1849 / 78 p. 3 (Preußischer Staats-Anzeiger) scan diff

Meteorologische Seobachtungen.

Nach einmaliger Beobachtung.

Abenda

HHachiaittags 9. Uhr.

2 Uhr.

Morena 6 Uhr. ö 1 DIS Jim res. 839, 11“ Par. 339. 8 Far. auellwirme! 727 R. ann,, 28 o n. G.“ 4. 1292 R. Flasaιrπ:e] C, 27 m. ; ͤ 8,37 k. 79 n Boden warm 58 pCt A usdũuutun beiter. Niedersehlas 0 6. Warme weckæel . 0,4 31 * o R... 6,0 R. .. 58 pCt. O.

J 1849. 19. Mara.

Luft äürme-- Thaupuukt ··· 7 . Duustsã ti ung · ö ;. Wetter

Wind.

vVolkauzug -/-

Tagesiittel .

4170 Königliche Schauspiele.

Mittwoch, 21. März. Im Schauspielhause. 46ste Abonnements Vorstellung: Familienzwist und Frieden, Lustspiel in 1 Aufzug, von G. zu Putlitz. Hierauf: Die deutschen Kleinstädter, Lustspiel in 4 Abth., von Kotzebue.

Donnerstag, 22. März. Im Opernhause. 40ste Abonnements⸗ Vorstellung: Die Willys, oder: Gisela, phantastisches Ballet in 2 Abth., von St. Georges und Coralli. Musik von Adam. Für die hiesige Bühne eingerichtet von dem Balletmeister Hoguet. (Frl. Lucile Grahn: Gisela, als Gastrolle, Vorher: Christoph und Re— nata, oder: Die Verwaisten, Schauspiel in 2 Akten, nach dem Fran⸗ zösischen von Karl Blum. (Frl. Aug. Bernhard: Christoph, als Gastrolle.) Anfang 6 Uhr.

———

Königsstädtisches Theater.

Mittwoch, 21. März. Gtalienische Opern -Vorstellung Alaixi= monio segreio. Komische Dper in 2 Akten. Musik von Cimarosa. Anfang 67 Uhr. ; ; Donnerstag, 22. März. Zum 7hstenmale: Die Töchter Lucifer's.

ros phantastisches Zauberspiel mit Gesang in 5 Abtheilungen (12 Tablegur), von W. Friedrich. Musik komponirt und arrangirt von Ev. Stiegmann. : ; we ,. n . wurchs Fenster. uustspiel in , ö , e in Akten, von Fr. Adami. Musik von F. W. Meyer. (Neu bearbeitet und mit neuen Couplets.)

1

erliner Börse vom 20. MHär

echsel- Course.

Geld. 142 142 150 1504

Brief. 250 r. 2566 FI. 301 Mb. 300 Me. 1 13t. Paris J . . 30666 Fr. wien in 26 Xr. . 150 *I. 160 *I. 160 *TUAr

100 TLIx

106 FI. 1060 sRpI.

Ainsterdaim- do. Iamburg

lo.

London

x

Augsburg.

8

Breslau 4 . w h J

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Leipzig in Courant im 141 TI

=

Frauksurt a. M. südd. W. .. PetersburR.. . .

d

K Wochen 1065 Mländische Fonds, Esjandbriss-, Rommunal- Papiere und Celcl- Course. zfl. Bries. Geld. Gem. Preuss. Freiw. Anl 5 00 1004 St. Schuld- Sch. 3 78 78 983 2 *

7 f. Geld. Gem.

Pomm. Efdbr. 3

kur- u. Nm. do. * z

Seeh Präm. eb .

K. u. Nm. - chuld v.

Berl. Stadt- Obl. do. do.

Westpr. Pfandbr. 3

9 Schlesi che do.

1 ĩ. 33 do. Lt. B. ar. do. 35 . Pr. Bk-Anth -Sch Friedrichsd'or.

And. Goldm. à th.

Discento.

Grossb. Posen do. 4

do. do. 3 Ostpr. Psandlir. 33)

Ausländische Fonds.

Poln., neue Pabr. 4

do. Part. S900 FI. 4

do. do. 3014 I. Ilamb. Feuer- Cas. 35 do. Stants-Pr. Anl ioll. 243 Int. 2] Kurh. Pr. O. 40th. . 2

Russ. amb. Cert. 5 do. beillope 3.4.8. 5 do. do. 1. Anl. 4 do. Stiel. 2. 4. A. 4 1 5

, do. v. Rthseh. Lst. do. Poln. SchatzO. do. do. Cęrt. L.A. do. do. L. B. 200FI. Pol. a. Pfdbr. a. 0. 4

Sardin. do. 365 Er.

N. Bad. do. 35 FI. -

15 K— 1

KE is enl ahn - ACtiem.

Stamm- Aclien.

2

HAapilal.

Innen

Tages- Coums.

(

Der Reinertrag wird nach ersoltzter Fekanntm. in der dazu bestimmten hRukrik ausgesüllt Die mit . PCI bez. Achen sind v. Siaat ar

kürsen- Zins-

Prioril ts - Actien. Kapital.

7 . Tugcs - Coumns. Säimmiliche Prioritäts-Actien werden durch jährliche Verlosung à 1 pCGi,. amertisirt

Berl. Anh. Lit. A.

do. Hamburg

do. Stettin - Starg. .

do. Potsd. Magd. . . Magd. Haàlberstadt

dad. Leipziger. Halle - Thüringer. Cöln - Minden ...

do. Aachen. BEBonn - Cöln. . . Düss eld. Elberseld. . Steele - Vohwinkel Niederschl. Markisch.

do. Zweighahn Oberschl. Lit. A. do. n .

Cosel - Oderberg 1.206.069 Breslau - Freiburg 1.700.000 Krakau Oberschl. . . . 1,.* 00, 600 38 Berg. Märk. . 4, 600.660 1 Stargard - Posen ... 5, 600,600 . Brie Deite⸗ 1. 101, C00 Magdeb. Wittenb. . . . 4,500, 000

6, 0, 000 8. 000.060 4.824, 0600 1, 0601, 000 533 b. 1,700,000 4 1083 . 26 6indh 6

9, 00, 0 A482 4 n 13, 060,000 748 2 4 bz. 4 560,060 48 u

1.651, 200 102 6 1.400, 060 ; 1.300, 060 10. 6690. 009 1.3500. 06 8 91 2. 4(0, 000 35 91

4 74 k. 73 6. 514 6. dö5 k.

91

6 B.

S = D

Quil lungs- Bogen.

Aachen - Mastricht, 2, 750, 600

Aus läind. d clien.

Pesther . . . .. . . . 26 FI. 18, 060, 000

S8, C090, 000

Friedr. Wilh. -Nordb.

1 1

Schluss-Course von Cöln-Minden 713 d

Berl. Anhalt. Hamburg.

I. 411.860 ĩ 5.600.000 do. II. Ser. 1.000, 0060 Pots d. Magd. .. 2.367, 200 do. 1 6 Stettiner ... S0 ‚6060 Magdehb. - leipziger .. 1.788. 60 Halle - Thüringer. . . . 4. 60. 01 n nde Rhein. v. Staat gar. 1.217, 00 40. L n ioritnt 2.487, 250 do. Stamm-Prior. 1.250, 660 Dusseldorf -Elberseld. 1,000, 00 Niederschl. Märkisch. 1, 175.000 do lo. 3.500. 000 do. III. Serie. 2,300, 00 do. Zweighalin 252, 060 40 do. 248, 600 Ohberschlesische ... .. 371, 100 Krakau Oberschl. .. 360. 0600 Cosel- Oderberg . .. 250,“ 00 Voß winkel 325, 00 do. o 8 375.060 Breslau - Freiburg

400, 00 LEerg. - Märk. 800, 060

Steele

1u6l. Samm- Act.

Leipzig - Dresden (udw. Bexbach 24 E. iel on, Amsterd. Rotterd. FI. Mecklenburger Thlr.

4,500, 000 8. 525, 000 2.05986, 000 6.500, 9000 4.3906, 0600

von Preussischen Bank-Antheilen S6, ba.

Die Notirungen sind heute wieder niedriger

Ter e, m Kanus fene nF im Tssgemeinen eine flaue Stimmung herrschte.

Preuss. Fonds wenig verandert.

Berlin, 19. März. Unsere vorwöchentliche Börse war beweg ter als seit langer Zeit, und in der That ist die Lösung dreier poli—⸗ tischen Fragen auch geeignet, die Ansichten so verschiedenartig zu ge stalten, daß Schwankungen der Course selbst in der geschäftslosesten Zeit ganz unausbleiblich sein müssen. Die gegenwärtigen Debatten in Frankfurt a. M., die dänische Angelegenheit und endlich die In— tervention in Italien, das sind die Dinge, nach deren Lösung die Geschäftswelt schmachtet; das sind aber auch für die Börse so wichtige Fragen, daß deren Erledigung maßgebend für den ferne⸗ ren Gang des Geschäfts sein wird. Die allgemeinste Aufmerk— samkeit erregte zuletzt die dänische Angelegenheit, weshalb auch die günstigen Nachrichten, welche aus London darüber eingingen, ein Steigen der Course veranlaßten. Die Contremine ist in einigen Effek— ten stark engagirt, und daher kommt es auch, daß ungeachtet aller Anerbietungen dennoch solche Fonds pr. Cassa sehr knapp bleiben. Ganz besonders zeigte sich dies bei preußischen Bank-Antheilen, die, bis 857 5 gewichen, bald wieder den Cours von 87 a r I erreich— ten und nur auf längere Liefrrung billiger zu haben waren. . . Preußische Staatsschuldscheine sind von 7995 a 783 gewichen, stiegen dann aber wieder bis 783 Y6, wozu Geld blieb. Auch 5proz. Anl. schwankend von 101 a2 1017, und heute wieder a 100 bezahlt und Brief. Bank⸗-Antheile heute a 86 verkauft, schließen wieder 87 96 bezahlt.

In Eisenbahn-Effekten blieb der Verkehr nach wie vor unbe— deutend, wiewohl die Course ebenfalls einigen Schwankungen unter— . . ; se,. Anhalter von 31 . gewichen, stiegen . J, . 747 a 74 36 bez. und Br. Köln⸗ 2 ** 9. * ds wurden, gingen bis s5 56 und . .. ö 3 26 ez. Berlin Stettiner gedrückt, sind heute

960 v ft. Halle⸗Thüringer von 495 a 485 H gehandelt. Potsdam⸗Magdeburger von 55 535 5, gew. Nieverschl. Mär hielten sich fest auf ) 15 23 Pos. St , . 6 , 9. 68 arg. schwankten zwischen 69 za760 4 Y.

on Nheinischen zeigten sich kleine Posten zum Verkauf, konnten aber keine Nehmer finden und blieben a 48 offerirt In den übri Actien⸗Gattungen fand gar kein Verkehr staͤtt, n ö m n k wird täglich gehandelt; in . Mn ö J Hält darin weniger als sonst belebt, der Co ö ber i , . Frankfurter Netirungen forldauernd im Wei , , , , . dauernd im Weichen. Heute schließen sie wovon die kurhessischen k Hohlen Priorität, Actien, ha, 00 Rthl zen Stände 60,000 Rthlr. gegen Emission vo e, . Al. Unverzinslicher Kassen Anweisnn . sichern den Bau der Bahn, wirken aber, wie ngen übernehmen,

sehen war, auf die Stamm Actier ünsti übrigens zoranszu= ,, 6 2 ungünstiger, o Uszu fel steht, daß diese Eisenbahn nach dnl led ,. außer Zwei⸗ Resultate liefern kann. ; osnung befriedigende

do. Part. Lor se 2 500 Fl. 74 Br., do. Fl. 13 Br.

Breslau⸗Schweidnitz⸗Freiburg. 80 bez. u. Gld. 715 Br., do. Ser. III. 94 Br. u. Br. Br. Krakau⸗Oberschles. 363 Br. 345 4 bez. u.

Met. 5proz. 8343 Nordb. 974, z, 4

B A. 1 Schles. 725 Br. Magdeb. Leipz. 166 Br. Altona⸗Kiel 86 Br., 85 G. B. A. 8765

In Folge des Rückgangs der Renten⸗ auch heute hier im Geschäft eine ungünstige Stimmung. und Eisenbahn-Actien hielten sich mehr öder minder im Cours ge⸗ drückt. zu dieser Notiz fest.

Br. Darmstadt 50 Fl. 697 Br., 25 Fl. 223 Br. 265 G. Polen 501 Fl. Loose 7445 Br., 74 G. Friedrich Wilhelms-Nordbahn 345 Br., 343 G. 755 Br., 73 G.

do. 8 St. Germain 435.

In ausländischen Fonds war d . juũngster Zeit, die Course gingen e r en n dl, als in der letzten Woche durch kriegerische Aussichten gebn nr de Markt seit indeß war der Rückgang nicht, und keinesweges ver w erheblich wegungen dieser Fonds gegründete Besorgnisse. rathen die Be

Auswärtige Börsen.

Breslau, 19. März. Holländ. u. Kaiserl. Dukat * Friedriched'or 1137 Gld. Louisd'or 1125 Br. Poln. ö. Ilz bez. u. Gld. DOesterr. Banknoten 83 bez. u. Br. Stants— schuldscheine 787 Br. Seehandlungs- Prämien- Scheine 2 50

107 59.

Rthlr. Pos. Pfandbriefe 4 proz. 6 bez. u. Br., do. 35 proz. 80601 Schles. do. 35 proz. S 93; bez. u. Br., do. Litt. j. 4 proz. 9Siz Br., do. 3 proz. 87 Br. Poln. Pfandbr. alte 4proz. I bez., do. neue proz. 900 bez. 2 Bank ⸗Certif. a 20. Russ.⸗Poln. Schatz⸗-Oblig. a 4 pCt. 71 Br. Actien: Ober ⸗Schles. Litt. A. und Litt. B. 915 Gld. Nie derschles. Märk. Ost-Rhein. (Köln-Mind.) 74 bez. Sächs. Schles. (Dresd. Görlitz) 75 Br. Neisse⸗Brieg 34 Friedrich⸗Wilhelms Nordbahn Gld. Wechsel. Amsterdam Hamburg a vis do. M London 1 Pfd. St. 3 M. 6 Rthlr. 25 Sgr. 1 Pf. Br. Berlin a vista 1004 Br. do. 2 M. Ho Gld. Wien, 18. März, Sonntag. gemacht. Lei

Leipz.

2

19 März . Dr. Part. Oblig. 977 G. 8. d G U h Bi Sächs. Bayr. 78 Br. Chemnitz⸗Riesa 20 Br. Löbau-Zittau 14 G. Beil, nh nn, Dr ; G. D B A. n br, 1, Nr. 5 Br. 87 G. . Frankfurt 9. D., 18. März. (In der Effekten⸗Sozietät.) Course von Paris herrschte Die Fonds Es wurden darin verschiedene Verkäufe bewirkt. Am Schluß Oesterr. 5 proz. Met. 7395 Br., 73 G. Bank⸗— Actien 1170 Baden 56 Fl. 483 Br., 48 G., 35 Fl. 274 Br., 274 G.

] Hessen 266 Br., n hre, n , 65. Bexbach 715 Br., 71 G. Köln ⸗Minden

Sardinien 293 Br.

Baris, 17. März. Zproz. 52. 75. proz. 83. 40. Neue Belg. p. C. 905. Aktive Zproz. 31. Piemont. Kah. Res n, n hn . 165, vo. l, H. 159. Stn ß. Nordb. 452. 50. N. d. B. 5proz. 83. 90. Die . gestrige Stillstand der Fonds behauptete sich auch heut. 8* ente erhielt sich im Allgemeinen gut und schleß bei geringem schaft 50 C. höher als gestern. Ard. nd an, 1. März. Z proz. Cons. B. C. Yo, d. 3. 3). Vras . 2 en 7 e , . R hz. Für Mer. 235, 28. Peru 64. gen. , n matt doch sind sie später wieder etwas gestie⸗ Ho, . . zu 9e, 4 gemacht, stiegen S6 und blieben uh . statignair. Mer. und Peru sehr fest. stig, und schlossen ö , , mn nicht gün-

*

stigkeit erhielten und seäter sogar wieder bis zur stiegen.

Ardoins 944, pro,

auch 2 Rthlr. 12 Sgr. 6 Pf. u. . ; 3 Sgr. 5 Pf, auch 1 Rihlr. ? Sgr. 0 Pfez 6reßtaéärste 1 Nit, Sgr. 3 Pf., auch 1 Rthlr. ; Sgr. 6 Pf.; Hafer 21 Sgr. . Sgr 2 Rihir. 7 Sgr. 5 Pf; auch 3 Nthlr. 3 Sgr. 9 Pf. (schl. Sort.

Amsterdam, 17. März. Die traurige Nachricht von Tode des Königs wirkte sehr ungünstig auf Holl. Fonds, und Gattungen derselben blieben flauer. Dessenungeachtet zeigten sick diesen niedrigen Preisen viele Käufer, wodurch die Course mehr gestrigen

Holl. Integ. Ibs, 46, 46, 4. Zprez. neue 553, Gr. Pie cen 9, 3. Coupons 63, 7 24 proz. Mex. 25 Peru

.

Markt ⸗Berichte. Berliner Getraidebericht vom 20. heutigen Markt waren die Preise wie folgt: Weizen nach Qualität 51 Roggen loco 25

ö pr. Fw ih) n Mai Juni 3 Juni / Juli 252 Juli / Aug. Gerste, große loco n en,, Hafer loco nach Quali „pr. Frühjahr 40 pfd. 13 Rüböl loco 14 Rthlr. bez. u. G. pr. März 14 Rthlr. bez. u. März April 14 Rthlr. bez. Uu. April / Mai 14 Rthlr. Br., Mai / Juni 1344 Rthlr. Br. Juni / Juli 133 Rthlr. Juli /Aug. 1343 Rthlr, Aug. / Sept. 18 Rthlr. Br., Sept. / Okt. 133 Rthlr. bez. u. Oktbr. / Novbr. 133 Rthlr. Br., Leinöl loco 11 Rthlr. bez.

„Lieferung pr. April/Mai 103 2 * Spiritus loco ohne Faß 143 Nthlr. verk. pr. März 15 Rthlr. Br. pr. Frühjahr 157 Rthlr. Br. Mai / Juni 15 Rthlr. Br., Juni / Juli 16 Rthlr. bez. u.

.

7 8 l Marktpreise vom Getraide.

Berlin, den 19. März. Zu Lande: Weizen 2 Rthlr.9 Sgr. 35 Pf.; Roggen 1Rthlr.

3 Sgr. 2 Pf.; große Gerste 25 Sgr.; Hafer 269 Sgr,

Zu Wasser: Weizen (weißer) 2 Rthlr. 17 Sgr. 6 f, 2Rthlr. 19 Sgr.; Noggen 1 Rthlr.

kleine Gerste 1 Rthlr., auch 27 8 Pf., auch 20 Sgr.; Erbsin

Sonnabend, den 17. März.

Das Schock Stroh H Rthlr, auch 5 Rthlr. 20 Sgr. Der

Centner Heu 22 Sgr. 6 Pf., geringere Sorte auch 15 Sgr.

***

Truck und Verlag der Deckerschen Geheimen Ober- Hosbuchdruckerei. Beilage

45 78. Beilage

171

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hh a 1 t, Deutschlan d.

Sachsen. Dresden. Kammer-Verhandlungen. Württemberg. Stuttgart. Kammer-Verhandlungen.

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res der zweiten Kammer antwertet nach dem Vortrage aatsminister Dr. Held auf die Interpellation zlöde wegen der in Nr. 71 des Dꝛesd. Anz.

Atresse an den König. Wenn dem Ministerium verbrecherische Unternehmungen, welche die Krone oder das Eigenthum oder die Person gefährden sollten, bekannt wür— den, so würde es mit allen ihm zu Gebote stehenden gesetzlichen Mitteln einschreiten. Bloße Urtheile, Ansichten und Meinungen, welche in einer rich⸗ ligen oder unrichtigen politischen Anschauung bestehen, habe die Regierung dem Urtheile des Publikums zu überlassen, um nicht die freie Presse und das Petitionsrecht zu beeinträchtigen. Der Eine sehe ein Unheil für die Nrone, der Andere ein Unheil für das Volk, je nachdem ihre An— schauung . Die Regierung stehe außerhalb solcher Kundgebun⸗ 96 der Parteien und der Auffassungen politischer Zustände, Di Negierung habe kein Mittel gegen Gespenster-Geschichten, wenn nicht un⸗ wahr Thatsachen gebracht würden. Man möge aber überzeugt sein, daß die Regierung über die Rechte der Krone und des Volkes stets gewacht und sie stets aufrecht erhalten werde. Abgeordneter Blöde: Aus der Antwort des Ministeriums gehe hervor, daß demselben über jene geträumten Gefahren etwas nicht bekannt sei, und es sei daher jene Adresse nicht mit Unrecht eine Lügen Adresse genannt worden. Auf den zweiten Theil seiner Anfrage (welche Schritte die Regierung thun werde, um dem nachtheiligen Einflüß jener Adresse zu begegnen) habe er aber keine bestimmte Antwort erhalten und sei deshalb nicht befriedigt. Er behalte sich daher weitere Anträge vor. Staatsminister Held: Er habe in seiner Antwort mitgetheilt, daß das Ministerium in das Recht der freien Presse und des Petirens nicht einzugreifen gemeint sein. Abgeordneter Blöde: . gehe von der Ansicht aus, daß das Staatsoberhaupt nicht ohne das Ministerium Adressen anzunehmen berechtigt sei. . Vice-Präsident Tzschirner interpellirt das Ministerium, ob es noch nicht über die an dasselbe vor mehreren Wochen gekommenen Beschlüsse in Betreff Robert Blum's Entschließung gefaßt habe, und wenn nicht, welche Hindernisse dem entgegen stehen? Abgeordneter Riedel stellt die Fragen 9) die Regierung: 1) Wie weit sind die Arbeiten für Oeffentlichkeit und Mündlichkeit mit Schwurgerichten im Strafverfahren, so wie in Civilpro= zessen vorgerückt? 2) We den die betreffenden Gesetzentwürfe noch dem gegenwärtigen Landtage rechtzeitig vorgelegt werden? 3) Wird das neue Gerichtsverfahren noch in diesem Jahre zur Ansführung gebracht werden? Staatsminister Dr. Held: Für das Kriminalverfahren sei bereits eine Pro— zeßordnung entworfen worden, aber unter Umständen und Verhältnissen, un ter welchen man noch nicht denjenigen Geist hineinbringen wollte und konnte, welcher jetzt nach den Anforderungen der Zeit hineinzulegen sei. Das vo—

Ministerium sei mit so vielen politischen Gegenständen überhäuft ge—

daß ihm eine Zögerung in dieser Angelegenheit nicht zum Vor— e gemacht werden werden könne. Das neue Ministerium werde, wenn nicht durch Zeitverhältnisse und durch Nebensachen abgehalten werde, och in diesem Jahre eine Vorlage bringen. Hierauf schreitet man zu der auf der Tagesordnung befindlichen Be⸗ über den Antrag des Abgeordneten Böttcher und Genossen, „im zerein mit der ersten Kammer sich dahin zu erklären, daß die Staats Regierung verfassungsmäßig ohne Genehmigung der Kammern der etwani— Anordnung der provisolischen Centralgewalt für Deuischland auf Ver— 1dung sächsischer Truppen zum Kriege gegen Dänemark nicht Folge lei⸗

noch den Einmarsch nichtsächsischer Truppen in Sachsen dulden könne“. ent pinnt sich unächst eine Debatte darüber, ob man den Antrag nach den zipfragen getrennt in Berathung ziehen wolle oder nicht. Man heschließt,

Antrag nicht zu trenne. Zunächst ergreift nun Secretair Jäkel das

zrt für den Antrag. Wenn man die Ueberzeugung gewonnen hätte, daß schleswiger Brüdern wirklich geholfen würde, wolle man gern die Trup— ziehen lassen. Allein man führe dort im Vordergrunde nur ein Scheins im Hintergrunde agixe die Diplomatie. Schon im vorigen Jahre jener Krieg beendet werden können, das werde von Augenzeugen be— müsse sich auch klar werden, wie man zu der Een— stehe, ob man ihr gehorchen müsse. Dieselbe habe sich kein erworben, denn sie habe ihre Mutter, die Nevolution, ver— Geschichte werde einst von ihr schreiben, sie wurde geboren, sehaßt zu werden. Durch sie sei, wie Robert Blum prophe⸗ is Auge der Freiheit gebrochen worden, die man sich nicht im n der Einheit rauben lassen wolle. Abgeordneter Schieck: Man die Verpflichtung, der Centralgewalt zu gehorchen, auf sich genommen, man das Gesetz über die Centralgewalt verfassungsmaßig ange⸗ habe. Uebrigens hätten schou fast alle Staaten Deutschlands ihre Schuld blutend abgetragen, nur Sachsen habe der Art noch nichts aethan. Die Anmragsteller widersprächen sich, da sie auf der einen Stite auf Einführung der Grundrechte und Beschleunigung der Wahlen nach Frankfurt drängen und auf der anderen Seite der Centralgewalt entgegen arbeiteten. Auch auf die Folgen sei Rücksicht zu nehmen. Was würde wohl Deutschland, was Europä sagen, wenn man sich den klaren Verpflich⸗ tungen entziehe, wenn Sachsen daran Schuld sei, daß Deutschland zerrissen würde? Uebrigens habe die Centralgewalt, um Sachsen zu zwingen, noch Kraft gen ag. Hätten die Völker fest aneinandergehalten, kein Diplomat hätte in Siande sein können, einen so schmachvollen Waffenstillstand wie den von Malmö zu schaffen. Abgeordneter Helbig entgegnet dem vori⸗ zen Redner und sucht nachzuweisen, daß die Annahme des Gesetzes über die provisorische Centralgewalt nicht verfassungsmäßig erfolgt sei. Bei den Grundrechten handele es sich um einen Beschluß der Nationalversammlung, hier aber um eine Verfügung der Centralgewalt. Der dänische n. eine bloße Maske; die Schleswiger hätten nicht um Hülfe nachgesucht. Die Centralgewalt habe ferner nicht das Necht, nach Sachsen fremde Truppen zu schicken, sonst würde man noch schlimmer gestellt sein als unter dem Bundestage.

Abg. Bertling stellt den Antrag, gegen die von der Regierung an. geordnet Verwendung sächsischer Truppen nach Schleswig, leinen, Wider spruch zu erheben und zur Tagesordnung überzugehen. Abg. Fin che ist gegen den ersten Theil des Böttcherschen Antrags und beantragi dafür: „die

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rathung

Man

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indem

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kammern verwahren sich gegen eine Verwendung sächsischer Truppen auf Kosten des Landes ohne Genehmigung der Kammern.“ Im zweiten. Theile des Böttcherschen Antrages schlägt er vor, hinter dem Worte Sachsen ein- zuschalten: „ohne besonderen Beschluß der National Versammlung. Vice⸗ Präsident Tzschirner; Mit dem Dekret über die Centralgewalt habe man die Kammer mit scheinbaser Begeisterung überrumpelt, es könne daher ver- fassungsmäßig nicht gelten. Ein solches Anerkenntniß der Centralgewalt dürfe nicht faftisch, sondern müsse gesetzlich erfolgen. Der dänische Krieg sei aber nicht im Interesse des Volkes, er sei nur ein Maskenspiel, der Friede sei vielleicht schon geschlossen. Das Volk in Schleswig gefalle nicht, man wolle vielmehr Schleswig als Dänemark in Belagerungszustand ver= setzen. Wenn die Freiheit wirklich in Gefahr sei, dann möge man die Lan⸗ deskinder hergeben, aber nicht sür Fürsten⸗ Interessen. Einen Einmarsch fremder Truppen habe die Centralgewalt auch nicht ohne weiteres zu ver= fügen, die Regierüng sei ermächtigt, Erklärungen gegen die Centralgewalt zu machen. Man habe mit der Centralgewalt gedröhl, einem solchen Po=

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zum Hreußischen Staats-Anzeiger.

Mittwoch d. 24. März.

panze werde man aber seine Ueberzeugung nicht opsern. Wenn eine Kam⸗ merauflösung erfolgen solle, so möge an das Volk appellirt werden, dieses möge aussprechen, ob es seinen Vermretern oder den Fürsten mehr Ver trauen schenke.

Abgeordneter Linke spricht für den Antrag Böttcher's und macht neben- bei sauf den Kostenaufwand, welcher durch die Truppensendung erfordert wird, aufmerksam. Abgeordneter Fischer gegen den Böttcherschen Antrag: Habe man seine Vertreter nach Frankfurt geschickt, um jene Versammlung zu bilden, welche die Centralgewalt geschaffen, so müsse man auch den Anordnungen derselben Folge leisten. Man habe den Reichsverweser im ganzen Lande mit Jubel begrüßt. (Lachen auf der Linken. Auch wenn Alles um uns her treulos sei, müsse man doch die Treue halten. Lieber kein Leben als ein Leben mit sittlichem Makel bedeckt! Aber auch die frühe⸗ ren Stände seien Volksvertreter gewesen. (Lachen) Man dürfe nicht

Mißtrauen gegen alle Höheren ausstreuen, sonst dürfe man sich selbst nicht mehr vertrauen. Nach den Grundrechten nenne man alle Deuischen Brü— der, „aber,“ setze man heute hinzu: „in unser Haus dürfen sie nicht kom— men.“ Abgeordneter Bertling vertheidigt seinen Antrag. Abgeordneter Köchly spricht sich gegen den ersten Theil des Böttcherschen Antrags aus und stellt den Zuͤsatzanirag: alle den dänischen Krieg betreffenden Akten den Kammern vorzulegen.

Staatsminister von Beust vertheidigt das Gesetz über die Centralgewalt, das Dekret sei von den Kammern mit Acclamation begrüßt worden. Was solle Überhaupt aus der dentschen Einheit werden, wenn man verlange, daß die Centralgewalt in solchen Fällen erst die Genehmigung aller einzelnen Kammern einholen solle? Auch Preußen werde 12,906 Mann stellen, da⸗ her habe Sachsen wohl auch die Verbindlichkeit, sich zu betheiligen. Man habe von geheimen Absichten Preußens gesprochen. Er müsse es beklagen, daß in dem Augenblicke, wo die Staaten sich vereinigen sollten, Verdächti= gungen ausgesprochen würden, die gegen den preußischen Namen und das preußische Volk gerichtet seien. Preußen habe schon ohne alle Rücksicht Opfer gebracht. Der beregte Waffenstillstand sei nicht so nachtheilig für Deutschland, die Herzogthümer besänden sich besser dabei als Dänemark. Wenn die Auftündigung desselben in Berlin erfolgt, so sei das eine Folge der Abschließung des Waffenstillstandes. Auch in neuester Zeit habe Preußen dieselbe Hinneigung für die schleswigsche Sache gezeigt. Er könne nicht begreifen, wie man im Ernst andere Absichten unterlegen könne. Preußen setze sich der Gefahr aus, von Osten und Westen einen Krieg über fich hereinbrechen und seinen Handel und seine Schifffahrt gefährdet zu sehen. Die Centralgewalt habe das Recht, die Truppensendung zu ver— langen, da sie die Attributionen des Bundestags übernommen. Es handle sich hier darum, einen früher beschlosseuen Krieg fortzusetzen. Aller= dings seien sowohl von der preußischen Regierung und der Centralgewalt, als auch von England aus die Bestrebungen dahin gerichtet, Frieden zu schließen. Aber bis jetzt sei ihm noch nichts offiziell bekannt, daß ein Frie⸗ densschluß oder eine Verlängerung des Waffenstillstandes erfolgt sei. Ganz neueilich habe die dänische Regierung erst bekannt gemacht, daß sie vom 27. März an die Häfen Schleswigs blokiren werde, In Beireff des Ein⸗ rückens fremder Truppen in Sachsen habe die Regierung von keiner Seite her eine Andeutung erhalten, und sie habe ihre Ansicht schon mitgetheilt, daß dies fernzuhalten sei, und in diesem Sinne habe die Regierung gewirkt und werde ferner in demselben wirken. Nachdem noch einige Redner ge⸗ sprochen und Staatsminister von Ehren stein gegen einen derselben erklärt hatte, daß die Centralgewalt allerdings die Befugnisse des Bundestags über= nommen habe, schreitet man zur Abstimmung. Wer erste Theil des Bött⸗ cherschen Antrags wird mit 40 gegen 24 Stimmen verworfen. Der Fincke⸗ sche Antrag gegen 24 Stimmen angenommen. Der zweite Theil des Bött⸗ cherschen Antrags mit 58 gegen 6 Stimmen angenommen. Der. Berthold⸗ sche Antrag verworfen, ebenso der Berilingsche, dagegen der Köchlysche Antrag gegen 1 Stimme angenommen.

Württemberg. Stuttgart, den 13. März. (Schwäb. M.) In der heutigen Sitzung der Kammer der Abgeordneten wurde dom Secrrtair eine Note der Kammer der Standesherren verlesen, wonach diese mehreren Bitten der Kammer der Abgeordneten an die Staatsregierung, betreffend die Abänderung und Vervollstän⸗ digung der bisherigen Ablösungsgesetze, nicht beigetreten ist. Die Rote seibst geht an die Ablösungskommission. Nach einer wei⸗ teren Note theilt die Kammer der Standesherren ihre Beschlüsse zu dem Gesetzesentwärf, betreffend die Erhöhung der Streitmacht u

é Truppenaushebung, mit; nicht einverstanden ist dieselbe mit dem eschlusse der zweiten Kammer, daß statt „rr, Waffenübung ge⸗ setzt werden solle: Waffenübung von sechs Wochen. Die Note geht an die Kommission für innere Verwaltung. Die Tagesordnung führt auf den Bericht der Finanzkommission (Berichterstatter Stock⸗ mayer) über den Bedarf für die Civilliste. Bekanntlich ist diese durch das am 20. Juni 1829 verabschiedete Gesetz auf die jährliche Summe von S850, 0 Fl. festgesetzt. Vermöge höchster Entschließung 10. Juli 1818 hat Se. Majestät der König, in der Absicht, Anspruch genommene

Staatskasse in ihren Ausf l n l 8.

begründeten Rechts auf den ungeschmälerten Bezug der auf das Staats Kammergut gegründeten und daraus sließendenden Civilliste, an letz⸗ terer zum Besten der Staatskasse den Geldbetrag von 200,000 Il. Jahr 1848 49 nachgelassen. Im vorgelegten Haupt⸗

tat ist dieses Nachlasses ungeachtet der Bedarf für die Ci⸗

f 850,000 Fl. festgesetzt und dagegen die gnädigst nach ge⸗ lassenen 200,009 Fl. unter den Einnahmequellen aufgeführt. Der Kommission wäre es passender erschienen, den Bedarf für die Civilliste für das Jahr 1818 49 nur auf 650, 900 Fl. festzusetzen und dagegen jene 200,009 Fl. unter den Einnahmen nicht zu verrechnen. Für die gnä⸗ digst nach gelassenen 200, 0090 Fl. hat die Kammer schon in ihrer Antworts⸗ adresse den Dank des Landes ausgesprochen, zugleich aber auch die Erwar tung einer bleibenden und wesentlichen Verminderung, sowohl der Ci villste als der Apanagen, ausdrücken zu müssen geglaubt. Hierauf gab der Antrag Sch nitz er's der Kammer Veranlassung zu der Bitte die Königliche Staatsregierung: das Gesetz vom 20. Juni 1820 zum Zweck einer bleibenden und wesentlichen Verminderuug der Ci⸗ villiste einer Revision zu unterwerfen und den Entwurf des neuen Gesetzes in thunlichster Bälde und so zeitig an die Stände zu brin gen, daß dasselbe noch auf gegenwärtigem Landtage verabschiedet und bei Bestimmung des Staatebedarfs zu Grund gelegt werden kann. Die Bitte wurde, da die Kammer der Standesherren sich nicht anzuschließen vermochte, einseitig übergeben und unter dem 25. Dezember vorigen Jahres die Entschließung Sr. K. Majestät in Nachstehendem ertheilt: „Da, abgesehen von den Grün— den, welche seiner Zeit als entscheidend betrachtet worden sind, um in §. 104 der Berfassungsurkunde nur eine einmalige Verabschiedung der Civilliste für jeden König, je auf die ganze Regierungszeit desselben, festzusetzen, ein gesetzlich nach Dauer und Umfang bestimmtes wohl⸗ erworbenes Recht auch durch spätere Gesetzgebung nicht angetastet werden kaun, so erscheint eine Revision des Gesetzes vom 20. Juni 1820, wie die Kammer sie nachgesucht hat, nicht als der geeignete Weg zu dem ge⸗ wünschten Ziele. Obgleich hiernach Se. Majestät auf eine Revision des ob⸗ gedachten Gesetzes nicht einzugehen wissen, so haben Höchstdieselben doch aus freier Entschließung und ohne Dazwischenkunft der Stände der neuer⸗ lichen ungünstigen Finanzlage des Staates und den dermaligen ge⸗ drückten volkswirthschaftlichen Verhältnissen durch den schon unterm 10. Juli v. J. ausgesprochenen Nachlaß von 200,000 Fl. an der Civillste für das Jahr 1848 1849 Rechnung getragen. Seine

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Königliche Majestät verkennen indessen nicht, daß auch im glücklichen

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Falle noch eine Reihe von Jahren hindurch eine solche Erleichterung der Staatskasse erforderlich fein werde, und Höchstdieselben behalten sich daher vor, so lange die bezeichneten Umstände dauern, aus freier Entschließung weiteren Nachlaß an der Civilliste, nach dem Bedürf⸗ niß der Staatskasse, zuzugestehen.“ Da diese Antwort Sr. König⸗ lichen Majestät mittelst einer Note des Königlichen Finanzministe⸗ riums zur Kenntniß der Kammer gelangte, so glaubt die zur Bericht⸗ erstaͤttung beauftragte Finanzkommission sich dahin aussprechen zu müssen, daß die Bitte der Kammer um Revision des Gesetzes vom 20. Juni 1820 ihre Erledigung, wenn auch nicht in dem Sinne der Kammer, durch die angeführte Note erhalten habe, indem es der Würde der Kammer nicht angemessen wäre, die bereits mit einer Mehrheit von 60 gegen 18 Stimmen an die Regierung zu richten beschlossene Bitte auf demselben Landtage zu wiederholen. Der Be⸗ richterstatter, Stockmaier, fügte bei, daß der Kammer zur Durchfüh⸗ rung ihres Beschlusses ein anderes Mittel nicht übrig bleibe, als die Steuerverweigerung, dies sei aber lediglich Sache der Erwägung des einzelnen Mitgliedes, und die Kommission als solche habe nicht dar⸗ auf antragen können. Uebrigens ist Stockniaier der Meinung, daß / so lange as Gesetz besteht, Jeder zu diesem speziellen Posten seine Zustimmung geben müsse. Zugleich fügt er bei, daß, was die Kosten der Haltung des Hoftheaters betrifft, diese von dem König nicht ein⸗ seitig abgelehnt werden können, weil dieselben im Betrag von 50 000 Fl. in die Summe für die Cwilliste eingerechnet seien.

Staatsrath Goppelr bemerlt hierauf, daß bei Gelegenheit des Nach⸗ lasses an der Eivilliste Se. Majestät der König eine fortdauernde Verbind⸗ lichkeit der Civliliste für Las Theater nicht habe weiter anerkennen können. Uebrigens sei der Fall fattisch ja nicht eingetreten. Auf die Petition um Herabsetzung der Civilliste selbst aber habe das Ministerium um Jo weni⸗ ger eingehen zu sollen geglaubt, weil bereits durch Entschließung Sr. Ma— sestät des Königs auf das laufende Jahr Erleichterungen zugesagt sind, die sich nach Umständen wohl auch auf dis Zukunft werden ausdehnen können. Scherr: Ich schließe mich dem von Stockmaier Ausgeführten an, sage aber zum voraus, ich werde seiner Zeit gegen das Budget stimmen, und zwar wegen dieser Sache. Becher; Ich sehe immer noch in der Bestim= mung der Summe der Civilliste nicht einen Privatvertrag, sondern eine Ver⸗ handlung zwischen den Ständen und dem Staatsoberhaupt. Die Regie⸗ rung ist anderer Ansicht, sie ist auf das Gesuch der Kammer nicht einge⸗ gangen, sie hat die ganze Sache nicht als eine Ministerfrage, nicht als eine constitutionelle Sache, sondern als eine rein personliche Angelegenheit des Königs behandelt. Ich glaube, daß die, welche früher dem Kammer- beschluß beigetreten sind, an demselben festhalten müssen, und es fragt sich nur, wie dies zu geschehen habe. Ich bin ganz einverstanden mit Stockmaier, nur möchte ich mich für meine Person noch aussprechen. Schon Schoder hat als einziges Mittel, unserem Beschlusse Nachdruck zu geben, die Steuer verwei⸗ gerung bezeichnet. Ich erkläre jetzt zum voraus, daß ich seiner Zeit des halb zum Budget Nein sagen werde. Ganz eiwas Anderes aber ist die Frage, ob wir jetzt zur Eivilliste Ja oder Nein sagen sollen; das Gesetz besteht noch, deshalb haben wir es zu achten; ich halte nicht für nöthig, einen Antrag heute zu stellen, behalte mir übrigens meine Abstimmung noch vor, st nach Lem Gang der Debatte. Resscher; Nachdem der Weg der Bitte fehlgeschlagen hat, blieb der staatsrechtlichen Kommission nichts Anderes übrig, als die Sache der Finanz⸗Kommission zu übergeben, welche zu prüfen hatte, ob beim gegenwärtigen Zustand des Landes eine nochmalige Bitte zu stellen sei. Nichts könnte uns rechtlich davon abhal- ten, dennoch glaube ich, die Kammer sollte den Gegenstand als erledigt ansehen. Ich widerspreche Becher's Behauptung, daß die Stände⸗Versamm⸗ lung wegen der vom König nicht gewährten Bitte berechtigt wäre zur Steuerverweigerung. Ich würde es für sehr gewagt halten, wenn wir die Existenz des Ministeriums oder gar des Staates deshalb in Frage stellen wollten weil auf ein einziges Gesuch von uns nicht eingegangen worden ist. Schnitzer: Ich bin heute noch ganz derselben Ueberzeugung, die ich bei der Begründung meines Antrags ausgesprochen habe, da wir berech⸗ tigt sind, eine Aenderung bei diesem Posten zu verlangen. Ein Gnaden geschenk will ich nicht, sondern eine gesetzliche Herabsetzung. Eine Kammer- mehrheit hat sich für Revision des Gesetzes ausgesprochen; die Regierung hat sich zwar für eine Masoritäts-Regierung ausgesprochen, aber sich hinter bie Kron gestellt und die Sache auf die Seite geschohen. Deshalb muß ich behaupten, die Frage ist nicht erledigt. Mein leitender Grundsatz ist dies, und ich werde deshalb zu diesem Posten nein sagen. Staatsrath Goppelt: Das Ministerium hat sich der Erwägung dieser Frage nicht entzogen; es ist weit entfernt, nicht ein Ministerium der Majorität sein zu wollen, und es wird sich zeigen, je nachdem ihr Beschsuß ausfällt, daß es diesem Grund⸗ satz tieu bleibt. Ruoff stimmt Scheer und Becher bei. Trotter: Ich erkläre offen, daß ich gegen die Bewilligung des Budgets stimmen und heute schon zu dieser Expigenz Nein sagen werde. Eisenlohr: Ich bin überzeugt, daß die Zeitumstände gebieterisch die Herabsetzung der Eivilliste verlangen. Verweist man auf das historische Recht, so ist mir gerade dies zweifelhaft. Die Herabsetzung der Civilliste ist eine unerbittliche Nothwen= digkeit, und das ist der tragische Zug der Geschichte, daß gerade die wohl- wollendsten Regenten berufen sind, für alte Fehler die Sühne zu geben. Wenn ich aber für die Erledigung dieser Frage bin, so geschieht dies nur mit Rücksicht auf die jetzige Stellung unsertes Ministeriums. Lassen Sie mit Offenheit und Ehrlichkeit über dieses Verhältniß mich aussprechen. Als ich in diesen Saal eintrat, trat ich mit der Absicht ein, das Ministzrium in all seinem freisinnigen Streben nach Kräften zu unterstützen, aber ich war auch immer der Ansicht, daß eine unabhängige Stellung nothwendig sei, was so wenig dem Ministerium Verlegenheit bereiten könne, daß vielmehr gerade dies dem Ministerium zur Ehre und Stütze gereichen müsse. Wenn dennoch bei die- ser Stellung meiner Person zum Ministerium bald einige gespannte Ver= hältnisse einzutreten, und diese bis auf diesen Augenblick fortzudauern schienen, so galt es, die Ursachen davon sich klar zu machen. Ich konnte nicht finden, daß die Kammer dem Ministerium in den deutschen Angelegenheiten entgegengetreten sei; auch das Amendiren der Regierungs-Entwürfe in dieser Kammer brachte keinen Gegensatz. Wenn ich weiter suche, so kam ich an die Frage von der Civilliste, bei welcher die Kammermehrheit sich entschieden für gesetz liche Herabsetzung entschied. Da erschien keiner der Minister am Ministertisch. Es ist mir ilar, daß auch noch tiefere Differenzen sich bilden können über die Art und die Form, wie der vernünftige Volkswille zur Geltung gelan- gen soll. Ich verkenne es nicht, daß der Zeitpunkt kommen wird, wo diese Differenzen gebieterisch eine Entscheidung verlangen. Für jetzt aber will ich dem Ministerium keine Verlegenheiten bereiten, die es sich nicht selbst bereitet, und will von Prinzipienfragen Umgang nehmen, so lange ich meine eigenen Prinzipien wahren kaun. Ich kann also, eingehen auf den Kom- missions-Antrag, aber mit Wahrung meiner Prinzivien und mit Hoffnung der Lösung in einer demnächstigen anderen Zeit. Staatsrath Goppelt: Wenn der Redner in der Spannung, von welcher er spricht, eine persön⸗ liche Mißstimmung gesehen hat, so muß ich dies leugnenz man kann ver; schiedene Grundsaͤtze haben, aber eine persönliche Mißstimmung herrscht unter Männern nicht. Bleiben wir beiderseits unserer Ueberzeugung treu, und wir werden uns gegenseitig achten. Schweickhardt: Auch ich be⸗ kauere die gegenwärtige Sachlage; es wäre angemessener gewesen, wenn das Ministerium aus dieser Frage eine Kabinetsfrage gemacht hatte, denn die Verarmung des Landes verlangt hier gebieterisch eine Eitscheidung, Es kann auch nicht im Interesse der Krone liegen, wenn die Frage auf diese Weise behandelt wird. Bei der Abstimmung über die Postion a ff ich msch der Kömmission an. Ich bedauere, daß der Ministen, auf den r Piat hoffend sehen, heute in diesem entscheidenden Augenblick nich an king . ist, so wichtig auch seine Abwesenheit in Franffurt seit mag⸗ Kuhn , , auch für Redision des Gesetzes gestimmt, aber ich sehe 6 e n. dafür getheilt werden, welche ich damals und heute ö. . seine Petition konnte nur den Sinn haben, den , , gab, Zustimmung zu der Revision zu geben. Wenn er di j

e, een emuther? eine Kah die Sache abgemacht. Man hat dem , ,, ne en, man

netsfrage daraus zu machen; bies wäre inconsti