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Nicht Annahme der ungarischen Banknoten bei den offentlichen Kassen ausspricht.
Olmütz, 9. März. (O. C.) Heute Morgen durchzog, die Feier des Tages beginnend, eine aus vier kompletten Militair Ka. pellen zusammengesketzte Musikbande die Straßen und Plätze unge! Stadt, und um 9 Uhr nahm die gesammte bewaffnete Macht . angewiesenen Plätze ein. Von Seiten des Milltairs 3 16 er dem Kommando des General Majors und Brigadiers, , . Ferdinand d'Este Königl. Hoheit, ein Grenadier Vatgillon, ein . taillon Emll Infanterie, zwei Bataillone Mazzuchell n , Diviston Artillerie, eine Division Mineurs, eine halbe . 9 peurs und die Kadetten Compagnie in strengster n, . ö Die Truppen standen theils auf dem Ober⸗ theils auf dem) ⸗. ö Die Abtheilungen der Bürgerwehr, nämlich die Compagnie .. licher Scharfschützen, das Bürgercorps * ataillon und tine Fa an, Compagnie der Nationalgarde, hatten sich von der Bischofsgasse über den Domplatz bis zum Eingange in die Rirche aufgestellt. 3 — Um zehn Uhr fuhr Se. Majestät der Kaiser Franz Joseph in Feldmarschalls Uniform zur Domkirche, wehnte daselbst nebst der Kaiserlichen Familie, dem Hofstagte, der Generalität und sämmt⸗ lichen Autoritäten dem von allen Schichten der Gesellschaft zahlreich besuchten feierlichen Dank-Amte bei, stieg sodann mit den Erzherzo— gen Franz Karl, Wilhelm und Ferdinaud Kaiserl. Hoheiten nach be⸗ endigtem Gottesdienste, bei dessen Haupt⸗-Momenten die aufgestellte bewaffnete Macht die üblichen Salven gegeben hatte, zu Pferde und ritt mit einer unabsehbaren glänzenden Suite die Fronten der Bür— wehr⸗-Abtheilungen und der Truppen ab. Tausende aus dem Volke begleiteten den Kaiserlichen Zug, in dessen Mitte sich zu Wagen die Frau Erzherzogin Sophie mit dem jungen Herrn Erzherzog Ludwig befanden. Sodann nahm Se. Majestät der Kaiser, dessen jugendfrischer, ritterlicher Erscheinung alle Herzen zuflogen, sammt Suite die Aufstellung am Obexrringe, der alterthümlichen Rathhaus— uhr gegenüber, und ließ die ganze Parade, den kommandirenden Herrn Erzherzog an der Spitze, vor sich vorbei defiliren, zuerst die Truppen und hierauf die Abtheilungen der Bürgerwehr, aus deren Reihen beim Vorbeimarsche dem geliebten Monarchen enthusiastische Hochs entgegen schallten. Abends war die ganze Stadt sestlich be⸗ leuchtet, und der Monarch durchfuhr mit seiner Begleitung in fünf offenen Hofwagen alle Straßen und Plätze unter dem Jubel des Volkes, und eine Musikkapelle ließ, die Stadt durchziehend, muntere Weisen ertönen.
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Sannover. Hannover, 13. März. (H. 3.) Nachdem die Verhandlungen wegen Biidung eines neuen Ministeriums keinen Erfolg gehabt haben, ist von den bisherigen Ministern auf Verlangen Sr. Majestät des Königs erklärt worden, daß sie bereit seien, die Regierung fortzuführen.
Demgemäß hat das Könizl. Gesammt⸗Ministerium heute an die allgemeine Stände⸗Versammlung die nachstehende Mittheilung ergehen lassen:
„An die allgemeine Stände⸗Versammlung des Königreichs.
„Es sind den Ständen seiner Zeit diejenigen Erklärungen mitgetheilt worden, welche die unterzeichneten Minister in Folge der Abstimmungen über ihr Schreiben vom 10. Febraart in Betreff der deutschen Verfas⸗= sungs Angelegenheit, sich verpflichtet gehalten haben, Sr. Majestät über ihre fernere Umtssührung vorzulegen; so wie nicht minder die Enischließung, welche Se. Majestät darauf zu fassen geruht haben. Seitdem hat die An⸗ gelegenheit sich weiter entwickelt und die Königliche Regierung ermangelt nicht, den feineren Verlauf den Ständen ebenfalls mitzutheilen.
„In Gemäßheit der obgedachten Entschließung Sr. Majestät ist Aller— höchstdemselben das ständische Schreiben vom 3ten d. M. über die gedachte Angelegenheit vorgelegt worden. Se. Majestät haben darauf, da allerdings von zweiter Fammer ein bestimmter Grundsatz aufgestellt und dieser von der ersten Kammer in seinen praltischen Folgen nicht zurückgewiesen war, erfor= derlich gehalsen, den Versuch zu machen, ein Ministerium zu bilden, wel ches unternehmen würde, die Regierung in Gemäßheit jenes Grundsatzes zu führen. Zu diesem Ende ist eine Korrespondenz eingeleitet, in deren Folge Se. Majestät ihren Versuch, ein Ministerium aus der Mehrheit der zwei= ten Kammer zu bilden, als gescheitert angesehen haben, da von jener Seite feine Persönlichkeiten sich gezeigt haben, die geneigt gewesen wären, jene Aufgabe zu unternehmen, und ehen so wenig die weiter entwickelten Grund⸗ sääze der Art gewesen sind, daß Se. Majestät mit Bestimmtheit hätten ent- nehmen können, welchen Gang die künftige Regierung, selbst den obigen Beschlüssen der allgemeinen Ständeversammlung gegenüber, einhalten werde.
„Diesem gemäß haben Se. Majestät, da eine Verwaltung, welche das Prinzip der Mehrheit der zweiten Kammer in Uebereinstimmung mit den Ansichten Sr. Majestät durchzuführen bereit gewesen wäre, nicht zu bilden gewesen und ein anderes bestimmtes Regierungsprinzip von keiner Seite aufgestellt ist, die unterzeichneten Minister mittelst anliegenden Allerhöchsten Restript aufgefordert, die Regierung fortzuführen:
„„Meine Herren!
„„Nachdem Sie Mich um Ihre Entlassung gebeten haben, welche Ich uerst zu geben beanstandet, habe Ich Mich an den Antragsteller des Be— n a der zweiten Kammer durch den Kammerrath von Münchhausen ge⸗ wendet, um von ihm eine Auskunft zu haben über ein Programm, welches die Prinzipien enthalte über die lünftige worauf Mir aber ist leine Antwort geworden, nach welcher Ich konnte ein neues Minssterjum sormiren.
„Da es ist unmöglich, daß das Land kaan b rium, so lann Ich unmöglich Ihre Bitte um Entla gew aus Liebe für das Land und wahrem Patriotizmus Ich muß Ihnen Ihr serneres Verbleiben im Amte,
„„So werden Sie, Meine Herren, diesen Meinen Eutschluß den mein bekannt machen.
„y„Hannover, din 109. März 4849.
Verwaltung,
; Ernst August n Meine Herren Ministerial⸗ Vorstãinde⸗“ . aber haben m so mehr sür lhre Pllicht gehalten, diesem ö. if olgen, ba es den Anschein gewinnt, als ob in nächster Jeit Er . , e jede fernere, von weiteren Versuchen zur rn ᷣ ae n sheriume unzer ĩ . wärtigen jar a mln Jute eg aum , n Fortdauer des gegen „Mebtrbirs it vie Enihcel alih machen würden. telst in solchtr Wege ann g n , der, Barhäliniss⸗ Deuischlands inmit⸗ darf, es werde in ge nul ae iger An . ,. Hoffnung geschbpft werden Entscheidung über Prinz ien dn 2 n nicht erforderlich scheinen, eine , leine weges eint vollig wü wie ed en ü . im Lande „Indem dit sem zufolge bie Untere! nicht herrscht.
6 i Near — vollem Maße wieder auf sich nehmen — — die Ntgierungayflichten in igkeit, den Ständen folgende Mirnhtil ieselben sich in ber NRoihwen—
„Junächst haben sie nicht der ener n g, machen. j Schreiben din Ständen eine Sacht von aa Acben em gegenwärtigen zu westertt Entwickelung ihres Plang si lagen zu übermitteln, wescht . ns für die innere Vertbaltunnd an lich ar. Lahm gehört namentlich ber Daushalteysa lung erforder= 1319 , eie Entnaife ver Siäbteordnung. der Gren fl 6 das Jar Tatwidelang de Jolidschuleesens, von isthen? ur. 5 (hn die weitere Manner, Geer Au sheßdung der Marlen und hon d enn hen r n der aber vir Carne den urs br einn wege, über Aufhezung der Jngz — 4 an ferrenen Gee, eae, mn, eu, Urn rerung ber Jagd verbal nsr tigkeit
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436 zu Frankfurtg unter den Bevollmächtigten einer großen Zahl von deutschen Regierungen Statt gefunden haben, Das Resultat dieser Verhandlungen fegt in den Kolleltivakten vom 23. Februar und 1. März vor. Der Königl. Regierung ist diese Lage der Dinge um so erfreulicher gewesen, als sie nach sorgfältiger Prüfung in diesen Noten die von ihr in Ansehung des Ver— fassungswerls vertretenen Grundsätze wiedergefunden hat. Bei der dringen⸗ den Lage der Sache hat dennech die Königliche Regierung keinen Anstand nehmen zu dürfen geglaubt, ihrerseits dicsenigen Eiklärungen abzugeben, welche in der anliegenden Note ihres Bevollmächtigten zu Framtfnrt ent— halten sind.
„Was hier nun insbesondere die Grundrechte des dentschen Volks an— geht: so ist es von mehreren Seiten ausgesprochen, daß der Zeimnaum zwi- schen der ersten und zweiten Lesung der Verfassung geeignei sein werde, auch hier diejenigen Bedenken vorzutragen, welche gegen dieselben gesagt werden möchten. Es ist deshalb auch in dieser Beziehung dasjenige ge— schehen, was in dem ferner anliegenden Resfripte an den diesseitigen Be⸗ vollmächtigten zu Frankfurt enthalten ist, und was zu Entfernung größer Uebel für das Land nicht aufgeschoben werden durfte. . ⸗ .
„Die Königliche Regierung hat bei Erwägung der in Unserer Verfü- gung vom heutigen Tage anheim gegebenen Erklärung über die betreffenden Abschnitte des Verfassungs-Entwurfs diejenigen Beschlüsse der National- Versammlung nicht außer alcht lassen dürfen, welche rie zu gewährleisten- den Grundrechte des Teutschen Volks als wesentlichen Bestandtheil der Verfassung bezielen. . ö ;
„Die allhier gegen einen Theil dieser Beschlüsse obwaltenden Beden⸗ ken sind dem Herrn Bevollmächtigten bereits bekannt, lheils aus der von hierans veröffentlichten bezüglichen Densschrist, theils aus dem in Betrrff der Grundrechte vom Königlichen Gesammt-Ministerium an die Stände⸗-Ver— sammlung gerichteten Schreiben vom 19ten v. M. .
„Von beiden Schriftstücken liegt ein Exemp'ar hinten anderweit bei. „Jene Bedenlen werden von der Königlichen Regierung fortwährend für allzu erheblich betrachtet, als daß dieselbe, in der ihr obliegen Sorge für das Wohl des Königreichs und wie sie annehmen muß, im wohlverstan⸗ denen Interesse von ganz Deutschland, sich nicht verpflichtet halten müßte, nach Kräften dahin zu wirken, daß eine anderweitige Erwägung jener Be⸗ schlüsse bei der Natienal⸗-Versammlung und eine modifizirende Verständigung darüber zwischen dieser und den deutschen Negierungen stattfinde.
„„In Gemäßheit der in der Cirkular-Depesche vom 23. Januar und in der aus den öffentlichen Blättern bekannten Note an den Grafen Knvyp— hausen vom Sten v. M. enthaltenen Einladung der Königl. preußischen Re— gierung veranlassen Wir den Herrn Bevollmächtigten, sich dieserhalb mit dem Königl. preußischen Henn Bevollmächtigten in Communication zu setzen und ein Verständigung über eine entsprechende Erklärung an das Präsidium des Neichs-Ministeriums herbeizuführen, mit welcher Namens der Regierung des Königreichs Hannover die geeigneten Abänderungs-Anträge nach Maß⸗ gabe folgender Bemerkungen zu verbinden sein werden.
„Die Bedenken gegen den Eingang der Grundrechte fallen weg, sobald dieselben Theil einer wirklichen Bundesverfassung für Deuischland geworden sein werden.
„§. 3 ist dahin zu beschränken:
„„JIrder Deutsche hat das Recht, an jedem Orte des Bundesgebietes seinen Anfenthalt und Wohnsitz zu nehmen, Liegenschaften jeder Art zu erwerben und darüber zu verfügen, jeden Nahrungszweig zu betreiben, das Gemeinde⸗Bürgerrecht zu gewinnen, ohne andere Be⸗ dingungen zu erfüllen als diejenigen, welche den Angehörigen des Staates, in welchem das Necht geübt werden soll, obliegen.“
„„Das Heimatsgesetz und Gewerbegesetz wäre hiernach keine Versas— sungs⸗Nothwendigkeit. .
„„Aus Art. II. §.7 sallen die Worte: Stellvertretung bei derselben
findet nicht statt — ; ö hinweg, hne damit jedoch den Bestimmungen des Wehr Gesetzes vorzu⸗ greisen. 9
„„Art. VI. S5. 27 und 28 werden wegfallen müssen.
„„Art. VII. §. 33 wird der erste Absatz hinwegzulassen sein.
„„§. 35 würde lauten müssen: „Ohne Entschädigung sind aufgehoben die Pattimonial-Gerichts barkeit und die grundherrliche Polizei. „Aufgehoben sind ferner:
1) die aus der Patrimonial-⸗Gerichts barkeit und der grundherr⸗— lichen Polizei flilßenden Befugnisse, Exemtionen und Ab— gaben,
„„2) die aus dem guts und schutzherrlichen Verbande fließenden persönlichen Abgaben und Leistungen.““
„„Mit den in diesem Paragraphen gedachten Rechten fallen auch die Gegenleistungen und Lasten weg, welche dem bisher Berechtigten dafür ob— lagen.
„„Ob und wie für die unter Nr. 1 und 2 aufgehobenen Rechte noch außerdem Entschädigung zu leisten ist, bleibt der Gesetzgebung der Einzel— staaten überlassen.““
§. 36 erhält die Fassung:
„„Die auf Grund und Boden hastenden Abgaben und Leistun-— gen, insbesondere die Zehnten, sind ablösbar. Die näheren Be⸗ stimmungen über die Anwendung dieses Grundsatzes bleiben der Ge— setzzebung der einzelnen Staaten überlassen““,
womit die unbeschränkte Allgemeinheit des Sazes und das Verbot
nerer Ueberlassung von Grundstücken gegen unablösbare Rente beseitigt
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§. 37 würde lauten müssen: „„Im Grundeigenthum liegt die Berechtigung eigenem Grund und Boden.
„„Die Jagdgerechtigkeit auf fremdem Grund und Boden, Jagd⸗ dienste, Jagdsrohnden und andere Leistungen für Jagdzwecke sind auf— gehoben. Ob und wie dafür Entschädigung zu leisten ist, bleibt der Gesetzgebung der Einzelstaaten überlassen.““ . ;
„„§. 358 wird hinweggelassen, indem die Feststellung angemessener Gräun— zen des Fideitommißwesens der Neichsgesetzgebung, welche sich ja mit der To isication des bürgerlichen Rechts überhaupt zu beschästigen hat (Neichs-— verfassung . ) überlassek bleiben muß.
„„Hannover, den 2. März 1819. „„sönigl. Ministerium der auswärtigen Angelegenheiten. (gez.) Graf von Bennigsen. Un den Herrn Justizrath von Bothmer, Königlich hannoverschen Be—⸗ zollmächtigten bei der provisorischen Centralgewalt zu Frankfurt
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zur Jagd auf
am Main. zar atet die Königliche Negierurg dabei nur auf Abänderung èunkte hingewiesen, welche in dem Schreiben vom 10. Fe⸗ amh gemacht waren, und welche demnach auch jetzt um so mehr
mon der Publication aus unchmen sein werden, obwohl sie keinsweges ver=
enn eine üere Pestimmung und Beschränkung der allgemeinen ; ; J J allg Sätze jener Brunsrechte unter allen Umständen vorbehalten bleiben muß. Vas 4 2 RPehantlung jener Punkte im gegenwärtigen Augen— blicke angeht, 8 können mehrere derstlben, da ihre Wirksamkeit ohnehin
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hinausgeschoben fi, hier fauglich unberührt bleiben. Dagegen hat, was „I) Sie Aufhebung von Eigenthumsrechten ohne Entschätigung an— geht, die Königliche Regierung für nothwendig erachtet, rücksichilich der Jagtgerech tigkeit in den dessallsigen Gesetzentwurf ihre Grundfätze nieder⸗ zulegen. Eine Enischärigung muß für entzogene Eigenthumsrechte unter allen Umständen geleistet werden; und wenn der Staat dafür hält, daß banjenigen, zu deren Vortheil die Entzichung gereicht, diese Entschädigung nich aufgelegt werden könne, so muß die Gesammtheit solche tragen. „Auf gleiche Weise wird die Entschädigung für die durch 5§. 35 auf= n , aus dem guts- und schutzherrlichen Berbande fließenden persön= lichen Abgaben und Leistungen, so wie für die pattimonialgerichtlichen Ab- —— e sein, über welche die Königliche Regierung einen be— — den Ständen zugehen zu laͤssen sich vorbehält. So— ) der 8. 28 auf, die Gewerb inse wei d könn * ewerbe nur inso weit angewandt werden 1m Kiel e hen een Gesetze auch gegenwärtig schon eine Vesugniß hen vemstehl * e g finäen Lehre und Wanderzeit geben. Dage—⸗ r raß die Freizügigkei 3 mi j n . ; zügigkeit nach 8. 3 mit allen ihren Folgen erst dann 2 — Darf, wenn auch von deu übrigen e gen Staaten ; Jeleistet wird; und daß die Stellvertretung im Heere nicht
w ö 68! — 12. . —— 2 nicht die Militair⸗Gesetzgebung auf entsprechende
„„Die Stände werden in den hier entwickelten Thatumständen hoffent⸗ lich den ernsten Willen der Königlichen Regierung erkennen, die Gefammt— Verfassung Deutschlands auf demjenigen Wege zum Ziele zu führen, den sie als den einzig gedeihlichen unverändert befolgen muß, und daraus zugleich die Ueberzeugung schöpsen, daß im gegenwärtigen Augenblicke die Durchsührung des angeregten Prinzipienstreites über die gesetzgeberische Ge— walt der National -Versanmlung gänzlich zwecklos sein werde. Um aber von ihrem Grundsatze aus ferner handeln zu können, sicht die Königliche Regierung sich veranlaßt, die Zustimmung' der Stände zu einem Zusatze für das Landes verfassungsgesetz zu beantragen. ; ; „Nach dem S. 2 kirfes Gesetzes hatie die Königliche Regierung die Befugniß, Bundesbeschlüssen durch deren Verkündigung geren lich. Rrast für das Königreich zu geben. An ständische Zustĩm mung. war sie ,. nicht gebunden. Dagegen hatte sie dem Bunde gegenüber die irt und Weise ihrer Publication — insofern die Landes Verhaͤltnisse besondere Modificationen erfordern mochten, wie das mehrmals, z. B. in An sehung der fürstlich Bentheimschen Beschwerdesache der Fall gewesen selbst zi verantworten. Die Königliche Regierung hält die Uebertragung die ses Ber hältnisses auf die von der provisorischen Central-Gewalt verkuͤndigten Ve. schlüsse der National⸗Versammlung um so mehr fur das einzige Auskunfts⸗ mittel, welches bis zur definitiven Begründung der bundesstaatlichen Ver fassung Deutschlands die Ordnung aufrecht erhalten kann, als ja eine Ver— ständigung mit den Negierungen bei jenen Beschlüssen ausdrücklich voraus gesetzt ist und sie nicht daran zweifelt, daß es möglich sein werde, auf diese Weise den Ansprüchen der provisorischen Central-Gewaslt zu genügen. „Demzufolge beantragt dieselbe die Zustimmung der Stände zur Er— lassung eines Gesetzes des Inhalts: — „Dic von der provisorischen Central-Gewalt bis zur Begründung einer dauernden Verfassung Deutschlands verkündigten Beschlusse der National- Versammlung zu Frankfurt a. M. haben, sobald si— Könige verfündet sind, verbindliche Kraft für das Königreich. „Die Königliche Regierung hofft, daß durch diesen Antrag allen billi— gen Wünschen entsprochen und das deuische Verfassungswert am sichersten gefördert werden wird. „Hannover, den 13. März 1849. Königliches Gesammt-Ministerium. von Be nnigsen. Prott. Stüve, Dr. Braun. von Düring.
vom
Lehzen.
SHessen. Kassel, 9. März. (Kass. Ztg.) Dem Ver nehmen nach ist Befehl gegeben, einen Theil unseres Armeccorps (zwei Bataillone, zwei Eskadrons und zwei. Batterieen) fur weite ren Reichs dienst in Bereitschaft zu setzen.
Hessen und bei Rhein. Darmstadt, (Darm st. Ztg.) Als reichsmilitairischer Ersatz für die set Frankfurt garnisonirenden kurhessischen Husaren, welche nach“ wig-Holstein dirigirt werden, sind heute früh um 9 Uhr zwei Schwadronen unseres Garde-Regiments Chevaurlegers nach Frank furt abmarschirt. Die kurhessische Artillerie daselbst wird durch preußische ersetzt.
Schleswig⸗Holstein. Schleswig, 12. März. (H. C. So eben trifft die Srdre ein, daß die hanseatische Kavallerie mor
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ür n, . Schlee r
gen wieder nach dem Norden von Schleswig rücken soll. Sie wird zwischen Tondern und Breacker im Sundewitt stationirt werden.
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Mens land.
Frankreich. National -Versammlung. Sitzung vom 12. März. Anfang 17 Uhr. PräsidentMarrast. An der Tagesordnung ist die Schlußberathung des Wahlgrsetzes. Sie war am Sonnabend bis zum Artikel 81 gerückt, zu welchem Bastiat den Zusatz stellt: Volksvertreter dürfen kein besoldetes Amt bekleiden, selbst nicht das eines Ministers. Lefrantc stattet im Namen des Ausschusses zuvörderst Bericht über einen Nachtrag zu Artikel 76 ab, der von den rehabilitirten Fällirten handelt und also lautet: vertretern können nicht gewählt werden diejtnigen Bürger, welche im In- oder Auslande fallirten und deren Rehabilication noch nicht erfolgte.“ Dieser Nachtrag wird ungeachtet einer Gegenrede Joly's angenommen und ein Gegenantrag desselben wurde mit 46, gegen 211 Stimmen verworfen. Ehe die Versammlung fortschrei tet, trägt der Finanzminister Passy darauf an, die vertagten zwei Zwölftel des Budgets Ende 1849 zu votiren. Perrée will ein Zwölftel votiren. Goudchau dringt darauf, daß man das ganze Budget diskutire. In diesem Falle, will er gern Zwölftheile bewilligen. Passy erweedert ihnen, daß es sich zunänhst um pünktliche Fortführung des Staatsdienstes handele. Tie Ver sammlung genehmigt den verlangten Kredit von 176 Millionen Fr. für April und Mai. Passy nimmt von neuem das Wort und bean⸗ tragt die Fortdauer der laut Beschluß vom 20. V ezember 1848 festgesetzten Spezialzuschüsse für den Präsidenten der, Republik. . Stimme vom Berge: Das ist eine neue Civilliste! Dezeimeries bekämpft den Zuschuß ziemlich lebhaft. Passy erwidert. da er ja auch dem General Cavaignae gewährt worden. Der Prästdent müsse Repräsentationsgelder haben. Sein Vortrag ruft großen Lärm
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bervor. Marrast ruft den Repräsentanten Briver zur Ordnung. Passy fährt trotz des Tumults sort und stützt sich auf das Marrastsche Ausschußgutachten. Vom Berge: „Das kann,
r,, i rechts: Schluß!
das darf nicht sein!! Antony a6 ein Verfassungsbruch!“ Man Ruft . Schlul. Clement Thomas protestirt dagegen. Dufaure erläutert die Stelle des Marrasischen Aueschußkterichts über die temporären Beam tengehälter. (Der Lärm läßt etwas nach.) Der Redner hebt be sonders hervor, daß diese Repiäsentationagelder ja nur zrovisoresch seien. Bie Versammlung schꝛeitet unter großer Auftegu⸗ . stimmung durch Zettel. Das Gehalt nebst dem Zuschuß für den
Prästdenien wird mit 418 gegen 311 Stimmen angenommen. (Sen— saͤtion) Der Päsdent erhlt somit 100,000 Franken monatlich.
Das Gesammtgesetz der zwei Zwölftheile des. Badgets geht schließ⸗ sich mit 531 gigen 193 Stimmen durch. Die Versammlung trennt sich in großer Aufregung um 6 Uhr.
Paris, 12. März. Heute sollen, der Union zufolge, wolf Dampf-Fregatten aus Toulon in See gehen, und sich nach Mar⸗ seille begeben, um dort 31009 Mann (die Molisresche Brigade) 16. zunehmen, die zu einem Observations Corps bestimmt n . des längs den Küsten der römischen und toscanischen Republiken ann würde. Jut Ministerium der auswärtigen Angelegenheiten se hente Vormittag eine Depesche aus London eingelaufen sein, in welcher Lerd Palmerston erkläre, daß England zu Gunsten des en e. nicht intervenire, weil derselbe sich nicht direkt an Engen . um Hülfe gewandt habe. Im Monitenr du So ö. ö e „Ein Jrurnal zeigte gestern an, daß unser esandter in
zr . terhandlungen zwi⸗ mavel Herr von ? gal, während ver Unterh gen zi Nrapel, Herr von Regncvah, ) Widerstand von Seiten
schen Slcilien und Neapel auf heftigen. 3 n Sent ig Pal mierstoms ie sei. Diese Behauptung ist falsch. Die Vermittelung Englands und der französischen Republik
; ; ie geringste Mißhelligkeit des pariser und i nn,, rer! i Gegentheile können wir versi⸗ chern, daß beide Admirale, der, englische und der französische, im besten Einvernehmen, am 4. März von Neapel nach Palermo ab— fuhren, um dem sicilianischen Volke die Uebereinkunft zu überbringen, wẽelche zwischen den vermittelnden Mächten zu Stande gekommen.“
zweier neben einander liegenden spanischen aus Anlaß eines Fasses Wein zu einem Streite, dessen Schuld und Schaden die Engländer trugen, indem drei derselben durch Messer—
Ein Brief aus Civitavecchia meldet, daß man in Palermo diese Uebereinkunft verworfen habe. Die Presse sagt?! „In der Hoff— nung, Karl Albert zu überreden, die Feindseligkeiten nicht wieder
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aufzunehmen, hat die französische Regierung ihm eine durch Oester⸗ reich den übrigen Mächten zugesandte Erklärung bekannt gemacht, nach welcher der Marschall Radetzky Instructionen hat, die Offen— sive gegen Piemont nicht zu ergreifen; im Falle er aber durch die sardinischen Truppen angegriffen werde, gegen Turin zu marschi— ren.. Das Journal des Déöbats enthaͤlt Folgendes über die Zustände in Italien: „Eine Bewegung der Truppen Oesterreichs und Modena's an der Gränze von Toscana scheint für den Augen— blick noch leinen Angriff zum Zweck gehabt zu haben; wenigstens agen die Blätter von Genua vom 3. März, daß Alles ruhig war an der Gränze. Die Journale von Florenz enthalten keine mili— tairische Nach richt. Zu Parma und Piacenza erwarteten die Oester⸗ reicher, wie man sagt, nächster Tages durch vie Piemontesen ange— griffen zu werden. Man schreibt zugleich aus Bologna vom 28. Februar, daß die von Modena nach der toscanischen Gränze gezo— genen Truppen nach dem Po zurückgerufen seien, was allerdings eine Bewegung oder eine Demonstrakion der piemontesischen Armee muthmaßen ließe. Am 2. März waren indessen die Feindselig⸗ leiten sicher noch nicht begonnen. Die gezwungene Anleihe von 17 Milllonen Franken, welche die römische Versammlung dekre— tirt hat, wird von den reichen Familien, den Kapitalisten, den Negecianten, den industriellen Gesellschaften und den Corporatio— nen der Cigenthümer erhoben werden. Diese Anleihe ist auf das progressive System gegründet; so wird man von 10906 bis 6070 as Viertel, von 6060 bis 80äi0 das Drittel, von 8000 bis 12,000 ie Hälfte, von 12,000 und darüber Zweidrittel fordern. Gegen ite Summen werden zinstragende Bons gegeben, die hypotheka— risch gesichert sind durch die Güter der Geistlichkeit, welche zu den „taats domainen gezogen worden. Das gleicht durchaus den As gnaten der ersten französischen Revolution. Das Gerücht, welches oft erneuert wird, daß nämlich die piemontesische Armee näch— ens den Feldzug wieder beginnen werde, und die Exeignisse zu Rom und Florenz unterhalten die Gährung in der Lom bardei und in Venedig. Der Haß macht sich bei ver ge⸗ ringsten Gelegenheit Luft. Zu Brescia hätten die Splele inder fast Veranlassung zu einer Revolte gegeben. Eine Masse h . Dersammelte sich täglich auf den Boulevards; dort bildeten lich zwei kleine Armeen, wovon die eine die Piemontesen, die andere il Streicher vorstellte, und man lieferte sich Schlachten mit öateinwürfen. Den Gouverneur beunruhigten diese kriegerischen le, und ruppen wurden gesandt, um die Kinder zu zerstreuen. ; blieben jedoch, und mehrere wurden verhaftet. Am folgenden age . war ihre Zahl. noch beträchtlicher, und es ficlen sogar einige Schusse, man weiß nicht von welcher Seite. Am dritten Tageswar die ganze Bevölkerung von Brescia in den Straßen und auf den Plätzen, und man rief aus, daß die Kinder niedergemetzelt wer ellten. Zuletzt erließ der Gouverneur Appel am 20. Februar Proclamation, in welcher er erklärt, daß die Truppen, wenn ein einziger Stein gegen sie geschleudert werde, durch (ine Salve antworten würden, daß ferner die Straßen, in denen Tumult statt— finde, eine starke Geldstrafe bezahlen sollten, und daß auf Kosten Bewohner Garnison in die Häuser gelegt werden solle. Eine Versammlung hat sich zu Venedig am 20. Februar gebil t sich über die Mittel zu berathen, die Vertheidigung der Stadt noch länger möglich zu machen, der einzigen Stadt, welche Oesterreicher noch nicht wieder erobert haben, gegen welche sich r jetzt gewaltige Angriffsmittel häufen.“ Gentral Fabvier ist mit Depeschen nach Dänemark abgereist. lus dem Ministerium des Innern ist der Befehl an sümmt— Präfekten gegangen, unverzüglich eine genaue Liste aller für bie, projektirten 300 Bataillone mobiler Nationalgarde tauglichen ürger anzulegen und einzusenden. . „ Das Wahlmanifest der Rue de Poitiers ist fertig, aber es soll 1st, wenn das, Wahlgesetz in der National-Versammlung votirt sein mird, veröffentlicht werden. Ursprünglich dem Herrn von Remusat zur Abfassung übertragen, nahm es dann Herr Thiers zur Ueberarbei tung in seine Hand. Statt der Worte „Rückkehr zur Ordnung“ setzte er „Befestigung der Ordnung“; den Ausdruck „der Erwählte de 19. Dezember“ verwandelte ei in „die Wahl vom 10. De ,, In der vorgestrigen Sitzung des hohen Gerichtshofes zu Bourges e Zeugenverhöre, indem zuerst ein Restaurateur zu Pa— ris, Dagneaur, vernommen wurde. Die Wahrhaftigkeit seiner Aus sagen, die kein sonderliches Interesse narboten und blos eine Ver mmlung der Klubs bei Dourlans betrafen, wurde von Raspail dem Grunde angefochten, weil seine Restauration viel von Po— lizei Beamten besucht werde. Blanqui behauptete, Dagneaux sei als entschiedener Feind der Republikaner, als zur Polizei gehörig bekannt und sein Name gleichbedeutend mit Polizei-Spion und An— eber; er sei deshalb schen oft bedroht worden. Der Präsident rügte solche unerwiesene Beschuldigungen gegen Zeugen, und der General Prokurator versicherte, daß der Zeuge in seinem Viertel stets für einen ehrenhaften und rechtlichen Mann gegolten habe. Der nächste Zeuge war Carlier, Direktor der Polizei im Ministerihm des Innern Seine Aussagen betrafen das Waffen-Depot bei Sobrier und die in den bei ihm gehaltenen Klub-Versammlungen auf sein und Blan qui's Betreiben beschlossene Kundgebung für Polen. Der Zeuge erklärte, daß der Klub Sobrier bewaffnet gewesen sei, und daß kurz dem 15. Mai in den Klubs große Aufregung geherrscht habe. Er berief sich fur seine Aussagen, welche von Raspail, Blanqui und Larger angefochten wurden, hauptsächlich auf die eingelaufenen polizeilichen Berichte. Nachdem noch fechs Zeugen verhört worden waren, deren Angaben sich meistens auf geringfügige Einzelheiten erstreckten und über diese nur wenig neue Aufschlüsse gaben, wurde die Sitzung geschlossen. Auch gestern hielt der Gerichtshof, ungeach— tet des Sonntags, eine Sttzung, die vorzüglich dem Verhöre der Zeugen Lahure, Lagrange, Advokaten, Non, Polizei-Kommissär, und Buchez's, Ex-Präsidenten der National -Versammlung, gewid— met war.
Franconi hatte den Plan gefaßt, den Parisern in seinem Hip— podrom das Schauspiel spanischer Stiergefechte zu geben, und Re— curt eder Senard hatten ihm schon dle Erlaubniß dazu ertheilt. Der Minister Fauchr hat sie aber wieder zurückgenommen.
Der Marine-Minister von Tracy hat den vielen Bitten der Angehörigen der Juni Verurtheilten nachgegeben und für diese in den Bagno's spezielle Behandlung und Beschäftigung angeordnet.
Der Handels⸗-Minister Buffet schien nicht abgeneigt, auch die ausländischen Produkte auf der diesjährigen franzoöͤsischen Gewerbe— Ausstellung konkurriren zu lassen. Die Industrie⸗-Gesellschaft von Muhlhausen hat aber, im Gegensatze zu dem von ihr im Jahre 1838 vertheidigten Grundsatze, gegen eine solche Absicht protestirt.
Die Fürstin Lieven ist von London hier eingetroffen, um wie— der ihren bleibenden Aufenthalt in Paris zu nehmen.
Zu Marstille kam es dieser Tage zwischen den Mannschaften und englischen Schiffe
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schritt sofort ein.
Großbritanien und Irland. London, 12. März. General Sir Charles Napier, der neue Ober-Befehlshaber der brü— tischen Armee in Ostindien, wird sich nicht den 26sten, wie es hieß, sondern erst den Asten d. M. über Marseille nach seiner Bestim— mung begeben. Nächsten Sonnabend giebt ihm das Direktorium der ostindischen Compagnie ein Abschieds Diner. Dem Observer zufolge erhält er ausge dehntere Vollmachten für die Kriegsführung und für die Ordnung der Dinge im Pendschab, als sonst gewöhn“
lich den kommandirenden Generalen in Indien bewilligt wer— den. Den Civil-Behörden und politischen Agenten der Com— pagnie soll gar keine Einmischung in steine Anordnungenge⸗
stattet werden. Sir Ch. Napier soll in einer Unterredung mit dem Herzog von Wellington anfangs das ihm angetragene Kommando abgelehnt, der Herzog aber darauf in sriner gewohnten kurzen Art geantwortet haben: „Nun, Sir, wenn Sie nicht nach Indien gehen wollen, dann muß ich es thun!“ Die Einschiffung des 7östen und des sten Regiments nach Indien wird erst nach Eingang der näch— sten Nachrichten von dort stattfinden, doch müssen diefe Truppen sich in Bereitschaft halten, dann unverzüglich abzugehen. Von der Be— schaffenheit dieser Nachrichten soll es auch abhängen, ob die ostin— dische Compagnie noch mehr Streitkräfte für Indien von der Re— gierung in Anspruch nehmen wird. ͤ
Die Times sagt: „Die österreichischen Depeschen beweisen zu— vörderst das herzliche Einverständniß, das zwischen der österreichischen und französischen Regierung besteht, weshalb wir uns der Hoffnung hingeben, daß auch in Italien der gefürchtcte Konflikt beider Mächte nicht stattsinden wird. Die Vermittelung der Großmächte in Ita— lien wird nur innerhalb eng gezogener Gränzen, nämlich in Bezug auf Sardinien anerkannt, was die Intervention im Kirchenstaat betrifft, so ist Oesterreich entschlossen, mit Neapel und Frankreich zusammen zu in⸗ terveniren. Wir zweifeln nicht, daß in Italien die Feindseligkeiten bald wieder beginnen. Ernstlich aber hoffen wir, daß die Kraft und Weisheit der französischen Regierung durch eine feste, doch gemä— ßigte Cooperation bei den Maßregeln, die den Frieden des südlichen Europa sichern sollen, mitwirken wird, wie wir denn nicht ohne Schmerz die Abwesenheit englischer Streitkräfte von jenem Kriegs schauplatze bemerken.“ ;
Die provisorische Regierung von Sieilien hatte der ostindischen
Dampfschifffahrts⸗Compagnie das Dampfschiff „Bombay“ abgekauft, um dasselbe in England als Kriegsschiff ausrüsten zu lassen. Ge stüßt auf die Bill über Rekrutirungen für ausländische Dienste, welche Kriegsrüstungen gegen England befreundete Mächte inner halb des englischen Gebiets untersagt, kam der neapolitanische Ge— sandte bei dem Departement des Innern mit dem Ersuchen um Mitwirkung der Polizei ein, damit diese positive Beweise, daß das Schiff zum Kriege gegen Neapel bestimmt sei, konstatiren könne und dadurch die Beschlagnahme des sicilianischen Schiffes möglich mache. Sir G. Grey wies jedoch das Ansuchen zurück, da ein derartiger polizeilicher Beistand noch nie dem Vertreter eines auswärtigen Hofes in dem Interesse desselben gewährt worden sei und einen J bilden würde, der leicht unangenehme Folgen haben könnte. .
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seines Alters der schoͤttische Barnet Sir Alcrander Johnston, der viele Jahre lang Mitglied des Geheimen Raths war und verschie dene hohe Aemter in Indien bekleidete. Auch einer der ausgezeich netsten britischen Wundärzte, Herr Anthony White, ist dieser Tage mit Tode abgegangen. — . Das Dampfschiff „Acadia“, welches der überseeischen Dampf schifffahrts-Gesellschaft gehörte und an die deutsche Marine verkauft wurde, ist vorgestern unter Capitain Jackson von Liverpool nach Antwerpen abgefahren, wo es seine zu Lüttich gegossenen Kanonen empfangen wird.
Nach amtlichen Berichten blieb die Ausfuhr britischer Fabrikate und Erzeugnisse im Januar hinter der entsprechenden vorjährigen Ausfuhr um 217,000 Pf. St. zurück.
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Dänemark. Kopenhagen, 10. März. (Börs. Die hiesigen Zeitungen füllen heute einen großen Theil ihrer Spal- ten mit einem von gestern datirten „allerunterthänigsten Bericht des Finanzministers an den König über die in London abgeschlossene An leihe.“ Aus diesem Berichte geht hervor, daß diese Antrihe zum Nominalbelauf von S090, 060 L. zu 84 pCt. und 5 pCt. Zinsen nebst 2 pCt. Provision unterm 23. Februar mit dem Londener Hause C. J. Hambro und Sohn abgeschlossen wurde. Dieselbe bestebt aus 406) Obeigationen (Lit. A. bis F.) von 1006 L. bis 160 L., auf In- haber lautend. Die Hälfte der jedoch von P
Anleibe ist unserer
Regierung übernommen, indem die biesige Nationalbank sich be— reit erklärt hat, 2 Millionen Rbthlr. gegen dieselbe zu 2 pCt. Provision darzuleihen. Deswegen ist zwar für die in London
negoziirrte Hälfte die obige Provision von 2 pCt., sür die an— dere Hälfte aber nur 1 pCt. dem Londoner Hause bewilligt. — * * * . . . 1 Die Zinsenzablungen geschehen in London durch die Herren C.
J. Hambro und Sohn als Agenten, auf Kosten der Inbaber der Obeigationen, doch können die Zinsen auch in Kopenhagen
in Reichsbankgeld erhoben werden, und zwar obne weitete Ko— sten, wenn der Inhaber sich den Cours der Nationalbank gegen kurz Sterling am letzten Notirungstage vor dem Verfall der Zinfen gefallen läßt. Die jährlichen Zinsen von 5 pCt. werden vom 4sten März d. J. an gerechnet und am 1. September und 1. März jrden Jahres bezahlt, zu welchem Zweck die Obligationen mit 72 halbjährlichen Rentecoupons verseben sind, indem die ganze Anleihe in 36 Jahren eingelöst sein wird. Zur Amortisation ist 1 pCt. vom Nominalbetrag der Anleihe bestimmt und geht dieselbe ebenfalls halbjährlich am 1. März und 1. September vor sich, und zuerst am 1. September d. J. ;
De Dampfschiffe „Ophelia“ und „Hekla“ sind mit Truppen nach Sonderburg,
stiche tödtlich verwundet wurden. Die Polizeimannschaft des Hafens
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Bern, 9. März. (6. 3.) In Folge der neueren Ver- änderungen in Sardinien sind an vielen Orten die in diesem Staate wohnenden Schweizer zum Dienst in der Nationalgarde verwendet worden. Gestutzt auf ein Konkordat vom 12. Mai 1827, hat der Bundesrath wüderholt, zuletzt in einer ausführlichen Note vem 26. Januar, Aufhebung dieser Anordnung verlangt. Wie aus der nachfolgenden Antwort vom 27. Februar hervorgeht, hat die sardi⸗ nische Regierung diesem Begehren veollkommen entsprechen: „Tit. Tie von Ihnen unterm 26. Januar letzthin an meinen Vor⸗ gänger gerichtete Note, durch welche demselben die Grunde mitgethrilt worden, welche den schweizerischen Bundesrath be— wogen hatten, auf dem Verlangen zu beharren, daß die in den Staaten des Königs wohnenden Schweizer nicht zum Dienste in der Nationalgarde angehalten werden möchten, ist von der Kö— niglichen Regierung zum Gegenstand ihrer besonderen Aufmerksam⸗ keit gemacht worden. Es hat dieselbe gefunden, daß in Felge un⸗ richtiger Anwendung des Gesetzes auf den Listen mehrerer Diezi⸗ plinar-Räthe der National⸗-Miliz solche Fremde beibehalten worden sind, auf welche die Bestimmungen jenes Gesetzes keinen Bezug ha⸗ ben. Nur diejenigen Fremden sind wirklich zu diesem Dienste ver⸗ pflichtet, welche in Folge ihrer Niederlassung in unserem Lande ue turalisirt worden sind, dem Landesherrn Treue geschworen und ein Besitzthum erworben oder ein Geschäft gegründet haben, fur welches sie eine Abgabe in dem Betrage zu bezahlen haben, wie derselbe zur Einschrei⸗ bung in die Listen der Nationalgarde fur die Unterthanen Sr. Majestät selbst festgesetzt ist. In Folge dessen hat der Minister des Innern so eben die nöthigen Verfügungen getroffen, damit in Zukunft die— jenigen Schweizer, auf welche jene Gesttzesbestimmungen nicht an⸗ wendbar sind, vom Dienst befreit werden, es sci denn, daß sie die schriftliche Erklärung abgeben, sich freiwillig unterziehen zu wollen. Es ist mir sehr angenehm, Ihren Exrellenzen eine Entschließung mittheilen zu können, welche dem von Ihnen angelegentlich und mit Nachdruck vorgetragenen Begehren so vollkemmen entspricht, und ich benutze gern diesen Anlaß, um Dieselben meiner Heöchachtung zu versichern. Der Minister-Staatssecretair für die auswärtigen Angelegenheiten: Colli.“ Am (ten d. ist De. Hug, mehrere Jahre hindurch Tagsatzungs⸗
Gesandter für Baselland, in Liestal gestorben.
Seit dem 7Ften d. früh vermißt man in Luzern den eidgenössi⸗ schen Alt- Staatskanzler Amrhyn. Er wurde Vormittags 8 Uhr noch auf der Straße in der Stadt gesehen. Seitdem ist er spurlos verschwunden.
Aargau, 9. März. (N. E. Ztg.) Der deutsche Flüchtling G. Scheibel, der Veriasser Les berüchtigten Himmel und Erd e⸗Ar⸗— tikels im Zofinger Bolksblatt, ist des Kantons verwiesen.
Italien. Rom, 3. März. (Franz. Bl.) Die heutigen
Vorigen Dienstag starb nach kurzer Krankheit im 74sten Jahre
Blätter enthalten den Text eines Rundschreibens des Ministers des
/ Auswärtigen an sckmmtliche Glieder des diplomatischen Corps, worin er die Auslieferungen der von Haynau in Ferrara entführten sechs Geißeln zu unterstutzen bittet.
Florenz, 5. März. (Franz. Bl.) Gestern Nachmittags
traf hier die amtliche Nachricht ein, daß Y)
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3. März. (A. 3.) Die (gestern bereits erwähnte) Kammer der Abgeordneten an den König lautet: „Sire! Berufen, in den schwierigsten Zeiten die Interessen der Natson zu schützen, tröstet uns der Gedanke des bewundernswerthen Einklangs der durch eine besondere Gunst der Umstände in unserem Staate zwischen Fürst und Volk herrscht — ein großes Elemeut der Kraft und eine Haupt— grundlage unserer Hoffnungen. Dlesen Einklang, Sire! verdankt man dem Treusinn, womit Sie die Nechte der Nation unversehrt anerkannten und aufrecht hielten, so wie der Hingebung, mit welcher Sie der iralienischen Unabhängigkeit Ihr und Ihler Söhne Leben weihten. Unsere ersten Worte müssen Ihnen deshalb die lebhafte und tieft Danlbarkeit des Volkes be- zeugen, das mit seiner Liebe und seiner Stimme Ihre Krone kräftigt und festigt. Auch wird Italien, das Ihnen einen so großen Antheil an sei— ner Befreiung schulden wird, nicht undankbar sein. Das erste Par— lament ward eröffnet inmitten der Freude über die neuen Institutio- nen und unter Siegessubel. Das Unglück brach herein, Ihre Seele stand fest in den großherzigen Absichten. Und jetzt, nachdem Sie die Nation befragt, und sie selbst erstarkt ist im Unglück, beharrt sie darauf, daß sie, um jeden Preis die Freiheit und Unabhängigkeit will. Wir sind, Sire, die Vertreter dieser beiden Prinzspien. Indem Sie sich mit der Aug⸗ wahl, des Volles umgeben und die Aemter und Ehrenstellen allein rem Verdienst übertragen, wir aber unsere vornehmsten Sorgen der Ordnung der Finanzen, des Gemeindewesens, des nationalen Kriegsheers, des öffentlichen Unterrichts und andrrer bürgerlichen Einrichtungen widmen werden wir dem demokratischen Prinzip die mit dem Kriegszustand ver⸗ trägliche größere Entwickelung geben. Allein nur die fonstituirende Ber— sammlung des Königreichs wind unsere Staatseinrichtungen in vollkom— menen Einklang setzen können mit dem Geist und den Bedürfnissen des Jahrhunderts. Ihre Regierung versuchte in lobensweriher Absicht unter den verschiedenen Staaten Italiens eine mächtige Conföteration zu be⸗ Künden, um den kunftigen Nationalgeschicken ihre erste Weihe zu geben. Wir hegen das Vertrauen, sie werde die Einigung der italienischen Volter, welches auch in Folge der neuesten Veränderungen ihre Regiernugs form sein möge, noch fernerhin fördern wollen, und sich, anerkennend das Recht der Völter, sich selbst ihre Verfassung zu geben, jeder Intervention in Mit- telitalien zu widersttzen und Verwahrung dagegen einzulegen, die Provin- zen aber zu bewegen wissen, daß sie mit allen Miteln zum Nationalfriege beitragen. Bei der Erringnng unserer Unabhängigkeit werden die Sym— pathieen der civilisirten Nationen uns begünstigen. Die Regierung wird sich bemühen, innigere Bande mit denen zu knüpfen, welche eine freie Staats⸗ ordnung bei sich eingeführt haben, besonders aber mit den beiden großen Mächten, die uns schon Beweise der Freundschast und Zuneigung gegeben. Wir schließen uns dem hochherzigen Ungarn an, das denselben Krieg ge= gen denselben Feind kämpft. Und wenn die benachbarten Slawen dereinst versuchen, sich zur Würde einer Nation zu erheben, so mögen sie von uns
jene Unterstutzungen genießen, welche gemeinschaftliche Intrressen erheischen.
Ermuthigt durch die Fäftige Stimme der Nation, welche die verhängniß—
und das Transportschiff „Gammelholm“, im volle Ungewißheit nicht länger ertragen kann, werden Sie, Sire, von den
Schlepptau des Dampfschiffes „Schleswig“, mit Zimmerholz nach Abgeordneten des Volkes aufgefertert, das Zögern zu brechen und den
Fridericia abgegangen.
Schweiz. Bern, 8. März. Auf die Reclamationen des Landammann Tillier in der Mortierschen Anschuldigungssache hat der Negierungs-Rath ein Schreiben in französischer Sprache an den schwei⸗ zerischen Geschaftsträger in Paris zu Handen des französfschen Ge— richts ofes erlassen.
Die Berner Zeitung berichtet nach Privatbriefen, daß bei dem berner Regiment in Neapel eine sehr ungünstige Stimmung herrsche. Die innere Verwaltung sei unter aller Kritik; für die Ver= pflegung der Truppen werde so zu sagen nicht gesorgt. Die drei anderen schweizer Regimenter hätten jüngst 180 Rekruten erhalten, das berner Regiment sei aber inkomplett, da die berner Regierung die Werbungen vor der Hand nicht gestatie. Nach der Schwyzer Zeitung ist an der Behauptung, der schweizer General Latour habe mit seinen zwei schweizer Regimentern der provisorischen Regierung in Rom ihre Dienste angeboten, kein wahres Wort. Dies fei bios
von der Batterie Lentulus geschehen, deren Offiziere sämmtlich Nicht⸗ schweizer seien.
Kriegsruf er önen zu lassen. Ja, Krieg, schleuniger Krieg! Wir vertrauen auf unsere Waffen. Auf die Waffen allein und auf unser Nicht hegen wir Vertrauen. Das Heer, unser Ssolz, die Hoffnung Italiens, kehre zurück in seine Lager, welche Zeugen waren seines Muthes; es mache durch glorreiche Thaten die erlittenen Nachtheile wieder gut und stelle das Glück unserer Waffen wieder her. Die Flotte, welche mit heroischem Muthe Venedig vor den feindlichen Schiffen schützte, unterstüße mächtig die Erfolge des Krieges und eineuere im adriatischen Meere die Großthaten, welche ren italienischen Muth einstmals berübmt machten auf den Meeren. Sire! Sie sagten es: nicht ohne Nutzen sollen für uns die ersten Proben sein, die Erfahrung sei unsere Lebrmeisterin. Die Geschicklichkeit der Führer, die Eiasicht der Verwaltenden verdopple mit dem Vertrauen den Muth der Soldaten. Die zur Einberufung bereiten Reserven, die an die Kriegszucht gewohnten beweg=
lichen Milizen, die geordnete und in Waffen stehende Nationalgarde unt,
wo die i . drängt, das ganze Volk mogen unseren Bannein den Sieg veisichern. Wir wollen einmal von fremder Unterdrückung einen so graf Theil des Reichs, und von ungerechtem Märtprerthum jene . . der befreien, welche, wie sie beharrlich und großmüthig r , . . so uns tapfere und entschlossene Gefährten sein werden in ei. 6 Beeilen wir uns, dem hervischen Venedig, das gnenmnmu ig m re, großen ungleichen Kampfe, die Hand zu reichen. Die Nation ist