Dekret über Bewilligung eines weiteren Kredits von 14,900 Rthlr. für die Kommission zur Erörterung der Gewerbs⸗ und Ar— beitsverhältnisse, vor. Staatsminister Weinlig äußert hierbei: Er zweifle nicht an der Annahme der Deputationsanträge, die Sache verhheidige sich von selbst. Nur einige Bemerkungen müsse er sich erlauben in Bezug der Worte des Berichts, welche aus der Eröffnungsrede des jetzigen Landtags entlehnt seien. Er müsse nämlich die Kommission gegen den Vorwurf der Verzögerung in Schutz nehmen und den Irrthum berichti- gen, als ob die Kommission den Druck, der auf der Arbeit und den Ge— werben liege, sogleich beseitigen könne. Dies sei nicht einmal ihre Aufgabe und liege überhaupt nicht in ihrer Macht. Dieselbe habe es vielmehr damit zu ihun, die Verhältnisse und die Lage der Arbeitenden und Gewerbtreiben— den für die Zukunst vor drückenden Umständen zu sichern. Die Regierung wünsche nicht weniger als die Deputation, daß es sehr bald gelingen möge, jene Kommissionsarbeiten der Kammer in Gesetzform vorlegen zu fönnen. Allein das Ministerium glaube im Interesse der Sache seibst, die Kom- mission von einem direkten Einflusse seinerseits frei halten zu müssen. Es habe allerdings alles Mögliche gethan, um Hindernisse wegzuräumen, aber nie unmittelbar eingewirft. Das, was die Regierung zu thun im Stande sei, sei mehr indirelter Art, und sie werde daher auf keine Weise die Ar— beiten der Kommission abkürzen. Das Resultat solle ein Einverständniß der Kommissionsmitglieder über die zu nehmenden Maßregeln sein, und ein sol⸗ ches Einveiständniß sei nicht zu erzwingen. Es stehe übrigens an der Spitze der Kommission Abgeordneten Rewitzer, ein Mann, der wohl Ga⸗ rantie für mögliche Beschlennigung jener Arbeiten biete. Nachdem noch Abgeordneter Haustein und der Referent Einiges bemerkt, werden die De— putationsanträge einstimmig angenommen.

Württemberg. Stuttgart, 2. März. (D. P. A. 3.) Der Gesetz⸗Entwurf, betreffend die Aufhebung der den Standesherren und deren Familien bisher zugestandenen Ausnahme von der Kriegs— dienstpflicht und der Stellvertretung im Dienst des aktiven Heeres, bot in der heutigen Sitzung der zweiten Kammer hauptsächlich drei Punkte der Berathung dar. Erstens meinte die Kommission für in⸗ nere Verwaltung (Berichterstatter Veiel) voraussetzen zu sollen, daß mit der Bestimmung, daß das Privilegium der Standesherren ge fallen sei, auch die Wehrpflicht der Königlichen Prinzen ausgespro⸗ chen sei. Schweickardt, Süskind, Eisenlohr wollten diese Ansicht so gleich zum Beschluß erhoben wissen; nachdem aber Wiest von Eßlin gen gesagt, man werde doch nicht verschiedene 38 Wehrgesetze machen

wollen und müsse das deutsche Wehrgesetz abwarten, so wurde

nach Becher's und Menzebs Antrag aus Rücksichten der Klug⸗ heit und Discretion in Uebereinstimmung mit dem Ministertisch die Frage als eine offene für heute bei Seite gelassen. Der zweite Punkt war die Ansicht der Kommission, daß die im bisherigen Ge— setz ausgesprochenen Zurückstellungen wegen des Berufes (Theologen, Unterlehrer, ausgezeichnete Kunstzöglinge) durch das heute zu be rathende Gesetz außer Wirksamkeit gesetzt werden sollten. Bisher ist von diesem Rechte nur ein einzigesmal Gebrauch gemacht worden, und man wird auch den Fall für selten halten, daß ein junger Mann, welcher noch gar nicht kriegsdienstpflichtig ist und der Entwickelung unserer bewegten Zeit noch ein oder mehrere Jahre zusehen kann, ohne von dieser Pflicht getroffen zu werden, solche aus freien Stücken durch Stellung von Ersatzmännern zum voraus erfüllen sollte. Gleichwohl aber hat es der Aengstlichen Viele gegeben, sowohl unter den Söhnen, als Müt⸗ tern, durch welche in den letzten Wochen etwa 60 Stellvertreter noch zum Thorschluß und gleichsam in fraudem legis angemeldet worden sind und dafür bereits eine Summe von über 306,000 Fl. hinterlegt worden ist. So sehr dies als Mißbrauch anzusehen ist und dem Ge— fühl widerspricht, so fand doch der Regierungs-Kommissär, Staats rath Göriz, dem Freiherrn von Linden, Dörtenbach, Wiest beitraten, das bestehende Gesetz zu Gunsten einer solchen Stellvertretung, welche demgemäß der Gesetz⸗ Entwurf erst mit dem 1. April schloß. Es wurde deshalb die Einschaltung dreier besonderer Artikel in das Gesetz beantragt, die Kammer aber ging darüber auf Holzinger's Antrag mit 41 gegen 29 Stimmen zur moti⸗ virten Tagesordnung, im Hinblick auf den Entwurf der deutschen Reichs Verfassung, im Hinblick auf ein demnächst einzubringendes Wehrgesetz, welches das Recht dieser Verhält⸗ nisse bestimmen wird, ünd im Hinblick darauf, daß bereits erworbene Rechte nicht verletzt werden dürfen. Es zeigte sich bei der Verhand⸗ lung deutlich, daß die allgemeine persönliche Wehrpflicht ohne alle Ausnahme sehr viele Freunde in der Kammer zählt, und als (der katholische Pfarrer) Mack für die Geistlichen ein Privilegium bean spruchen wollte, traten ihm (die protestantischen Theologen) Eisenlohr 33 Süskind durchaus entgegen, und auch die Prälatenbank schien . für die Religion nicht nothwendig zu halten. Der ö nkt ist der, daß nach dem bisher bestehenden Gesetze auch vor

Berufung zum Militairdienste, selbst vor dem Eintritte in das nilitairpflichtige Alter, jungen Leuten von mehr als 17 Jahren zum Zweck der ungehinderten de eines Lebensplanes gestattet ist, durch

Stellung eines Ersatzmannes ihrer Militairpflicht sich vor der Zeit zu entledigen. Auf die Ausführungen von Reyscher, Seeger, Zeller, Zwerger, Kübel wurde jedoch der 17. Januar, als Tag der Einfüh— rung der Grundrechte, als normirender Termin für die bisherige Stellvertretung von der Kammermehrheit festgesetzt. Das Kriegs⸗ Ministerium beabsichtigt noch durch später exigirende Soldzulagen an tüchtige Unteroffiziere die erforderliche Anzahl derselben auch fernerhin dem Dienste zu erhalten, auch wird Frhr. von Wöllwart eine beson— dere Motion zu Verbesserung ihrer Lage durch Unterbringen in allen niederen Staatsdiensten einbringen, deshalb die beste Soldzulage die Aussicht auf das Vorrücken zu Offiziersstellen sei; dies wurde für heute vom Staatsrath Göriz unter großem Beifall der Kammer zu— gestanden.

Stuttgart, 3. März. (Schwäb. Merk.) Zufolge der heute aus St. Petersburg eingelaufenen' Nachrichfen vom 20. Februar ist Se. Königl. Hoheit der Kronprinz gleichfalls von den Masern befallen worden; indessen schien die Krankheit einen milden Charakter annehmen zu wollen.

Baden. Karlsruhe, 2. März. (Karlsr. 3.) In der heutigen Sitzung der ersten Kammer führte die Tagesordnung zur Berichterstattung über die Gesetz-Entwürfe, betreffend die Ausstattung der Papiergeld Einlösungskasse mit der Baarschaft von 700,900 Fl. und die Aufnahme eines Anlehens für die Eisenbahn⸗Schulden-Tilgungs Kasse von 1A500, 000 Fl. durch Geheimerath Klüber. Hinsichtlich bei der Gesetz- Entwürfe trägt die Kommission auf Annahme an, schlägt jedoch vor, daß der erstere nicht als selbstständiges Gesetz betrachtet, sondern dem Gesetze über Ausgabe von 2 Millionen Papiergeld als letzter Artikel beigefügt werde. Zugleich beantragt die Kommission die Berathung in abgekürzter Form, welche sofort beschlossen wird. Staatsrath Hoffmann bemerkt, daß der Antrag, den ersten Gesetz— Entwurf dem Gesetze wegen Ausgabe von Papiergeld einzuverleiben, der Absicht der Regierung entspreche. Das neue Anlehen werde als ein Nachtrag zu dem im Juli v. J. aufgenommenen behandelt wer— den und mit jenem gemeinschaftlich als das „Anlehen von 4 Millio— nen Gulden zu 5 pEt.“ bezeichnet werden. Die Kommissions-An— träge werden genehmigt und beide Gesetz-Entwürfe einstimmig an— genommen.

Ausland.

Frankreich. Paris, 4. März. Herr von Araujo-Ribeiro, Gesandter des Kaisers von Brasilien, hat dem Präsidenten der Re⸗ publik sein Abberufungsschreiben überreicht und sich gestern von ihm empfohlen. . ;

Am Schluß der gestrigen Sitzung der National-Versammlung zeigte Buvignier an, daß er den Minister der auswärtigen An⸗ gelegenheiten morgen wegen Italiens interpelliren werde. Mit der italienischen Post ist so cben ein Dokument aus Rom vom 24. Februar hier angelangt, in welchem die Cxekutiv- Kommission gegen das jüngste Einrücken der Oesterreicher in Ferrara protestirt. Dieser Protest ist allen befreundeten Regierungen mitgetheilt worden. Gestern soll auch die offizielle Nachricht in Paris eingetroffen sein, daß der Papst den Beistand aller katholischen Mächte, mit Ausnahme Portugals und Sardiniens, angerufen habe. Eistere Macht sei, weil sie zu entfernt und außer Stande, den unöthigen Beistand zu lei⸗ sten, ausgeschlossen worden. Da sich der Papst zu allererst an den König von Neapel gewendet, so werde dieser wahrscheinlich das Eypeditions-Corps stesien, das aus 20,000 Mann bestehen solle.

Das Journal des Débats vergleicht die gestrige Sitzung der National⸗-Versammlung mit der Sitzung der ehemaligen Depu⸗ tirten⸗Kammer unter Sanzet am 22. Februar 1848. „Die Maitin Bernardschen Interpellationen“, sagt (s, „haben, wie zu erwarten stand, eine heftige und tumultuarische Disfusston hervorgerufen. Die⸗ selbe verhängnißvolle Frage, welche die Febrnar-Revolution zur Folge hatte und die Republik an die Stelle der Monarchie setzte, diese Frage in Betreff des Vereinigungsrechts und des Gesetzes von 1790, stehi wieder vor uns, wird noch einmal feierlich auf der Tribüne zur Sprache gebracht, kaum ein Jahr, nachdem sie durch Flintenschüsse in den Straßen gelöst wurde. Rur sind es jetzt nicht Guizot und Duchatel, welche die Rechte der Regierungs⸗Gewalt vertheidigten und sich auf das Gesetz von 1790 beriefen, sondern Odilon Barrot und Grandin. Wahr ist indessen, daß sich gestern die Frage nicht ganz eben so stellte, wie im vorigen Jahre. Odilon Barrot, indem er sich auf das Gesetz von 1790 beruft, nimmt rur das Recht in Anspruch, die Bankette im Interesse der Ordnung zu überwachen. Guizot dagegen ferderte das Recht, die Bankette in allen den Fällen, wo sie die öffentliche Ordnung gefährden könnten, zu verbieten. Wir bestreiten es nicht, dieser Unterschied ist wichtig. Aber dennoch, auf die Gefahr hin, daß man uns als unbußfertig dahinsterben lasse, würden wir ihn nicht als einen wesentlichen, als einen Fundamental— Unterschied anzuerkennen im Stande scin. Im Interesse der Ord— nung fordert OSdilon Barröt das Recht, die Bankette zu überwachen; in demselben Interesse forderte auch Guizot das Recht, die Bankette zu untersagen. Das Recht, welches Guizot geltend machte, so wie das, welches Odilon Barrot jetzt geltend macht, ist cintze wesentliche Bürgschaft für alle rege mäßigen Negierungen, Für alle Gesellschaften, welche sich nicht selbst preiegeben wollen. Das Recht der Ueberwachung und das Recht der Untersagung haben eine gemeinschaftliche Grundlage; diese ist: das große und ewige Prinzip der öffent ichen Wohlfahrt.“ Constitutionnel und Assemblöe klagen Ledru Rollin der Inkonsequenz an. Vor einem Jahre habe er gesagt, er hasse die Kommunisten, weil sie an dem Grundpfeiler

der Gefellschaft, am Eigenthum, rüttelten; denn das Eigenthum

müsse bestehen bleiben, heute sei er gerade derjenige, der am stürk⸗ sten am Eigenthum rüttele und die Vernichtung des Kapitals offen zredige. . ö er Präfekt des Ardennen-Departements, Math-é, ist entlassen worden, weil er ohne Erlaubniß in Paris war, hier geheime ultea⸗ demokratische Gesellschasten besuchte und in der Uniform eincs Ar⸗ tilleristen der Natiovalgarde mit mehreren der entschiedensten Ultra⸗ Republikaner dieses Corps umherzog. . ku Marschall Bugeand am 26. Februar von Lyon, auf der Eisenbahn nach St. Etienne abfahren wollte, wurde ö Mann verhaftet, der sich in den Stationehof und in die . . Marschalls zu drängen suchte, während er n ö fechte Hand“ unter der Bloufe hielt, Bei, der 36 ö fand man ein scharfgeladenes Pistol in r ö i . Aus Gugdeloupe wird gemeldet, daß as . ö Kolonie sehr groß sei und die Zucker-A ernte ui eg * er eines gewöhnlichen Jahres ergeben werde. g , ö i . Verfahren, welch's der nene Gouverneur, Oberst . 9 1. ö hat, und worin er von dem hm zun ãchst hen en Heamten 91 tig unterstützt wird, allgemein zufrieden. uf einen im Ge⸗

. . sschluß wurden der General - Proku⸗ he n. gil Hrn Geistl cher nach Frankreich zu⸗ rück eschidt wo sie vor dem Kolonial⸗Minister über ihr Verhalten eg e f geben sollen. Sie wurden als Haupt⸗ Hindernisse der Herstellung des Friedens und Vertrauens in der Kolonie betrachtet.

Den Beschmerden der Pflanzer sollen sie stets jede Berücsichtigung verweigert, dagegen aber die Arbeiter mitunter förmlich zu Exzessen ermuthigt haben. Einige Aufregung folgte der erwähnten Maßregel; am 25. Januar jedoch genoß die Kolonie wieder vollkommener Nuße.

Heute Mittag sind die Mitglieder des hohen National-Gerichts—⸗ hofes auf der Esenbahn nach Bourges abgereist. Man sieht im Laufe dieses Prozesses wichtigen Eröffnungen entgegen. Alle pariser Abend-Journale haben Berichterstatter nach Bourges geschickt. Die Illustration bringt schon Bilder der Gerichts-Lokalitäten.

Die Nationalgarde von Auch und Clermont l'Herault ist aufge⸗ löst worden.

Großbritanien und Irland. Parlament. Ober- haus- Sitzung vom 2. März. Lord Brougham fragte das Mi⸗ nisterium, ob es wahr sei, daß der englische K onsul in Livorno die neue provisorische Regierung faktisch anerkannt habe. Lord Lans⸗ downe erwiederte, er w sse davon nichts und glaube auch nicht, daß der englische Konsul in Livorno die Insurgentenregierung in Toscana auf! irgend eine Weise aneikannt habe.

Unterhaus-Sitzung vom 1. März. Zuvörderst legte Herr Disraeli den nachstehenden Entwurf eines Beschlusses vor, den er vom Hause angenommen wissen will: „Die Gesammtheit der Lokal— Steuern für die Staats-Ausgaben ist hauptsächlich, wo nicht aus⸗ schließlich, auf das Grundeigenthum gelegt; sie lasten mit drückender Strenge auf den Grund-Inhabein; sie sind den landwirthschaftlichen Interessen des Bodens schädlich und sind außerdem unpolitisch und ungerecht. Die Härte der Vertheilung, welche dadurch noch gestei— gert wird, daß mehr als ein Drittel der gesammten Accise-Einnah⸗— men durch die landwirthschaftlichen Erzeugnisse geliefert wird, setzt uns durch die neulich eingeführten Abänderungen des Ge— setzes (Aufhebung der Getraide- Zölle) einer diresten Kon⸗— kurrenz der nichtbesteuerten Erzeugnisse der anderen Länder aus. Diese schwere Steuerlast wirkt stark auf den Preis ein, beschränkt die Nachfrage nach hritischen Boden-Erzeugnissen und hemmt dadurch Handel und Gewerbfleiß. Es wird daher die Ernennung einer Kom— missioön des Hauses zweckmäßig sein, um die Maßregeln zu erwägen, deren Ergreifung nöthig ist, um die Beschwerden, welche von den Eigenthümern und Inhaberin des Bodens mit Recht geführt werden, zu beseitigen und eine billigere Vertheilung der öffentlichen Lasten zu bewerkstelligen.“ Der Vorschlag Disraeli's wird später zur Be— rathung kommen. Das Hans beschäftigte sich hierauf mit dem Vorschlage Lord Ashley's, daß es in einer Adresse an die Krone sür j de Bevölkerung von 46601) Seelen die Eintheilung in ge sonderte Pfarrbezirke oder Kirchspiele begehren solle. Der Antragsteller meinte, daß die Kosten für die dazu nöthige Mehranstellung von 500 Pfarrern, welche er anf wenigstens 1350,00 Pfd. St. veranschlagen zu müssen glaubt, aus dem vorhandenen Kirchen-Einkommen und dutch bessere Ver— waltung der Kirchenländereien bestritten werden könnten; nöthigen—= falls würden die Gemeinde-Mitglieder selbst beisteuern. Lord J Nussell stimmte dem Antrazsteller darin bei, daß die Sache höchst wichtig sei, und daß die nöthigen Fonds in der angedeuteten Weise aufgebracht werden könnten; er wolle sich daher dem Antrage keines⸗ weges widersctzen. Nachdem ein den Antrag Ashley's abänderndes Amendement des Herrn Hume, wie schon erwähnt, mit großer Mehrheit durchgefallen war, wurde derselbe angenommen. Ehe hier⸗ auf das Haus sich in einen Ausschuß zur Berathung des Berichts über das irländische Armengesetz verwandelte, beantragte Herr Craw⸗ furd einen Beschluß, der eine allgemeine irländische Armensteuer zur Un⸗ terstützung einzelner insolventer Bezirke für ungerecht und unconstitutionell eiklärte, so lange die Einnahmen aus Irland in die allgemeine Staatelgsse flössen. England habe die Union seines eigenen Interesses und sei⸗ ner Juteressen wegen erzwungen, es habe Irlands Armuth mit in Kauf genommen und könne sich jetzt nicht von den nothwendigen Fol⸗ gen des Kontrakts entbiaden. Wenn daher die Union erhalten wer— den sosle, so müsse auch England den Ausfall in der Einnahme Ir⸗ lands mit decken helfen; bri besonderer Besteuerung beanspruche er auch für Irland ein besonderes Parlament. Der Antrag hatte 15 Stim nen für und 139 gegen sich. Es entspann sich jetzt eine lange Debatte über die Frage, ob das Haus sich in einen Ausschuß verwandeln solle während welcher die Opposition das Verfahren des Ministeriums hinsichtlich

der Armensteuer-Frage vielfach angriff und die irländischen Grundbesitzer

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schreiben, der als ungerecht und veideiblich für den Wohlstand der Amumenpflege-Bezüke angegriffen worden. Er wies nach, daß die Ar— menstener selbst mit diesem Zusatz auf fast alle irländischen Armen⸗ bezirke weniger drücke, als auf viele dergleichen in England, und daß sie überhaupt nicht so hoch sei, um eine weitere Erhöhung derselben unmöglich zu machen. Die Anforderung, daß der Mehrbedarf für die Armensteuer in Irland aus dem Staatsschatz bestritten werden müsse, wies er damit zurück, daß Irland von mehr als 12 Millionen Pfd. St. Steuer frei sei, die England und Schottland allein trügen, eine Summe, die im Verhältniß größer sei, als die von Irland zur Erhaltung seiner Armen geforderte. Auch widerlegte er die Meinung, daß die beantragte außerordentliche Steuer zu einer permanenten werden würde, da entweder ein Aufgeben des Kartoffelbaues und in Folge dessen sicherere Ernährung des Volks oder massenhafte Auswanderung der Mittellosen und Bildung eines wohlhabenden Bauernstandes stattfin⸗ den werbe. Herr Stafford verwarf die vorgeschlagene Maßregel als ungerecht, schwierig in der Ausführung und vollkommen nutzlos. Er klagte darüber, daß man die große Last der Armensteuer allein dem Grundeigenthum aufbürde, und verlangte im Namen der Gerechtigkeit eine Einkommensteuer, damit alles Eigenthum zu der allgemeinen Last beitrage. Er war entschieden für eine Verlleinerung der Armenbezirke und wünschte, daß jede Besitzung einen Bezirk für sich bilde, wovon er nicht die nachtheilige Folge fürchte, die Lord J. Nassell dem Hause vor— male. Herr J. O' Connell war gegen die neue Armensteuer und gegen eine Einommensteuer, wollte dagegen, daß die Regierung ermächtigt werde, Geld auf irländisches Kircheneigenthum aufzunehmen, um es von dem Ertrage solcher erledigten Pfründen wiederzubezahlen, die für die Bedürfnisse der protestantischen Kirche Irlands nicht nöthig wären. Ferner verlangte er eine Steuer auf die abwesenden Guts⸗ besitzer. Nachdem noch einige irländische Mitglieder gesprochen, wi— derlegte Sir Ch. Wood, der Kanzler der Schatz⸗-Kanmer, die Einwürfe der Gegner und wies hauptsächlich auf die Nothwendigkeit hin, die nene Steuer mit Hülf, der bereits vorhandenen Maschinerie zu erheben, wogegen bei Einführung einer neuen Abgabe auch eine ganz neue Maschinerie nöthig sei. Die Einkowmensteuer oder die anderen direkten Steuern in Irland jetzt einzurühren, hielt er nicht für praktisck. Die weitere Berathung wurde vertagt.

London, 3. März. Die Angaben über die Verluste der Bri ten in der Schlacht mit den Stzs am 13. Januar lauten verschie⸗ den. Ein Bericht spricht, wie hon erwähnt, ven 3500 Getödteten und Verwundeten; andere Berichte geben diese Zahl nur auf 2509, wieder andere auf 2270 an, worunter 22 todte und 66 verwundete Offiziere. Das Ergebniß war so wenig entscheidend, daß die Silhs sich von neuem ausstellten und zu Ehren des Tages eine Salve feuerten. Bei der ebenfalls bereits gemeldeten Urbergabe des Forts von Multan an die Engländer nurde der Mulradsch nebst der Be⸗ satzung von 34009 Mann gefangen genommen, Der nähere Her⸗ gang der Dinge war, nach den ost ndischen Zeilungen, folgenden: Am? 10. Jannar traf Oberst Lawreuce in Lord Gough's Lager ein, und am 12ten zog die Armee mit mt ichem Gepäck und allen Vor⸗ räthen in der Richtung des Jelum ab. Am 13ten Vormittags langte sie im Angesicht des Sifh- Lagers an und jagte einen zahlreichen Außenposten hinein. Die Absicht war, Russul zu nehmen, einen starken Posten, welcher des Feindes Stellung, seine Battericen und seinen NRückzigoweg behe rschte. Auch befanden sich dort seine Magazine. Als die Briten ihre Lager⸗ stellen erreichten, war es zu spär, noch nach Rusynl vorzudringen, und man beschloß daher, bis zum nächsten Morgen zu warten. Um ein Uhr wurden Anstalten zum Lagern getroffen; da feuerten die Sikhs Kanonenschüsse auf die beitischen Truppen ab, und Lord Gongh be⸗ fahl sofort einen allgemeinen Angriff, obgleich dazu nicht die min deste Vorkehrung getroffen war. Nach einer (in- bis zweistündigen Kane⸗ nade wurden die Truppen beordert, in die, vor der feindlichen Siel⸗ lung liegende Schlucht einzudringen. Tie Viv sion Campbell . sich' bald einem weit zahlreicheren Feinde e nnr n lan sich überflügelt; dennoch drangen die ve, ien Briga ö durch Gehölz und über L n, , Eidreich ö trotz . mörderischen Kartätschen- und Gewehrfeuers vor, bis sie den . erreichten. Batterieen wurden in allen Richtungen genommen und Kanonen vernagelt, aber nirgends . dir rn ,, 33 wonnenen Stellungen behaupten fon oer, , ,. Ei, gein sogar im Rücken würden Gewehrsalven auf sie abgefeuert. f .

1 7X Musse 42 3. .

laute Klagen über die von Lord J. Russell vorgeschlagene Zusch u Steuer erheben. Endlich beschloß das Haus, wie beręits gemelpe , sich in einen Ausschuß über den An—

die

olle Die weitere 1

ͤ 9 . ö 1 bie nächste Sitzung ausgesetzs.

Unterhaus-Sitzung vom 2. n. err z n mz ,, lische und französische Negiernng sich üben, , . g . 6 Gese ders der afrikanischen Weslküste vereinbart Bärten, J k kes e i Ueberenfommen . . sei, was von Lord Palmerston verneint . ö. h ö. R Lord Dudley Stuart's n n ggg ö .

eien in Siebenbürgen blos auf Ansichen de bet stidl . zum Schutze . ö 6 ö fe awischen den Oesterreichern und Ungar , genom. eld Palmerston au, daß er am Mon e , wi die Fragen wegen der von den englischen n , , n nisch = sicilianischen Angelegenheit gespielten lolle 9 . , werde. Das Haus verwandeit- sich hierguf in einen ? n , , das irländische Armengesetz, und Lord 3e , n, , ö ausführlicher Nede die Reformen welche rie a . diesem Gesetz einzuführen gedenke. Er sprach, sich zue / . Maximum der Armensteuer aus, etwa 25 pCt. in n,, . lungen und 10 pCt. Zusatzsteuer in den Urmenpflge wrd hen dne. der erste Satz nicht. genüge. Ferner sollen ameliorirte E ds für eine gewisse Reihe von J

. 1 ö . 1

Jahren nicht höher besttuert .

. 6 26. 5 arte vor ihrer' Verbesserung, um den Landbau aufzumuntern. Er . sich gegen den Grundsatz, daß jeder Grundbesitzer die auf seinem. z) . und Boden wohnenden Armen ailein unteistützen müse, indem die Folge

in den Schluchten . a , , ,, ganz nahe und konnte nicht vertr!! e ei, . . . Brigade war zu weit vorgedrungen Un * endi 661 6 ,. erstützt. Sie hatte eben eine Batterie auf einer ohr st mt ,, sie vernagelte, als mehrere in den . . Sifh⸗Regimenter ein starkes Gewehr feuer auf. ö. ers fr ö 2 6. eröffneten und sie zum Rückzuge zwangen: i J.. öh. . 9. und vom 24sten Regiment wurden 218 Mann, worunter 13 . getödtet und 251 Mann verwundet; das andere Regiment ir 99 Todte und Verwundete. Auf dem rechten Flügel ward e. Schwadron Dragoner und das ie leichte Kavallerie Regintent 3 . griffe beordert; die Dragoner hieben sich kurch und wieder . ; . Regiment aber wich ver dem Feinde. . 6 n, 3. gel' mißverstand die Kavallerie Brigade . 8 yersten . födtlich verwundet wurde, die ihr erthei ten Besehle; n . . goner⸗Regiment zog sich übereilt durch die reitende Artillerie i warf die Waggons um und ritt Jogar die Leute nieder, ; . . nonen wurden darauf von den Sikhs genommen, welche 73 Kane niere niedermachten. Zwei Kanonen wurden zurück robert, 66 nahm der Feind mit fort. Der Abend trennte ric Kämzfe; . Shiks zogen sich sofert auf Russul zurück, wo sie sich verschan ö. Tie Briten bivonakirten auf dem gleich anfangs zu ihrem (. . stimmten Platze, wo sie sich ebenfalls verschanzten, weil,. die 2 a. zu sehr gelitten hatte, um vor Ankunft ,, . ae, neuen Angriff versuchen zu können. Die britisch'n . 1 ten schon einmal 30 bis 10 Sikhs-Kanonen in ihrer. . 8. habt, konnten aber nur, 12 wegbringen, denn in der ö. zogen Schaaren des Feindes auf das Schlachtseld, ö. die vernagelten Kanonen größtentheifrs weg und ö alle Verwundeten, welche sie vorfaunden. Zwei britische die⸗ gimenter verloren beide Fahnen, und drei büßten jedes ö tin. Lord Gough sandte sofort an General Wheeler den Befehl ab,

davon eine massenhafte Vertreibung der Armen aus den . und ihre Zusammenhäufung in den Städten sein würde. , n . dadurch leicht der Arbeiter zu einem Grund hörigen , . benachbartes Kirchspiel aus Jurcht, er könne später hen h, h ! nehmen werde, wenn en außerhalb der Besitzungen seines . einen besseren Verdienst suche. Er gab jedoch zu, 69 un r , große oder aus zu ungleichen Theilen zusammengesetzte . . getheilt werden könnten., Er glaubte nicht, daß sich die . nie! man von einer Seite vorgeschlagen, oon Nachtheil . Hypotheken erheben lasse, dagegen sei sie ohne rn, . ö

gedinge, die vor der Einführung der Armenstentt ausgeset men ö. auszudehnen. Einen Nachlaß der Armenstener bei lange a gn h⸗ tet gebliebenen Ländereien hielt er ebenfalls für . j . sie wieder produktio zu machen. Er vertheidigte, daran ö. zunächst dem Ausschuß vorliegende Maßregel, eine außeror⸗ dentliᷣ 25 pCt. des

mit seinem 5000 Mann von Barih herbeizueilenz die am 6 zugerichteten Regimenter wurden nach Lahore und Niamnughur zurück beordert und statt ihrer frische Regimenter von dort eln, Das Corps zu Multan erhielt die Weisung, gleich 3c ö des Forts mit Zurücklassung einer Besatzung ven 3000 Mann den

zu sioßen,

Verwundete, in einem anderen auf

Armee war nach der Schlacht

dentliche Armensteuer von Grundeigenthums auf

; ; . . ines . 163u⸗ zwei Jahre zur Bildung (ines Armensteuer Fonds ausz

ä iehe zur ö Lord Gouah

Jel aufwärts zu ziehen und zur Hauptarmee unter nah . die ue der Schlacht noch 20, 0M Mann zählte. Die herbeibeorderten Verstärkungen sollten , . n. Ver ir Sikhs wird in einem Bericht auf 3000 Todte un k 3000 Todte und 4000 Verwun⸗ ! mehr als das Doppelte verschieden, angegeben; ihre

, n , angeblich noch 90,900 Mann stark. Sie warteten in ihren Verschanzungen auf Verstärkungen; Chuttur Singh war noch nicht zu ihnen gestoßen, wurde aber täglich erwartet. Ait war, vie auch“ schön gemeldet, in die Gewalt der Afghanen gefallen, welche von ihren Landsleuten eingelassen wurden und sofort

die Einwohner mißhandelten und plünderten. Die Afghanen standen, 10,00) Mann stark, zwischen Dschumrud und dem Intus; sie halten sich noch für keine Partei erklärt; Dost Mohamed soll aber mit Chuttur Singh in enger Verbindung stehen. Die 10, 000 Mann Sikhtruppen, welche Gulab Singh unter TOberst Steinbach den Briten zur Hülfe gesandt hatte, galten für sehr zweideutig; Lord Gough. wollte fie daher, wo möglich, sofort an sich ziehen. Die Nachrichten über General Whish's Armee zu Multan lauten günstig. Nachdem er vom 4. bis 18. Jannar die Citadelle bombart irt hatte, sprangen am 18ten mehrere Minen, und ein Theil der Werke stürzte zusammen. Am 2isten waren zwei Breschen geschossen, und am 22sten sollte das Fort gestürmt werden. Der Mulradsch hatte schon wied er bolt die Üebergabe angeboten, wenn sein Leben geschont werde, Whish bestand aber auf unbedingter Ergebung. Als nun am 22sten die Truppen zum Sturme anrückten, verzweifelte der Mulradsch und ergab sich . Gnade und Ungnade mit seiner noch 3 4000 Mann zählenden 5 satzung. Die Nachricht von diesem Schlußafte der langwierigen We lagerung von Multan traf am 2. Februar zu Bombay ein und sollte am Zten durch eine Freudensalve gefeiert werden. Der Handel war zu Bombay in Folge der Kriegsereignisse sehr flauz von britischen Fabrikaten waren die Vorräthe sehr gering. Der Globe meint, . eine zweite eben so erfolglose Schlacht, wie die am Jelum, wahr scheinlich genügen werde, um die Siths und Afghanen u gemeinlamer Kriegführung gegen die britische Armee zu vereinigen und Gulab Sin gh zu bestimmen, daß er von Kaschmir her zu ihrem Beistande her beieile. Die Königin ist gestern mit ihrem Gemahl und ihren Kindern nach Osborne auf Wight abgereist.

Die Times enthält Nachweise über Verwendung der dem Ma⸗ rine · Budget zugewiesenen Gelder. Sie erkennt zwar die Nothwen⸗ digkeit an, eine sehr große Flotte zur Verfügung zu haben, findet aber doch, daß die Zahl der vorhandenen mit der Zahl der dienst- thuenden Schiffe in keinem Verhältnisse stehe. So seien ven. den seit 1328 vom Stapel gelaufenen Schiffen 39 nie aus dem Hafen gekommen, darunter fünf von 120, zwei von 92, fünf von S0, zwei von 70 Kanonen und neun schwere Fregatten. Außerdem befänden sich unter den vor 1828 gebauten Schiffen 25, welche nie Serdienst gesehen. Die Zabl der Schiffe, welche entweder nie oder. nur fur ze Zeit in aktivem Dienst gewesen, sei 150, und darunter Ab Linienschiff.· Dennoch werden immer sortgebaut. Gegenwärtig besänden sich ? Drei⸗ decker, 14 Schiffe von 84 und 90 Kanonen, 16 Fregatten erster Klasse und 30 Dampfböte auf den Werften; seit 1828 seien 279 * ff als untauglich verkauft oder auseinandergelegt worden. Ein Befehl des Kriegs-Ministeriums bestimmt, daß in Zukunft die Negimenter in derselben Statt zwei Jahre, statt, wie bisher, ein Jahr, in Besaßung bleiben sollen. Dem a e n aus dieser Anordnung eine jährli Frsparniß von 109 22 . ö Dublin nehmen im Süden und . . and Hunger und Elend inimer mehr überhand; in dem ackerbzu—

Irl h ö . ng, Bezirke von Connemark rafft der Mangel täglich etwa 109 Opfer hin.

ieser iter Vorsitz des T ayors In Liverpool fand dieser Tage unter Vorsitz des Lordmayors

. ö r S ch ifffarts- Gesetze eine große Versammlung wegen der Reform der Schifffahrts⸗Gesetze

statt. Einige die Pläne der Regierung mißbilligende Beschlüsse wur⸗ . ö 9 me . .

en angenommen, ein Amendement im Sinne des Freihandels⸗-Prinzips und zu Gunsten der Aufhebung der Schiff sahrts - Gesetze aber mit

Zischen und großem Lärm empfangen und verworfen. Die Verhandlungen über das Cassationsgesuch Smith & Brien's und der übrigen Theilnehmer an dem irländischen Aufstande vom vorigen Sommer werden frühestens den 20. März, vielleicht erst am 20. Juni beginnen. . . Der Wochen-Bericht der Bank von England ergiebt eine aber⸗= malige Abnahme der Diekontogeschäfte. Der Metall-Vorrath, so wie der äftive Noten- Umlauf und die Privat-Depositen, haben sich . vermindert, die Stagté-Depositen dagegen um mehr als eine halbe Million zugenommen. : . K . In den meisten Stapel⸗Artikeln fand letzte Woche zu guten Prei sen starker Absatz statt. . Tie Vollendung des neuen Unter

: es 1850 zu erwarten. ; ö . 2 . Berichten betrug voriges Jahr der deklarirte 71* p

Werth sämmtlicher ausgesührten britischen , n,, . Pfd. St. oder 4, 597, 659 Pfd. St. weniger, als im Jahre . . zu Dublin hat der Lordlieutenant besohlen, sechs der im dorti⸗ gen Hefãngnisse sitzenden Staatogefan gen gn gegen irgschaft frei zulassen. Auch die Freilassung von 136 C . er angeordnet, und man glaubte, daß binnen 14 Tagen der Niest diesei Gefangenen, deren Gefammtzahl etwa 800 betrug, in Freiheit sein

hauses ist erst im Anfange des

werde. z z. q Vom Cap wird unterm 21. Dezember gemeldet, daß der Gou⸗— verneur die Miliz-Bill, welche die ganze Kolonie in Aufruhr zu brin⸗

gen drohte, zurückgenommen hatte.

Belgien. Br üssel, 5. März. Der Moniteur berichtet: Neuere Befehle der französischen Regierung haben der Gesandtschaft bet Republik zu Brüssel vorgeschrieben, allen belgischen Arbeitern, welche ihr Visa begehren möchten, um sich nach Frankreich zu bege⸗ ben, dasselbe zu verweigern, wenn sie sich nicht vorher, darüber dus weisen, daß sie die Gewißheit haben, dort ,, , u finden. Es wird also inskünstige keinem Arbeiter P aßgesuch, nach Frankreich gewillfahrt werden können, wenn der Gesuchsteller nicht den von der legierung verlangten Nachweis beibringt.

aber vier französischen

Die belgische Regierung fordert im M ö niteur alle An Hitelten zur Lösung einer Aufgabe, auf, welche zum Zwecke hat, den Bau ge sunder, bequemer und billiger Wehnungen für die arheiten den Kis sen

zu begünstigen. Das ausgeschriebene * rogramm derlangt die Pläne ) eines einzelnen Wohnhauses; 2) eines Banernhanses; 3) einer Gruppe von 6 bis 8 Häusern und 4) eines Viertels ban n, mis 200 in der Nähe einer Stadt zu errichtenden Häusern. Der Plan d wird ein gemeinschaftliches Gebäude umfassen können, Wohnung für den Verwalter des Viertels; Waschhaus; 3) ein gemeinschaftliches Bade haus; 1) einen gemeinschaftlichen Wärmesaal 3 6] eine 3, m. Bewahr-Anstalt; 6) ein Bibliothek Lolah, Es ist für nen ; . ein Preis von 1500 Frs., für den nächstbesten ein Preis von 50 Frs osgesetzt. . r = ö ö . wurde zu Gent unter r . Geleit der 3 son und der Behörden, so wie einer großen Menge der auderen . die Leiche des Oberst-Lieutenant Clermont, der bei der dor

wohner ln, tigen Feuersbrunst ums Leben gekommen, zur Erde bestattet.

dieses Viertels welches enthält: 1) eine 2) ein gemeinschaftliches

Rom, 23. Febr. (A. 3.) In der gestrüigen Ch stituente bewegten sich die Debatten um Ferrara, ö. 6 n. rischer Vorschläge wurden gemacht; Sterhini er n. ö 6 brauche man Geld. Der Minister Campello st j n 6 Zambeccari nach Ferrara zu abgereist, rer Obertef h . ,, gen Mlitairmittel ist dem General ir , er O

Über die gegen Neapel zu dem General Garibaldi.

. 21. F ein Runbdschrei⸗ Der Minister des Aeußern hat am 21. ,, .

das ganze diplomatische. Corps erlassen, wel . enen rc hae n, enthält, daß die Desterreicher in Fe

Italien.