1849 / 78 p. 1 (Preußischer Staats-Anzeiger) scan diff

Macht ist, nimmt er, indem er das Ministerium stützt ö i n die stolzeste Stellung im Land ein. 6. besikzt Macht ohne Sorgen und Mühe, unbegränzten Ein stuß ent alle Verantwortlichkeit. Es ist nur zu bedauern, daß seine 3 auch Staatsmänner wie Sir J. Graham. Gladstone, Cardwell, . ney Herbert aus Rücksicht auf ihre Führer in Unthätigkeit erhält und dadurch in Vergessenheit bringt.

Schweiz. Bern, 19 März. Bern. 3.5 In der heuti⸗ en Sitzung des Großen Raths . . ein an,, e, , . Spannung. Herr Funk begann mit Verlesung eines in großer Eil bgefaßten Schreibens vom Regierungs⸗-Statthalter in Pruntrut, das r d gierkn, in Bern anlangte. Darin. wird gesagt, daß in Jah), einem pruntrutischen Gränzorte, ein Detaschement französischer Sol daten angelangt sei, und zwar mit Bagage. Der Regierungs Statt= halter berief sich über den eigentlichen Vorgang auf den Rapport des General⸗Zoll⸗Beamten in jener Gegend. Derselbe meldet nun des Näheren, datirt vom Sten d. M.: daß am Iten d. M. ein fran

zösisches Detaschement von 200 Mann, dem. 2östen leichten Infante

rie⸗Regiment angehörend, auf dem Kriegsfuß equipirt und von einem Lieutenant nebst Unterlieutenant kommandirt, Nachmittags 2 Uhr, in Reihe und Glied in Fahy einzog und in der Mitte dieser schwei

zerischen Ortschaft, mit seinen. Gewehren die Pyramide bildete. Das Betragen dieser Mannschaft selbst war höchst einnehmend und gefällig; es folgte ein fröhliches Gelage und wurde mit der Einwoͤhnerschaft fraternisirt, so daß der Eindruck dieses Besuches bei der Bevölkerung ein höchst günstiger war. Um 3 Uhr des⸗ selben Tages verließ das Detachement Fahy und zog sich auf französisches Gebiet zurück, indem es Abschiedsgesänge austimmte und eine Menge Tabacksrollen und Cigarren mitnahm. Der Re⸗

gierungsrath säumte nicht, den Regierungs-Statthalter von Prun

srut mit einer strengen Untersuchung des Sachverhalts zu beauftra—

gen und genaue Erkundigungen einzuziehen. Zugleich wurde dem tidg. Bundesrathe eine beglaubigte Abschrift der Akten zugestellt und derselbe aufgefordert, von Bundes wegen einzuschreiten und die Un

abhängigkeit der Schweiz zu wahren, namentlich von der französischen Regierung Satisfaction für diese Gebietsverletzung zu verlangen.

Dem Begehren des Standes Wallis an den Bundes⸗Rath um Gewährung eines Aufschubs zur Bezahlung der verfallenen Quote ver Sonderbunds-Kriegskosten kann nicht entsprochen werden, weil die Eidgenossenschaft ihre Verbindlichkeiten ebenfalls zu erfüllen und Wallis es ganz unbestimmt gelassen hat, wenn es mit Baarschaft endlich ausrücken wolle. Der Bundes Rath macht bei dieser Ge legenheit die walliser Regierung darauf aufmerksam, daß bei dem vermehrten Zufluß von Geld ein Anlehen in Basel oder bei der berner Kantonal-Bank sich leicht abschließen lasse. Diesen Ausweg wird Wallis ohne Zweifel einschlagen.

Aus einer neuerlichen Mittheilung des schweizerischen General⸗ Konsulates in Neapel vom 27sten o, M. geht hervor, daß die Reclamationen für die von Schweizerhäusern in Folge der Ereig- nisse in Messina erlittenen Verluste dem neapolitanischen Ministe⸗ rium abermals in Erinnerung gebracht worden sind, daß aber keine Hoffnung auf einen günstigen Entscheid gehegt werden dürfe, bevor die Angelegenheit Steiliens geregelt sein werde,

Das schweizerische Handels⸗ Konsulat in Turin machte unterm Sten d. M. dem Vundesrathe die Mittheilung, daß das Ministe—⸗ rium des Königreichs Sardinien dem diesseitigen Begehren, be⸗ treffend die Wie derherstellung der Dampfschifffahrt auf dem Lago maggiore, auf zuvorkommende Weise entsprochen habe.

Der neue Gesandte der römischen Republik, Herr Philipp de Boni, ist in Lausanne angekommen.

Bekanntmachungen. Subhastations⸗Patent

wegen des Gutes Nieder Harpersdorf.

Zur Subhastation des im Fürstenthume Liegnitz und dessen Goldberger Kreise zu Erbrecht belegenen, land⸗ schaftlich am J5. bis 27. Juli 1848 auf 44,952 Thlr. 15 Sgr. 1 Pf. abgeschätzten, dem Friedrich Ernst Hein⸗ rich Peisker gehörigen Gutes Nieder⸗Harpersdorf ist ein Bietungs - Temmin auf den 27. August 1849, Vor- mittags um 11 Uhr, angesetzt worden.

Besiß⸗ und zahlungsfähige Kauflustige werden daher vorgeladen, in diesem Termine vor dem ernannten De— putirten, Ober Landesgerichts -Rath Oelrichs, auf dem

127

hiesigen Schloß entweder in Person oder durch gehörig 82 S Ausloosung der pro amortisirenden 36 Stück 37 * und 53 Stuck 450 Obli⸗ aationen sind die nachstehenden Nummern gezogen worden:

A. 323 Obligationen à 200 Thfr.

93 101

informirte und geseßlich legitimirte Mandatarien sich einzufinden, ihre Gebote abzugeben und demnächst, den Zuschlag an den Meist⸗ und Besibietenden zu gewärtigen. Die Taxre, der neueste Hypothekenschein und die be— . können während der gewöhn⸗ misstunden in d t ei e⸗ dee, n in der hiesigen Negistratur eingese Glogau, den 12. Januar 18419. önigliches Ober -Landesgericht. J. Senat. (. 8) Ciala.

6761 Edittal⸗-Citati o n. 66 , ,, Erben oder Erbnehmer des durch . . Kiesgen könig. Ober, Landesgefichte vom e n a A3 für todt erklärten Fleischergesellen ö . eines angenommenen Kindes der G herne Johann Adam und Catha— 9 in, . ö Ringelmannschen Eheleute, werden , . und zum Nachweis ihrer Ansprüche Vn ge hr . rem Depositorium befindlichen, in 236 z en Nachlaß des Carl Ningelmann zu dem

auf den L2. Seprem be

. 11849, Vorm. 16

5 . Deputirten, Land- und ö Hh elch, in unserem Jastruchonszimmtt anbelaumien * .

mine hierdurch vorgeladen, widrigen allz dieselben 3

ihren änsprüächen prälludigt werden und ver Rachlaß

dem Fiskus als herrenloses Gut . Bꝛomber den 26. ingus M rochen werden wird.

önigl. Land⸗ und Stadtgericht.

Köln-Mindener

söxor) Eisenbahn. Vom 15. Oktober ab tägliche Ab⸗ fahrten der 3 . ) von Minden nach Deutz 7 Uhr 30 Min. Morgens im Ünschluß an den um 7 Uhr von Hannover ein

treffenden Zug.

Nr. d.,. 269. 1639.

1721. 3105. 3734. 4333. 6304. 7398.

8. S8. S

sern.

lenden C nicht mit gezogen und

von Minden nach Deutz 12 Uhr 15 Min. Vorm.

im Anschluß an ben ian 11 Uhr 15 Min. von Ber⸗ lin, Dresden, Leipzig, Braunschweig, Bremen, Uelzen, Hildesheim und Hannover eintreffenden Zug.

Rheinische Eisenbahn— Gesellschaft. Amortisation der 3a“

Bei der vorschriftsmäßig statigehabten

270. 1641. . ö 2415. 2558. 3052. 3054. 3974. 3981. 4386. n n. , nnn, 4424. 4511. 4650. 4679. 4687. ͤ . 6. 9 1

11 0 2 . 6 9 ö 24 1 B. 4 Obligationen à 250 Thlr.

Nr. 367. M4. 622. 659. 660. 667. 1893. 3315. 3876. 4529. 6440. 7446.

5 . 9598. 9858. O J

Wir fordern die Inhaber dieser Obligationen hier= 46n . 3 durch auf, . den nach dem .. Juli d. J gleichfall his , . z verfallenden Zing- Coupons längstens bis zum 1. Juli sation der Actien in Empfang geno d. J. entweder bei uns selbst oder bei den Herren

J. D. Herstatt

S. Oppenheim jun. C Co.

. n T ansen schin Bankverein

n

Qeder C Co. in Aachen

S. Bleichröder in . Jegen Empfangnahme des dahin verfallenen und Vom 1. ser Obligatione

Der Venag derjenigen nach dem 1. Juli e. verfal—=

eingellefert werden, wird von dem Kapital ab-

i. i mt späteren Einlösung dieser Coupons ver=

Von den pr. 4. Juli 18436 zut Amortisation ausge=

466

Eisenbahn⸗Verkehr.

Die holsteinischen Eisenbahnen. Jahres- Uebersicht.

Von den drei holsteinischen Eisenbahnen, Altona ⸗-Kiel, Glück⸗ stadt⸗ Elmshorn und Rendsburg⸗-Neumünster, steht erstere Bahn mit ihrer Einnahme im Jahre 1818 gegen die beiden vorhergegangenen Jahre zurück; wohingegen letzter Bahn in dem verwichenen Jahre eine bedeutende Mehr-Einnahme gegen die vorhergegangenen zeigt. Es wurden auf der 14 Meilen langen Strecke Altong Kiel im Jahre 1818 befördert 351,058 Personen und 1,174.63! Ctr. 48 Pfd. Güter, die Einnahme betrug für Personen 507,535 Mk. 8 Sch. und für Güter, Vieh ꝛc. 367,437 Mk. 1 Sch. Insgesammt S7 507? Mf. 9 Sch. Im Jahre 1847 wurden befördert 389,709 Personen und 2, 139,129 Ctr. 49 Pfd. Güter, die Einnahme betrug aus dem Personenverkehr 462.596 Mk. 6 Sch. und aus dem Güterverkehr 580,51 Mk. 3 Sch. Insgesammt 1,013,347 Mk. 9 Sch. Es wurden sonach im Jahre 1818 gegen 1847 weniger be fördert 38,651 Personen und g64,495 Ctr. Güter, die Einnahme aus dem Personenverkehr betrug jedoch trotz der Mindexrfrequenz mehr 45,039 Mk. 2 Sch., die aus dem Güterverkehr aber weniger 213,314 Mk. 2 Sch., wonach sich eine wirkliche Mindereinnahme gro 1818 von 168,275 Mk. herausstellt. Und zwar hat eine fortwährende Abnahme von Monat zu Monat, außer dem Monat April, stattgefunden. Es wurden im ersten Quar tal 1848 eingenommen für Personen 80,517 Mkt. 19 Sch. und für Güter 90,127 Mk. 10 Sch. Insgesammt 170,675 Mk. 4 Sch.; in gleichem Zeitraum des Jahres 184 betrug die Ein nahme für Personen 71,883 Mk. 12 Sch., für Güter 166,525 Mk. 14 Sch., zusammen 178,409 Mk. 10 Sch., folglich wurden pro 1848 für Personen 8663 Mk. 14 Sch. mehr, dagegen für Güter 16,398 Mk. 4 Sch. weniger, oder wirklich weniger pro Quartal 773 Mf. 5. Sch. vereinnahmt. Im zweiten Quartal 1818 wur den für Personen eingenommen j6b, 52 Mk. 3 Sch. und für Güter 76,694 Mk. 8 Sch., zusammen 243,646 Mk. 11 Sch.; in gleichem Zeitraum des Jahres 1847 wurden eingenommen für Personen 127,410 Mk. 13 Sch. und für Güter 173,955 Mk. 4 Sch., zusammen 301,366 Mk. 1 Sch., folglich wurden für Per sonen 39,541 Mk. 6 Sch. mehr und für Güter 97,260 Mk. 12 Sch. weniger, oder wirklich weniger 57,719 Mk. 6 Sch. ein genommen. Im dritten Quartal 1848 Einnahme für Personen 164,621 Mk. 15 Sch. und für Güter 82,277 Mk. 11 Sch., zusam⸗ men 246,899 Mk. 10 Sch.; im dritten Quartal des Jahres 1847 wurde vereinnahmt für Personen 170,533 Mk. und für Güter 141,408 Mk. 15 Sch., zusammen 311,941 Mk. 15 Sch., es wurden mithin in diesem Quartal pro 1848 weniger eingenommen für Personen 5911 Mk. 1 Sch. und für Güter 59,131 Mk. 4 Sch., oder zusam⸗ men weniger 65,942 Mk. 5 Sch. = Im vierten Quartal 1848 wurde eingenommen für Personen 95,513 Mr. 12 Sch. und für Güter 118,337 Mt 4 Sch., zusammen 213, 8.51 Mk.; in gleichem Zeitraum des Jahres 1847 wurde eingenommen für Personen 92, 768 Mk. 13 Sch. und für Guter 158,861 Rt. 2 Sch. Insgesammt 251,529 Mk. 15 Sch., oder pro 1848 mehr für Personen 44 Mk. 15 Sch., dagegen für Güter weniger 40,523 Mk. 14 Sch., folglich Gesammt? Mindereinnahme pro viertes Quartal 375778 Mk. 15 Sch. Die größte monatliche Einnahme, welche im Jahre 1848 war, hatte der Monat April mit 105,597 Mk. 8 Sch., und im Jahre 1817 der Monat September mit 168,20 Mf. 7 Sch. Die geringste hatte im Jahre 1848 der Monat Januar mit 41,984 Mk. 15 Sch., und im Jahre 1847 der Monat Februar mit 49,529 Mk. 8 Sch. Im Jahre 1846 wur⸗ den befördert: 395,594 Personen und 1,569,338 Ctr. 68 Pfd. Güter, die Einnahme, betrug: für Personen 466,546 Mek. 4 Sch. und für Güter, Vieh 0. 32,975 Ml. 11 Sch., zusammen 899,521 Mk. 15 Sch. Es hat hiernach das Jahr 1848 gegen 1846 ebenfalls eine Verminderung von 44,536 Personen und 434,704 Ctr. 20 Pfd. Güter, die Einnahme

(aus dem Personenverkehr betrug jedoch im Jahre 1848 mehr 41,089

Mk. 1 Sch., aber die aus dem Güterverkehr weniger 65,538 Mk. 19 Sch., mithin wirkliche Mindereinnahme von 24,149 Mk. 6 Sch. Die Einnahmen der Glü ckst adt Elmshorner Bahn haben im Jahre 1818 gegen die im Jahre 1847 nur eine ganz geringe Ab- weichung gezeigt; es wurden eingenommen pro 1848 für Per⸗ sonen 32,790 Mk. 5 Sch. und für Güter 15.443 Mf. 1 Sch., zusam⸗ men 48, id3 Mk. 6 Sch. In dem Jahre 1847 betrug die Einnahme für Personen 32, 920 Mk. 12 Sch. und für Güter 15,469 Mk. 3 Sch. zusammen 47,189 Mk. 15 Sch. Es wurden mithin im Jahre 1318 mehr eingenommen für Personen 679 Mk. 9 Sch. und für Güter weniger 26 Mi. 2 Sch., wonach sich eine wirkliche Minder⸗ Einnahme pro Jahr 1843 ven nur 653 Mk. 7. Sch, ergiebt. Im Jahre 1845s wurden vereinnahmt für Personen 35,966 Mk. 11 Sch. und ür Güter 17118 Mi. 13 Sch., zusammen 53,085 Mk. 8 Sch. Es hat mithin das Jahr 1849 unter diesen drei Jahren die größte 9 ergeben, . übersteigt die des Jahres 1818 Ffär Personen um 3266 Mk. 6 Sch. und für Güter um 1675 Mk. 12 Sch., zusammen um 4912 Mk. 2 Sch.

Wie schon erwähnt, haben die Eisenbahnen der Rendsburg-Neu— münster Eisenbahn im Jahre 1848 dieselben der vorhergegangenen Jahre bedeutend überstlegen, und zwar so, daß dieselben die der zwei vorhergegangenen Jahre um mehr als, das Doppelte betragen. Es wurden vereinnahmt im Jahre 1818 für Personen 170,555 Mk. 12 Sch. und für Güter 72,719 Mk. 10 Sch., zusammen 243.375 Mf. 6 Sch. Im Jahre 1847 wurden nur vereinnahmt: für Per⸗ sonen 66,3145 Mk. 4 Sch. und für Güter 45,241 Mk. 19 Sch., zusammen 111,586 Mk. 14 Sch. Es wurden mithin pro 1848 ge gen 1847 mehr eingenommen: für Personen 104,310 Mk. 8 Sche und für Güter 27,478 Mk., so daß sich zusammen die bedeutend. Mehreinnahme von 131,788 Mf. 8 Sch. herausgestellt hat. Im Jahre 1846 wurde eingenommen für Personen 76,915 Mk. 4 Sch. und für Güter 39,121 Mk. 1 Sch., zusammen 10,0936 Mk. 5 Sch. Es übersteigt mithin die Einnahme des Jahres 1848 die des Jah res 1846: 'für Personen um 99,740 Mk. 8 Sch. und für Güter um 33,598 Mk. 9 Sch., zusammen um 133,339 Mk. 1 Sch.

Das durchschnittliche Verhältniß pro Monat und Meile dieser drei Bahnen in den letzten drei Jahren ist folgendes: Altona Kiel, im Jahre 1846 durchschnittlich eingenommen für Personen 2777 Mk. und für Güter 2577 Mk. 4 Sch., durchschnittliche Gesammt-⸗Ein⸗ nahme 5354 Mk. 4 Sch.; im Jahre 1847 für Personen 2753 Mk. 9 Sch., und für Güter 3456 Mk. 13 Sch., durchschnittliche Ge sammt-Einnahme 6210 Mk. 6 Sch., im Jahre 1848 für Personen 3021 Mi. 19 Sch., und für Güter 2187 Mk. 2 Sch., durchschnitt⸗ lich Gesammt-Einnahme 5208 Mk. 12 Sch. Glückstadt⸗ Elms⸗ horner Bahn durchschnittliche Einnahme für Personen 1332 Mk., für Güter 634 Mk., durchschnittliche Gesammt Einnahme 1966 Mk.; im Jahre 1847 für Personen 1186 Mk., und für Güter 573 Mk., durchschnittliche Gesammt-Einnahme 1759 Mk.; im Jahre 1848 für Personen 1211 Mk., und für Güter 532 Mk., durchschnitt liche Gesammt Einnahme 1783 Mk. Rendsburg Neu münster Bahn, im Jahre 18465 durchschnittliche Einnahme für Per sonen 1313 Mk. 8 Sch, und für Güter 724 Mk. 8 Sch., durch schnittliche Gesammt-Einnahme 2038 Mk.; im Jahre 1847 für Personen 1228 Mk. 10 Sch., und für Güter 837 Mk. 14 Sch., durchschnittliche Gesammt-Einnahme 2066 Mk. 8 Sch.; im Jahre 1848 für Personen 3160 Mk. 4 Sch., und für Güter 1346 Mk. 10 Sch., durchschnittliche Gesammt⸗Einnahme 4506 Mk. 14 Sch. Es zeigt sich hiernach, daß die Altona-Kieler Bahn, obgleich sich eine so bedeutende Minder⸗Einnahme für das Jahr 1848 gezeigt hat, bie Durchschnitts Summe die der Rendsburg Neumünster Bahn, welche eine so bedeutende Mehr-Einnahme hatte, dennoch um 701 Mk. 14 Sch. übersteigt.

8

zur Einlös kannten Inhaber

an aufgehört hat, und daß

kürzt werden.

Köln, den 15. März 1819.

und 4 * Anleihe.

1. Juli 1849 zu

104. 157. 163. 231. 1022. 1085. 1454. 7 1801. 2125. 2199. 1 Q 1 4 19 1

*

102. 835. 967. 1697.

S826.

1643.

ö

11

1689. 3056 3686. 4297. 5915.

238

3559.

S516.

1249. 2895. 3637. 4270. 5891. 6702. 8369.

2767. Wir ersuchen demnach die

3442. 4235. 4921. 6649. 8222.

2136. 2670. 3316. 3441. 3904. 4028. 4695. A879. 6441. 6448. 7448. 7481.

Berlin, den 13. Januar 1549.

loosten 35 9h Obligationen ist die Nr. 909. bisher nicht ung präsentirt worden, daher wir den unbe⸗— derselben darauf aufmerksam machen, daß die Verzinsung dieser Obligation vom 1. Juli 1848 demnach Termine fälligen Coupons, wenn sie mit der Obligation nicht eingeliefert werden, von dem Kapital-Betrage ge⸗

Die Direction der Rheinischen Eisenbahn Gesellschaft. Hirte, Spez. Direktor.

derungarischen Cen⸗ tral-Eisenb ahn sind wir beauftragt, die 10te und zahlung auf die Actien dieser Bahn mit 10 760

abzüglich d. Zinsen *

anzunehmen und darüber zu quittiren.H . Inhaber, ihre Actien zu dem Behufe bei uns einzureichen und au) jet 204 Fl. zu zahlen, nebst 4 96 Agentur⸗Spesen, und Ih Verzugszinsen vom 1. Jan. bis incl. 14. Febr., 6 ho n „12. Febr. bis incl. 25. März a. «. als Präklusiv⸗ Termin. . Die noch nicht abgehobenen Zinsen auf die bereits * . é . * 3 * ö e ; J ; . ̃ bei uns in; vorigen Jahre geleitete 10te Rate önnen Könige, dem er mit unerschütterlicher Liebe und Treue (c. gegen Präsen⸗ mmen werden,

März a

Hirschfeld & Wolff, Linden Nr. 27.

anzubringen und um so gewisser sich zu melden, als sonst der Verlaß mit den gemeldeten Verlaß⸗Ansprechern abgehandelt und denenselben, nach Abschlag der bestrit· tenen Auslagen, das Vermögen eingeantwortet oder

Caducität erklärt werden würde. Geppersdorf, am 9. März 1849. Jos. Nitsch,

die nach diesem

Amts⸗Verwalter.

110 r erfüllen eine so heilige, als schmerzliche Ver. pflichtung, indem wir den am 2ten d. M. unerwartet schnell erfolgten Hintritt des Herrn General- Landschafte⸗ Direktors Freiherrn von Rosen berg auf Klötzen zur öffentlichen Kenntniß bringen, ; Seit 33 Jahren hat der Vollendete mit aufopfernder Hingebung und dem günstigsten Erfolge für unser In= stitut gewirkt. ö ö .

Im Jahre 1816, zur Zeit der größten Bedrängniß der Westpreußischen Landschaft, von seinen Mitständen zum Rath bei der hiesigen Provinzia Landschafis⸗ Di⸗ zection erwählt, rechtfertigte er glänzend das ihm be⸗ wiesene Vertrauen durch rastlosen Eifer, treue, Sorgfalt und umsichtige Behandlung seiner umfangreichen und schwierigen Geschäfte. Dankbar wurde dies anerkannt Und er? deshalb' im Jahre 1825 als General? Lande schafts ⸗Repräsentant in das Kollegium der General⸗ Landschasts⸗ Direction und hiernächst im Jahre 1831 als General- Landschafts⸗-Direktor an die Spitze dieses Kollegiums und der gesammten Verwaltung unseres Kredit-Vereins, so wie der adeligen Westpreußischen Feuer-⸗Sozietät, berufen, wo er seitdem, durchdrungen und belebt von seiner Berufspflicht, mit unermüdlicher und freudiger Thätigkeit einsichtsvoll und fruchlbringend gewirkt hat.

Seine Verdienste

Direction

letzte Raten⸗

oder 25 FI.

also mit 20 51.

auf jede derselben

konnten auch Sr. Majestät dem

bis zum letzten Lebenshauche ergeben war, nicht unbe⸗ merlt bleiben. Seine Brust schmückte das Eiserne Kreuz, das er sich schon als Jüngling mit glühender Vaterlands⸗ siebe in den Freiheits- Krlegen erkämpft hatte, der Rothe Adler ⸗-Orden dritter ef und der St. Johanniter

in Köln, 111

. und der bis nd nicht erhobenen Zinsen einzulie- . J. an hört die e m,. die

Kresse, Oesterr. Schlesien,

ohne Leibeserben verstorben.

ö,, Von der prov. polit. landes fürstlichen Amts · Verwal⸗ tung der Herrschaft Geppersdorf im K. K. Troppauer als delegirtes Abhandlungs- acht:

sener Bedienter, am hne

gericht, wird hierdurch bekannt gem Es sei Josef Mroskowskyo, gewe 20. Okiober 1818 zu nn, 0 inne bes. ; ö. Es werden daher diejenis dupong, welche bei Einlöfung der Obligationen gen, weiche einen Erbs-Anspruch auf diesen Nachlaß een oder zu haben vermeinen, hiermit aufgefordert,

binnen der Frist von einem Jahre und 6 Wochen 6. sen hieramts oder bei dem gerichtlich bestellten Kurator, Herrn Ober-Amtmann Johann Hübner zu Brans dorf,

Orden. 1 6j Manneskraft, währen seiner ange⸗

die Zeitereignisse gesteigerten Wirk⸗ tüssen worden. Es verlie en an

chaft einen umsichtigen und thatkräftigen Vorstand, die Mitglieder des Kollegiums bewährten Freund und die Beamten

inen d n ö etzten und ein treffliches

einen Vorbild. Marienwerder, den 9. März 1849. Die Mitglieder der General' und Provinzial Land- schafts⸗Direction.

Testament und

b onkement betragt: Rthlr. für 4 Jahr. Rrblrt. Jabr. . in allen Theilen der Monarchie ohne Ppreis⸗Erhöhung. einzelnen Nummern wird der Bogen min e! ar. berechnet.

Bei

* Q

5

Preußischer

Berlin, Mittwoch den 24. März

Alle post⸗Anstalten der AIn⸗ un?

Auslandes nehmen Bestellung auf

dieses Blatt an, für Berlin dir

Erpeditien des Preuß. Staats Anzeigers:

Bebren⸗ Straße Nr. 57.

1849.

Mit dem Preußis S s8⸗-An: ö ö 1 ; . em Preußischen Staats-Anzeiger werden die vollständigen stenographischen Berichte über die Sitzungen beider Kammern auch fernerhin

ausgegeben

wollen, daß

werden. Wir bitten die verehrlie 2 ann, engen,. . 66 6 ö : . Wir bitten die verehrlichen Abonnenten ergebenst, ihre resp. Bestellungen für das mit dem 1. April e. beginnende Quartal gefälligst rechtzeitig so bewirken zu

dieselben in der regelmäßigen Zuse eine , . ai. ; . in der regelmäßigen Zusendung keine Unterbrechung erleiden und wir in den Stand gesetzt werden, die Stärke der Auflage gleich zu Anfang danach bestimmen zu können.

Der viertelsiährli ö . K ö . . ; , st is , zer vierteljährliche Pränumerations-Preis beträgt, mit Einschluß der genannten stenographischen Berichte und ohne Rücicht auf die Bogenzahl

derselben, 2 Rthlr.

K

Amtlicher Theil.

Deutschlan d. Preußen. Berlin. Allerhöchster Eilaß. Geburtafest des Prinzen Friedrich Karl Königliche Hoheit. Bundes-ANngelegenheiten. Frankfurt a. M.. Die des Ministerpräsidenten auf die Raumersche Interpellation. Amendment zum Antrag des Verfassungs-Ausschusses. Oesterreich. Wien. Die Auftündigung des Waffenstillstandes durch Sarrinien. Gesandter nach Neapel. Widerlegung in Betreff der Banknoten. Das illyrische Kustenland in Kriegszustand erllärt. Bayern. München. Das Ministerium des Kussus vom Ministerium des Innemn genennt. Ernennungen sür die nach Schleswig bestimm— ten Truppen. Sachsen. Leipzig. Oldenburg. Schleswig ⸗Holstein.

Liuppen.

Antwort Berger's

Beka des Ministeri 2 Big Bekanntmachung des Ministeriums des Innern. Oldenburg. Tas Gesetz über die Freizügigkeit.

Kiel. Neue Regierung. Ankunft von

Ausland.

Oesterreich. Mailand. Der Wiederausbruch des Krieges. befehl des Feldmarschalls Radetzty. d

standes. Venedig. Verhandlungen der Deputirten-Kammer. Frankreich. Paris. Beschluß des Ausschusses sür die auswärtigen Angelegenheiten. Die italienischen Nachrichten. Hinrichtungen. Das Zeugen Verhör in Bourges. jroßbritanien und Irland. Parlamen« Unterhaus: Debatte die Landbesteuerung; Schluß⸗Debatte über V'Israeli's und Hume's ge hinsichtlich der Bestentrung. London. Das Marine⸗Budget im Unterhause. Nachrichten aus Neapel. Ausrüstung von Damzf⸗ schiffen für die Scilianer. Unterdrückung des Aufruhrs in Pernam—

zueo Vermischtes.

eiz. Benn. Die Schweizer⸗Regimenter in Neapel. Die eidge— zssische Gesetz gebungs-Kommission. Großrathsbeschluß über Unverein- rieit von Stellen.. ien. Turin. Schreiben des Königs an den Papst. llimatum des Küänigs für Sieitien. Note des Zecretairs Antonelli an den österreichischen Gesandten. Spanien. Madrid. Die Karlisten; Unsicherheit der Landstraßen. Borsen- und Handels-Nachrichten.

e n,, Tages⸗ Auflündigung des Waffenstill⸗

5

Neapel. Kardinal ⸗Staals⸗

Beil age.

r , /

Amtlicher Theil.

ö glied des Medizinal-Kollegiums der Previnz Brandenburg zu ernennen. önigliche Hof legt morgen, am 21. März, die Trauer Wochen fur Se. Majestät den König der Niederlande an. amen (erscheinen in schwarzseidenen Kleidern, und zwar lerzehn Tage in schwarzem Kopfputz mit schwarzen Hand

wilße!n

aber mit Blonden. Die Herren erscheinen, insofern sie nicht Unif ersten vierzehn Tage mit schwarzen Schnalle ten vierzehn Tage mit weißen Schnallen und Berlin, den 20. März 1849. Der Ober-Ceremonienmeister Graf Pourtales.

w 3

Uichtamtlicher Theil.

* Dent schland.

Preußen. Berlin, 20. Marr,. Der. Jus Blatt enthalt den Allerböchsten Ei vom 13. rechnung des Döenstes bei dem Kann herjogthum Posen, als Kriegen. (Militair⸗Pensions⸗Realement .. Jani 18275 „Ich genchmige mit Bezug aul der 8d , ra n- Pensions- Negle⸗ ments vom 13. Juni 1825, daß der Kamef des Jahres 1818 im Greß⸗ herzogthum Posen zur Unterdrückung der dasclbst ausgebrochenen Insurrechon, den an Gefechten betheiligt gewesenen Personen bei Berechnung der Dienst⸗ zeit als ein Kriegejahr in Anrechnung tonmen soll. Das Staats-⸗Mini- sterium hat hiernach das Weitere zu verfügen.

Charlotleaburg, den 13. Februar 1849,

(gez) Friedrich Wilhelm. Graf von Brandenburg., von Ladenberg.

Manteuffel. von Strotha. Rintelen.

von der Heydt. Für den Finanz ⸗Minister: Kühne.

21 die An⸗ Groß⸗ dei M betreffend.

2

(gegengez. ) von

Graf von Bülow.

ö Vorstehender Allerhöchster Erlaß wird hiewurch den sämmtlichen Ge—⸗ richtebehörden zur Nachachtang bekannt gemacht. Beilin, den 8. März 1819. Der Justiz⸗Minister Rintelen.“

Berlin, 20. März. Das Geburtsfest Sr. Königl. Hoheit des Prinzen Friedrich Karl ward heute hierselbst von den durch⸗ lauchtigsten Aeltern mit einem Diner en Famille gefeiert, zu welchem Ihre Majestäten der König und die Königin von Char- lottenburg hereinkamen. Die Tafelmnsik vollführte bei dieser Ge⸗ legenheit das Musik-Corps des jetzt hier stehenden 12ten Infanterie⸗ Regiments, von welchem Se. Königl. Hoheit der Prinz Karl der Chef ist.

undes - Angele

Frankfurt a. M., 17. März. tet über die Beantwortung der Raumerschen in Bezug auf die öster räichischen Verhältnisse gestellten Interpellation: „Unter der gespann— ten Aufmerksamkeit des Hauses verlas der Minister-Präsident Herr Heinrich von Gagern langsam und mit nachdrücklicher Hervor⸗ hebung der bezeichnenden Stellen eine ausführliche Darstellung der zwischen Oesterreich und dem Ministerium der deutschen Central⸗ gewalt bisher gepflogenen Verhandlungen. Sämmtliche Akten⸗ stücke, auf die sich der Vortrag des Minister - Präsidenten stützt, sind der National -Versammlung bereits vorgelegt und durch die presse bekannt. Die Folgerungen, die Herr von Gagern aus allen den verschiedenen Aeußerungen der Kaiserlich österreichischen Regie rung zieht, konzentriren sich namentlich in nachstehenden Sätzen: Das Reichsministerium giebt der Besorgniß nicht Raum, daß Oester reich die Bildung eines engeren Bundesstaates, in welchen es nicht eintritt, wird verhindern wollen. Es liege dies weder in seinem Interesse, noch stehen ihm dabei Rechtsgründe zur Seite. Betrach tet man sodann die Vorschläge Oesterreichs bezüglich der künftigen deutschen Verfassung: den Vorschlag der Eintheilung des Reichs in große Körper auf der Grundlage der Volksstämme, den Wunsch, mit der gesammten österreichischen Monarchie in den deutschen Bund ein zutreten, so sind diese Vorschläge wenigstens nicht auf die Verträge don 1813 basirt. In der Note vom 4. Februar ist gesagt: Die Pflich ten der Selbsterhaltung als Deutscher, nicht minder denn als Oesterreicher, bestimmten in gläicher Weise solche Bestimmungen (den Bundesstaat und engeren Bund) abzulehnen. Dagegen heißt es in der Note vom gten d. M.: „Oesterréich, auf sein eig enes Recht und Verfassung gestellt, kann dem innigen Verbande reißen, der die Monarchie zur Einheit ge

tet. Wenn Deutschland dieses Bedürfniß nicht anerkennt, wird

Kaiserliche Regierung es beklagen, aber deshalb ihre Lebenebedin ung nicht aufgeben.“ Die gleiche Pflicht der Selbsterhaltung wird

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ie Deutsche Ztg. berich

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An das Staats⸗Ministerium.

esterrcich für Deutschland anerkennen, der starke Bundeestaat ist Lebenebedingung. Es ist nicht, wie Oesterreich, auf seine ei

1nd Verfassung gestellt, es will sich, es muß sich dar⸗

Fentlich mit Oesterreich vereint, die nationalen

Ich sage: hoffentlich mit Oesterreich ver⸗

irt in der neuesten Note, die Zeit sei

s sich in sich konstituirt, gekommen, sein Deutschland zu erdnen. Es wird nicht was fur Oesterrcich möglich, sendern auch,

: nothwendig ist. Die Kaiserliche Regierung)

werde ihr auf den von ihr angedeuteten Grund⸗

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erschlag angenehm sein. Das Ministerium erachtet wertheilten Ermächtigungen fur fortbestehend, und es ischem Sinne davon Gebrauch machen, auf der Grund⸗

in jetzt noch die gegebene ist.“ dem Riesserschen Bericht und zu den Erachten des Ver Ausschusses gestellte Verbesserungs-Antrag des österreichi— logcordneten Herrn Berger von der linken Seite des Hau⸗ unterstützt von Heckscher, Somaruga und Genossen, lautet nach Iselben Blatt: „Die National-Versammlung stellt ihre Bedin ingen an die österreichische Regierung und wird nach eingelangter lärung der österreichischen Regierung, eder wenn eine erschöpfende definitive Erklärung binnen (inem Monat nicht erfolgen sollte, über die Reichsverfassung ohne Diskussion endgültig beschließen.“

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l und

Oesterreich. Wien, 18. März. Die Wien. Ztg. enthält in ihrem amtlichen Theile folgenden Artifel: ;

Der am 9. August v. J. mit Sardinien abgeschlessene Waffenstillstand ist am 12ten J. M. von Seiten dieser Macht gekündigt worden. Oesterreich wird demnach zum zweiten Male genöthigt sein, das Schwert zur Verthei⸗ digung seines guten Rechts zu ergreifen. In dem leider un vermeit lichen

was Pflicht und Ehre gestatteten, geihan zu haben, um denselben zu ver— meiden. Die solgende Daistellung des Sachvähaltes wird diese Wahrheit ins hellste Licht setzen. „Als im August des verigen Jahres die glorreichen Kaiserlichen Was— sen mehrere entscheidende Siege über das piemontesische Heer erfochten hatten, war es der König Karl Albert, welcher um einen Waffenstillstand als Ein- leitung zur desiniliven Wiederherstellung des Friedens bat. Es hätte da⸗ mals nuͤr von dem Willen der Kaiserlichen Regierung abgehangen, den zurückweichenden Feind auf das äußerste zu verfolgen und auf seinem eige⸗ nen Gebiete den Frieden zu diktiren. Aber Oesterreich, von wahrer Friedens

seine deutschen Provinzen nicht aus

Kampfe wüd ihm das beruhigende Bewußtsein zur Seite stehen, Alles, 1

liebe befeelt, gab der Welt den unwiderlegbarsten Beweis seiner hohen Mä⸗ ßigung, ndem es seinen siegreichen Heeren an den Marken seines Reiches Hält gebot, zum deutlichsten Zeugniß, daß es nur in gerechter Nothwehr, zur Vertheidizung der Integrität seines Gebietes die Waffen er⸗ griffen hatte. Der Waffenstillstand wurde demnach dem Könige von Sar dinien zugestanden. Um zugleich den von ihm zu erkennen gegebenen Wunsche zu enisprechen, unmittelbar Friedensunterhandlungen anzulnüpfen, wurde österreichischer Seits hierzu ein Bevollmächtigter ernannt. Unterdes⸗ sen hatten Frankreich und England ihre freund schaftliche Vermittelung zur Wiederherstellung des Friedens angeboten. Das Kaiserl. Kabinct zögerte anfangs die Vermittelung anzunehmen, indem es nach dem Vorgegangenen vollkommen berechtigt war, die unmittelbaren Unterhandlungen mit Sardi-= nien als bereits angebahnt zu betrachten. Als aber viese Macht nunmehr erllärte, daß sie die Vermittelung ihrerseits angenommen habe und daher in directe Unterhandlungen sich nicht mehr einlassen könne, ging auch das Kaiserl. Kabinet auf den Vorschlag der vermittelnden Mächte ein. Die von denfelben in Anregung gebrachte Friedensbasis, nach welcher die Loem⸗ bardei von Oesterreich getrennt werden sollte, wurde jedoch, eben so wie alle anderen vor dem Wiederbeginne der letzten Feindseligkeiten gemach: en, damals aber von den Gegnern verworfenen Friedens vorschläge von der Kaiserlichen Regierung unter dem ausdrücklichen Vorbehalte abgelehnt, mit ven vermittelnden Mächten über eine andere Grundlage des Friedens über⸗ einzulommen. In späteren, eben so bestimmten, als ost wiederholten Er- klärungen, sprach das Ka serliche Kabinet die Ueberzeugung aus, daß der Friede auf keiner anderen Grundlage geschlossen werden könne, als auf der= jenigen, des durch die europäischen Verträge geheiligten Territorial ⸗Be⸗ sitzstandes.

„Bis zum letzten entscheidenden Augenblicke freundschaftliche Gesinnun⸗ gen betheucrend, ohne vorhergegangene Kriegserllärung, hatte Sardinien am 23. März v. J. den Ticino überschritten, ohne für seinen ungerechten Angriff einen anderen Beschönigungs grund sinden zu können, als die Stam⸗ mesverwandischaft mit den Lombarden, welche so eben gegen ihre rechmäßige Regicrung in dem nämlichen Augenblicke aufgestanden waren, wo auch für sie durch Gewährung ausgedehnter politischer Freiheiten eine neue Aera beginnen sellte. Nach einem halbjahrigen blutigen, mit den schwersten Opfern verbundenen Kampfe hatten die tapferen österreichischen Waffen den eingedrungenen Feind über die Landesgränze zurückgeworfen und nun be schränkte sich der Sieger darauf nebst einer billigen Krieg s-Entschädigung P einfach die Behaupiung dessen zu fordern, was ihm von Gott und RNechts= wegen gehört! ; „Niemand wird zu leugnen vermögen,

i daß ein solches Verfahren den Stempel der höchsten Mäßigung und der ausgesprochensten Friedensliebe an sich trug.

„Im offenbarsten Gegensatze hiermit steht die Haltung, welche Sar⸗ dinien feit dem Abschlusse des Waffenstillstandes angenommen hat.

„Die sardinische Flotte, welche nach dem 4ten Artifel des Waffenstill⸗

standvertrags Venedig sogleich zu veilassen hatte, um in die sardinischen

Staaten zurückzukehren, zog sich erst spät und dann nur zeitweise von Ve⸗— nedig zuruck. Das adriatische Meer aber, wo sie bis zu dieser Stande verweilt, hat sie gar niemals verlassen. ; ö „Nur durch diese offenbare Verletzung des Waffenstillstandes von Seiten Sardiniens wurde es der Stadt Venedig möglich, in ihrem Wider ante gegen die kaiserlichen Waffen zu verharren. Damit aber nicht zusried ö. ging Saidinien noch weiter, indem es offenkundig mitten im Waffe nstill⸗ stande der aufrührerischen Stadt Venedig bedentende Summen in , lichen Raten als Kriegebeisteuer bewilligte. In der Harpistadt Piemonts bildete sich, meistens aus den Mitgliedern der verjagten Mailand er Regie- rung, eine sogenannte lombardische Konsulta, wele von dem Hofe don Turin als legale Behörde anerkannt und in den Siand gesetzt wu de un⸗ ter ihren Augen und unter ihrem Schutze das Feuer der Zwierracht und des Hasses in den benachbarten italienijchen Provinzen Desterreichs zu nah- ren, und den Bestrebungen der kaiserlichen Regierung, um dascl ot Rube und Zufriedenheit wieder herzustellen, alle nur denlbaren Hindernisse in den Weg zu legen. Nicht minder bereitwillige Aufnanme und Unterstüß ang fanden an dem Hofe von Turin magvarische Emissaire und polnische Flucht= linge, welche dor in der unverholenen Absicht ihr Wesen trichen wischen der italienischen Nevolution und jener verbrecherischen Partei weicht n ö Theilen ,, Vaterlandes die Fackel des Bürgerkrieges en unde hat, eine enge Verbrüderung und dadarch Auflösung össterreichischer Monarchie , , g ö „Uebereinstimmend mit dieser, die seindseligsten Absichten beurkundenden Handlungsweise, war auch bei jeder Gelegenheit die offizielle Sprache der sardinischen Regierung. Ja, als im Ansange des verflossenen Monats die gesetzhebende Versammlung in Turin eröffnet wurde, mußte Dest rreich min gerechier Entrüstuug vernehmen, wie der König in feierlicher Threnrede ein Königreich Ober-Jialien verlündigte, und die nach seinem Ausspruche dazu gehörenden italienischen Previnzen Oesterreichs mit unverhullten Wort'n zu eimeuerter Empörung gegen ihre rechtmäßige Regierung auffo derte.

5, Eine solche Sprache ver ganz Europa in dem nämlichen Augenblicke geführt, wo der Bevollmächtigte Oesterrecichs sich eben anschickte, nach Brus= sel abzureisen, um daselbst die Friedens ⸗Unterhandlungen zu beginnen, konnte natürlicherweise von dem Kaiserlichen Kabinete nicht mit Gleich gulngteit hingenommen werden. Es fühlte sich dringend aufgefordert, den ver mitieln- den Mächten anheim zu geben, ob nach ihrem eigenen Dafürhalten zwischen den unbegänzten Anmaßungen Sardiniens und dem guten Rechte Oester⸗ reichs die Kluͤft nicht zu weit sei, um noch hoffen zu können, daß irgend eine Vermittelung sie auszufüllen vermöge. Jedenfalls aber glaubte das Kaiserliche Kabinet der Gefahr, die Friedensunterhantlungen gleich bei dem ersten Schritte an den maßlolen Forderungen Sardiniens scheitern zu se⸗ hen, dadurch begegnen zu müssen, daß es vor dem Beginn derselben darauf bestand, über ihren Ausgangspunkt eine vorläufige Vereinbarung mit den vermittelnden Mächten zu rzielen. Dieser Ausgangepunlt lonnte aber nach der wiederholt angesprochenen Ansicht der österreichischen Regierung I. in anderer sein, als der Territorial -; Besitzstand, welcher durch die nämlichen Verträge, denen Sardinien seine dermalige Existenz verdankt, festgesckt wor= den war. Sar⸗

„Während hierüber die Verhandlungen noch im Zuge waren en . dinien mit allen Friedensgedanken, von denen (s heimlich 66 . losgesagt, nun auch offen gebrochen und von neuem 3 ö

Schlachten appellirt.