1849 / 73 p. 3 (Preußischer Staats-Anzeiger) scan diff

Schon zu viele haben wir, un-

ĩ Op bereit. . jedem Opfer berei Für den

Wunsche des curopaischen Friedens gebracht. ch die äußersten leicht sein.“

Zu sammenstoß zu nüßerweist, dem Krieg werden uns au : Türkei. Konstantinopel, 15. Febr. (. 3.) Die rus⸗ sischen und türkischen Truppen in Bucharest sollen kürzlich gans nahe daran gewesen sein, mit einander in Kampf zu , Die Ver= anlassung war, wie man hier erzählt, folgende: Ein zussischer Offizier in Bucharest schickte einem türkischen Offizier eine Ausforderung zu. Der türkische Offizier nahm die Aueforderung an, und das Duell ging ganz nach allen Regeln vor sich, Säbel waren die Waffe. Der Türke focht eines Jmitscharen würdig, führte den Krummsäbel meisterlich und spaltete dem Russen den Kopf oder hieb ihm, wie eigentlich er- zählt wird, gar mit einem Zug den KFopf vom Rumpfe. Der rus⸗ sische Kommandant nahm dies höchst übel, wollte ohne Weiteres den tückischen Offizier festnehmen und ihm. unter dem Vorwand, das Duell habe nicht in der gehörigen Ordnung stattgefunden, den Prozeß machen lassen. Fuad Efendi, der türkische Kommissär, war rathlos und hätte es vielleicht geschehen lassen. Der tür— kische Kommandant aber, Omer Pascha (der Renegat, er ist Kroate von Geburt) widersetzte sich und erklärte dem ruͤssischen Ge— neral rund heraus, er habe nicht das Recht, einen türkischen Mili— tair zu verhaften und zur Strafe zu ziehen, dies stehe nur ihm selbst, bm türkischen Kommandanten, zu. Der russische General bestand jedoch auf seinen Willen und erklärte, er würde den Duellanten, wenn er binnen einer Frist von 18 Stunden nicht ausgeliefert würde, mit Gewalt holen. Omer Pascha erwiederte, er werde den Offizier auf keinen Fall herausgeben, wende der russische Kommandant Gewalt an, so werde er Gewalt entgegensetzen. So standen die Dinge, ein Zusammenstoß schien fast unvermeidlich; da schritten die Kon—⸗ suln ein und vermittelten glücklich noch die Sache, indem sie den

(

438

russischen General bewegen, von seiner Forderung abzustehen. Die Pforte soll mit der Haltung Omer Pascha's höchlich zufrieden sein und ihm sogleich ein Geschenk von 706,000 Piastern übersandt haben. ö Thatsache ist, daß man schon längere Zeit her Reibun= gen zwischen den türkischen und russischen Truppen fürchtet und Beide deshalb in ganz verschiedene Stadtviertel verlegt hat und sie mög- lichst aus einander zuhalten sucht. Daß der Ausgang dieses Zwei— kampfes indrß, wenn er auch ein ganz einzeln stehrndes Ereigniß ist, im türkischen Heer die noch keines weges erloschenen Erinnerungen an die frühere Kriegstüchtigkeit und den alten osmanischen Kriegsruhm neu beleben und den Muth erhöhen wird, dürfte Niemand bezweifeln, der dies Volk kennt. Und wenn bei einem Scheibenschießen mit Ka— nonen, das kürzlich in Bucharest stattfand, die türkische Artillerie, wie rühmend hierher berichtet wurde, weit besser schoß als die russische, so ist begreiflich, kaß auch dies die Jampflust der kürkischen Truppen, den Russen gegenüber, nur steigern kann.

1

Beobachtungen.

Abenda Rach emrmaliger

10 Upæ.

Hachmittags 2 Uhr Reobachtung. S8, 3g“ bar. 338, 97“ bar. IAuell wkrce ,. R. . 0.5“ R. 2697 R. Inas 6! 5 R. 4,47 R. 6, 35 R. 64 9gi. 10 pot

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heiter.

KAÆusdũnstaug Riedersekleg 0, 10s“ Rh. ö 0, *

Wetter.... * . * 2 vr. Vin . Wärme m echaol

Königliche Schauspiele.

Freitag, 16. März. Im Opernhause. Z7ste Abonnements⸗

Vorstellung: Alles für Andere! Original-Lustspiel in 1 Akt, von Charl. Birch⸗ Pfeiffer. Hierauf: Grande Fantaisie du Barbier, für Vicloncelle, von Servais, vorgetragen von Theodor Ahrend. lind. Esmeralda, großes Ballet in 2 Abth. und 5 Bildern, von J. Perrot. In Scene gesetzt von A. St. Leon. Musik von E. Pugny. (Fräul. Lucile Grahn: Esmeralda, als Gastrolle.) An⸗ fang halb 7 Uhr. ö. ö, 17. März. Im Schauspielhause. 43ste Abonnemente⸗ Vorste 6 Zum erstenmale: Die Familie Schroffenstein, Trauer— spiel in 5 Aufzügen, von Heinr. von Kleist. Für die hiesige Bühne ; . ĩ on K Für die hiesige Bühne eingerichtet. Anfang 6 Uhr.

Königsstädtisches Theater.

Freitag, 16. März. Zum 6ystenmale: Großes phantastisches Zauberspiel (12 Tableaux), von W. Friedrich. von Ed. Stiegmann.

Sonnabend, 17. März. Italienische Opern-Vorstellung.) II Flauto magico. Oper in 2 Akten. Musik von Mozart. Anfang 6 Uhr. Sonntag, 18. März. (Neu einstudirt. Der Glöäcner Notre⸗Dame. Romantisches Drama in 6 Tableaux, nach dem man des Victor Hugo, frei bearbeit von Charl. Birch⸗Pfeiffer. Die Ouvertüre und die zur Handlung gehörige Musik sst vom Musik⸗Direktor Cläpius. . ;

; „Die Töchter Lucifer's mit Gesang in 5 Abtheilungen Musik komponirt und arrangirt

von

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15. Mär z.

H echsel - Coumse.

250 Fl.

2506 FI.

3011 Mb.

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I Lst.

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150 *I.

130*1.

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Leipzig in Courant im 14 TI. Fuss.. 100 ThII 2m 106 *I. Mt. 100 sRbl. 3 Wochen

Amsterdam ..

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do. London Paris.. . Wien in 20 Xr. Lug hurg 3

Breslau

Frankfurt a. M. Petersburg..

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Inländische Fonds, Eandbrigf-, Kommunal- Papiere und Gelcl(- Our se. zf. Brief. Geld. Gem. 1005 78

1921

Pomm. Efdbr. ö 41 927 3 89 *

Kur- u. Nm. do.

Preuls. Freiw. Anl 5 St. Schuld- Seh.

Prüm. Seh do.

Schlesische do. Lt. B. Bar. do. 33

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Seeh L. u. Nin. Schuldv. 3 * Stadt- Obl.

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Westpr. Pfandbr. 3)

Grossh. Posen do.“

Berl.

Friedrichsd'or. nd. Goldm. à 5th.

do. do. 3 Discento.

Ostpr. Pfandbr. 31

Aas läncdlische Fonds,

Poln, neue Pfdbr. do. Part. 500 HI. do. do. 30511. 7 IIamb. Feuer Cas. 3

do. Staats-Pr. Anl. IIoll. 2 9h Int. 2 HKurh. Pr. O. 40th. 27 Sardin. do. 365 Fr.

N. Bad. do. 35 FI.

Russ. IIamb. Cert. do. beillope 3.4.8. g , . do. Stiegl. 2. 4. A. 19 , do. v. Rthseh. Lst. do. Poln. Schatz. do. do. Cert. I. A. do. do. L. B. 200 FI. Pol. a. Pfdbr. 2. .

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6,000,960 8, 000, 0690 4, 824,009 1, 600,000 1, 700, 060 2.3 30, 6090 9, O10, 009

13, 000,000

4,500, 009 1, 051, 200 1, 400,000

1.300, 000

10, 000, 000 1.500.060 2, 2853, 1090

2. 400,000

1, 200.0600

1.7600, 000

1. 00, 000

4, 660, 060

5, 960, 0060

1.106,00

1, 500,000

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Berl. d0

Quit lung S - Hog em.

Aachen-Mastricht 2, 750, 000

LiSläünd. 4ctien.

18, 000, 000 S, 00,000

Schluss-Course von Cöln-Minden 7435 6

Bether Friedr. Wilh. Nordhb.

1,411,800 87 *. do. Hamburg 5, C00, 000 45 91 n. do. II. Ser. 1,000,009 47 88 n. Pots d. Magd... 2, 367, 200 S3 ba. u. G 3, 132, S900 95 B.

S0it, 000 103 B., 1021 . 1, 788, 600 . 1, 600,000 3, 674,500 l, 217, 000 2, 487, 250 1,250, 000 1, 0006, 000 1, 175.000 3.500.000 2.3006, 000

252, 000

248.000

379,300

360.900

250, 600

325,000

375.000

160,000

Berl. Anhalt. .

do. do. do. do.

do. Stettiner. Magdeb. I Halle - Thüringer Cöln - Minden. Rhein. v. Staat 1. Priorität.

Stamm-Prior. Disseldorf-Elberfeld

Niederschl. Märkisch.

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Breslau

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Ausl. Stamm- Act.

1, 500, 000 S, 525. 000 2, 650, 000 6. 500,090 4 4.300, 000 4

Leipzig Dresden udw. Bexbach 24 FI. kiel Altona y àmsterd. Rotterd. FI. Mecklenburger

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von Preussischen Bank-Antheilen S5, 86]

Die Börse war heute in Folge günstiger Nachrichten üher die

Antheile.

dänische Angelegenheit besser gestimmt; die Course sind meistens gestiegen, und der ümsatz war ziemsich umfangreich.

Beson

ders animirt waren preuss. kKank-

Auswärtige Börsen.

Breslau, 14. März. Holländ. u. Kaiserl. Dukaten 96 Br. Friedrichsd'or 135 Gld. Louisd'or 1125 Br. Poln. Papiergeld 94. Gld. DOesterr. Banknoten 907 Br. Staatsschuldscheine 78 u. 3 bez. Seehandlungs-Prämien⸗-Scheine a 50 Rthlr. 99 Br. Pos. Pfandbriefe 4proz. 96 Br., do. 33 proz. 80 bez. Schles. do. 35 proz. 939 Br., do. itt. B. proz. 92 Br., do. 33 proz. 824 Br.

Poln. Pfandbr. alte 4 proz. 91 bez., do. neue 4 proz. 915 Gld. do. 2 500 Il. 74 Br., do. Bank- Certif. a 20) Ji. 1335 Br. Russ. Poln. Schatz Oblig. a 4pCt. 71 Br.

Aetien; Ober-Schles. Litt. . und Litt. B. 91 Br. Bres— lau- Schw Frei. S1 Br, Jüederschles. Märk. 17 Br., do. Ser. Iss. , Br. Ost Rhein. (Köln Mind.) 75 Br. Sächf⸗ Schlef. (Dresd.“ BGörlitz T; Br, Neisse Brieg 35 Br. Krakau-Bberschlef. 364 bez.

Friedrich Wilhelms⸗Nordbahn 354 4 bez. u. Gld. k— 12. Mãrz. Met. 5proz. 855, 3, 3. 4proz. 67 68. zar og, 4 45. Anl. 3: 147 2143. Nordb.

J . 35; 0. = 063. Nor 61. ech ss herr 2 94. Mail. 614 ß5. Livorno 6 *

B. A. U128— 11360

Wechsel. Amst. is 76. Augsbl u“ f 166. Gin l is n ir fr. J Vonds und Bahnen fest und beliebt b n Iremde Devisen und Gold flan. ö ,,, 1 ö . X. Dr. Part. Oblig. 97* G. Leip . a. . Dr. E. A. 955 Br Sächs. Bayr. 78 *

Löbau Zittau 149 Br.

; Chemnitz Riesa 2 8e Magdeb.⸗Leipz. 166. Br. . Berl. Anh. . u. B 7 Deß. B. A. izr Br. pit g 6 Altona⸗

Hamburg

esonders sind 5proz. Met.

Kiel 86 Br.

Frankfurt a. M, 13. Mär . erf, von einiger Bär lee nrg n oel, an heutiger Loose, 5proz. Metall., belg. und bayer. unn, ad. u. kurhess. Preisen gefragter. F. W. Nordbahn? Aetie! hin Zu besseren Es e, , . Verkäufe statt. gten sich gedrückt. Eisenbahn⸗Actien preishaltend, doch zum Thei ;

J Sen, , ge, 83 . ö. etwas flauer. Dividende 1185 Br., 1180 G. Baden 50 Fl. 487 B 35 Fi. 27 Br. 273 G. Hessen 27. Br. 277 * 295 G. Darmstadt 59 Fl. 70 Br, Hz G., 25 J.

T.

22

lle übrigen Fonds und

zank⸗Actien ohne r., 1875 G.,

Sardinien 75

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G. Spanien 3proz. 235 Br., 23 G. Polen 360 Hl. Woft 93

zurück.

1 G. Friedrich Wilhelms-Nordbahn 35 G. Köln⸗Minden 779 Br.,

1 2

Br., Bexbach

. . 59* 72 Br., 124

Hamburg, 1353. März. 33 proz. p. C. 7386 Br., 78 Gld. St. Pr. Oblig. 87 Br. E. R. 1025 Br., 102 Gld. Stiegl. 82 Br. Ard. 10 Br. 3proz. 215 Br., 215 G. Hamb.⸗Berl. 50 G. Berged. 677 Br. Alt. ⸗-Kiel 857 Br., 85 G. Gl.-Elmsh. 26 Br. Rendsb. Neum. 93 G. Mecklenb. 31 Br. u. G.

Wechsel. Paris 187. Petersb. 33. London 13. 83. sterdam 35. 60). Frankfurt 88. Wien 1693. Breslau Louisd'or 11.3.

Im Wechselgeschäft blieb es still. Das Geld reichlich. Fonds flau. In Eisenbahn-Actien zu niedrigeren Preisen einiges Geschäft und Geld.

Paris, 12. März. Zproz. 55. 20 baar, 55. 40 Zeit proz. 87. 10 baar, 87. 15 Zelt, 5proz. Anleihe 87. 25 baar, 87. 50 Zeit. Bank 2390. Span. 3proz. 30. Nord. 1675.

Als Grund des auffallenden Steigens der letzten Tage stellt sich die Versicherung des Finanz⸗Ministers Passy heraus, laut wel— cher der Betrag für das Semester der fünfprozentigen Rente am 22. März schon bereit läge.

London, 12. März.

Ard. 17. Broz. 297, 35. Bras. 805. Mex. 285, 283. Peru 55. . Engl. Fonds eröffneten fest und nur H niedriger. . Cons. wurden Anfangs zu 923, 3 gemacht, gingen aber später auf 923, Mex. blieben von allen fremden Fonds am festesten.

3 Uhr. CGons. H. G. v2, t, a. 3. 925.

Amsterdam, 12. März. Das fortdauernde Steigen der französischen Fonds verursachte neuerdings Einkäufe in holl. Fonds, und war die Stimmung darin bei ziemlich belebtem Geschäft in Int. und A4proz, williger. In Span. war wenig Handel und Ver— änderung; die übrigen fremden Fonds mehr oder minder gestiegen; in Oestr., und Peru war der Umsatz sehr bedeutend.

Hell. Integ. 493, ss, 3. Z proz. neue 585, 3. Span. Ar—⸗ 3 . . 1143, 3 proz. de. 33 6, . Nussen, alte 1X. 82 Sti 5 n 3 ., o z, 9 2nptoz. 3. ö tiegl. 82, 3. Dest. Met. 5 proz. 723, 73. ben n tlg, wgre, Part sch, Br, wien i rz. Gr terebnrg 187 Gd. ' J S 14e 87 G. Ham. si G. Pe

Am⸗ 152

921

kro. p., C. u. a. 3. 923. Pass. 38. Int. 491.

3 proz.

33. 4proz.

9 80.

Markt ⸗Beriehte. Berliner Getraidebericht vom 15. März. heutigen Markt waren die Preise wie folgt: Weizen nach Qualität 51 53 Rthlr.

Roggen loco 25 26 Rthlr.

n pr. Frühjahr 82pfd. 24 Rthlr. Br., 233 G. Mai Juni 2473 Rthlr. Br., 24 Juni / Juli 26 Rthlr. Br.,

J Juli / Aug. 265 Rthlr

Rüböl loco 13 Rthlr. bez. u.

„w pr. diesen Monat do.

„pr. März April 133 a

April / Mai 135 Rthlr.

„Mai / Juni 1377 Rthlr.

Jun t / Juli 13237 Rthlr.

Juli Mug. 135 Rthlr.

Aug. Sept. 155 Rthlr. Br., 13342 G.

Sept. / Okt. 13 Rthlr. Br., 1243 G. Leinöl loco 11 Rthlr. Br. . Lieferung pr. April / Mai 103 Rthlr. Br., Aa Spiritus loco ohne Faß 143 Rthlr. verk

P pr. März 15 Rthlr.

, pr. Frühjahr 155 Rthlr. bez. u. Br., 165 G.

„Mai / Juni 163 Rthlr. Br., 153 G.

n Juni / Juli 165 Rthlr. Br., 16 G.

Amsterdam, 12. März. Getraide. In Weizen wenig Han⸗— fand m n d,, ; Roggen bei geringem Geschäft fast unverändert. pomm. 160 Fl. ;

Gerste bei gutem Handel underändert.

Rüböl williger. pr. 6 W. 43) Fl.

Leinöl pr. 6 W. 28 JI.

Hanföl pr. 6 W. 38 51.

del. 127 pfd.

2 ö turm, , m, e , em-,

Mit der heutigen Nummer des Staats-Anzei— gers sind Bogen 18 20 der Verhandlungen der erst en Kammer ausgegeben worden.

Druck und Berlag der Deckerschen Geheimen Ober⸗Hosbuchdruckerci.

Beilage

.

Deutschlan d.

Bundes⸗Angelegenheiten. Frankfurt a. M. Verhandlungen der ö. derfassunggebenden Reichs-Bersammlung.

Württemberg. Stuttgart. Der Gesetzentwurf über die Streitmacht. Baden. Karlsruhe. Zweite Kammer: Annahme der Geseß-Entwürfe über den Soda Zoll und die Zucker besteuerung. .

Hessen und bei Nhein. Darm stadt. Die Wechselorbnung. Anhalt⸗Eöthen. CEsthen. Auflösung des Landtages.

Wissenschaft nud Kunst.

Königliches Opernhaus. (Der verwunschene Prinz.)

Sundes⸗

Fra nkhfurt a. M., r verfassunggebend

ing: Fortsetzung

Angelegenheiten.

9

ber

nach 9 Uhr.

sterium des

)

Kokarde (Heiterkeit.)

Nachdem Her

Erg Eisenstuck auch heute wieder mehrere Anfra— Justandes der deutschen Kriegsflotte an das Reichs— sistern Ainanzen gerichtet hat, erscheint Herr von Becke— auf der Tribüne, um zunächst auf die gestrige Anrufung des ne-Ausschusses eine sehr ausführliche Mittheilung zu machen, Folgendes hervorhrben: ; Frage des. Marine - Ausschusses: Welches sind die die ihrer Verpflichtung wegen der Einzahlung der ersten bte der Matrikular-Umlage für vie Einzahlung noch nicht nach— gekommen sind? erklärt der Minister: Diese Staaten sind Oester⸗ reich mit 1,566,138 Fl. 33 Kr., Bayern mit 587, 989 Fl. 51 Kr., mit 198,198 Fl. 49 Kr., Luxemburg und Limburg mit „S8S3 Fl. 12 Kr., Liechtenstein mit 916 Fl. 1 Kr. und bis zu iesem Augenblicke auch noch Kurhessen mit 93,7927 Fl. 25 Kr., bei jedoch zu bemerken ist, daß die kurhessische Regierung durch ren Bevollmächtigten bei der Centralgewalt unterm 24. Februar J. die Anzeige gemacht hat, die Direction der Haupt⸗Staats⸗ ff Kassel sei von ihr angewiesen worden, die betreffende me an die Reichskasse einzuzahlen.

Was nun die verschiedenen Weigerungsgründe anlangt, so er— wiedert

Oesterreich, daß es eine Flotte in den südlichen Häfen halte, mit der es seine Bundespflichten zu erfüllen bereit fei. Bayern hat mit Gegenforderungen geantwortet. Aus der Darstellung der Verhandlungen geht hervor, daß es auch den drin— gendsten Vorstellungen des Reichs Ministeriums nicht gelungen ist, die baverische Regierung zur Erfüllung ihrer Pflicht zu bewegen und dieselbe hat endlich die Zahlung ihres Umlage-Antheils auf die ständische Bewilligung hinausgeschoben. Sachsen hat vorerst eröffnet, daß es unweigerlich, jedoch nicht eher zahlen werde, bis die anderen Staaten, namentlich die größe— ren unter ihnen ihren desfallsigen Verbindlichkeiten nachgekommen seien.

Unwillen, Später hat es auf Preußen anwiisen, mseinen Beitrag aus der Einnahme der Zollvereins— cken. Preußen erklärte jedoch, daß Sachsen nicht zu den

für die es Vorschüsse leisten könne, da Sachsen in

bei den Zollvereins-Abrechnungen noch herauszuzahlen

(Gelächter. ) Endlich setzt die sächsische Regierung den

wiederholten Mahnungen des Reichs -Ministeriums gleichfalls die ständische Zustimmung entgegen.

Kurhessen hat anfänglich durch Gegenrechnung erwiedern wollen, sich aber später zur Baarzahlung verstanden.

Für Limburg stützt die niederländische Regierung ihre Wei⸗ gerung auf die noch nicht hinreichend ins Klare gestellten Verfas—⸗ sungs-Verhältnisse Limburgs zu Deutschland, wobei die Errichtung einer deutschen Marine als ein durchaus unvorgesehenes Ereigniß (Gelächter) bezeichnet wird, wozu ohne Zustimmung der niederlän⸗— dischen Stände keine Beisteuer geleistet werden könne. Das Reichs— ministerium widerlegte diese Einwände, ohne daß es jedoch zu einem Erfolge gelangte. Nach nicht amtlichen Nachrichten haben jetzt die limburglschen Stände ihren Flottenbeitrag ausdrücklich versagt. Auf die zweite Umlage sind die Einzahlungen bereits er— folgt von Preußen, dem Großherzogthum Hessen und einer Reihe kleinerer Staaten. .

Von der Anstellung dänischer Offiziere in der österreichischen Marine hat das Reichs-Ministerlum keine amtliche Kunde.

Herr, Gevekoht dankt im Namen ves Marine - Ausschusses für die eben so rasche als genaue Beantwortung der gestellten An⸗ fragen, wobei er zugleich die Hoffnung ausspricht, daß den Verhält- nissen des Vaterlandes eine feste Ordnung unmittelbar bevorstehe, Denn von „Versicherungen“ könne man keine Flotte bauen. .

Bevor zur, Tagesorbnung, das ist zur Berathung des Ver—⸗ fassungs-Abschnitts om Reichsgericht, übergegangen wird, bringt Herr Bauer von Bamberg den dringenden Antrag? auf Vertagung bis zum Donnerstag ein. Es sei, sagt er zur Begründung seines Verlangens, eine Abstimmung über den Rerfa ssungs-Entwurf m Ganzen in Aussicht gestell. Da erscheine es denn nicht rath= an, auf das Einzeln noch ferner Tusführlich einzugehen. Zugleich sei heule früh, die Vorlage des Verfassungs . Ausschusses für die zweite Lesung übergeben worden und zwei Tage zum mindesten er— forderlich zu deren gewissenhafter Prüfung. 4

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Herr Eisenmann erklärt sich wider dies Ansinnen als gegen ein unerhörtes im parlamentaristhen Leben. Denn bis jetzt liege nur der Antrag eines einzelnen Mitgliedes der Versammlung auf Annahme der Verfassung im Ganzen vor, und der Redner ist nicht der Meinung, daß es die Verantwortlichkeit gegen die Nation einem gewissenhaften Abgeordneten erlauben werde, die zweite Lesung der BVerfassung mit solcher Kürzt zu behandeln. Herr Vogt spricht sich

439

Seilage zum Preußischen Staats- Anzeiger.

* ——

Freitag d. 13. März.

in ähnlichem Sinne aus und warnt vor heimlichen Besprechungen. Sei übrigens bie Gefahr des Vater— landes so groß, als man sie hier geschildert, so dürfte auch kein Au— genblick versäumt werden, und es sei dann der Welckersche Antrag sofort zu berathen. .

Herr Bi edermaun: Es sei der Sache angemessen gewestn, daß nicht gestern sogleich über den Welckerschen Antrag abgestimmt worden, denn der Eindruck der Welckerschen Rede sei so groß ge—⸗ wesen, daß man nicht habe darüber debattiren können. Der Ent— schluß, ob man mit einem Male die ganze Verfassung annehmen solle, ersordere eine reife Erwägung; jeder Einzelne und jede Par⸗ tei müsse mit sich darüber zu Rathe gehen, ob sie, im Hinblick

geheimen Maßregeln und

nehmen

auf die Gefahr des Vaterlandes, den Welckerschen Antrag an⸗ 95 wolle oder nicht. (Die Linke lacht bei den Worten: Gtfahr des Vaterlandes“) Wenn Sie diese nicht anerkennen, ä werden Sie doch uns erlauben, ste anzuerkennen, und ich bin überzeugt, daß die große Mehrheit des Volkes hierbei auf unserer Seite steht. Herr Vogt sagt, wenn die Gefahr so dringend sei, so müsse man augenblicklich ven Entschluß fassen. Ich glaube aber, daß die Nation es vollständig billigen wird, wenn wir, wo es einen so großen Entschluß gilt, diesen Augenblick auf den zeit⸗

aum von zwei Tagen ausdehnen. Lassen Ste uns also diese zwei

Tage lang dle Sache sorgfältig erwägen, und dann mit ruhiger 1 el egung den entscheidenden Entschluß entweder fassen, oder nicht assen.

Herr Moritz Mohl spricht seine Entrüstung aus über das empörende Benehmen mehrerer deutschen Regierungen in der Ma— xine Angelegenheit. Der große Eindruck aber, den Herrn Welcker's Rede gestern allerdings hervorgebracht habe, sei nur ein Eindruck des Erstaunens gewesen. Denn nicht das Vaterland sei in Gefahr, sondern nur das preußische Erb-Kaiserthum! (Unwillen von der Rechten und aus der Mitte. Beifall von der Linken.) Nachdem hierauf die Debatte über den Antrag Bauer's geschlossen worden ist⸗ wird durch Zettel über die Vertagung der Berathung bis Donnerstag abgestimmt. Mit 252 gegen 215 Stimmen verworfen.

In der gestrigen Sitzung ist von dem Abschnitt VI. des Ver? fassungs Entwurfs: Das Reichsgericht, bereits an genommen worden. ;

§. 127. „Die dem Reiche zustehende Gerichtsbarkeit wird durch ein Neichsgericht ausgeübt.“ Die heutige Verhandlung lehnt zunächst eine fernere chung über §. 128 ab, so daß nur der Berichterstatter Herr von Soiron noch zum Worte kommt. Die Annahme des Paragra⸗ phen erfolgt in folgender Gestalt wobei die Eingangsworte des Verfassungs⸗Ausschusses durch den Verbesserungs-Antrag des Herrn Robert Mohl ersetzt werden: J ö ; §8. 128. „Zur Zuständigkeit des Reichs gehören a) Klagen eines Einzelstaats gegen die Reichsgewalt wegen Ver⸗ letzung der Reichs - Verfaffung durch Erlassung von Reichs⸗ gesetzen und durch Maßregeln der Reichs-Regittung; so wie Klagen der Reichsgewalt gegen den Einzelstaat wegen Ver letzung der Reichsverfassung. ** ; Streitigkeiten zwischen dem Staatenhause und dem Volks- hause unter sich und zwischen jedem von ihnen und der Reichs regierung, welche die Auslegung der Reichs Verfassung be⸗ treffen, wenn die streitenden Theile sich vereinigen, die Ent— scheidung des Reichsgerichts einzuholen. ; Politische und privatrechtliche Streitigkeiten aller Art zwischen den einzelnen deutschen Staaten. . Streitigkeiten über Thronfolge, Regierungsfähigkeit und Re— gentschaft in den Einzelstaaten. Streitigkeiten zwischen der Regierung eines Einzelstaats und dessen Volksvertretung über die Gültigkeit oder Auslegung der Landesverfassung. Klagen der Angehörigen eines Einzelstaates gegen die Regie— rung desselben wegen Aufhebung oder verfassungswidriger

Bespre⸗

Veränderung der Landesverfassung.

Angenommen wird zu s. mit 245 gegen 188 Stimmen der Zu—

satz der Minderheit des Ausschusses: „Klagen der Angehörigen

eines Einzelstaates gegen die Regierung, wegen Verletzung der Lan—

desverfassung, können bei dem Reichsgerichte nur angebracht werden,

wenn die in der Landesverfassung gegebenen Mittel der Abhülfe

nicht zur Anwendung gebracht werden können.“

g) Klagen deutscher Staatsbürger wegen Verletzung der durch die Reichsverfassung ihnen gewährten Rechte. Die näheren

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16. März statt. Den Gegenstand der Berathung bildet der Be— richt des volkswirthschaftlichen Ansschusses über das Auswande⸗ rungsgesetz.

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n Württemberg. Stuttgart, 3. März. (O. P. A. 3.) In der heutigen Sitzung der Kammer der Abgeordneten wollte Zwerg er die Berathung über den Gesetz - Entwurf, betreffend die Erhöhung, der Streitmacht auf 35,000 Mann, vorerst bis zum Er⸗ scheinen eines allgemeinen Wehrgesetzes ausgefetzt wissen, verzichtete aber darauf, nachdem Staatsrath Göriz gesagt hatte, es handle sich einzig um die Frage, ob die Kammer sich dem Nationalwillen unter— werfen wolle oder nicht. Da das Kriegs⸗-Ministerium vor hat, durch

bie blos voräbergehrnde Maßregel der Einübung der Landwehr im Rahmtn des bestehenden Heeres den Reich s-Anforderungen zu genü- gen, so ist dies gewiß das Minimum der finanziellen Belästi⸗ gung, indem dazu blos die Summe von 1206 060 Fl. verlangt vir. Schweickardt beantragte deshalb, die Kammer möge der Regittung den Dank dafür aussprechen, daß sie die hohe Last, welche die Vermehrung der Streitmacht erforbert, für das Land so sehr er- leichtert habe, wozu lich die Kammer gegenüber den Maßregeln in anderen Staaten (in Baden z. B. bedarf es eines Aufwandes von 00.000 Fl.) um so mehr verpflichtet fühlte. Vom Ministertisch wurde auch die mit Dank angenommene Zusicherung er⸗

theilt, daß bei einem neuen Wehrgefttz die Capisulationgzest nach Umständen bis auf 5 oder 4 Jahre herabzusetzen beabsichtigt werde. Ueber, die, Zumuthung der Kommisston, daß es über⸗ flüssig sei, die einzuberufende Landwehr während der Dauer der Einübung in Uniformen zu stecken, könnte die Kammer hinweggehen. Uebereinstimmend mit dem Regierungs-⸗Entwurf wollte auch die Kommissior, daß diejenigen, welche einen Ersatzmann ins Nilitair gestellt haben, nur im Kriegsfall in den Dienst zu berufen seien. Dagegen erklärten sich entschieden Veiel, Freiherr von Wöll⸗ warth, Seeger, und es wurde die betreffende Bestimmung aus dem Gesetze weggelassen. Ferner will das Gefetz die jüngste Alters⸗ llasse der nicht exercirten Laubwehr und den bei der Aushebung von 1819 nicht zur, Ergänzung des aktiven Heeres berufenen Theil der landwehrpflichtigen Altereklasse zu „kurzer“ Waff enübung ein⸗ berufen, wozu nach Direktor Hölder“ s Aeußernng eine Zeit von etwa 45 Tagen zu Grund gelegt worden ist. Zeller, Schweickardt und Andere wollen dagegen die Bestimmung von höchstens sechs Wochen ausdrücklich in Las Gesetz aufgenommen wissen. Staatsrath Göriz kann dies nicht zugeben, indem man nicht gewiß wisse, eb das Reichsministerium damst zufrieden sei und ob man mit diesem Minimum den Reichs-Anforderungen unter allen Umständen gerügen könne; auch Freiherr von Linden sagt, daß man Las erforderliche Maß der militairischen Ausbildung unmöglich dem Zeitpunkt nach bestimmen könne, daß solche Reichs truppen, die der Meister nach sechs Wochen als Gehülfen wieder unter allen Um⸗ ständen in die Werkstätte zurückberufen dürfe, unvereinbar seien mit der Natur des Friegsdienstes, mit der Ausbildung eines patriotischen Sinnes. Die Kammer nahm jedoch den Termin? von höchstens sechs Lgochen mit 43 gegen 21 Stimmen in das Gesetz auf, und hat da- mit ö n Beschluß über das Ermessen des Reichs. Kriegsministeriums gesetzt.

Baden. Karleruhe, 5. März. (Karlsr. 3tg.) In der heutigen Sitzung der zweiten Kammer zeigte ber Prässdent an, daß die erste Kammer den an sie gelangten Gesetz Entwürfen, die Aus= stattung der Papiergeld-Einlösungokasse und bie Llufnahme eines An-

Bestimmungen über den Umfang dieses Klagerechts und die Art und Weise, dasselbe geltend zu machen, bleiben der Reichs gesetzgebung vorbehalten.

h) Beschwerden wegen verweigerter oder gehemmter Rechtspflege, wenn die landesgesetzlichen Mittel der Abhülfe erschöpft sind.

i) Strafgerichtsbarkeit über die Anklagen gegen die Reichs— minister, insofern sie deren ministerielle Verantwortlichkeit be— treffen.

E) Strafgerichtsbarkeit über die Anklagen gegen die Minister der Einzelstaaten, insofern sie deren ministerielle Verantwortlichkeit betreffen.

h Strafgerichtsbarkeit in den Fällen des Hoch- und Landesver— raths gegen das Reich.

Ob noch andere Verbrechen gegen das Reich der Strafgerichts barkeit des Reichsgerichts zu überweisen sind, wird späteren Reichs. gesetzen vorbehalten.

m) Klagen gegen den Reichsfiskus.

n) Klagen gegen deutsche Staaten, wenn die Verpflichtung, dem Anspruche Genüge zu leisten, zwischen mehreren Staaten zwei felhaft oder bestritten ist, so wie, wenn die gemeinschaftliche Verpflichtung gegen mehrere Staaten in einen Klage geltend gemacht wird. . §. 129. Ueber die Frage,

Reichsgerichts geeignet sei,«

gericht selbst.

.S. 130. Ueber die Einsetzung und Organisation des Reichs gerichts, über das Verfahren und die Vollziehung der reichs gerichtlichen Entscheidungen und Verfügungen wird ein besonderes Gesetz ergehen.

26 Gesetze wird auch die Bestimmung, ob und in wel— chen Fällen bei dem Reichsgericht die Urtheilsfällung durch Ge— schworene erfolgen soll, vorbehalten.

Eben so bleibt vorbehalten: ob und wie weit dieses Gesetz als organisches Verfassungsgesetz zu betrachten ist. 99

F131. Der Reichsgesetzgebung bleibt es vorbehalten, Ad⸗

miralitäts⸗ und Seegerichke zu errichten, so wie Bestimmungen

23 . Gerichtsbarkeit der Gesandten und Konsuln des Reichs

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Damit ist der ,. VI. der Verfassung über das Reichs= gericht angenommen. Dle nächste Sitzung finbet Donnerstag den

ob ein Fall zur Entscheidung des erkennt einzig und allein das Reichs?

leihens für die Eisenbahn-Schulbentiigungs-Fasse betreffend, beige⸗ treten ist. Helmreich und Berger melden Lurch schriftliche Er— klärungen ihren Austritt an. Staatsrath Bekk übergiebt einen Gesetz Entwurf in Betreff der Aufhebung von Patrimonial-Rechten, welcher an die Abtheilungen verwiesen wird. Oster erstattet Bericht über den Gesetz⸗Entwurf auf Herabsetzung des Eingangszolles von ungereinigter Soda auf 1 J. 45 Str. per Centner. Die Kommisston beantragt die unveränberte Annahme des Entwurfes unb Berathung in abgekürzter Form. Da sich kein Redner zum Worte meldet, so wird der Entwurf ohne weitere Diskässton einstẽ immig angenommen.

Hierauf eröffnet der Präsident die Berathung über Speyerer“ s

Kommisstons⸗Bericht wegen des Gesetz- Entwurfs, die Verzollung des indischen Zuckers und die Besteuerung der Runkelrübe betreffend. Dieser lautet:

„Art. 4. Für die beiden Jahre vom 1. September d. J. bis letzten August 1850 kommen folgende Juckerzoll- und Stenuersätze in Anwendung: 1) Vom ausländischen Zucker und Shrup werden die bisherigen durch das Gesetz vom 1. Juli 1344 festgesetzten Eingangszollsätz. unverändert forter⸗ i (Folgt. deren spezielle Au stahlungz 2 Die Steuer von dem aus Rüben erzeugten Rohzucker soll zu 3 FI. 30 Kr. (zwei Thaler) für den Centner betragen und von den zur Zuckerbereitung bestimmten Rüben mit 103 Kr. von jedem Centner roher Rüben erhoben werden. Art. 2. Die Erhebung der Nübenzucker-⸗Steuer geschieht nach dem Geseßze vom 21. Sep- tember 1846. Art. 3. Das Finanz-Ministerium ist mit dem Vollzug be⸗ auftragt.“

Die Kommissions-Anträge gehen dahin: dem Art. 4, Ziffer 1, so wie den Artikeln 2 und 3 des vorgelegten Gesetz⸗Entwurfs, die Justimmung zu geben; dagegen die Ziffer 2 des Art. 1 dahin abzuändern, daß die Besfeue= rung der Rübe für den Zeitpunkt, den das Gesetz bestimmt, nämlich bis zum letzten August 4850, in dem Maßt belassen werde, wie es bis zur Er= lassung des Provisoriums gestellt war, Staatsrath Hoffmann bedauert, daß der Regierungs-Kommissär, welcher diese Angelegenheit geleitet, wegen Krankheit nicht erscheinen könne. Was ihn betreffe, so hätte er gewünscht, daß eine Zollerhöhung auf den Rübenzucker nicht beschlossen worden wäre, Leßzterts jedoch nicht aus dem Grunde, weil er glaube, es könne die Indu⸗ strie solche nicht aushalten, sondern hauptsächlich üm dieser Mittel zu ihrer Er= holung zu gewähren. Der diessallsige Beschluß, bei welchem er übrigens nicht miswirkte, sei viel früher und in einer Zeit gefaßt worden, wo die Einheitshoffnun⸗ gen in Deutschland noch nicht so viel Bestand hatten, wie jetzt. Er habe in der Zwischenzeit versucht, einen anderen Beschluß der Zollkonferenz herbeizufüh— ren, was jedoch ersolglos geblieben sei, weswegen es sich jetzt um die Frage handle, ob die Stagtskasse oder die Fabrikanten den Ausfall zu decken ha— ben, welcher durch Nichterhöhung der Rüdensteutr entstehe, und der, je nach⸗ dem mehr oder weniger Runkelrüben verarbeitet werden, 43,000 bis 87,0060 Fl. betragen könne. Wenn er auch im Allgemeinen anerkennen müsste, daß die Regierung eine Steuer-, beziehungsweise Zollerhöhung ohne Zustim-= mung der Kammern nicht eintreten lassen könne, so liege hier dennoch ein auf besondere mit den Zollvereins -Staaten abgeschlossent Verträge ge— bauter spezieller Fall vor, und es würde die Zollkasse dasjenige an Badens Antheil in Abzug bringen, was an Rübenzucker - Steuer weniger eingehe, die Staalskasse sonach um so viel weniger erhalten. Nach- dem der Redner noch ferner ausgeführt, daß für die Rübenzucker. Fabric tion dennoch ein schöner Nutzen verbleibe, und daß sich die Fabrifanten bis heute noch nicht einmal an die Regierung gewendet, macht er einen . mittelungs⸗Vorschlag, des Inhalts: die Kammer möge die ,, mächtigen, falls die Rübenzucker⸗Fabtiken im Lande außen ge . e fünf vom Hundert esammt - Betriebs - Kapitals mit Ein

die fragliche Steuererhöhung gefährdeten

ihres hierzu erforderlichen ee , u berechnen, folchen das Fehlende aus

Einlü r g nimmnt sich mit Wärme der durch den Zoll Einkünften aufzubessern etti . . ö. .