kahnen. Die sstetreichshen Abgsart neten nürken, nm men le ,,, mwesg cen ellen, Sr glanz nich dhe bet olf, Lem Beschluß der National⸗Versammlung, en, . . e, ll, , e. haupt Hestinimte, widerstreben würde. Er sei au en, 9. ho ischen Lande. In Bayern denke man stetʒ nur auf materit le 2 , und diese, glaube man, könne g, ,. nur u. den Anschluß Desterreichs an Deutschland bewerkste , nen, Er wünsche aus materiellen, politischen und w zründen ein ganzes, eini 6 s. Bravo links. ges Denutschland. Brave . und umfassenden That, wie sie der Drang der Umstände erfordert, um das deutsche Volk vor dem tiefen politischen Jalle zu bewahren, womit daffelbe bedroht ist. Diese That ist in dem Helckerschen Antrag angezeigt. Vollbringen Sie diese That, geben Sie Deutschland ein Oberhanpt, hervorgegangen aus freier Wahl und freier Verständi— gung. . ; ; Abgeordn. Vogt von Gießen. Herr Welcker habe sich bei der ersten Berathung über die Oberhaupts Frage, als man schon den preußischen Kaiser im Auge gehabt, geäußert: Mit Speck fange man die Mäuse. Der Speck scheine gefunden zu sein. Er wolle nicht glauben, daß Herr Welcker einen Lohn haben wolle für die Opfer, die er der Freiheit gebracht. (Oh!) Er habe eine rus— sische Note gelesen, worin Rußland es den Völkern Europa's zuge stand, sich selbst zu konstituiren, wenn sie nur der Integrität Ruß lands nicht nahe träten, und worin es alle Gutgesinnten auffordere, sich zu vereinigen, um den Schlund der Revolution zu schließen. Die Gutgesinnten haben dies unter dem Ministerium Schmerling in Frankfurt, in Berlin und Wien gethan. Und Berlin wolle man obenan stellen. Die russische Politik sei die alte, der Einmarsch der
O
Russen in Siebenbürgen, diese Schmach für Oesterreich, von der er
Münch von Wetzlar: Das Vaterland
nicht untersuchen wolle, ob sie in aufgefangenen Courieren oder in der humanen Absicht des Czaren, russische Ordnung in Sieben bürgen herzustellen, ihren Grund habe, rühre daher, Rußland wolle
die Dardanellen zur Pforte seines Reiches machen. Rußland ver folge mit allen Mitteln den Plan, seine Macht nach Süden zu ver breiten, und dahin wirke es. Die Coalition Oesterreichs mit Ruß land bürge für das Resultat der Aufgabe, welche die Centralgewalt Oesterreich zugedenke. Die Centralgewalt habe nach außen nichts gewirkt, ihre ganze Politik sei außerdem nur dahin gegangen, für den preußischen Erbkaiser zu intriguiren. (Beifall links. Der Vorsitzende weist den Redner wegen dieser Schmähung der Central gewalt zur Ordnung.) Warum sich Herr Welcker jetzt erst gegen die diplomatischen Intriguen erhebe, warum nicht schon zur Jeit, als ihre Noten nach London gingen. Ob man glaube, daß keine Umtriebe durch persönliche Bekanntschaften von Agenten der Regierun gen in Deutschland gemacht worden seien. Die Befolgung des Sy stems der Berücksichtigung der Einzelstaaten habe neulich die Versamm lung an den Rand des Abgrundes gebracht, vor welchem sie jetzt rathlos stehe. Der Redner kommt auf die neuen Veränderungsvor— schläge des Ausschusses in dem Verfassungs-Entwurfe, welche man in einer Sitzung anzunehmen vorschlage. DOhne diese Veränderungen könne man cher für die rasche Annahme der Verfassung sein, mit ihnen nicht. Sie sei dadurch verballhornisirt, und seine Partei werde daher dafür stimmen, über den Ausschußantrag zur Tagesordnung überzugehen. Die geheime Abstimmung solle verworfen werden. Ob man über das absolute Veto so rasch hinweggehen wolle. Man suche alle Gespenster heraufzußbeschwören, um die eine glückselige Idee des Erbkaiserthums durchzusetzen; man drohe mit der Octroyirung, man sehe Gestalten, allein nicht von unten kämen diese, sondern von oben. (Gelächter) Er glaube an das Alles nicht. Er glaube leider, daß die Revolution bestimmt sei, auf ihre Ausgangsformen urückzugehan; so in Frankreich, wie das Ministerium Barrot zeige, so in Deutschland, wo man den Erbkaiser machen wolle und wo man das Analogon des Ministeriums Barrot bereits habe. Er komme auf einen anderen Punkt. Wem man eine Krone geben wolle, der müsse sie auch verdienen. Die Krone strahle nicht, welche eine müde Versammlung auf das Haupt des Absolutismus setze. Man sage, das preußische Volk werde nie in Deutschland aufgehen, wenn man seinen König nicht zum Ober— haupte mache. So möge man die Preußen überzeugen, daß man deutsch sein könne, ohne die Krone an Preußens König zu übertra⸗— gen, dessen Regierung er nicht einmal mit einer Statthalterschaft betrauen möchte. Man behaupte von gewisser Seite her, die Erb⸗ lichkeit gebe der Politik eines Landes Stabilität und Kraft. Ob man dafür gutstehe, daß Preußen seine Politik gegenüber Dänemark ändern werde, wenn man seinem Könige die deutsche Krone aufsetze. Es verlaute von einer russischen Note, welche die Annahme der Kai— serkrone durch den König von Preußen zu einem casus helli mache. Ob das keine Gefahr sei. Sb man durch den Kaiser die Gefahr nicht heraufbeschwöre? Abg. Welcker rathe, man möchte an den Pa— trtotismus der Fürsten appelliren. Was von solchen zu erwarten sei, welche, wie es heiße, in ihren Zimmern trostlos herumspringen und riefen: ich lasse mich nicht mediatisiren. (Gelächter) Man müsse der Befürchtung, daß der Absolutismus in Preußen Raum gewinne, Glauben beimessen, wenn man die neuesten Regierungsvorlagen, wo durch die deutschen Grundrechte beinahe aufgehoben würden, betrachte. Wenn doch wenigstens in legislativer Hinsicht der preußische Staat in seine Provinzen zerfiele, so daß keine preußische Reichs⸗Versamm= lung, sondern nur Provinzial⸗Landtage beständen, das wäre etwa , . ür seine Partei. Gelächter.) „Allein mit dem ab= . , ö. dem Dberhaupte möglich gemacht. wäre, a e m, , sch s,. nach Berlin zu versetzen, Deutschland 2 . uf. en ö ; assen, gönne sich seine Partei nicht ver⸗ ire nanehtsnctzh Cet Pan bene, worin Wösese ler n , K zu übertragende Statthalter⸗ enn erst de . 525 ö. 6 (Hört: links) und vorschlägt, Ter Welter hab ne an r. DOberhaupts - Frage vorzunehmen. Degterreich el xe liel r 1 ö das Kaiserwert des Kaisers von Desterreichs unmdalꝛ girte Sharte unumstößlich und der Eintritt ᷣ möglich. Dies sei eine sehr elalterliche Ansi Ein Kaiserwort binde keine Völt inn Desterreich nicht gewinnen 2 ö. er mehr. Er wolle aber auch Freiheit stehe ihm höher als 2 . materiellen Vortheils. Die ungänschk, Tal, lech, d len reh höher als an den empören. Ihre Vorf le se e österreichische Note müsse Je hrimäipe wer in Päd äte benni hs dem einigen, der Absolutismus binde sie . derschiedene Völker ver= Gesammtmonarchie sei unmöglich icht, der Eintritt der Central⸗ = J 59 weder auf parlar taris noch auf dem des Absolutismus,. Man bij mentarischem Wege, Desterreich ausschließe, es sich in die Arme Rc. Daß, wenn man sei von der österreichischen Camarilla schon 6. werfe. Das seine Partei habe, das längst gesagk Ann de eingeleitet, ihr erwiedert, Oesterreich sei constitutkonell 8 , man in diesem Augenblicke die nievrigste Politit n . e. jolge. Die Versammlung sei die Kontinujtät des 6. ö ö und was zum Bunde zu gehören verpflichtet gewesen sei 3 e Deutschland bleiben, Man nehme, man erobere Sesterreich . sei freilich eine Politik des Schwertes, allein Oesterreich bedürfe zu feiner Pazifizirung größerer Kräfte, als es selbst zu leisten im Stande
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sei. Er glaube an den Gedanken des Kampfes zwischen dem Kul— tus des Westens und der Barbarei des Ostens, er glaube, der Au— genblick sei nicht nur nahe, er sei sogar günstig. Allein zu diesem hohen Kampfe werde man eben auch die Deutschen in Oesterreich brauchen, die man nicht haben werde durch einen preußischen Kaiser. Man mache nicht die ganze Sache Deutschlands zu einem Duelle zwischen Habsburg - Lothringen und Hohenzollern. Man rufe nicht immer Macht und Macht, und gebe doch nur Schwäche. Der Kampf der Civilisatiön müsse ein Völkerkrieg werden, kein Kabinetskrieg. Man nehme Oesterreich. Man wende dagegen ein, ein schlechter Nachbar sei, wer in des Nachbars Haus falle, wenn aber der Nach bar sein Haus aus Leichen baue und mit Blut kitte, so sei es ein Verdienst, dasselbe anzuzünden, damit aus seiner Asche der Phönir des vereinigten Deutschlands sich erhebe. (Großer Beifall.) Nachdem Vogt gesprochen, wird ein Antrag auf Vertagung zur Abstimmung gebracht und derselbe angenommen. Der Präsident verliest einen Protest des Abgeordneten Wigard und Genossen gegen den Ordnungsruf, welchen der Vorsitzende gegen den Abgeordneten Vogt wegen seiner Aeußerung: „die Centralgewalt habe nach innen für das Erbkaiserthum intriguirt und nach außen nichts gethan“, aus gesprochen. Präsident Simson bemerkt hierzu: er verstehe die Geschäftsordnung anders, als die Protestirenden. Zwar habe er weder die Pflicht, das Reichsministerium zu vertheidigen, noch be dürfe es überhaupt einer Vertheidigung, indeß gehöre doch minde stens Unbefangenheit dazu, um nicht einen Unterschied zwischen einer verantwortlichen Centralgewalt und einem Ministerium zu machen. Er habe diesen Unterschied gemacht und werde ihn stets machen. Uebrigens habe Herr Vogt den Ordnungsruf für begrün det gehalten, und es stehe wohl Niemanden das Recht zu, den Vormund des Herrn Vogt zu machen. Hierauf wird die heutige Sitzung vertagt und die nächste auf Montag den 19. März anbe raumt und für dieselbe die Fortsetzung der heutigen Berathung festgesetzt. e . n 3 Nach i heutigen Sitzung der erste Wort, um eine Reihe auf
bezügliche Anträge zi
Sachsen. Vortrage der Registrande erhielt Kamme Abgeordne zsch weigert Freiheit des Handels und des Verk gründen.
Er hatte vorher schon der Kammer seine auf „langjährige Erfahrung“, basirten Ansichten in folgenden drei Schriftchen vorgelegt: 1) Versuch zur praktischen Lösung jetziger Zeitfragen, worin er die jetzigen Arbeitsverhält= nisse einer genaueren Erörterung unterwirft und den Weg zeigt, auf welchem den Ursachen des stockenden Gewerbsverkehrs beizukommen sein dürfte. 2) Ueber die Nothwendigkeit sowohl einer wohlfeilen Staatswirthschaft, als auch einer gerechten Vertheilung der Staatsabgaben; der Abge— ordnete bemerkte dazu, daß durch eine wohlfeile Staatswirthschaft Deutschland in den Stand gesetzt werden würde, mit dem Auslande die Konkurrenz auszuhalten. 3) Eine weitläufigere Begründung der an die sächsische Volksvertretung zu bringenden Anträge, die Freiheit des Handels und des Verkehrs, sowie die Zoll- und Gewerbeverhältnisse be treffend. In der Handelsfreiheit sieht der Abgeordnete nichts Anderes, als den glücklichen Zustand, in welchem die Erzeugnisse des Boden?, der Kunst und Wissenschaft, jeder Arbeit überhaupt des einen Orts mit dem andern, des einen Staats mit dem andern, des einen Welttheils mit dem andern frei ausgetauscht werden können, ohne Abgaben und Zölle, ohne Hinderniß und Beschwerden des Transports, will jedoch unter den obwaltenden Um— ständen nur Reziprozitäts-Verhältnisse gelten lassen und durch diese Gegen— seitigkeit llgemach Tit völlige Handelsfreiheit anbahnen. Auf diefe Vorder- sätze gestützt stellte der Redner folgende Anträge: 1) alle deutsche Staaten sind zu einem Handelsvereine, der dem allgemeinen Parlament untergeordnet ist, zu verbinden; 2) diese Vereinigung erkennt die Handelsfreiheit als Prin- zip an und sucht solche durch Staatsverträge zu verwirklichen; 3) ge— gen das den deutschen Handelsverein beschränkende Ausland werden je nach Maßgabe des einheimischen Bedürfnisses der Erzeugnisse des Ackerbaues und der Industrie mit Bezug auf Schifffahrt und Durch— fuhr Retorsionen ergriffen; 4) bis zu Exrringung gegenseitiger Han— dels⸗ und Verkehrsfreiheit ist der Zoll nicht nach dem Gewichte, son dern nach dem Werthe zu erheben; 5) alle indirekte Steuern auf in— ländische Konsumtibilien weiden aufgehoben; 6) alle Kontrolmaßre— geln, sowie alle Beschränkungen und Beschwerungen des Wasser- und Landtransports werden beseitigt; 7) eine zeitgemäße Gewerbeordnung ist zu erlassen; 8) durch Anlegung von Handels-, Industrie⸗ und Schifffahrtsschulen auf Kosten des Staats weide Jedermann zweckmä— ßiger Unterricht gewährt; 9) auf Vermehrung, Entwickelung und Er— haltung der Arbeitsbranchen werde Bedacht genommen; 16) die ein— heimischen Handelsinteressen sind durch zahlreiche Konsulate zu vertre— ten; endlich 11) sind volksthümliche Kreditanstalten herzustellen, welche bei kleinen Summen auf bloße Bürgschaft oder Empfehlung rechtlicher und geachteter Mitbürger Darlehn gewähren. Der Abgeordnete empfiehlt der sächsischen Volksvertretung obige Anträge zur Berücksichtigung, und der Präfident verweist dieselben zu weiterer Begutachtung an den Petitions-—
aschuß.
Hierauf kommt der Antrag des Abgeordneten Epmann: 1) die Chausseen statt der Pappeln mit Obstbäumen zu bepflanzen; 2) die An— pflanzung und Obstnutzung derselben den Gemeinden zu uberlassen; 3) die Graäsnutzung in den Chanusseegräben den Adjazenten zu verstat— ten, zur Berathung. An der sehr langen Debatte betheiligten sich die meisten ländlichen Abgeerdneten. Für den ersten Punkt kes An— trags sprachen sich alle Redner aus, und der Staats-Minister von Ehrenstein selbst bemerkte, daß dieser Theil des Antrags ganz im Einklange mit den Grundsätzen stehe, welche die Regierung bei der Bepflanzung der Straßen in neuerer Zeit einhalte. Der zweite Punlt erwies sich als praktisch unausführbar, und bei bem dritten Punkte stieß man auf Rechtszweifel. Hierzu stellte Vicepräsid ut Haden den Verbesse— rungsantrag: die Staatsregierung ist zu ersuchen, die Berainung der Chausseegräben baldigst zu bewerkstelligen. Bei der Abstimmung wurde der erste Eymannsche Antrag mit dem von dem Abgeordneten Riedel einge- brachten Amendement: „sowie aller anderer Nußhölzer“ (welche Worte nach „der Pappeln“ eingeschaltet werden sollten) einstimmig angenommen, dagegen die andern Punkte abgelehnt und dafür der Hadensche Antrag zum Beschluß erhoben.
In der heutigen Sitzung der zweiten Kammer antwortete nach dem Vortrage der Registrande zunaͤchst Staatsminister Rabenhorst auf die ge— strige Interpellation des Abgeordneten Spitzner: Das Ministerium habe die Absicht gehabt, auch in der zweiten Kammer die in Altenburg stehenden sächsischen Truppen zu rechtfertigen. Doch habe man das Ergebniß der Untersuchung noch nicht erlangt. Uebrigens sei außer der berelts in der ersten Kammer mitgetheilten Eillärung der herzoglichen alienburgischen Re— gierung noch einer Eingabe des Bürgervereins in Alienburg an das Kriegsmini⸗ sterium zu gedenken, in welcher die Adresse des Bürgervorstandes als zu übertrieben und grundlose Anschuldigungen enthaltend, das Betragen der Soldaten mit Aus-= nahme Weniger, die freilich auch gereizt worden wären, als musterhaft be— zeichnet werde. Abgeordneter Müller aus Dresden: Als Mitglied der Armee würde er, wenn er bei der Tzschirnerschen Interpellation zugegen ge- wesen wäre, für jene Truppen am ersten in die Schranken getreten sein. Er müsse aber bezweifeln, daß irgend ein Bericht über diese Angelegenheit parteilos gehalten werden könne, so wie, daß Exzesse Einzelner die Ehre der ganzen Armee verletzen könnten. Vice -Präsident Tzschirner: Er habe ke Tn ren aten auf Gtund der Eingabe des Bürgervorstandes in Al— n , em Wunsche, weiteres Unheil zu verhüten. Es werde hulnnf si 1. n,. . Untersuchung ergebe, daß, kein einziger Soldat
iz: Fi lein 9 org! er Spit ner dankt der Regierung für die schlea 3 ag.. Staatsminister von Beu st erklärt hierauf auf die ge⸗
e Interpellation des. Vice Präsidenten Tzschi . sterlund ) fesßen la , äsidenten Töschirner, daß das Mini- zberhaupt abgegebe . die in Jännar über das Reichs- intrag dun e . Erklärung zurückzunehmen. Gehe. Welcker'z Rein ig aniw deen i , ir, Erklärung abzuwarten. Staats minister die richstehe ndnd gn Gus die Interpellation des Übgeordneten Berlling, daß
ahlen nach Frankfurt im besten Gange seien.
den ste
Man geht nun zum ersten Gegenstande der Tagesordnung über. Ab⸗ geordneter Böttcher begründet seinen Antrag, daß die Regierung den Ausmarsch sächsischer Truppen nach Schleswig und das Ein⸗ rücken anderer Reichsiruppen in Sachsen verhüten wolle. Auch er wünsche, daß Schleswig vom dänischen Drucke befreit werde, bezweifle aber, daß diesenigen, welche den Krieg voraussähen und Truppen dahin senden wollten, gleiche Sympathien hegten, so wenig als im derigen Sommer es Ernst damit gewesen sei. Schleswig werde sich felt zu vertheidigen wissen. Man möge nicht auf bloße Anordnung der Centralgewali ohne Zustimmung der Kammern eine Truppensendung vor= . wel at Gesetz über die provisorische Centralgewalt noch nicht n e ,, n. (nämlich ohne Prüfung von einer Deputatien und 3 igenommen worden sei. Aus demselben Grunde dürste die RNegielung auch den Einmarsch fremder Truppen nach Sachsen ohne Ge— nehmigung der Kammern nicht dulden, welche nicht auf die sächsische Ver= fassung vereidet seien, li. daher wohl kaum zu deren Schutze dienen wür⸗ den. Er bereich den Antrag als dringlich, weil, wie man vernchme, schon am 46. rz sächsische Trußpben auerücten soliten, und beantrage daher die e ,,,, . heutigen Sitzung. Staatsminister Son Beust spricht im Namen der Negierung hiergegen seine Bedenken aus, worauf man den Antrag auf die nächste Tagesordnung bringt. Vice ⸗Präsideni Tzschirnmer fragt sodann an, wann die Erklärung der Regierung auf die Beschlüsse der Kammern über die Geschäftsordnung ersolgen würde. Ne⸗ gierungs-Kommissar Todt verspricht die Vorlage cines Dekrets darüber nächstens.
Abgeordneter Hitzschold trägt nun den Bericht des zweiten Ausschusses über den Gesetzentwurf, die Initiative der Kammern betreffend, vor. In der allgemeinen Berathung spricht sich Secretair Fritzsche gegen die zu große Ausdehnung des Gesetzes aus, auch könne er nicht billigen, daß die Kammer die Einbringung von Gesetzvorschlägen erst genehmigen müsse. Der Eingang der Gesetze „Wir Friedrich August 2c.“ müsse künftighin geän— dert werden. Abgeordneter Bennhardt glaubt, daß der ganze Geseßsent- wurf in die Geschäftsordnung hätte aufgenommen werden können. Abgeord⸗ neter Meinel: Die Initiative sei bei dem abseluten Veto nur eine kleine Abschlagszahlung. Abgeordneter Schieck: Auch in England bestehe die Initiative mit dem absoluten Veto. In allen constitutionellen Staaten habe die Krone ihren Antheil an der Gesetzgebung. Abgeordneter Ha— berkorn macht einen Vermittelungs⸗-Vorschlag, daß ein Gesetz erlassen werde, in welchem hinsichtlich der formellen Behandlung der von den Kam— mern ausgehenden Gesetze nur gesagt werde: „Rücksichtlich dieser gelten alle in der Verfassungs-Urfunde und Geschäfts-Ordnung befindlichen Be— stimmungen über die vom König an die Lammern gelangenden Gesetz⸗ Entwürfs.“ Regierungs⸗Kommissar Todt: Die Vetofrage könne jetzt nicht in Betracht gezogen werden, weil sie in keinem unmittelbaren Zusammen— hange mit der Vorlage stehe. Ausführlichere Bestimmungen scien aber nöthig in diesem Gesetze wegen des provisorischen Zustandes, in welchem sich die Verfassung befinde. Abgeordneter Bentling beantragt die Ableh⸗— nung des Gesetzes und die Aufnahme der Bestimmungen desselben in die Geschäfts-Ordnung. Hierauf Schluß der Debatte. Der erste Gesetzentwurf (die Aenderung des S. 85. der Verfassungs-Urkunde betreffend) wird ein- stimmig angenommen, der Antrag des Abgeordneten Haberkorn dagegen abgelehut. . ;
Es folgt nun die Berathung über den zweiten Gesetzen wurf. S. wird cinstimmig, 8. 2 gegen 210 Stimmen angenommen. S. 3 erhält eine ganz unwesentliche Veränderung. SS. 4—7 finden unverändert Annahme. 3. 8 wird abgelehnt. Zu §. 8 beantragt Abgeordneter Seltmann folgen den Zusatz: „Will der König einen von den Kammern ausgegangenen Geseßentwurf nur mit Abänderungen genehmigen, so sind diese noch auf demselben Landtage den Kammern mitzutheilen, worauf die letzteren die Ab⸗ änderungen genehmigen, oder den Gesetzentwurf zurückziehen, oder densel⸗ ben mit Widerlegungsgründen noch auf demselben Landtage vorbringen können.“ Nach kurzer Debatte wird 5. 9 gegen 18 Stimmen angenom- men, eben so der Seltmannsche Antrag gegen 10 Stimmen. S. 10 wird abgelehnt. Auf Antrag des Ausschusses beschließt man noch, in der stän- dischen Schrift zu erklären, „daß die beiden Gesetze nur als transitorische betrachtet werden, so wie daß durch ihre Annahme ein Einverständniß mit dem absoluten Veto und dem Zweikammersysteme nicht ausgesprochen wer⸗ den solle.“ Bei namentlicher Abstimmung wird der erste Theil des Gesetz⸗ Entwurfs einstimmig, der zweite Theil mit 43 gegen 21 Stimmen ange— nommen. Abgeordneter Hitzschold erstattet noch Bericht über das Dekret wegen Abänderung des §. 120 (die Diäten betreffend) der Verfassungs⸗ Urkunde. Die Kammer tritt einstimmig dem Beschlusse der jenseitigen bei. Am Schlusse der Sitzung schlägt Viceprästrent Tzfchünner vor, wegen der Dringlichkeit des Böttcherschen Antrags heute noch eine zweite Sitzung anzuberaumen. Der Präsident, Abgeordneter Berthold und Regierungs⸗ Kommissar Todt erklären sich wegen der Wichtigkeit der Sache, da es sich hier um die Stellung zur Centralgewalt, Natio al-Versarmlung in Frank⸗ furt und der vorigen Stände⸗Versammlung handle, jedoch dagegen, und es wird der Antrag Tzschirner' abgelehnt, die betreffende Sitzung aber auf morgen anberaumt.
Hessen. Darmstadt, 10. März. (Darmst. Ztg.) Die zweite Kammer der Stände wendete sich heute zur Berathung über den Gesetzes-Entwurf, die Eidesleistungen betreffend. Derselbe lautet:
„Ludwig III., Großherzog von Hessen und bei Rhein c. Nachdem durch das die Grundrechte des deutschen Volks betreffende Reichs Gesetz vom 27. Dezember 1818 im §. 19 allgemein bestimmt ist, daß die Formel des Eides künftig lauten soll: „So wahr mir Goit helfe“, haben Wir mit Zustimmung Unserer gelreuen Stände verordnet und, verordnen hier= mit wie folgt: Art. 1. Bei der Ableistung des Eides hebt der Schwö—⸗ rende die reichte Hand auf. Art. 2. Die Erklärung des Eides, wie auch die Belehrung von der Wichtigkeit und Heiligkeit dieser Handlung, richtet sich nach den bestehenden Vorschriften, wird aber in keinem Fall durch einen Anderen, als die den Eid abnehmende Behörde, vorgenom- men. Art. 3. Den Mennoniten bleibt es gestattet, jeden ihnen oblie— genden Eid in der nach ihren religiösen Vorschriften zulässigen Bekräf⸗ figungs-Formel zu leisten.“ Den Art. 1 hatte der Ausschuß (Neserent Krug) also zu fassen vorgeschlagen: „Bei. Ableistung eines Eides beginnt die Formel mit den Worten:; „Ich schwöre“, worauf die den Gegenstand der Versicherung ausdrückenden, von dem Schwörenden ebenfalls auszusprechenden Worte folgen, und schließt, mit den Worten: „So wahr mir Golt helfe“. „Wo indeß wegen Weitläufigkeit des Ge— genstandes der Versicherung das Nachsprechen der ganzen Eides formel nicht thunlich, oder wo es besonders vorgeschrieben ist, wird die Eidesformel nur vorgelesen und der Schwörende spricht die Bestabung in folgender Weise aus: „Ich schwöre es, so wahr mir Gott helfe“ „Bei der ,, . hebt der Schwörende die rechte Hand gegen den Himmel empor? ach einigen Bemerkungen des großherzoglichen Ministerialraths v. Lindelof und des Abgeordnelen von Löw, welcher einen nicht, unterstüttzten Anteag stellt, wird über Artikel L abgestimmt und derselbe in der vom Ans schuß be⸗ antragten Fassung einstimmig, angenommen. Zu Artikel ö. hatte der Ausschüß auf cinen Mißstand gufmerksam gemacht, Cen . alsbaldigen Beseitigung bedürfe, „die Bestimmung in , , nn f Prozeß nämlich, daß derjenige, dem ein Haupteid zug gg . ö. zon'seinem Gegner neben der Einlassung auf denselben ö ae, n, ; fen Eid gegen Gefährde dahin verlangen kann, daß , 53 ö. aus Schikane, sondern allein der Nothdurft wegen, den ,, r en habe, welchen nach Titel V. S. 4 unserer Prozeßort unf , . . Deferent, falls ihm der Haupteid referirt worden, ge ren f , schwören muß“. Die bezügigen Bemerkungen des Au ö 1 * , n. ö 1. sen: „Gewiß würde es in den beiden diesseltigen Propinz 3 ae n he erkennung sinden, wenn unser Justizministerium 9 6 nf . 9 Bestreben, unser gerichtliches Verfahren, bis zin allgemül hes Pro= zeßgeseßbüich zu Stande fommt, von guffallenden Gebrechen r reinigen, dinch alsbaldige Vorlage eines jenen Mißstand, kh, , n. hesetz⸗ nt⸗ wurfs, eine Verminderung der leider zu häufigen Eid schwüre herbrizufüh⸗ ren, bie Hand böte.“ Bei der Beraihung ö Abg. . Löw den Antrag, die Staatsregierung zu ermächtigen, ein Gesetz zu erlassen, wonach der Eid vor Gefährde abgeschafft werde, Bu ff, macht dagegen aufmerksam, daß diese Eide verschiebener Ait seien und n w Fir b ng unter- lägen. von Löw beschränlt danach se inen ntrsg auf den Eid vor Ge= fahrde bei deferirten Eiden. Die Abg. Lotheißen und Heldmann sind gegen Ermächtigung und wollen zen betreffenden Gesetzes⸗Entwurf erst vor= gelegt. Lotheißen stellt den Antrag, die Staatsregierung zu ersuchen,
einen Geseßes⸗Entwurf vorzulegen, wodurch der von dem Delaten gefor— derte Eid für Gefährde abgeschafft wird. Bei der Abstimmung wird Art. 2 einstimmig angenommen, der Antrag des Abg. von Löw mit 26 gegen 5 Stimmen verneint, der Antrag des Abg. Lothelßen dagegen einstimmig be— jaht. Der Au schüß hatte beantragt, den Art. 3 zu streichen und dabei u. A. Folgendes bemerkt: „Es ann nicht wohl ein Zweifel darüber auf— kommen, daß auch fernerhin nicht blogs die Mennoniten, sondern über— haupt Alle, denen ihr religiöses Bekenntniß einen Eid zu schwören untersagt, dazu nicht gezwungen werden können, zumal im Art. J nach der von der uns volgeschlagenen Fassung die Formel ausdrücklich nur für den Fall festgesetzt ist, wo wirklich ein Eid abgeleistet wird, und es außerdem eine brannte Rechtsregel, daß ein neues generelles Gesetz ein früheres spezielles nicht aufhebt. Wäre es die Absicht des Gesetzes-Entwurfes gewesen, die sen Ge⸗ genstand umfassend zu regeln, dann hätte neben anderen Bestimmungen wit z. B. über die Zulässigfeit schriftlicher Eideslcistungen, über 'die Form des Handgelöbnisses an Eidesstatt, welches bei ven diesseitigen Gerichten auch in geringfügigen summarischen Sachen zugelassen zu wer— den fegt auch für die Inspirirten, sowie jede andere dermalige oder künstige Religionsgesellschaft, und nicht blos für diese, sondern überhaupt für Alle, welchen ihr religiöses Belenntniß einen Eid abzuleisten untersagt, Vorsorge getroffen werden müssen, da auch sie dazu nicht gezwungen werden sollen und fönnen.“ Gr. Min- Rath v. Lindelof: Die Staaftsreglerung müsse Werth darauf legen, daß Art. 3 aufrecht erhalten und in das Geseß aufgenommen werde; Redner führt die bezügigen Gründe aus. Abgeordneter von Rabenau (Leg -Secn,) erklärt sich damit einverstanden. Präsident Hesse, gegen von Rabenau, hält einen Irrthum für vorhanden; es sei die Absicht des Ausschusses nicht, daß die Mennoniten einen Eid leisten sollten. Ab— eordneter von Rabenau: Sie würden sich aber dadurch in ihren Gewissen sür beschwert halten. Abgeordneter Lotheißen hat kein Bedenken beim Strich dis Artikels, beantragt aber eventuell, den Art. so zu fassen „Den Menno⸗ niten, sowie den Gliedern anderer Religionsgesellschaften, welche shrem reli- giösen Bekenninisse nach gar nicht schwören, bleibt es gestattet, jeden ihnen obliegenden Eid in der nach ihren religiösen Vorschriften zuläfsigen Bekräf— tigungs formel zu leisten.“ Lotheißens Änag wird mehrfach unicnstützt. Ab= geordneter Glaubrech ist gegen die Streichung des Artikels, aber für Lotheißt uz An— trag besonders mit Erwähnung rheinhessischer Verhältnisse. Er habe einen Zufatz hinsichtlich der Inspirirten und Separatisten beabsichtigt, sei aber auch mit der all? gemeinen Fassung des Abgeordneten Lotheißen einverstanden. Abgeordneter Mohr ist für die Beibehaltung des Art. 3 mit der erforderlichen Ausdehnung, da das Gesetz nicht blos für die jetzt bestehenden religiösen Gesellschasten, sondern auch für etwanige künftige, gemäß der in den Grundrechten enthal tenen Möglichkeit, gegeben werde. Großherzoglicher Ministerial-Rath Lin— delof hat gegen die Miterwähnung der Inspirirten und Separatisten im Art. 3 nichts zu erinnern, dagegen äußerte er Bedenken in Bezug auf die von Lotheißen vorgeschlagene allgemeine Fassung, besonders mit Rüchsicht auf die wichtigen Folgen eines im Civil- und Kriminalrecht abzulegenden Eides. Es bleibe also, seiner Meinung nach, nichts übrig, als für etwa noch später sich bildenze , , ,,, besondere Gesetze zu er= lassin. Abgeordneter AMrug beharrt beim Ausschußantrag des Streichens dieses Artikels. Seiner Meinung nach sind die Grundrechte auf halbem Wege stehen geblieben; es hätte der Eid ganz abgeschafft und an seine Stelle eine feierliche Versicherung eintreten müssen; allerdings mit der strafrecht= lichen Folge der Meineide. Es verstehe sich von selbst, daß die Mennoniten in ihrem Rechtszustande geschütßt werden müßten, indessen sei die Annahme des Loihreißenschen Amendements sehr bedenklich, weil dann der Eine bald auf seine Ehre, der Andere auf sein Wort u. s. w. seine Versicherung würde ab— geben wollen. Redner ist gegen die Ansicht des Herrn Reg. -Kommissaäͤrs, in vorkommenden Fällen e st gesetzliche Bestimmungen zu erlassen, wegen der damit verbundenen, den einzelnen Sachen, worin Eide nöthig, offen- bar sehr schädlichen Zögerungen. t bie badische Gesetzgebung als empfehlenswerth, wünscht aber, daß die hessische Regierung i ger erst mit der badischen in Communication trete. Abgeordnete Heldmann tritt Lotheißens Antrag bei und ist gegen spätere bezügige Gesetzgebungen. Un er Eid stamme aus einer Zeit, wo man den Teufel zum Gegensatz von Gott nöthig gehabt habe; Gott sei das belohnende, der Teufel das bestrafende Prinzip gewesen. Der Teufel sei nun nicht mehr da. Er gebe gar nichts auf den Eid; wer redlich sei, werde die Wahrheit sagen, auch ohne einen Eid zu leisten. Es würden sich i900 und abermals 1009 von Sekten noch bilden, für die man keinen Eid im voraus festgestellt haben wolle. Zweiter Präsident Wernher macht sich über Heldmann's Aeußerungen, die 1006 und 1000 Sekten betreffend, lustig und spricht sich für die Bestimmung der Grundrechte, so wie für die bestehende öffentliche Meinung in Bezug auf die Wichtig“ keit des Eides aus. In Frankfurt habe man bei der B rathung der Grundrechte an die Mennoniten gedacht, namentlich Beckerath. Redner ist für die spezielle Anführung der Ausgenommenen, da es Viele sonst geben könnte, die sich durch Vermeidung der Eide Vortheile verschaffen könn ten; überhaupt müßten Religionsansichten über die persönlichen Schran— ken hinausgetreten sein in bestimmten Gesellschaften und als solche Ga— rantiten geben. Zu viele Freiheit hierin geben, heiße der Justiz ein Ende machen. Abgeerdneter Hillebrand erllärt sich fürs badische Gesetz und hält übtrhaupt die Sache für einfach. Es sei eine offizielle Ver— sicherung abzugeben, damit gewisse bürgerliche Folgen an diese Versiche— rung angeknüpft werden könnten. Auf die Spezialität der letzteren komme es wenig an. Gegen Heldmann erinnert er an die Worte des Dichters: „Den. Bösen seid ihr los, die Bösen sind geblitben.“ Mohr machte einige Bemerkungen gegen Wernher's Behauptung, daß Niemand zu einem Eide gezwungen werden könne. Räunit das Bedenkliche ein, daß sich Jemand mit Bezugnahme auf seinen Glauben der Eidableistung entziehen fsönne. Aber die Befriedigung des religiösen Bedürfnisses beruhe auf Asso— cation. Redner glaubt, daß durch einen Zusatz dem Amendement Lotheißen abgeholfen werden könne, worauß er einen Antrag stellt. Abgeordneter Krug giebt über die Inspirirten (wie früher schon der Regierungs ⸗Kommissär) Auskunst und erklärt sich gegen Mohr's Meinung des Vorhandenseinmüssens einer Mehrheit von Glaubensgenossen, um den Eid verweigern zu können. Er ist immer noch für die Streichung des Artikels. Wolle man das nicht, so müsse man alle Secten bedenken, Redner stellt den eventuellen Antrag, nach Anleitung der badischen Geseggebung, den Artikel 3 so zu fassen: „Die dem Eide gleich geltende Bekräftigung derjenigen, welche ihrem religiösen Bekennmiß nach den Eid als unerlaubt betrachten, erfolgt mit voller rechtlicher Wirkung in folgender Form: „Ich versichere durch feierlichen Handschlag“, worauf der Gegen—̊— stand der Versicherung folgt und schließt mit den Worten: „auf Ehre und Gewissen.“ „In dem in den 2ten Absatz des Artikel J genannten Fällen lautet die Bestabungsformel; Ich versichere es durch feierlichen Handschlag auf Ehre und Gewissen.“ Bei der Versicherung giebt der Versichernde, der solche abnehmenden Behörde den Handschlag mit der rechten Hand.“ Ab— geordneter Mohr unterstützt diesen Antrag. Abgeordneter Heldmann at— falirt Wernher's Angriffe, vertheidigt seinen und Lotheißens Antrag und macht darauf au smerksam, daß sie nicht von Einzelnen, sondern von Reli— gion Gesellschaften gesprochen hätten. Noch verlangen Abgeordnete das Wort. Doch beschließt die Kammer einstimmig den Schluß der Berathung. Brei der Abstimmung wird Artikel 3 cinstimmig abgelehnt, das Amende— ment Lotheißens mil 21 gegen 7 Stimmen abgelehnt, das Amendement Krugs mit 26 gegen 5 Stimmen angenommen.
— —— —
Arn s land.
Großbritanien und Irland. London, 15. März. Lord Gough's amtlicher Bericht an den General-Gouverneur von Ostindien über die Schlacht am Dschelum lautet im Wesentlichen also:
„Lager Tschillianwallah, 16. Januar. Molord! Major Mackeson, Ew. Herrlichkeit politischer Agent in meinem Lager, theilte mir am 19 ten d. M. offiziell den Fall Attocks mit, so wie, daß Sirdar Tschuttur Singh vorrücke, um seine Streitmacht mit der in meiner Front befindlichen Armee Schir Sings, die bereits 30 — 0,000 Mann mit 62 Kanonen stark ist, zu dtreinigen; er schloß seinen Brief an mich mit den Worten: „„Ich möchte Ew. Herrlichkeit, falls Sie sich start genug finden, dringend empfehlen, mit bem unter Ihren Befehlen N . Heer einen nachdrücklichen Schlag auf den vor uns stehenden Feind zu führen, und zwar so schnell als möglich.““ Ganz mit Major Mackeson übereinstimmend ünd zur Bewältigung der Ar⸗=
Schließlich bezieht sich Nedner auf
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mee Schir Sings mich volllommen befähigt fühlend, brach ich am 12. Januar in der Frühe von Loah Tibbah nach dem 12 englische Meilen entfernten Dintschi auf. Nachdem ich von meinen Kundschaftern und aus anderen Quellen erfahren, daß Schir Singh noch mit seinem rechten Flügel die Dörfer Luthniwalla und Futteh Schahli⸗Tschuck besetzt hielt und seinen linken Flügel auf Russel am Dschelum stützte, wobei er das südliche Ende ciner niederen und schwierigen, von Schluchten durchschnitte- nen Hügelreihe, die sich fast bis zu diesem Dorf erstreckt, stark besetzt hatte, so traf ich demgemäß an demselben Abend meine Anerdnungen und theilte sie dem Kommandanten der verschiedenen Divisionen mit; aber, um mir richtige Kenntniß von der Natur der Gegend zu verschaffen, welche ich als äußerst schwierig und ungeeignet zum Vorrücken eines regulairen Heeres be— trachtete, beschloß ich einen Rekognoszirungszug in der Richtung dieses letztgenannten Dorfs. Am 13ten Morgens rückten die Truppen vor. Ich machte einen leirächtlichen Abschweif nach der rechten Seitt, iheils um des Feindes Aufmerksamkeit abzulenken, aber hauptsächlich, um eine so klare Uebersicht als möglich von den Dschengeln (den mit hohem Gestrüpp und Röhricht bedeckten unangebaulen Feldern) zu gewinnen, auf welche sich der Feind vorzugsweise zu verlassen schien. Wir näherten uns diesem Dorfe um 12 Uhr, und ich fand auf einem Erdauswurf ganz nahe bei demselben ein starkes Piket feindlicher Reiterei und Infanterie, das wir sogleich zer— streuten. Von dem Damm aus gewannen wir eine ansgedehnte Uebersicht des vor uns liegenden Landes und sahen den Feind in Schlachtordnung aufgestellt, in welche er während der Nacht oder während des Morgens aus seinen verschiedenen Positionen eingerückt war. Er stand vor unserer Front in einem zwar nicht dichten, aber doch schwierigen Dschengel; sein rechter Flügel vor Futteh Schah -ki⸗-Tschucf, sein linker auf den oben- erwähnten durchschnittenen Hügeln. Da der Tag schon so weit vorgerückt war, beschloß ich vorläufig eine Stellung hinter dem Dorf zu nehmen, um meine Front zu mustern, da ich fand, daß ich die Flanken des Feindes, die sich an einem dichten sich fast bis Hailah erstreckenden Dschengel und an die schluchtenvollen Hügel bei Russul lehnten, nicht umgehen lonnte, ohne eine Streitmacht in große Ferne zu detaschiren, was ich sür unthunlich und gefährlich hielt. Das Geniewesen war beordert worden, das vor uns liegende Terrain zu untersuchen, und das General-Quartiermeisteramt war im Begriff, den Platz für unser Lager abzustecken, als der Feind einige rei⸗ tende Artillerie vorschob und auf unsere vor dem Dorfe befindlichen Ti— railleurs feuerte. Ich befahl sogleich, dieses Feuer durch einige Rund— schüsst aus unserem schweren Geschütz zum Schweigen zu bringen, welches auf einen offenen Raum vor dem Dorfe vorrückte. Unser Feuer ward alsbal? von beinahe der ganzen Feld- Artillerie des Feindes erwiedert, der auf solche Weise die Stellung seiner Kanonen verrieth, welche die Dschen— geln bisher versteckt hatten. Es war nun offenbar, daß der Feind die Schlacht wünschte und während der selgenden Nacht uns näher rücken würde. Ich bildete daher mein chlachlordnung. Sir Walter Gilbert s Division kam auf den rechten Flüg,l, flankirt von General Pope s Rester⸗ brigade, welche ich durch das 14te Dragoner Negiment verstärkte, indem ich wußte daß der Feind auf seinem linken Flügel start an Kavallerie war. Drei Trupps reitender Artillerie unter Ober-Liestenant Grant wurden bei— gegeben. Die schweren Kanonen standen im Centrum. Die Division des Brigade-Gencrals Campbell forminte den linken Flügel, flankirt von White's Kavallerie⸗Brigade und drei Batteriten reitender Artillerie unter Oberst— Lieutenant Brind. Die Feld Batterieen waren bei den Infanterie⸗Divi⸗ sionen. Sofert hieß ich die Truppen auf den Boden niederliegen, während das schwere Geschütz unter Major Horsford, tüchtig unterstützt von den Majors Ludlow und Sir R. Shakespear, ein wohlgezieltes und gewaltiges Feuer auf des Feindes Centrum eröffnete, wo seine Kanonen hauptsächlich zu stehen schienen; und dieses Feuer wurde auf den Flanken von den Feld batterieen der Infanterie⸗Divisionen wirksam unterstüßt. Nach einer etwa einstündigen Kanonade schien das Geschütz des Feindes, wenn nicht zum Schweigen gebracht, so doch hinlänglich geschwächt, daß ich gegen seine Stellung vorrücken zu dürfen glaubte. Ich beorderte meine linke Division vorwärts; sie hatte sich über ein weites Terrain zu bewegen, in dessen Vordergrund der Feind nicht viele Kanonen zu haben schien. Bald darauf hieß ich Sir W. Gilbert vorgehen und schickte dem Brigadier Pope den Befehl zu, seine Flanke zu schützen. General Pennv's Brigade wurde in Reserve gehalten, während die irregulaire Reiterei unter Brigadier Hearsey, mit dem 20sten Regiment eingeborenen Fußvolls, zur Deckung des ungeheueren Proviant und Gepäck-Trains beordert wurde, welcher der Bewegung einer indischen Armee so hinderlich zu sein pflegt. Einige Zeit nach diesem Vorrücken fand ich, daß es der Brigade des Generals Pennycuick mißlungen war, die von ihr genommene Position zu behaupten, und sogleich beorderte ich Penny's Reserve⸗Brigade zu seiner Uinterstützung; aber General Campbell war mittlerweile mit jener kaltblütigen Ruhe und militairischen Entschiedenheit, durch die er sich auszeichnet, mit seiner Bri— gade vorgedrungen und hatte den Theil des Feindes, der einen augenblick= lichen Vortheil über seine rechte Brigade errungen, bald völlig bewältigt. Diese letzte Brigade mißverstand, wie ich höre, eine Geberde ihrer braven Anführer, des Generals Pennycuick und des Ober - Lieutenants Brookes, welche zur Aufmumerung ihre Degen über ihren Häuptern schwangen, dahin, als sollten sie in Geschwindschritt fallen. Dieses unglückliche Miß verständ- niß veranlaßte, daß die Europäer den Sipahi - Truppen, die nicht gleichen Schritt mit ihnen halten loonten, weit vorauseilten und ganz athemlos an einem Gürtel dichteren Dschengels ankamen, wo sie in einige Ver wirrung geriethen und Oberst - Lieutenants Broofes, der das 24ste Regi— ment führte, zwischen den Kanonen des Feindes getödtet wurde. In diesen Augenblick eröffnete ein starles Corps Sith Infanterie, welches seine Kanonen unterstützte, in so mörderisches Feuer, daß die Brigade den Rückzug antreten mußte, nachdem sic tapferen und vielbeklag— ten Führer, den Brigadier Pennyeuick, drei andere Feld-Offiziere und bei⸗ nahe die Hälfte des 24sten Regiments verloren, che sie sich zum Weichen bringen ließ; auch das Sipahi⸗Regiment erlitt schweren Verlust. Diese Bri⸗ gade benahm sich heldenmüthig, und ohne ihr übereilles und folglich unge- ordnetes Vorrücken, würde sie mit ihrer linken Brigade gewetteifert haben, welche, eine Weile ohne Unterstützung gelassen, zugleich in der Front und nach der rechten Seite hin den Feind abzuweisen hatte. Generalmajor Sir J. Thackwell, auf der äußersten Linken und im Hintertreffen, chargirte mit seiner Reiterei auf die seindliche, wo immer diese sich zeigte. Der Infanterie - Angriff rechts, unter jenem tüchtigen Offizier, dem Generalmajor Sir W. Gilbert, war höchst lobenswerth und erfolgreich. Die linke Brigade, unter Brigadier Mountain, ging unter einem heftigen Feuer gegen die feindlichen Kanonen vor, in ciner Weise, welche diesem Eorps alle Ehre machte, das zuerst ins Gefecht kam und bedeutend litt. Die rechte Brigade, unter General Godby, unterstützte das Vorrücken wirksam. Diese Division be— hauptete in edler Weise den Charakter der indischen Armee, indem sie sämmtliche in der Front des Feindes befindliche Kanonen nahm und ver— nagelte und die Sihks auf allen Punkten zersprengte. Die rechte Kavallerie⸗ Brigade, unter General Pope, war leider nicht so glücklich. Entweder durch irgend eine Ordre, oder durch das Mißverstehen einer Ordre, gerieth sie in große Verwirrung, verwickelte die schöne Brigade reitender Artillerie, deren Pfeide, gerade während des, Anstürmens cines feindlichen Reiter— schwarms durch die falschen Bewegungen unserer Kavallerie von ihren Stücken getreunt wurden, und trotz der heldenmüthigsten Haltung der Ka— noniere mußte man vier dieser Kanonen im Stiche lassen. Sobald die Artillerie wieder Lust belam und die Reiterei sich wieder gesammelt hatte, warfen einige wenige Rundschüsse den Feind, der diese Verwirrung veran— laßt, in die Flucht. Mit dieser Ausnahme war das Benehmen der Trup pen im Allgemeinen höchst musterhaft, ja bewundernswerth. Wilewohl der Feind, der nicht nur seine Kanonen, sondern auch seine Stellung mit Verzweiflung vertheidigte, in großer Unordnung und mit schwerem Verlust auf allen Punkten geworfen und der größte Theil seiner Artillerie wirklich erobert wurde, so setzte doch die durch Abgabe von Brigaden an die Flanken verminderte Zahl unserer Streiter, dazu der Schutz der Dschengeln und der Einbruch der Nacht, ihn in den Stand, als wir zur weiteren Versolgung vorrückten, umzukehren und, un— bemerft, den größeren Theil der von uns so tapser mit dem Bajonnet ge— nommenen Kanonen fortzuführen. Ich blieb bei General Campbell's durch Mountains Brigade verstärkter Division bis beinahe 8 Uhr Abends, um die Einbringung des eroberten Geschützes und der Verwundeten zu be— sorgen, und die übrigen Kanonen hoffte ich den nächsten Morgen herein— zubringen. Aber ich glaubte nicht länger draußen bleiben zu dürfen; die Nacht war sehr sinster, und ich wußte nicht, wie weit ich vorgerückt. Auch befanden sich da, wo wir standen, keine Brunnen. Die Truppen hatten den
nerische Nacht. Noch vor Moigen regnete es. Die meisten der eroberten Wagen ließ ich, ehe ich etwas hinter dem Schlachtfeld das Lager bezog, in die Luft sprengen. Der Sieg war hinsichtlich der Bewältigung des Feindes voll- srändig, und sein Bewußtsein einer gänzlichen Niederlage wird bald offen bar weiden, es müßte sich denn das heute umlaufende Gerücht bestätigen, daß Tschuttur Singh sich mit ihm vereinigt. Der Verlust der Silh an Mannschaft war feht groß, namentlich in ihren alten und versuchten Sol- daten. In keinem Gefecht erinnere ich mich so viele erschlagene Feinde auf einem Fleck beisammengesehen zu haben, Sobraon vielleicht aus genommen.“ Der Bricht schließt mit der Bemerkung: die Schlacht habe das Eigenthüm⸗ liche gehabt, daß es dem Oberbefehlshaber unmöglich gewesen, alle Opera- tionen des Heeres zu überschauen. Folgt eine umständliche Belobung ein⸗ zelner Offiziere und dann die Aufzählung der englischen Verluste, welche in Summa also angegeben sind: geblieben 602 Mann (22 turopaische, 16 in- dische Offiziere), 53 Pferde; verwundet 1651 Mann (7 europäische, 27 in- dische Offiziere, 4 Pferde; vermißt 104 Mann, S8 Pferde.
Die Times äußert sich in folgender Weise über die Frage in Betreff der Donau- Fürstenthümer: „Der erste Eindruck, welchen Rußlands jüngstes Auftreten in den Donau⸗Fürstenthümern auf Sir Stratford Canning gemacht, war der Eindruck großer Besorgniß. Es bedurfte kaum seines Scharfsinns und seiner Erfahrung, um einzusehen, daß zu keiner Zeit die wirksame Vereinigung der euro⸗ päischen Mächte, durch welche die Integrität und Unabhängigkeit des ottomanischen Reiches vertheidigt werde, so schwach und machtlos zum Widerstande gewesen. Frankreich und die deutschen Staaten waren durch furchtbare innere Revolutionen gelähmt. Oesterreich, dessen Interessen am nächsten an der Donau betheiligt sind und deffen Mittel zum Einschreiten zunächst liegen, war durch sein eigene Schwierigkeiten in eine engere Abhängigkeit von Ruß⸗ land geworfen, welche durch die Kälte Englands noch er⸗ schwert wurde. Die britische Regierung, welche allein Mittel zum Handeln behalten, wünschte den Frieden und bestrebte sich wahrschein⸗ lich, bei solcher Krisis Alles zu vermeiden, was nur einem Zwiste mit der einzigen Regierung in Europa ähnlich sehen konnte, die ihr Gleichgewicht behauptet hatte. Alle diese Umsiände machten es au⸗ genfällig, daß der Kaiser von Rußland seine eigene Politik verfol-⸗ gen konnte, ohne irgend welche Besorgniß ver gleich eintretenden Folgen seitens irgend einer anderen Großmacht, und die Türken waren daher nur um so besorgter wegen dessen, was diese Politik wohl sein möchte. Die Sprache der russischen Minister war indessen noch immer eine gemäßigte. Sie beschränkten sich auf die Unter⸗ drückung von Revolutions-Bewegungen in der Moldau und Walla⸗ chei, wozu sie nach ihrer Behauptung die Macht hätten, und ver⸗ pflichteten sich, keinen Territorial-Erwerb zu erstreben. Dies war die Lage der Dinge im Laufe des letzten Sommers und Herbstes. In späterer Periode wurde jedoch der englische Gesandte instruirt, mit mehr Kraft aufzutreten, energischere Vorstellungen zu machen und die türkische Regierung bestimmter zu veranlassen, dem Einflusse der nordischen Macht Widerstand zu leisten. Es ist. nicht zu bezweiflen, daß, indem Lord Palmerston so handelte, er in Uebereinstimmung mit der bestehenden Politik unseres Landes gehandelt, indem er seine Unzufriedenheit über die Haltung Rußlands an der Donan aus⸗ sprach, und es war seine Pflicht, diese Meinung auszudrücken, vor= ausgesetzt, daß sie unterstützt wäre durch eine solche politische Com⸗ bination, die den Interessen und Prinzipien nicht nur Eng lands, sondern ganz Europa's das gehörige Gewicht gäbe. Unglücklicherweise zeigt das Resultat, daß die Russen nicht die Absicht haben, einen Schritt von der Stellung, die sie einneh⸗ men, zurückzuthun, und unsere Beziehungen zu den anderen Kon⸗ tinental⸗Mächten sind nicht so, daß sie uns irgend ein wirk⸗ sames Mittel bieten, die Türkei gegen diese Art von Uebergriffen zu unterstützen. In gewissen Gränzen, nämlich unter gerechtem Vorwande und allmälig, ist das Vorrücken der Russen an die Donau ein Ereigniß, das nicht leicht zu hemmen, noch dem zu widerstehen wäre, außer durch den vereinten Entschluß ganz Europa's. Allein wir theilen nicht die Ansicht, daß die russische Regierung, deren Mi— lita irmacht unzweifelhaft sehr tüchtig ist, in diesem Momente die Aus—⸗
führung irgend eines großen Planes im Osten beabsichtige, Die materiellen Hindernisse eines Feldzuges, der unter den Wällen von Konstantinopel sein Ende finden und durch ein Tedeum in der St. Sophüienkirche gefeiert werden möchte, könnten durch den verworrenen zustand Enropa's gemindert werden, allein die moralischen Schwie⸗ rigkeiten sind ungeheuer gesteigert. Der Kaiser von Rußland würde hierdurch das Signal zu einem blutigen Kriege geben und die all⸗ gemeine Verwirrung tausendfältig erschweren.“
Der Spectator bespricht die Stellung des Ministeriums zu dem Lande und zu den Parteien. „Das Ministerium“, sagt dies Blatt, „wird nicht von der öffentlichen Meinung gestützt, denn diese erkennt, daß es aus der althergebrachten Routine herauszugehen und die mannigfachen legislativen Bedürfnisse des Landes durch umfassende Maßregeln zu befriedigen nicht vermag. Im Parlamente wird es gerade noch aufrecht erhalten, aber gepeinigt und angegrif⸗ fen von einer Opposition von Tirailleurs, welche die außer Amt befindlichen Führer der Parteien nicht mehr abhalten können, Ver⸗ achtung und bösen Willen gegen die Regierung zu zeigen; es wird aufrecht erhalten durch diese Parteianführer, welche es nicht fallen lassen wollen. Lord Stanley hätte bei der Debatte über die aus wärtige Politik im Oberhause das Ministerium stürzen können, aber er befindet sich als Führer der Opposition wohler als bei der Ver⸗ antwortlichkeit und Beschwerde des Ministeramts. Weil er seine glänzende Rednergabe am besten gegen das Ministerium zeigen kann, so hat er an seinem Bestehen eine Art persönlichen Interesses. Andere Motive leiten Männer, wie D' Israeli und Stafford, wenn sie jedes Votum vermeiden, welches einen Rücktritt der gegenwärtigen Minister herbeiführen könnte. Sie haben keinen besonderen Wunsch, die Whigs im Amte zu erhalten, sind aber sehr entschieden dagegen, Sir R. Peel und seine Partei ins Ministerium treten zu lassen. Dies ist ein Factions Motiv und nichts weniger als patriotisch. Doch muß man ihnen die Gerechtigkeit widerfahren lassen, daß diese Abneigung gegen Sir R. Peel, durch die ste ein Whig -Ministerium möglich machten, allmälig sich verliert. Lord J. Russell selbst hält fest an seinem Portefeuille. Er erträgt das Gefühl der Schwäche, das Bewußtsein der Thatlosigkeit, die Noth⸗ wendigkeit, ohne eine bestimmte und umfassende Politik in irgend einer Frage zu sein, lieber, als daß er sich der Gefahr einer Niederlage im Parlament aussetzte. Selbstsüchtiges Verlangen, im Amte zu bleiben, ist sein Motiv nicht, aber er hängt an dem alten Vorurtheile der Whigs, daß das Wohl des Vater⸗ landes ihr Verbleiben im Amte gebieterisch fordere und von keinem anderen Ministerium gefördert werden könne. Wenn trotz Lord Stanley's Scheu vor dem Portefeuille und des Grolls der Proteg= tionisten gegen Sir R. Peel das Ministerium wankend wird, so deckt es Sir R. Peel allein mit seinem Schilde. Er gehort zu kei⸗ ner Partei, nicht einmal zu der, welche seinen Namen führt. Er steht allein und geht seinen eigenen Weg; ihm gefällt, wie er neu⸗ lich sagte, weder der Antrag noch das Amendement, sondern etwas von beiden Verschiedenes, aber auch nur, wenn es zugleich die Fähig= keit hat, das Ministerium Russell im Amte zu erhalten. . i nie wieder ein Minister⸗Amt mit seiner schweren , . . anzunehmen, und doch am öffentlichen Leben Gefallen findent, 4.
ganzen Tag über schwere Strapazen ausgestanden und alles deutete auf eine reg
ö in, , j. us⸗ rend er nichts weniger als gleichgültig gegen die Reize 9. 2.