1849 / 80 p. 1 (Preußischer Staats-Anzeiger) scan diff

3. iese Medaille angenommen hatte, wurde ein Ta es befehl , keit Gr. Raisertichen Hohett ihn ben Eifeü, und dis, erf i. genschaften, wodurch fich dasselbe seit 25 Jahren estãndig 6 gezeichnet hat, ausgesprochen werden. Hierauf bekleideten Se. Kaͤiserliche Hoheit den General Kuschelew mit den Insignien des St. Stanislaus-Ordens 1ster Klasse, welche Se. Majestat der Kai⸗ ser St. Hoheit zugestellt hatte, und geruhten, an fast alle Offiziere, welche diesem Familienfeste beiwohnten, einige Worte voller Güte und Leutstligkeit zu richten. Die Herren Generale der Infanterie, der General- Adjutant Graf Adlerberg und der Kriegs General⸗ GHouverntur von St. Peterburg, Schulgin, die zu den, ältesten Of⸗ sizleren des Regiments gehören, wurden bei dieser Gelegenheit von Sr. Majestät dem Kaiser von neuem in die Listen des Regiments

eingetragen, mit dem Rechte, die Uniform desselben zu tragen. Se. Kai⸗ serl. Hoheit empfingen mit gleicher Güte die verabschiedeten Unteroffiziere und Soldaten des Regiments, die ebenfalls gekommen waren, Hochdem⸗ selben ihre Glückwünsche darzubringen. Als sich Se. Kaiserl, Ho⸗ heit hierauf in seine Zimmer zurückzog, versammelte sich das Regi⸗ ment in der Manege des Palastes, woselbst Se. Majestät der Kai⸗ ser demselben seine Zufriedenheit auszusprechen geruhte und dann, sich zur Rechten der Ehrenwache stellend, welche aus der von Sr. Masestät dem Kaiser im Geheimen von Ropscha, ihrem gewöhn—⸗ lichen Cantonnement, hierher berufenen Compagnie des Großfürsten bestand, Se. Kaiserl. Hoheit benachrichtigen ließ, daß Allerhoͤchstdie⸗ selben Sie erwarteten. Beim Eintritt des Großfürsten in die Ma— nege begrüßte ihn die Ehrenwache mit den militairischen Ehren— bezeugungen, und der Kaiser, nachdem er den Großfürsten beglück— wünscht und herzlich umarmt hatte, begleitete denselben längs der ganzen Front. Nachdem Se. Kaiserl. Hoheit bereits am Morgen allen Unteroffizieren und Soldaten, so wie den in St. Petersburg anwesenden verabschiedeten Soldaten des Regimentes, eine Grati⸗ fication hatten auszahlen lassen, geruhten Hochdieselben an das Re—⸗ giment ein an den Chef desselben gerichtetes Handschreiben ergehen ju lassen, um für die überreichte Medaille, so wie für die in dem Schreiben seiner Waffengefährten aus dem moskauschen Regimente ausgesprochenen edlen Gesinnungen zu danken. Am folgenden Tage begaben sich seine Kaiserliche Hoheit der Großfürst Michael Pawlowitsch, in Begleitung Sr. Kaiserlichen Hoheit des Groß⸗ fürsten Thronfolgers, in die Kasernen des gedachten Regiments, wohn⸗ ten in Gegenwart aller Offiziere, welche bei der Feier des vorigen Tages zugegen gewesen waren, einem in der Kapelle gesungenen Tedeum bei und besuchten alle Compagnieen, das Lazareth, die Kan⸗ tonisten Schule und die verheiratheten Männer des Corps. Am Abend desselben Tages fand beim Chef des Regiments ein großer Ball statt, und am 24sten gab der Großfürst ein glänzendes Mit⸗ tagsmahl, welches Se. Majestät der Kaiser, so wie Ihre Kaiserlichen Heheiten der Großfürst Thronfolger und die Frau Großfürstin He— lena Pawlowna mit ihrer Gegenwart beehrten. Nach dem Mahle geruhte die Frau Großfürstin sich alle höhereren Offiziere des Re— gimentes vorstellen zu lassen.“

J

Wissenschaft und Kunst.

Königsstädtisches Theater.

Italienische Opern-Vorstellung: La Figlia del kReggimento.

Den 19. März.

P

sollte. Die übrigen Mitwirkende

—— ——

478

den Tonio mit gewohnter Meisterschaft, ohne uns durch die Darstellun der Rolle zu befriedigen, indem er den sich später zum Offizier sich aus⸗ schwingenden Bauer im ersten Akt doch fast gar zu tölpelhaft zeichnet. Auch Sgr. Rin aldini, als Sergeant, genügte mehr durch Gesang, als Spiel; er wußte zwar, militairischen Anstand zu behalten, aber wenig Laune zu entfalten. Fräul. Kniesche gab die Marquise, braucht indeß als Mutter der Marie keineswegts in so erschrecklich alter und häßlicher Maske zu er= scheinen und hätte sich besonders in der Scene am Klavier vor Uebertrei= bung zu hüten. Sgr. Catalano geben wir den Rath, als Haushof⸗ meister nicht den Versuch zu machen, fomisch erscheinen zu wollen, da sich keine Gelegenheit dazu bietet. Das Ensemble ließ zu wünschen. Eben so der Besuch seitens des Publikums, der zimlich schwach war.

Eisenbahn⸗Verkehr.

Thüringische Eisenbahn. Frequenz und Einnahme. Einnahme. Rtl. Sgr. Pf. Hö, 3 3 1.

29,455

Personen. Monat Januar 33, 888 v Februar.... 34,392 b8, 280 Ctr. Güter. 74,474 82, 055

156,529

Summa Einnahme.

46,497 6 9

17,502 10 5

34, 094

.

Monat Januar v FJebrü ir

Summa

ö ; Ueberhaupt vorbehaltlich späterer Festsetzung.

Auswärtige Börsen.

Amsterdam, 17. März. Der hiesige Fonds⸗-Markt wurde diese Woche in sehr angenehmer Stimmung eröffnet und das er— hebliche Steigen der französischen Renten, so wie die günstigen Nach— richten von der wiener Börse, regten von allen Seiten die Kauflust so sehr an, daß fast alle Effekten zu höheren Coursen abgenommen wurden. Bald darauf aber trat wieder eine Wendung ein, als man von Paris abermals ein Zurückgehen der Rentenpreise erfuhr, erst wegen Gewinn-Realisirungen, doch später wegen der sehr kriegerisch lautenden Nachrichten aus Italien, und der Markt folgte derfelben Richtung. Bei ferneren beunruhigenden Gerüchten vom Auslande traf nun die traurige Kunde hier ein, daß dem Könige der Nieder— lande plötzlich eine lebensgefährliche Krankheit auf der Reise nach seinem Lustschlosse zu Tilburg zugestoßen wäre, welche einen gewaltigen Eindruck auf die Gemüther der Spekulanten machte und die Course der holländischen Staatspapiere ge⸗ stern um ein Paar Prozente herunterwarf. Integrale schlos— sen verwichenen Montag mit 493 pCt., wurden dann durch anhaltendes Ausbieten bis 184. 56 herabgedrängt und fielen gestern auf 47 „5. 3 prozentige wirkliche Schuld hatte 584 76 er⸗ reicht und fiel später von 58 5, auf 56 2.3; A4 prozentige dito stand am höchsten auf 187 6, wich allmälig bis 76 und konnte zuletzt nur 717 * bedingen. Französische 3prozentige Renten, die hier ge genwärtig häufig verhandelt werden, blieben vorigen Montag 543 Ih, drückten sich bei täglichen Absätzen bis 514 und fielen gestern plötz—⸗ lich auf 193 96, 5prozentige wiener Metalliques hatten sich von

ziemlicher Scharse ein; heute ist das Wetter schön und kalt. Die Befürchtungen für die Saaten haben dadurch neue Anregung er— halten, und es bedürfte vielleicht nur einer befriedigenden Lösung der schwebenden internationalen Frage, um Speculatlon für einige Getraide⸗Arten aufkommen zu lass en. Für die nächste Zeit dürfen wir freilich darauf rechnen, ungewöhnlich große Vorräthe zu besitzen, da schon jetzt Bodenräume kaum mehr zu haben sind, und unsere Speicher, denn doch an 8.000 Wispel aufnehmen können. Bei dem jetzt östlich gegangenen Winde werden die in Swinemünde so lange zurückgehaltenen Schiffe nun wohl jedenfalls vor dem 2bsten d. durch den Sund kommen. Die ohnehin flauen englischen Märkte dürften für den Eindruck einer Getraide⸗Zufuhr von dem Umfange wie diese Schiffe sie bringen, nicht unempfänglich bleiben, man schätzt das Quantum des von hier bereits nach England abgeladenen Getrai— des auf beinahe 20,9009 Wispel. i

Für Weizen existirt jetzt gar keine Kauflust, und es ist nicht ein einziges Geschäft in den letzten Tagen zu Stande gekommen; wir müssen uns darauf beschränken, die Preise anzugeben, zu denen man jetzt würde 4 können. Gelber schlesischer Weizen g0pfd. in loco wird zu 56 Rthlr. erlassen; 65 bis 555 Rthlr. wäre vlelleicht noch zu machen; für 89pfd. ist zu 55 Rthlr. anzukommen. Mär⸗= kischer in loco wird auf 557 Rthlr. gehalten. Schwimmender schle— sischer Weizen findet gar keine Beachtung.

Ven Roggen werden jetzt einige Abladungen theils auf frühere Verschlüsse nach Irland, theils consignationsweise nach Holland ge⸗— macht. In loco ist Roggen nach Schwere zu 245 2 253 Rthlr. käuflich, pr. Frühjahr wurde für S82pfd. zuletzt 24 Rthlr. bezahlt und blieb dazu Geld, S6pfd. pr. Juni / Juli mit 26 Rthlr. bezahlt, für SKpfd. pr. Juni Juli ist 27 Rthlr. zu machen.

Gerste ist außerordentlich leblos; Oderbruch⸗ mit 23 Rthlr., pommersche mit 24 Rthlr., 75pfd. schlesische mit 24 23 Rthlr. zu haben.

Hafer, pom]mm. und Oderbruch in loco 15 a 15 pr. Frühjahr 16 Rthlr. bez.

Kocherbsen, kleine 25 a 26 Rthlr., große 30 2 31 Rthlr. bez.

Rüböl ist neuerdings angenehmer; in loco fehlt es an Vor— rath, und ist der letztbezahlte Preis von 1344 Rthlr. zu bedingen, pr. März 134 a § Rthlr., pr. März April 133 . Rthlr., pr. April Mai 1335 Rthlr., pr. Juni Juli 123 Rthlr. bezahlt, pr. Sept. / Oktbr. 27, Rthlr. bez. u. Gld. Leinöl in loco 11 Rthlr., pr. Frühjahr 107 Rthlr. .

Von Rappsaat ist schon lange nichts angetragen gewesen, und die Berichte über die Saaten aus Mecklenburg, und selbst aus un⸗ serer Provinz, lauten ungünstig genug. Säe⸗— Leinsaamen ist mit 7 Rthlr. zu haben, 6 Rthlr. zuletzt bez. Rappkuchen 30 Sgr.

Für Spiritus ist Frage und in loco und, pr. Frühjahr 24 X bezahlt und Geld, während Abgeber sehr zurückhaltend sind; pr. Jun „Juli 22 P, pr. Juli August 21 5 P, pr. August 21 3.

Rthlr. bez.,

705 76 auf 73 6 erhoben und konnten bei allmäligem Weichen zu⸗ letzt nur 695 bedingen; 24 prozentige dito sind von 381 auf Z6 76 gefallen. Von den russischen Fonds wichen 5prozentige alte Obligatlonen bei Hope von 1015 auf 101 und 4prozentige Certifikate bei demselben von S2z auf 803 35. Spanische Ardoin⸗ Obligationen fielen von 114 bis 104 276; Zprozentige binnenlän⸗ dische dito von 23 auf 215 *; peruanische dito von 424 bis 39 9h. Portugiesische Obligationen von 287 auf 263 X. , ,

Markt ⸗Berichte.

Danzig, 17. März. Die im Dienstags Bericht erwähnten 19 Last feinbunter 131pfd. Weizen aus Graudenz find zu 425 Fl. und 11 Last 132958. schwimmend auf Lieferung zu 4335 F. verkauft worden. Vom Speicher wurden 39 Last 130, 31 pfd. Weizen zu 390 und 12 Last Leinsaat zu 320 Fl. geschlossen. Ein Posten von 50 Last Leinsaat ziemlich ordinairer Gattung ist vor etwa 8 Tagen zu 300 Fl. gekauft worden. Die näheren Ümstände eines Abschlus ses von 120 Last 1095pfd. Gerste sind nicht genau bekannt; muth⸗ maßlich dürfte der Preis 150 Fl. frei an Bord sein.

Stettin, 19. März. (Ostsee⸗-Ztg. Wochenbericht. Gestern Abend stellte sich wieder Schnee, in der Nacht Frost mit

bezahlt.

Schott. Roheisen 13 Rthlr.

45 a2 15 Rthlr. nominell.

Nach der Börse. Von Weizen wurden 60 Wispel 90pfd. in loco zu 55 Rthlr. auf Besichtigung gekauft; für Kleinigkeiten an der Eisenbahn ist 55 Rthlr. bezahlt worden.

Roggen 245 24 Rthlr. für 82pfd. p. Frühjahr, p. Juni MJuli S2pfd. 26 Rthlr., 86pfd. 264 Rthlr.

Hafer 52pfd. p. Frühjahr 154 Rthlr. bez.

Rüböl, loco inkl. Faß 1414 Rthlr., exkl. Faß 14 Rthlr., p. April 133 Rthlr. bez., p. Sept. / Okt. 12 a 3 Rthlr. bez., 12 Rthlr. Br., p. Oft. / Nov. 124 Rthlr. bez.

Leinöl p. März, April, Mai exkl. Faß 10 Rthlr., inkl. Faß 1053 Rthlr. bez

Palmöl 13 a 4 Rthlr. bez.

Baumöl, Malaga 15 Rthlr., Gallipoli 15 2 153 Rthlr. unverst. auf Lieferung bez.

Spiritus fest, aus zweiter Hand ohne Faß p. Frühjahr 23 P, p.

Schott. Heringe 8

Breslau, 19. März. gelber 62, 57, 61 Sgr.

Roggen 30, 32, 343 Sgr.

Gerste 20, 22, 24 Sgr.

Hafer 16, 17, 185 Sgr. .

Kleesaat sehr flau und nur zu sehr niedrigen Preisen ver— käuflich.

Spiritus 67 und 3 Rthlr. bez.

Rüböl 15 Rthlr. bez. ; .

Bei sehr geringer Kauflust mußten Preise heute niedriger notirt werden.

Br.; in Zink nichts gehandelt,

erster Hand zur Stelle nichts gehandelt, aus 23 Y, auf kurze Lieferung mit Faß 235 „, Juli / August 215 *., p. August 21 96 bez. Rthlr. unverst. bez.

Weizen, weißer 54, 569, 63 Sgr.,

8 ekanntmachungen.

lit? Qbrigkeitliche Bekanntmachung.

Der Student, Joh ann Gottfried Friedrich, dessen gegenwärtiger Aufenthalt nicht zu ermitteln ist, ist in der heutigen Sitzung des unterzeschneten Gerichts

in coutumaciam von der Ankla e 5 entbunden wowden. ge des Hochverraths

Es werden daher der Bauer Friedrich Gottlieb Kressin J lich zu me aus Langenhagen und dessen unbekannte Erben und Erbnehmer hierdurch aufgefordert, spätestens in dem zur Instruction der Sache auf den 12. Dezember 1849, Vorm. 10 Uhr, in unserem Geschäftslofale anstehenden Termine sich zu melden und resp. ihre Erb-Ansprüche geltend zu machen.

Erfolgt eine solche Meldung bis zu oder in dem ge⸗

Caution überlassen werden wird.

am 27. Dezember 1848.

lden, widrigenfalls 2c. Kraus für todt erklärt und dessen in circa 220 Fl. bestehendes Vermögen den sich bereits legitimirten nächsten Intestat Erben ohne

Rothenburg an der Tauber im Königreiche Bayern,

Königliches Landgericht. Mayer, Landiꝛichter.

die Interessen; das Kapital soll nach ihrem Ableben unseren Geschwister⸗Kindern in gleichen Theilen zufom— men. S. 2. u. 4. Dem Leopold Heitel in Neudorf sei⸗ nen Kindern und seines Bruders Kindern, Franz Heitel in Maria Lanzendorf, vermache ich jedem Kinde Ein tausend Gulden Conv.“ Mze. ohne Abzug, und dem Herrn Ferdinand Zagler in Leopoldsdorf seinen Kindern jedem Eintausend Gulden Conv. Mze. ohne inf,

Amtik cher

Berlin, den 24. Februar 1849. Königl. Kriminalgericht hiesiger Residenz. Erste Abtheilung. 2 eber das Vermü s i⸗Besi f ö e der Konkurs- Prozeß eröffnet worden wien

er Termin 2 n aar,, 9 Anmeldung aller Ansprüche an die

am J. Nai fu. vor dem Hern Son deer mättass 10 uhr,

x D. andes geri 9 im Partelenzimmer des . aloe v. Koch

Wer sich in diesem Termine ni j seinen Ansprüchen an die . wird mit deshalb gegen die übrigen Gläubiger ein . und ihm schweigen auferlegt werden. rwiges Sit ·

Culm, den 23. Dezember 1848.

Königliches Land- und Stadtgericht —— 5 ?

lone ; 25 t 96 a it a Li on.

Auf den Antrag der Ehefrau des Arbei

Volkmann, , n geborenen , , nnr, se weten Ackerbürger Wartchow von hier, ist die . Eellrung ihres Vaters, des Bauc's Fricbrich Goinsiei Kressin aus Langenhagen, eingeleitet worden, weicher sich angeblich im Jahre 1809 und 1810 von feinem

Wohnorte Langenhagen entfernt hat, ohne daß seithet

irgend eine Spur und Nachricht von ihm zu ermitteln gewesen, resp. ergangen ist.

dachten Termine nicht, so wird der Bauer Friedrich Gottlieb Kressin für odt erklärt und sein zu ermitteln= der Nachlaß dessen bekannten Erben th , ne. und ausgeantwortet werden. Treptow an der Rega, den 28. Oktober 1843. Königl. Land- und Stadtgericht. Kommission Nr. II. Der Richter: Wollh eim, Kammergerichts⸗-Assessor.

I25 . Nothwendiger Verkauf.

Königl. Preuß. Land- und Stadtgericht zu Erfurt.

Die hier unter Nr. 1714, 1715 und 1716 gelegenen, dem Bierbrauer August Möller gehörigen Brauhaus⸗Ge⸗ Cr lichte en nebst Zubehörungen, auf 22, 162 Thlr. 18 ö Ir. 2 Pf. gerichtlich tarirt zufolge der nebst Hypothe—= enschein in dem 1II. Bure au einzusehenden Taxe, sollen

e e m i hon 1849, ] bis Nachmit WM erich tastelle, Jimmer Nr. 3 ,

120 Beta nntmach u 0 n *

er . Krauß von Linden, 5 den 16. und hat seitbem , a, r ng n. leinz Nachricht gegen feinem Leben ünd Aufenthalte

Auf gestellten Anna er nn Krauß

iermit

oder län Rise

Juli 1819

en wrder ö. er r

750

Von dem Eivilgerichte der K. K. Haupt- und Resi⸗ denzstadt Wien wird hierdurch gegenwärtiges Edikt be= lannt gemacht:

Es sei auf Anlangen mehrerer bekannten Testaments⸗ Erben und des Herrn Dr. v. Lützenau, als Kurator der unbekannten Testaments-Erben und als im Kodizill er⸗ nannter Abhandlungspfleger, in die Ausfertigung eines Edikts zur Einberufung der Erben und Legatare der am 23. April 1848 hier in Wien in der Stadt mit Testament verstorbenen Großhändlerswittwe Frau Anna Frauer, geb. Zagler, zuerst verehelicht gewesene Lumner, gewilliget worden. ;

ell hat in ihrem Testament d. d. J. Juni 1836 verordnet, und zwar §. 23.: Meinem seligen Gatten Martin Frauer seinen Geschwister- Kindern übermache ich Zehntausend Gulden in 25 6 Banko-Obligationen, S. 36. und meinem Universal Erben setze und benenne ich meine noch lebenden Geschwister; 2) meine noch le— benden und verstorbenen Geschwister, deren Kinder, dann 3) die nächsten Verwandten Johann Lumner's in Kit— fersteedtel in Preußisch Schlesien ein; diesen soll mein ganzes Vermögen über Abzug der Legate zulommen. Es wird also mein ganzes Vermögen in drei gleiche Theile getheilt und, so bald möglich, meinen Universal⸗ Erben übergeben werden. Dann im Kodizill d. d. 4. 36 1844: 1) Mein Wille ist, daß das Kapital, wel

es meiner Schwester Theresia in meinem Testamente zulommt, nie in ihre Hand lommen soll, sondern nur

§. 5. Will ich, daß meine Frau Muhme, Anna Hoff= mann Wittwe, und ihre drei Kinder, im Ableben dessen, ihren Kindes-Kindern nebst dem, was ich ihnen schon in meinem Testamente bestimmt habe, auch An— iheil an jenem Vermächtnisse, welches ich den Verwand⸗ ten in Preußisch Schlesien bestimmt habe, mit jenen in gleichen Theilen, so auch ihres Bruders Sohn Ignatz Hengler oder dessen Kinder (haben sollen); endlich im Fodlzill d. d. 20. August 1844 §. 7. vermache ich den vier nächsten Verwandten von meinem seligen Vater in Hohenruppersdorf jeden Eintausend Gulden Conv.-Mze. ohne Abzug, und §. 10., da Frau Anna Jung mann, geb. Schnelzer, gestorben, so soll das Legat, welches ich im Testament fuͤr sie bestimmt habe, ihrem chelich er⸗= zeugten Sohn und den Kindern ihres Bruders Ignatz Schnelzer in gleichen Theilen zukommen.

Es wewen' daher diejenigen, welche auf die Ver= lassenschaft der Frau Anna Frauer ein Eintracht zu ha⸗ ben vermeinen, hiermit aufgefordert, ihre Ansprüche bin · nen Einem Jahr und sechs Wochen vom Tage der Kundmachung dieses Edikts, und zwar schriftlich bei diesem Civilgerichte so en, anzubringen und gehörig aus zuweisen, widrigenfalis nach Ablauf dieser Fri mit den sich ausweisenden Erben das Abhandlungsgeschäft epflogen und venselben das Verlasscenschasts Vermögen Iberlassen werden würde.

Wien, den 24. Oktober 1848.

Dr, Kratkry. Salamonsky, Rath. Schrentag, Rath.

Abonnement beträgt:

2 Rthlr. für 4 Jahr.

4 Rthlr. . * Jahr.

8 Rrthlr.« I Jahr. allen Theilen der Monarchie

ohne preis Erhöhung. „i Ein zelnen Nummern wird Sgr. berechnet.

r Sogen mit 2

Preußi scher

Anzeiger.

Berlin, Freitag den 23. März

Alle post⸗Anstalten des In⸗ und Auslandes nehmen Bestellung auf dieses Blatt an, für Berlin die Expedition des Preuß. Staats⸗ Anzeigers: Behren⸗Straße Nr. 57

1849.

Smet 5 Mit

ausgegeben werden

*. * = ö 0 . ö . 9 * 8 2 22 9 2 8 . f. rnerh in Preußischen Staats-Anzeiger werden die vollständigen stenographischen Berichte über die Sitzungen beider Kammern auch fernerh Wir bitten die verehrlichen Abonnenten ergebenst, ihre resp. Bestellungen für das mit dem 1. April e beginnende Quartal gefälligst rechtzeitig so bewirken zu

wollen, daß dieselben in der regelmäßigen Zusendung keine Unterbrechung erleiden und wir in den Stand gesetzt werden, die Stärke der Auflage gleich zu Anfang danach bestimmen zu könner

Der vierteljährliche Pränumerations-Preis beträgt, mit Einschluß der genannten stenographischen Berichte und ohne Rücksicht auf die Bogenzahl

derselben, x Rthlr.

/

.

. . Theil.

( Deut schlan d.

Preußen. Berlin. Die Unterstützung der Volksschullehrer.

wundes⸗Angelegenheiten. Frankfurt a. M. Verhandlungen der verfassunggebenden Reichs⸗Bersammlung. Telegraphische De

che. Die jüngste Abstimmung. Weisung der österreichischen Re—

gierung an Herrn von Schmerling.

Oesterreich. Wien. Armee⸗Büͤlletin. Sugpension der Allg. Oest. Zeitung. Verwaltungs-Maßregeln. Verhaftung. Belannt⸗ machung der Nordbahn-Direction. Vermischtes.

Hannover. Harburg. Truppenmärsche.

Oldenburg. Bracke. Ankunft der Dampf-Fregatte „Britannia.

Schleswig-Holstein. Schleswig. Verhandlungen der Landes— Versammlung. Altona. Truppenmärsche. .

. Ans lan d.

k National⸗-Versammlung. Debatte über den Ge— tz Entwurf gegen die Klubs. Paris. Nachrichten aus Toulon. Manifest und Note Sardiniens. Das Wahlmanifest der Rue de Poi⸗ tiers. Vermischtes.

Großbritanien und Irland. London. Konferenzen Napier und Festmahl zu Ehren desselben. Vermischtes.

ves Pe

Frankreich.

mit General

schweiz. Chiasso. Absperrung der lombardischen Gränze.

Italien. Turin. Anleihen. Abreise des Königs zur Armee. Chrzanowki zum Oberbefehlshaber ernannt. Rom. Wahl des Prä⸗ identen und der Vice-Präsidenten der Costituente. Palermo. Das Ultimatum des Königs verworfen.

Spanien. Madrid. Die Intervention in Italien. Vermischtes.

Börsen⸗ und Handels⸗Nachrichten.

Die Karlisten.

Amtlicher Theil.

Se. Majestät der König haben Allergnädigst geruht:

Dem Wirklichen Geheimen Rathe und Ober -Landesgerichts⸗ Chef-Präsidenten Dr. Kuhn zu Breslau, den Rothen Adler⸗Orden erster Klasse mit Eichenlaub; so wie dem Rektor Homberg in Wittstock, und dem Pfarrer Corsepius zu Altfelde, im Regie—

Bezirk Danzig, den Rothen Adler-Orden vierter Klasse zu

Herzog Georg von Mecklenburg

Hoheit der Strelitz hier angekommen.

; . litz ist von Neu

Bel gannt machung. . General Post Amt hat bereits wiederholt darauf aufmerk sam gemacht, daß jetzt, nachdem das für deklarirte Geld⸗Sendungen 541 Porto beträchtlich herabgesetzt worden ist, es im Interesse der Versender von Geldern und werthvollen Gegenständen liegt, den Werth solcher der Post anvertrauten Sendungen zu deklariren. .

Dessenungeachtet gelangen noch fortwährend, Reg mar ont wegen angeblich zur Post gelieferter, aber nicht An ihre Adresse ge langter Geldbriefe an das General Post Amt. Die in Holge 6 Retlamationen angestellten Nachforschungen sind in der Regel, erfolg weil in vielen Fällen nicht einmal die wirkliche Einlieferung . gestellt werden kann, überdies

Das

KRIondo zu zahlende

los, ü e der Briefe und Gelder außer Zweifel , nn, die Natur des Postdienstes nicht erlaubt, jeden gewöhnlichen . behandeln, daß dessen Verbleiben Die Versender von Geldern werden cher Sendun

auch Brief mit solcher Sorgfalt zu nachgewiesen werden könnte. daher wiederholt dringend aufgefordert, den Inhalt solch 96. gen zu deklariren. Sie dafür zu zahlende Gebühr ist im. Verhält niß zu dem Werthe der Sendung so mäßig, daß sie gegen die Sicher helt nicht in Betracht kommen kann, welche durch die Declaration erlangt wird. Für den Verlust nicht deklarirter Geld und Werth Sendungen wird von der Post-Verwaltung in keinem Falle Ersät geleiste. Wer die Declaration daher unterläßt, hat den sür ihn karaus entstehenden Nachtheil lediglich sich selbst zuzuschreiben. Berlin, den 9. März 1849. General ⸗Post⸗Amt.

Illichtamtlicher Theil. Dent schland.

Preußen. Berlin, 22. März. Aus dem Ministerinm der geistlichen Angelegenheiten geht uns folgende Mittheilung zu: gerl Zeit dem Jahre 1846 ist alljährlich von des Königs Majestät eine entsprechende Summe zur Unterstützung der am geringsten be⸗ soldeten Vollsschullehrer aus allgemeinen Staatsfonds außerordent⸗ lich bewilligt worden, Diesse Unterstützung hatte für das Jahr 1848 Summdt von 20,9) Rthlr. betragen, wozu noch aus den dis= poniblen Fonds des Ministeriums 7000 Rthlr. zugeschossen wurden.

derum 5000 Rthlr. aus dem Fonds steriums zufließen zu lassen.

Den verschiedenen Königlichen Regierungen ist je nach dem in e ihren Verwaltungs-Bezirken vorhandenen Bedürfniß ein entsprechen⸗ der Theil jener Summe zur Verwendung überwiesen worden.

Ob die Verhältnisse es gestatten, wenn der Artikel 23 der Verfassungs- Urkunde noch nicht binnen kürzester Frist zur Ausfüh⸗ rung kommen sollte, für die Erhöhung des Einkommens der nicht auskömmlich besoldeten Volksschullehrer aus allgemeinen Staats⸗ Fonds für dieses Jahr noch weitere Verwendungen zu machen, muß einer näheren Prüfung der Finanzlage des Staates vorbehal⸗

ten bleiben. .

Bundes - Angelegenheiten.

Frankfurt a. M., 20. März. (Frankf. Bl.) 1859 ste Sitzung der verfassunggebenden Reichs -Versamm⸗ . Tagesordnung: Berathung über den von Welcker gestellten Um 9 Uhr wird die Sitzung, zu der sich auch heute, wie eine zahlreiche Zuhörerschaft eingefun— den, vom Präsidenten Sim son eröffnet. Nachdem das Protokoll verlesen, zeigt der Vorsitzeude den Austritt des Abgeordneten Ignaz Kaiser von Wien und einen neu eingelaufenen Flottenbeitrag an von 155 Rthlrn. aus Blankenburg am Harz. ;

Die Abgeordneten Hallbauer, Bie derm ann u. A. richten an das Reichsministerium die Anfrage, ob dasselbe, da eingegange⸗ nen Nachrichten zufolge in Sachsen der Matrikular-Beitrag zur deutschen Flotte bei den dortigen Kammern auf nene Schwierigkei⸗ ten stoße und Sachsen dadurch den Schein offener Renitenz gegen die Centralgewalt und des traurigsten Partikularismus, der im schroffsten Gegensatze zu den im März 1848 daselbst kundgegebenen deutschen Gesinnungen stehe, auf sich lade ob das Reichsmini⸗ sterium von dem Schritte der sächsischen Ständeversammlung Notiz

lung. Antrag. gestern und am Sonnabend,

genommen und welche Maßregeln es dagegen ergreifen werde? Das Reichsministerium wird darauf antworten, sobald die Erklärung der sächsischen Regierung darüber eingegangen sein wird.

Es erfolgt hierauf der Uebergang zur Tagesordnung, der zur Fortsetzung der gestern abgebrochenen Debatte über den Welckerschen Antrag führt. Nach Verlesung eines neuen Verbesserungs Antrags, den Herr Wedekind eingebracht hat, erhält in der Debatte zuerst das Wort und zwar geg en die Anträge des Ausschusses .

Abgeordneter Buß aus Freiburg. Die Versammlung, meint der Redner, bringe sich durch die Annahme des Welckerschen An⸗ trags um ihre Autorität. (Heiterkeit.) Wo sei es je vorgekommen, daß eine Versammlung, welche zusammengetreten, um ein großes Reich zu gründen, dasselbe zerrissen habe? Wegen Gefahren, die

man seit Monaten vorausgesehen, wolle man das Verfassungswerk überstürzen, das Reich zersplittein. Bange machen gelte nicht. Er fürchte keine Gefahr, wenn Deutschland einig sei, denn dann dürfe in Europa kein Kanonenschuß fallen ohne Einwilligung T eutschlandz. Nicht die Gefahr sei es, welche die Versammlung dränge, einen Beschluß, wie den vorliegenden, zu fassen. Die Meinungsgegensätze, die Stam mes Unterschlede, die Konfessions—⸗ Zwistigkeiten verschulden es. (Ah!) Deswegen müsse man aber, um die Einheit zu Stande zu bringen, der Verschiedenheit Rechnung tragen und einen dehnbaren Bundesstaat bilden, worin das Maß der Einheit mit dem der Ber schiedenheit ausgeglichen wäre. Nur so werde Deutschland eine Zu⸗ kunft haben. Gegen einen Zwang, wie ihn der Welckersche Antrag beabsichtige, werden sich das Individuum, die Stämme und die Na tionen stemmen. Der Redner kommt hierauf auf Oesterreich, er⸗ zählt, wie er aus Angst, daß Oesterreich Deutschland verloren gehen könnte, nach Olmütz gereist, dort mit Allen vom Minister⸗Präsiden⸗ ten bls zum Kaiser (Heiterkeit) gesprochen, und erst diese Anugst verloren, nachdem er selbst gesehen, daß Oesterreichs Bevölke rung deutschgesinnt sei, daß seine kräftige Regierung gleichfalls eine deutsche Politik verfolge. Er beleuchtet hierauf die inneren Verhältnisse Sesterreichs, wie sich seine Stellung zu Deuisch— land von derjenigen Limburgs, Luxemburgs und Schleswig Holsteins unterscheide, wie es darum Berücksichtigung und Zugeständnisse verdiene. Bayern verlange, daß Desterreich bei Dentschland bleibe, und zwar aus materiellen wie religiösen Inter essen, welche letzteren nicht gering anzuschlagen seien. Eine Aus⸗ scheidung Oesterreichs würde religiöse Zwistigkeiten hervorrufen; diese müsse man vermeiden, denn durch solche Feindseligkeiten werde die Eintracht, werde die Freiheit gestört, welche Deutschland noch nicht besitze, sondern erst befestigen müsse dadurch, daß beide Schwe⸗ sterkirchen miteinander gingen. Er liebe alle deutschen Stämme, er brücke alle an seine Brust (allgemeine Heiterkeit, und darum wün⸗ sche er ihre Eintracht. ö . . Zittel aus Baden. Er erklärt zunächst, daß die Rede seines Vorgängers durchaus nicht der Ausdruck der Stimmung des gesamm⸗ ten badischen Volks gewesen; die konfessionellen Sympathieen und Antipathieen habe Herr Buß zu sehr, in den Vordergrund gestellt. Obgleich er, der Redner, Protestant sei, so kenne er doch seine kathe⸗ lischen Mitbrüder zu genau, um überzeugt zu sein, daß sie gegen ein

liken keinerlei Gefahr gedroht. hat dort kein Mensch an die Religion gedacht, jetzt thun? Ist denn, fragt Herr Zittel, die für den Einen da, nicht auch für den Anderen? benn nicht die Grundrechte, die uns schützen?

ß Kirche droht unter einem protestantischen Kaiser ni als unter einem katholischen; im Gegentheil, der protes iche wörd 1h um so viel mehr hüten müssen, in die Rechte der katholischen Kirche einzu⸗

In diesem Jahre wurde durch den Haupt- Finanz- Etat für Regierung eines protestantischen Fürsten hat in Baden den Katho⸗

1849 zu dem beregten Zweck die Summe von 26,000 Rthlr. dem Minister der geistlichen 2c. Angelegenheiten zur Dis position gestellt. Es ist dem gedachten Minister möglich gewesen, dieser Summe wie⸗ des ihm anvertrauten Mini

Bei der Wahl des Reichsverwesers warum soll man es Religionsfreiheit nur Und haben wir Wollen wir denn Der Freiheit der katholischen cht mehr Gefahr stantische wird sich

inen Kaiser ohne die Grundrechte?

greifen. Allerdings sind im Süden Sympathien, namentlich im . gau, der früher unter österreichischer Herrschaft ein Schoßkind des Kaiserhaufes gewesen, für Oesterreich, allein nicht für den Kaiser⸗ staat, sondern für das österreichische Volk. In Baden fühlt man das Bedürfniß nach Einheit am tiefsten; überall liegt das Land, dem Feinde offen, da ist kein Heil als Einheit und. durch die Einheit Macht. Ter Redner wendet sich alsdann an die Gegner des Kaiser⸗ thums und fragt sie, warum sie Deutschland hindern wollen, sich zu einigen? Oesterreich das ist deutlich genug = kann nicht ein treten und will nicht eintreten. Es sind uns die Gefahren gezeigt worden, die aus unserem Beschlusse hervorgehen könnten, aber nicht die unausbleiblichen Gefahren, wenn wir zu gar keinem Beschlusse kämen. Wenn auch die Fürsten nicht einig sind in dem, was sie wollen, so werden sie doch einig sein in dem, was sie nicht wollen. Das haben wir dreißig Jahre deutlich genug gesehen. In dem Kaiserthume erblickt man den Sieg der constitutionellen Monar⸗— chie; das Gegentheil müßte die republikanischen Elemente wie⸗ der in die Höhe bringen. Warum in Baden die Republik so viele Anhänger gefunden, ist natürlich; es hat sich aber seit einem Jahr in dieser Beziehung in Baden viel geändert, die Wort— führer der Republik haben das Vertrauen des Volkes verloren. (Der Redner wendet sich hier zur Linken, von der er ziemlich hef⸗ tig unterbrochen wird.) Das Volk in Baden will jetzt keinen Bund es weiß wohl, warum es will keinen Diktator keinen sechsjährigen Kaiser, kein neues Provlsorium, sondern etwas Dau ern- des, Festes, einen Zustand, der der bestehen den Uinsicherheit für ö. mer ein Ende mache. Das Volk ö. die n,, k 9 , . kale sp teh gr Tris mus der Stämme . , , nicht., daß in ihm ein so ö hinderniß 9 ein größeres vielmehr in der Eifersucht der Dynagstie en. . se stolz darauf, einem Lande anzugehören, dessen Zürst gern ; . = ist. per Einheit des Vaterlandes jedes Opfer zu bringen; der Ein⸗ heit des Vaterlandes, aber nicht anderen Gelü sten. Wenn die Könige ihr eigenes Interesse höher schätzen, als die Ein⸗ heit des Vaterlandes, dann haben sie sich selbst gerichtet. Thun Sie, schließt er, was Sie zur Einigung thun können, treten Sie dem Antrage des Ausschusses bei. Fröbel: Er werde Allem beistimmen, was zur Beschleunigung der Arbeiten der Versammlung beitrage, vorausgesetzt, daß dadurch der Willensmeinung kein Zwang auferlegt werde. Dies thue aber der Welckersche Antrag. Er müsse es tadeln, daß die Versammlun in letzter Zeit sich zu sehr nach fremden Einflüssen richte, ö Fractions- und Koterie-Regierungen, welche morgen vielleicht nicht mehr beständen. Der Welckersche Antrag sei der Gipfel der Un—⸗

Der selbstständigkeit. Man kenne des Redners Theorie über den Anschluß Oesterreichs an Deutschland, er wolle sie jetzt nicht vertheidigen; der Thatsachenbestand des Augenblicks mache deren Ausführung un— möglich, da der Unverstand in Olmütz Weltgeschichte mache. Auf⸗ fallend sei es immerhin, daß dieser Gedanke die gleichzeitige Billi⸗ gung der zwei größten Gegner unseres Jahrzehntes, Kossuth und der olmützer Camarilla, gefunden habe. Obwohl in diesem Augenblicke unausführbar, glaube er doch, bemerken zu müssen, daß von den so viel gefürchteten barbarischen und uncivilisirten Magyaren und Kroa— ten im Fall einer Vereinigung mit Deutschland nichts zu besorgen sei. Er habe kroatische Jünglinge in der akademischen Legion und andere Individuen dieser Stämme kennen gelernt, in welchen die Ideen der Demokratie bessere Wurzeln gefaßt hatten, als in manchem obskuren Ländchen Deutschlands. Er sei der Ansicht, daß, wenn Oesterreich nicht zerfalle, Deutschland in drei Theile werde ge⸗ theilt werden. Nicht blos Frankreich, glaube er, sondern auch die neutrale Schweiz dürfte, nach den neulich von Preußen wieder er neuerten Ansprüchen auf Neuenburg, ihre neutrale Stellung verlassen. Er halte die Idee eines Erbkaisers nicht blos für einen Anachronis⸗ mus der Erblichkeit, sondern auch die der Kaiserwürde überhaupt. Die Thatsache der Erblichkeit sei ihm etwas anderes als das Prin⸗ zip derselben. Er könnte sich wohl in die Thatsache fügen, wäre vielleicht ein recht guter Unterthan eines absoluten Monarchen, allein sie mitbegründen zu helfen, dazu könne er sich nicht hergeben. Der erbkaiserliche Begriff sei nie in der Geschichte ein rein po⸗ litischer, sondern auch ein religiös romantischer, gewesen. Mit dem Protestantismus vertrage er sich am wenigsten. Ein constitutioneller Kaiser aber sei ein, Gedanke, mit welchem er sich eben so wenig vertragen könne, als mit dem eines constitutionellen Gottes. Wir haben einen Kaiser in Rußland, in Oesterreich, vielleicht auch bald einen in Frankreich. Da , n. wir denn vielleicht auch bald einen bekommen, um nicht in der Kul⸗

r r ückzust Heiterkeit, Aber auch Abyssinien tur allzu sehr zurückzustehen. Ghei . ar, , und Fez haben einen Kaiser. Allein s. Ei n,, 4 wie der orthodoxe Begriff der Ausschließlichkeit der Kai

protestantisches Oberhaupt keine Antipathieen haben. Unter der