. a einaeführt werden. Der Fluß hat weit aufwärts sum⸗ ** 6 e ,, 550, sind messt zehn Fuß über dem Boden fer ahlen Sber seincznen Pfeilern gut und, bequem on 6564 **. uhgè aben zwei Sioctwerke. Es macht sich ein. gewiseer. Wohlstandz be¶ nerlbat, der sich in vielen Häusern bis zum Lurus steigert; Arme oder Pro— ear giebt es nicht in Balize. Etwa zwei Drittheile der Gesammt · Be⸗ völferuns von Britisch Honduras wohnen in der Stadt Balize, die übrigen jeben zerstreut in kleineren Niederlassungen an der Küste oder weiter auf⸗ wärts an dem Balize-⸗Flusse. Der größte Theil der männlichen Bevõlke⸗ rung ist das ganze Jabr hindurch in den Mahagoni · Schlägen beschäftigt undd kommt nůr im Dezeniber in die Stadt, die dann einen sehr belebten Anblick gewährt. : w .
Bruͤisch Honduras ist weder in Kirchspiele, noch in Distrikte getheilt. Die Bevölkerung bestand im Jahre 1844 aus 399 Weißen, 2167 Mulat⸗ fen und S243 freien Negern, zusammen aus 10, 809g Seelen. Die Weisten sind meist Engländer und Schotten, und erst in neuerer Zeit haben sich einige Beutsche und Franzosen dort niedergelassen. Die Mulatten oder englische Rreolen, eine Mischung von Engländern und Negerinnen, nähern sich mehr oder weniger der europäischen Farbe und Gesichtsbildung, sind ein kräftiger Menschenschlag, lernbegierig, zwar ohne besondere geistige Anlagen, aber für jedes Geschäft sehr brauchbar uud widmen sich hauptsächlich dem Hand- werkerstande und den kleineren Industrie⸗Zweigen. Die freien Neger sind die ungemischte afrikanische Rasse, werden aber, weil sie in Ameritg geboren, ebenfalls Kreolen (an der Küste fälschlich Caraiben) genannt; Neger oder Schwarze hören sie sich ungern nennen. Sie sind ein kräftiger, schöner, großer Menschenschlag, sehr lebhaft, interessiren sich für alles Neue und Ünbekannte, siud bei der Aussicht selbst auf den kleinsten Gewinn sehr thä— tig, dabei schwatzhaft, froh uad gutmüthig, aber bei aller physischen Kraft zeigen sie doch eine gewisse Feigheit. Sehr vortheilhaft hat es bereits auf sie gewirkt, daß man eine etwa 800 Mann starke Miliz aus ihnen gebildet hat, die dem äußeren Ansehen nach ein schönes Corps ist.
Das gelbe Fieber hat sich niemals in Balize gezeigt und man beob⸗ achtet auch gar keine Vorsichismaßregeln dagegen, indem die Schiffe von Havana und New⸗Orleans selbst dann, wenn das gelbe Fieber dort herrscht, ohne Quarantaine zugelassen werden.
Die Freigebung des Mahagoni Handels und die Verminderung dieses Holzes am Balize⸗-Fluß und seiner Umgebung zwingen jedoch die dortigen Bewohner, sich nach anderen Erwerbsquellen unzusehen, und da durch die neueren englischen Zollgesetze in Betreff der Kolonial⸗Wagren auch die oben erwähnte Beschränkung wegen Erzeugung derselben aufgehoben ist, so dürfte Balize bald eine reiche AÄgrikultur⸗Kolonie werden, wobei es von großer Bedeutung ist, daß es nicht an Kapitalien fehlt und daß sich daselbst bereits eine arbestsame Bevölkerung von Negern und Mulatten herangebildet hat, die immermehr Neigung für den frelen Besitz und den Plantagen ⸗Bau gewinnt und die den westindischen Kolonieen gänzlich fehlt.
Schließlich möge hier noch eine Stelle aus dem interessanten Werke des Herrn von Bülow folgen, worin er die künftige Bedeutung Mittel- Amerikas für den Welthandel hervorhebt:
„Die große nordamerikanische Union hat begonnen, eine entscheidende Stelle im Welthandel einzunehmen, die unzweifelhaft eine große Umwälzung des europäischen Handels herbeiführen muß; fie ist aufgetreten als mächti= ger Konkurrent von England, bisher der eisten Handelsmacht der Welt. Englands großes Ziel ist gerichtet auf die Ausbeutung, man nenne es Ci= vilisirung jener Millionen, welche im südlichen und westlichen Asien, Ostin= dien und Oceanien ihre Wohnsitze haben. Eine unermeßliche Fundgrube für seine Industrie ist ihm dadurch eröffnet. Bei dieser gewinnbringenden Ausbeute sich zu betheiligen, muß das Streben aller Handelsvölker sein. Nord⸗Amerika hat dies mit sicherem Blicke erkannt, und mit unaufhaltsamem, sicherem Streben schreitet es nach Westen hin vor, um von der Westküste Amerikas aus den Fortschritten der Englaͤnder zu begegnen. Schon jetzt ist der amerikanische Handel nach China bedeuiend, schon beginnen die amerikanischen Schiffe in den ostindischen Häfen Bedeutung zu gewinnen, schon vermitteln die amerikanischen Wallfischfänger der Südsee den Handel nach Ocea—= nach diesen Handelsstätten um
nien. Bis jetzt aber führte der We das Kap Horn, weil die großen Industrie⸗Märlte und Entrepots sich noch in den östlichen Ünions- Staaten befinden. Dies wird
für die Zukunft anders werden. Die Westküste Amerikas wird der Tum⸗
melplatz des Welthandels werden. Darum dies hastige Drängen nach Westen, darum der hartnäckige Kampf um das Oregon⸗Gebiet, darum der Krieg mit Mexiko, und dadurch einerscits die Erwerbung der hafenreichen Küste von Kalifornien, andererseits die Festsetzzungen an der Küste von Tehuantepec, derjenigen Stelle, welche unjer den verschiedenen Communi⸗ catlons-Punkten zwischen dem östlichen und dem westlichen Ocean Nord⸗ Amerika zunächst liegt. ᷣ .
„Es ist noch lange nicht bekannt genug und muß immer und immer wiederholt werden, von welcher Bedeutung die Westküste von Amerika zu werden verspricht. Die Erfahrung der letzten Jahre giebt für diesc Bedeutung die unumstößlichsten Beweise. In Nord Amerika gewinnen die Häfen Astorig im Oregon-Gebiett, San Franzis co and Andere in Kalifornien, Acapulco in Mexiko von Jahr zu Jahr an Lebendigkeit, so daß schon regelmäßige Dampfschifffahrt hergestellt ist. In Süd-Amerika haben die Häfen Valpargiso in Chile, Lima in Peru und Guayaquil in Ecuador in der letzten Zeit ungeahnten Aufschwung genom- men, und während die europäischen Kolonieen an der Ostküste Süd⸗Ame⸗ rikas nur ein kränkelndes Leben fortführen und das ungeheure brasilianische Reich gleichsam seiner Zukunft noch entgegen schlummert, belebt die west= lichen Staaten ein reger, schnell wachsender Verkehr.
„Zwischen den beiden großen amerikanischen Kontinenten erwarten die einst fo viel versprechenden und nur durch die letzten Jahrzehnte niederge= drückten Staaten von Central⸗Amerika eine glänzende Auferstehung. Ihre Lage und topographische Beschaffenheit sind wunderbar günstig. Als Ver- mittler des nördlichen und südlichen Festlandes von Amerika, ls Brücke zwischen der östlichen und westlichen Hemisphäre, scheinen sie von der Natur bestimmt, die Entrepots des großen Welthandels in sich aufzunehmen. Reich an Küsten, an vortrefflichen Häfen, an zahlreichen Flüssen und mit einem
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Hochländern, frei von den die Communication unbedingt hemmenden über- mäßigen Gebirgskelten, beglückt durch ein in seltener Art gleichmäßiges und angenehmes Klima, bieten sie alle Vortheile dar, welche irgend für die europäischen Ansiedelungen zu wünschen sind.“ :
wissenschaft und Kunst. Konzert ⸗Nevue.
Musik-Auf führung von Eleven der Königl. Akademie der Künste. Erstes Parlaments-Konzert.
Wie alljährlich, ist den Musil⸗Eleven der Königl. Akademie der Künste auch in diesem Jahre eine Konkurrenz -Aufgabe gestellt worden. Sie be⸗ stand diesmal in einer lyrischen Kantate für Solo- und Chor ⸗Gesang mit Orchester, zu welcher der Text, ein Gedicht von Kannegieß er, Winter und Frühling“ betitelt, gegeben war. Drei der ausgewählten Bearbei⸗ tungen kamen am Freitag (den 30. März) in den Mittagsstunden von 1222 Uhr im Saale der Sing⸗Akademie zur Ausführung, Was die zu⸗ eist vorgsführte Arbeit, von W. Nessler, anlangt, so ließ sie eine gewisse technische Gewandtheit, die man durch Fleiß und Uebung zu erwerben ver- mag, nicht verkennen. Im Uebrigen war sie jedoch noch nicht geeignet, be⸗ sonderes Talent zu bekunden. Namentlich bot der Inhalt nach der erfin= benden Seite hin kaum mehr als gewöhnliches Phrasenwerk und erschien auch im Wortausdruck größientheils versehlt, so daß sich die Wirkung um so eintöniger gestaltete, als sich außerdem die ganze Anlage der Kantate durch ungehörige Ausspinnung der einzelnen Theile viel zu breit erwies. Bei wei⸗ tem mehr Verständniß des Gedichts, so wie eine sreiere, selbsiständigere Hal—= tung im Allgemeinen, offenbarte eine andere Bearbeitung, von EC. Stein, in welcher auch einzelne Sätze, wie z. B. das Terzett:
„Ja es naht die schöne Zeit“, ) Zeugniß für glückliche melodische Behandlung ablegten. Durch geschickte Benutzung der Motive, oft schwungvolle, feurige Auffassung und wirksame Instrumentirung, zeichnet sich diese Composition außerdem vortheilhaft aus, TLigenschaften, die den Total-Eindruck derselben als einen in hohem Grade ef e erscheinen ließen. Die gelungensten der drei zu Gehör ge= brachten Bearbeitungen dürfte indeß die von M. Fleischer sein. Sie über= trifft die eben besprochenen sowohl durch Beherrschung der Form und des Ausdrucks, als auch hinsichtlich selbstständiger Gedanken- Enswickelung. Die zu breite Ausführung des Einleitungs- Chores, dessen rein betrachtender
Inhalt:
„Noch liegt verschleiert Wald und Flur
Von Schnee's weißem Flor,
In Schlummers Armen schlägt Natur
Noch nicht den Blick empor.“ sich übrigens wenig für musikalische (am wenigsten aber für cho rische) Be⸗ handlung eignet, muß ihm jedoch eben so wohl, wie den anderen Bearbeitern, zum Borwurf gemacht werden, wenngleich, abgesehen davon, anerkannt wer⸗ den darf, daß die Behandlung im Uebrigen auch hier eine eben so verstäu⸗ dige, als wirksame ist. Besonders kann das kanonische Eintreten der Stim⸗ men zu Anfang des Chores als eine sehr glückliche Intention des Kompo— nisten gelten. Das folgende Recitativ:
„Harrend sitzt der Landmann“, ö,. ebenfalls Gelungenes. Kräftig und lebendig gehalten ist dann der Chor: „Auf denn, ihr Lebend'gen alle, Stinimt an den Hochgesang!“ während der Schluß -Chor vorzugsweise durch heisere und melodische Fär⸗ bung interessirt, in seinem opernartigen Haupt⸗Motive jedoch einen etwas trivialen Anflug gewinnt. — Zwei zwischen diesen drei Kantaten ausge— führte Instrumenial⸗-Compositionen, bestehend in einem Symphonie - Satz, von L. Lew andowskv, und in einem Allegro in Rondo - Form, von A. Wöltge, zeugten von giücklichen Anlagen für Composition. , Am Sonnabend (den 31. März) gab Herr Billert in der Sing
Akademie das „erste Parlaments-Konzert“, das indeß, der geringen Theilnahme nach zu schließen, die es gefunden hatte, auch das leß te ge— wesen sein dürfte. Wir fanden einen fast leeren Saal. Indem wir uns aller Betrachtungen darüber enthalten: was den Konzertgeber zu dem Titel des Konzerts, so wie überhaupt zu dessen Veranstaltung, veranlaßt und be⸗ rechtigt haben könnte, gedenken wir nur ganz in der Kürze der Konzeit= Gaben felbst. Zuerst spielte ein Orchester die Guvertüre zu den „Hebriden“, von Mendelssohn, worauf der Konzertgeber den Anwesenden anzeigte, daß Herr Döring, statt des behinderten Herrn Wagner, etwas dellami ren würde, was auch geschah. Dann trug Herr Pianist Pfaffe die Fan⸗ tasie aus „Lucia“ von Prudent vor, wozu er sich eines Patent ⸗ Flügels aus der Westermann schen Fabrik bediente. Das Instrument klang übri⸗ gens gut. En Gesangs⸗Vortrag des Herin Colberg folgte; dann gab Herr Pianist Pfaffe noch einige Salonstückchen eigener Compositionen zum Besten. Dies der Inhalt des ersten Theils. Den zweiten Theil bildete ein Symphonie⸗Satz von Billert und die H-dur- Symphonie von Veetho⸗ ven. Außer duich jenen Symphonie - Satz hatte sich der , n. auch dadurch an dem Konzerte betheiligt, daß er bei den Orchester ⸗Num⸗ mern den Taltstock führte. .
in den für die preußis Maxktstäbten im 96 F natlichen Durchschnitte
Preise der vier Haupt⸗Getraide⸗Arten
che Monarchie bedeutendsten ebruar 1849 nach einem mo⸗ in preußischen Silbergroschen
Markt ⸗Berichte.
und Scheffeln angegeben.
14 Rheinischen Städte.. .....
für den Welthandel wichtigen Wasserbecken ausgestattet, mit fruchtbaren
—
——
Namen der Städte. Weizen Roggen Gerste Hafer 1. Königsberg ...... ...... ...... b3 * 26 n, 24 141 1 . 2 a , n, ĩ 0. 28 1 211. . 3. Tilt. .. .. k 26 18 1 4. , e n nn, ,. 3 526 26 13 230 139. 5. Nastenburg ...... ...... b 26 22 14 6. Neidenburg ...... ..... ...... 70 22 * 20 1153 7 i er.. geen r n r,, , . . 3 33 33 8. Git nge n, , , 2 20 13 * r hon, , . ö 227 15 12 10. Graudenz , b7 35 23 . 16 1 . Malm , , r , . 67 ** 36 34 18 . , n,, 60, 283 115 I. Hö sen 1 . . 135 k 62, 281, 18 16 h 4 5689 29 23 8 15 4. Nawltsch .. ...... ..... ... ..... 62 364. 253 155 3. Kempen 6 6 2 6 , fo , 51I J 38, 1937 ö. . , n ,,, 83 * 31 * 3 . . gh, , , , , b2 * 30 . 284 3 4. Frankfurl J. d. S. ...... 55 29 26 * 166. 5. Landsberg a. d. W. .... ...... 637 29 24 15 * ö. i il e ,, ,,, 6. 32 * 30. 1 anne 77 — r 27 0 57 77 JJ . b * 6 . 3 ö d , 63 * 217 157 132 1. Breglaun Mn , 55 . 34 121 117 , b 32 * 24 17 * ö. 96 , , 6. 2918. . 1. J . m , ,, 5.457 31 241 18. ö , , n. 65 * 30 **. 25 161 6 , , , . 58 * 35 27 15 7. Schweidnitz ..... ...... .... ... 56 4 32 21 17 ; 5 ö. gere, dm,, , . 9 ö 9 ; 6. 2 n n n, ,, * 1 2 is . h , ol 374 243 16 . , . . 3 n, , n, , 2. . 31 . = 2 enda! . , ,, ,, 77 * 17 3. Halberstaßt. .. Er 33 26, , 4. Nordhausen .. ..... ..... ...... 50 * 29 26 161 5. Mühlhausen ..... ..... ..... .. 181 30 223 16 I 490 30. 27 16 w 60 * 6. 29 . 1. kd b0 n 31 27 17* T Minster ö, . 62 32, 29 15 . Paberhorn , , n ,, 57 31 241 15 ,, . 59 345 28 1 194 ö 1. Tönt . , . . . 4 137 * 32 * 1815 8 2. I n fat an, , , oö , 3, 2, J. Düsselborf .. .. e . I. 68 37 363 20. 1. Gre , n n, ,, . on, 38 3 344 29 5. Hen. ,, . 72 361 311 21. 8 , ,, 23. 36 * 30 * 17* J. . . 3 * . 34 * ö kJ 2 6031 46. 35 18. ; 10. Sagrbrück ...... . . 65 156. 371. 15 1e Kr eugnach . d. ,, . 62 13 341 227. 42 Ginmern . . 6... . . 58 67, 39 21* V i Koblenz 3 , mann,. 85 9 ö. 335 . ,,, bõ . 43 335 . Durchschnitts⸗ Preise ¶ der 12 Preußischen Städte...... 63 3 26 21, 145 J Posenschen Stäbte ?... 66 1 26 , n, sn, 9 Brandenburgischen und Pom⸗ . ö merschen Städte ..... ..... 6a, 0, 6, 17 11 Schlestschen Stidte ... 60, 347 21 181 868 6 chen Städte...... 7 31 , 2, 7. 4 Vestsẽlischen Städte... 595 324 27 164 . b7 * 411 1341 120
Bekanntmachungen. 1715 PT O 12 m a.
Der Kaufmann Jacob Borchardt zu Marienwerder, als Inhaber des verdorbenen Westpreußischen Pfand⸗ . Bellno Nr. 17. über 25 Thlr. vom 18. Juni n r und der Vorstand der katholischen Kirche zu Gol⸗ ub als Inhaber des ebenfalls verdorbenen Westpreu⸗ . ö ani drich⸗ Barloszewiee Nr. 5. über 25 Thlr. 26 Imi 1780, haben unter Ueberreichung dieser
3 1 3 Piandbriefe auf Amortisation derselben zum
ö , , :
* 3.
dieser Pfandbriefe, deren dein . Din e
stige Rechtsnachfolger aufgefordert, spätestens . 39 a.
den 6. Juni 1848, Vormittags 11 unn * vor dem Deputirten, Herrn Ober · Landesgerichts · ief
rendar Behrendt, im Konferenzhause deg hieß 15.
niglichen Ober⸗Landesgerichts austehenden Lege. he
Ansprüche auf die gedachten Pfandbriefe unter Ko .
n derselben anzumelden, widrigenfalls sie m'a en
nsprüchen auf diesen Pfandbriesen sowohl gegen die
Landschaft als gegen die betreffenden GutgbestJer wer=
den präkludirt und den Extrahenten neue Pfandbriefe,
tas]
testens in term.
1847 abgeschätzt auf 6323 Thlr. 15 Sgr. 11 Pf., soll am 19. September c., Vormitt. 11 Uhr und Nach mitt. 4 Uhr, an ordentlicher Gerichtsstelle subhastirt werden. Taxe und Hypothelenschein können vorher in der Re gistratur eingesehen werden. Marienwerder, den 17. Februar 1849. Königliches Land- und Stadtgericht.
Am 9. März 1848 ist hierselbst die unverehelichte Al⸗= bertine Friedericke Charlotte — auch Ernestine genannt — Moritz verstorben. ben, insbesondere die beiden in Stolp geborenen Halb⸗ Die brüder derselben, Söhne des im Jahre 1829 verstorbe⸗ nen pensionirten Thorschreibers Friedrich Daniel Moritz, werden aufgefordert, sich binnen 9 Monaten, und spaͤ⸗
. den 14. Januar 1850,
persönlich oder . in unserem J. Büreau zu mel⸗ und nweisung zu erwarten.
Cöslin, den 14. März sh.
Königl. Land⸗ und Stadtgericht.
den und weitere
sonders aufmerksam gemacht.
Die unbekannten Erben dersel⸗ Crefeld, den 28. März 1849.
146
2 335 Res g. X . 28573 3) 8
nach Löschung der amoriisirten, werden ausgeserngi] Ugo
werden. Marienwerder, den 21. November 1848. Königl. Ober⸗Landesgericht. Civil⸗Deputation J. Instanz.
bacher 183 Nothwendiger Verkauf. ** Die Erbpachts-Gerechtigleit auf das im Gerichtsbe⸗ 1 zirke des unterzeichneten Land- und Stadigerichis im 2 Stadtdorfe Oberfeldt sub Nr. 5. der Hypothekenbezeich= nung belegene Grundstück, Nathsweide ent. von 4 Hufen 17 Morgen 255 (IRuthen kulmisch, im Jahre!
9 Bekanntmachung. Ruhrort⸗ Crefeld = Kreis Glad⸗ Eisenbahn⸗ Gesellschast.
ten werden
— * . Morgens 10 u x. Saale hierselbst . hr, in dem Rum pfchen
i M 8 6 ill : In Gemäßhein des 8. 27. der Stam . die Herren Actionaire unse⸗ aft zu der dies jährigen or⸗ ꝛ eneral- Versammlung auf Dien stag den j. Mai v J.
Nachmitta
Gesellscha der auf
6. Mittwoch den 25. April c., gs 3 Uhr,
im hiesigen Börsen - Lokale anberaumten die sjahrigen
ordentlichen General⸗Versamm⸗
Direction.
Außer den gewöhnlichen Geschäften wird der Erfolg der seit der letzten General⸗Versanmlung bei den Staats- Behörden fortgesetzten Anträge auf üÜnterstützung des Unternehmens und Bewilligung der Zinsgarantie zur Berathung gebracht werden, behufs der dieserhalb er⸗ forderlichen Beschlußnahme eventuell Ertheilung der nö= thigen Vollmachten zur definitiven Abschließung des Ver⸗ trags mit der Staats- Regierung und zur Vornahme der durch diesen Vertrag sich ergebenden Abänderung der Statuten. Wegen der Legitimation der Stimmbe⸗ rechtigten wird auf den §. 26. der Statuten noch be—⸗
Breslau⸗Schweidnitz⸗Freibur⸗ ger Eisenbahn.
Die Herren Actionaire der Breslau⸗Schweidnitz Freiburger Gesellschaft werden in Ge⸗ mäßheit des §. 24. des sts · Statuts zu
Eisenbahn⸗
lung ergebenst eingeladen.
lung beiwohnen wollen, haben nach s.
laßkarte zu der Versammlung dient. reslau, den 1. April 1849.
burger Eisenbahn⸗Gesellsch
Eisenbahn.
I81 b]
En. 2M —
Vich⸗ Frans por betheiligten Publikum bekannt,
Bahn gehenden Güter-,
Potsdam, den 31. März 1 ! w Das Direitori
. ö . J. 3.
Diejenigen Herren Actionaire, welche der Versamm⸗
29 des Statuts
Der Verwaltungs⸗Rath der Breslau Schweibnih Ste
aft.
Berlin⸗Potsdam⸗Magdeburger
Mit Bezug auf die Bekannt : der e,. der Berlin · Anhalter l. h .
s bahn⸗Gefellschaft vom 27. März, wonach M dieselbe den ü n,. i a ĩ schen Berlin un ag , , ie wiederhergestellt hat, machen . . auch wir ab wieder die vollen Tgrifsätze . Anwendung
u m.
ihre Actlen spätestens am 24. April e. bis 6 Uhr Abends im Büreau der Gesellschaft vorzuzeigen oder auf em genügende Weise deren am dritten Dite erfolgte Nie derlegung nachzuweisen, zugleich aber ein mit der Nn
mens Unterschrist versehenes Ve rzeichniß dieser Actin in zwei Exemplaren zu übeageber
von denen das eine, mit dem Siegel der Gesellscha s und dem Vermerke der Stimmenzahl versehen, als Ein
w — —
machung ̃
die zi.
wir den. von j. bringen
H rden, die
.
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Das Abonnement beträgt:
2 Athlr. für 24 4 Athlr. ö ahr. 8 Athlr. ahr. in allen Theilen der Monarchie . mhm Preis ⸗ Erhöhung.
DDei einzelnen nummern wird der Bogen mit 25 Sgr. berechnet.
Sta
Preuß sch er
ats-Anzeiger.
Alle post⸗Anstalten des In⸗ und
Aus landes nehmen Bestellung auf
dieses Blatt an, für Berlin die
Expedition des Preuß. Staats⸗ Anzeigers:
Sehren⸗Straße Ur. 9.
92.
Berlin, Mai t two ch den 4. April
1849.
Qmtlicher Theil. ö! Deutschlan d.
Preußen. Berlin. Empfang der Deputation der deutschen National- BVersammlung bei Sr. in n bem 6 — Ankunft der Deputation aus Frankfurt a. M. — Stettin. Abfahrt der „Amazone“ nach Swinemünde. .
. ; Ostert eich. Wien. Nachrichten aus der Lombardei. — Bem's Heer
in der Wallachei entwaffnet.
ürttemberg. Stultgart. Gesez wegen Forterhebnng der Steuern. aden. Freiburg. Struve und Blind verurtheilt. chleswig⸗Holstein. Schleswig. Schreiben der Statthalterschaft
. an die Landegs⸗Versammlung. lintunst des Herzogs von Sachsen⸗Gotha. —
amburg. Hamburg. n. ö. Lübeck. Lübeck. General Orholm. Ausland.
Frankreich. National-⸗Versammlung. Annahme der vom Aus-
naichtamtlicher Theil.
nnd
schuß für die auswärtigen Angelegenheiten vorgeschlagenen Tagesordnnn über die err f lerer Frage in . . Form. . . Verurtheilung Proudhon's und Buchene' s. — Ei Unterrichts Minister in einer Arbeiter ⸗Versammlung. — Verstärkungs⸗Begehren für das fran- lle Geschwader in China. — Vermischtes. — Offizielle Nachricht aus eutschland. - Sieg Lord Gough's über die Silhs. — Karl Albert
und die sardinischen Ereignisse. — Erhebung in Toscana für den Groß⸗
herzog. — Cassatlonsgesuch Proudhon's. — in Hun es. — err e ö. ö , Großbritanien und Irland. London. Ministerielle Mittheilungen
im Oberhause. — Nachrichten aus Frankfurt und Dänemark. — Ver- mischtes.
Dänemark. Kopenhagen. Aufenthalt des Königs.
Italien. Novara. Arm eebefehl Radeßty'z. — Jusammenkunft de Königs Victor Emanuel und des Feldmarschalls Rabetzky. — Tu rin. Die Friedens ⸗ Bedingungen. — Der König in der Depunirten ⸗ Kammer
proklamirt. 28 . issenschaft und Kunst. Königliches gap ll? , Egmont.) ü Börsen⸗ und Handels⸗Nachrichten.
Amtlicher Theil.
Se. Majestät der König haben Allergnädigst geruht:
Dem endenten, Pfarrer Hedinger in Borgholzhau⸗ sen, Regierungs- Bezirk Minden, den Rothen Adler ⸗Orden dritter Klasse mit der Schleife; dem vormaligen Kanonikus Ludwig Pe— ter Anton von Fisenne auf Kaisersruhe bei Aachen, dem Justiz⸗ Kommissarius, Justiz⸗Rath ., , in Memel, dem katholi⸗ schen Pfarrer Peter Gerhard Schiffer zu Boslar und dem Kreis- Steuer⸗Einnehmer von Gluemer zu Magdeburg den Rothen Adler⸗ Orden vierter . so wie dem Kanzleidiener Karl Kurth bei dem Provinzial⸗Schul-Kollegium in Berlin das Allgemeine Ehrenzeichen zu verleihen.
An gekommen: Se. Excellenz der General- Lieutenant und Direktor der Ober⸗Militair⸗Examinations⸗Kommission, von Sela⸗ sins ki, von Frankfurt 4. M.
Se. Excellenz der Großherzoglich sächsische Wirkliche Geheime Rath und Staats-Minister, von Watz dorf, von Weimar.
Dentschland.
Preußen. Berlin, 3. April. Die in Folge der. Wahl des Reichs ⸗Oberhaupts für Deutschland abgeordnete Deputation der deutschen National⸗Versammlung in Frankfurt a. M., welche gestern Nachmittag hier eingetroffen war, ist von Sr. Majestüt dem Könige heute Mittag um 12 Uhr im Ritter-Saale des Königlichen Schlosses im Beisein der Prinzen des Königlichen Hauses und des Staats⸗ Ministeriums empfangen worden. Nachdem der Präsident des Staats⸗Ministeriums, Graf von Brandenburg, die Deputation ein-
eführt hatte, hielt der Präsident der deutschen National-Versamm⸗ ung, Simson, folgende Anrede:
Die verfassunggebende deutsche Natlonal-Versammlung, im Frühling des vergangenen Jahres durch den übereinstimmenden Willen der Fürsten und Volksstämme Deutschlands berufen, das Werk der deutschen e fe e zu Stande zu bringen, hat am Mittwoch, den 28. März des Jahres 1849, nach Verkuͤndigung der in . Lesung beschlossenen deutschen ,, die in derselben be⸗ gründete erbliche Kaiserwürrde auf Se. Königliche Majestät von Preußen übertragen. .
Sie hat dabei das feste Vertrauen ausgesprochen, daß die Für⸗
en und Volksstämme Deutschlands großherzig und patriotisch in ebereinstimmung mit der Natlonal⸗-Versammlung die Verwirklichung dieser von ihr gefaßten Beschlüsse mit aller Kraft fördern werden,
Sie hat enblich den Beschluß gefaßt, den erwählten Kaiser durch eine Deputation aus ihrer Mitte ehrfurchtsvoll einzuladen, ie auf i gefallene Wahl auf Grundlage der Verfassung anneh⸗=
men ? wollen. sien ae. der Vollziehung dieses Auftrags stehen vor Ew. Majestät der 1 , ö . Versammlung und 32 ihrer Mitglieder, in der e . Zuversicht, daß Ew. Majestät geruhen wer⸗ die begeisterten Erwartungen des Vaterlandes, welches Ew. Majestät ald den Schirm und Schutz seiner Einheit, Freiheit und
Civica die Ruhe her.
Se. Majestät der König erwieberten hierauf nachstehende Worte:
Meine Herrenl
Die Botschaft, als deren Träger Sie zu Mir gekommen sind, hat Mich tief ergriffen. Sie hat Meinen Blick auf den König der Könige . und auf die heiligen und unantastbaren Pflichten, welche Mir als dem Könige Meines Volkes und als einem der mächtigsten deutschen Fürsten obliegen. Solch ein Blick, Meine Herren, macht das Auge klar und das Herz gewiß.
In dem Beschluß der deutschen National ⸗-Versammlung, wel- chen Sie, Meine Herren, Mir n ,. erkenne Ich die Stimme der Vertreter des deutschen Volkes. Dieser Ruf giebt Mir ein An⸗ recht, dessen Werth Ich zu schätzen weiß. Er fordert, wenn Ich ihm folge, unermeßliche GSpfer von Mir. Er legt Mir die schwer⸗= sten Pflichten auf. ⸗
Die deutsche National= . — hat auf Mich vor Allen gezählt, wo es gilt, Deutschlands Einheit und Kraft zu gründen. 31 ehre ihr Vertrauen, sprechen Sie ihr Meinen Dank dafür aus.
ich bin bereit, durch die That zu beweisen, daß die Männer sich
nicht geirrt haben, welche ihre Zuversicht auf Meine Hingebung, auf Meine Treue, auf Meine Liebẽ zum gemeinsamen ve fen 2 lande stützen.
Aber, Meine Herren, Ich würde Ihr Vertrauen nicht rechtferti⸗ 9 Ich würde dem Sinne des deutschen Volkes nicht entsprechen,
ch wuͤrde Deutschlands Einheit nicht aufrichten, wollte Ich, mit Ver⸗ letzung heiliger Rechte und Meiner früheren ausdrücklichen und feierlichen Versicherungen, ohne das freie Einverständniß der gekrönten Häup⸗ ter, der Fürsten und der freien Städte Deutschlands, eine Ent— schließung fassen, welche . sie und für die von ihnen regierten deutschen Stämme die entscheidendsten Folgen haben muß. daher jetzt sein, in gemeinsamer Berathung zu prüfen, ob die Ver⸗ fassung dem Einzelnen wie dem Ganzen frommt, ob die Mir zuge⸗ dachten Rechte Mich in den Stand setzen würden, mit starker Hand, wie ein solcher Beruf es von Mir fordert, die Geschicke des
6 deutschen Vaterlandes zu leiten und die Hoffnungen seiner
ölker zu erfüllen.
Dessen aber . land gewiß sein, und das, Meine Herren, verkündigen Sie in allen seinen Gauen: Bedarf es des erer e Schildes und Schwertes gegen äußere oder innere Feinde, kr g. n . , 8. ö ch werde dann getrost
eines Hauses un es Volkes gehen, den Weg d deutschen Ehre und Treue! , m mn s
Se. Majestät geruhten hierauf, Sich durch den Präsidenten Simson die einzelnen Mitglieder der pe m r re n ö. lassen und Sich mit denselben längere Zeit zu unterhalten.
Die Deputation ist von Sr. Masestät zum Diner heute Mittag in Charlottenburg eingeladen.
Berlin, 3. April. Gestern Nachmittag um fünf Uhr traf die von der deutschen National⸗-Versammlung zu Frankfurt a. M. hier⸗ her entsendete Deputation mit einem in den deutschen Farben fest⸗ lich geschmückten . der Berlin⸗Magdeburger Eisenbahn von Magdeburg hier ein. on den städtischen Behörden und Deputa⸗ tionen beider Kammern am Bahnhofe empfangen, wurde sie von denselben, unter Freudenbezeugungen der versammelten Menge, nach den Hotels unter den Linden geleitet, in welchen für die Mitglieder derselben Wohnungen in Bereitschaft gehalten waren.
Stettin, 2. April. (Ostsee⸗Ztg.) Heute früh um acht Uhr ging die „Amazone“ mit 6 denon ten nach 2 ab. Die Flotille wurde von drei Dampfern geschleppt.
Oesterreich. Wien, 31. März. (Wien. 3tg.) Heute haben wir Privatberichte aus Mailand erhalten, welche bis zum Vsten , Die Communication über Brescia war durch eine Schilderhebung der Fanatiker in Brescia und der Umgebung unter⸗ brochen und findet jetzt über Mantua statt. In Brescia ist jedoch die Ruhe nun wieder hergestellt. Eben so in Bergamo, allwo die Militairgewalten das Volk im Zaume hielten. Selbst in Mailand hatte sich Gesindel ü , , und die ersten Siegesplakate über die Schlacht bei Mortara, so wie die Kaiserlichen Adler herab— gerissen. Aus der Citadelle zogen hierauf einige Compagnieen Mi— litair aus und stellten im Verein mit der neuerrichteten Guardia Ruhe Die flüchtigen Nobili und Signori hatten durch Emissäre einen Städte- Aufrnhr vorbereitet, allein die schnel⸗ len Siege des tapferen Marschalls haben Alles zu Schanden gemacht. Es ist bemerkenswerth, daß das Landvoll nirgends An⸗ theil an diesen Versuchen nahm. Bei Magenta waren sechs Wagen mit Gewehren aus Piemont zur De n e der lombardischen Bauern gekommen, allein die Bauern weigerten sich, die Waffen zu ergreffen. So ist es bisher im ganzen lombardischen Königreich e ,. Allein der Sturz Karl Albert's und der bevorstehende
bschluß des Friedens hat vor der Hand alle Hoffnungen der No bili und Signori zerschmettert.
Aus Krakau vom 28sten wird gemeldet, daß Bem's Ar- meecor ps, in Siebenbürgen von allen Seiten durch Russen und Feld- zeugmei ster Puchner gebrängt, keinen Ausweg mehr wußte, als, sich in die Wallachei zu werfen, wo es entwaffnet und gefangen wurde. Bem war am 186en geflohen und soll sich zu der an der Theiß ope⸗ rirenden magyarischen Armee begeben haben.
Württemberg. Stuttgart, 1. April. (Schwäb. M Das so eben erschienene Gesetz über die provisorische i n, der Steuern lautet: „Einziger Artikel. Die durch Unfere Gesetze Lom 30. Oftober v. J. und 31. Januar d. J. angeordnete provi= . Forterhebung der Steuern dauert bis zum Enbe dieses Etats⸗ ahrs fort, vorbehaltlich der Aenderungen, welche im Falle früherer
Macht zum Oberhauple des Reichs erkoren hat, durch einen geseg⸗ neten Entschluß . . Erftlllung zu führen. .
Verabschiedung des Finanzgesetzes für das laufende Jahr mit die sem von selbst eintreten. . 2 ⸗Ministerium ist mi n Vollzug dieses Gesetzes beauftragt.“ 9 s n f
An den Regierungen ver einzelnen deutschen Staaten wird es
uns nach Inhalt des
Baden. Freiburg, 20. März. (N. Fr. Ztg.) In der heutigen Schlußsitzung ist die Verurtheilung Gustav Struve s und Karl Blind's erfolgt. ᷣ
Die Sitzung, welche um 9 Uhr beginnen sollte, nahm erst um halb 12 Uhr ihren Anfang. Sofort wurden von dem Präͤsidenten 26 Fragen vorgelesen, die den Geschworenen zur Beantwortung vor⸗ gelen nene sollten; 16 Fragen beziehen sich auf Struve (davon
auf seine Betheiligung bei dem ersten Freischaarenzuge und 10 auf die bei den September⸗Ereignissen); die zehn letzten Fragen betreffen Karl Blind. Die Fragen sind alle se,, ehalten. Der Vertheidiger glaubt guten Grund zu einer anderen 6. der Fragen zu haben, wonach die Geschworenen einfach efragt werden sollten, vb die Angeklagten unter den bezüglichen Umständen sich des Hochverraths schulbig gemacht hätten. Ber Gerichtshof verwarf je⸗ doch den von ihm hierauf gestellten Antrag.
Sofort traten die Geschworenen in ihr Berathungszimmer ab, in welchem sie über drei Stunden verweilten. Sie erschienen um halb 4 Uhr wieder in dem Sitzungssaal, worauf der von ihnen ge⸗ wählte Obmann, Accisor Gebhardt von Theningen, die Fragen und die von den . dazu gegebenen Antworten vorlas. In allen Fragen in Betreff der April-⸗Ereignisse erklärten die Geschwo⸗ renen G. Struve für „nichtschuldig“, weil die Sache „in Folge der Revolution“ geschehen sei. Die auf die ,, be⸗ i lige Fragen beantworteten sie zum Theil mit „schuldig“, aber mit Beisätzen, z. B.: „mit mildernden Umständen“ oder: „ohne Vorbedacht mit mildernden Umständen“. Aehnlich beantworteten sie die Fragen, welche K. Blind betrafen. Der Gerichtshof zog sich zur , . zurück, worauf der Präsident die ,. darauf aufmerksam machte, daß unsere Gesetze über das Geschwore⸗ nengericht die Hinzufügung der Zusäße ohne besondere Anregung in der Frage nicht gestatten, und daß die Worte: „ohne Vorbedacht“ dem Gerichtshof nicht klar seien. Die Geschworenen traten nun wieder ab und gaben dann statt der mit den erwähnten Zusätz en versehenen Antworten entschiedene, die auf „schuldig“ lauteten.
Die Angeklagten, besonders Struve, hörten die Verlesung die- ser Fragen und Antworten stehend und mit festem Aussehen an. Der Staats ⸗Anwalt Eimer trug nunmehr auf acht Jahre Zucht- haus-Strafe für jeden der beiden Angeklagten und auf Erstäattung der Gerichtskosten an. Die Berathung des Gerichtshofes über den Straf- Antrag mochte eine Stunde gedauert haben, da trat derselbe wieder in den Saal. Alsbald wurden auch die Angeklagten wieder eingeführt und hörten stehend und würdig ihr Urtheil an. Der Antrag des Staats-Anwalts wurde genchmigt und G. Struve und K. Blind Jeder zu einer Zuchthausstrafe von acht Jahren, oder vielmehr dem entsprechend zu fünf Jahren vier Monaten Einzelhaft verurtheilt. Ueberdies haben sie die Prozeßkosten zu tragen.
Brentano erklärte, er werde das Rechtsmittel der Nichtigkeits⸗ Erklärung Hife; die Verurtheilten sprachen nichts mehr.
Die Zuhörer haben sich im Ganzen würdig, wie es dem Ernste des Ortes und der Sache ziemt, benommen. Gegen Abend war der Haupt- Eingang des Hofgerichts- Gebäudes durch Truppen be⸗ setzt worden, welche die Straße absperrten und ein großes Spalier bildeten, durch welche sich das Publikum ruhig entfernte.
3 n. , , . 31. März. (H. C.) n der heutigen Sitzung der Landes⸗Versammlung verla ⸗ sident , ,. ., : ö „Die den unterzeichneten Mitgliedern der Statthalterschaft de 9 thümer Schleswig⸗Holstein . Wahl eines . 1 . ches nach ertheilter Zustimmung der Landes-Versammlung von der Reichs- . zu bestätigen sein würde, stehen Schwierigkeiten entgegen, deren Be= eitigung zur Zeit noch nicht gelungen ist. Wir befinden uns daher in der Lage, bis weiter die Statthalterschaft ohne einen beigeordneten Dritten führen zu müssen. Indem wir dem Herrn Präsidenten der Landes-⸗Ver⸗ sammlung hiervon Anzeige zu machen uns beehren, mit dem Erfuchen, der Versammlung darnach il Mittheilung machen zu wollen, geben wir , , n, n 7 , ,, n, vom 2Zosten d. in dieser Hinsicht von de i i en e . sich rselben nichts zu erinnern Gottorf, den 31. März 1849. Statthalterschaft der Herzogthümer Schleswig ⸗Holstein. Reventlou. Beseler.
An den Präsidenten der schleswig - holsteinischen Landes ⸗Versammlung Herrn Bargum.“ ö
Hamburg. Hamburg, 31. März. (B. H.) Der Her⸗ 6 von Sachsen⸗Gotha ist heute hier m,. 8. wird, 2. Vernehmen nach, schon morgen nach dem Norden abgehen, um den ihm von der Centralgewalt übertragenen Ober⸗-Befehl über das thüringische Truppen⸗Kontingent zu übernehmen. „Die gestern Abend hier angekemmenen drei Bataillone Königl. elde. f,. haben uns größtentheils heute in aller Frühe on verlassen, um mit dem Bahnzuge von Altona nach Rendsburg abzugehen. Der Rest folgte mit dem Nachmittagszuge. Heute ge⸗=
en Abend traf auf der Eisenbahn von Berlin wieder eine sächsische atterie hier ein, welche morgen weitergehen wird.
Lübeck. Lübeck, 30. März. (H. C.) General Oxholm ist heute hier angekommen, um seinem Könige wichtige Depeschen zu überbringen. a dessen Aufenthalt gegenwärtig hier noch un- bekannt ist, so hat Oxholm das lübecker Dampfschiff, Merkur“ gemie⸗ thet, um denselben auf einer der Inseln Laaland oder Alsen auf⸗ zusuchen; Ein ebenfalls angekommener englischer Courier fährt mit dem „Malmö“ nach Kopenhagen.
Vusland.
rankreich. National ⸗-Versammlung. Sitzung vom 31. März. Anfang 125 Uhr. Marrast zieht nk die monatlichen Abtheilungen durchs Loos; dann wird vie italienische Debatte fort-
gesetzt. arrast: „Herr Thiers hätte eigentlich das Wort, voch