„Herr Graf! Se. Majestät der König haben mir Allergnädigst mitzutheilen geruht, daß, da dem Wunsche der Sendung eines Kemmissärs nach den Herzogthümern durch die Kommittirung des Obersten von Schlegel schon vor Ew. Hochgeboren Ankunft hierselbst Genüge geschehen, die etwanigen ferneren Anträge, die Ew. Hoch⸗ geboren zu machen wünschen möchten, bei mir als Allerhäöchstbestell⸗ tem Conseil-Präsidenten schriftlich zum näheren Vortrage vor Sr. Majestät einzureichen sein würden. den 26. Februar 1849. AUnterdessen war nach Schleswig die freilich noch nicht verbürgte Nachricht gekommen, daß die dänische Regierung beschlossen habe, Die gemeinsame Regierung in⸗ struirte den Grafen Reventlow sofort dahin, daß er, wenn dies sich dadurch den Zweck seiner Sendung als vereitelt Kopenhagen Schreibens
Wirksamkeit die Abberufung des uns ssärs zur Folge hatten, was wir il uns dadurch der einfachste und natür- auf welchem die sicherste Abhülfe der eingetretenen neuen Konfl ite zu ssen gewesen wäre, abgeschnitten wurde. — Bereitwillig den Blick abwen⸗ mannigfachen Schmähungen, mit welchen uns wegen unse⸗ zeugung beruhenden Ver
Der erste Prasident, Prinz Emil von Hessen: Der Art. 2 könne dadurch seine Gültigkeit nicht verloren haben, daß die Bundes- Versammlung nicht mehr bestehe. 1 der Zweck des Artikels aber, das Verhältniß der Bundesbehörde zu den Einzelstaaten zu regeln, bestehe noch fort. E daß die Stände in einer Zeit, wie in der jetzigen, an ihre Halt und Rechtsboden, an der Verfassung festhielten, s nicht gesetzlich aufgehoben sei. füglich einhalten können, ohne daß die Gültigkeit der Reichsgesetze in Freiherr von Breidenstein: Art. 2 sei die gesetzgebende Gewa rie des Herrn Regierungs-Kommissärs Das könne aber, wenn es gese Verkündigung der Reichsverfassung geschehen. beantragt, die Staate regierung zu ersuchen, die tralgewalt in Gemäßheit des Art. 2 der W Ministerialrath Maurer: Er g . daß dieser Antrag an der bisherigen Gültigkeit Zweifel erregen Man stelle damit eine Bedingung für die Gültigkeit der Reichsgesetze auf, welche die Reichsgesetze selbst nicht aufstellten.
welche gleich bei dem Beginn unserer von Ew. Königlichen Majestät zugeordneten Kommi zu beklagen Ursache hatten, w
ässe gemacht würden, um die ande bringen sollten, Es ist speziell
daß falsche P * Deutschland selbst zu St and hereinkommen zu lassen. am Sitze unserer Centralgewalt, eine Nachricht wegen der falschen Pässe Sie sehen also, daß wenigstens die chf so unrein, und daß man ihr also auch auben zu schenken berechtigt ist. Blättern ersehen, daß Sie sagen nur nicht, bis zu de schon kommen.
ewiesen gewesen, che den Aufstand in Namen in das in Frankfurt selbst scation bestehe. heil bereits bestät
Wort sei verschwunden,
unter falschen erwähnt, daß solche Paßfabt hat sich zum Thei e, aus der si jn anderen Punkte en können Sie aus un es sich um einen neuen welchem Zeitpunkt er erso alledem glaube ich meine gut Glück hin o ihr Versuch um so n Landes zu einem gro und Versuchen Th
Es sei wichtig, m einzigen o weit sie Die Form des Art. 2 habe man hierdurch in irgend einer Weise
zweifel gezogen worden sei. Der eigentliche Gegenstand des lt des Großherzogs; mit der Theo— irs sei dieselbe eo ipso aufge⸗ chehen solle, erst durch die Graf von Görtz Gesetze der Cen— erfassungs - Urkunde zu
res, jedenfalls auf bester Ueber haltens die Leiden⸗ keit der Jest Überh surcht hervorzuheben erlau Beseitligung der nenerdi der Waffenstillstand
söhnlichen Annäher
n einigen Gl nfen feren eigenen revolutionairen Ausstand handelt. lgen werdez aber er werde schon som seits noch immer nicht, daß die Freischaaren auf ßere Unterstützung etwas Neues versuchen, indem jehr mißlingen müßte, als auch d ßen Theile satt ist, an derlei revolutionagiren Umtrieben Im Uebrigen sind die Gerüchte von einem
ben, daß unser unablässiges Bestreben auf die Ich ergreife ꝛc. Kopenhagen, n dings eingetretenen Mißstände und auf die Ausführung s Convention, durch welche die Möglichkeit einer ver
ung der beiden Nach
Moltke.“ arvöller bedingt erschien, gerichtet . „Durch Ew. Königliche gaffenstillstand zu kündigen. ist inzwischen die Aussicht, J zu kommen, zu unserer tiefen Betrü Nur die Besorgniß, das Volk der H von der Leitung der öffentlichen Angelegenheiten Anarchie, und das Band, durch welches selbiges n jestät erhabenem Throne verbunden ist, der allergefährlichsie zu geben, hat uns unter diesen Umständen bestimmen noch auf dem uns angewiesenen Platze zu verharren. — Ew. Königlichen Majestät loval gesinntem. Volke gegenüber unseren tiefen Schmerz uͤber das Mißfallen Ew. Königl. Majestät mit unserem ausgesprochen und dasselbe in dieser schwierigen Lage laut dazu aufgefordert haben, mit uns in dem lebendigen Wunsche zu verharren, daß es liebenden Bemühungen der Mächte gelingen möge, die Erneuerung traur aterlande abzuwenden und baldigst der Zeitpunkt herbeizuführen, in welchem es gestattet sein werde, das Land, ge⸗ sichert gegen fremde Verlitzung, der Herrschaft seines Königl. Herzogs zurück— so dürfen wir auch jetzt noch die Hoffnung, die auf Irrt Mißverständnissen beruhenden Hindernisse, Gestalt einer segensreichen Vollziehung des abgestellt zu sehen nicht aufgeben, und dürfen nicht befürchten, an den er— habenen Thron unsers allergnädigsten Herzogs selbst mit unserer (hrerbie⸗ tigen und inständigen Bitte um eine milde und gerechte Beurtheilung der andes und unserer eigenen Stellung zuruͤckge⸗
Nezember v. J.
Maijestät ? ; ö. Majestät Proclamation vom 15. ; hten Ziele näher
ie Bevölkerung des ege dem erwünse
auf diesem W s bestätigen sollte, unser Ausscheiden betrachten, Schrecknissen Königlichen Ma⸗ en Lockerung Preis können, bis weiter So wie wir aber
erzogthümer
die das Land auf und
bursche verbreitet, 3 daß dieselben,
doch bin ich,
8 Reventlow, zen Minister der auswärtigen Angelegenheiten mündlich die nöthige
iürung hatte, Kopenhagen und kehrte nach Schleswig
Obgleich noch in der letzten Unterredung, welche er am 1. nit dem Grafen Moltke hatte, dieser die Versicherung wie— e, daß ein Königlicher Kommissär in die Herzogthümer abge— sei, so hat sich hierselbst doch bis auf den heutigen Tag weder er Person des Oberst-Lieutenants Schlegel, noch sonst irgendwie . Der Oberst- Lieutenant Schlegel, welcher issär angekündigt war, hat sich, wie oben bemerkt, eziehung gesetzt und soll seitdem von über Lübeck nach Kopenhagen zurückgekehrt sein.
, , ließ die seit mehreren Monaten hier garnisoni⸗ g des ersten kurhessischen Husaren⸗Regiments unsere Stad ig in Kassel einkasernirt zu werden.
telle werden Großherzoglich hessische Chevauxlegers hierher verlegt.
verkünden.
aber darum der Plan keineswegs aufgegeben ist, daß die nur auf günstige Ereignisse warten, welche die Sache f Gegenwärtig sprechen sie wie⸗
gründe sind, daß glufrührer vielmehr mn i Fer Revolution zu fördern geeignet wären. der von einem neuen beabsichtigten Putsch in Frankreich. arsiger gelingen, ja dann wären wir natürlich auf der Stelle mit Massen r e rechnen aber auch auf mögliche Zerwürfnisse in der deut— schen Verfassungsfrage, vor denen uns Gott bewahren wolle. ber einen oder anderen Sache dieser Art etwas Erhebliches geschehen, dann wäre es keinem Zweifel unterworfen, daß die Aufrührer auf der Stelle wieder da wären, und daß auch in unserem und in anderen Ländern allerlei Leute sich ihnen anschließen würden. Sind derlei Ereignisse auch nicht wahrscheinlich, so ist ihre Möglichkeit doch ein Grund, aus dem man wünschen muß, daß die deutsche Gränze nach Südwest nicht ganz bloßgestellt sei. Ich glaube, das wäre ein arger Miß⸗ riff, und ich bin zum voraus überzeugt, wenn unter den jetzigen Verhältnis= n eine Auflösung des Beobachtungs-Corps mit unserem Einverständniß erfolgen würde und es hintendrein wieder etwas Putschartiges auch nur in geringem Umfange gäbe, wer anders hätte dann die Schuld zu tragen, Man hat uns ja, wie Sie wissen, selbst be⸗ züglich auf den September -Aufstand in Blättern und selbst hier in diesem Saale den Vorwurf gemacht, daß wir die Truppen von der Gränze zurück— ezogen und das Oberland von Truppen eniblößt, dadurch aber die Frei— Die frechsten Verunglimpfungen sind in dieser Beziehung gegen uns gemacht worden. Auffallend ist es freilich, daß die näm— lichen Leute, die sich derlei Berunglimpfungen erlaubten, auf der anderen Seite unsVorwürfe machten, daß man die Truppen nicht entferne. Diese Inkonsequenz genirt sie aber nicht viel, denn sie haben auch schon im Sommer eben so ununterbrochen getrieben und geschrieen, daß man die Truppen entfernen solle, und nachdem man sie entfernt hatte und alzdann ein Einfall erfolgt war, haben sie uns gleichwohl wieder den Vorwurf gemacht, daß wir sie entfernt und dadurch die Freischärler hereingelockt haben. Jeniren indessen Viele weniger wegen der Einquartierungslast, als aus an— deren Gründen. Ich habe vernommen, daß in einigen Gegenden, wo Pe—⸗ titionen wegen Entfernung der Truppen betrieben worden, zum großen Theil nur junge Leute und Proletarier unierschrieben haben, die gar keine oder inquartierung haben. Darum wird man anch auf derlei Petitionen Diejenigen, die eiwas besitzen, sind natürlich in der Furcht, viel zu verlieren, wenn es etwas giebt, und haben daher seltener große Lust, die Truppen zu entfernen, selbst wenn diese in Bezie⸗ hung auf die Einquartierung haupsächlich ihnen zur Last fallen. ungtachtet, wie ich schon bemerkte, glaube ich, daß in kurzem der Zeitpunkt kommen wird, wo eine wesentliche Verminderung des Beobachtungscorps Aber etwas Bestimmteres hinsichtlich des Zeitpunk- tes könnte ich dem Herrn Abgeordneten Häusser für jetzt noch nicht sagen; doch so viel wird er aus meinem Vortrag entnommen haben, daß die Zei⸗ tungsnachrichten, als hätte die badische Regierung sich nicht nur gegen jede Verminderang stets gesträubt, sondern sogar eine Vermehrung nachgesucht, unrichtig ist, indem vielmehr umgekehrt die Regierung am ; eine Verminderung beantragt hat, dieselbe aber wegen gleichzeitig aufge⸗ tauchter beunruhigender Gerüchte aller Art, die zum Theil erheblichen Grund hatten, bis jetzt nicht vollzogen werden konnte, was win allerdings aner— kennen mußten.
Schleswig⸗Holstein. Altona, 13. März. Merk. enthält Folgendes:
„Ueber die Sendung des Grafen Reventlow von Farve nach ärtig, nachdem die Kündigung des Waffenstillstandes erfolgt und nunmehr durch die Blekade⸗ Erklärung jeder Zweideutigkeit entkleidet ist, in den Stand gesetzt, die nach— folgenden zuverlässigen Mittheilungen zu machen:
Durch die Proöclamation des Königs von Dänemark vem 15. J. war die gemeinsame Regierung in eine wesentlich Dieselbe war durch die deut
J ger Konflilte von unserem theuren ein solcher eingefunden, 419 ?
mit der Regierung in
welche sich in immer n affenstillstandes entgegenstellen,
Frankfurt a. Fr kf. J)
Dezember v. veränderte Stellung gekommen. Reichsgewalt und durch den König von Dänemark gemeinschaftlich eingesetzt und übte ihre Regierungsgewalt aus im Namen des Kö— Dänemark in seiner Eigenschaft als Indem nun
schwierigen Verhälinisse d wiesen zu werden.
„ Geruhen Ew. Königliche Majestät der Aufrichtigkeit unseres innigen Wunsches der Versöhnung des blutigen Zwiespaltes, welcher die se al hunderten unter dem milden Scepter Ew. Königl. Majestät erhabenen fahren vereinigten Völker getrennt hat, Glauben zu schenken.
Ew. Königl. Majestät, wenn wir in demjenigen, wa sen und Gewissen für unsere unerläßliche Pflicht gehalten, ohne es zu wis und zu wollen, Mißgriffe gemacht und Fehler begangen haben sollten, den Volke nicht entgelten lassen, was wir etwa versehen haben hi Fortgehend erkennen wir es als unsere Obliegenheiten an, so lane uns auferlegten Verpflichtungen nicht enthoben sind, möglichst dahin zu st ißverständnisse auszuklären und im Interesse T nicht weniger, wie der Herzogthümer, noch jetzt eine, offene 2 nung der durch die Waffenstillstands-Convention herbeigeführ Ve j In der Sendung eines neuen Kommis Mütel zur Verständigung und ein huldvolles Zeichen l sinnungen erblickend, glauben wir Hoffnung machen zu dürfen, allerhöchst unmittelbar mit ; ( trage zu nahen wagen, daß Ew. Königl. Majestät geruher einen Commissair nach den Herzogthümern abzuordnen.
Die wir verharren
als die badische Regierung? 6 : h z erzog von Schles⸗ Proclamation
wig⸗Holstein. durch deren Einverständniß
Dezember die eine der beiden Mächte, die gemeinsame Regierung zur Ausübung der herzoglichen Gewalt autorisirt war, die Nichtanerkennung der Regierung aussprach, muß⸗ ten die Mitglieder derselben, die nur, damit während des Waffen stillstandes die Anbahnung einer friedlichen Ausgleichung erleichtert werde, in ihre schwierige Stellung eingetreten waren, den dringen den Wunsch hegen, daß entweder die erwähnte Proclamation zu— rückgenommen oder auf einer anderen Basis eine neue Regierung der Herzogthümer errichtet werde. diesen Zweck gerichteten Antrag an die deutsche Reichsgewalt. Gleichzeitig aber ward im Anfang des Januar d. J. aus Ko— penhagen der Eentralgewalt berichtet, daß in Folge der Vorstellun— gen, namentlich des englischen Gesandten, die dänische Regierung sich bereit erklärt habe, wieder einen Kommissär in Gemäßheit des Waffenstillstands-Vertrages in die Herzogthümer zu senden, wodurch d Dezember thatsächlich zurückgenommen sein würde. Dabei aber ward das Ansinnen gestellt, daß von Sei ten der gemeinsamen Regierung zuerst ein annähernder Schritt an den König- Herzog geschehe, daß sie die Hand zu einem Verständ nisse zu bieten sich geneigt erkläre und die Absendung eines Kom— Die deutsche Centralgewalt nicht min der, als die preußische Regierung und England, empfahlen lebhaft Die Regierung war freilich von Anfang an zu einer Annäherung an die Person des Landesherrn geneigt gewesen s. Verhältnissen obwaltenden vorheben, wie sie, nachdem sie von dem König von Dänemark selbst als insurrectionell bezeichnet sei, nicht füglich sich unmittelbar an den Landesherrn wenden könne, so lange nicht eine bestimmte sicherung vorliege, daß ein Schreiben oder ein Abgesandter an den König Herzog werde angensmmen und die ausgesprochene Bitte a hierauf die bestimmtesten Aussichten er 6ffnet wurden, so glaubte die Regierung, in vollkemmener Würdi gung der von der Reichsgewalt, von Preußen und von der ver mittelnden Macht wiederholt geltend gemachten Gründe, diesen neuen Beweis ihrer friedlichen Gesinnung geben zu müssen. der Voraussicht der Mißdeutungen und Anfechtungen, welchen ein solcher Schritt würde ausgesetzt sein, beschloß die Regierung, im In teresse des Friedens und zum Frommen des Vaterlandes ein un mittelbares Schreiben an den König-Herzog zu richten und dasselbe durch (inen Abgesandten nach Kopenhagen überbringen zu lassen. Da sie aber den Wunsch hegen mußte, wissern, daß ihre Wahl auf eine Person falle, welche gern in Ko⸗ penhagen würde empfangen werden, und da durch die hierdurch ver anlaßten Unterhandlungen längere Zeit wurde, so ward, um die Absendung des Schreibens nicht zu sehr zu verzögern, dasselbe in Uebereinstimmung mit der Reichsgewalt und durch Vermittelung des deutschen Reichskommissärs dem deut— räger in Kopenhagen, Grafen von Bismark, zuge⸗ stellt, mit dem Ersuchen, das Schreiben auf die angemessenste Weise an den König⸗Herzog gelangen zu lassen. übergab am 6. Februar das Schreiben der Regierung dem dänischen Conseil⸗Präsidenten Grafen Moltke, und dieser versprach das An suchen der Regierung bei Sr. Majestät zu befürworten. gen kein Bedenken, das erwähnte Schreiben, welches die vollkom— menste Anerkennung und Billigung der Reichsgewalt fand, nachste hend vollständig mitzutheilen. . e rdurchlauch t ĩ gster, Allergnädigster König⸗Herzog! „Ter tief beflagenswerthe Krieg, welcher über unser theueres Vaterland halte einer mühsam zu Stande gebrachten Waffenruhe „als wir durch den übereinstimmenden Willen Ew. König ät und der deuischen Reichszewalt zur interimistischen Verwal⸗ Königlichen Masestät als Herzogs von Von beiden kriegführenden Mäch an der Spitze eines durch blutigen , . — auf den Inhalt einer kaum noch Abschluß gebrachten Convention von vielfach zweifelhafter
chärler herangelockt haben. ͤ bess wir nach best ? (Oest. BI.)
rätz hat nachstehende Verordnungen erlassen: A. Majestät beauftragt, die Ordnung im Königreiche Ungarn tstellen, habe ich alle jene N ; j Ich habe bei der Wahl derselben die möglichste Von diesem Gesichtspunkte ausgehend, und in der is schnellere Ende der unseligen Rebellion herbeizuführen, habe ungarische Papiergeld nicht sogleich außer Cours setzen hat sich aber erwiesen, daß dieses ein Haupthülfsmittel der Re— Da ferner während meiner Abwesenheit und ohne mein Vor— achung, bezüglich der durch
die mir am
; — e eintreten lassen. ö ; L die eingetretenen N Sie stellten deshalb einen auf
Die Truppen
anzubahnen.
die Rebellen⸗Negierung in galen Geldnoten, erlassen worden ist, die gestern noch zeschlagen wurde, so sehe ich mich bemüßigt, nun defi= , daß von dem heutigen Tage angefangen, in keiner öf⸗ n und Landes⸗Kasse die ungarischen Noten zu 5 und 10081. genommen werden dürfen, dagegen auch alle Zahlungen aus den— serreichischen Banknoten und Silbergeld geleistet werden. Fl. aber, die einen Metallstock besitzen, sst in Kaiserlich österreichische umgewechselt und das dabei Verfahren, so wie die Orte der Auswechselung, bekannt ge— zdiese bleiben daher vorläusig in ihrem Course. r Ofen, am 8. März 1819. Alfred Fürst zu Windischgrätz. K. Feld marschall.“
daher auf einen glücklichen Erfolg
em ehen so ehrerbietigen als instän
wenig Gewicht legen können.
Proclamation vom 15.
Ew. Königliche Majestät allerunterthänigste Negierung der ge
hten Herzogthümer
witd eintreten können. missärs ausdrücklich erbitte. Der Schritt der gemeinsamen Regierung schien anfangs eine
timmung der dänischen Regierung ruf die Absendung eines Kommissärs ward in hestimmte stellt und nur noch wiederholt, auch vor dirten Gesandten, der Wunsch zu erkennen persönliche Absendung eines geeigneten der vollständigste Beweis des diesseitigen Entgegenkomme Die Regierung entsprach auch diesem Win nachdem vorher durch die Vermittelung des russischen Gesandt Kopenhagen die bestimmte Zusicherung gegeben war, Neventlow von Farve in Kopenhagen gern den, ward derselbe von Frankfurt, wo er sich damals aufhielt, hier herberufen, unterm 19. suckt t fördersamst nach Kopenhagen zu begeben, und lediglich dahin in struirt, in Uebereinstimmung mit dem an den Köͤ ĩ ch teten Schreiben die nach den Herzogthümern abgeordnet werden möge, stät persönlich zu befürworten.
Inzwischen ward der deutschen Reichsgewalt aufs neue ange zeigt, daß die dänische Regierung in Folge des Gesuches der ge⸗ meinsamen Regierung sich entschlossen habe, einen fiziellem Charakter in der Person des Oberst⸗Lieutenants gel nach Schleswig abzusenden, daß dieser Kommissär ganz Nachfolger des Herrn von Reedtz auftreten solle und als Basis ner Instruction auf den malmöer Waffenstillstand hingewiesen Oberst-Lieutenant Schlegel reiste auch wirklich, am 15. Februar von Kopenhagen nach Schleswig ab; in der offiziellen Berlingschem Zeitung aber ward der Zweck seiner Mission nur dahin ange— s Unterstützung .
diesen Vorschlag. versöhnlichere
zanuar d. J. ; 2 . J, dem Verbol einer Verbindung mit den Rebellen jeden Zwei⸗
hel im Nachhange zu meiner Proclamation vom 11. Fe— J. zur allgemeinen Kenntniß gebracht:
entsprechend gegebei at 0 J t) Während der Dauer hat jeder direkte und indirekte Verkehr mit den len und der von ihnen besetzten Gegenden aufzuhö— 2) Desgleichen ist auch jede Handelsverbindung aufgehoben. 3.
1Reisenden sind nur dann gültig, wenn sie in gehöriger Form aus— von der Militair-Behörde visirt ind. M Alle Waarensendungen, Zu⸗= n Lebensmitteln, Nohstoffen oder Kunsterzeugnissen jeder Art sind nach Fegenden verboten. 5) Die Dresßigstämter oder sonstigen Behörden dür⸗ Verfrachtung nach bestimmten Orten, noch trausito besetzte Theile des Landes Wagren verzollen, Bolleten, Er- 6) Die Kaiserlichen Truppen sind ange— w zanzen Linie der von den Rebellen okkupirten Strecken alle zrachtwagen anzuhalten, zu konfisziren und die Eigenthümer und Verfrach⸗ Alle diejenigen, welche gegen diese Ver⸗— verfallen der standrechtlichen Behandlung, desgleichen alle, die Tie Waaren aber werden konflszirt und zu Gunsten
gerungszustandes den Einwohnern
(Schluß folgt.)
Darm stadt, 3. März. der heutigen Sitzung der ersten Kammer der Stände war die Be⸗ rathung Über den Antrag des Herrn Abgeordneten Lehne, die Publi⸗ cation der Beschlüsse der Reichsversammlung und deren Rechtskraft betrefftnd, an der Tagesordnung.
Freiherr von Münch-Bellinghausen erklärte sich zunächst gegen die Art und Weise, wie dieser Gegenstand von Seiten der Staatsregierung behandelt worden sei. gen der Vererdnung von 1819 und des Art. 2 der Verfassungs⸗ Urkunde über die Formen der Publication befolgen müssen, wenig die Bestimmungen
ben werde.
(Darm st. Ztg.)
werde erfüllt werden.
Regierung.
Ungeachtet ein Königl.
Man hätte die Bestimmun⸗ ; . ; erichte zu überliefern.
stens bezüglich Reichsgesetzes,
Reichsgesetzblatt
irtier Ofen, am 8. März 1849. einfache Ministerial⸗Bekannt⸗ pier e e rgb escharäz, K. K. Feldmarschall.
Sitzung vom Das Protokoll Neue Petitionen, welche die Rückzahlung der Emi—
Milliarde verlangen, werden überreicht. (Gelächter zur Rech. Marrast meldet der Versanmmlung, daß der Abgeordnete Du⸗ Valette reicht seine Entlassung ein. ordnung ist die letzte Debatte des Wahlgesetzes. , richterstatter, erklärt im Namen des Ausschusses, daß selbe den Antrag Bastiat's: „ein Deputirter darf ein allerwenigsten das eines Ministers, bekleiden“, Nach Erwägung Verwerfung.
National⸗Versammlung.
entstanden. Anfang 11. Uhr.
sei eine Verord— Freiherr von Breiden⸗
Reichsgesetze der Sache ein sicheres Fundament zu geben, nung nöthig, die alle Zweifel beseitige. stein tritt dem insofern entgegen, als er eine Publication im Re— gierungsblatt für erforderlich hält. desinitiwer, man müsse es daher, so lange die Rechte der Fürsten nicht genau bezeichnet seien, bei dem Bestehenden lassen und dem— gemäß den Art. 2 streng beachten. diese Ansicht nicht.
Anspruch genommen
etzige Zustand sei kein 1 . schen Grschäfts
mas (Haute Vienne) gestorben.
gefangenen rer geschehenen Schritte sich mit dem deutschen Reichs- Kemmissär R seiner Ankunft in Schleswig wendete Oberst-Lientenant Schlegel sich allerdings an den deutscl Reichs-Kommissär, erklärte indessen, daß er mit einer amtlichen glaubigung nicht versehen sei, und daß seine Sendung nur einen doppelten Inhalt habe, nämlich erstens die landesväterliche Fürsorge des Königs von Dänemark für seine bei Bröns mißhandelten und in Gefangenschaft gerathenen Unterthanen, und zweitens die einfache Anzeige, daß die Königlich dänische Regierung das Schreiben der „sogenannten gemeinsamen Regierung“ nicht beifällig nicht beantworten könne.
Herr von Hombergk billigt Der Graf von Bismark
r Deutschland sei aus dem Staatenbund in einen Bundesstaat unter Zustimmung der einzelnen Staaten provisorisch die einzelnen Bundesglieder müßten sich Centralgewalt unterwerfen und hätten kein Mitwirkungsrecht bei den D Deshalb habe auch durch eine Verordnung der Staatsregierung nicht ausgesprochen werden können, daß die Reichsgesetze verbindende Kraft fuͤr das Großherzogthum haben sollten; wäre aber dies nöthig, so müsse ein Akt der Gesetzgebung, also die Einwilli= Art. 2 der Verfassung sei nicht mehr an= Versammlung noch der Staaten— Präsidenten Großherzogliche Verbindlichkeit der Beschlüsse der Davon die Frage trennen zu assung vorgeschriebenen Formen ien Sie der Ansicht, daß, so smäßig aufgehoben worden sei, t Ministerial Rath 2 sei nicht auf die Form eric ndern liege darin, daß, was der nicht bezüglich des Verhältnisses zu seinen Mitverbün⸗ der ständischen Mitwirkung bedürfe. auf welches sich Arti⸗ ermangele derselbe eines Verbindlichkeit
in Verbindung setz aft in Verbindung setzen genau geprüst
übergegangen;
Anordnungen derselben ; Exekutivgewal
Dasselbe lautet: sagt er, „waren im Ge
„Die gesetzgebenden Körper“, ite Die Aussicht
il bisher ein Tummelplatz aller Leidenschaften. lussich tefenilles rief immer Koterieen hervor, stachelte den Ehrgeiz,
Stellenjagd und verdarb die Gesellschaft im Keime,.“ t deutet in längerem Vortrage wiederholt auf den ent⸗ hen Charakter des e Verfassung als in das Wahlgesetz; dies habe vorzüglich den jn zu verwerfen. Die Versammlung verwirft stellte den Antrag:
Die Minister können aus dem Schoße der National— ung genommen werden, hören aber von dem Augenblicke uf, Mitglied zu sein, wo sie Minister werden.“ Statt ih zieht er ihn jedoch, nachdem er das Schicksal des Bastiat⸗ schen sieht, freiwillig zurück. (Lärm zur Linken.) Unter -Staats ⸗Seeretaire gemeinen Beamten-Unwahlfähigkeit auszunehmen. Lärmen zur Linken. Mornay und Vesin unterstützen den Vor— Der od é beantragt, die unab⸗ zuzulaffen. Fayet, Das Wahlgesetz sei
gung der Stände erfolgen. wendbar, da weder die Bundes bund mehr eyistir ten. Des ersten Hoheit, indem Sie vollkommen die Reichsgewalt anerkannten, glaub müssen, inwieweit die in ber Verf noch zu beachten seien? lange der Art. 2 nicht verfassung ne Bestimmungen gewahrt werd Das Wesen dieses Artikels der Verkündigung gerichtet, so Großherzo
aufnehmen und Demnächst reiste der Oberst e Schlegel, ohne sich mit der gemeinsamen Negierung irgendwie Beziehung gesetzt zu haben, von Schleswig wiederum ab. Unterdessen war der Graf Reventlow von Farve am bruar von Schleswig nach Kopenhagen Februar früh eintraf. seiner Sendung andeutete, den Ober⸗ ihm eine Audienz beim Könige zu erwir daß der König sich augenblicklich auf Fre in wenigen Tagen zurückkehren wesenheit des Grafen w folgenden Tage stattgehab mit dem dänischen Ministe fen Wilhem Moltke, König einen Abgesandten werde, dagegen hoff gern sehen w bald der von es dem Grafen Re Aufwartung zurückgekehrt war, tlow das nachstehende Schreiben des Graftn Wilhelm
ereingebrochen ist, Platz gemacht, lichen Majest
tung dieser Er gehöre eher in
tu s ande im Namen Ew. Schleswig und Holstein, berufen n. ten gleichmäßig eingesetzt, wunden wir, Jereglen edlen Volkes,
usschuß bestimmt, il
abgereist, wo er am ihn ; Antrag auf Abstimmung.
indem er den Grund s von Levetzow, fen; er erhielt die Antwort, deriksborg befinde, daß er erst indeß sogleich von der An⸗— tniß gesetzt werden. In einer am dung des Grafen Reventlow wärtigen Angelegenheiten, Gra— e der Letztere, daß er zweifle, ob der gemeinsamen Regierung emp daß Se. Majestät den Grafen Reventlow Hierauf konnte dieser nur erwiedern, daß, so— Beauftragte nicht vorgelassen werde, ventlow unmöglich werde, für diesmal dem Kö— Nachdem der König nach Februar der
Hier nun se Kampf tief auf ( zum endlichen . Auslegung,
esen. — Nur die in der begründete Nöthigung, die Segnungen einer als legitim und die der äußersten Gef seines rechtmäßigen Herrs gab uns den Muth, chen Aufgabe nicht' den nach zur E hatten wir im Vorwe tigten, legten wir de den aufgeregt ) nut i e e völkern, den kriegführen Interessen entsprechenden Leider sollte un gehofften Erfolgen
; 19 Er ersuchte sofort, im en müßten. Hofmarscha
Lage der Waffenstillstands-Verhandlungen selbst⸗ 65 Hoffnung, dem Lande auf diesem j 6. anerkannten Regierung wiederum zuzuwenden, hrdung bloßgestellten Nechte des Landes und schers wensgstens vorläufig sicher stellen zu können, d fast unlösbaren Schw zurückzuschrecken. — Was w J derselben für unerläßlich ge offen ausgesproch
Senard schlägt
de in Kenn Ser 3 erde in K Seine ⸗Prä⸗
Verhältniß, aufgehört habe, so
ierigkeiten einer sol⸗ fekten von der all
ir den obwaltenden Umstän⸗ erforderlich halten mußten, en wir beabsich⸗ e darauf berech⸗ beschwichtigen und n beiden Nachbar- g eines den allseitigen sehnten Friedens zu erleichtern. streben in dieser Beziehung von dem — Die ö ,
an zu Theil geworden, neuer nh erf n und anf s. in
r der aus
kel 2 beziehe, Gegenstandes.
Er wird aber verworfen. setzbaren Beamten zum Volksvertreter⸗Mandat Bischof von Orleans, unterstützt den Antrag. es schließe ganze Klassen, den gesammten Beamtenstand, „Euer Gesctz“, ruft der Bischof, „wird die nächsten Wahlen und dann keine mehr überleben!“ (Tu⸗ Vesin bekämpft ihn im Namen des Ausschusses. Der Ausschuß selbst trägt auf Wähl⸗ arabit bekämpft dies. Man
Reichsgewalt anerkenne, auch das befolgen, was diese Reichsgewalt bezüglich der Publication der von ihr erlassenen Gesetze anordne. Dies sei von der Regie—⸗ alltreinfachsten ü Birnbaum stimmte dem insofern bei, als jedenfalls den Organen der Gesammtordnung auch die Befugniß zustehe, die Art und Weise, wie ihre Gesetze in Kraft treten sollten, gesetzlich zu bestimmen, elne Stagt unterwerfen müsse. Er glaube, der zweiten Kammer nicht beizutreten.
en; was zu erstreb Volle in einer Ansprache dar, welch n Sturm der Leidenschaften zu
ines friedlichen Verkehrs zwische den Mächten die Abschließune von uns heiß er ser aufrichtige licht begleite; sein! n affenstillstanda werke vor eim neuer Zweifel,
Kanzler Dr. der Regierung
sei nicht republikanisch.
Kopenhagen
Graf Reven trag Derodé's fällt durch.
age, welche barkeit der Cassationshofs-Räthe an. L
dann der ein daß keine Motive vorlägen,
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müsse dem einmal angenommenen Zusatze treu bleiben und an mög— lichst allgemeiner Ausschließung aller Beamten festhalten. Vestin entwickelt die Vortheile des Antrags im Namen des Ausschusses. Die Versammlung entscheidet, daß die Präsidenten und Räthe des Cassationshofes nicht wählbar sind, dagegen von dieser Unfähigkeit der General-Prokurator und Seine⸗Präfekt ausgenommen bleiben. Diese Ausnahme wird mit 364 gegen 328 Stimmen ausgesprochen. Combarel de Leyval schlägt vor: Dem letzten Satz des Arti⸗ kels 81, lautend: „Ausgenommen von der Inkompatibilität sind diejenigen Bürger, welche einen Militair- oder Civil-Auftrag im In- oder Auslande erhalten“, anzuhängen: „wenn diese Missionen nicht über sechs Monate dauern.“ Dieser Anhang wird mit bedeu— tendem Mehr angenommen, und der Gesammt-Artikel 81 kann so— mit als erledigt betrachtet werden. Die Sitzung wird um 6 Uhr geschlossen. .
. Paris, 13. März. Nach Berichten aus Genua vom 8. März, die heute früh hier eingingen, schiene der Krieg gegen die Oester— reicher dem Ausbruch nahe zu sein. Der Courrier frangais behauptet sogar, eine telegraphische Depesche habe dem französischen Kabinet schon den Beginn der Feindseligkeiten zwischen Sardinien und Oesterreich angezeigt. Dies wird indeß noch bezweifelt. Aus Turin erfährt man, daß der den Oesterreichern besonders feindselig gesinnte Baron Ferrari den interimistischen Minister, General Colli, im Portefeuille der auswärtigen Angelegenheiten ersetzt hatte. Aus Toulon wird bis zum 9. März nichts Neues gemeldet. Das Ge— rücht, Rußland werde mit einer kolossalen Armee in Italien ein⸗ rücken, drückte die Fonds in der Passage de l'Opera noch tiefer als
im Parkett herunter. Das Journal Assemblée beruhigt die Spekulanten aber durch folgenden Zuruf: „Die Russen werden nicht in Italien einrücken. Alles wird ohne sie ab— gemacht sein. Wir, die wir den Kaiser Nikolaus persönlich kennen, wissen zu genau, wie gewissenhaft er die Konvenien—
zen und Rechte der Nationen beachtet. Die österreichische Armee steht auf einem furchtbaren Fuße, und andererseits setzt sich der Koö— nig von Neapel in Bereitschaft, im Verein mit Oesterreich den re—⸗ volutionairen Geist aus Italien und Sieilien zu tilgen. Rußland wird sich nur in Marsch setzen, wenn die österreichische Armee eine Niederlage erlitte.“ Ein anderes Blatt sagt: „Nachdem die deut— schen Demagogen alle ihre Bestrebungen, Deutschland in Feuer und Flammen zu setzen, vergeblich aufboten, nehmen sie jetzt zu einem anderen Mittel ihre Zuflucht. Sie melden in den ihnen zu Gebote stehenden Zeitungen, daß sich Windischgrätz und Jellacie überwor— fen hätten, und daß Jellacie im Begriff sei, zu den Ungarn über⸗ zugehen und mit Koshuth gemeinschaftliche Sache zu machen. So viel Worte, so viel Lügen!“ Ein drittes Morgenblatt, der Temps, meldet: „Der Kongreß in Brüssel kann als aufgelöst betrachtet werden. Man sagt, es würden sich neue Kon⸗ ferenzen auf neuen Grundlagen eröffnen. An diesen Konfe— renzen würde aber Rußland nicht theilnehmen. Ihr Gegenstand würde eine Revision der Verträge von 1815 sein. Rußland, das zur Zeit Karl's X. zwar eine solche Revision wünschte, will jedoch jetzt nichts davon hören. Sind wir gut unterrichtet, so hat die Reise des Herrn von Brunow ihren Hauptzweck darin, gegen jede Aenderung dieser Verträge zu protestiren und an keinen Konferen— zen theilzunehmen, welche diese Absicht hegen.“ Der Constitu⸗ tionnel bemerkt aus Veranlassung der ernsten Lage Italiens un ter Bezugnahme auf die von der Times veröffentlichten österreichi schen Depesche: „Herr von Schwarzenberg sagt in seiner an die Kabinette von St. Petersburg und Berlin vom 27. Januar, daß sein Hof niemals einen Plan genehmigt habe, der in der Hauptsache eine Trennung der Lombardei vom österreichischen Kaiserreiche beabsichtigte. Herr von Schwarzenberg beklagt sich, daß Lord Palmerston fortwährend darauf bestehe, Oesterreich habe wirklich zu einer Zeit in eine solche Trennung gewilligt. Wir wundern uns, warum der österreichische Minister auf dieser Abstreitung besteht? Denn Herr von Wessenberg, Vorgänger Schwarzen berg's, hat in der That eine solche Trennung der Lombardei Ter damaligen provisorischen Regierung von Mailand vorgeschlagen. In unserer Nummer vom 15. Februar haben wir 1m dies fällige ofsi zielle Schreiben Wessenberg's aus Junspruck vom 14 Zuni 1848 mitgetheilt, worin es ausdrücklich heißt: „„Ich bin ermächtigt, mit der provisorischen Regierung in Mailand eine Unterhandlung zu eröffnen, welche auf die Trennung und Unabhängigkeit der Lem⸗ bardei gegründet wäre. Nichts kann doch klarer und deutlicher ausgedrückt sein.“ Dem Journal des Débats wird aus Kon⸗ stantinopel vom 25. Februar geschrieben, es finde seit einigen Wo— chen dort eine große Bewegung in der öffentlichen Meinung statt, die Wahrscheinlichkeit eines nahen Krieges gegen Rußland bilde den Gegenstand aller Gespräche, und die Türkei rüste.
Der Vertreter Frankreichs beim brüsseler Kongresse, Herr von Lagrenée, der vor einigen Tagen hierher kam, um neue Verhal⸗ tungsbefehle zu empfangen, ist anf seinen Posten zurückgekehrt. Auch der österreichische Bevollmächtigte, Graf Colloredo, der bei der Hin— reise nach London nur kurz in Brüssel verweilte, wird sich, wie es heißt, in kurzem den anderen Konferenz⸗Mitgliedern anschließen.
Napoleon Bonaparte, der Sohn Jersme's, will nun doch auf zwanzig Tage als Gesandter nach Madrid gehen, um sich an Ort und Stelle über die Ausrüstung eines Geschwaders zu Gunsten des Papstes zu unterrichten.
Im Elysée werden große Vorbereitungen zu einem Balle ge⸗ troffen, der morgen Abend daselbst stattfindet. Alle Minister und Staatswürdenträger, das diplomatische Corps und die hohe Finanz— welt werden demselben beiwohnen. Alle Soireen, die morgen von einzelnen Ministern gegeben werden sollten, sind deshalb abbestellt.
Viele der nach Bourges beschiedenen Hege haben den Ge⸗ richts Präsidenten um Erhöhung ihrer Ausgaben-Vergütung ersucht, weil die Preise von Wohnung und Kost dort ungeheuer gestiegen sind. Die in der Sonnabend-Sitzung des hohen Gerichtshofes zu Bourges, wie schon erwähnt, nach Carlier verhörten Zeugen waren zwei Polizei-Agenten, welche am 16ten in der National-Versamm— lung den Dienst hatten und über die Vorfälle beim Eindringen der Menge berichteten, so wie ferner ein Schneider, dessen Aussagen hauptsächlich Raspail angingen und von diesem bestritten wurden, und ein polnischer Flüchtling, welcher behauptete, daß die meisten seiner in Paris befindlichen Landsleute entschieden gegen die angeblich zu Gun— sten Polens stattgehabte Kundgebung gewesen seien. Raspail leug— nete dies und behauptete, die polnischen Flüchtlinge hätten den am
16.
15. Mai für sie geschehenen Schritt sehr eifrig betrieben; auch seien greße Summen russischen Goldes für die Demonstration veraus⸗ gabt worden. In der Sonntag-Sitzung wurde das Zeugenverhör fortgesetzt, umfaßte aber trotz der fast sechsstündigen Dauer dersel⸗ ben nur die Aussagen von sechs Zeugen, worunter zwei pariser Ad⸗ vokaten, ein Ouästur-Secretair der National⸗-Versammlung und der Ihre weitläuftigen Angaben wieder und beleuchteten blos ein⸗ zelne Punkte näher, welche diesen oder jenen Angeklagten insbeson— Sollten übrigens alle Zeugen sich so weitschweifig wortreiche wie sie
Repräsentant Buchez waren. holten meistens nur das schon Bekannte
dere angehen. vernehmen lassen, Widersprüche seitens
die
bisherigen, und so Angeklagten
wie hervorrufen,
der
namentlich in der Sonntag — Sitzung wieder von Raspail und Blanqui erhoben wurden, so könnte, meint man, das Verhör der Zeugen, da deren Zahl weit über 100) beträgt, leicht noch volle
drei bis vier Monate dauern. Mehrere nicht erschienene Zeugen wurden am Sonnabend und Sonntag zu Geldstrafen von 1090 Fr. verurtheilt; die gegen einen derselben, den Spezial- Polizei⸗ Kom⸗ missar bei der National-Versammlung, Herrn Jon, am Sonnabend ausgesprochene Strafe wurde jedoch, da er sich am folgenden Tage stellte, wieder aufgehoben, und der Präsident entband ihn, nachdem er seine Aussagen abgegeben hatte, von weiterer Anwesenheit. Er versah schon gestern wieder seinen Dienst bei der National⸗Versamm⸗ lung. Die gestrige Gerichtshofs Sitzung in Bourges, in welcher der Stenographen-Direktor des Moniteur, Herr Prevost, verhört wurde, dauerte von 10 Uhr Morgens bis halb 6 Uhr Abends.
Großbritanien und Irland. London, 13. März. Im Unterhause wurde gestern die Debatte über die zweite Lesung der Bill zur Aufhebung der bisherigen brittschen Schifffahrts - Gesetze wieder aufgenommen. Herr Gladstone wies nach, daß Großbrita⸗ den
niens Schifffahrt sovohl nach dem Auslande, wie nach Kolonieen, an Tonnengehalt in weit rascherem Maße zu⸗ genommen habe, seitdem in den Schifffahrts — Gesetzen eine
Ermäßigung eingetreten. Für die ministeriellen Vorschläge sprachen dann die Herren Mitchell, Villcox, Ricardo und Labouchere, dage⸗ gen die Herren Robinson, Clay, Hornby, Wawn, C. Bruce, Hild⸗ gard, Admiral Bowles und Drummond. Herr Muntz äußerte sich zwar gegen die Maßregel, erklärte aber, daß er mit dem Ministerium stimmen wolle. Das auf Verwerfung der Bill gerichtete Amende⸗ ment des Herrn Hexries wurde schließlich mit 266 gegen 210, also mit einer Majoritaͤt von 56 Stimmen verworfen und die zweite Lesung genehmigt. Die Protectionisten begrüßten dies Resultat mit dem lebhaftesten Beifall.
Die Times theilt den Text zweier österreichischen Depeschen über Italien mit, deren Tendenz bis jetzt blos aus Andeutungen französischer Blätter bekannt geworden war. Beide sind vom Für⸗ sten ven Schwarzenberg unterm 17. Januar, die eine an den Ge⸗ schäftsträger Oesterreichs in Paris, die andere an die Gesand⸗ ten Oesterreichs in Berlin und St. Petersburg gerichtet. Das österreichsche Kabinet erklärt darin, daß es durchaus nichts von seinen Rechten auf die Lombardei aufzugeben geson⸗ nen sei und auf die brüsseler Konferenz nur insoweit eingehen könne, als sie einen Friedensvertrag zwischen Oesterreich und Sardinien bezwecken würde. Das Programm Gioberti's aber schlösse jede Idee einer Vermittelung aus. Das östexreichische Kabinet schlägt jedoch eine Pacification Italiens durch die Großmächte vor und legt deren Bedingungen dar. Die Wiedereinsetzung des Papstes soll die Haupt-Aufgaäbe dieser Pacification sein. Die Großmächte würden vorerst ihren moralischen Einfluß in die Wagschale legen,
sollte dieser aber nicht genügen, dann, würde zu materiellen Mitteln gegriffen werden. „Die Rollen“, sagt das öster—
reichische Kabinet, „könnten unseres Erachtens vertheilt werden, wie folgt: eine franzoͤsische Flotte würde vor Civitavecchia erscheinen, ein Theil der neapolitanischen Armee einerseits, eine österreichische Abthei⸗ lung andererseits in die römischen Staaten einrücken. Die fernere Wirksamkeit der verschiedenen Streitkräfte würde von den Umstän⸗ den bedingt werden, jedoch aufhören, sobald der Papst die Zügel der Regierung ergriffen haben und sich genug befestigt glauben würde, um fremder Hülfe entbehren zu können.
gerichteten Depesche
Auf eine Frage, welche Herr Beaumont gestern im Oberhause in Bezug auf die Verhaftung eines britischen Unterthan, Herrn Cotter, in Spanien und Transportirung desselben nach Manilla an das Ministerium richtete, antwortete Lord Eddisbury, der Genannte habe als Capitain in der spanischen Armee gedient und sei dann im Civildienst von der spanischen Regierung angestellt worden, er könne daher nicht mehr als britischer Unterthan betrachtet werden und die Ansprüche eines solchen erheben. 2 — .
An Sonntag starb auf seinem Landsitz Westhorpe House der Feldmarschall Sir G. Nugent im Alter von 92 Jahren und am Sonnabend ver Baronet Sir Robert Shaw im 76sten Jahre seines Alters.
Turin, 8. März (D. A. 3.)
Italien. Der Marchese
Colli, der an Gioberti's Stelle das Portefeuille des Auswärtigen übernahm, konnte sich mit seinen Kollegen über die Kriegsfrage nicht einigen und hat deshalb seine Entlassung eingereicht. . ferraris ersetzt ihn. willigte dieselbe einen Kredit von 3 machung eines Theiles der Nationalgarde und Bewaffnung.
Baron De⸗ In der Sitzung der Kammer am 7. März be— Millionen Lire für die Mobil- 2 Millionen für ihre
Die Gazz. Piemont etheilt die (bereits erwähnte) Adresse
der (aus ausgewandertes, Lombarden bestehenden) lombardischen Consulta nebst der A
wort des Königs mit. Die Adresse lautet: „Sire! Die eden Worte, welche Sie bei der Eröffnung des Parla— ments sprachen, und diejenigen, welche als Antwort darauf beide Kam— mern an Sie richteten, haben die lombardischen Bevölkerungen aufs tiesste gerührt und in ihnen die freudigsten Hoffnungen aufs neue erweckt. Als Dolmetscher ihrer Mitbürger, die liebevoll aufgenommen worden in diesen dem Unglück so gastfreundlichen Landen, als Dolmetscher auch derer, welche annoch unter österreichischem Joch seufzen oder in bitterer Sehn— sucht nach dem Vaterlande herumirren, fühlen sich die lombardischen Kon⸗— sultoren gedrungen, 2 1, Sire! Ihrer Regierung und diesem ganzen Volke, das erstarkt is h Ihre itallenischen Gesinnungen und hinwie⸗ derum sie kräftigt durch seine einmüthige Beistimmung, unseren lebhaftesten Dank auszusprechen. Ja, Sire! die Lombarden, welche Ew. Majestät ange⸗ sichts ihrer Brüder dadurch ehren wollte, daß Sie ihnen den Ruhm der Ausdauer und des Martyrthums zutheilten, werden sich würdig zeigen Ihres Vertrauens, würdig der Achtung und Liebe der ganzen Nation. Ün— erschütterlich treu dem Vertrage, welcher sie zu einer einzigen Familie mit diesen tapferen subalpinischen Völkern verband, wünschten und hofften sie, inmitten ihrer unaussprechlichen Leiden, unter dem Druck so vieler Leiden und Kränkungen, auf ein Wort aus dem Munde Ew. Majtstät. Sie ha— ben es gesprochen: die große Stimme der Nation hat es durch ihre Ver treter wiederholt, und es bleibt nun nichts mehr übrig, als daß die Thaten einen so sehnlichen Wunsch, eine so erhabene Hoffnung verwirklichen. Und die Thaten, Sire! werden Ihrer und Italiens Erwartung entsprechen. Beim Erscheinen Ihres tapferen Befreinngsheeres werden sich die Lombar- den wieder eniflammt fühlen von jenem Muth, der sie im Unglück aufrecht hielt; sie werden herbeiströmen, um die kühnen Bewegungen des Heeres zu unterstützen, seine Großthaten zu theilen und dann in bruͤderlicher Gemein ⸗ schaft mit ihnen der Ehre und Freude des Sieges theilhaft zu werden. Und der Sieg wird nicht fehlen der Gerechtigkeit der Sache, zu deren Vor- lämpfer Sie, Sire! sich gemacht haben, so wie Ihnen, Ihren tapferen Söhnen und den hochherzigen subalpinischen Völkern nie fehlen wird die Liebe der Lombarden, die Dankbarkeit Italiens und die Bewunderung der civilisirten Welt.“ ; (Folgen die Unterschristen.) Auf diese Adresse antwortete der König in 6 Folgendes: „Meine Herren! Die Gesinnungen der hochherzigen lom 2. dischen Bevölkerungen sind mir bekannt, und es freut mich, 9 i , bestaäͤtigt zu hören. Ich zweifle nicht, daß die Lombarden 37 ö mit aller Kraft zur Rettung des Stgates mitwirlen , m, n. Sie aufs neue' meiner sebhasten Zuneigung für . . r eben meiner Söhne heißester Wunsch der ist, Sie frei von der t
Gegenwart der Minister
welche jetzt auf Ihnen lasten.“